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  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 08.06.2022

    Als Buch bewertet

    Alles, worauf die Liebe wartet, ist die Gelegenheit. (Miguel de Cervantes)
    Der alte Andrea, ehemaliger Kapitän einer Fähre hängt seinen Erinnerungen nach und denkt dabei vor allem an seine Frau Edith. Ihre erste Begegnung war 1978, als Edith gerade die Schule beendet hat und mit der Fähre, von Piräus nach Venedig reiste und auf der der 10 Jahr ältere Andrea als Kapitän Dienst tat. Zwischen den beiden entwickelt sich eine kurzlebige Liebe. Obwohl Andrea sogar seine Verlobung löst und Edith einen Heiratsantrag macht, verläuft ihre Beziehung im Sande und die beiden verlieren sich für längere Zeit aus den Augen. Doch ihre Wege kreuzen sich durch Zufall wieder und es entflammt die alte Flamme der Liebe erneut, nur um darauf durch Ediths erneutes Verschwinden wieder zu erlöschen. Schlussendlich finden die beiden doch noch zueinander, doch nicht nur Glück pflastert ihren gemeinsamen Lebensweg, auch Schicksalsschläge müssen ertragen werden…
    Susanna Tamaro hat mit „Geschichte einer grossen Liebe“ einen feinfühligen und poetischen Roman vorgelegt, der nicht nur eine melancholische Liebesgeschichte erzählt, sondern sich herausfordernden Themen wie Abschied, enge Verbundenheit, Liebe, Verlust, Tod, Trauer und Versöhnung stellt. Der locker-leichte, bildhafte und gefühlvolle Erzählstil erschafft während der Lektüre nicht nur Bilder im Kopf des Lesers, sondern lässt ihn auch durch ein Kaleidoskop von Emotionen rauschen, während er dem gealterten Andrea auf einer Mittelmeerinsel bei der Reflektion seiner Erinnerungen Gesellschaft leistet. Durch wechselnde Zeitsprünge von der Gegenwart in die Vergangenheit und zurück erfährt der Leser dabei die bewegende Geschichte einer Liebe, die sich erst über Jahre und Umwege immer mehr entwickelte und zwei Seelenverwandte endlich zusammenführte. Nicht nur der Altersunterschied zwischen Andrea und Edith spielt in der Beziehung der beiden eine Rolle, sondern auch Ediths Wankelmütigkeit. Während Andrea den Leser Gesellschaft mit dem Nachspüren seiner Erinnerungen unterhält, glänzt Edith durch Abwesenheit, was den Leser Vermutungen anstellen lässt, was wohl mit ihr geschehen ist. Die Autorin zögert diesen Moment gekonnt hinaus und baut damit gleichzeitig ihren Spannungsbogen aus. Dabei verliert sie nie den Pfad der Melancholie aus den Augen, die die gleichsam wunderschöne wie tragische Geschichte des Paares durch die Handlung hindurch begleitet.
    Die Charaktere sind nuanciert gestaltet und fügen sich gut in die Szenerie ein. Der Leser folgt ihnen gern, wenn auch mehr als Beobachter. Andrea, inzwischen ein alter Mann, ist eher ein ruhiger Zeitgenosse, zupackend und genügsam. Edith ist das passende Gegenstück dazu, sie wirkt ruhelos, kraftvoll, aber auch verunsichert und wie eine Fliehende. Während Andrea für den Leser greifbar und wahrhaftig ist, bleibt Edith nur eine Skizze, die immer wieder verblasst.
    „Geschichte einer grossen Liebe“ ist ein melancholischer Roman mit viel Poesie über eine grosse, einzigartige Liebe, die sich jeder von uns wünscht, doch nur wenige in ihrem Leben finden. Eine Geschichte für Herz und Seele, wenn man sich vom Erzählstil der Autorin verzaubern lässt. Verdiente Empfehlung!

