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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mysticcat, 15.10.2017

    Als Buch bewertet

    Von der Autorin habe ich bereits den distopischen Roman "Wir waren hier" verschlungen und war gespannt, wie sie das Thema dieses sehr anderen Buches angehen wird. "Immer diese Herzscheisse" ist im Ravensburger Verlag 2017 als gebundene Ausgabe erschienen.

    Meine Meinung zur Handlung:
    Dass Sarah aus schwierigen Verhältnissen kommt, wird schnell klar. Sie wächst bei ihren Grosseltern auf und hat keinen Kontakt mehr zu den eigenen Eltern und lebt finanziell am Minimum, die Grossmutter dreht jeden Euro zwei Mal um und der Grossvater versucht, eine Stütze für seine Familie zu sein, auch wenn finanziell wenig drin ist, woran er zu arbeiten hat.
    Auch Sarahs älterer Bruder, der eine bewegte Jugend und jetzt ein geregeltes Leben hat, versucht mit aller Kraft, Sarah von der schiefen Bahn zu bringen, ebenso wie Sarahs überaus engagierter Deutschlehrer.

    Sarahs Bekanntengreis hat witzige Spitznamen wie "Dixie", "Mütze" oder "Energy" - was für die Jugendszene typisch ist, denn hier wird versucht, sich abseits der wenigen Perspektiven der Herkunftsfamilie eine neue Identität in der Gruppe aufzubauen, weshalb auch gerne andere Namen gewählt werden.

    Sarah ist eine typische Vertreterin dieser Gruppe: Sie glaubt nicht daran, dass sie jemals eine faire Chance an der Teilhabe in der Gesellschaft bekommen wird, und ist daher auch nicht bereit, sich anzustrengen. Obwohl ihr die Versetzung an eine Förderschule droht und sie prinzipiell das Zeug hätte, die Schule zu schaffen, vertickt sie lieber Drogen mit ihren Bekannten, jobbt in der Würstchenbude oder klaut. Im Rahmen des Buches wird bei mehreren Aktionen deutlich, dass Sarah das Herz am rechten Fleck hat und richtig und falsch unterscheide kann.

    Das aufgebrummte Theaterprojekt ist eine grosse Chance für Sarah, obwohl sie überhaupt nicht mitmachen möchte und sich anfangs erpresst fühlt. Sarahs Art, sich direkt auszudrücken, kommt bei der Gruppe gut an, so dass die ursprüngliche aus Souffleuse gedachte Mitarbeiterin schon bald beginnt an den Texten des Drehbuchs zu arbeiten. Der Bezug der Handlung zum Titel wird aus dem Text heraus klar, und mir gefällt der Zusammenhang, denn es ist so typisch Sarah.

    Grossartig herausgearbeitet sind die verschiedenen Charaktere, denn alle sind für mich authentisch und gut vorstellbar. Die Sprache, die im Buch verwendet wird, ist die glaubhafte Sprache Jugendlicher, die mit ihren Perspektiven abgeschlossen haben. Auch die restlichen Charaktere fallen nicht aus ihren Rollen und verwenden jeweils ein passendes Vokabular, bleiben jedoch für jugendliche Leser*innen verständlich.

    Die aufgearbeiteten Motive sind Freundschaft, Loyalität und Familie, sowie das Finden des eigenen Platzes in der Gesellschaft. Auch Jugendliche, die es vermeintlich leicht haben, können ganz schön damit beschäftigt sein - auch das wird in diesem Jugendroman aufgezeigt.

    Nicht in die Bewertung fliesst ein, dass sich das Buch nach einmaligem Lesen noch in neuwertigem Zustand befindet, nichts ist verbogen oder wirkt abgegriffen, also eine sehr gute Verarbeitung.

    Fazit: Grossartiges Jugendbuch über eine sozial benachteiligte 15-Jährige

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  • 5 Sterne

    6 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Beate S., 29.09.2017

    Als Buch bewertet

    mmer diese Herzscheisse

    Inhaltsangabe / Klappentext:

    Die 15-jährige Sarah lebt im Stuttgarter Hallschlag. Da wo niemand sein will. Da wo man nie rauskommt, egal wie sehr man sich anstrengt. Ihr Berufswunsch: Hartz IV. Ihre Hobbies: klauen, trinken, Spass haben. Zukunft: völlig egal. Jemand wie sie hat sowieso keine Chance. Dann wird sie beim Dealen erwischt und ihr Lehrer stellt ihr ein Ultimatum: Entweder sie macht bei einem Theaterprojekt mit oder sie fliegt von der Schule. Widerwillig wagt sich Sarah in eine ihr völlig fremde Welt. Doch als sie Paul kennenlernt, wird ihr klar, dass es vielleicht doch ein paar Dinge gibt, für die es sich zu kämpfen lohnt.

