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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bibliofreund, 18.05.2021

    Als Buch bewertet

    Igor Levit hat in diesem Sachbuch versucht sich nicht nur als Pianist vorzustellen aber auch als Aktivist. Doch obwohl ein Klavierspiel viel harte Arbeit erfordert und stundenlanges trainieren, obwohl man nie wirklich mit sich zufrieden ist und trotz ellenlanger Probestunden am Ende doch nicht das gewünschte Ergebnis hat, ist dieses Buch der politischen Haltung Igor Levits zu wesentlichen gesellschaftlichen Themen gewidmet, die genauso wichtig und spannend geschrieben sind. Flüchtlingskrise, Antisemitismus und Fremdenhass sind Themen mit denen er sich befasst und seine Ansichten mit den Lesern teil, die grösstenteils auch die Ansicht der Mehrheit von uns darstellen. Doch Levit selbst hat auch so einigen Fremdenhass auf seiner Haut gespürt und das erzählt er auch in seinem Buch. Doch obwohl seine Stellungnahme nicht unbedingt innovativ ist oder er uns etwas unbedingt Neues zu erzählen hat, macht es einen Unterschied weil er ein Prominenter, talentierter Pianist ist, dessen Meinung eine gewisse Stärke hat.
    Ich finde es gut wenn Menschen wie Levit sich aktiv einsetzen und gegen Vorurteile kämpfen. Und nebenbei noch in ihrem Wohnzimmer Hauskonzerte geben. Toll!

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philo, 28.04.2021

    Als Buch bewertet

    Ich finde das Cover grossartig und schaue es mir lange an. Wer ist dieser Mensch, der mit seiner Musik begeistert und der mit seiner Weltanschauung nicht hinter dem Berg hält, sondern lautstark dafür eintritt - gegen Rassismus und vor allem die Umweltkatastrophe. Das Buch "Hauskonzert" gibt Antwort, und ich habe mich schon lange nicht mehr so intensiv auf ein Buch eingelassen. Es ist ein weiter und oft schmerzlicher Weg, den Igor Levit gehen muss, aber nur so konnte er zu dem begnadeten Pianisten werden, der er heute ist. Er ist auf den Bühnen der grossen Konzerthäuser überall auf der Welt zu Hause, bis auch ihn die grosse Krise unserer Zeit, die Corona-Pandemie, zum Innehalten zwingt. Von heute auf morgen werden Konzerte abgesagt und seit nunmehr über einem Jahr geht es ohne Engagements für viele Künstler ums nackte Überleben. Igor Levit nutzt die Zeit und gibt aus seinem Wohnzimmer heraus Hauskonzerte und auf Einladung des Bundespräsidenten spielt er im Schloss Bellevue die Klaviersonate op. 53 in C-dur, die Waldsteinsonate. Fasziniert bin ich vor allem von seinen bewegenden Worten zur Waldsteinsonate, die für ihn sein wichtigstes Musikstück ist. - Nachzulesen auf Seite 214 im Buch. Igor Levit und Florian Zinnecker haben gemeinsam ein geniales Buch vorgelegt, ehrlich und aufrichtig geschrieben. Es ist nicht immer leicht zu lesen, weil immer wieder Vergangenheit und Gegenwart verknüpft werden und die Zeiten wechseln, was letztendlich aber dazu führt, sehr aufmerksam zu lesen, und es ist wirklich so, dass ich keinen Moment des Buches verpassen möchte. Ich habe viel gelernt über Musik und deren Bedeutung für einen jungen talentierten Mann auf dem Weg zu dem grossartigen Pianisten von heute. Eines Tages möchte ich ihn live in der Elbphilharmonie erleben.

    Ich möchte dieses Buch gerne ganz vielen Lesern ans Herz legen. Lesen Sie das Buch und hören Sie die Musik von Igor Levit. Ich bin begeistert.

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lilly.liest, 25.04.2021

    Als Buch bewertet

    Grandios

    Zuerst möchte ich mich den wenigen negativen Punkten widmen.
    Der Werdegang Igor Levits ist leider nicht chronologisch geordnet. Dies wäre nicht so schlimm, wenn man immer eine Zeitangabe zu den einzelnen Absätzen fände. Da dies jedoch nicht so ist, fiel es mir oftmals schwer, herauszufinden wann und wo die Erzählung gerade steht. Beispiel: Im einen Moment wird ein Freund von ihm erwähnt, später stirbt dieser und noch später im Buch ist das Kennenlernen thematisiert. Das hat mich oft rausgebracht.

