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  • 4 Sterne

    31 von 40 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 03.03.2019

    Als Buch bewertet

    Johanna Mertz blickt mit 68 Jahren auf ein ereignisreiches Leben zurück. Bald feiert sie goldene Hochzeit. Mit 18 Jahren hat sie noch an die grosse Liebe geglaubt und bei der Begegnung mit Ulrich diese gefunden zu haben. Schon bald kommen die Kinder und die Normalität hält Einzug in das Eheleben. Die Familie zieht nach Indonesien, als Ulrich dort ein Angebot einer Universität annimmt. Doch das Familienglück bekommt Risse, denn Ulrich ist Johanna nicht treu. Johanna erträgt und schweigt, bis es ihr zu viel wird und sie es nicht länger hinnehmen will. Um sich von den Unzulänglichkeiten und der Gleichgültigkeit ihres Ehemannes abzulenken, legt sie sich einen heimlich einen Brieffreund namens Andreas zu. Als die Planung für ihre Goldene Hochzeit ansteht, deren Feier die gesamte Familie in Bali begehen möchte, sorgt Johanna dafür, dass alle ein Rückflugticket haben, nur sie nicht…
    Helga Hammer hat mit ihrem Buch „Goldene Hochzeit“ einen interessanten und anrührenden Roman vorgelegt, der den Leser mit einem ruhigen und unaufgeregten Erzählstil in das Leben einer Familie und das von Johanna Mertz im Besonderen führt und so manche Abgründe zutage fördert, die einen schaudern lassen und sich die Frage zu stellen, wie viele Familien wohl dieses Leben tatsächlich heute auch noch so führen. Von Beginn an steht der Leser an Johannas Seite und lernt ihr Leben in allen Facetten kennen. Die Kränkungen durch den Ehemann, die Lieblosig- und Gleichgültigkeit, aber auch das Abstumpfen von Johanna lassen den Leser nicht kalt. All dies schluckt Johanna stoisch hinunter, dass man sie oftmals schütteln und anspornen möchte, sich endlich zur Wehr zu setzen. Doch Johanna ist ein Kind ihrer Zeit, einer Generation, wo Frauen noch für Kind und Herd verantwortlich waren und ansonsten nichts zu melden hatten. Irgendwann aber scheint sich in Johanna ein Schalter umzudrehen, sie scheint innerlich durch die ständigen Verletzungen von einer Wut beflügelt zu sein, die ihr die Kraft gibt, langsam Widerstand aufzubauen und sich eigene Ziele zu setzen. Die Autorin zeichnet ein sehr intensives Bild dieser wachsenden Rage und steigert durch dies auch die Spannung, die sich unterschwellig immer weiter aufbaut.
    Die Charaktere sind gut herausgearbeitet und wirken mit ihren individuellen Ecken und Kanten wie aus dem wirklichen Leben, was es dem Leser leicht macht, sich in sie hineinzuversetzen und ihren Gedanken- und Entscheidungsgängen zu folgen, wenn auch nicht alles gutzuheissen. Johanna ist eine Frau ihrer Zeit, die dazu erzogen wurde, Hausfrau und Mutter zu sein. Wie jede junge Frau hat sie Träume über die grosse, allumfassende Liebe, die ewig dauert und nie vergeht. Doch mit den Jahren landet sie auf dem Boden der Tatsachen, verliert sich selbst innerhalb des Familiengerüsts und unterdrückt über lange Zeit ihre eigenen Wünsche, bis sie fast daran erstickt. Erstaunlich ist, wie lange sie den Betrug ihres Ehemannes schluckt, ohne die Konsequenz zu ziehen. Man möchte sie manchmal regelrecht anbrüllen, dass sie alles so stoisch erträgt. Doch zeigt Johanna auch, dass es nie zu spät ist, etwas zu ändern und das Leben nochmals in neue Bahnen zu lenken. Dazu ist Mut, Kraft und Entschlossenheit unerlässlich.
    „Goldene Hochzeit“ ist ein intensives Porträt über ein Familienleben, vor allem aber über eine Frau, die kurz vor der Selbstaufgabe Ambitionen zeigt, ihrem Leben eine neue Richtung zu geben. Verdiente Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    11 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 22.03.2019

    Als Buch bewertet

    "Goldene Hochzeit" ist der erste Roman, den ich von der Autorin Helga Hammer gelesen habe. Und ich muss sagen, es handelt sich hier um eine ganz besondere Geschichte, die das Leben schreibt und die so manche Überraschung bereit hält.

