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  • 4 Sterne

    42 von 78 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mrs Nanny Ogg, 03.12.2021

    Als Buch bewertet

    Florian Illies webt in gewohnter Weise Einzelschicksale zu einem grossen Gesamtbild dieser Zeit zusammen. Wir befinden uns am Ende der goldenen 20er Jahre und stehen vor dem Beginn des Nationalsozialismus. Viele Ereignisse haben die Menschen dieser Zeit geprägt. Und viele schreckliche werden ihnen noch bevorstehen.

    Anhand von biographischen Informationen, die der Autor sehr gründlich recherchiert hat, lernen wir die Zeit durch die Augen von Künstlerinnen und Künstlern, Schriftstellerinnen und Schriftstellern und anderen berühmten Persönlichkeiten kennen. Ich frage mich gerade, ob es nicht doch authentischer gewesen wäre, wenn auch nicht so berühmte, also "normale" Menschen zur Sprache gekommen wären. All zu verrückt klingt es manchmal, wenn es fast zu guten Ton gehört, neben der Ehe mindestens eine Geliebte oder einen Geliebten zu haben. Egal welchen Geschlechts. Es war durchaus eine Zeit der Ausschweifungen, ein wahrer Hunger nach Lust und Abenteuer, kurz nach Leben herrschte vor. Aber war das auch Liebe? Von Liebe habe ich nicht viel in diesem Buch erfahren können, eher von gebrochenen toten Seelen und Herzen.

    Ich hätte mir ausserdem einen besseren Abschluss, eine Art Zusammenfassung gewünscht. Die Literaturliste am Schluss lädt zu persönlichen Recherchen ein. Beim Lesen habe ich sehr häufig gegooglet und eine Menge Neues dazu gelernt.

    Das Buch wird sicherlich eine Weile neben mir liegen und immer wieder werde ich abtauchen können, in diese kaputte Welt der Familie Mann, der machthungrigen Alma Mahler-Werfel oder in die chaotische Beziehung von Scott und Zelda Fitzgerald.

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  • 4 Sterne

    23 von 40 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabel R. (engi), 15.12.2021

    Als Buch bewertet

    Ich gebe zu, der Klappentext suggerierte mir eine runde Geschichte, die mich durch die Leben vieler genannter Prominente der dreissiger Jahre führen sollte. Bekommen habe ich jedoch eine etwas scheinbar unsortierte Anhäufung an Informationen, die mich fast ein wenig an ein Klatschblatt der „Yellow Press“ erinnerte. So habe ich es dann auch nicht hintereinander weg konsumiert, sondern mir immer mal wieder ein paar Häppchen gegönnt. Ich wollte das Buch geniessen und tiefer in das Leben der Prominenten eintauchen, die mir natürlich auch schon an anderer Stelle begegnet waren. Wer kennt sie nicht, die Grossen der Literatur- und Kunstszene wie die Familie Mann, Erich Kästner, Berthold Brecht, Pablo Picasso, um nur ein paar herauszupicken. Was mich fasziniert und oft gleichzeitig an Ihnen abgestossen hat, waren die Exzesse, mit denen sie ihr Leben gestalteten, die Drogen, der Alkohol, die vielen Affären. Gehörte das wirklich zu einem Künstlerleben, wie Essen und Trinken in das Leben des Otto-Normal-Verbrauchers wie mich?

    Gut gezeichnet fand ich die Umbruchstimmung als die Nazis an die Macht kamen und man feststellen konnte und musste, dass die Grausamkeiten auch vor Berühmtheiten keinen Halt machten. Vielleicht hatten sie es durch Geld und Beziehungen manchmal ein wenig leichter diesen zu entkommen doch am Ende musste man feststellen, dass auch sie nur aus Fleisch und bestanden.

    Ich vergebe für dieses aussergewöhnliche Buch, dem eine hervorragende Recherchearbeit zugrunde gelegen haben muss, vier von fünf Sternen. Es macht neugierig darauf, den ein oder anderen Protagonisten der Story näher zu beleuchten und allein dafür vergebe ich eine – wenn auch ein wenig eingeschränkte – Lese- bzw. Hörempfehlung.

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  • 4 Sterne

    17 von 31 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karola D., 14.11.2021

    Als Buch bewertet

    Die ‚Goldenen Zwanziger‘ gefolgt von Emigration und Angst – lesenswert.
    In den Jahren 1929 – 1939 vollziehen sich in der deutschen Geschichte kolossale Wandlungen, voll von kulturellen und politischen Spannungen. Auf die wilden Nächte in Berlin, Paris und an der südfranzösischen Küste mit endlosen, leidenschaftlichen Affären folgen durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten Zeiten der Angst, Zerstörung und Vertreibung ins Exil. Besonders betroffen ist die künstlerische, oft jüdische Elite Deutschlands, die nicht nur in Amerika Schutz sucht.
    Diese geschichtliche Aufarbeitung anhand einer langen Literaturliste versprüht anfänglich Witz und Sarkasmus. Manche Details über die zahllosen Protagonisten lassen den Leser schmunzeln oder erstaunen. Doch diese mitreissend präsentierte Reise in unsere Vergangenheit lässt auch den drohenden, angsterfüllten Wechsel durch das NAZI-Regime voll durchblicken.

