NUR HEUTE: 12%¹ Rabatt + GRATIS-Versand! Gleich Code kopieren:

 
 
Merken
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 71788652

eBook (ePub) Fr. 16.00
inkl. MwSt.
Download bestellen
Verschenken
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    E. K., 26.11.2015

    Als Buch bewertet

    „...Und Mascha sah zwischen den Säulen der Erde Fische schwimmen, hörte das Flittern leichter Schwärme und ihr silbriges Glänzen, hörte, wie sie schwammen über versunkenen Gärten, Gärten aus Musik, die da aus Tinte und Aquamarin auftauchten und auf zum Licht strebten...“

    Mascha findet am Strand eine Muschel. Sie hält sie ans Ohr. Das Geräusch der Muschel formt sich zu Bildern; es sind Bilder des Untergangs der Stadt Vineta.
    Der Autor hat ein sehr poetischen Buch geschrieben. Die Geschichte liest sich wie eine Sage oder ein Gleichnis. Im Mittelpunkt steht Mascha. Die junge Frau hat ein sehr feines Gehör, da sie auf Grund einer Augenentzündung erst spät sehen konnte. Und sie hat ein feines Gespür dafür, was Recht und Unrecht ist.
    Ihr Vater gehört zum alten Adel der Stadt. Doch eine neue Schicht strebt nach der Macht. Sie nennen sich die Geometer. Eine Hochzeit soll das Bündnis zwischen den Gruppen besiegeln. Mascha war als Braut auserkoren. Aber sie weigert sich, sich verschachern zu lassen. Nun heiratet ihre Schwester Petrona Hankin, den Sohn des Obersten der Geometer. Mascha aber hat die Liebe gefunden, eine Liebe, die es nicht geben darf. Farin, ein Fischer aus Ramin, hat sie mit seinem Spiel bezaubert. Zwischen Vineta und Ramin aber herrscht Feindschaft.
    Das Buch erzählt eine Geschichte des Untergangs. Alte Werte werden ignoriert. Macht und Geldgier ersticken die Gefühle. Nur wenige bäumen sich auf, andere, wie Maschas Vater, resignieren. Die meisten aber biedern sich den neuen Herren an.
    Das Besondere am Buch ist der romantische Sprachstil. Obiges Zitat zeigt, wie gekonnt der Autor mit Metaphern und Adjektiven umgehen kann. Fein herausgearbeitet Dialoge bringen das Geschehen auf den Punkt. Zu den sprachlichen Höhepunkten gehört Maschas Liebesbrief. Sie spricht von einer Liebe, die alles gibt, aber nichts fordert, sondern den anderen die freie Entscheidung lässt. An vielen Stellen werden philosophische Fragen kurz angerissen. So geht es um den Zusammenhang und die Wechselbeziehung von Täter und Opfer. Das sind stellen, die zum Nachdenken anregen. Der Autor versteht es, die innere Spannung der Handlung gekonnt zu steigern. Für mich als Leser wird es von Seite zu Seite immer deutlicher, dass der Ort auf eine selbstgemachte Katastrophe zusteuert.
    Das in Grün gehaltene Cover mit der farbenfrohen Muschel als Hingucker sieht ansprechend aus.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Das lag zum einen an der märchenhaften Sprache, zum anderen an den inhaltsreichen Geschehen mit wertvollen Gedanken. Wenn Besitz und Macht die Gefühle tötet, dann ist eine Gesellschaft nicht überlebensfähig.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Franziska L., 21.11.2015

    Als Buch bewertet

    Bernhard Meuser hat die Fähigkeit mit Wort die Landschaften und Szenerien so zu beschreiben, dass man sie als Bilder vor sich sieht. Die Klänge und Töne werden hörbar und plötzlich – vermischt es sich und man ist nicht mehr sicher, ob man liest, sieht oder hört. Es ist unglaublich, wie man so schreiben kann und wie das Geschriebene auf diese Weise wirken kann. Mir hat diese lyrischer Stil sehr gefallen und ich habe mich gerne in die Tiefe der Worte mitnehmen lassen.
    Bernhard Meuser hat die Geschichte sehr fein gesponnen. Sie ist mit einer Leichtigkeit erzählt und sie wirkt nie langatmig. Vom Stil her geht der Roman teilweise ein bisschen in Richtung Fantasy, da die Grenze zwischen Realität und Unwirklichkeit manchmal verläuft.
    Das Buch verarbeitet Wahrheiten und enthält „Beschreibungen“ von Situationen, die mich angesprochen haben oder die mich gerade selber beschäftigen. Zum Beispiel die Tatsache, dass man Entscheidungen manchmal mit weiser Vernunft und Bedacht fällen muss, auch wenn der erste Impuls in eine andere Richtung gehen würde.
    Die Parabel am Ende des Buches hat mich sehr inspiriert. Ja, von schönen Erinnerungen muss man sich manchmal verabschieden, sonst kann man den Blick nicht vertrauensvoll in die Zukunft richten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexandra K., 31.12.2015