    Meine Meinung:

    Die 15 jährige Sarah sieht für ihr Leben keine Perspektive und deshalb lebt sie in den Tag hinein. Sie ist frech, selbstbewusst und lässt sich nichts sagen. Drogen, Alkohol, Ladendiebstähle gehören zum Standartprogramm, ebenso ihre beste Freundin Dixi. Sie sieht sich mit ihren 15 Jahren schon heute als Harz IV Empfänger und dort wo andere anfangen zu denken, lässt sie sich immer mehr hängen. Bis zu dem Tag an dem sie beim Dealen erwischt wird und von ihrem Lehrer dazu gezwungen wird ihr Leben umzukrempeln. Wenn sie nicht von der Schule fliegen möchte muss sie an einem Theaterstück mitwirken – Lust hat Sarah natürlich keine, aber sie hat Angst vor der Enttäuschung ihrer Grosseltern bei denen sie lebt und willigt deshalb ein. In dem Moment spürt man schon das in der taffen und selbstbewussten Sarah noch eine andere Sarah steckt und ich war gespannt sie näher oder besser kennenzulernen.

    Gezwungenermassen und ohne jegliche Lust macht sich Sarah nun auf den Weg zu ihrer „Stafaktion“ und je öfters sie hin geht umso mehr erkennt sie das es dort gar nicht mal so schlecht ist. Andere Leute, andere Ziele und so langsam fügt sich Sarah in der Gruppe ein. Besonders mit Paul versteht sie sich gut und man spürt wie sehr sie über ihr Leben nachdenkt, über ihr Verhalten aber auch ihre Zukunft. Paul gefällt ihr, mit ihm kann sie offen über alles reden, er hilft ihr wenn sie nicht weiter weiss und solangsam breiten sich Schmetterlinge in Sarah aus. Man lernt sie näher kennen und erkennt das sie im Grunde ihres Herzens gar nicht so falsch ist, nicht so selbstbewusst und das sie auch Ängste hat. Auch wenn sie die Grosseltern öfters mal nerven, man spürt wie sehr ihr diese doch am Herzen liegen aber auch wie sehr es sie belastet das die Mutter damals so einfach aus ihrem Leben verschwunden ist. Das sie ist, wie sie ist hängt auch mit ihrem Bruder zusammen von dem sie sich ebenfalls verlassen fühlt.

    Durch die neuen Menschen in ihrem Umfeld lernt sie sich selbst neu kennen, sie sieht das sie aus ihrem Leben durchaus etwas machen kann und das sie selbst für ihre Träume verantwortlich ist. Sie hat Höhen und Tiefen, sie findet neue Freunde und mit den neuen Freunden hat sie nun auch einen komplett anderen Lebenswillen und sieht ihr früheres Leben mit anderen Augen. Es gibt immer noch vielmals Momente in denen sie mit sich und ihrem Leben hadert, aber sie packt ihr Leben anders an. Sarah reift an ihrer neuen Aufgabe, entwickelt sich weiter und kann sich mit der alten Sarah immer weniger identifizieren. Der Kontakt zu Dixi wird immer weniger, aber man spürt dennoch das ihr die Freundin viel bedeutet und das sie ihr helfen will auch ihr Leben in den Griff zu bekommen. Wir Sarah es schaffen und ihrem Leben eine neue Wendung geben oder wird sie wieder rückfällig werden?

    Mein Fazit:

    Ein richtig tolles Jugendbuch bei dem es nicht nur um die erste Liebe, Hoffnung, Mut und Zukunft geht, sondern es ist eines dieser Bücher das dich mitnimmt, dich bewegt und dich zum Nachdenken bringt. Ein Buch das für viele Jugendliche spricht und das zeigt das es nie zu spät ist für seine Träume zu kämpfen.

    Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    Lena W., 09.09.2017

    Als Buch bewertet

    Klappentext:
    "Die 15-jährige Sarah lebt im Stuttgarter Hallschlag. Da wo niemand sein will. Da wo man nie rauskommt, egal wie sehr man sich anstrengt. Ihr Berufswunsch: Hartz IV. Ihre Hobbies: klauen, trinken, Spass haben. Zukunft: völlig egal. Jemand wie sie hat sowieso keine Chance. Dann wird sie beim Dealen erwischt und ihr Lehrer stellt ihr ein Ultimatum: Entweder sie macht bei einem Theaterprojekt mit oder sie fliegt von der Schule. Widerwillig wagt sich Sarah in eine ihr völlig fremde Welt. Doch als sie Paul kennenlernt, wird ihr klar, dass es vielleicht doch ein paar Dinge gibt, für die es sich zu kämpfen lohnt."

    Meine Meinung:
    Die Autorin Nana Rademacher spricht hier Themen an, die sicherlich viele Menschen berühren. Wenn ich sage berühren, spreche ich nicht nur von der emotionalen Seite, sondern es gibt, denke ich genug Jugendliche, die sich in einer ähnlichen, scheinbar aussichtslosen Lage befinden. Jugendliche, die ohne Hilfe, nicht aus ihrem scheinbar trostlosen Trott herausfinden, die durch ihre soziale Herkunft mehr oder weniger gebrandmarkt sind. Ich mag es, wie direkt Nana Rademacher auf diese Thematik eingeht. Dennoch hält sie niemanden den Spiegel vor, sondern macht eher aufmerksam. Die Protagonistin Sarah ist sicherlich ein Mensch, der sich relativ leicht beeinflussen lässt. Man spürt wie sinnlos sie ihr Leben teils verbringt und allein ihr Berufswunsch sollte jedem Leser zu denken geben. Nach aussen hin gibt sie sich unnahbar, lässt kaum jemanden an sich heran. Mit ihren "Freunden" feiert sie Partys, verkauft Drogen, betrinkt sich. Wenn man sich jedoch näher mit ihr beschäftigt, merkt man sie unsicher sie eigentlich ist. Sie wünscht sich Kontakt zu ihrer Mutter und macht sich Sorgen um ihre Grosseltern, bei denen sie aufwächst. Dinge, die sie gut kann, nimmt sie selbst kaum wahr. Ich finde es erschreckend, wenn ein Mensch in dem Alter so hoffnungslos ist. Aber ich empfinde ihre Haltung als authentisch, ganz besonders in Bezug auf unsere "Klassengesellschaft".

    Ich kann Euch das Buch nur empfehlen, lest es !! Und lasst Euch zum Nachdenken anregen, es lohnt sich !!

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  • 4 Sterne

    Karoline B., 06.11.2017

    Als Buch bewertet

    Kurze Zusammenfassung:
    Die 15-jährige Sarah aus einer sozialschwachen Gegend denkt, dass sie im Leben sowieso keine Chancen haben wird und hat daher keine grossen Ziele für die Zukunft. Sie klaut, trinkt und hat Spass. Dann wird sie beim Dealen erwischt und es drohen ihr eine Lehrerkonferenz, ein Schulverweis und eine Nachricht an ihre Grosseltern. Sarah bittet um Gnade und ihr Lehrer gibt ihr die Chance, den Konsequenzen zu entkommen, wenn sie bei einem Theaterprojekt mitmacht. Auch wenn Sarah darauf überhaupt keine Lust hat willigt sie doch noch ein. Dort lernt sie Leute kennen, die ihr zeigen, dass es auch eine andere Welt gibt. Kann Sarah es schaffen ihr Leben zum Besseren zu ändern?

    Meine Meinung:
    An den Schreibstil musste ich mich anfangs etwas gewöhnen, denn das Buch ist im Jugendslang geschrieben. Nachdem ich mich umgewöhnt hatte, fiel es mir leicht, das Buch zu lesen und der Schreibstil hat mir dann sehr gut gefallen. Denn der Schreibstil passt sehr gut zu der Geschichte und der Protagonistin. In diesem Buch gab es auch immer wieder humorvolle Momente. Das Buch ist aus der Sicht von Sarah in der Ich-Perspektive geschrieben, somit kann man sich gut in die Protagonistin hineinversetzen. Hin und wieder sind Sätze im Text fettgeschrieben oder auch einzelne Wörter grösser oder kleiner geschrieben, das empfand ich persönlich jedoch als nicht störend.