    Soll man es wirklich wagen? Mit Ende 60 ein neues Leben planen, denn genaus dies hat Johanna vor. Johanna Merz ist nun 50 Jahre mit ihrem Mann Ulrich verheiratet. Mit 18 Jahren als sie sich in ihren Ulrich verliebt hat, hat sie gedacht, dass diese Liebe ein Leben lang hält. Doch Ulrich hat es ihr nicht leicht gemacht. Er macht Karriere, Johanna zieht die vier Kinder gross und muss ausserdem noch Ulrich Affären ertragen. Und nun steht die Goldene Hochzeit an, Johanna lädt die ganze Familie nach Bali ein. Sie hat für alle einen Rückflug gebucht, nur nicht für sich selbst. Wird es ihr wirklich gelingen auf Bali ein neues Leben zu beginnen.

    Nachdenklich lässt mich dieser Roman am Ende zurück. Die Autorin beschreibt Johannas ganzes Leben mit all den Höhen und Tiefen. Die Protagonisten sind so bildlich beschrieben, ich kann mir jeden einzelnen gut vorstellen. Johanna hatte es ja wirklich nicht leicht. Das Leben in fremden Ländern nur damit ihr Mann Karriere macht. Sie trägt die Verantwortung für die vier Kinder. Und dann tritt ihr Mann Johannas Liebe mit den Füssen. Seine ständigen Affären machen ihr zu schaffen. Ausserdem muss sie einen schweren Schicksalsschlag verkraften, der sie an ihre Grenzen bringt. Bewundert habe ich Johanna für ihren Mut, ihren Lebensabend auf Bali zu verbringen und sich endlich aus den Fesseln ihres Mannes zu lösen. Denn für einen Neubeginn ist es meiner Meinung nach nie zu spät. Und warum soll es auch im Alter nicht eine neue Liebe geben?

    Eine gefühlvolle, berührende Geschichte, die auch zum Nachdenken anregt. Ein tolle Leküre. Gerne vergebe ich 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    11 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 22.02.2019

    Als Buch bewertet

    Es ist nicht alles so, wie es scheint
    Helga Hammers erster Roman Durch alle Zeit war eine gute Unterhaltung. Der neue Roman „Goldene Hochzeit“ beschreibt die Familie und das Leben der Johanne Mertz.

    Der Beginn wurde mir etwas nüchtern erzählt. Johanne plant ihre goldene Hochzeit. Die Ehe war glücklich angefangen. Ihr Mann Ulrich kann nicht treu sein, er bleibt bei ihr, aber er ändert sich nicht. So beginnt Johanne einen Briefwechsel mit Andreas, seine erotischen Briefe, gaukeln ihr eine neue Liebe vor. Irgendwie ist es hauptsächlich Sex.

    Besonders gefesselt und mitgenommen hat mich das traurige Sterben ihres ältesten Sohnes Michael.

    Die Autorin hat da viel Gefühl hineingelegt. Man erfährt, Untreue, die Männer dürfen, Frauen aber nicht. Gur wie Helga Hammer die Geschichte angeht. Mir hat der Roman gefallen.

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  • 5 Sterne

    9 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina W., 04.03.2019

    Als eBook bewertet

    Diese Geschichte hat mich total fasziniert!
    Mit angenehm sachlicher Sprache erzählt die Autorin das Leben von Johanna mit all den Dramen, die zu einem Leben dazu gehören. Gerade diese leichte Distanziertheit macht den Roman für mich so anziehend.
    Überhaupt finde ich die Sprache ganz grossartig: viele – auch wichtige – Details verbergen sich oft in einem Nebensatz. Da ist kein Wort zuviel. So wirken auch die intimen Einblicke nie peinlich oder schlüpfrig.
    Helga Hammer versteht es meisterhaft, Spannung aufzubauen, obwohl eigentlich alles schon aus der Inhaltsangabe bzw. den einleitenden Worten bekannt ist.
    Ein ganz wunderbares, anrührendes und beeindruckendes Leseerlebnis.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gabriele F., 30.07.2019

    Als Buch bewertet

    Ein interessantes Buch über ein langes Eheleben mit Höhen und Tiefen. Ausserdem Einblicke in die damalige Zeit und Darstellung einer Frau, die nur für die Familie zuständig war und ansonsten kein eigenes Leben hat.

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