    Ansonsten war das Buch wirklich interessant! Ich habe einen unglaublichen Respekt vor der Entwicklung die Igor gemacht hat, sowohl menschlich, als auch als Pianist. Seine Gedankengänge, auch die Gefühlswelt, waren sehr menschlich und nahbar.
    Die politische Seite gefällt mir extrem gut! Ich stimme seinen Ansichten komplett zu und finde es grandios dass er Leute zum Nachdenken anregt. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und steht für Themen ein die ihm wichtig sind.
    Die entstehung der titelgebenden Hauskonzerte war sehr interessant, irgendwie auch emotional. Schön dass sie ihm so viel gegeben haben und ich hoffe dass er sich diese Freiheit weiterhin behalten kann!

    Ich hätte mich gefreut noch etwas mehr über Igor als Aktivisten zu lesen und nicht nur über den Weg dahin. Doch auch so war das Buch politisch und sehr interessant.

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monal, 26.05.2021

    Als Buch bewertet

    >Einfach grossartig<
    Igor Levit, toller Pianist, toller Charakter Hauskonzert ist ein grossartiges Buch, es beschreibt ihn, wie er wirkt...
    Sein erster Eindruck auf mich, war rastlos, fordernd, ein Mensch der permanenten Input so dringend benötigt, wie andere die Luft zum Atmen.

    Ein Jahr durfte Florian Zinnecker diesen einzigartigen Weltklassepianisten begleiten.
    Das Jahr, das für uns alle einschneidende Veränderungen brachte und für viele immer noch nicht zu greifen ist.
    So auch für Igor Levit, der in vielen kleinen Rückblicken vieles aus seiner Kindheit und seinem Weg zum Ziel zu diesem Weltklassepianisten erzählt. Dabei erfährt man auch einiges über seine klare politische Haltung.

    Der Autor versucht in diesem Jahr die Einblicke zu erfahren, warum Igor Levit klingt wie er eben klingt, dabei gelingt ein intimer Einblick in das Leben, Fühlen und auch Denken des Pianisten, Igor Levit.

    Kenntnisse in der klassischen Musik sind nicht erforderlich um dieses Buch zu lesen ;) aber ich hatte trotzdem sehr oft das Gefühl mitten im Konzertsaal zu sitzen.
    Von mir 4 von 5 Sternen. 5 Sterne für alle Fans von Igor Levit zu denen ich mich wohl nun auch zählen kann.

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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    herrzett, 18.06.2021

    Als Buch bewertet

    Was ich an diesem Buch so liebe und zeitgleich so faszinierend finde, ist der ungeschönte Einblick in das Leben dieses Supertalents. Auf der einen Seite begleitet man den Pianisten Igor Levit auf Konzerte oder seinen 33. Geburtstag, auf der anderen beschreibt er seine Empfindungen über die ersten Anzeichen der Pandemie, den Stillstand, seine Zweifel und Überforderung mit dieser für ihn sehr schwierigen Zeit, es folgen politische Anmerkungen, kleinere und grössere Aufreger, tiefgründige Gedanken, Ausschnitte aus seiner Vergangenheit, die Bedeutung der Musik... Durch diese Mischung aus Interview, Erzählung und Bericht zwischen Zinnecker und Levit hatte ich mit jeder Seite das Gefühl ihm als Person näher zu kommen, ihn zu verstehen und eben das auch zu fühlen. Den Menschen hinter der Musik kennenzulernen. Ich fand es grossartig, wie reflektiert Levit mit sich selbst ins Gericht geht, sich selbst aber auch häufig einfach so impulsiv neu herausfordert und vieles einfach nur geschieht, weil er gerade Bock darauf hat. Worte wie "Ich habe in dieser Zeit - vielleicht zum ersten Mail überhaupt - gespürt, dass ich kein Fake bin. Dass ich nicht nur so tue, als ob. Ich habe mir zum ersten Mal selbst geglaubt, dass ich Pianist bin." oder "Es gibt aber kein Koste es, was es wolle. Es gibt Kosten, die sich mit Geld nicht decken lassen. Ich will auch keinen Trost - es gibt nichts zu trösten. Wir alle, die wir von der Musik leben, wurden unserer Existenz beraubt. Und nochmal: Daran ist kein Politiker schuld, daran ist niemand schuld, nur die Zeit selbst." haben mich z.B. sehr beeindruckt. Levit ist so herrlich bodenständig und bricht doch hier und da häufig einfach mal aus, mal mehr trotzig und kindlich, mal mehr aus Lust sich herauszufordern oder eben seine Meinung kundzutun. Und so ganz nebenbei lernt man die Musik einfach mehr zu schätzen. Durch ihn habe ich nun begonnen klassische Stücke zu hören und auf mich wirken zu lassen. Und wenn man dann immer an seine Worte denkt, ergibt es so ein herrlich bewegendes Gesamtbild, das mich emotional zwar hin und wieder auch überfordert, aber auch neugierig macht. Ich kann dieses Buch so auch in keine Schublade packen, es ist mehr ein verbindendes Element zwischen der Musik, der Emotion, unterschiedlichsten Gedanken und den Herausforderungen der heutigen Zeit. Und dann ist da eben noch Levit, der einem fast freundschaftlich aus seinem Leben erzählt, von Höhen und Tiefen berichtet, teilweise gar eine Vorbild- und Mut-mach-Funktion einnimmt.