    Das Buch hat mir von Kapitel zu Kapitel immer besser gefallen und hat mich ab einem gewissen Punkt richtig gefesselt. Die Handlung fand ich sehr interessant und ich habe richtig mit Sarah mitgefiebert und wäre manchmal gerne da gewesen um sie zu schütteln oder ihr zu helfen. Das Thema finde ich sehr wichtig und gut und vor allem auch authentisch umgesetzt. Ich denke man kann durchaus etwas für sich aus diesem Buch mitnehmen. Es gab Stellen, die mich richtig zum Nachdenken angeregt haben, die mich berührt haben und zum Lachen gebracht haben. Das Buch hat ein wichtiges Thema mit Unterhaltung verknüpft – genau richtig.
    Für mich persönlich war das Ende etwas zu offen und daher haben mir ein paar Dinge noch gefehlt. Allerdings sind die wichtigsten Dinge im Buch geklärt, wodurch dieser Kritikpunkt nicht so stark ausgeprägt ist.

    Die Charaktere haben mir ganz gut gefallen, da sie vielseitig und authentisch sind. Meiner Meinung nach sind die Charaktere sehr gut ausgebaut. Einige Charaktere finde ich sympathisch und andere Charaktere habe ich nicht gemocht. Sarah mag ich sehr gerne, da ich schnell gemerkt habe, dass sie eigentlich ein grosses Herz hat auch wenn sie es verstecken will. Ich habe die ganze Zeit gehofft, dass sie einen besseren Weg einschlägt und was aus sich macht. Aber auch andere Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Es gibt Charaktere, die einen eher schlechten Einfluss auf Sarah ausüben und Charaktere, die sie unterstützen und ihr helfen wollen. Diese Mischung macht es für mich sehr authentisch.

    Fazit:
    Ich kann das Buch absolut weiterempfehlen. Das Buch bietet neben der Behandlung eines wichtigen Themas auch Unterhaltung. Wodurch man sowohl zum Nachdenken als auch zum Lachen angeregt wird. Meiner Meinung nach eine tolle Mischung. Das Buch lässt sich relativ schnell lesen.

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  • 4 Sterne

    Sonja, 07.09.2017

    Als Buch bewertet

    Inhalt: Die 15-jährige Sarah denkt nicht daran, sich in der Schule anzustrengen. Ihr Berufswunsch ist ohnehin Hartz IV und ihre Hobbies klauen und trinken. Zusammen mit ihrer besten Freundin Dixi hat sie nur Quatsch im Kopf. Dann wird sie jedoch beim Dealen erwischt und von ihrem Lehrer vor die Wahl gestellt: Entweder sie bekommt einen Schulverweis oder sie macht bei einem Theaterprojekt mit. Doch beim Theater ist es, hingegen aller Erwartungen, gar nicht so schlecht. Und dann ist da auch noch der nette Paul, der ihr Herz höher schlagen lässt.

    Meinung: „Immer diese Herzscheisse“ ist ein zeitgemässer Jugendroman, mit einer frechen Protagonistin und jeder Menge Lebensweissheiten.
    Sarah ist gerade mal 15 Jahre alt, aber sie glaubt, dass sie eh keine Zukunft hat. Also besteht ihr Leben aus Schulschwänzen und klauen. Am besten mit ihrer Freundin Dixi, die aus dem gleichen Holz geschnitzt ist. Sarah ist frech und respektlos, aber auch mutig und taff. Sie ist es bloss einfach nicht gewohnt, dass jemand an sie glaubt, oder sich jemand für sie einsetzt. Sogar von ihrem Bruder fühlt sie sich verraten, seit dieser von Zuhause ausgezogen ist. Dann trifft sie Paul, der in seiner mitfühlenden und netten Art genau das Gegenteil von ihr zu sein scheint.
    Die aufkeimenden Gefühle fand ich sehr gut und realistisch dargestellt und man merkt, dass sich dadurch für Sarah nach und nach einiges verändert.
    Auch Kathi, die ihr Nachhilfe geben soll, ist sympathisch und lässt sich von Sarahs direkter Art nicht einschüchtern.
    In dem Buch geht es nicht nur um die erste Liebe, sondern ebenfalls um Zukunft, Mut und Hoffnung. Und so ist es mit jeder Menge Lebensweisheiten gespickt, die den Leser zum Nachdenken anregen.
    Mich hat das Buch gut unterhalten und ich empfehle es jedem, der lesen möchte, wie ein Mädchen, im sozialen Brennpunkt, ihr Leben bewerkstelligt.

