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  • 5 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 24.08.2020

    Als Buch bewertet

    Trügerische Idylle

    Richard Grubens 4. Fall führt ihn auf die Halbinsel Jasmund auf Rügen. Er besucht seine Freundin Jette, die den Altar der Dorfkirche in Hollvitz saniert. Als er die Leiche von Susanne Ortlepp entdeckt, die er auf Jettes Bitte hin am Abend zuvor mit auf die Insel gebracht hat, ist ihm sofort klar, dass deren Tod kein Unfall gewesen sein kann. Dafür sind die Umstände zu ungewöhnlich. Ausserdem hatte sie von einer ganz grossen Entdeckung geschwärmt, die Hollvitz weltberühmt machen würde – Genaueres wollte sie ihnen am nächsten Tag erzählen.

    „Jasmunder Geheimnisse“ ist die langersehnte Fortsetzung der Reihe von Anja Behn um den Kunsthistoriker Richard Gruben.
    Bei seinem letzten Fall (Kalter Sand) hat er zusammen mit Jette den Tod von deren Schwester aufgeklärt. Dabei haben sie sich ineinander verliebt und sind später ein Paar geworden. Als sie jetzt für 7 Monate den Auftrag auf Rügen annimmt, ist er enttäuscht. Durch seinen kleinen Sohn ist er an Dortmund gebunden, eine Fernbeziehung wäre zu kompliziert. Ausserdem hat er das Gefühl, dass Jette ihm etwas verheimlicht. „Hollvitz sollte eine Art Traumabewältigung für mich werden. Eine Herausforderung, der ich mich jeden Tag neu stellen muss. Viel Arbeit bedeutet keine Zeit zum Nachdenken.“ (S. 77)
    Susanne Ortlepp arbeitete bei der Landesdenkmalpflege Schwerin und war für die Sanierung der Hollvitzer Kirche zuständig. Sie entstammte einer Politikerfamilie und wollte selbst bei der nächsten Landtagswahl antreten.

    Zusammen mit Jette und dem Polizisten Bert Mulsow geht Richard der Frage nach, was Susanne eigentlich entdeckt hatte und ob der Täter verhindern wollte, dass Touristen und Fachleute das beschauliche Dörfchen überrennen oder ob er einen ganz persönlichen Grund hatte, die zukünftige Politikerin aus dem Weg zu räumen. Bei ihren Nachforschungen stossen sie auf ein dunkles Kapitel der DDR-Geschichte. Die Besitzer des ehemaligen örtlichen Kalkwerkes und der dazugehörigen Werkssiedlung wurden damals enteignet, das Werk in ein Kinderheim umgewandelt und Bewohner grenznaher Gebiete in die Siedlung zwangsumgesiedelt.
    Heute suggeriert Hollvitz wieder eine trügerische Idylle mit der Kirche als Mittelpunkt. Das Dorf liegt im Hinterland der Insel, fernab von Massentourismus uns Bauboom. Und die Bewohner wollen auch, dass das so bleibt …

    Anja Behn schreibt sehr fesselnd über (alte) Schuld, Ängste, Geheimnisse und menschliche Abgründe. Die Handlung ist sehr dicht und kommt mit nur wenigen Protagonisten aus – neben Richard und Jette sind das vor allem der Pastor des Dorfes, der seine Kirche unbedingt erhalten will, die alte Ruth, deren verstorbener Mann die Ortschronik führte und an die sich Susanne wegen ihrer Entdeckung gewandt hatte, und den Nachfahren der Besitzer des Kreidewerkes, die ihren Besitz nach der Wendet rückübereignet bekamen. Dadurch erinnert der Krimi schon fast an ein Kammerspiel. Das wird durch die Konzentration auf wenige Handlungsorte, vor allem die Kirche, die Werkssiedlung und Jettes Häuschen noch verstärkt.

    5 Sterne für diese starke Fortsetzung. Ich hoffe, dass Richard noch in weitere Fälle stolpern wird.

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  • 5 Sterne

    peedee, 19.11.2020

    Als Buch bewertet

    Alte Geheimnisse

    Richard Gruben, Band 4: Der Kunsthistoriker Richard Gruben reist nach Rügen, insbesondere auf die Halbinsel Jasmund, wo seine Freundin Jette Herbusch einen Restaurierungsauftrag übernommen hatte. Sie restauriert den Altar der Dorfkirche. Auf dem Weg dorthin holt er auf Jettes Geheiss noch die Denkmalschutzbeauftragte Susanne Ortlepp vom Bahnhof ab. Als er sie am nächsten Tag tot in einer Tierfalle auffindet, ist er geschockt. Was ist passiert? Ein tragischer Unfall? Oder steckt da mehr dahinter? Richard beginnt, Fragen zu stellen…

    Erster Eindruck: Das Cover mit der Naturkulisse ist sehr schön – gefällt mir gut.

