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  • 4 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 04.09.2018

    Als Buch bewertet

    Die unvorsichtige Fahrt über die gesperrte Passstrasse endet im Graben. Das Schneetreiben wird dichter und vor dem nächsten Morgen ist keine Hilfe in Sicht. Um seiner Frau die Zeit zu vertreiben, beginnt Max ihr eine Geschichte zu erzählen. Bei jedem Aufwachen spinnt er sein Garn ein wenig weiter.
    Mit dieser Rahmenhandlung umgibt Alex Capus eine kleine Geschichte aus der Vergangenheit des Tals. Er beginnt bei einem armen Sennerbuben, der als Waise allein in der Melkhütte haust, jahrein, jahraus, bis er eines Tages beim Viehabtrieb die Tochter des Bauern sieht. Mit dem Blick, den Jakob und Marie tauschen, beginnt eine abenteuerliche Liebesgeschichte. Wobei mit der Rahmenhandlung und der immer skeptisch den Wahrheitsgehalt der Erzählung anzweifelnden Ehefrau auch der Leser immer wieder überlegt, was ist wahr, was Fantasie. Je mehr Fakten aus Kirchenbüchern und Melderegistern Max zitiert, umso weniger scheint Ehefrau Tina überzeugt.
    Für beide Erzählstränge findet Capus seinen ganz eigenen Ton. Es ist eine unterhaltsame Reise, die den Leser bis zur Französischen Revolution und an den Hof von Versailles führt und doch immer wieder auch Bezug zu den zwei Menschen im eingeschneiten Auto nimmt. Der Autor lässt die Leser mit seiner Fabulierkunst in die Geschichte eintauchen, lässt Märchen und Realität mit einander verschmelzen. Es ist kein umfangreicher Roman, eher Lektüre für einige Stunden, aber gelungen aufgebaut und erzählt.
    Wenn dann der Morgen graut und die Signallampen der Strassenwacht aufleuchten, taucht auch der Leser wieder aus der Geschichte auf. Mit den Schlussworten entlässt uns Capus und wir dürfen uns dann die Geschichte gern weiterspinnen.

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  • 4 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaffeeelse, 02.09.2018

    Als Buch bewertet

    Nach der Lektüre dieses Romans bin ich mir sicher, wenn ich jemals einmal in den Bergen im Auto eingeschneit wäre, würde ich wollen, dass Alex Capus neben mir sitzen sollte, um mir eine Geschichte zu erzählen. Genau das passiert nämlich dem Pärchen Max und Tina aus einer Dummheit heraus. Sie fahren auf eine gesperrte Passstrasse in den Alpen, denken es wird schon gut gehen, aber ein verfrühter Wintereinbruch lässt es schneien in den Bergen. Die Strassen werden gefährlich rutschig und die Beiden bleiben schliesslich stecken, müssen die Nacht im Auto verbringen. Max erzählt Tina eine Geschichte um ihnen beiden die Zeit im eingeschneiten Auto einfacher zu machen. Und zwar die Geschichte einer Liebe. Einer Liebe die nicht sein darf. Die Liebe von Jacob und Marie. Die Geschichte spielt zu Zeiten der französischen Revolution, ist hervorragend erzählt, mit einem gewissen Esprit. Capus schafft es bemerkenswert eine vergangene Zeit auferstehen zu lassen, interessant und klug, aber gleichzeitig auch herzerwärmend und etwas märchenhaft. Alex Capus spielt wieder mit den Worten, es ist eine schöne Sprache, eine Sprache, die ungemein gefällt und es ist ein schöner Roman/eine schöne Geschichte. Man liest gern und befindet sich beim Lesen in einem grossen Sog. Der ganze Roman sprüht vor Humor, ich habe sehr viel lachen können. Aber das Buch versprüht nicht den gesamten Charme, zu dem ein Herr Capus fähig ist. Trotzdem ist es ein schönes Buch mit einer schönen Geschichte über die Liebe, obwohl es zu diesem Thema vom Autor ein deutlich besseres Buch gibt.

