20% Rabatt auf den tolino Epos 3!

 
 
Merken
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 135272284

eBook (ePub) Fr. 12.00
inkl. MwSt.
Download bestellen
Verschenken
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    Zauberberggast, 21.02.2021

    Als Buch bewertet

    Tiefgründiger Dating-Roman
    Eine englische Hetero-Frau Anfang dreissig mit dem hippen Beruf "Food-Journalistin" erzählt von ihren Online-Dating-Erfahrungen. Das klingt erstmal wie eine Millennium-"Bridget Jones" nur in (mental-)healthy also ohne Zigaretten und ständiges Kalorienzählen. Aber ob auch Nina (Zweitname George wegen George Michael) ihren Mr. Dacy - wenn überhaupt - auf ähnlich humorvolle Weise findet? Ich sage ganz unendeutig: Jein. Denn “Gespenster” bzw. “Ghosts” - der englische Titel passt meiner Meinung nach besser zum Thema - ist ein ganz neues Partnersuche-Buch, das perfekt in unsere Zeit passt.
    Genau wie die Single-Ikone der späten 1990er Jahre möchte auch die Protagonistin von "Gespenster" ihr "spätes" Singledasein beenden. Doch anders als bei Bridget gibt es in den 2020er Jahren für Singles einen entscheidenden Vorteil: Online-Dating, der potenzielle Partner fürs Leben ist also nur einen Klick weit entfernt. Doch so einfach ist die ganze Sache nicht, denn genauso unkompliziert man sich durch die neuen Medien daten kann, genauso leicht machen es sich manche wenn es darum geht aus dem Leben der “gedateten” Person wieder zu verschwinden: sie "ghosten", lassen also einfach nichts mehr von sich hören, sind von einem auf den anderen Moment wie vom Erdbeben verschluckt. Auch Nina macht im Roman eine solche Erfahrung.
    Aber dieses Buch ist so viel mehr als ein unterhaltsamer Frauenroman über das moderne Datingverhalten. Er greift das Lebensgefühl der "Millennials" auf, also der Generation der 1980-1999 geborenen Menschen, zu der auch ich gehöre. Der Roman spielt zwar in London und seinem Umland, könnte so aber auch in jeder anderen westlich geprägten Grossstadt stattfinden. Wie fühlt sich eine junge Frau Anfang dreissig (Nina wurde 1986 geboren, der Roman spielt 2018-2019) angesichts von alternden und kranken Eltern (Ihr Vater hat fortschreitende Demenz), Freundinnen, die heiraten und Kinder kriegen und natürlich ghostenden Männern - all diese Themen werden im Roman aufgegriffen. Obwohl es sich super angefühlt hat den Roman zu lesen, ist er keine Feelgood-Frauenliteratur, denn auf das klischeehafte Happy End (Spoiler) müssen wir leider verzichten. Was wir als Leserin dagegen bekommen ist ein moderner, aus Ich-Perspektive erzählter Roman über das Leben und die Liebe wie sie heute sind, Corona und Pandemie noch nicht inbegriffen. Ich hatte ein digitales Exemplar und habe mir dann nochmal das Hardcover gekauft, weil mir das Buch so gut gefallen hat. Ich wollte diese von so treffenden Ansichten und Lebensweisheiten durchzogene Geschichte einfach im Regal stehen haben um sie jederzeit rauszuholen und nochmal darin lesen zu können. Ein tolles Buch, nicht nur für Singlefrauen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Fredhel, 26.02.2021