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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    daniele b., 24.04.2021

    Als Buch bewertet

    Ein wunderbares Buch, das ganz anders ist als ich es erwartet hatte.

    Ich hatte von Igor Levit en passant mal gehört, ihn aber nicht wirklich wahr genommen. Um so grösser die angenehme Überraschung die mir das gemeinsame Buch von ihm und Florian Zinnegger bereitete.
    Im Stil ganz anders als bekannte Biografien mit nummerierten Kapiteln, werden hier längere Episoden, Rückblenden als auch Gedankenfetzen durch Absätze und Hashtags unterteilt. Das gibt eine gewisse Geschwindigkeit und der Leser eilt mit. Igor Levit ist ein Mensch der oft gleichzeitig auf mehreren Kanälen, sprich Gedankengängen und Aktivitäten, läuft. Ist er angekommen
    läuft er gleich weiter zu neuen Projekten und Herausforderungen. Als Kind schon früh am Klavier der Mutter, sie selbst ist Musikerin und Lehrerin, erkennt sie sein Talent. Sie fördert es nach ihren Möglichkeiten, gibt ihn jedoch schon bald zu anderen Lehrern, damit er viele Facetten für sein Spiel bekommen kann. Sprich, er lernt erst in Russland, später nach der Auswanderung nach Deutschland, in Hannover an der dortigen Musikhochschule bei den unterschiedlichsten Lehrern. Das bedeutet für ihn immer wieder neu zu beginnen. Da jeder Lehrer anders unterrichtet und Schwerpunkte legt, scheitert er zwangsläufig. Das ist anstrengend und bisweilen sehr frustrierend, schützt ihn aber vor der all zu schnellen Vermarktung seines Talentes, und erweitert seinen Horizont. Der klassische Musikmarkt ist ebenso gnadenlos auf Profit ausgerichtet wie der restliche Markt, und saugt junge Begabungen aus, bevor diese zu einer wirklichen Reife in ihrem Spiel gelangen können. Dieses Schicksal bleibt Levit erspart.
    Er ist ein eigensinniger Typ, was nicht so beliebt ist weder bei Lehrern Veranstaltern oder gar Kritikern. Doch er hat Familie, Freunde und eine Agentin die an ihn glaubt. Auch das öffnet Türen – mit der Zeit. Zudem ist dieser Musiker auch ein Mensch mit Überzeugungen, die er nicht verschweigt. Damit macht er sich auch Feinde, die ihn mit dem Tod bedrohen, wenn er z. B. Rassisten und Nazis offen seine Meinung „geigt“.
    Florian Zinnegger porträtiert hier fein und eindrücklich in guter Sprache den Künstler und Mann Igor Levit, der eigentlich immer mit offenem Visier durch sein Leben geht. Er zeigt Stärken, Schwächen und Gefühle, das macht ihn mir sehr sympathisch. Ausserdem ist er ein toller Pianist. Gemeinsam ist beiden ein wunderbares Buch gelungen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    steffi k., 19.04.2021