    Dies ist Band 4 der Reihe, kann aber unabhängig von den Vorgängerbänden gelesen werden.

    Jette hat sich vor ein paar Monaten das Küsterhaus gekauft, hatte aber bisher nicht den Mut, es Richard zu sagen, da sie noch frisch ein Paar waren und er aufgrund seines kleinen Sohnes ortsgebunden war. Als sie es ihm nun erörtert, ist die Begeisterung erwartungsgemäss gering. Richard fragt sich, wo sein Platz in ihrem Leben eigentlich sei. Aber die Auflösung dieses Rätsels musste vorerst warten, da der tragische Todesfall alles überschattet. Richard macht sich Vorwürfe. Hätte er dieses Unglück verhindern können? Rational weiss er, dass er es nicht gekonnt hätte, aber es beschäftigt ihn trotzdem sehr.
    Richard und Jette stellen etliche Fragen im Umfeld des Unglücks und erhalten statt Antworten nur noch mehr Fragen. Welche Geheimnisse ranken sich um die Waldsiedlung? Weshalb war Susanne Ortlepp so enthusiastisch, dass die neusten Erkenntnisse weltweit Schlagzeilen machen würden?

    Denkmalschutz, Politik, Enteignung, Vergangenheit, Geheimnisse, Angst – dies sind einige der behandelten Themen. Das Buch hat sich flüssig lesen lassen und auch dieses Mal ist es der Autorin wiederum gelungen, mich während des Lesens immer wieder zu verwirren. So dachte ich, der Täterschaft auf die Spur gekommen zu sein, nur um ein paar Seiten später festzustellen, dass ich auf dem Holzweg war. Tja, gut gemacht, liebe Anja Behn! Von mir gibt es 5 Sterne und ich freue mich auf eine Fortsetzung.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby2707, 19.08.2020

    Als Buch bewertet

    Ein Ort im Umbruch

    Restauratorin Jette Herbusch hat es nach Hollvitz auf die wunderschöne Insel Rügen verschlagen um hier den Altar der Dorfkirche zu restaurieren. Als ihr Freund der Kunsthistoriker Professor Richard Gruben sie besuchen will, bittet Jette ihn, am Sassnitzer Bahnhof vorbei zu fahren und die Denkmalpflegerin Susanne Ortlepp mitzubringen. Am nächsten Tag, als Gruben auf der suche nach einem alten Kreidewerk ist, findet er Frau Ortlepp tot, verblutet in einer Tierfalle. War es ein unglücklicher Unfall oder doch ein heimtückischer Mord?

    Das erfährt der Leser erst nachdem Richard Gruber und der sympathische Ortspolizist Bert Mulsow begonnen haben, diesen aussergewöhnlichen Fall zu ermitteln. Und was dabei alles ans Tageslicht kommt, hat mich immer wieder erstaunt und auch erschreckt.

    Dies ist das erste Buch von Anja Behn, dass ich gelesen habe. Ihre ausgeglichene und unaufgeregte Schreib- und Erzählweise mag ich sehr. Sie versteht es, mit immer wieder eingestreuten kleinen geheimnisvollen Anmerkungen die Spannung anzuheizen und hoch zu halten, ohne dass sie mich erdrückt.
    Wie zufällig eingestreute Hinweise auf den Vorgängerband machen Lust, sich mit Jette und Richard noch näher beschäftigen zu wollen. Was ich nun, wo ich Anja Behn und ihre Protagonisten kennengelernt habe, bestimmt tun werde.
    Ihre Protagonisten kann ich mir fast alle dank der ausführlichen Beschreibungen sehr gut vorstellen. Mit Jette und Richard habe ich mich sofort angefreundet. Auch die anderen Bewohner des Ortes, die ich hier kennenlerne, sind alle so menschlich und einfach normal. Ganz besonders emotional beeindruckt hat mich eine alte Dame, die hier allein in ihrem kleinen Häuschen lebt und in ihrem Leben so einiges mitgemacht hat.
    Die Insel Rügen versprüht hier im Mai, wenn der Raps blüht und die Luft mit seinem Duft anreichert, einen ganz eigenen, wunderbaren Flair. Ich geniesse die gelbe Blütenpracht, meine die salzige Luft der Ostsee riechen und auf der Haut spüren zu können. Da ich vor ein paar Jahren eine Zeit dort verbringen durfte, war es für mich wunderschön, zusammen mit Jette und Richard die Gegend noch einmal erkunden zu können.