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  • 4 Sterne

    44 von 86 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gabi e., 16.11.2021

    Als Buch bewertet

    Das Cover gefällt mir sehr gut und der Schreibstil ist ansprechend.

    Es ist schon sehr spannend, persönliche Erfahrungen bekannter Künstlerinnen und Künstler zu lesen. Dennoch hat mich das "Bäumchen wechsel Dich"-Treiben der Protagonisten in der Zeit etwas irritiert. Niemals hätte ich darüber nachgedacht, was Kulturschaffende seinerzeit erlebt haben, welche sexuelle Ausrichtung sie haben. Dafür waren es für mich immer wichtige Persönlichkeiten, deren kulturellen Werke von besonderer Bedeutung waren - Brecht, Sartre, Mann, Picasso usw.

    Erschütternd ist das Erleben des Dritten Reiches. Man hat das Gefühl, dass Deutschland plötzlich ein Land ohne Kulturschaffende war. Wie viele sind geflüchtet und mussten mit ansehen, wie ihre Werke vernichtet wurden. Plötzlich wurde man von einem gefeierten Künstler zu jemandem, der "entartete Kunst" erstellt haben soll. Wie menschenverachtend! Wie furchtbar für die Künstler!

    Während des Lesens staunt man über die Begebenheiten, kann sie sich schlecht vorstellen. Aber das Buch lässt sich prima lesen. Hervorragend ist eine Liste zur allgemeinen Literatur der Zeit von 1929 bis 1939.

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  • 5 Sterne

    11 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina W., 28.12.2021

    Als eBook bewertet

    Ich fand dieses Buch höchst unterhaltsam und informativ.
    Natürlich hat es mich interessiert, weil neben Malern, Schauspielern vor allem Autoren vorkommen.
    Einiges wusste ich schon, z.B. von Tucholsky, Kästner & Co.; dass allerdings z.B. Brecht so fies zu seinen „Frauen“ war, war mir in dem Ausmass neu – und es ändert doch so manches Mal den Blick auf das Werk – wie die Liebesgedichte….
    Der Stil von Florian Illies hat sehr gut gefallen: ein bisschen lakonisch – und gelegentlich ein spitzzüngiger Kommentar – köstlich.
    Da es chronologisch aneinander gereihte Anekdoten sind, manche nur sehr kurz, kann man es sehr gut zwischendurch immer mal lesen.
    Insgesamt habe ich den Eindruck, dass zu dieser Zeit in diesen Kreisen kreuz und quer geliebt wurde, und meistens hat mindestens einer der Beteiligten gelitten. Und viele Autoren hatten früh das Gespür dafür, emigrieren zu müssen – und haben es auch getan, was häufig auch schwer war. Nicht jeder der Künstler war so gut situiert wie beispielsweise Thomas Mann.
    Eine für mich bereichernde Lektüre und absolut empfehlenswert!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hortensia13, 11.07.2023

    Als eBook bewertet

    Die sogenannten «Goldenen Zwanziger» bringen einige Liebespaare der Kulturgeschichte hervor. In Berlin, Paris, im Tessin oder in Südfrankreich, überall wird geliebt und gehasst. 1933 erleben alle, von Simone de Beauvoir bis Ernest Hemingway, den Wandel der Zeit in ein unsägliches Zeitgeschehen. Wie kann Liebe in Zeiten des Hasses überhaupt geben?

    Ehrlich gesagt wollte ich das Buch nach den ersten Seiten abbrechen. Das lag vor allem an der Wucht der vorkommenden Personen und unzähligen Liebschaften untereinander. Doch wenn man sich auf den Schreibstil von Florian Illies schlussendlich einlässt, kann man sich durch den Roman treiben lassen. Alles ist sehr detailreich recherchiert und eine Ansammlung von Momentaufnahmen aus den Leben berühmter Schriftsteller, Maler, Fotografinnen und vielen anderen Kunstschaffenden vor und in der Anfangszeit des Zweiten Weltkriegs. Es ist schwierig Details zu behalten, aber in der Menge der Geschehnisse rund um die Liebe erhält man einen besonderen atmosphärischen Einblick in eine bedrohliche und düstere Zeit.

    Mein Fazit: Ein spezielles Buch, auf das man sich einlassen muss und das wirklich eine Chronik von Liebesgeschichten in einigen bedeutsamen Jahren der Weltgeschichte ist. Man muss sich durch die Seiten bewusst treiben lassen. 4 Sterne.