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  • 4 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nil_liest, 03.09.2018

    Als Buch bewertet

    Als ich zu lesen begann, da dachte ich: “Ach, so ein schmales Bändchen, das liest sich doch (leider) schnell weg!“ Und dann hatte ich das Gefühl, dass der Schreibstil von Alex Capus mich zum langsamen Lesen förmlich zwingt. Ich fühlte mich bereit für einen Sprint, aber ich spazierte eher durch den Roman – ein echter Entschleuniger! Positiv gemeint.
    Der ganze Roman ‚Königskinder’ mit seiner zweigeteilten Erzählweise empfand ich zwiespältig. Da waren Max und Tina eingeschneit im Auto auf einer Passstrasse und Max erzählt nun diese Geschichte von diesem Liebespaar im 18. Jahrhundert. Diese märchenhafte Erzählung um Jakob und Marie hat so eine poetische Kraft, es bräuchte den Erzählrahmen der Gegenwart aus meiner Sicht nicht. Auch als stilistischer Gegenentwurf beider Paare ist es interessant, aber fast eine Überladung. Es trat bei mir eher ein Gewöhnungseffekt ein, dass ich förmlich auf die Unterbrechung der eigentlichen Geschichte wartete.

    Die Liebesgeschichte von Jakob und Marie ist eine zarte und unschuldige Liebe, die eingebettet in den französischen Höhepunkt der Revolution seinen Lauf nimmt. Wirklich schön daran ist, die märchenhafte, fast lyrische Sprache und die akzentuierte Genauigkeit bei den historischen Details, wenn es beispielweise um den französischen Königshof geht.

    Fazit: Mir hätte die unaufgeregte Liebesgeschichte aus dem 18. Jahrhundert als Erzählung vollkommen gereicht, da sprachlich überzeugend und einfach schön zu lesen. Trotz Kritik, ein sehr lesenswertes feines Buch!

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  • 4 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hela P., 30.08.2018

    Als Buch bewertet

    Alex Capus hat mit "Königskinder" einen höchst unterhaltsamen Roman geschrieben
    über die standhafte Liebe eines jungen Mannes von einer einsamen Bergalm und einer reichen Bauerstochter. Ihre Liebe kann weder der wütende Widerstand des Vaters des Mädchens, noch der Krieg, noch die herannahende Französische Revolution zerstören, ein heiteres Märchen mit letzlich gutem Ende.
    Eingekleidet ist es in eine oppulente Rahmenerzählung: ein älteres, stets streitlustiges aber sich dennoch sehr zugetanes Ehepaar fährt eines abends mit ihrem Toyota eine gesperrte Bergstrasse hinauf, wird prompt eingeschneit und muss sich eine kalte Nach lang die Zeit vertreiben, bis der erhoffte Schneeflug sie am nächsten Tag befreit. Also erzählt der Mann seiner Frau die wahre (?) Geschichte der zwei Liebenden, manchmal unterbrochen durch Einwände seiner Frau oder die Momentanschilderung ihres Eingeschneitseins.,
    bis auch für das Ehepaar ein ziemlich gutes Ende in Gestalt des Schneepflugs naht.
    Das Buch ist nicht unbedings nobelpreisverdächtig, aber unterhaltsam, besonders für gestandene Eheleute,
    die sich bestimmt schmunzelnd an eigene Situationen erinnert fühlen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemama, 18.11.2018

    Als Buch bewertet

    Zum Buch:
    Tina und Max haben ihre jüngste Tochter zu ihrer Ausbildungsstelle gebracht und fahren auf dem Heimweg verbotenerweise über einen gesperrten Pass. Nun bleiben sie im Schnee stecken und müssen die Zeit bis zum nächsten Morgen irgendwie überbrücken.
    So erzählt Max seiner Frau die Geschichte von Jakob, einem Waisenjungen, der in seiner Melkhütte auf die Kühe des Bauern aufpasst ...

    Meine Meinung:
    Alex Capus ist hier ein grosses , sprachlich imposantes Werk gelungen. Nebenbei erzählt Max die Geschichte von Josef und Maria (ja, die heissen wirklich so) und von der Prinzessin Elisabeth, der jüngsten Schwester von König Louis XVI und ihrem Bauernhof, auf dem sie das schöne Leben der Bauern spielt.
    Geschichtlich ist es grossartig erzählt und es macht viel Freude zu lesen was Josef so alles widerfährt.
    Die Geschichte ist sehr Berührend erzählt und ich mag den Schreibstil sehr gerne.
    Es ist ein grossartiges Buch, das mich gut unterhalten hat, auch wenn ich irgendwie was anderes erwartet hatte.

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  • 4 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schokoflocke, 25.09.2018

    Als Buch bewertet

    Eine Nacht im Auto,eingeschneit auf einem Alpenpass.Um sich die Zeit zu vertreiben erzählt Max Tina eine Geschichte aus der Zeit der Französichen Revolution über den Knecht Jakob,der sich in der reichen Bauerntochter Marie verliebt hat.
    Eine Geschichte in einer Geschichte -sowas lese ich immer sehr gerne,weil man dadurch mehr Einblicke und Informationen hat.Auch diesmal hat mich das Konzept überzeugt.Die Geschichte von Marie und Jakob hat zwar einen historischen Hintergrund ist aber wie ein Märchen erzählt,was die grosse Liebe die keine Grenzen kennt in meinen Augen überzeugender macht.Den Übergang von einer Geschichte zu anderen empfand ich zwar oft als Störung,aber im Ganzen ist das Buch doch sehr flüssig zum lesen.Sprachlich ausgereift und einfach wunderschön,das Lesen war für mich ein schönes Erlebniss,auch wenn Inhaltlich mir doch etwas gefehlt hat.Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    CanYouSeeMe, 15.10.2018

    Als Buch bewertet

    Als Max und Tina in ihrem Auto eingeschneit auf einem Alpenpass ausharren müssen, erzählt Max eine Geschichte, die genau dort in den Bergen, zur Zeit der französischen Revolution, ihren Anfang nimmt.
    Jakob ist ein Knecht aus dem Greyerzerland. Als er sich in Marie, die Tochter eines reichen Bauern, verliebt, ist dieser entsetzt. Er schickt den Jungen erst in den Kriegsdienst, später als Hirte an den Hof Ludwigs XVI. Dort ist man so gerührt von Jakobs Unglück, dass man auch Marie nach Versailles holen lässt. Meisterhaft verwebt Alex Capus das Abenteuer des armen Kuhhirten und der reichen Bauerntochter mit Max' und Tinas Nacht in den Bergen. Ein hinreissendes Spiel zwischen den Jahrhunderten.

    Der Schreibstil des Autors ist extrem angenehm zu lesen und durchaus eigen. Das verleiht der Story einen ganz eigenen Charme. Ich finde, dass der Autor die Handlungsstränge um Tina/Max und Jakob/Marie sehr gut miteinander verwoben hat. Sie haben gut miteinander harmoniert und die Erzählung wirkte insgesamt sehr echt.
    Für mich hat jedoch ein wenig Tiefe gefehlt. Es schien mir alles relativ belanglos und oberflächlich zu sein, wodurch zu keinem der Charaktere eine Bindung aufbauen konnte. Daher hat mich die Story auf emotionaler Ebene nicht erreicht.
    Insgesamt ist die Geschichte wirklich nett zu lesen, nachhaltig begeistern konnte sie mich aber nicht.

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  • 3 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ina R., 21.08.2018

    Als Buch bewertet

    Man, kann der Mann erzählen- fabulieren. Ein durchschnittliches Paar mittleren Alters hat die Kinder aus dem Haus. Bei einem Besuch geraten sie durch Selbstverschulden in Schneeverwehungen auf einer Passstrasse. Um die Nacht zu überstehen , erzählt der Mann eine fiktive Liebesgeschichte um einen Bauernjungen und ein -mädchen um ca 1780ger, dass in grosser Liebe endet. Die eingestreuten historischen Fakten erscheinen authentisch. Zwischendurch kommen die Kommentare der Partnerin, die Ihren Mann auf die Realität zurückholen will. Das Paar kennt sich wohl zu lange. Es fehlen Überraschungen. Der Erzählstil ist gut nachvollziehbar. Ein kurzes Buch, dessen Geschichte , vor allem die historische , man schnell lesen möchte.

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  • 5 Sterne

    7 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nicigirl85, 26.08.2018

    Als Buch bewertet

    Titel: Manchmal lässt das Glück etwas länger auf sich warten...

    Seit "Leon und Louise" hat mich der Autor mit seiner Schreibe verzaubert und so begann ich gespannt mit der Lektüre.

    In der Geschichte gibt es zwei Handlungsstränge. Zum einen erleben wir Tina und Max in der Gegenwart, die in einem Schneesturm mit dem Auto stecken bleiben, zum anderen begleiten wir Kuhhirte Jakob und sein Schicksal zur Zeit der französischen Revolution.

    Ein beobachtender Erzähler führt uns durch beide Handlungsstränge, nur dass bei der Geschichte um Jakob unser Protagonist Max der Erzähler ist.

    Die Geschichten laufen paralell nebeneinander her, was für reichlich Spannung und Abwechslung sorgt, da es schon etwas Besonderes ist sich mal zum Ende des 18. Jahrhundert und mal in der Gegenwart mittels dieser Lektüre aufzuhalten und die Unterbrechungen immer an den spannendsten Stellen stattfinden.

    An Max und Tina fand ich so klasse, dass man genau spürt wie sehr sie sich lieben auch wenn sie sich recht ordentlich streiten. Über ihre Kommunikation musste ich doch immer wieder schmunzeln, da es typisch für Ehepaare ist.

    Die Handlung um Kuhhirte Jakob nimmt deutlich mehr Raum ein im Buch und liest sich beinahe wie ein Märchen aus der Sammlung der Gebrüder Grimm. Ich mochte Jakob und seine eigenwillige Art sehr gern.

    Die zart eingeflochtene Liebesgeschichte berührt und bewegt. Sie kommt komplett ohne Kitsch aus und liest sich wie dem echten Leben entsprungen. Man muss auch mal leiden können, um am Ende glücklich zu werden.

    Völlig begeistert war ich von der Schilderung zum damaligen Vulkanausbruch auf Island und die Folgen, was ja wie vieles andere auch im Buch der Realität entnommen wurde und geschichtlich belegt ist.

    Fazit: Zauberhafte Lektüre, die berührt, bewegt und zum lächeln anregt. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus. Gelungen!

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  • 5 Sterne

    Marie aus E., 24.10.2018

    Als Buch bewertet

    Obwohl das Buch eher schmal ist, sozusagen ein Büchlein mit seinen 185 Seiten, hat es sogar zwei Erzählstränge, eine Geschichte in einer Geschichte.

    Das schon lange verheiratete Ehepaar Max und Tina wird bei einer Passüberquerung im Auto eingeschneit. Das ist für Aussenstehende sehr witzig, da sie die typischen kleinen Streitereien länger verheirateter Paare führen, nie bösartig, eher kleine Seitenhiebe.
    "Sie stritten über Vollkorn-Pasta und Überwachungskameras, über Geschirrspüler und die korrekte Anwendung des Genitivs im Schweizer Dialekt, aber in den grossen Dingen des Lebens...waren sie sich schon immer einig gewesen."
    Um die Wartezeit bis zur Schneefräse zu überbrücken, erzählt Max Tina eine Geschichte. Eine zarte Liebesgeschichte, die erst in der Schweiz, dann im Vorfeld der französischen Revolution spielt.

    Das ist grosses Erzählkunst, denn während die Rahmenhandlung um Max und Tina eher schnoddrig und witzig erzählt wird, wechselt der Erzählton bei der Liebesgeschichte des 18. Jahrhunderts und wird schon fast poetisch. Interessant fand ich auch, dass z.B. das "bedingungslose Grundeinkommen" geschickt ins 18. Jhd. eingeflochten wurde.

    Gerade der Wechsel zwischen Zeit und Charaktere und der damit wechselnde Erzählstil haben es für mich richtig "rund" gemacht, ein sehr feines Buch.

    Mein Fazit: Obwohl es ein eher dünnes Buch ist, liest man es fast bedächtig, die perfekte Lektüre für ein verschneites Wochenende.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike R., 09.09.2018

    Als Buch bewertet

    „Es waren zwei Königskinder,
    die hatten einander so lieb,
    sie konnten beisammen nicht kommen,
    das Wasser war viel zu tief.“ (Volksballade)
    Auf einem Schweizer Alpenpass bleibt ein Ehepaar in ihrem Auto im Schnee stecken. Es wird eine lange, kalte und einsame Nacht werden. Doch Max weiss Tina eine Geschichte zu erzählen. Von Jakob dem Kuhhirten, der mit dem Vieh auf der Weide gross geworden ist, von Marie, der Bauerstochter und deren grosser unüberwindbaren Liebe am Vorabend der französischen Revolution zu einander.
    Alex Capus kann erzählen. Er braucht keine grossen Worte, keinen Pathos und keinen Kitsch, um uns in Jakob und Maries Geschichte eintauchen zu lassen. Capus lässt Max zu Tina sagen, dass es keine Rolle spielt, ob eine Geschichte wahr sei, wichtig wäre es nur, dass sie stimmt. Bei dieser Geschichte stimmt alles. Als ob wir dabei wären, das karge und einfache und trotzdem so erfüllende Leben des Kuhhirten zu leben, mit Marie auf den Liebesten zu warten. Wir erleben die Dekadenz am Hofe zu Versailles und riechen dort den Gestank, den kein Puder oder Parfum übertünchen kann. Und immer wieder landen wir im hier und jetzt, bei Max und Tina, die so herrlich um des Kaisers Bart diskutieren können und sich im Grossen immer einig sind.
    Capus‘ ungemeine Fabulierfreude hat mich, genauso wie schon bei Leon und Louise vollkommen überzeugt.