    Als Buch bewertet

    „Die Sehnsucht führte die Muschel an ihr Ohr. Und Mascha hörte: einen feinen Hauch zunächst, unter den sich von aussen her das Geräusch der heranrollenden Wogen mischte; dann ein Rauschen, von dem nicht zu sagen war, ob es aus den Tiefen des Meeres oder aus dem Inneren der Muschel kam; dann(als sie mit feinerem Ohr in das Rauschen hineinhörte) war ihr, als wohne in seinem Inneren ein ozeanisch tiefes Murmeln. Ein Summen vielleicht, kaum hörbar, so fern, dann anwachsend im Bauch der Erde und immer stärker werdend, ein urhaftes Dröhnen auf einem einzigen, nach unten offenen, klaftertief ins Dunkel der Fluten sich verlierenden Ton.“

    Nachdem Mascha, die älteste Tochter des obersten der Ratsleute Vinetas, eine Muschel fand, hatte sie einen Traum von dem untergegangenen Vineta, dem Atlantis der Ostsee, einer hochberühmten und von drei Meeren umspülten Stadt. Mascha, blind geboren und erst spät das Augenlicht erlangt, glaubt an die Liebe, an das Gute, an die Ideen und an die Wahrheit. Und sie urteilt nicht nach dem Augenschein, sondern bewertet die Dinge und Menschen nach ihrem Klang, sieht, urteilt und fühlt mit ihrem ausgeprägten Gehör und folgt ihren inneren Eingebungen. So verliebt sich die vornehme junge Frau, der letzte Spross eines alten und einst sehr mächtigen Geschlechts, in die Stimme des Fischers Farin, einen Musiker, Dichter und Sänger aus Ramin, noch bevor sie ihn überhaupt gesehen hatte. Die kluge Wanda, seit dem frühen Tod ihrer Mutter Maschas Vertraute seit Kindheitstagen warnt das Mädchen und meint, „man könne einen Menschen erst dann wirklich lieben, wenn man seine Nähe erfahren und ausgehalten hat, wenn man seine dunklen Seiten kennen lernte und sie genauso gut annehmen möchte wie seine hellen Seiten.“ Mascha lässt sich jedoch nicht beirren und sie tut, was sie tun muss, geht ihren eigenen Weg. Doch die Zeichen stehen nicht gut für Vineta, denn die Zunft der Geometer, der Schreiber und Rechenmeister, durchsetzt mit ihrer Gier die Stadt, beugt das Recht und strebt nach Grösse, Macht und Reichtum. Ihren Plan, die Macht in Vineta an sich zu reissen, verfolgen die Geometer mit unbeirrbarer Entschlossenheit. War Maschas Muscheltraum lediglich eine Spielerei ihrer Fantasie, oder ein warnender Blick auf die Zukunft der mächtigen Handelsstadt?

    Bernhard Meusers Erzählung hat mich bereits von der ersten Seite an in den Bann gezogen. In einer wunderschönen, ausgefeilten und malerischen Sprache erzählt er die Geschichte einer Legende um eine im Meer verschwundene Stadt. Der Autor verstand es nicht nur, eine zauberhafte Geschichte darzubieten, sondern begeistert auch mit den vielen ins Buch eingeflochtenen Weisheiten. Er schreibt nicht nur VON Emotionen, sondern vermittelt diese auch durch seine gelungene Wortwahl. Er erzählt, und berührt damit das Herz seiner Leser. „Maschas Geheimnis“ ist ein Roman, der mich mit seiner poetischen Sprache sofort für sich eingenommen hat. Einziger Wermutstropfen war die Tatsache, dass die christlichen Bezüge in diesem Buch äusserst dürftig vorhanden waren – in dieser Hinsicht hätte ich mir von einem Roman aus einem christlichen Verlag wahrlich mehr erwartet. Nichtsdestotrotz hat mir die Lektüre aufgrund der bereits erwähnten Tatsachen grosses Lesevergnügen bereitet und ich kann es jedem ans Herz legen, der durch dieses Buch berührt werden möchte.

    Ich habe verstanden, dass es kommt, wie es kommt, und dass es stimmt, wie es kommt. Wir werden geführt, Farin!“

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Franziska L., 21.11.2015

    Als Buch bewertet

    Bernhard Meuser hat die Fähigkeit mit Wort die Landschaften und Szenerien so zu beschreiben, dass man sie als Bilder vor sich sieht. Die Klänge und Töne werden hörbar und plötzlich – vermischt es sich und man ist nicht mehr sicher, ob man liest, sieht oder hört. Es ist unglaublich, wie man so schreiben kann und wie das Geschriebene auf diese Weise wirken kann. Mir hat diese lyrischer Stil sehr gefallen und ich habe mich gerne in die Tiefe der Worte mitnehmen lassen.
    Bernhard Meuser hat die Geschichte sehr fein gesponnen. Sie ist mit einer Leichtigkeit erzählt und sie wirkt nie langatmig. Vom Stil her geht der Roman teilweise ein bisschen in Richtung Fantasy, da die Grenze zwischen Realität und Unwirklichkeit manchmal verläuft.
    Das Buch verarbeitet Wahrheiten und enthält „Beschreibungen“ von Situationen, die mich angesprochen haben oder die mich gerade selber beschäftigen. Zum Beispiel die Tatsache, dass man Entscheidungen manchmal mit weiser Vernunft und Bedacht fällen muss, auch wenn der erste Impuls in eine andere Richtung gehen würde.
    Die Parabel am Ende des Buches hat mich sehr inspiriert. Ja, von schönen Erinnerungen muss man sich manchmal verabschieden, sonst kann man den Blick nicht vertrauensvoll in die Zukunft richten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karl A., 31.12.2015

    Als eBook bewertet

    Es braucht ziemlich viel Phantasie, einen Roman über eine Stadt zu schreiben, die vielleicht einmal existierte, über die aber keine zuverlässigen Unterlagen vorhanden sind. Der Einstieg in Maschas Geheimnis fällt für meine Begriffe denn auch ziemlich mühsam aus. Mehrmals wollte ich das Buch weglegen. Zum Glück habe ich es nicht getan. Interessant wird es erst, als die beiden Hauptpersonen, Mascha und Farin in den Mittelpunkt der Handlung treten. Dort, wo der Autor weg vom Grundsätzlichen hin zu persönlichen Gesprächen wechselt, wird es spannend. So ist für mich Maschas Liebesbrief an Farin in der Mitte des Buches ein erster Höhepunkt Es ist der Versuch, das Wesen der Liebe, das Unbegreifliche und doch Absolute in menschliche Worte zu fassen. Meisterhaft!
    Ein Lehrbeispiel ist die schleichende Machtübernahme einer unbedeutenden Gruppe, die geschickt Schlüsselpositionen besetzte, ohne dass die breite Bevölkerung die Gefahr realisiert. Die Beeinflussung und Unterwanderung der öffentlichen Meinung durch geschickte wirtschaftliche Massnahmen durch eine kleine Berufsgruppe, die sich eine alles beherrschende Stellung erarbeitet und dabei auch vor Intrigen nicht zurückschreckt und den Verlust von wertvollen Menschen bewusst in Kauf nimmt. Godin, der bisherige starke Mann, der ehrliche, begabte politische Führer, muss schliesslich kapitulieren. Er verlässt die Stadt mit einigen wenigen Getreuen, kurz bevor sie durch eine gewaltige Sturmflut vernichtet wird.
    Beim Lesen habe ich mich gefragt, warum ein christlicher Verlag dieses Buch veröffentlicht. Ist es einfach das Abenteuer? Die Machtübernahme durch Intrigen? Die Suche nach einer verschwundenen Stadt? Spezifisch christlich sind diese Themen nicht. Vielleicht ist es die Charakterstudie von Mascha, einer jungen Frau, die sich lukrativen Angeboten verweigert und deren Liebe zu einem einfachen, verachteten Fischer zu Höhenflügen ansetzt, die auch geübte Liebende vor Neid erblassen lässt. "Die Liebe ist der schlechteste Handel der Welt, denn sie verlangt alles für nichts", schreibt sie Farin. "Bleib, wo du bist, wenn du mir etwas und nicht alles geben willst. Etwas ist nicht genug. Wer sich behalten will, kann sich nicht schenken." Ein Idealbild? Es gab einen, der diese Liebe in Vollkommenheit lebte – und die Menschen ertrugen ihn nicht. Sie haben ihn umgebracht: Jesus Christus.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein