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  • 5 Sterne

    20 von 36 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 17.10.2019

    Als Buch bewertet

    Noch fünf Sterne für "Mise en Place" mit Schieflage

    „Eine Haube ruiniert uns das Geschäft. Was glauben Sie denn, warum unsere Stammgäste zu uns kommen? Genau weil wir keine Haube haben, weil wir noch normal kochen. Weil bei uns jeder Einzelne aus voller Überzeugung die Hand ins Heft legt.“ Auch wenn Tante Germana, wie immer, jede Redewendung verdreht, treffen ihre Worte genau auf den Punkt. Das Gasthaus Lamm steht für Beständigkeit, für Familie und für den vollen Einsatz aller für den Erhalt der Tradition. Daher hat es die achtunddeissigjährige Johanna auch alles andere als leicht. Hin-und Hergerissen zwischen familiärem Vermächtnis und eigenem Leben wirft sie mit Hilfe ihrer durchgeknallten Tanten den Laden.

    „Hatten diese Leute eigentlich einen blassen Schimmer davon, was es hiess, allein mit einer dementen Mutter, einer besoffenen, einer herrischen und einer bigotten Tante für den ganzen Laden zu kochen?“ Als Leser lernt man Johanna und ihre Tanten nach und nach kennen und muss sich mit ihr und ihnen dem anstrengenden Arbeitstag in der Gastronomieküche stellen. Es wird daher jede Menge Leckeres gekocht und hungrig sollte man eher nicht lesen. Zudem muss man mit ihr erleben bzw. damit fertig werden, dass ihre Mutter Antonia die Diagnose Alzheimer erhalten hat und immer mehr abbaut. Auch das Thema wie verwurzelt bin ich mit meiner Heimat, die grosse Frei- und Unabhängigkeit oder eben die Familientradition mit dem festen Zusammenhalt über alles schreiben, ist eine Frage, bei dem Johanna nach und nach klarer sehen muss. Nicht zuletzt gilt es inmitten von Alltagsleben zu überprüfen, ob tatsächlich ein Männerfluch über den Lehner Frauen hängt, oder ob eine Johanna das Liebesglück mit dem smarten Buchhändler doch noch vergönnt ist. Oben drauf ist noch eine geheimnisvolle Geschichte um einen Bestellerroman und einen verschrobenen Autor gepackt.

    Der witzig, pointierte und äusserst kurzweilige Schreibstil der Autorin hat mich sofort begeistert. Ich habe die meiste Zeit mit einem fetten Grinsen im Gesicht gelesen und hatte auch an überzeichneten Szenen und Beschreibungen, meist gepaart mit gelungen, trockenem Humor meinen Spass. Besonders Tante Germana hat bei mir für ganz viel Vergnügen gesorgt mit ihren resolut, strikten Antworten. „Sie können sich ihre Haube selbst aufsetzen. Ich will sie nicht! Würde mir ohnehin meine Frisur ruinieren.“. Auch über ihre verdrehten Redewendungen die „endlich reinen Tisch einschenken“, konnte ich viel schmunzeln. Die Autorin bedient sich zahlreicher Vergleiche und verwendet viele Bilder, was einen richtigen Film im Kopf entstehen lässt. „Ich nahm einen Schluck, und in meinem Magen explodierte ein Öltanker. Das hellgrelle Flammenmeer fuhr durch meine Speiseröhre wie bei dem LKW-Brand im Strassentunnel…“ bei Germanas Achtzigprozentigen, da spürt man es fast selbst, wie der brennt. „Ich strahlte als hätte mir ein Filmemacher mit Spezialeffekten sprühende Wunderkerzen in die Augen gemalt.“ Kann ebenso vorkommen wie, „Hatte der Himmel die Farbe von Spülwasser.“, oder dass ein toller Mann leider die „Aura eines verdorbenen Steinpilzes“. Hat. Das hat mir meist sehr gut gefallen, an ein zwei Stellen gegen Ende hin hätte es vielleicht nicht unbedingt eine so geballte Ladung davon gebraucht. Vielleicht lag dieser Eindruck aber auch daran, dass ich nicht mit jeder Entwicklung und mit jeder Reaktion in dieser Phase des Romans so ganz glücklich war. Der Autorin ist es mit ihrer zumeist witzigen Geschichte aber auch gelungen mich zu berühren. Sätze wie „Meine Mutter tat, was sie konnte, aber es wurde von Tag zu Tag schwieriger. Es trieb mir die Tränen in die Augen, wenn sie einen Apfel auf eine Gabel spiesste und versuchte, ihn zu schälen wie eine heisse Kartoffel.“ oder „>Schau mal, mein Schatz, was für schöne Pflaumen wir auf dem Markt bekommen haben.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra S., 22.10.2019

