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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Der Krimi und mehr Blog, 12.03.2022

    Als Buch bewertet

    Dies ist mittlerweile der fünfte Paris-Krimi von Alex Lépic aka Alexander Oetker, der eine Hommage durch und durch für George Simenon und dessen Kommissar Maigret ist.

    Ruhige zielführende Ermittlungen ohne Aktion und Ballerei stehen im Mittelpunkt. Rund um die Île de la Cité am Fusse der Notre-Dame stehen die Bücherboxen der Buchhändler, die hier Bouquinistes genannt werden. Hierher führt der Roman, weil ein Buchhändler tot aufgefunden wurde. Lacroix kann sich nur wundern, dass er nicht viel von diesen Buchhändlern wusste, obwohl sich eigentlich jeder Pariser mit ihnen auskennt. Und mit ihren Legenden und Geschichten. Doch warum nach dem Tod des Buchhändlers die Läden anderer durchwühlt und in Brand gesetzt werden, bleibt zunächst ein Rätsel.

    Alex Lépic schreibt in einem ruhigen Ton. Viele Wege führen den Kommissar Lacroix zu Fuss durch die Stadt, um Zeugen zu interviewen. Das ist für Alex Lépic, der viele Jahre als Korrespondent für RTL und n-tv in Paris lebte, die beste Gelegenheit, den Lesern die Stadt Paris nahezubringen. Beim Lesen schreite ich über die Pflastersteine, die ich in Realität schon beschritten hatte, besuche virtuell die Bouquinistes, die ich bei jedem Aufenthalt in Paris real besuche.

    Die Figuren kommen einem nach fünf Romanen schon sehr bekannt vor. Es sind gute alte Bekannte halt. Man ahnt, was man von jeder zu erwarten hat und wundert sich dann doch, einen neuen Zug an ihr zu entdecken. Wie z.b. die Unkenntnis Lacroixs von den Abläufen bei den Buchhändlern.

    Alex Lépic hält auch an Traditionen fest, die sich seit dem ersten Band manifestiert haben. Da zugehört das gemeinsame Abendessen von Madame und Monsieur Lacroix nach dem gelösten Fall und ihre kleine abschliessende Manöverbesprechung.

    Ein wunderschöner Paris-Roman für alle, die gerne auf Action verzichten und lieber still mit den Protagonisten ermitteln.

    © Detlef Knut, Düsseldorf 2022

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke H., 30.03.2022

    Als Buch bewertet

    Zwar hat es der Verlag jetzt offiziell gemacht, aber zumindest unter Krimileser*innen war/ist es schon länger ein offenes Geheimnis, dass sich hinter dem Pseudonym Alex Lépic der äusserst produktive deutsche Journalist und Frankreich-Experte Alexander Oetker verbirgt. Im Bereich „Urlaubskrimis“ bedient er gleich vier Destinationen: Aquitanien mit Luc Verlain, Marseille mit den Zwillingsschwestern Zara und Zoë“, Zypern mit Sofia Perikles und in und um Paris begleiten wir Commissaire Lacroix bei seinen Ermittlungen. Und Commissaire Lacroix ähnelt nicht von ungefähr George Simenons Maigret, auch wenn er selbst diesen Vergleich nicht mag. Wie dieser ist er ein angenehmer, in sich ruhender Zeitgenosse, der besonnen sein sympathisches Team vom Quai des Orfèvres führt und sich bei seinen Ermittlungen von seiner Beobachtungsgabe und Intuition leiten lässt.

    So auch in seinem aktuellen Fall. Wer schon einmal in Paris war und am Ufer der Seine Richtung Notre-Dame entlang geschlendert ist, dem sind bestimmt auch die Bouquinisten auf gefallen, die dort ihre Stände haben und mittlerweile nicht nur Bücher sondern auch jede Menge Kruscht, vom Handystick bis zum Ansichtskarten, verkaufen, um damit ihr Überleben zu sichern. Eine Entwicklung, die die Alteingesessenen nicht immer mit Wohlwollen betrachten, zumal dieser Berufsstand auf eine lange Tradition zurückblicken kann. Aber es gibt sie noch, auch in der jüngeren Generation, für die diese Tätigkeit mehr als ein Job, ja eine Berufung ist. Deshalb schockiert es sie umso mehr, als Gabin, einer der engagierten jungen Bouquinisten, tot aus der Seine geborgen wird. Unfall oder Mord, diese Frage gilt es zu beantworten. Und wer würde sich dafür besser eignen als Commissaire Lacroix? Aber was hat es mit Hugo, dem blinden Buchhändler, auf sich? Das gilt es herauszufinden.