    Als Buch bewertet

    Nicht nur für Musikliebhaber
    Igor Levit gehört zu den besten Pianisten seiner Generation. Doch sein Wirken geht weit über die Musik hinaus: Er erhebt seine Stimme gegen Rassismus, Antisemitismus und jede Art von Menschenhass. Er engagiert sich für den Klimaschutz und tritt für die Demokratie ein. Was treibt ihn an? Woher rührt seine Energie?
    Soweit der Klappentext; der Beginn der Biografie aber ist überraschend persönlich. Mir scheint , dass wird viel mehr werden , als eine klassische Biografie. Das hat mein Interesse sofort geweckt.
    Was treibt diesen Menschen an ? Diese spannende Frage, die mich dazu brachte , das Buch in einem Zug zu lesen. Vornweg : beeindruckend!
    Das Cover zeigt den Menschen Igor Levit- nicht am Klavier – sondern sozusagen das Buch einrahmend. Schon dies zeigt , dass es eben nicht nur um den Pianisten geht.
    Den Pianisten Levit kannte ich vor Corona-Zeiten nicht genauer .Wohl hatte ich von ihm als Musiker gehört , aber von seinen politischen Aktivitäten nicht. Unmittelbar nach der Lektüre habe ich mir mehrere seiner Musikinterpretationen angehört und war auch davon beeindruckt.
    Ich habe mich nun auch näher mit seinen Auftritten in den Social Medien beschäftigt; und gerade eben auf Twitter seinen Kommentar zu Robert Habecks Entscheidung zur Kanzlerkandidatur von Annalena Baerbock.
    Zum Inhalt möchte ich nichts sagen; das kann und sollte Jeder selbst lesen. Aber wichtig ist mir noch Folgendes zum Schluss : Bücher , die mir nicht nur wegen des Buches an sich ein Gewinn sind , sondern mich dazu bringen, mich auch weitergehend mit der Thematik zu beschäftigen, haben für mich immer einen besonderen Stellenwert.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Petra K., 27.04.2021

    aktualisiert am 28.04.2021

    Als Buch bewertet

    Ein beeindruckendes Porträt

    Igor Levit gibt mit Unterstützung von Florian Zinnecker einen tiefen Einblick in seine Vergangenheit, seine musikalische Entwicklung, seine Emotionen, seine politischen Ansichten und öffentlichen Äusserungen. Die Kooperation ist geglückt, denn dieses Buch ist absolut lesenswert.

    Der Autor rückt in den Hintergrund, ist aber doch immer präsent. Die starke Persönlichkeit der Hauptperson zeigt einen inspirierenden Menschen. Besonders hat mich die emotionale Erklärung berührt, warum in Coronazeiten die Hauskonzerte für ihn so wichtig waren. Man fühlt als Leser mit ihm, als Zuhörer dieser Hauskonzerte findet man im Nachgang ein noch intensiveres Verständnis für die Auswahl der Musikstücke mit seiner Umsetzung.

    Die Aufteilung und die schnellen Wechsel zwischen den einzelnen, teils sehr kurzen Episoden, haben mir gut gefallen. Sie bringen Abwechslung ins Lesen und sorgen für ein angenehmes Lesegefühl. Auch haben sie mich zu mehr Aufmerksamkeit aufgefordert, denn man muss immer wieder an zurück liegende Informationen anknüpfen. Ein gelungenes Stilelement. Der Schreibstil von Florian Zinnecker ist sehr locker und passt gut ins Bild. An den richtigen Stellen nutzt er Zitate, die immer aussagekräftig sind sowie das Gesamtbild von Buch und Person Igor Levit abrunden. Mit diesem Buch ist mir der Pianist und Aktivist ein Stück näher gerückt, ich sehe seine Auftritte und Äusserungen jetzt aus einem anderen Blickwinkel, der mir durch seine Offenheit ermöglicht wird. Ich freue mich auf das nächste Konzert, das ich mithilfe dieses Buches intensiver erleben kann. Danke dafür.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Carsten B., 04.05.2021

    Als Buch bewertet

    Ich finde die Mischung und die Buchform total spannend. Insbesondere die Erzählform ist einmal ganz anders, da die in einer Art Tagebuch-/Protokollstil geschrieben ist. Dies vermittelt das Gefühl, dass man live an dem Leben des spannenden Künstlers und Kosmopoliten Igor Levit teilnimmt. Insbesondere der Einfluss der aktuellen Pandemie - gerade wo sie sich wieder bzw. noch mehr verschärft - auf die künstlerischen Möglichkeiten des Ausnahmetalents Igor Levit und den gesamten Unterhaltungs- und Kulturbetrieb wird sehr lebendig dargestellt.
    Die gemachten Erfahrungen und daraus abgeleiteten Schlüsse des Künstlers - insbesondere in Bezug auf seine politische und gesellschaftliche Funktion - hat Florian Zinnecker hervorragend abgeleitet und mit seiner lebendigen Sprache umgesetzt. Sie hat für mich noch einmal eine ganz andere Sichtweise auf die Darbietung und den Einfluss der klassischen Musik gelenkt.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    XYZ, 29.04.2021

    Als Buch bewertet

    ungewöhnlich, aber interessant

    Ich habe mich schon darauf gefreut, weitere Einblicke in das Leben von Igor Levit zu bekommen. Ein Mensch mit grosser Begabung - und hier kann man Lesen, was er daraus gemacht hat - sehr beeindruckend. Bei Igor Levit sticht besonders hervor, dass er neben seiner eigentlichen Gabe (er ist herausragender Pianist), seine Berümtheit auch dafür nutzt, sich politisch einzusetzen. Alles was er macht, macht er mit Herzblut.

    Diese Biographie ist etwas ungewöhnlich - weil es eine Biographie ist, die Schlag auf Schlag geht mit doch recht hohem Spannungsbogen. Der Schreibstil ist sehr rasant - das findet man in Biografien eher selten meiner Meinung nach.

    Es ist sehr interessant über seinen Weg zu lesen - jeder der Interesse an dieser Person hat, bzw. Musikern, die mit voller Leidenschaft agieren, wird hier ein interessantes Buch vorfinden.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nevena B., 29.04.2021

    aktualisiert am 29.04.2021

    Als Buch bewertet

    Eine wirklich tolle Biographie. Das Buch startet mitten im Leben Igor Levits und endet auch dort. Dazwischen wird man in die Welt seiner Kindheit, seiner Klavierauftritte, seiner Twitteraktivitäten, seiner Hauskonzerte und seiner politischen Aktivität entführt. Dabei wechseln sich Erzählungen aus jungen Jahren optimal mit seinem Leben 2019/20 ab.

    Die einzelnen Kapitel sind kurz und werden durch ein simples # von einander getrennt. Florian Zinnecker gelingt es unglaublich gut, der Leserschaft einen Einblick in die vielschichtige Persönlichkeit Levits zu gewähren. Das Werk erzählt nicht nur seine Geschichte, sondern auch, wie er sich persönlich entwickelt hat und welche Einstellung der Musiker heute zum Leben hat. Die Biographie inspiriert, auch selbst immer wieder neue Dinge zu probieren und die eigenen Wünsche zu verwirklichen.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tine G., 18.04.2021

    Als Buch bewertet

    Wenn ich ehrlich bin habe ich Igor Levit bisher nicht gekannt, auch weil mir diese Musikrichtung nicht sehr liegt. Allerdings bin ich sehr an Biografien interessiert und wollte einmal in ein anderes Genre schnuppern.
    Auch nach diesem Buch wird mich die klassische Musik nicht weiter begleiten, aber der Mensch Igor Levit wird als besonderer Künstler in meinem Gedächtnis bleiben.
    Das bisherige Leben des Pianisten wird nur kurz dargestellt und ist für mich eigentlich keine richtige Biografie. Spezifisch wird das leben in der Coronakriese dargestellt und hat mich beeindruckt. Wie alle anderen Künstler muss auch Levit damit leben keine Konzerte mehr zu spielen. Also nimmt er jeden Tag ein Hauskonzert auf und wird mit Sicherheit seine Fans begeistern. Aber nicht nur der Künstler begeistert, nein auch der Mensch der seine Stimme gegen die Demokratie erhebt. Er setzt sich ein gegen Rassismus und Antisemitismus, ist Anhänger der Grünen und unterstützt Fridays for Future.
    Ein Künstler der nicht mit dem Strom schwimmt, sondern den steinigen Weg wählt .
    Sehr aussergewöhnlich und bewundernswert.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabrina D., 20.06.2021

    Als Buch bewertet

    Aufrüttelnd und bewegend
    Ich mochte die Lektüre von Igor Levit und Florian Zinneckers "Hauskonzert" sehr gerne - es ist wie ein sehr langes Interview zu lesen. Die Idee finde ich spannend und kurzweilig und den Menschen Igor Levit finde ich auch sehr interessant. Ich muss sagen, dass ich vor diesem Buch noch nichts von ihm gehört habe - weder so als Mensch unserer Zeit, noch als Musiker, was wahrscheinlich einfach daran liegt, dass es nicht meine Musik ist. Nicht immer und nicht unbedingt. Aber ab und an werde ich mir bestimmt das ein oder andere Klavierstück anhören. Auch wenn man kein Freund von klassischer Klaviermusik ist, ist Igor Levit ein sehr interessanter Mensch mit klaren Ideen und Gedanken und seinem Herz am richtigen Fleck. Das wird einem schnell klar, wenn man seine Gedanken zu den unterschiedlichsten Themen und Menschen liest. Es sollte mehr Menschen wie Igor Levit geben - so wird die Welt offene rund freundlicher. Sehr interessante Person - und ein wirklich spannendes Projekt der beiden Autoren!

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherwelt1967, 19.04.2021

    Als Buch bewertet

    Der erfolgreiche und berühmte Konzertpianist Igor Levit hat zusammen mit dem Journalisten Florian Zinnecker ein erstes Buch veröffentlicht: "Hauskonzert". Der Titel bezieht sich auf die Hauskonzerte, die Levit aus seinem Berliner Wohnzimmer zur Anfangszeit der Pandemie gestreamt hat.
    "Hauskonzert" ist keine klassische Biografie. Levits Leben wird nicht chronologisch erzählt, der Text springt zwischen Themen und Zeiten, vor allem aber wird aus der Gegenwart erzählt. Levit zählt zu den besten Pianisten seiner Generation, er wird mit Superlativen überhäuft. Seine Persönlichkeit ist vielschichtig, sein Wirken geht weit über die Musik hinaus. Er engagiert sich politisch, kämpft gegen Antisemitismus und Rassismus. Levit ist in seinem Handeln ruhelos und die Biografie wird in einem hohen Tempo erzählt. Er wird authentisch als ein Mensch mit Ecken und Kanten und als eine Persönlichkeit mit vielen Facetten porträtiert. Eine gelungene Biografie.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina E., 19.04.2021

    Als Buch bewertet

    „Hauskonzert“ von Igor Levit und Journalist Florian Zinnecker gewährt Einblicke in das Leben des Pianisten und die Konzertsaison 2019/2020 und ist somit auch geprägt von Wandel und Veränderung.

    „Das also ist die Geschichte, Igor Levit, 32, nicht ausgelastet damit, Jahrhundertpianist zu sein, und zugleich völlig erschöpft davon. Auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage, und über Monate auch erst einmal auf der Suche nach der Frage selbst: Wer bin ich, und was soll ich tun.“

    Für die Biografie „Hauskonzert“ begleitet Journalist Florian Zinnecker Igor Levit u.a. auf seinen Konzertreisen, ist nah am Geschehen und an den Emotionen. Er erzählt nicht nur von den einzelnen Lebensstationen des Künstlers, seinem Kampf um seine Klavierleidenschaft, eigenwilligen Interpretationen, Freiheit, Unabhängigkeit und Anerkennung, sondern gibt dem Pianisten und Menschen Igor Levit ausreichend Raum, selbst von seinem Werdegang, Stolpersteinen und Herausforderungen, zu berichten. „Ich trete einfach gerne auf. Ich hatte Spass daran, mir Konzepte auszudenken und zu zeigen, was gerade da ist. Und ich habe mir immer besonders ausgefeilte Sachen ausgedacht.“ Es geht ums Scheitern und Aufstehen, um Ratgeber, Lehrer, Freunde, die Liebe zu Solo-Abenden und musikalische Idole wie Eminem, Ferruccio Busoni und Jazz-Pianist Thelonious Monk. „Ich war als Pianist extrem unfrei. Ich habe gedacht, ich könnte keine schnellen Stücke spielen, weil mir jemand gesagt hat, ich hätte nicht die Hände dafür. Und natürlich habe ich auch das geglaubt – und die Stücke, die ich trotzdem probiert habe, gingen schief, aus technischen Gründen und aus psychologischen.“ Selbstzweifel begleiten Igor Levit, und das trotz Erfolge und Auszeichnungen. Er ist ein facettenreicher, engagierter und politischer Mensch, der für die Demokratie einsteht und seine Stimme gegen Rassismus und Antisemitismus erhebt. Er durchläuft einen stetigen Lernprozess, findet seinen eigenen Weg mit besonderen Menschen an seiner Seite, die ihn unterstützen. Seine Hauskonzerte auf Twitter geben nicht nur ihm Halt sondern auch den Menschen, die ihm zu hören. Musik baut Brücken, auch in Krisenzeiten.

    Das Cover zeigt den Menschen Igor Levit und stimmt auf eine ungewöhnliche Biografie ein. Dialoge, Gedanken und Einsichten zeigen Veränderungen auf. Mit seinen Erfahrungen und verschiedenen Wegbegleitern wächst das Selbstbewusstsein. „Hauskonzert“ weckt die Neugierde auf Igor Levits Musik und weitere Entwicklung als Pianist. Es schürt die Sehnsucht nach Kunst und Konzerten und kreativer Vielfalt. „Spätestens mit Corona scheint nichts mehr gesetzt zu sein. Jetzt besteht die grosse Chance, Dinge anders zu machen, vielleicht auch die Initiative zu ergreifen. Also: Schablonen abschaffen. Traditionen hinterfragen. Eigene Formate finden. Noch mehr Menschen erreichen. Wie bisher.“

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Webervogel, 24.04.2021

    Als Buch bewertet

    Pointiertes Porträt

    „Hauskonzert“ ist, wie auf den letzten Seiten auch noch einmal thematisiert wird, nicht das typische „Pianistenbuch“ (wobei es zugegebenermassen das erste Pianistenbuch ist, das ich überhaupt gelesen habe). Und es handelt auch längst nicht nur vom Klavierspielen. Themen sind eine Erfolgsgeschichte mit vielen Rückschlägen, die Rezeption von Kunst, aber auch der Umgang von Menschen miteinander. Das Ganze ist klar und schnörkellos geschrieben und macht gleichzeitig die Faszination von klassischer Musik und die Leidenschaft dafür spürbar.

    Autor Florian Zinnecker ist stellvertretender Ressortleiter der Wochenzeitung „Die Zeit“ und auch das merkt man „Hauskonzert“ an: Es liest sich wie ein langes, fesselndes und immer wieder auch pointiertes Porträt, das ich gar nicht mehr zur Seite legen wollte.
    Dabei hatte ich mich mit Igor Levit bislang nur wenig beschäftigt und höre klassische Musik äusserst selten. Dass dieses Buch mich von Anfang an gepackt hat, lag sicher auch am ungewöhnlichen Blick hinter die Kulissen des Konzertbetriebs. Aber vor allem an der Skizzierung von Levits Person: Sie wirkt komplett authentisch, denn da wird ein Künstler mit Ecken und Kanten und Schwächen sehr menschlich beschrieben – und das im Kontext eines Jahres, das gerade für Künstler sehr schwierig war. Auch das macht den Reiz dieses Buches aus: Geplant wurde es im Dezember 2019, der Konzerttourneeplan für 2020 stand, und dass er ab Mitte März pandemiebedingt komplett umgeworfen werden würde, war noch nicht abzusehen. Levits Perspektive auf diese Zäsur – als Pianist, der sich Rang und Namen bereits erspielt hat – ist spannend zu lesen.

    Und dann beschäftigen sich Igor Levit und Florian Zinnecker noch mit Themen, die so gar nichts mit Kunst zu tun haben, mit denen ersterer aber immer wieder konfrontiert wird: Antisemitismus, Rassismus, Hetze. Der Hass im Netz flammt auf, seit Levit sich zu gesellschaftspolitischen und ökologischen Themen öffentlich äussert. Was ihn dabei antreibt und wie er damit umgeht, wird in „Hauskonzert“ ebenfalls angesprochen. Und so gibt es hier Einblicke und Denkanstösse, die dieses „Pianistenbuch“ tatsächlich einzigartig machen.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daniela E., 18.04.2021

    Als Buch bewertet

    Hauskonzerte beschreibt und begleitet Igor Levit in den zentralen Jahren seiner Karriere. Es wirft immer wieder den Blick zurück auf die Anfänge - Kindheit, Jugend - und Betrachter seine Persönlichkeit. Igor kommt als leichter Sonderling - im positiven Sinne - rüber. Der Künstler, der sein Ding durchzieht, dafür kritisiert wird, um seinen Platz auf dem Parkett der Welt-Pianisten kämpft, ohne sich selbst und seine Kunst zu verlieren. Auch sein politisches “Engagement”, seine Aufrufe gegen Antisemitismus, die Morddrohungen und auch die Kritik von rechts, die er deshalb aushalten muss, werden thematisiert.
    Das Buch ist in klarem Schreibstil verfasst, es wird nicht langweilig oder langatmig. Ein eingängiges und fesselndes Portrait.
    Eine klare Leseempfehlung für jeden, der an den heutigen Helden der Klassik interessiert ist.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Batyr, 23.04.2021

    Als Buch bewertet

    Der Pianist und sein Chronist

    Es gibt die Musiker, die weit über ihre künstlerische Tätigkeit hinaus die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich ziehen. Bei Igor Levit war es früh, bereits am Anfang seiner Karriere, sein Bestreben, sich nicht beschränken und begrenzen zu lassen auf die Rolle des Tastenlöwen, der zufrieden ist mit der Relevanz, die die Gesellschaft bereit ist, dem Künstler zuzubilligen.

    Wahrscheinlich selten bei dieser Art Buch: geschrieben für Musikliebhaber wie für Klassikbanausen, für Hobbymusiker und auch für Profis, für alerte Zeitgenossen und diejenigen, die den politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen nur wenig Aufmerksamkeit zollen. Was Igor Levit auszeichnet, ist neben seiner exzeptionellen Aufführungspraxis eine geistige Präsenz, Wachheit, Betroffenheit von unserem Heute, so dass er wirklich etwas zu sagen hat.

    Gewiss, sein Interviewpartner ist legitimiert, über diesen Pianisten und Zeitgenossen etwas zu sagen. Problematisch aber, dass dieser Chronist, der ganz bewusst die Corona-Krisenzeit wählt, um das intendierte Buchprojekt auf den Weg zu bringen, so gar keine Distanz zu seinem Gegenüber wahrt. Allzu sehr gewinnt der Leser den Eindruck, dass der Co-Autor ganz und gar Verstärker und Sprachrohr dieses Musikers ist, dass er sich ihm übermässig anempfindet, geradezu als Levit 2.0 figuriert. Die Zerrissenheit dieses Ausnahmekünstlers dem Publikum verdeutlichen zu wollen, bedeutet ja gerade nicht, als sein Echo aufzutreten. Eine nüchternere Sprache, ein emotionaler und gedanklicher Abstand wäre eher geeignet, die spezielle persönliche Verfassung dieses Pianisten darzustellen.

    Die Zäsur, die gefährliche Klippe jedoch, die dieses Nicht-Jahr für die gesamte Gesellschaft, den Kunstbetrieb und insbesondere für dieses hochsensible Individuum darstellt, vermag der nicht-chronologische Aufbau dieses Buches überzeugend zu vermitteln. Etliche Projekte hat Levit umgesetzt, um sich der bleiernen Betäubung durch die Pandemie entgegenzustemmen. Das Unkonventionelle, das grundlegend Neue dieser künstlerischen Ideen ruft das Buch auch für diejenigen wach, die sie nicht unmittelbar im Netz rezipiert haben. Doch ebenso präsent ist die unmittelbare psychische Gefährdung, die hoffentlich nicht zu einem willkürlichen Abbruch der aktiven künstlerischen Tätigkeit führen wird.

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