    Als eBook bewertet

    In erster Linie handelt dieser unterhaltsame Roman von den Schwierigkeiten einer Singlefrau jenseits der 30 einen Partner zu finden, nachdem der Freundeskreis sich schon längst nach und nach in Paarbeziehungen gewandelt hat. Mangels anderer Gelegenheiten lädt sie sich, wie so viele Frauen ihrer Generation, zu diesem Zweck die passende App auf ihr Handy und schon tut sich ihr eine endlose Galerie frauensuchender Männer auf, denen sie grösstenteils nichts abgewinnen kann. Bis auf Max, mit dem sie eine tiefe, leidenschaftliche Beziehung eingeht, bis er plötzlich von einem Tag auf den anderen nicht mehr auf ihre Mails und SMS reagiert. Ohne ein Wort der Erklärung im Nichts verschwunden. Ghosting nennt man dieses Phänomen feiger Menschen, die sich einer klärenden Aussprache nicht stellen wollen. Nina leidet, ihre beste Freundin macht die gleichen Erfahrungen. Beide finden einen Weg, mit der Situation umzugehen.
    Aber dieser Roman ist mehr als eine Momentaufnahme moderner Partnersuche. Er zeigt auch, wie sich Freundschaften aus der Jugend verändern und vor allem den Wandel in der Eltern-Kind-Beziehung, in der irgendwann ein Wendepunkt eintritt, an dem das Kind die Verantwortung für das Leben der Eltern übernimmt.
    All das können wir durch die Augen von Nina miterleben. Intelligent und selbstbewusst wie sie ist, muss sie doch emotional einen Tiefschlag nach dem anderen einstecken. Doch man kann sagen, sie wächst mit ihren Aufgaben.
    Die Autorin leuchtet Ninas Leben mit gleichviel Humor wie auch Einfühlungsvermögen aus, sodass man als Leser das Gefühl hat, mit zu ihrem Freundeskreis zu gehören. "Gespenster" ist ein wundervoll leichter Frauenroman, dessen Tiefe man nicht unterschätzen sollte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Karina, 05.02.2021

    Als Buch bewertet

    Zeitgemäss und gnadenlos ehrlich!

    Inhalt:

    Die erfolgreiche Food-Autorin Nina George trägt ihren zweiten Vornamen, weil ein Hit von Wham! an ihrem Geburtstag vor zweiunddreissig Jahren auf Platz eins der Charts stand. Das beeindruckt Max, den sie von einer Dating-App kennt und der auf rasante Weise ihr Herz erobert. Doch genauso schnell, wie er Nina an der Nachtbushaltestelle das ewige Glück versprochen hat, verschwindet er plötzlich wieder aus ihrem Leben – ohne eine Spur zu hinterlassen. Gleichzeitig plant Ninas Exfreund seine Hochzeit, und ihre beste Freundin erwartet ihr zweites Baby. Und dann erkrankt ihr geliebter Vater an Demenz. Als Nina alles zu entgleiten droht, wünscht sie sich nur noch sehnlichst in ihre Jugendtage zurück – bis sie erkennt, dass das Leben immer in dem Moment zwischen Vergangenheit und Zukunft spielt.

    Meine Meinung:

    Das Buch lies sich wunderbar lesen und das lag auch an dem tollen Schreibstil. Er ist flüssig und locker mit einigem Humor der besonderen Art. Wer Sex and the City kennt, wird hier eines davon wieder erkennen. Es ist schwierig als Single in den anfänglichen Dreissigern. Man erwartet im Leben angekommen zu sein und das was andere haben, auch zu kriegen. Max war ja ein guter Start, doch leider macht der sich schnell aus dem Staub durch gewisse Bindungsangst. Man begleitet Nina durch ihren Alltag und ihre Treffen, schmunzelt, leidet mit ihr und wünschen ihr das Beste.

