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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Svanvithe, 27.10.2020

    Tom Bergers Karriere ist zum Stillstand gekommen, der Journalist läuft dem Erfolg hinterher und kann bei seinem Chef mit seinem „lyrischen vorgestrigen Mist“ nicht mehr punkten. Sein Privatleben gestaltet sich ebenfalls schwierig. So nimmt er sich eine Auszeit und gelangt auf der Flucht vor der Hektik des Alltags und den beruflichen Untiefen nach Leitenacker, einem recht beschaulichen, abgelegenen bayerischen Dorf.

    Die ersehnte Ruhe findet er im Landhotel St. Emmeran indes nicht. Vielmehr stösst er schnell auf sich alle zehn Jahre häufende rätselhafte Todesfälle. Spätestens als eine alte Frau, der er auf dem Friedhof begegnet, ihm zuflüstert: „ … es hat schon wieder angefangen…“, aktiviert Berger seine Spürnase. Er wittert eine heisse Story, die ihn aus seinem Tief reissen könnte. Allerdings sind die Dorfbewohner nicht bloss schweigsam und misstrauisch, sondern auch voller Furcht, über das kommende drohende Unheil zu sprechen. Ob die junge hübsche Franziska, die in der Bäckerei arbeitet, ihm eine Hilfe dabei sein kann, Licht ins Dunkel zu bringen? Mit jedem Schritt, das Geheimnis der verschworenen Dorfgemeinschaft zu lösen, gerät er tatsächlich tiefer in ein mysteriöses Gespinst aus einem uralten Fluch, Aberglaube, Sektenkult und Ritualmorden, das ihn nicht nur an seinem Verstand zweifeln lässt. Es birgt auch Gefahr für sein Leben.


    „Keltenmord“ von Alexander Lorenz Golling ist vor allem eines: ein Mysterium. In diesem verfängt sich der Journalist Tom Berger auf eine bemerkenswert gewagte Weise, zunächst zögerlich und bedachtsam. Dann entwickelt der Autor ein zunehmend fesselndes Szenarium, während er ein finsteres, unheimliches und durchaus verhängnisvolles Umfeld kreiert, das besonders dann seine Wirkung entfaltet, wenn Unnatürliches ins Geschehen eingebunden wird. Hier bedient sich Alexander Lorenz Golling des Opferkultes der Kelten um die gehörnte Gottheit Cernunnos, setzt gut recherchierte Hintergrundinformationen ein und vermittelt ein beachtenswertes Bild einer Gottesverehrung der Vergangenheit, die bis in die Gegenwart reicht. Daneben überrascht der Autor mit einem ungewöhnlichen Ende, das gleichwohl passend wirkt.

    Die Lokalität der Ereignisse ist perfekt gewählt: Ein abgeschiedenes Dorf, in dem jeder jeden kennt und Fremde sofort auffallen, die Idylle trügerisch. Kein Wunder, wenn alle zehn Jahre Unglücke eintreten. Aber die Dorfgemeinschaft hält zusammen, kein Wort über das Geheimnis darf nach aussen dringen.

    Insgesamt zeigt sich der Erzählton kraftvoll, ist oft ruppig und von einer Heftigkeit geprägt, die zuweilen erschreckt. Die Stimmung wechselt das eine oder andere Mal plötzlich. In einem Moment ergötzt sich der Journalist Berger an der ungestümen Natur und ihren Elementen, will mit ihr verschmelzen und in seiner Euphorie alles in der Grossstadt hinter sich lassen. Im nächsten Augenblick hadert er mit seiner kindischen Aufwallung der Emotionen und dem Mangel an Kontrolle und Selbstkontrolle und hält seine Anwandlung für Unsinn.

    Überhaupt ist Alexander Lorenz Golling mutig. Seine Figur Tom Berger zeichnet sich nicht gerade durch Sympathie und Freundlichkeit aus. Wegen wüster Intrigen und Demütigungen unterschiedlichster Art sowohl in der Jugend als auch später, verhält er sich ziemlich vorsichtig, manchmal sogar ablehnend gegenüber anderen Menschen. Infolgedessen ist Misstrauen zu einem wesentlichen Charakterzug geworden, ebenso leidet sein Selbstwertgefühl darunter. Hinzu kommt Unzufriedenheit über seine gegenwärtige Situation, so dass er oft launisch und zudem unüberlegt reagiert.

    Als Journalist eher erfolglos, die Beziehung zu seiner Lebensgefährtin Klara steht wegen seiner Untreue auf dem Prüfstand, greift er oft zu Alkohol und Zigaretten als Seelentröster. Er hat seinen Biss verloren. Immerhin wecken die Nachforschungen gegen die Mauer des Schweigens seine Neugierde und motivieren ihn enorm, gegen Vernunft und alle Warnungen zu ermitteln. Und erstaunlicherweise fördert und fordert dies den Rest seines Anstandes. Doch wird das ausreichen?

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  • 3 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Romina P., 14.10.2015

    Als ich das Cover sah, wusste ich, dass ich dieses Buch lesen muss. Auch der Klappentext macht Lust auf mehr. Ebenso der Titel, da ich mich auch sehr für historische Geschichten, Mythen und Kulturen interessiere.

    Der Anfang war holprig. Ich hatte Schwierigkeiten mich einzulesen, weil mir die Sprache irgendwie komisch vorkam. Ich wusste nicht genau was, aber irgendwas störte mich an dem Schreibstil.
    Es klang ein wenig veraltet, in Gesprächen z.B. wählte der Autor eine sehr hochgestochene Ausdrucksweise, dir für mich etwas befremdlich erschien. Auch das hinter (fast) jedem Satz der Name des jeweiligen Gesprächspartners genannt wird, empfand als ich störend beim Lesen.

    Aber hat man sich erst einmal eingelesen, gewöhnt man sich auch relativ schnell an diese Schreibweise.
    Der Hauptcharakter, Tom Berger, war mir durchgehend unsympathisch (was aber, glaube ich, so gewollt ist). Er ist ein sehr anstrengender Typ, der zuviel trinkt und zuviel raucht.

    Achtung, kleiner SPOILER:
    Kurz nach seiner Ankunft im Hotel lernt er die 19-Jährige Franziska kennen. Er kommt als Fremder in ein kleines Dorf, spricht Franziska in einer Bäckerei an und hat nach zwei Sätzen schon Franziskas komplettes Vertrauen gewonnen. Franziska wurde total schnell abhängig von Tom und verliebte sich dann auch noch in ihn (Sie 19, Er Ü40). Das war für mich total absurd und unrealistisch. Dass man sich vllt in jemanden Älteren verliebt, ok. Aber nach einem 5-Minütigen Gespräch?? Niemals.


    Tom nervte mich mit seiner Art. Er war aufdringlich, frech und nicht gerade einfühlsam. Er war immer nur auf seine Informationen aus und dachte dabei wenig an die Gefühle seines Gegenüber. (Sind Journalisten grundsätzlich so?!)
    Kurz vorm Ende wurde er einigermassen erträglich und ganz zum Schluss könnte man glatt ein wenig Mitleid mit ihm haben. Aber lest selbst ;)

    Die Stimmung im Buch ist durchgehend spannend. Die Umgebung wird sehr schön und detailliert beschrieben und löst daher schon genug Gänsehaut aus. Dennoch habe ich mehr eine Art Thriller erwartet, und nicht so etwas "Dämonisches". Klar, es passt zu den alten Mythen der Kelten usw, aber hätte man es bei dem Mythen belassen und eine etwas realistischere Handlung geschaffen, wäre es eher etwas für mich gewesen. Das ist aber durchaus Geschmackssache.
    Ich bin eher so der Realist, deswegen sind so Geschichten grundsätzlich nicht mein Fall. Dennoch hat es Spass gemacht, das Buch zu lesen. Es wird zum Ende hin sehr rasant und gewinnt an Spannung. Man muss es also zu Ende lesen, was ich immer sehr positiv an Büchern finde.

    Daher empfehle ich dieses Buch für Freunde dieses Genres gerne weiter:)

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anke3006 a., 14.05.2016

    Tom Berger zieht sich in ein kleines bayrisches Dorf zurück um eine Auszeit zu nehmen. Aus der Ruhe wird aber nichts. Er stolpert über mysteriöse Unfälle und sein Journalisten-Instinkt ist geweckt. Alexander Golling hat hier einen Krimi geschrieben der etwas anders ist. Die Hauptfigur eckt an und gibt sich alle Mühe nicht sympathisch zu sein. Eben etwas anders. Gerade das hat mich gereizt. Und dann die keltische Mythologie in Bayern. Auch etwas, das nicht gerade typisch ist. Der Krimi startet ruhig und nimmt dann Fahrt auf. Ich bin neugierig auf auf änder Werke des Autors.

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  • 3 Sterne

    EvelynM, 04.08.2020

    Den ehemals hochgelobten Journalisten Tom Berger verschlägt es in das kleine bayerische Dorf Leitenacker. Hier will er wieder zu sich finden und über seine Zukunft nachdenken. Doch so wirklich abschalten kann er nicht, denn die Dorfgemeinschaft scheint nicht nur zurückhaltend zu sein. Dies ist wohl nicht nur dem Umstand, dass er aus der Stadt kommt, geschuldet, sondern hängt vielmehr mit dem Aberglauben in Leitenacker und gehäuften den Todesfällen in der Gemeinde zusammen. Toms Journalistengespür ist schnell gefordert und er lässt es sich nicht nehmen, einem möglichen Fluch auf die Schliche zu kommen. Er erhofft sich eine Titelstory und damit eine Rehabilitation als Journalist.
    Tom Berger ist ein schwieriger, selbstgerechter und hochnäsiger Charakter und greift allzu gerne zum Alkohol. Das macht ihn nicht gerade sympathisch und er verspielt es sich mit der Zeit mit den Dorfbewohnern. Einzig die junge, hübsche Bäckereifachverkäuferin lässt sich von ihm an der Nase herumführen und er lässt sich von seiner Neugier leiten. Genau diese Neugier und auch seine Sorglosigkeit macht es mir schwer, die Geschichte überzeugend zu finden. An Spannung fehlt es wahrlich nicht, aber die Naivität von Franziska und Toms Agieren fand ich mit der Zeit nervig. Wiederum sind die geschichtlichen Hintergründe und die Keltenrituale sehr interessant. Etwas Grusel ist auch dabei. Es fällt mir nicht leicht, dieses Buch zu bewerten, da es mich nicht völlig überzeugt hat. Ich habe mich trotzdem gut unterhalten und gebe dem Buch deshalb 3 Sterne.

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