    Es sind verschiedene Charakteristika, die diese Reihe auszeichnen. Zum einen ist es natürlich das Flair der französischen Metropole, auch wenn man den Radius und das Milieu, in dem Monsieur sich bewegt, durchaus etwas erweitern könnte. Zum anderen ist es die Beschreibung der klassischen Polizeiarbeit, die unaufgeregten Ermittlungen mit ihrem (fast) völligen Verzicht auf die explizite Beschreibung brachialer Gewalt. Manchmal etwas langatmig, aber dennoch äusserst wohltuend, wenn man sich so anschaut, was manche Autoren ihren Lesern an Perversionen präsentieren. Das Stammpersonal ist ausnahmslos sympathisch, ganz gleich, ob es Lacroixs Team oder dessen Freundeskreis ist. Und die Fälle? Diese orientieren sich an dem, was man klassischerweise mit dem touristischen Paris verbindet. An sich nicht sonderlich spektakulär, aber immer schlüssig in der Auflösung. Wer also Lust auf einen kriminellen Kurztrip in die Hauptstadt an der Seine und genug von abartigen Serienkillern hat, kann hier ohne Bedenken zugreifen.

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  • 4 Sterne

    Bücher in meiner Hand, 16.03.2022

    Als eBook bewertet

    Beim Lesen der ersten drei Bände der Lacroix-Reihe war ich im Zwiespalt: das Ermittlungsteam fand ich super sympathisch, nur die Fallabschlüsse waren nicht so meins. Die Auflösung fand ich, ausser beim "Bäcker" und in "Montmartre", für Leser nicht nachvollziehbar. Dennoch las ich jeden der bisher erschienenen fünf Bände, weil ich Lacroix und sein Team sehr mag.

    Ich hab für mich entschieden, dass - egal, wie auch immer der Fall aufgelöst wird, ob man es nachvollziehen kann oder ob der Täter wie in Band 1 aus heiterem Himmel aus dem Ärmel gezogen wird - ich die Serie mag. Sie lohnt sich zu lesen, vor allem für Paris-Fans, aber auch, weil man Kommissar Lacroix mit all seinen Eigenheiten als Typ einfach mögen muss.

    Das Durchstreifen der verschiedenen Quartiere finde ich toll, es erinnert mich ein wenig an die "Nestor Burma"-Reihe von Leo Malet. Lacroix als Typ aber eher an Maigret, ein Vergleich den er gar nicht mag, auch wenn tout Paris ihn so nennt. Er liebt es durch die Strassen von Paris zu laufen und nimmt dabei die Leser mit, lässt sie teilhaben an seinen Entdeckungen links und rechts der begangenen Wege.

    Noch mehr aber liebt er es, ein Bier, ein Café, ein Essen im Chai de l'Abbaye einzunehmen. Das Bistro ist sein inoffizielles Büro. In diesem Band merkt man gut, was für ein Gewohnheitstier Lacroix ist. Das Chai ist wegen einem Umbau geschlossen und Lacroix hilflos, er braucht seine Zeiten im Chai, um aufzutanken und über seine Fälle nachzudenken.

    Doch auch sein Team und seine Frau leiden unter dem Umbau - da Lacroix ein Handy-Verweigerer ist, rufen alle immer im Chai an. Wie soll man ihn nun erreichen?

    Von seinen fleissigen Mitarbeitern, Capitaine Rio und Paganelli, bekommt man nicht ganz so viel mit wie sonst, doch auch sie ermitteln fleissig im Hintergrund. Der tote Bouquinist, der aus der Seine gezogen wird, gibt manches Rätsel auf. Der Mörder scheint etwas zu suchen, denn nicht nur die Wohnung des Toten wurde durchwühlt.

    Schritt für Schritt macht sich das Team auf die Suche nach dem Mörder. Am Ende des fünften Bandes konnte ich endlich sagen: mit dieser Auflösung komme ich mit, die hinterlässt keine Fragezeichen. Ein toller Band, in dem die Leser auch einige Informationen zu den in Paris bildgebenden Bouquinisten bekommen.

    Genauso wie Lacroix liebt auch der Autor Paris, das merkt man in jeder Zeile. Hinter dem Pseudonym Alex Lépic steckt Alexander Oetker, der auch mit anderen Krimis viel Atmosphäre erzeugt.

    Fazit: Lacroix und sein Team muss man einfach mögen!
    4 Punkte.

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