    Das Cover ist toll gelungen und das Buch liegt gut in der Hand. Ich kann es nur empfehlen und wünsche mir eine Fortsetzung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Jürg K., 13.02.2021

    Als Buch bewertet

    Klapptext: Die erfolgreiche Food-Autorin Nina George trägt ihren zweiten Vornamen, weil ein Hit von Wham! an ihrem Geburtstag vor zweiunddreissig Jahren auf Platz eins der Charts stand. Das beeindruckt Max, den sie von einer Dating-App kennt und der auf rasante Weise ihr Herz erobert. Doch genauso schnell, wie er Nina an der Nachtbushaltestelle das ewige Glück versprochen hat, verschwindet er plötzlich wieder aus ihrem Leben. Gleichzeitig plant Ninas Exfreund seine Hochzeit, und ihre beste Freundin erwartet ihr zweites Baby. Und dann erkrankt ihr geliebter Vater an Demenz.
    Fazit: Ich habe bei den ersten Seiten nur gedacht, dass Nina auf der Suche nach Liebe ist. Also nach einem Mann. Je mehr man in das Leben und die Geschichte vorwärts kommt, umso mehr ist das nicht alles was hier geschieht. Man merkt plötzlich, dass sie eigentlich auf der Suche nach sich selber ist. Sie ist zufrieden, mit ihrem Erwachsenenleben. Jetzt aber wird es plötzlich ernst. Sie geht auf eine Dating App. Bereits nach kurzem wird sie gehostet. Es ist in dieser Geschichte sehr viel Wahrheit verarbeitet worden, Das merkt man beim Lesen auf fast jeder Seite. Vielleicht muss man bei der Liebe wie sie kommt nur genauer hinsehen. Ich jedenfalls empfehle das Buch zu lesen. Es ist lohnend und regt zum Nachdenken an.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Anja M., 17.02.2021

    Als Buch bewertet

    Die erfolgreiche Food-Autorin Nina George Dean trägt ihren zweiten Vornamen, weil ein Hit von Wham! an ihrem Geburtstag vor zweiunddreissig Jahren auf Platz eins der Charts stand. Das beeindruckt Max, den sie von einer Dating-App kennt und der auf rasante Weise ihr Herz erobert. Doch genauso schnell, wie er Nina an der Nachtbushaltestelle das ewige Glück versprochen hat, verschwindet er plötzlich wieder aus ihrem Leben – ohne eine Spur zu hinterlassen. Gleichzeitig plant Ninas Exfreund seine Hochzeit, und ihre beste Freundin erwartet ihr zweites Baby. Und dann erkrankt ihr geliebter Vater an Demenz. Als Nina alles zu entgleiten droht, wünscht sie sich nur noch sehnlichst in ihre Jugendtage zurück – bis sie erkennt, dass das Leben immer in dem Moment zwischen Vergangenheit und Zukunft spielt. 
    Der grosse Roman über Beziehungen in all ihren Formen – hinreissend, lustig und tief berührend erzählt. 

    Ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll. Dieser Roman beleuchtet alle Facetten im Leben einer jungen, alleinstehenden Frau. Im Freundeskreis gibt es kaum noch Singles, selbst der Ex-Freund heiratet. Überall nur Gespräche über Babys und familienfreundliche Wohnorte. Die Frage, ob man selbst Kinder möchte und ob irgendwo der ideale Partner wartet. Die Eltern werden nicht jünger und man denkt wehmütig an die Kindheit zurück. Die beste Freundin hat andere Prioritäten.
    Dolly Alderton hat mit der Protagonistin Nina einen sehr authentischen Charakter geschaffen. Nina ist eine moderne junge Frau, die vor wichtige Fragen des Lebens gestellt wird. Wie die meisten von uns, ist sie Tochter, Freundin, Ex-Freundin, Partnerin, Nachbarin usw. es ist gar nicht so einfach, all diesen Rollen gerecht zu werden. Die Geschichte lässt sich sehr flüssig lesen. Es gab ein paar witzige Szenen, vor allem Ninas Nachbar hat mich schmunzeln lassen. Die fortschreitende Demenz von Ninas Vater hat mich sehr berührt. Das Ende war für mich überraschend aber stimmig. Die Story hat mich nachdenklich gemacht. Leben ist Veränderung, nehmen wir sie an!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Sina B., 23.02.2021