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja E., 27.08.2018

    Als Buch bewertet

    Max und Tina werden in ihrem Toyota auf einem Bergpass eingeschneit, um sich und seiner Freundin die Zeit zu vertreiben erzählt Max die Geschichte des Bauernjungen Jakob und seiner grossen Liebe Marie. Jakob ist ein einfacher Kuhhirte und Marie die Tochter eines reichen Bauern, eine Heirat scheint unmöglich und trotzdem finden diese beiden in der aufregenden Zeit der französischen Revolution zusammen.

    Alex Capus verwebt hier meisterhaft die zwei Geschichten, einmal die von Max und Tina die im zugeschneiten Auto sitzen und dann die von dem Kuhhirten und seiner grossen Liebe. Ganz besonders angetan hat es mir die Atmosphäre die hier meisterhaft vom Autor geschaffen wird. Als Leser taucht man tief in die Geschichte ein und fühlt und leidet mit Jakob mit. Auch die Stimmung zwischen Max und Tina die im verschneiten Auto sitzen gibt dem Roman das gewisse etwas mit. Natürlich spielt auch die Französische Revolution eine Rolle, hier werden immer wieder Geschichtliche Fakten eingebracht, ohne dass dadurch der Roman an Spannung verliert.

    Ich selbst hatte das nur 176 Seiten starke Buch in einem Tag durch und habe jede Minute genossen. Genau dafür ist meiner Meinung nach das Buch auch perfekt - einfach entspannen und in diese wunderbare Liebesgeschichte eintauchen.

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  • 4 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cosmea, 14.09.2018

    Als Buch bewertet

    Die lange Nacht der Geschichte(n)
    Max und Tina befinden sich mit dem Auto auf dem Heimweg in den Schweizer Bergen. Als sie einen gesperrten Alpenpass im Greyerzer Land befahren, kommen sie im Schneesturm von der Strasse ab und bleiben im Graben liegen. Sie müssen die Nacht im Auto verbringen und auf die Schneefräse warten. Um sich die Zeit zu verkürzen, erzählt Max Tina eine wahre Geschichte, die sich in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zugetragen hat. Jakob Boschung, ein früh zur Vollwaise gewordener armer Hirte, hütet im Sommer hoch oben auf dem Berg die Kühe der Bauern aus der Ebene. Eines Tages begegnet er Marie, der Tochter eines reichen Bauern, und sie verlieben sich ineinander Der Bauer duldet diese Beziehung nicht. Der chancenlose Jakob verpflichtet sich für mehrere Jahre als Soldat. Marie wartet auf ihn. Dann muss er nach Versailles gehen und sich um die Kühe von Prinzessin Elisabeth, der Schwester von Ludwig XVI. auf ihrem Bauernhof in der Nähe des Schlosses kümmern. Als die Prinzessin von den getrennten Liebenden erfährt, spannt sie ihren Bruder ein und nutzt diplomatische Wege, um Jakob nach Versailles zu holen. Endlich sind die Liebenden wieder vereint. Ihr ungetrübtes Glück dauert jedoch nicht lange, denn die Französische Revolution bricht aus.
    Capus erzählt eine berührende Geschichte von einer grossen Liebe, die alle Widerstände überwindet und lange Jahre der Trennung überdauert. Max und Tina diskutieren und streiten, wie sie das immer tun, obwohl sie sich lieben und in den wirklich wichtigen Dingen übereinstimmen. Tina protestiert, wenn die Geschichte ihrer Meinung nach kitschig oder unglaubwürdig zu werden droht. Max verteidigt seine Version. Das Ganze wird mit viel Humor und Wortwitz erzählt. Capus´ Roman ist kurz, aber kein Leichtgewicht. Die gewählte Struktur ist raffiniert – eine Geschichte in der Geschichte – und sprachlich virtuos, manchmal drastisch; "… quer durch den Wald an urinierenden, defäkierenden und kopulierenden Hochadligen vorbei,…“ (S. 112). Den französischen Hof beschreibt er so: “…, überall diese parfümierten und gepuderten Hofschranzen, diese Gecken und Speichellecker mit ihren Hintergedanken, (…), rund um die Uhr wimmelt es im Schloss von müssiggängerischen, nichtsnutzigen Claqueuren, überall unterwürfige Lakaien, selbstgefällige Galane, läufige Hunde und kaltgeile Kokotten, an jeder Ecke lauern geschminkte und parfümierte Blutsauger und Lustknaben, nirgends ist man sicher vor dem hündischen Gehechel der Schmarotzer, dem Gewinsel der Intriganten, dem schwanzwedelnden Kratzbuckeln der Parasiten und Manipulateure und ihrem falschen Gesäusel, ihrer devoten Knickserei -…“ (S. 73). So ein Satz nimmt schon mal eine ganze Seite ein.
    Ich habe den Roman gern gelesen und bleibe weiterhin ein Fan von Alex Capus.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skandinavischbook, 02.10.2018