    Als Buch bewertet

    Bei „ Liebe ist die beste Köchin“ von Irmgard Kramer handelt es sich um einen Roman.

    Die Frauen der Familie Lehner werden von den eigenwilligen Dorfbewohner „ Die wilden Weiber vom Gasthaus Lamm“ genannt. Mit ihren vier durchgeknallten Tanten und ihrer Mutter, die unter Demenz leidet, hat es Johanna, die achtunddreissigjährige Köchin des Gasthauses nicht leicht. Das Chaos ist komplett, als der Buchhändler Jerome auftaucht und Johanna den Kopf verdreht. Sie ahnt nicht, dass die Begegnung mit dem geheimnisvollen Jerome ihr Leben auf eine Weise verändern wird, mit der sie nie gerechnet hätte...

    Der lockere und Schreibstil der Autorin hat mir sehr gefallen. Die Mischung aus humorvollen, ernsten und aktuellen Szenen hat mir sehr gefallen und bringt Abwechslung in diese Geschichte.
    Nicht nur einmal hatte ich während dem Lesen ein Schmunzeln auf den Lippen.

    Die facettenreichen Protagonisten werden sehr gut beschrieben. Besonders..., mit ihrer schrulligen Art ist mir ans Herz gewachsen. Alle Protagonisten passen perfekt zueinander, sodass eine stimmige Gruppe entstanden ist.

    Das Setting wird sehr bildlich beschrieben. So konnte ich mir die Orte sehr gut vorstellen und genauso deren Bewohner. Während dem Lesen fühlte ich mich, als ob ein Teil von ihnen wäre.

    Mit dem Ende der Geschichte hat mich die Autorin sehr überrascht. Zu keiner Zeit hatte ich mit diesem Ende gerechnet. Alle bis dahin noch offene Fragen, werden plausibel gelöst – super.

    Am Ende des Buches befindet sich ein Stammbaum. und sehr interessante Rezepte, die leicht nachzukochen sind.

    Ich empfehle dieses Buch weiter.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    peedee, 19.10.2019

    Als Buch bewertet

    Moos am Buckel for ever?

    Das Gasthaus „Lamm“ in Moos am Buckel ist ganz in der Hand der Lehner-Frauen: Johanna, die 38-jährige Köchin, schmeisst mit ihren Tanten und ihrer Mutter Antonia, die an Demenz erkrankt ist, den Laden. Auch ihre Cousine hilft mit. Der Alltag ist für die Familie seit der Diagnose noch viel stressiger geworden, denn nebst der Gastronomie ist nun stets ein Auge auf Antonia zu haben. Ein Privat- oder Liebesleben gibt es nicht für Johanna. Als dann der Buchhändler Jérôme bei einer Lesung auftaucht, steht ihr Leben plötzlich Kopf…

    Erster Eindruck: Die zweiflüglige Türe auf dem Cover wirkt sowohl imposant als auch malerisch und einladend. Mir gefällt insbesondere der in den Bogen eingearbeitete Autorenname.

    Kaum begonnen zu lesen, ist man mittendrin. Die „wilden Weiber“ des Gasthauses sind schon eine bunte Truppe: Johanna als Hauptperson; ihre Tanten Germana, die Resolute; Elisabeth, die Bigotte; Francis, die Fertige; Theresia; die Enttäuschte; Hildegund, die Böse – und Johannas Mutter Antonia, die Tapfere. Die Diagnose Alzheimer von Antonia muss ein Riesenschock gewesen sein – auch wenn sie es vielleicht vermutet haben. Schlimm, wenn sie sich über die schönen Pflaumen freut, aber in Tat und Wahrheit Pfifferlinge in den Händen hält. Oder auch das Beispiel mit dem Apfel, den sie auf eine Gabel spiesst und meint, eine Kartoffel zu schälen. Das ist traurig. Es gibt etliche schmerzhafte Momente in diesem Buch, in denen aufgezeigt wird, mit welcher Macht die Demenz den Menschen vergessen lässt. Schlimm…
    Es liegt also ein „Fluch“ über der Lehner-Familie. Die Geschichten um die Männer waren ziemlich theatralisch, was aber für das Buch witzig ist. Johanna wollte immer weg vom Familienbetrieb, ist aber nach kurzer Auszeit „hängengeblieben“. Wenn es zeitlich passt, schreibt sie und taucht in erfundene Welten und Geschichten ein.
    Es hat viele witzige Passagen, wie z.B., dass der berühmte Autor Ruben Sauter zwar super aussehen würde, aber die Aura eines verdorbenen Steinpilzes habe! „Marianne brachte Weihnachtskekse mit und einen Schnupfen […].“ „In meinem Bauch explodierte süsses Brausepulver.“ „Germana kam, nass wie eine Seekuh […].“ Mir gefallen solche Sätze.
    Meine beiden Lieblingsfiguren in diesem Buch waren Germana und Mathias. Germana hat es nicht so mit den Sprichwörtern und bringt einiges durcheinander: „Gemeinsam werfen wir das Kind schon über den Berg.“ „Geteiltes Leid ist doppeltes Leid.“ „Wo gehobelt wird, fallen Schwäne.“ Ach, Germana… Und dann eben noch Mathias – er ist Johannas bester Freund. Wenn er ins Spiel kommt, wird gleich alles ruhiger, entspannter.

    Das Buch hat sich flüssig lesen lassen und mich sowohl zum Schmunzeln gebracht, als auch stellenweise sehr berührt. Obwohl das Ende für mich nicht ganz rund ist, vergebe ich 5 Sterne und bedanke mich für unterhaltsame Lesestunden. Ich würde mich freuen, wenn diese Geschichte verfilmt würde – beim Lesen entstanden sehr viele schöne innere Bilder. Bye, bye, Moos am Buckel *grins*.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marakkaram, 21.10.2019

    Als Buch bewertet

    Johanna und die wilden Weiber (4,5*)
    ** Wie die Orgelpfeifen sassen sie nebeneinander: Germana - die Herrische, Elisabeth - die Bigotte, Francis - die Fertige, Theresia - die Enttäuschte, Antonia - die Tapfere. Sie waren so unterschiedlich und sich doch so ähnlich. Eigenwillige Frauen mit majestätischen Profilen und Augen wie Kohlestücken. **
    Und dann gibt es da noch Johanna, Antonias Tochter und Köchin im alten Gasthaus Lamm. Johanna ist die Ruhige, introvertierte und hat es nicht immer leicht mit ihren Tanten. Vor allem Germana hat eine sehr toughe, laute und extrovertierte Art, gegen die man kaum ankommt. Aber das ist nicht das einzige Problem. Am traditionsreichen Gasthaus nagt der Zahn der Zeit, Männertechnisch liegt auf den Lehner-Frauen ein Fluch und es wird immer schwieriger, die an Demenz erkrankte Antonia im Auge zu behalten. Ist Jo überhaupt glücklich? Doch dann tritt der rätselhafte Jerome in ihr Leben und ihr Herz steht Kopf... und ihr Kopf dem Herzen im Weg...
    Die Geschichte der Lehner Frauen ist ein lockerer, spritziger und manchmal leicht überdrehter Familienroman, den man in einem Rutsch verschlingt..
    Die Autorin hat einen grossartigen Humor, der mich fast durchgehend schmunzeln liess. Aber nicht nur das, ihr ganzer Schreibstil ist einfach mitreissend, rasant und steckt voller Bilder, wie "Ich nahm einen Schluck und in meinem Magen explodierte ein Öltanker. Das hellgrelle Flammenmeer fuhr durch meine Speiseröhre wie bei dem LKW-Brand im Strassentunnel zwischen Moos und Grossdorf im Mai 1996" oder "Wie eine Glaswand fiel der kalte Regen vom Himmel und zerbarst in Scherben und Splitter, als er aufschlug." Das war schon beeindruckend und wurde auch nie zu viel. Man kann fast sagen, der Roman lebt von dieser Sprache und seinem Humor.
    Was für mich das ein ums andere Mal ein wenig holperte, war die 38 jährige Johanna. Durch ihre introvertierte Art, kam sie mir oftmals zu kindlich rüber. Dafür war Germana die Unterhaltsame mit ihren Macken und der Art Sprichwörter durcheinander zu bringen. Und am meisten berührt haben mich die Szenen mit Antonia. Das Thema Demenz fliesst geschickt in die Geschichte ein und sie hat mich mit ihrer Art und Hilflosigkeit tief ins Herz getroffen. Schon von den Beschreibungen her, hatte man die Schwestern ganz klar (klarer als Johanna) vor Augen und ihre Charakter passten hundertprozentig dazu.
    Auch die kleine Liebesgeschichte hat mir gefallen, allerdings dient sie für mich eher dazu Johannas Entwicklung aufzuzeigen, die ganz langsam vonstatten geht.
    Es war alles so logisch und dann hat mich die Autorin mit ihrem grossartigen, unvorhersehbaren Twist am Ende noch einmal eiskalt erwischt. Das mag vielleicht nicht jedem gefallen, aber da es nur den Epilog betrifft, sollte man ihn bei Anflügen von "Was???" einfach ungelesen lassen. Ich fand`s jedenfalls klasse, es hat die Geschichte runder als rund gemacht.
    Fazit: Wer locker-leichte Romane mit aussergewöhnlichen Charakteren, Dorfcharme und sehr bildhaften Beschreibungen mag, ist hier genau richtig. "Liebe ist die beste Köchin" ist kurzweilige Unterhaltung pur! 4,5 Sterne!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diana B., 20.10.2019

    Als Buch bewertet

    Dieser Roman spielt in einem kleinen Dorf. Wie das nun mal so ist in einem kleinen Dorf, kennt jeder jeden.

    Johanna betreibt mit den Frauen aus ihrer Familie einen Gasthof. Johanna ist 38, Single und die Köchin dort.

    Ein Buchhändler taucht auf und Johanna ist gleich Feuer und Flamme. Leider haben die Frauen aus dieser Familie nicht viel Glück mit ihren Männern gehabt...

    Ich fand dieses Buch recht unterhaltsam. Manchmal etwas zu verrückt und weit hergeholt und deshalb gibt es von mir 4 Sterne.

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  • 5 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina W., 06.10.2019

    Als eBook bewertet

    Das ist so ein schöner Roman!
    Warmherzig geschrieben, auch mit einer gewissen Komik, aber zum Glück nicht slapstickhaft, auch sehr spannend! Dass es auch noch um das Lesen und um Bücher ist für mich ein zusätzlicher Bonus.
    Der Stil ist mitreissend und die Personen sind sympathisch.
    Durch die Lebensgeschichten der Frauen und die Demenz der Mutter bekommt der Roman etwas Tiefe, ist nicht nur ein oberflächlicher Liebesroman.
    Leider bekommt man Hunger beim Lesen…
    Ganz klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Vampir989, 14.11.2019

    Als Buch bewertet

    Klapptext:

    Die wilden Weiber vom Gasthaus »Lamm« – so nennen die eigenwilligen Dorfbewohner die Frauen der Familie Lehner. Johanna, die achtunddreissigjährige Köchin des Gasthauses, hat es nicht leicht mit ihren vier durchgeknallten Tanten und ihrer Mutter, die trotz Demenz in der Küche mithelfen will. Und als dann noch der Buchhändler Jérôme auftaucht und Johanna den Kopf verdreht, ist das Chaos komplett. Doch Johanna ahnt nicht, dass die Begegnung mit dem geheimnisvollen Jérôme ihr Leben auf eine Weise verändern wird, mit der sie nie gerechnet hätte …

    Ich wurde in ein kleines Bergdorf entführt.Dort lernte ich die Köchin des Gasthauses"Lamm " kennen.Ich begleitete sie eine Weile und erlebte viele interessante Momente.