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  • 2 Sterne

    21 von 48 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    petra w., 07.11.2021

    Als eBook bewertet

    Bei diesem Buch kam mir das Wort Sittengemälde in dem Sinn. Es hatte für mich nie eine Bedeutung wenn ich es irgendwo im Zusammenhang mit anderen Büchern gelesen habe. Hier erscheint es mir passend. Denn es ist nur von Paaren, Beziehungen und das Verhalten gegenüber dem anderem die Rede. Wer, Wann mit Wem eine Beziehung, ein Verhältnis hat, Wer Wen betrogen und mit Wem. Es ist einerseits schlimmer als die üblichen Zeitschriften die in Warteräumen ausliegen.
    Aber hier sind es keine Personen der Zeitgeschichte, keine Prinzessinnen, Stars und Sternchen, sondern ganz grosse Namen aus den Zwanziger und Dreissiger Jahren des vorherigen Jahrhunderts. Alle die mit dem damaligen Kulturbetrieb zu tun hatten, werden erwähnt. Bert Brecht, Erika Mann, Jean Paul Sartre und alle anderen.
    Ich mag keinen Klatsch, jeder hat ein Recht auf Privatleben, die Freiheit so zu leben wie er/sie möchte solange er die Freiheit des/der anderen nicht stört. Mich interessiert das Werk der Autor*innen, Künstler*innen aber nicht mit wem sie ihr Leben verbringen. Das gilt auch für die Vergangenheit. Ich mag die Bücher von Kurt Tucholsky, es interessiert mich nicht das er an jedem Schauplatz von einer anderen Frau begleitet wurde. Oder das jeder Schaffenszyklus von Picasso von einer anderen Geliebten als Muse inspiriert wurde.
    Am Anfang dachte ich es sei eine Einleitung zur eigentlichen Geschichte, so in der Art die haben es auch gemacht, dann ging es über 432 Seiten.
    Warum habe ich das Buch trotzdem gelesen: weil es ab und zu winzig kleine echte Sterne, Highlights gab. Hier ein kleines Gedicht, dort ein interessantes Zitat und dann gab es halbe Sätze die dem Titel gerecht wurden. Eine Erwähnung welches Risiko manche Liebenden eingingen, in diesen Zeiten. Warum sie alles mitnehmen wollten, bevor es zum Schlimmsten kam. Wie Hemingway als Reporter in Paris schrieb: alle erwarten den unausweichlichen Krieg, sie wissen nur nicht wann.

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  • 3 Sterne

    6 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buecherseele79, 03.01.2022

    Als Buch bewertet

    "Er hasste es zu sprechen, er hasste zu blicken, weil es ihn störte, sehnsüchtig zu leben. Der Emigrant liebte sein Land sehr. Niemand hatte ihm verboten, sein Land zu lieben. Aber es war ihm verboten, sein Land zu bewohnen. Qual und Sehnsucht sind, was ich forttrug aus meinem Land." (Seite 284)

    In seinem Buch beschreibt und schreibt Florian Illies über die Musik- Kunst- und Literaturszene der schillernden 20iger und 30iger Jahre.

    Gleich zu Beginn muss ich sagen dass ich mich auf dieses Buch unheimlich gefreut habe, der Klappentext klang vielversprechend. Und dann fiel mir der Einstieg unglaublich schwer. Lobenswert ist hier der manchmal bissige Humor der vom Autor eingeworfen wurde und gepasst hat. Viele ausdrucksstarke Sätze berühren und bleiben haften.

    Es sind interessante Persönlichkeiten genannt. Viele kennt man, bei anderen lernt man sie hier kennen. Man könnte wohl eine ganze Woche alles nachschlagen und sich "weiterbilden".

    Wie gesagt, es geht zum Beginn um die wilden und schillernden 20iger Jahre. Leider werden die Personen alle in mal mehr, mal längeren Abschnitten genannt und es herrschte irgendwann oft ein dezentes Durcheinander. Denn gefühlt hatte die Szene untereinander Ehen, Affären oder ähnliches. Dafür kann der Autor natürlich nichts, aber es fällt mir als Leserin schwer, den Überblick zu behalten oder mitzukommen.

    Es geht um die Liebe in Zeiten des Hasses. Als der Nationalsozialismus an die Macht kam, wie ging es da Schauspieler*innen? Künstler*innen? Dichter*innen oder Komponisten? Haben viele mit den Nazis sympathisiert? Oder war es für sie unvorstellbar in Deutschland zu bleiben?

    Leider beginnt diese dunkle Zeit zur Mitte des Buches. Aber da konnte mich das Buch, endlich, ordentlich packen. Denn dem Autor gelingt es diese dunkle Zeit einzufangen, die Figuren in dieser Zeit agieren zu lassen, zu überlegen, zu überleben oder fliehen.

    Interessante Figuren werden hinzugefügt, haben mich neugierig gemacht und begeistert. Nicht nur die Kunstszene bekommt ihren Raum sondern auch Stalin, Stauffenberg und Sophie Scholl werden genannt und beleuchtet.

    Aber wie gesagt - im Gesamtbild hat mir der Kern der Aussage, zu lange gedauert bis es dann genannt wurde. Und das Ende war fast zu abrupt und eher in der Luft hängen bleibend.

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