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  • 3 Sterne

    11 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Maria, 31.08.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Hatte mich auf das Buch sehr gefreut, hatte davor „Die Töchter des Geistbeckbauern“ gelesen. Leider fehlt mir hier die Spannung und der Schreibstil ist eher langweilig. Für 22€ kann man mehr erwarten. Die Geschichte zieht sich wie Kaugummi und wirkt eher zäh.

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 11.09.2022

    Als Buch bewertet

    Diese Geschichte ist wie ein Bild zu lesen. Die Protagonisten sind sehr gut beschrieben und gut erkennbar. Vroni Grasegger ist noch jung als ihr gewalttätiger Mann stirbt. Sie ist erleichtert, muss sie nicht mehr seine Misshandlungen aushalten. Sie übernimmt das Sagen auf dem Hof und auch die Fürsorge für ihre Stieftochter Rosl. Viele Sorgen und Ereignisse bringen sie an ihre Grenzen. Der Druck aus dem Dorf auf sie nimmt auch zu, sie soll wieder heiraten. Sie lernt den homosexuellen Maler Wilhelm Leibl kennen. Die beiden verbindet eine ungewöhnliche Freundschaft. Leibl bringt einen englischen Arzt und Alpinisten mit auf den Hof. Wenn man dieses Buch liest, so wird man in eine Dorfgemeinschaft hineinkatapultiert. Zuerst erscheint vieles düster und nach und nach wird es heller. Dass so viel Kraft in der jungen Bäuerin steckt, wird grossartig erzählt und ist spannend zu Lesen. Je länger ich in dem Buch las, desto mehr wurde ich in den Bann gezogen. Das Buch kann ich sehr empfehlen.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 13.12.2022

    Als Buch bewertet

    Klappentext:

    „Als König Ludwig II. 1886 im Starnberger See ums Leben kommt, sind die Menschen im Werdenfelser Land schockiert. Dass ihr Ehemann in einer eiskalten Nacht erfriert, empfindet Vroni Grasegger dagegen als grosses Glück: Endlich ist sie nicht mehr seinen Misshandlungen ausgeliefert. Optimistisch übernimmt sie das Sagen auf dem einsamen, gegenüber dem Karwendel gelegenen Bergbauernhof und die Sorge für die behinderte Stieftochter Rosl. Harte Arbeit bei der Heumahd und Missernten bringen Vroni an ihre Grenzen, ebenso wie der Druck aus dem Dorf, dass sie wieder heiraten soll. Da begegnet sie dem Maler Wilhelm Leibl, den eine Schaffenskrise in die Berge führt – und auf Vronis Hof. Zwischen dem homosexuellen Künstler und der jungen Bäuerin entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft. Als Leibl dann noch einen englischen Arzt und Alpinisten mitbringt, verbreitet sich in dem kurzen Bergsommer eine ungekannte Leichtigkeit. Und Vroni schöpft vielfältige Hoffnungen …“



    Susanne Betz ist die Autorin von „Heumahd“. Der Einstieg in die Geschichte beginnt auf dem Friedhof und später beim Leichenschmaus. Wir lernen Vronin kennen mit all ihrem Leid und ihren Ängsten und Sorgen aber auch mit ein wenig Sonne im Herzen welche auch durch Stieftochter Rosl begründet ist. Die Zeiten sind hart auf dem Hof gerade jetzt wo sie allein ist, nur waren sie vorher härter mit ihrem Ehemann. Betz zeichnet sehr genaue Bilder und führt uns mit einem Kopfkino gekonnt durch die Geschichte. Man hat oft selbst das Gefühl die Tautropfen an den kleinen Hoffenstern zu hören als es endlich Frühling wird oder wie plötzlich der Maler Wilhelm Leibl alles bei Vroni verändert und nein - hier geht es nicht um eine Liebelei! Betz bedient sich nicht immer an den typischen Klischees aber eben dafür an anderen. Ich muss gestehen, mir fiel der Einstieg unheimlich schwer weil einfach viel zu viele Menschen auf dem Friedhof vorgestellt wurden und um die Lage erstmal aufzunehmen, verschwanden viele schon wieder im Nirvana. Dies reiht sich im ganzen Romn so fort. Ihre bildhafte Erzählung ist top aber manches Mal eben auch zu viel. Susanne Betz beschreibt oft zu detailliert, so das man als Leser aus dem Matsch, der vor dem Hof zu finden ist, gar nicht mehr heraus kommt - ich blieb einfach zu oft stecken. Die Geschichte hat einen gewissen Lesesog aber dieser ist ruhig und bedächtig - da braucht es schon das gewisse Etwas um stetig am Ball zu bleiben um es bis zum Ende durchzuhalten - das ist mir nicht immer gelungen. Oft habe ich das Buch zur Seite gelegt weil es mir einfach zu viel von allem war. Dennoch habe ich es bis zum Ende geschafft und bin recht zufrieden. Da ich einige Romane dieser Art gelesen habe, ist mir ein Vergleich möglich und dieser Roman hier wird von mir mit 3 Sternen bewertet. Die Geschichte war gut aber kein Knaller. Es fehlte einfach an etwas Besonderem. Da war selbst der homosexuelle Maler Leibl nicht der Reisser aus dem Trübnis.