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung :
    ich bin ein unglaublich grosser Fan des französischen Autors Alex Capus und umso gespannter war ich auf seinen neuen Roman, der mal wieder eine anspruchsvollere Thematik und Liebesgeschichte versprach und genau das bekommt der Leser auch !

    Die Geschichte beginnt zunächst mit dem herausragenden Schreibstil des Autors , aber vor allem mit Max und Tina, die Ein geschneit im Auto, versuchen ihre Zeit totzuschlagen und genau dabei erzählt man sich eine Geschichte, eine traumhaft schöne und tragische Geschichte einer liebe zu Zeiten XVI.
    Und diese Geschichte ergriff mich sehr, begeisterte mich durch eine Schreibstil, der es schaffte so wenige Seiten mit so viel Leben
    zu füllen, wie es kein 1000 Seiten Buch schafft.

    Fazit :
    Ein herausragender Roman aus der Feder von Alex capus, bitte lesen !

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    La novelera, 15.09.2018

    Als Buch bewertet

    Das schmale Bändchen „Königskinder“ beginnt mit den Ereignissen eines winterlich stürmischen Abends in den Bergen. Nachdem Max und Tina, ein Ehepaar mittleren Alters, unvernünftigerweise eine wegen des Wetter gesperrte Passstrasse genommen haben, bleiben sie mit dem Auto im Schnee stecken und sind nach kurzer Zeit eingeschneit. Auf den ersten Seiten hat man die beiden als „diskutierfreudig“ kennengelernt. Sie reden und reden ohne Unterlass über Banales und schaukeln sich gegenseitig hoch. Nun denn. Die Geschichte der beiden bildet den Rahmen um eine weitere Erzählung. Max beginnt nämlich zu erzählen, die Geschichte des Viehhirten Jakobs und Marie, in die er sich unsterblich verliebt und von der er nicht mehr lassen möchte. Der Leser wird von Max auf eine Reise in die Vergangenheit mitgenommen.
    Durch verschiedenste Umstände verschlägt es Jakob an den Hof Ludwigs XVI. und später auf das „Gehöft“ von dessen Schwester.
    Ein erstaunliches Buch! Max und Tina gingen mir nach kurzer Zeit ehrlich gesagt etwas auf die Nerven ob der langen Dialoge, die sich immer wieder um Kleinigkeiten drehten, die die beiden ewig diskutierten. Ich habe sie als ein „typisches“ Durchschnittspaar interpretiert und vielleicht sollte es auch genau so sein, denn viel spannender und wichtiger ist die Geschichte um Jakob und Marie, die sich ziemlich verrückt anhört. Selbst Tina fragt immer wieder zweifelnd nach, ob sich dies denn alles so zugetragen hat.
    Jakob und Marie gelingt es nach vielen, vielen Jahren des Wartens endlich gemeinsam in der „besten aller Welten“ zu leben, die die Schwester des Königs Ludwig XVI. ganz in der Nähe von Schloss Versailles geschaffen hat. (Es lohnt sich zu lesen, wie diese „Welt“ genau aussieht!)
    Nun endlich sind sie zusammen, was das allerwichtigste für die beiden ist. Doch das ist nicht das Ende der Geschichte…
    Ich habe das Buch mit gemischten Gefühlen beendet. Einerseits fand ich die „Irrungen und Wirrungen“ aufregend und spannend, aber als die erwartete grossartige Liebesgeschichte habe ich es leider nicht empfunden. Deshalb von mir „nur“ vier Sterne.

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  • 4 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Stephanie B., 10.09.2018

    Als Buch bewertet

    Königskinder – Alex Capus

    Dieses Buch hat mich von Anfang an gereizt. Wunderschön erzählt, hervorragend ausgearbeitet, ich liebe die Schrift und Sprache, in der die Geschichte erzählt wird.

    Tina und Max, seit vielen Jahren verheiratet, sitzen eingeschneit in einem Auto in den Alpen fest und müssen Zeit überbrücken. Also erzählt Max die Geschichte von Jakob und Marie. Er ein armer Hirte in der Schweiz, sie die Tochter eines höher gestellten Bauern.

    Natürlich ist dies eine denkbar schlechte Konstellation im 18.ten Jahrhundert, denn beide verlieben sich augenblicklich in einander. Doch die Sterne stehen nicht gut für die Verliebten. Es kommt wie es kommen muss, Jakob zieht in den Krieg um als gemachter Mann zu seiner Marie zurück zu kehren. Doch wie landetet er schliesslich in Versailles? Und gibt es ein Happy End für die Beiden?

    „Königskinder“ ist mit seinen 185 Seiten sicherlich kein dicker Wälzer, besticht aber durch seine Sprache und die wunderbar ausgearbeiteten Charaktere. Das menschliche Miteinander in jeder Beziehung wird besonders hervorgehoben.

    Mir persönlich hat dieser Roman sehr gefallen, ist er doch nichts für jedermann, aber hat dennoch eine Chance verdient.

    „Erzählst Du mir jetzt die Geschichte?“ Seite 19
    Von mir gibt es 4 Sterne

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philo, 05.09.2018

    Als Buch bewertet

    Alex Capus beweist einmal mehr sein schriftstellerisches Talent, indem er zwei Geschichten auf einmal erzählt und sie geschickt zu einem Ganzen verbindet. Während Tina und Max im Hier und Heute leben, haben Marie und Jakob zur Zeit der französischen Revolution gelebt.

    Tina und Max geraten in einer Winternacht auf einer Passstrasse in den Alpen in einer Schneesturm und bleiben mit ihrem Auto stecken. Beide sind schon sehr lange zusammen und sich im Grossen und Ganzen über die wichtigen Dinge im Leben einig, aber sie können herrlich zanken über unbedeutende Nebensächlichkeiten, wie z. B. die Sinnhaftigkeit von Scheibenwischern. So beginnt die Geschichte und sie ist ganz meisterhaft und lebensnah beschrieben. Wie aber kann man eine Nacht in einem eingeschneiten Auto besser überbrücken als Max es tut, indem er Tina die Geschichte vom armen Hirtenjungen Jakob und der reichen Bauerstochter Marie erzählt. Jakob und Marie sind füreinander bestimmt, aber der reiche Bauer vereitelt immer wieder ihr Zusammensein. Es ist eine zu Herzen gehende Geschichte, von der man die ganze Zeit hofft, dass sie ein gutes Ende nehmen würde, weshalb man Max bis zu Ende zuhören muss. Ich habe es getan und kann sagen, dass ich ein ganz wunderbares Buch gelesen habe, das mich sehr berührt hat.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine M., 29.09.2018

    Als Buch bewertet

    Alex Capus ist ein wahrer Meister der Erzählung. Kaum einer weiss seine Worte so geschickt einzusetzen, wie er. Mit seinem Buch "Königskinder" hat er mich wieder einmal verzaubert. 


    Auf nur 185 Seiten erzählt er von Max und Tina, die seit 26 Jahren ein Paar sind. In einer stürmischen Nacht befahren sie eine gesperrte Passstrasse und bleiben im Schnee stecken. Um die Zeit zu vertreiben, und um Tina abzulenken, erzählt Max die Geschichte vom armen Kuhhirten Jakob und Marie, der Tochter eines reichen Bauern. Beide lieben sich, dürfen aber nicht zusammen kommen. 


    Während die Rahmenhandlung im Hier und Jetzt spielt und sehr authentisch wirkt, man sich durchaus mit den Protagonisten identifizieren kann, fährt Capus mit der Geschichte um die beiden "Königskinder" alle seine Register auf. Voller Akribie und ausgeschmückt mit unzähligen Details, fast wie ein Märchen aus dem Orient, erzählt uns der Autor eine in grossen Zügen fast surreale Liebesgeschichte, die eine sehr grosse Faszination auf den Leser ausübt. Capus schafft eine Atmosphäre, die den Leser so einfängt, dass er glaubt, mitten in der Geschichte zu sein. Unglaubliche, phantastische Bilder entstehen vor den Augen und man kann sich sogar die teilweise ekligen Gerüche, die Capus beschreibt, nur zu gut vorstellen. Auch wenn man vielleicht keine Aussage hinter der Geschichte sieht, oder nicht weiss, ob sie wahr ist oder nicht. Das ist alles nicht wichtig, denn das Büchlein lebt in meinen Augen hauptsächlich von seiner grandiosen Sprache. Die ist für mich allein schon DER Grund, es unbedingt lesen zu müssen. 


    Königskinder ist einfach nur zauberhaft, in meinen Augen ein kleines Kunstwerk und eines meiner diesjährigen Highlights.

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  • 5 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rabentochter, 30.08.2018

    Als Buch bewertet

    sehr lesenswert!

    Tina und Max bleiben mitten auf einem Pass in den Alpen mit dem Auto im Schnee stecken. Sie sind gezwungen die Nacht dort zu verbringen und so erzählt Max Tina die Geschichte von Jakob und Marie. Er ist Hirte, sie reiche Bauerntochter. Er liebt sie. Sie liebt ihn. Ihr Vater ist gegen die Verbindung.
    Max erzählt eine Liebesgeschichte zweier Menschen, die sich über Jahre hinzieht, weil ihnen alle Widrigkeiten in die Quere kommen. Dabei wird Max immer wieder von Tina unterbrochen, die sich über Details beschwert oder kritische Fragen in die Runde wirft. Besonders gut gefällt mir, dass sich die Figuren über die Figuren unterhalten. Die Liebesgeschichte ist schön erzählt mit Details an den richtigen Stellen, aber nicht zu ausschweifend. Die nicht mal 200 Seiten sind fix an einem Tag gelesen. Der Schreibstil ist auch sehr ansprechend. Die Gespräche wirken sehr natürlich, die Diskussionen ebenso durch die schnellen Wortwechsel und Unterbrechungen. Die historischen Gegebenheiten wirken auch überzeugend und schaffen ein passendes Hintergrundbild der franz. Revolution.
    Fazit: Ein rundum gelungenes Buch mit tollen Figuren und einer zauberhaften Geschichte. Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    7 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela E., 10.09.2018

    Als Buch bewertet

    Wie unvernünftige Touristen umfahren Max und Tina die Absperrung und wollen noch über den Pass nach Hause. Die Autobahn ist ja langweilig. Der Schnee fällt immer dichter, die Strasse ist kaum mehr zu sehen und bergab schlingert der Wagen fast zwingend in den Graben. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als die Nacht im Auto zu verbringen, bis morgen die Schneefräse kommt.

    Um die Zeit zu vertreiben erzählt Max seiner Frau eine Geschichte, deren Anfang hier in den Bergen liegt. Eine Geschichte über ein grosses Unglück und über eine grosse Liebe, die Zeit und Grenzen überwindet. Eine wunderschöne Geschichte, die in den Schweizer Bergen beginnt, die französische Revolution überlebt und schliesslich endet, wo alles begonnen hat.

    Dem Autor ist mit diesem Buch wieder ein Meisterwerk geglückt. Er ersinnt wunderbare Charaktere, spinnt ein bisschen Weltgeschichte mit ein und schreibt eine grosse Liebesgeschichte. Die Sprache ist ruhig, fast poetisch, wie die Geschichte und die Stimmung im Auto. Alles passt hier, jedes Wort am richtigen Platz. Mich hat diese Geschichte regelrecht gefesselt und bezaubert und ich empfehle sie allen, die sich an einem Märchen erfreuen können!

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