    Mit der Auflösung des Falles habe ich mich hier sehr schwer getan. Lange habe ich gar nicht gewusst, um was es hier in Wirklichkeit geht. Kleine Andeutungen haben mich immer in die falsche Richtung denken lassen. Am Ende wird alles sehr ausführlich und genau aufgelöst. Aber in der Zwischenzeit habe ich mich immer wieder auf neue Wendungen eingelassen und bin der Autorin brav auf falsche Fährten gefolgt.

    Alles in allem eine sehr gut konstruierte Geschichte, nicht nur für Rügen Liebhaber, die sich spannend und interessant liest, bei der ich gut mit ermitteln und mit rätseln konnte.
    Für mich hat sie die volle Sternenzahl von 5 absolut erreicht.

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  • 5 Sterne

    Buchwurm05, 24.01.2021

    Als Buch bewertet

    Kunsthistoriker Richard Gruben besucht seine Freundin Jette auf Rügen. Diese ist in dem kleinen Dorf Hollvitz mit der Restaurierung einer Kirche beauftragt. Auch Susanne Ortlepp von der Landesdenkmalpflege hat sich wegen einer Besprechung angesagt. Auf Jettes Bitte hin nimmt Richard sie im Auto mit. Umso grösser ist sein Schock, als er Susanne am nächsten Tag tot auffindet. Verblutet in einer Tierfalle. In der Werkssiedlung. Genau dort wo er sie abends abgesetzt hat. Was ist Geschehen? Ein Unfall? Richard glaubt nicht recht daran und beginnt eigene Recherchen anzustellen......

    "Jasmunder Geheimnisse" ist Band 4 einer Reihe um Kunsthistoriker Richard Gruben. Ich kenne die Vorgänger. Aber auch ohne Vorkenntnisse kann man den Krimi gut lesen. Anja Behn hat einen besonderen Schreibstil. Er ist unaufgeregt und flüssig. Ohne es zu merken war ich plötzlich mittendrin in der Geschichte. Von Anfang an wird eine unterschwellige Spannung aufgebaut. Diese bewirkt die Autorin durch geschickte Szenenwechsel und kleinen Cliffhangern am Ende der Kapitel. Immer wieder habe ich gespürt, dass einige Dorfbewohner etwas verbergen. Doch erst ganz am Schluss erfährt man das ganze Ausmass. Denn Verdächtige gibt es mehr als genug. Das Setting ist bildlich beschrieben. Gut integriert. Ohne dabei den Spannungsbogen zu vernachlässigen. Die Figuren sind gut ausgearbeitet. Ich konnte mich problemlos in sie hineinversetzen. Vor allem Richard hat es mir angetan. Er hat eine hartnäckige Art, die jedoch zu keiner Zeit aufdringlich wirkt.

    Fazit: Mit "Jasmunder Geheimnisse" knüpft Anja Behn wieder problemlos an die Vorgänger an. Ich wurde - wie ich es auch nicht anders erwartet habe - gut unterhalten. Richard hat sich schon seit Band 1 in mein Herz geschlichen. Ich mag die Krimis der Autorin sehr gerne. Gerade weil sie nicht mit Effekthascherei hervorstechen, sondern die Geschichte eher leise daher kommt. Atmosphärisch. Der Spannungsbogen dabei jedoch konstant gehalten wird. Gerne empfehle ich den Krimi weiter. Besser noch die ganze Reihe.

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  • 5 Sterne

    Monika Sch., 15.09.2020

    Als Buch bewertet

    Als der Kunsthistoriker Richard Gruben seine Freundin Jette Herbusch auf Rügen besuchen will, ahnt er nicht, dass er schon bald wieder einmal in einen Kriminalfall verwickelt sein wird.

    Auf Jettes Bitte hin, holt Richard die Denkmalpflegerin Susanne Ortlepp vom Bahnhof ab. Bevor sie Hollvitz erreichen, besteht die Frau jedoch darauf auszusteigen. Richard beschleicht ein komisches Gefühl. Am nächsten Tag entdeckt er eine tote Frau, verblutet an einer Tierfalle. Es die Denkmalpflegerin. Schnell kommt heraus, dass die Frau eine einzigartige Entdeckung gemacht hat, die das Dorf auf den Kopf stellen würde. War es also wirklich nur ein Unfall oder steckt doch mehr dahinter?

    "Jasmunder Geheimnisse" - eine komplexe Story, super spannend erzählt. Wie auch schon in "Kalter Sand" schreibt die Autorin so spannend, dass man das Buch kaum zur Seite legen mag. Nebenbei erfährt man noch viel Wissenswertes und Erschreckendes zum Thema Enteignungen und Zwangsumsiedlungen in der ehemaligen DDR.

    "Jasmunder Geheimnisse" - gute niveauvolle Unterhaltung, geheimnisvoll und spannend. Absolut lesenswert!

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