    Kurzum: eine nette Geschichte aber nicht mehr. 3 von 5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lia48, 11.10.2022

    Als Buch bewertet

    CN: v. a. Ableismus; Erwähnung von häuslicher/ sexueller Gewalt

    INHALT:
    Werdenfelser Land, 1886: Vroni Grasegger ist erleichtert, als ihr Ehemann Ludwig unter der Erde liegt. Im tiefsten Winter ist er im Suff gestürzt und erfroren.
    „Wie konnte ein Mensch, der so laut und mächtig war wie der Bauer, plötzlich tot sein?“
    Sie kann ihr Glück kaum glauben. Endlich ist sie seinen Misshandlungen nicht mehr ausgesetzt.
    Doch die Narben und Wunden erinnern noch an die vergangene Zeit ...
    Auf dem Friedhof in Loisbichl stehen die Leute im Matsch und kondolieren der Bäuerin: „Du musst jetzt dein Zeug zusammenhalten, Bäuerin, und stark sein“, rät man ihr. „Ich sag dir, wenn du es gescheit anstellst, bringst du es noch zu was. Mit deinem Hof und deinem Gesicht. Aber gescheit musst du es anstellen, gescheit.“

    Doch das ist einfacher gesagt als getan. Denn von nun an muss die 23-jährige Vroni den Bergbauernhof auf dem Geissschädel allein mit dem Knecht und der Magd bewirtschaften. Die Arbeit ist schwer und anstrengend. Ausserdem fehlt es ihr an Fachwissen: Wie soll der Wald bewirtschaftet werden? Welchen Preis kann sie für die Kälber verlangen? Wann muss mit der Heumahd begonnen werden?
    Und dann ist da noch das Rosl, ihre 7-jährige Stieftochter, die ihr sehr ans Herz gewachsen ist. Doch das Kind, das von anderen stets „Idiotenkind“ genannt wird, ist anders als andere Kinder in seinem Alter und benötigt mehr Unterstützung im Alltag. Ebenso der ältere Onkel, der auch mit auf dem Hof lebt.
    „Jetzt hatte sie die alleinige Verantwortung für dieses Kind, den Onkel und das Vieh. Heimliches Glück und Sorge lagen auf einmal so dicht beieinander wie die bemoosten Steinbrocken auf den Schindeldächern.“

    Nach dem Trauerjahr sind sich alle Dörfler und Bauern einig, dass die Graseggerin schleunigst einen neuen Mann braucht. Doch die denkt gar nicht daran, sich auf schnellstem Wege wieder zu binden – jetzt, da sie ihre Freiheit wieder hat!
    Bis der Kunstmaler Wilhelm Leibl im Dorf auftaucht. Ein Städter, auf der Suche nach neuer Inspiration …


    MEINUNG:
    Die letzten Jahre habe ich ruhigere, beschauliche Romane, die auf dem Land spielen, lieben gelernt.
    Daher war auch „Heumahd“ ein guter Griff ins Bücherregal. Mich hat es thematisch sehr an „Bergland“ von Jarka Kubsova erinnert. Wenn ihr eines der Bücher mochtet, schaut euch unbedingt auch das jeweils andere an!

    Anfangs war ich verwundert, dass die Bäuerin so erleichtert über den Tod ihres Mannes ist. Doch je mehr man von den Misshandlungen und der schrecklichen Zeit vorher erfährt, desto mehr kann man die Graseggerin verstehen. Ich habe mit ihr mitgefiebert und sie für ihre Entschlossenheit und ihre Stärke bewundert. So habe ich sie, ebenso wie ihre Stieftochter, schnell ins Herz geschlossen.
    Das Roserl scheint den Beschreibungen nach, das Downsyndrom zu haben. Es hat mich sehr wütend gemacht, wenn sie von anderen als weniger wert betrachtet, geärgert oder verletzt wurde.
    Ganz schlimm fand ich, dass sie so oft als „Idiotenkind“ bezeichnet wird. Selbst von der Graseggerin, die die Entwicklung des Kindes und dessen Fähigkeiten und bedingungslose Liebe zu schätzen weiss. Mir ist bekannt, dass Menschen mit Behinderung es früher noch viel schwerer hatten. Aber da hätte ich mir wenigstens von der Bäuerin gewünscht, dass sie in ihren Gedanken das Roserl öfter beim Namen nennt, statt dem diskriminierenden Begriff. Auch eine Erklärung zur Verwendung des Wortes hätte ich am Buchanfang bevorzugt.
    Die Entwicklung des Kindes habe ich mit grossem Interesse verfolgt.

    Insgesamt geht es handlungstechnisch eher beschaulich zu, der Fokus liegt auf der landwirtschaftlichen Arbeit auf dem Hof und den Feldern. Die Atmosphäre dort wird lebendig wiedergegeben und lässt Bilder vor den Augen entstehen.
    Ich habe mich jedes Mal gefreut, wenn ich weiterlesen und damit zum Schauplatz zurückkehren konnte, weil ich ihn sehr mochte.
    Die Arbeit ist hart, die Winter sind kalt und die Bauern sind den jeweiligen Wetterverhältnissen ausgesetzt.
    Und spätestens, wenn der Regenschirm als Luxusgegenstand betrachtet wird und sich der Kuhstall, wegen der abgebenden Wärme, direkt neben dem Schlafzimmer befindet, merkt man, dass das noch ganz andere Zeiten waren.
    Ein paar für mich neue Begriffe aus der Landwirtschaft, konnte ich auch entdecken.

    Toll finde ich ausserdem, dass sich die Autorin bei diesem Roman nicht nur von der Region in Bayern, sondern auch von einem Gemälde hat inspirieren lassen: „Bauernmädchen mit weissem Kopftuch“ von Wilhelm Leibl. Sowohl der Maler als auch das Bild kommen im Buch vor.

    FAZIT: Die Szenerie bleibt noch lange im Kopf. Wer ländliche Romane, die Arbeit auf einem Bergbauernhof und starke Frauenfiguren in Büchern mag, sollte sich „Heumahd“ mal anschauen! 4,5/5 Sterne!

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