    Fazit: Zeitgemässer Jugendroman, über eine alltägliche Heldin, der zum Nachdenken anregt.

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  • 3 Sterne

    Katis-Buecherwelt.de, 30.10.2017

    Als Buch bewertet

    Zum Buch:
    Das Cover ist einfach genial und cool aufgemacht. Das Model habe ich bereits einige Male auf Büchern entdeckt, doch dieses Bild von ihr, kannte ich bisher nicht. Das Model passt perfekt zur Protagonistin Sarah und spiegelt ihren Charakter bildlich wieder. Der Hintergrund zeigt eine Wand mit bunten Graffitis und die Schriftart, sowie die Farben stechen besonders heraus und sind mit einer glänzenden Prägung hervorgehoben.
    Unter dem Schutzumschlag erwartete mich eine Überraschung, denn das Coverdesign ist ebenfalls auf dem Buchdeckel aufgedruckt.
    Gewöhnungsbedürftig war die kleine Druckschrift, die mich im Lesefluss durch die kleinen Buchstaben stocken liess.


    Meine Meinung:
    "Immer diese Herzscheisse" von Nana Rademacher habe ich im Rahmen einer Leserunde mit Autorenbegleitung gelesen, was mir viel Spass machte. Ich hatte hohe Erwartungen an das Buch - vielleicht sogar zu hohe.

    Sarah ist 15 Jahre und kommt aus dem Stuttgarter Hallschlag, einer Gegend, in der keiner leben möchte. Als Sarah von ihrem Lehrer Hr. Straubmann beim dealen erwischt wird, stellt er sie vor die Wahl: Entweder kontaktiert er ihre Grosseltern, oder aber, sie nimmt an einem Theaterprojekt teil. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als den Vorschlag anzunehmen, und daraufhin ändert sich ihr Leben schlagartig. Sie beginnt gefallen an der Gruppe und an Paul zu finden, was ihren alten Freunden überhaupt nicht passt. Schafft Sarah den Absprung in ein besseres Dasein mit Zukunft oder versinkt sie im kriminellen Sumpf?

    Diese Geschichte wollte ich unbedingt lesen und konnte es kaum erwarten, bis ich anfangen durfte. Nach einiger Zeit merkte ich, dass es mir zwar gut gefällt, aber etwas Entscheidendes fehlte, um mich zu begeistern.
    Der Schreibstil von Nana Rademacher ist gut zu lesen, und beinhaltet viele Dialogie zwischen den Charakteren im jugendlichen Slang. Diese waren teilweise etwas holprig und lasen sich wie in einem Drehbuch.
    Im Text fand ich Wörter, Sätze oder Dialoge, die mit grossen und fettgedruckten Buchstaben geschrieben waren. Bis zum Ende des Buches war mir nicht ganz klar, weshalb die Buchstaben an den besagten Stellen so gedruckt wurden.

    Die Protagonistin Sarah ist rebellisch und ignorierte Anweisungen von Erwachsenen. Sie lässt sich durch ihre Freundin Dixi zu kriminellen Handlungen mitreissen und findet nur schwer aus diesem Sumpf heraus. Es war interessant zu verfolgen, wie sich Sarah im Verlauf der Geschichte weiterentwickelt und andere Charaktere auf der Strecke bleiben. 
    Ihre familiäre Situation wurde angedeutet, was mir zu wenig war. Ich hätte mir in diesem Punkt etwas mehr Tiefe gewünscht, um Sarahs Gedankenwelt besser verstehen zu können. 
    Die Grosseltern waren liebevoll beschrieben und sie taten mir oftmals leid, wie sie von ihrer Enkelin behandelt wurden. 

    Interessant fand ich das Theaterprojekt, wovon ich einige Male im privaten Umfeld etwas hörte, und wie Nana Rademacher es in die Story einbaute. Es zeigt, wie Teenager aus schwierigen Lebenssituationen durch solche Gruppenteam-Aktionen herausgeholt werden können. Es war eine Chance die hier, Prota Sarah ergriffen hat, auch wenn sie sich erst dagegen sträubte. 