    Der Schreibstil ist leicht,locker und flüssig.Die Seiten flogen nur so dahin .Einmal angefangen mit lesen wollte ich das Buch kaum noch aus den Händen legen.

    Die Protoganisten wurden sehr gut beschrieben.Ich konnte sie mir klar und deutlich vorstellen.Es gab viele unterschiedliche Charaktere welche bestens ausgearbeitet wurden.Besonders sympatisch fand ich Johanna und ihre durchgeknallten Tanten.Ich habe sie gleich in mein Herz geschlossen.Aber auch alle anderen Figuren waren interessant.

    Das Buch ist aus Sichtweise von Johanna geschrieben.Das hat mir sehr gut gefallen.So konnte ich mich in sie hinein versetzen uns sie verstehen.Die Autorin hat eine angenehme und spritzige Atmosphäre geschaffen.In mir war Kopfkino.Vor meinen Augen sah ich das Gasthaus,die Dorfbewohner und natürlich Johanna.Viele Szenen wurden sehr detailliert dargestellt und so war ich teilweise direkt im Geschehen dabei.Durch die sehr lebendige und wunderbare Erzählweise wurde ich förmlich in die Geschichte hinein gezogen.Es hat mich fasziniert mit zu erleben wie die Familie ihren Alltag bewältigt.Dabei gab es so viele tolle und herzerfrischende Erlebnisse.Irmgard Kramer hat viele Themen in die Geschichte eingebaut.Da geht es um Freundschaft,Hilfsbereitschaft,Familienzusammenhalt und Vertrauen.Aber auch das sehr traurige und aktuelle Thema Demenz spricht sie an.Geschickt baut sie diese in die Handlung ein.Zudem wurde der Humor auch nicht vergessen.Ich konnte wirklich viel lachen und habe mich amüsiert.Natürlich fehlte die Romantik auch nicht.Gerade die Mischung aus Humor,Romantik,Spannung und Unterhaltsamkeit haben für mich diese Geschichte so lesenswert gemacht.Viel zu schnell war ich am Ende des Buches angelangt.Ich hätte noch ewig weiter lesen können.Der Schluss hat mich total überrascht.Ich fand ihn aber sehr gelungen.

    Erwähnenswert ist noch der Stammbaum und einige wunderschöne Rezepte am Ende des Buches.

    Das Cover finde ich traumhaft schön.Schon beim ersten Anblick bekommt man Lust zum lesen.Für mich rundet es das brillante Werk ab.

    Ich hatte viele lesenswerte Stunden mit dieser Lektüre.Natürlich vergebe ich glatte 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela W., 09.11.2019

    Als Buch bewertet

    Das Gasthaus "Lamm" in Moos am Buckel befindet sich fest in den Händen der Lehner Frauen.Johanna ist die Köchin und schmeisst mit ihren Tanten und Cousinen den Laden.Immer mit dabei Johannas demente Mutter Antonia-die auch helfen will.Aber dadurch wird für alle der Alltag stressiger und anstrengender.Ein Privat-oder Liebesleben gibt es für Johanna nicht-bis auf einmal,da war ihre Mutter noch gesund,da sie mal kurz weg.Nun bei einer Veranstaltung-einer Lesung die ihre Freundin Gemma ausrichtet,trifft sie auf den Buchhändler Jérome und ihr Leben wird ordentlich durch gewirbelt...