    Als Buch bewertet

    Gespenster ist der neue Roman von Dolly Alderton und erschien Anfang Februar im Atlantikverlag.
    Das Buch tauchte in letzter Zeit häufig auf Instagram auf und wurde sehr gelobt – auch ich war wirklich neugierig drauf!
    Im Roman geht es um die Protagonistin Nina – eine 32 jährige, in London lebende Kochbuchautorin. Dolly Alderton schreibt über Nina und das Leben als Singlefrau in einem Freundeskreis, in dem fast alle verheiratet sind und Kinder haben/bekommen. Sie lässt Nina daten, sich verlieben und schreibt dann über das Verlassenwerden in Form von Ghosting. Es geht im Roman aber auch um Ninas Beziehung zu ihren Eltern und um die unvorhersahbar fortschreitende Demenzerkrankung ihres Vater, den Verlust, den diese Krankheit bedeutet und den Umgang der Angehörigen damit.
    Nina war mir von Anfang an sehr sympathisch und Dolly Alderton versteht es, Ihre Leser*innen emotional mit in die Geschichte zu nehmen. Ich habe sehr mit Nina mitgefühlt, war mit ihr glücklich und traurig und mochte das Buch sehr gerne und zügig lesen.
    Der Schreibstil ist leicht und locker, auch dann, wenn es um die emotional schwierigeren Themen geht.
    Insgesamt kann ich das Buch empfehlen – für mich war es eine Art Feelgood-Roman, was den Schreibstil und das Lesen an sich anging – gepaart mit ernsten und traurigen Themen und dem damit verbundenen Schmerz.
    Dolly Aldertons weiteres Buch „Alles was ich weiss über die Liebe“ steht nun auf jeden Fall feste auf meiner Wunschliste!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Hortensia13, 22.05.2021

    Als Buch bewertet

    Die Kochbuch-Autorin Nina George Dean hat das Singleleben satt und versucht sich am Online-Dating. Aus der Masse der Profile entdeckt sie Max, der ihr Herz schon beim ersten Treffen erobert. Doch nach ein paar Monatem Liebesglück verschwindet er wortlos aus ihrem Leben. Nina versucht in ihrem Alltag weiterzumachen, aber geht das, wenn man ein unerfülltes Verbrechen nach Liebe im Herzen fühlt?

    Der Schreibstil der Autorin erschien mir etwas hektisch. Nina erzählt von ihrem Leben, aber switcht zwischen dieser Anekdote zur nächsten.

    Die Hauptthemen sind ihr Dasein als Single-Frau mit Anfang Dreissig und der Umgang mit ihrem dementen Vater. Letzteres fand ich berührend. Wie fühlt man sich, wenn der Mensch, den man so liebt, immer mehr vergisst? Ihre Ansichten über die Erwartungen, eine glückliche Beziehung führen, Haus und Kinder zu haben, fand ich einerseits nachvollziehbar, aber das Nichthaben schiebt sie zu sehr der männlichen Welt in die Schuhe.

    Mein Fazit: Nett zu lesen, gespickt mit lustigen Szenen, die man als Single erlebt. Ich wurde aber mit der Protagonistin nicht richtig warm. 3 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mandel61118, 18.02.2021

    Als eBook bewertet

    Das Buch beschreibt ein Lebensjahr der zweiunddreissigjährigen Londonerin Nina, die als Food-Kolumnistin und -autorin erfolgreich ist. Alle ihre Freunde heiraten und bekommen Nachwuchs, und auch Nina ist wie ihre beste Freundin Lola auf der Suche nach der Liebe. Doch das ist gar nicht so einfach. Zunehmende Sorgen bereitet ihr und ihrer Mutter der Verfall ihres demenzkranken Vaters ...

    Das Buch "Gespenster" ist ein wahres Feuerwerk an Emotionen und Situationen, mit denen sich wohl jede Leserin, egal welchen Alters, identifizieren kann. Vieles hat man in der einen oder anderen Form schon selbst erlebt. Die Autorin schafft es hervorragend, alltägliche Situationen mit so intelligentem Witz und scharfem Blick für das kleinste Detail wiederzugeben, dass man gar nicht mehr aufhören kann zu lesen.

