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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ysa, 17.07.2018

    Als Buch bewertet

    Wir alle kennen die Geschichte vom Rattenfänger in Hameln, der die Stadt von den Ratten befreite, von den Bürgern dann um seinen Lohn betrogen wurde und mit den Kindern der Stadt davongezogen ist. Die Kinder wurden nie wieder gesehen. Das ist schon lange her und eigentlich ist es ja nicht mehr als eine Geschichte, ein Märchen. Oder?

    Die Archäologin Jessika und ihre Ziehtochter Leonie sind gerade erst nach Hameln gezogen, als es zu mehreren seltsamen Vorfällen kommt: eine unterirdische Gruft wird gefunden, ein Arbeiter wird dort von zahllosen Ratten getötet und das Verhalten der Ratten ist verstörend zielgerichtet.
    Im Laufe der Geschichte muss Jessika erkennen, dass unheimliche Mächte walten und Ratten beeinflussen, dass das Ith-Gebirge ein verzauberter Ort voller düsterer Geheimnisse ist und dass die Geschichte des Rattenfängers und der verschwundenen Kinder auch heute noch auf gespenstische Weise allgegenwärtig ist. Nur ist es für Jessika kein Märchen der Gebrüder Grimm mehr, sondern ein schrecklicher Albtraum.

    Ich gestehe, dass ich mit Horrorgeschichten eigentlich rein gar nix am Hut habe. Hier bin ich aber wegen der historischen Zusammenhänge neugierig geworden und ich wurde nicht enttäuscht! Thomas Finn hat zahlreiche historische Fakten mit seiner gruseligen Phantasie und Mystery-Elementen zu einer spannenden Geschichte verwoben, die mich von der ersten bis zur letzten Seite in Atem gehalten haben. Die einzelnen Personen sind detailreich gezeichnet, nichts und niemand in diesem Buch ist ein überflüssiger Seitenfüller – alles hat Sinn! Manchmal agieren die Protagonisten zwar nicht ganz logisch, aber auch das ist durchaus passend, denn… welcher Mensch ist schon immer und überall logisch?

    Der Stil des Autors ist bis in die grausigen Details klar und ohne Schnörkel, er versteht es, mit Worten die Phantasie des Lesers anzuregen und das rasante Tempo der Geschichte hält die Spannung hoch bis zu einem überraschenden (zumindest für mich), aber durchaus logischen Ende.
    In einem Nachwort erklärt der Autor noch genauer, was Fakt und was Fiktion ist – aber mir hat es wirklich Spass gemacht, dies bereits zwischendurch zu recherchieren!

    Fazit: Dieses Buch hat es immerhin auf die Phantastik-Bestenliste des Monats Juli geschafft. Gratulation! Wer also noch keine Rattenphobie hat, sollte es unbedingt lesen: spannende und informative Unterhaltung ist garantiert!

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    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexandra V., 22.01.2023

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Horror, Fiktion, geschichtliche Tatsachen und ein Märchen, geht das?

    Eigentlich ist der gewählte Titel ein Paradoxon. Kann man reale, geschichtliche Geschehnisse in Zusammenhang mit einem Märchen bringen? Thomas Finn kann es:

    In dem Roman "Lost Souls" geht es um das Märchen von den verschwundenen Kindern von Hameln, die einstmals einem Flötenspiele, der zuvor von den Hamelern Bürgern betrogen wurde, folgten und nie wieder gesehen wurden.
    Thomas Finn, dem bekannten Horror- und Fantasy- Schriftsteller, gelingt es, meiner Meinung nach meisterhaft, die Quintessenz des Märchens, die Umgebung von Hameln und Coppenbrügge, das Ith-Gebirge mit seinen, erst vor kurzer Zeit entdeckten schaurigen Felsen-Zeichnungen und Personen, die im Mittelalter als (Raub)-Ritter tatsächlich an diesem Ort gelebt haben, lebendig werden zu lassen.

    Und so geschehen jetzt, in unserer Zeit, durch den Einsatz und die Macht-Gelüste einer Person, die sich ganz dem Bösen verschrieben hat, plötzlich unglaubliche, schreckliche Dinge, die die Protagonisten an den Rand des Todes bringen.
    So, mehr wird nicht verraten.

    Das Buch "Lost Souls" von Thomas Finn, ist - wie könnte es auch anders sein? - spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Der Schriftsteller versteht es, seine Leserinnen und Leser zu fesseln. Besonders interessant fand ich die Mischung von Sequenzen aus dem Märchen, Fakten und Menschen aus der Zeit des Mittelalters, das Einbeziehen von bestehenden Gebäuden, Museen und Kirchen in der Umgebung von Hameln in seine Story.

    Ich war überrascht und erstaunt, welche Mühe sich der Autor gegeben hat, nicht nur einen klasse, super-spannenden Horror-Roman zu schreiben, sondern auch noch Tatsachen und geschichtliche Gegebenheiten (die mir bis dato unbekannt waren), in sein Buch mit einfliessen zu lassen.

    Wer einen tollen, intelligent geschriebenen Horror-Roman lesen möchte, dem kann ich "Lost Souls" von Thomas Finn nur empfehlen.
    Das Buch hat auf jeden Fall seine 5 Sterne verdient.

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  • 4 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja L., 27.07.2018

    Als Buch bewertet

    Es sollte mal wieder Thriller sein und wenn, warum nicht einen mit dem Zusatz "Horror"? So oder so ähnlich ging ich an dieses Buch heran. Kurz darauf hatte es mich schon in seinen Bann gezogen.

    Das Buch befasst sich mit dem Märchen vom "Rattenfänger von Hameln", welche mir bereits bekannt war. Jedoch hatte ich bisher nur die kinderfreundliche Variante davon gehört, weshalb ich um so schockierter über die vollständige Erzählung war, in welcher der Rattenfänger 130 Kinder mit sich nahm, welche nie wieder gesehen wurden. Allgemein geht es im Buch viel um die Märchen und Sagen, welche sich um den Rattenfänger drehen und von denen einige auch näher beleuchtet werden. An diesem Punkten spürte ich pure Angst, da eine Erzählung meist grausamer war als die andere.

    Wer jetzt meint, es wäre ja nur ein Märchen, der wird beim Lesen überrascht sein. Denn der Autor hat lange und ausführlich recherchiert und zeigte mir wie real diese Sage eigentlich war. Natürlich hat das Buch auch einen fiktiven Inhalt, aber dieser ist deutlich geringer, als der, der wirklich passierte.
    Dies allein hatte schon einen kleinen Gruselfaktor, welcher am Ende, aber ganz schnell von purer Neugier abgelöst wurde. Tatsächlich hatte ich das Gefühl während des Lesens etwas zu lernen. Damalige Riten, die Geschichte von Hameln, die versteckten Botschaften in altertümlichen Bildern oder die Erklärungen über Farben waren atemberaubend und so gut beschrieben, das ich sie immer noch weiss. Sie blieben einfach hängen.

    Den Horror im Buch wird bestimmt jeder anders empfinden, aber bei mir war es die Tatsache das Ratten wie ausser Rand und Band zu mordlüsternen Tieren wurden und dabei komplett gegen ihre Natur handelten. Ich habe nix gegen diese Tiere und reagiere auch nicht phobisch auf sie, aber ihr Verhalten, verbunden mit den teils sehr düsteren Umfeld erzeugte in mir einfach den Wunsch dies nie selbst erleben zu müssen.

    Und auch wenn ich es nicht wirklich erlebte, so fühlte es sich beim Lesen so an. Die Beschreibungen von Orten wirkten so detailliert, das ich ich während des Lesens einen Film im Kopf abspielen konnte. Auch die Gestaltung der Personen und der dazu gehörigen Werdegänge fand ich sehr gelungen. Anfangs wirkten sie mir fast zu normal und einfach, was sich aber im Laufe des Buches schnell änderte.

    Einzig das Ende verwirrte mich etwas, da hier alle Phänomene aufeinander trafen und ich plötzlich nicht mehr wusste wer hier wieso so handelt, wie er handelte. Dies konnte ich zwar nach einem erneuten Lesen beheben, aber selbst das brauchte seine Zeit.

    Die Gestaltung des Covers fand ich von Anfang toll, doch erst beim Lesen konnte ich den Schädel auf dem Cover deuten, welcher, den einer Ratten darstellen soll. Dies machte es für mich noch furchteinflössender, da man trotzdem dazu Gefühl bekam von der Ratte gesehen zu werden. Ja, nachdem Lesen des Buches, darf man, wenn es um Ratten geht, ruhig etwas paranoid werden.

    Eine Kleinigkeit möchte ich noch erwähnen, da diese der Auslöser war, das die Ohhh´s und Ahhh´s nur so flogen. Am Ende des Buches klärt der Autor darüber auf, was wahr ist und was seiner Fiktion entsprang. Es ist wie X-Factor, denn eigentlich könnte man meinen, das alles real sei. Lasst euch also überraschen.

    Mein Fazit

    Dieses Buch erzeugte selbst am helllichten Tag, bei mir eine Gänsehaut, da die Geschehnisse teilweise einfach so ungeheuerlich sind. Das Ende war zwar leider etwas irritierend, aber ansonsten hatte ich spannende Lesestunden, gepaart mit dem Gefühl, neues Wissen angehäuft zu haben. Eine leichte Angst vor Ratten könnte zudem einsetzen.

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