    Die Autorin Irmgard Kramer hat einen flüssigen und mitreissenden Schreibstil.Ich habe mich richtig dabei gefühlt und bin an der Seite von Johanna durch das Buch gegangen.Trotz des traurigen Themas Demenz,gab es auch einiges humorvolle zu lesen.Viel zu schnell war das Buch gelesen.Ich gebe dem Buch 5 Sterne-ich hätte auch gerne mehr gegeben.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 02.11.2019

    Als Buch bewertet

    „...Sie war wie die tausendjährige Linde auf unserem Dorfplatz, deren gelbe Blätterkrone ich von der Tür des Gasthauses aus sehen konnte. Sie musste ein Blatt nach dem anderen fallen lassen...“

    Die Frauen der Familie Lehner führen ein Gasthaus in einem Dorf. Die Fäden hat Germana in der Hand. In der Küche steht die 38jährige Johanna, ihre Nichte, seitdem deren Mutter Antonia an Demenz erkrankt ist. Trotzdem hilft sie noch, wo sie kann. Das Eingangszitat aber zeigt, wohin die Entwicklung gehen wird.
    Die Autorin hat einen abwechslungsreichen Gegenwartsroman geschrieben. Die Geschichte lässt sich flott lesen.
    Der Schriftstil ist ausgereift und an vielen Stellen sehr bildhaft. Die Geschichte wird von Johanna erzählt.
    Caro, Johannas beste Freundin, hat den Schriftsteller Ruben Sauter zu einer Lesung in der Gaststätte überredet, man könnte auch sagen – genötigt. Als Zuhörer erscheint der Buchhändler Jeromé. Zwischen ihm und Johanna beginnt es zu knistern. Nun haben aber die Frauen der Familie so gar kein Glück mit ihren Männern. Das klingt zum Beispiel so:

    „...Tante Francis` Männer waren allesamt Armleuchter. Franicis hatte ein ausgesprochen gutes Händchen für Armleuchter. Von jedem Armleuchter hatte sie eine Tochter...“

    Sie hat vier Töchter. Keiner ihrer Männer lebt noch.
    Die Personen werden gut charakterisiert. Germana ist die Energische, die sagt, wo es lang geht. Damit bestimmt sie allerdings auch, wie sich die Familie zu verhalten hat. Eine Kurzcharakteristik der älteren Generation liest sich so:

    „...Wie die Orgelpfeifen sassen sie nebeneinander: Germana – die Herrische, Elisabeth – die Bigotte, Francis – die Fertige, Theresa – die Enttäuschte, Antonia – Die Tapfere. Sie waren so unterschiedlich und sich doch so ähnlich. Eigenwillige Frauen mit majestätischen Profilen...“

    Johanna lebt nur für die Arbeit. Sie hat so gut wie kein Privatleben. Trotz ihrer 38 Jahre getraut sie sich nicht, gegen das Wollen der Familie aufzubegehren. Erst nach und nach gewinnt sie an Selbstbewusstsein.
    Sehr detailliert wird das Leben im Gasthaus und im Dorf beschrieben. Dabei kommen einige, teils heftige Schicksale zur Sprache. Deutlich wird, wie es mit Antonias Selbstständigkeit stetig abwärts geht. Gleichzeitig wachsen die Anforderungen an den Rest de Familie. Und die Dorfgemeinschaft ist sich nicht zu schade, ihren Senf öffentlich dazu zu geben.
    Eingefügt in die Geschichte sind kurze Ausschnitte aus dem Mooser Heimatboten. Hier wurden die Freunde und Bekannten nach ihrer Einschätzung zu Johanna gefragt.
    Schöne Beschreibungen der Umgebung, die Einbeziehung historischer Fakten und kurze Blicke in die Vergangenheit der Protagonisten machen das Lesen zum Vergnügen.
    Doch gegen Ende des Buches lässt meine Begeisterung merklich nach. Das liegt zum einen an der ein oder anderen unrealistischen Situation, zum anderen an dem Epilog, der die Geschichte in einem völlig neuen Licht zeigt.
    Ein Stammbaum und mehrere Rezepte ergänzen die Geschichte.

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