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mimitatis_buecherkiste, 23.03.2022

    Als Buch bewertet

    Der Einstieg ins Buch fiel mir ungewöhnlich schwer, und das obwohl ich bereits nach wenigen Seiten von der Sprache, den schönen Worten und tollen Sätzen gefangen genommen und begeistert war. Anfangs konnte ich die Erzählstimme nicht zuordnen und habe tatsächlich falsch gelegen mit meiner Vermutung, wer da über seine Vergangenheit resümiert. Ich habe einfach nicht damit gerechnet, dass die Autorin diese Perspektive wählt. Dann auf einmal packte sie mich, die Geschichte von Andrea und Edith, plötzlich und unerwartet war ich mittendrin und fühlte, was geschehen war und wie es dazu kam. Der Ausdruck Achterbahn der Gefühle passt hier sehr gut rein, denn nichts anderes hat die Erzählstimme erlebt. Ein auf und ab der Liebe, das Herz mal leicht, mal schwer. Immer klarer wird das Erlebte, die Höhen und die Tiefen. In über dreissig Jahren kommt einiges zusammen. Eine wunderbare Freundschaft, eine tiefe Liebe, aber auch Schicksalsschläge blieben den beiden nicht erspart. Nichts weniger war es als die Geschichte einer grossen Liebe.

    Der Klappentext klingt nach einer einfachen Liebesgeschichte, dieses Buch aber ist so viel mehr. Ich habe mitgefiebert, mitgefühlt und sehr oft Tränen vergossen. Ich war erstaunt, befremdet, froh, aber auch wütend. Die Erzählweise ist raffiniert gewählt, ein Monolog, gerichtet an den Menschen, den man liebt. Die Vergangenheit, die Gegenwart und ein wenig die Zukunft, einfach das Leben. Grandios! Von mir gibt es fünf Sterne und zwei Sternchen extra.

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  • 3 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lisbethsalander, 01.04.2022

    Als Buch bewertet

    Die eine wirklich grosse Liebe - leider ohne den erwarteten Tiefgang
    Da ich Susanna Tamaro noch als eine Autorin im Hinterkopf hatte, deren Bücher mich in der Vergangenheit tatsächlich sehr berührt hatten und lange in Erinnerung geblieben waren, freute ich mich wirklich auf dieses neue Buch von ihr! Leider ist es ihr mit "Geschichte einer grossen Liebe" diesmal nicht wirklich gelungen, mich durchgehend zu fesseln, so viel schon einmal vorab! Wir lernen mit der Autorin Andrea und Edith kennen, die eigentlich Patrizia heisst, da tauchte schon mein erstes Fragezeichen auf! Patrizia, in meinen Augen ein schöner Name, doch warum lässt sich unsere Protagonistin Edith nennen? Diese Frage wurde für mich nicht schlüssig geklärt! Sollte es die innere Zerrissenheit der Figur aufzeigen? Wenn ja, hätte man dies irgendwie deutlicher machen müssen! Die beiden verbindet, zumindest in den Augen Andreas die ganz grosse Liebe, da ist er sich ganz sicher, löst für Edith (Patrizia) sogar eine bestehende Verlobung zu einer anderen Frau. Doch Edith lehnt beim ersten Mal seinen Heiratsantrag ab. Die beiden verlieren sich aus den Augen, finden sich irgendwann wieder, man kann als Leser durchaus den Eindruck bekommen, dass die beiden füreinander bestimmt seien. Andrea ist bedeutend älter als Edith, u. lässt dies für meinen Geschmack zu oft heraus hängen, indem er permanent meint, ihr das Leben erklären zu müssen. Irgendwann erwidert die junge Frau Andreas Liebe, all das erfahren wir aus Andreas Sicht, Ediths Gefühle kommen nur indirekt zur Sprache. Zwischen den einzelnen Kapiteln liegen teils grosse Zeitsprünge, denen ich nicht unbedingt immer sofort folgen konnte, Jahreszahlen in den Überschriften wären hierbei sehr hilfreich gewesen! Obwohl die Autorin in wunderschöner poetischer Sprache erzählt, konnte ich zu den handelnden Personen keinerlei Nähe aufbauen, es fiel mir schwer, die Motive für ihre Handlungen nachzuvollziehen! Die Idee, die in meinen Augen hinter dieser Geschichte steckt, war bestimmt interessant und vielversprechend, Entsprechendes liess ja auch der Klappentext ahnen, doch wurde weder deren volles Potential ausgeschöpft, noch wurde sie besonders berührend umgesetzt. So ist es eine Liebesgeschichte unter vielen, die mir nicht lange in Erinnerung bleiben wird.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jana K., 31.03.2022

    Als Buch bewertet

    Ganz anders als erwartet, taucht der Leser hier ein in die Gedanken und in das Erlebte von Andrea. Vermutet man zuerst, es handelt sich um die Erzählungen einer Frau, so liegt man falsch. Direkt zu Beginn liegt eine gewisse Trauer in der Luft, die mit jedem Kapitel zunimmt. Die Erzählweise ist sehr gewöhnungsbedürftig - gerichtet an seine grosse Liebe Edith, erzählt er in der Vergangenheitsform von seinem bzw. ihrem Leben. Es hat mich die erste Hälfte eine gewisse Überwindung gekostet, in die Geschichte hinein zu finden. Die kurzen Kapitel und die poetische Wortwahl mitsamt vieler Metaphern jedoch hat schlussendlich dazu geführt, dass ich immer mehr Gefallen daran fand und wissen wollte, wie es weiter geht. Ich bin froh, dass ich mich doch noch darauf einlassen konnte, auch wenn ich trotz der vielen Schicksalsschläge und dem allgegenwärtigen Thema des Todes emotional nicht so sehr ergriffen war, wie ich es mir gewünscht hätte.

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  • 5 Sterne

    Sonja K., 20.04.2022

    Als Buch bewertet

    Was für eine gefühlvolle und tiefgründige Geschichte. Ich bin noch hin und weg. Es ist die Geschichte zweier Menschen, die lange brauchen, um zusammen zu finden, die sich mit ihrer Liebe zueinander schwer tun. Es ist eine bittersüsse Geschichte, voller Leid und Pein, aber auch voller Liebe und Hoffnung. Ich konnte mitfühlen und ich habe auf jeder Seite so viele Sätze gelesen, die mir ans Herz gingen, die so aussagekräftig sind, so voller (Lebens)Weisheit, aber auch poetisch, tiefgründig, düster und hoffnungsvoll zugleich. Es ist kein Buch, dass man schnell einfach "weg" lesen kann, man sollte es genussvoll tun und diese Geschichte mit all seiner Wucht wirken lassen.

    Edith, die gerade Abitur gemacht hat, begegnet auf einer Überfahrt dem Kapitän Andrea. Was anfangs aussehen könnte wie eine Liebe- auf -den- ersten- Blick-Geschichte, täuscht sich. Ihre Beziehung endet schnell, ihre Wege trennen sich, durch Zufall begnen sie sich erst viel später wieder. Nach und nach, aus der Erinnerung und viele Jahre später, wird die Geschichte der beiden Stück für Stück aufgearbeitet. Nicht nur die abwechselnden Erzählstränge von Gegenwart und Vergangenheit, sonden auch die direkte Ansprache, die in der Art eines innerer Monologs erfolgt, sind stimmig gelöst. Lange bleibt vieles im Dunkeln, es wird Spannung erzeugt, durch kleine eingestreute Informationen, die lange immer nur Andeutungen geben, aber erst zum Schluss wird klar, wie die Beziehung der beiden war, was passiert ist. Susanna Tamaro hat mich jetzt schon zum zweiten Mal völlig geflasht mit ihrer Erzählweise, mit ihrer Art gefühlvolle Geschichten authentisch, tiefgründig und sehr bewegend zu erzählen.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 28.03.2022

    Als Buch bewertet

    Es hätte die grosse Buchliebe werden können....

    Edith und Andrea stehen sich 1978 gegenüber und in ihren Herzen bewegt sich etwas. Die Gefühle, die beide empfinden, sind aber noch nicht das, was sie beide vom Leben erhofft haben. Und doch haben sie nachhaltige Spuren hinterlassen, denn Andrea löst seine Verlobung, um mit Edith gemeinsam durchs Leben zu gehen. Er hat die Rechnung aber ohne Edith gemacht, die auf seinen Heiratsantrag mit einem schroffen "Nein" reagiert. Auch wenn sie danach getrennte Wege gehen, bleiben sie immer im Herzen miteinander verbunden, bis sie sich eines Tages wieder gegenüberstehen....


    Mit "Geschichte einer grossen Liebe" möchte Susanna Tamaro ihre Leser verzaubern und ihnen das Gefühl vermitteln, dass es sie wirklich gibt- die eine, die einzige grosse Liebe, die von einem Herz Besitz ergreift und es nie mehr wieder los lässt.

    Sie nimmt die Leser;innen mit auf die Lebensreise von Andrea und Edith und lässt sie an den mal mehr, mal weniger schmerzhaften Stationen Halt machen. Ihre Schreibweise ist metaphorisch, aber leider weit davon entfernt, Poesie und Gefühle zu transportieren.

    Vielmehr werden durch die Bilder immer wieder Grenzen gezogen, die die beiden Schlüsselfiguren von den Lesenden entfernen und sie so auf Abstand halten. Lediglich in einigen wenigen Situationen gelingt es ihr, die Gefühlsregungen der Figuren nachzuspüren.

    Zwar sind die Worte der Lebensgeschichte schön formuliert, aber mir fehlt der Zugang zu den Emotionen, die mir eine unerschütterliche Liebe näher bringen. Bei Andrea kann ich noch mitfühlen und seinen Schmerz mitunter nachempfinden, aber Edith bleibt mir komplett fremd und unnahbar. Es heisst ja immer, dass es in einer Beziehung immer einen Part gibt, der mehr an Gefühl und Emotionen investiert und einen, der eher nimmt. Dieses Ungleichgewicht ist hier deutlich zu spüren, da Andrea sein Herz mehr öffnet und für die Leser:innen zugänglich macht und Edith eher ihren Weg geht und sich auch die ein oder andere Auszeit nimmt.

    Der Roman erzählt vom Suchen und Finden der grossen Liebe, aber so ganz will man den Protas diese Geschichte nicht abkaufen. Schade, es hätte die grosse Buchliebe werden können...

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristin K., 13.03.2022

    Als Buch bewertet

    Als Andrea seine grosse Liebe kennengelernt hat, hätte er nie gedacht, dass Edith wirklich die Liebe seines Lebens ist. Recht schroff und unfreundlich sind beide aneinander geraten als sie mit der Fähre gefahren ist, auf der er gearbeitet hat.
    Fast vergessen sind beide immer wieder aufeinander getroffen... und mit jedem Treffen wuchs die Zuneigung zueinander. So sehr, dass Andrea seine Verlobung mit einer anderen Frau löste.
    Doch manchmal passt es doch nicht und man braucht Pausen. Und dennoch hat das Leben die beiden immer wieder zusammen gepackt.

    Und auch wenn das Schicksal es nicht immer gut mit beiden gemeint hat, verbringen sie ihr Leben zusammen - bis einer von beiden die Welt verlassen muss.
    Doch die Liebe bleibt.

    Wisst ihr noch wie ihr mit eurer grossen Liebe zusammen gekommen seid? War bzw. Ist bei euch immer alles einfach?

    Der Schreibstil des Buches ist ganz ok. Mir waren es persönlich fast zu viele Schicksalsschläge und Trennungen in einem Buch. Trotzdem war es ganz nett beide auf ihre Reise zu begleiten.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 14.04.2022

    Als Buch bewertet

    Klapptext: Auf einem Schiff lernen sich Edith und Andrea kennen. Sie hat Abitur fertig und er ist der Kapitän des Schiffes.
    Fazit: Zwei Menschen lernen sich auf einem Schiff kennen. Sie hat gerade das Abitur fertig gemacht. Er ist der Kapitän des Schiffes. Die Geschichte besticht durch ihre Sprache und wird gefühlsvoll und emotional sehr gut erzählt. Am Anfang tat ich mich schwer, bis ich wusste wer der Erzähler ist. Doch dies kommt sehr rasch nach einigen Seiten gut heraus. Die Erzählung wird als Rückblick von Andrea erzählt. Damit wird Spannung erzeugt. Was mich ein bisschen irritiert hat sind die vielen Zeitsprünge. Die Geschichte erzählt von etwas, was aus einer innigen Freundschaft doch noch Liebe werden kann. Man liest auch, dass diese Liebe auch Schicksalsschläge aushalten muss. Dieses Buch empfehle ich gerne weiter.

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