    Vermisst habe ich die Liebesgeschichte, die ich anhand des Klappentextes erwartet habe. Eine zarte Schwärmerei und winzige Funken sprühten, aber die Emotionen erreichten mich nicht. Genauso war es mit der Spannung, die ich nicht greifen konnte, und die Handlungen vorhersehbar waren. Der besondere Kick hat mir gefehlt. 

    Das Ende war für mich zufriedenstellend und in einem Punkt berührte mich Sarah, als sie von ihrer Mutter sprach. An dieser Stelle tat sie mir unendlich leid. Schade das einige Fragen offen blieben und nicht klar hervorgeht, was aus den anderen Charakteren geworden ist.

    Fazit:
    In "Immer diese Herzscheisse" von Nana Rademacher geht es um den Teenager Sarah, die in falsche Kreise geraten ist, und ihren Tag mit Diebstählen und Dealen verbringt. Ein soziales Theaterprojekt, versucht sie, auf den richtigen Weg zu leiten. Ein interessantes und aktuelles Thema, was zu Diskussionen einlädt. ~ jugendlicher Schreibstil ~ humorvoll ~ vorhersehbar und kaum Tiefe in der Familiengeschichte ~

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  • 3 Sterne

    Kleines, 08.10.2017

    Als Buch bewertet

    Ich möchte mich an dieser Stelle bei der Autorin bedanken, dass ich bei der Leserunde dabei sein durfte.

    Handlung:
    Wir lesen hier ein Buch aus der Sicht einer 15-Jährigen geschrieben, die aus einem Sozialschwachen Verhältnis kommt.

    Beim Dealen erwischt und mit einem Deal ihr Leben gerettet. Die 15-Jährige Sarah wird beim Dealen von Drogen erwischt. Ihr droht eine Konferenz, Schulverweis und eine Information an die Grosseltern. Für Sarah ein Schock. Ihr Lehrer bietet ihr an, dass all dies nicht passiert, wenn sie sich einer Theatergruppe anschliesst. Eine völlig andere Welt, sie Sarah bisher nicht kannte. Bisher waren Drogen, Bier und abhängen ihre Welt. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Dixi, konnte sie keiner besiegen. Mit der Theatergruppe stösst sie aufeinmal auf eine andere Welt, anderen Menschen. Eine völlig andere Sozialschicht. Nach einiger Zeit merkt sie, dass sie neue Welt gar nicht so verkehrt ist. Die Geschichte nimmt eine positive Wendung, allerdings mit einigen Auf und Abs.
    Besonders gut gefallen hat mir das Ende und die Schlussworte. Das ist das, was Sarah ausmacht.
    Da ich euch an dieser Stelle nicht soviel veraten möchte belasse ich es bei den Infos.

    Fazit:
    Der Grundgedanke in diesem Buch ist es, Jugendlichen zu zeigen, dass man, egal woher man kommt, es schaffen kann einen geraden Weg einzuschlagen. Man muss nur wollen, kämpfen für das was einem wichtig ist. Negative Dinge hinter sich lassen und sich ein neues Umfeld suchen. Sicherlich ist das gerade für Jugendendliche nicht einfach, denn der Freundeskreis ist für sie der Halt.

    Warum nur drei Sterne?
    Eine Geschichte, wo die Autorin eine Gradwanderung zwischen gut und schlecht macht. Ich zieh den Hut davor, kann aber dennoch nicht mehr Sterne vergeben. Das Cover und der Titel sind prägnand, passender geht es nicht. Die Grundidee der Geschichte und der Schreibstil aus Sicht einer 15-Jährigen wirken sehr authentisch.

    Jedoch gefällt mir dieser Schreibstil nicht und ich hab mich sehr schwergetan ein Buch mit diesem Jugendslan der heutigen Zeit zu lesen. Die diversen Schriftgrössen und Arten haben mich sehr gestört.
    Daher kann ich nicht sagen "lest das Buch nicht" oder "lest es unbedingt". Schaut euch die Leseprobe an und macht euch ein eigenes Bild :-)

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  • 5 Sterne

    Jacqueline H., 08.05.2018

    Als Buch bewertet

    Habe das Buch als Geschenk gekauft. Es macht viel Spass beim lesen.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Stéphanie I., 20.01.2019

    Als eBook bewertet

    Gutes Buch

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