    "Es ist nichts Falsches daran, jemanden lieben zu wollen, Nina", sagt Freundin Lola, die ein Paradiesvogel ist, zur Protagonistin. Dieses Thema durchzieht das Buch wie ein roter Faden, sowie all die Enttäuschungen und nostalgischen Anwandlungen, was in der Kindheit besser war.
    Das andere Thema des Buches, die Demenz des Vaters, ist rührend und authentisch beschrieben. Die Hilflosigkeit und Trauer von Nina und ihrer Mutter spürt man deutlich, ebenso die unterschwelligen Strömungen, denen ihre Beziehung zugrundeliegt.

    Insgesamt ein warmherziges, witziges und tief nachdenklich stimmendes Buch, das ich gerne weiterempfehle!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina W., 20.03.2021

    Als eBook bewertet

    Zuerst dachte ich: ein weiteres Buch der Kategorie „Chick-Lit“ –aber das ist es überhaupt nicht.
    Zwar geht es auch hier um Ü-Dreissigerinnen, die den Mann fürs Leben suchen, aber es ist doch so viel mehr und häufig erstaunlich tiefsinnig.
    Das Ghosting von Max war traurig, aber besonders berührt hat mich der Erzählstrang mit Ninas demenzkrankem Vater. Es ist immer wehmütig, wenn man zuschauen muss, dass die Eltern älter und oft auch hinfällig werden, aber mit dieser Krankheit ist es noch einmal schlimmer, weil man sieht, wie Jemand verschwindet, obwohl er noch lebt. Vor allem, wenn der Kranke – wie bei Bill Dean – früher intellektuell auf der Höhe war.
    Die weiter bestehende Freundschaft zu Ninas Ex Joe zeigt noch einmal eine andere Facette eines Abschieds.
    So hat dieses Buch eine melancholische Note – was mir sehr gefallen hat.
    Die Autorin hat einen sehr ansprechenden Stil, streut auch „gute Sprüche“ ein, ohne aufdringlich mit Lebensweisheiten um sich zu werfen.
    Insgesamt hat mir dieses Buch sehr gut gefallen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 06.02.2021

    Als Buch bewertet

    Nina gegen den Rest der Welt

    Nina ist 32, Food-Journalistin mit einer ersten eigenen winzigen Wohnung und seit 2 Jahren bewusst Single. An ihrem 32. Geburtstag beschliesst sie, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, wieder einen Mann in ihr Leben zu lassen. Auf Anraten ihrer ewigen Single-Freundin Lola lädt sie sich eine Dating-App runter und schon der erste Mann, mit dem sie sich trifft, ist ein Volltreffer. Max verabschiedet sich mit nach ihrem ersten Date mit „Das war ein schöner Abend, Nina. Und ich bin mir ganz sicher, dass ich dich heiraten werde.“ (S. 56). Die nächsten Monate sind perfekt, sie fühlen sich wie Teenager und sind gleichzeitig reif genug für eine Beziehung mit Zukunft. „Ich fühle mich in eine Ära der Freuden und Verheissungen zurückversetzt. Ich war wieder ein Teenager, nur mit Selbstbewusstsein, eigenem Gehalt und ohne feste Zeit, zu der ich zu Hause sein musste.“ (S. 94) Die ersten Schritte gehen stets von ihm aus und eines Abends sagt er ihr, dass er sie liebt, doch am nächsten Tag ist er weg und reagiert nicht mehr auf ihre Nachrichten – er ghostet sie, erklärt Lola ihr.
    Gleichzeitig macht Nina sich Sorgen um ihre Eltern. Ihr Vater ist an Demenz erkrankt und ihre Mutter scheint das nicht zu kümmern. Sie ist 15 Jahre jünger als er und lebt ihr Leben einfach weiter, will sich jetzt in der Rente neu verwirklichen. Ninas Vorschläge für Anpassungen an den Zustand des Vaters werden von ihr abgelehnt, bis sie die Situation nicht mehr ignorieren kann …

    „Gespenster“ von Dolly Alderton wird mit „hinreissend, lustig und tief berührend“ beworben, aber ich habe es etwas anders empfunden, nicht ein einziges Mal gelacht oder wenigstens geschmunzelt. Bin ich einfach nicht die Zielgruppe? Zu alt und abgeklärt? Doch berührt hat mich Ninas Geschichte sehr. Vor allem der Part über die Erkrankung ihres Vaters und wie sie verzweifelt versucht, Lösungen für die Situation zu finden, sind extrem emotional. Seine Krankheit schreitet sehr schnell voran. Er erkennt sie immer seltener und ihr wird bewusst, dass er wahrscheinlich nicht mehr lange leben wird. Ausserdem ist es (noch) kein leiser Abschied, er wütet, fühlt sich verfolgt oder ausgegrenzt, verletzt sich und andere. Nina beweist in dieser Situation ungeahnte Stärke, darum hat es mich um so mehr überrascht, dass sie in ihrer Beziehung zu Max so jung und unsicher rüberkommt. Sie vertraut nicht auf sich, sondern macht, was ihre Freunde sagen. Ich habe z.B. nicht verstanden, warum sie Max‘ Kontaktabbruch so einfach hinnimmt und nicht zu seiner Wohnung oder Arbeit geht und ihn zur Rede stellt. Stattdessen betrinkt sie sich mit ihren Freunden und kaut alle Situationen, in denen sie etwas falsch gemacht haben könnte, noch einmal durch. „Ich hatte mir eingebildet, so viel über Max zu wissen, aber nun musste ich mich fragen, ob wir zwei Fremde in einer Blase aus vorgegaukelter Nähe gewesen waren.“ (S. 188)

    So zweigeteilt wie mir Ninas Persönlichkeit erschien und wie das Buch aufgebaut ist (in die Zeit mit und die Zeit nach Max), so zwiegespalten ist auch meine Meinung dazu. Der Strang um ihre Familie hat mich echt gefesselt, ich habe mit ihr gebangt, getrauert und gekämpft. Ausserdem fand ich es interessant, wie sich die Beziehungen zu ihren Freunden wandeln und sogar zerbrechen, weil sie sich auseinanderentwickelt oder inzwischen andere Lebenskonzepte haben. Sie werden älter und sesshaft, da passt eine Singlefreundin nicht mehr ins Konzept.
    Nur wie sie die toxische Beziehung zu Max verarbeitet und mit seinem Ghosting umgeht, konnte ich gar nicht verstehen, fand es traurig, deprimierend und langatmig.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 06.02.2021

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Nina hat ihren zweiten Vornamen Georg, weil am Tag ihrer Geburt Wham auf Platz eins steht. Das beeindruckt auch Max, den Nina über eine Dating App kennen lernt, doch trotz aller scheinbaren Sympathie verschwindet Max und ist nicht mehr aufzufinden. Ninas Exfreund plant seine Hochzeit, ihr beste Freundinerwartet ein kind. Das ganz normale Leben. Als dann auch noch ihr Vater an Demenz erkrankt, hat Nina das Gefühl dass ihr alles entgleitet.
    Meine Meinung:
    Irgendwie findet in diesem Buch einfach das normale Leben statt, nicht viel mehr aber auch nicht weniger. Aber das ganze ist sehr angenehm erzählt und mir hat das Buch gut gefallen. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und darauf kommt es doch an. Dass man sich in ein Buch verliert und sich gut unterhalten fühlt. Die Protagonisten haben mir gut gefallen, besonders aber die Figur von Ninas Vater. Diese Figur fand ich einfach rührend.
    Fazit:
    Gute Unterhaltung

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein