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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philine V., 19.03.2021

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch zu lesen hat mir grossen Spass gemacht. Es sind so viele wunderschöne Sätze (über Musik und die Zukunft), die ich am liebsten alle sofort als Zitat rausschreiben wollte, in dem Buch enthalten. Vor allem die Musik und das Musikmachen waren so schön beschrieben. Die Autorin hat es wirklich geschafft jedes Gefühl bis ins kleinste auf Papier zu bringen.
    Die Geschichte an sich ist sehr gut, allerdings hätte ich mir hier etwas mehr gewünscht. Mehr wovon, kann ich auch nicht genau sagen. Vielleicht mehr Effekt.
    Trotzdem kann ich so gut nachvollziehen, was die ZUKUNFT will.
    Aidas Reden haben mir auch sehr gut gefallen. Diese könnte man auch ausserhalb des Buches lesen und verbreiten, denn sie hat definitiv nicht unrecht. Auch hier begeistert es mich sehr, wie die Autorin es schafft, alle diese Gefühle und Empfinden aufzuschreiben und in Worte zu fassen.
    Der Protagonist Theo war mir sympatisch und die anderen Charaktere auch. Allerdings bin ich nicht dazu gekommen, was auch an mir liegen kann, mich richtig auf die Figuren einzulassen. Das hat mich aber wirklich gar nicht gestört.
    Kurz gesagt ist "Fürchtet und, wir sind die Zukunft", ein hochaktuelles und sehr gutes Buch, das ich jedem empfehlen würde.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nil_liest, 09.03.2021

    Als Buch bewertet

    Grossartige Coming-of-Age Geschichte in der Musikszene

    Durch Zufall ist mir dieses Jugendbuch in die Hände gefallen und ich bin sehr dankbar dafür! Es ist ab 14 Jahre, erschienen als Jungendbuch, eine Coming-of-age Geschichte, aber so unfassbar gut und lesbar bis 99 Jahren! Nicht zum 100x wieder das Zerrissen sein, das Sich-ins-Erwachsen-Werden-Winden und die ganzen Selbstzweifel. Und doch ist es das und so viel mehr!
    Sprache ist ein Instrument, dass Lea- Lena Oppermann gekonnt spielt. Die Autorin ist jung, aber schreibt wie eine weise Alte mit Dynamit im Füller. So unfassbar reflektiert und frisch zugleich. „Das Seltsame ist doch: Wenn etwas Schlimmes einmal geschieht, dann ist es ein Verbrechen. Wenn es täglich passiert, wird es zur Normalität.“ (Seite 115)
    In ihrem zweiten Roman „Fürchtet uns, wir sind die Zukunft“ geht es um Theo Sandmann, der sein Studium an einer Musikakademie beginnt und lernt durch einen Zufall eine ZUKUNFTS-Aktivistengruppe kennen. Er lässt sich mit hineinziehen, verliebt und macht die ganze Palette an Blödsinn mit die in einer Coming-of-Age Geschichte nicht fehlen darf (Kiffen, Klauen, vom Unterricht fernbleiben, sich Gefahren aussetzen). Wie das ganze ausgeht, sollte jeder selbst lesen. (Aber liebe Eltern, keine Sorge, es ist ein Roman der ihr Kind nicht in den Abgrund, ins Leben, stürzen lässt.)
    L.L. Oppermann weiss wovon sie schreibt, denn sie hat selbst 4 Jahre an einer Hochschule für bildende Künste studiert. Klar, das Aktivistentum mit ihrem Vorbild in Fridays for Future spiegelt sich im kleinsten gemeinsamen Nenner: Zukunft wider – aber das waren dann auch die Gemeinsamkeiten. „Man muss etwas vom Leben wollen, sonst gleitet man hindurch wie ein Geist…“ (Seite 118)
    Fazit: Es ist vor allem eine gute Prosa, für Jugendliche die gerne auch literarisch überzeugendes lesen und sich besonders (oder auch nicht) für Musik interessieren und dem Umdenken für unser aller Zukunft Raum geben möchten.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claire, 23.02.2021

    Als Buch bewertet

    Als Theo an der Musikakademie angenommen wird, trifft er auf Aida, die sein Leben mit ihrer bunten lebensfrohen Art gehörig durcheinanderwirbelt. Als er durch sie Mitglied der revolutionären Gruppe „Zukunft“ wird, beginnt für ihn ein ganz neues abenteuerliches Leben. Doch wie bei jeder Revolution stellt sich die Frage: Schein oder Sein?

    Ich glaube das Buch ist für jüngeres Lesepublikum gedacht, wobei ich nicht ganz sicher bin, ob jeder Jugendliche damit etwas anfangen kann, bzw. es verstehen wird. Und man sollte Musik mögen oder sich für irgendeine andere Form von Kunst interessieren, denn die Geschichte ist doch sehr musiklastig. Mir persönlich hat das sehr gut gefallen, da ich schon mein ganzes Leben mit Musik zu tun habe. Generell finde ich es aber immer etwas schwierig ein breites Publikum zu erreichen, wenn sich das Buch auf ein bestimmtes Fachgebiet „einschiesst“.

    Aber was hat das Buch nun eigentlich mit mir gemacht?
    Ganz einfach: es hat mich von Anfang bis Ende in seinen Bann gezogen.
    Die Figuren sind so bunt und authentisch dargestellt, dass der Leser ihnen direkt gegenüber zu stehen scheint. Selbst die Nebenfiguren, über die man nicht viel Hintergrundwissen bekommt, sind durch den tiefgründigen - aber zum Glück nicht blumigen - Schreibstil zum Leben erwacht.
    Besonders die charismatische Aida mit ihrer mitreissenden und klugen Art entführt den Leser in ihre Welt. Sie ist mutig und herausfordernd und man versteht sofort, warum Theo ihr auf Anhieb verfällt. Sie ruft zur Revolution auf und die „Zukunft“ folgt ihr bedingungslos, da sie eine echte Anführerin ist. Allerdings ist sie auch sehr verbissen und vergisst vor lauter Eifer für ihre Sache und für das unbedingte „leben wollen“, tatsächlich zu leben und sieht nicht, dass Vieles dabei auch auf der Strecke bleibt.

    Der Twist am Ende der Geschichte hat mich tatsächlich überrascht, obwohl ich mich hinterher gefragt habe, warum ich eigentlich so überrascht darüber war. Das Ende selbst ist für mich einfach perfekt gewählt, nicht zu viel und nicht zu wenig.

    Ich glaube, dieses Buch wird jeder auf eine andere Art lesen, jeder wird den Schwerpunkt beim Lesen auf eine andere Thematik legen und jeder wird die Geschichte anders verstehen.
    Dieses Buch ist mitreissend und wachrüttelnd. Es ruft zur Revolution, gleichzeitig aber auch zur Besonnenheit und zum Nachdenken auf. Eine Geschichte über Mut, die Lust auf das Leben und über einen Jungen, der lernt, zu sich selbst zu finden.
    Volle Punktzahl!

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  • 5 Sterne

    robinarthur, 11.02.2021

    Als Buch bewertet

    Mir persönlich hat das Buch sehr gefallen. Das Cover hat mich schon angesprochen und es hat nicht zu viel versprochen.

    Mit Theo, der Hauptperson, konnte ich mich auch sehr gut identifizieren, habe ich doch in meiner Jugend eine ähnliche Verwandlung mitgemacht - oder ist das einfach nur das pure erwachsen - werden??

    Wer kennt es nicht, behütet aufgewachsen, die eigenen Vorstellungen der Welt meist doch stark vom Elternhaus geprägt. Nun ist man plötzlich mehr oder weniger allein in einer grösseren Stadt zum Studieren oder Arbeiten und plötzlich ergeben sich so viele Möglichkeiten.

    Manchmal merkt man gar nicht wie schnell und stark das einen verändern kann. Ob das immer schlecht ist? Bestimmt nicht.

    Das Buch hat mich regelrecht mitgerissen und ich habe es in einem Zug durchgelesen. Die kurzen, spannenden Kapitel haben dem sicherlich geholfen. Auch die relativ grosse Schrift hat mir sehr gut gefallen.

    Von mir gibt es hier eine klare Kaufentscheidung! Auch wenn ich wahrscheinlich nicht mehr richtig zur Zielgruppe gehöre, konnte ich mich das ganze Buch über mit den Personen identifizieren.

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  • 5 Sterne

    Josef G., 17.02.2021

    Als Buch bewertet

    So lehrreich kann lesen sein!
    Theo studiert auf der Akademie Klavier. Er wohnt in einem kleinen Zimmer zusammen mit Panzer, einer Schildkröte. Dann lernt er Aida kennen, eine ausgeflippte Kommilitonin, welche ihn augenblicklich fasziniert. Sie führt ihn in die Gruppe „Wir sind Zukunft“ ein. Sie hat einen Hirntumor, ihr bleibt nicht mehr viel Zeit, aber sie will die Zukunft verändern. Und mit ihr Valentin, Phyllis und Raul. Sie setzen verrückte Aktionen, welche ihnen Aida vorgibt. Panzer stirbt. Sein Klavierlehrer, Prof. Goldstein, meldet in bei einem renommierten Klavierwettbewerb an. Aber diese Proben dafür vernachlässigt er zugunsten der ZUKUNFT. Als er aber die Wahrheit hinter der ganzen Geschichte von ZUKUNFT entdeckt, bricht eine Welt für ihn zusammen. Ob er darüber hinwegkommt? Ein wunderbarer, einfühlsamer Roman, welcher leicht zu lesen ist, aber immer wieder zum Innehalten und Nachdenken anregt. Auch das ziemlich einfallslose Buchcover kann den ausgezeichneten Eindruck dieses Romanes nicht trüben. Einfach ausgedrückt, dieses Buch muss man gelesen haben.

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  • 5 Sterne

    Lisa, 24.02.2021

    Als Buch bewertet

    Der Klang der Zukunft

    „Fürchtet uns, wir sind die Zukunft“ der Autorin Lea-Lina Oppermann begeisterte mich durch seine dynamische Geschichte, geschrieben in einem ungewöhnlichen Stil. Das Buch liest sich durch die packende Erzählung super schnell von der Hand, die Kapitel sind eher kurz und eignen sich damit hervorragend für Jugendliche. Auch das Thema war interessant, denn man bekommt einen guten Einblick in die Abläufe einer Musikakademie. Beeindruckend mit welcher Leidenschaft viele Musiker ihren Traum verfolgen. Doch im Buch geht es noch um viel mehr, es geht um alles, um DIE ZUKUNFT. Jung, frech und mitreissend, zeichnet die Autorin ein Bild von jugendlicher Revolution und Veränderung. Doch trotz manch krasser Aktion der Protagonisten, bleibt sie dabei dennoch realistisch und zeigt gelungen die Entwicklung von Gruppendynamiken auf. Gerne hätte das Buch noch ein paar Seiten länger sein dürfen, auch wenn die Geschichte natürlich in sich stimmig ist. Eine Autorin, welche man sich merken sollte. Von mir gibt es deshalb eine absolute Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    Marianna T., 03.03.2021

    Als Buch bewertet

    Ergreifender Jugendroman

    Theo beginnt ein Klavierstudium an einer Academie. Das erste Mal von zu Hause weg, samt Schildkröte Panzer trifft er auf Mitstudenten, die ihn das Leben mit anderen Augen sehen lassen. Im Mittelpunkt dabei ist Aida. Sie steht für "Zukunft" und für Alles, was Theo zu wollen beginnt.

    Der Buchtitel klingt provokativ und kraftvoll, eine richtige Kampfansage! Eine Kampfansage an das Leben und an Erwachsene, die jungen Menschen die freie Entwicklung versagen. Darum geht es schliesslich. Die Geschichte hält also, was der Titel verspricht.
    Es ist spannend und mitreissend, wie Theo seine Erlebnisse als Student beschreibt. Er muss sich zurechtfinden, oft fällt ihm das schwer und zeitweise überschlagen sich die Ereignisse. Theo staunt, begegnet seinen Ängsten, überschreitet Grenzen, leidet und kämpft. Das macht ihn zu einer starken Hauptfigur. Die Beschreibungen von Theo lassen mitfühlen, er ist sehr sympathisch. Die Begegnungen mit Aida und den anderen, die Dynamiken - wirkt meistens realistisch.
    Besonders reizvoll an der Geschichte ist die musikalische Komponente. Das Klavierspielen und die Beschreibungen, insbesondere wie sich Theo darin vertieft sind sehr bewegend. Die Musik lässt sich förmlich hören. Anders als der Buchtitel erwarten lässt, hat die Geschichte viele stimmungsvolle und vorallem harmonische Szenen - auch in Verbindung mit seinem Mentor Herr Goldstein. Dagegen wirken die waghalsigen Aktionen teilweise etwas merkwürdig. Harmonie und Kampf sind manchmal zu extrem. Die Geschichte nimmt die Lesenden in das Geschehen auf und lässt sich auch deswegen wie "im Flug" lesen. Es gibt ein paar spannende Wendungen. Insgesamt ist die Geschichte sehr stimmig und rund.

    Mitreissend und atmosphärisch. Eine Kampfansage junger Menschen an das Leben.

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  • 4 Sterne

    Daggy, 16.02.2021

    Als Buch bewertet

    Der flotte Stil der jungen Autorin gefällt mir sehr gut. Viele Dialoge und kurze Blöcke mit grossem Zeilenabstand und vielen freien Teilen, führ dazu, dass man das Buch schnell lesen kann.
    Theo Sandmann ist der Sohn eines Tänzerpaares und sein Vater starb, als Theo 5 Jahre alt war bei einem Unfall. Das Buch beginnt mit Theos erstem Tag an der Akademie. Er ist Pianist und der berühmte Goldstein hat ihn zum Einzelunterricht angenommen. Er ist ein besonderer Lehrer mit wunderbaren Lehrmethoden, Theo ist sofort von ihm begeistert. Auch in der Pause wird sich an feste Zuordnungen gehalten, so sitzt Theo bei den anderen Pianisten und nicht bei Tofu, die er zunächst kennenlernt.
    Werner Stenzel ist der grosse Förderer der Akademie und ein Redner auf der Gala. Dort hört Theo Aida singen und er ist ganz gebannt von ihr. Bei einer Party lernt er sie näher kennen und erfährt von ihrem Projekt, das so heiss, wie der Buchtitel.
    Die jungen Leute unternehmen gefährliche Abenteuer und Theo muss dabei seine Höhenangst überwinden. Er bewundert und liebt Aida, die sich mit immer wechselnden Perücken auf ihrem kahlen Schädel inszeniert.
    Goldstein meldet Theo bei einem Wettbewerb an und er müsste dafür viel üben, aber das Zusammensein mit Aida ist ihm wichtiger, denn das scheint seine Zukunft.
    Die gut erzählte Geschichte nimmt dann eine Wendung, die ich auf mich ein Déjà-vu-Gefühl aufkommen lässt. Trotzdem bleibt es interessant und spannend.
    Auch das zweite Buch von Lea-Lina Oppermann ist ein besonderes Buch und fordert dazu auf die Stimme zu erheben, so wie Theo. Doch leider fehlt mir eine Vision, wie die Zukunft aussehen soll.

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  • 4 Sterne

    Lesemone, 08.02.2021

    Als Buch bewertet

    Mir hat gut gefallen, wie die Autorin den Sog aufgebaut hat, in den Theo gerät. Er ist ein unbedarfter Protagonist, der eigentlich nur sein Studium durchführen will. Alles ist neu an der Akademie und Theo will unbedingt sein Können zeigen. Schliesslich ist der Konkurrenzkampf unter den vielen Musikstudenten gross. Doch eine Wendung bzw. Begegnung in seinem jungen Leben und alles gerät durcheinander. Doch dann folgt eine Lüge, die Theo an allem zweifeln lässt. Die kurzen Kapitel sorgen für einen rasanten Erzählfortgang. Sehr anschaulich erzählt die Autorin, wie schnell man in einen Strudel der Rebellion gerät und wie Gruppenzwang junge Menschen zu Dingen verleiten kann, die sie nie dachten zu tun. Aidas Charakter ist sehr ausgefeilt und berechnend. Ich fand die Protagonisten sehr glaubhaft dargestellt und könnte mir gut vorstellen, dass es so eine Geschichte auch im echten Leben gibt. Das Buch richtet sich eher an junge Leute, aber ich fand es spannend und interessant zu lesen, auch wenn ich nicht mehr zur Zielgruppe gehöre.

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  • 3 Sterne

    forti, 10.03.2021

    Als Buch bewertet

    Der Klappentext von "Fürchtet uns, wir sind die Zukunft" liess mich ein anderes Buch erwarten – ein Bericht in Romanform aus einer Musikhochschule, der Missstände aufzeigt, revolutionäre Zukunftsvisionen junger Menschen entwirft. Die Handlung kreist stattdessen aber um die Befindlichkeiten des Ich-Erzählers Theo, erste eigene Wohnung, Start des Studiums, erste Liebe. Die Revolution bleibt da auf der Strecke.
    Vieles wird nur angedeutet oder garnicht gesagt. Was genau will die Gruppe Zukunft? Was liegt in der Akademie im Argen? So genau erfährt man das nicht. Jetzt hätte man natürlich auch auf die etwas unklare Agenda und darauf wie manche Gruppen auch so Leute beeinflussen und anziehen, eingehen können. Das wäre in Corona-Zeiten auch sehr aktuell gewesen. Aber auch das passiert nicht.
    So finde ich, dass das Buch sein Potenzial nicht ganz ausschöpft. Vielleicht erwarte ich auch fälschlicherweise, dass Jugendbücher eine klare, möglicherweise erzieherische Aussage haben sollten.

    Ich gebe zu: das Buch hatte bei mir aber auch erschwerte Ausgangsbedingungen. Zufällig habe ich es direkt nach "Hard Land" von Benedict Wells gelesen. Immer wieder fielen mir sehr ähnliche Motive auf: junger/jugendlicher musikbegabter Mann, Sommer, erste Liebe, Coming of Age. Lustiger Zufall, dass ich zwei einander so ähnelnde Neuerscheinungen direkt nacheinander gelesen habe. Da blieb ein Vergleich nicht aus und ich muss sagen, dass B. Wells den gewinnt.

    Typografisch, teils auch sprachlich interessant umgesetzt.

    Empfohlen ab 14 Jahren.

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  • 3 Sterne

    clematis, 08.02.2021

    Als Buch bewertet

    Theo Sandmann ist talentiert, eine verheissungsvolle Zukunft steht ihm bevor. Insbesondere sein Klavierlehrer an der Akademie stellt sich als ganz besonderer Mentor heraus. Aber dann trifft Theo auf die Schauspielstudentin Aida und hat plötzlich ganz andere Ziele. Die verkrusteten und von Geld und Macht geleiteten Strukturen sollen eingerissen werden durch feurige Reden und wilde Aktionen der ZUKUNFT.

    Toll und übersichtlich gestaltet sind die Abschnitte des Buches, der Schreibstil ist eingängig und flott zu lesen. Die Entwicklung Theos vom behüteten Muttersöhnchen weg über den Studenten mit leichten Eingewöhnungsschwierigkeiten bis hin zum Mitglied der ZUKUNFT wird plastisch und glaubwürdig beschrieben. Die Figuren sind rasch, aber doch erkennbar skizziert. Sehr sympathisch kommt insbesondere Professor Goldstein herüber, der höchst individuelle und auf jeden einzelnen Schüler zugeschnittene Unterrichtsstunden erteilt. Schritt für Schritt steigert sich das Tempo und unerwartete Offenbarungen treten zutage. Mit der ein oder anderen Lebensweisheit führt Oppermann schliesslich zu einem recht schnellen Ende.

    Bei diesem Buch handelt es sich um einen kurzweiligen Jugendroman, wobei man gerade über die Gruppe ZUKUNFT und ihre Beweggründe doch gerne ein wenig mehr erfahren hätte. So werden viele Punkte eher schnell und oberflächlich abgehandelt, Gefühle, Ideen und Hintergründe bleiben verborgen. Dennoch ist die zugrunde liegende Botschaft klar. Deshalb drei Sterne.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Laura W., 20.02.2021

    Als Buch bewertet

    Fürchtet uns nicht, wir sind nur Mondkälber!

    „Das Seltsame ist doch: Wenn etwas Schlimmes einmal geschieht, dann ist es ein Verbrechen. Wenn es täglich passiert, wird es zur Normalität.“ (Seite 115)

    Schade, Schade, Schade! Bei diesem Roman wurde ganz viel Potenzial verschenkt.

    Der Roman wollte zu viel, war zu wirr, mit allerlei Phrasen und enorm unglaubwürdigen und unsympathischen Figuren.
    Wer auf etwas Moral, ein Motiv oder einer klaren Aussage hofft, wird leider enttäuscht, denn die Revolution ist eine total peinliche und Sektenähnliche Studenten(Trottel-)verbindung, mit wirren utopischen Wünschen ohne Lösungsvorschlägen.
    Alles in allem wäre das vielleicht ein noch verzeihbarer Minuspunkt, wenn wenigstens jeder von „der Sache“ überzeugt gewesen wäre, doch schon der Protagonist Theo scheitert daran!

    Am Anfang mochte ich den etwas skurrilen Musikstudenten Theo mit seiner Schildkröte Panzer sehr. Doch schon als seine neue Bekanntschaft Tofu für ein paar Tage verschwand, ahnte ich, dass die neue Richtung nicht mal Ansatzweise mithalten kann. Und JAAA, genau jenes ist dann auch passiert!
    Aida, die grosse Revolutionärin, ist nicht nur im weiteren Verlauf total unglaubwürdig, sondern MIR auch vom ersten Moment an total unsympathisch. Die Faszination, die Theo verspürt, hängt wohl eher mit dem Aussehen selbiger zusammen, statt mit ihren Reden, Vorstellungen und Träumen. Sektenähnlich lässt er sich das Hirn weichkochen, schmachtet sie an und verehrt SIE, aber sicherlich nicht „die Zukunft“. Die mutigen Revolutionäre sind viel mehr Lemminge einzelner Personen, Speichellecker, die blind Befehle ausführen.
    Ohne Leidenschaft, dafür mit ganz viel Drama plätschert die Story dann so vor sich hin und als Leser bedauert man jedes wichtige und aktuelle Thema, welches für diesen Schwachsinn malträtiert wird.

    Richtig genervt hat mich, dass das Buch so durchschaubar war. Von Anfang an zweifelt man an der vermeintlichen Revolution, der Twist kommt kindlich dahergekrochen. Ein total unwichtiger Punkt, der mich aber nicht weniger genervt und mich immer wieder zum aufstöhnen gebracht hat, war das Getue um die geheimen Treffen, die in den Uni Kellerräumen bei Nacht stattfanden. Das ganze hätte schon so ein bisschen ein erhobener Mittelfinger sein können a la: Das System nutzen, welches man zerstören möchte, WENN nicht jeder sowieso ganz offiziell Zutritt dazu gehabt hätte! Während Theo sich heimlich in den Musikboxen versteckt (und nebenbei gerne auch mal am Klavier übt) und dann zu den anderen in ihren eigenen Übungsraum schleicht, halten sich andere Studenten ebenfalls um Mitternacht noch ganz OFFIZIELL dort auf. Total albern!
    Ebenfalls gestört hat mich, dass niemand Verantwortung übernimmt und auch niemand Konsequenzen tragen muss.
    Es gibt keine Entwicklung, Dinge sind eben passiert und weiter im Text.
    Die Ansprachen von Aida fand ich eher schlecht und wirr, ziemlich unspektakulär. Was Theo und die anderen daran so inspirierend und unvergesslich, ja fast schon lebensverändernd fanden sollten, bleibt mir leider schleierhaft.
    Schade finde ich auch, wie viele unnötige Seiten entstanden sind. Nicht selten hätte auch ein Absatz gereicht, statt immer und immer wieder im selben Kapitel eine halbe oder sogar dreiviertel Seite leer zu lassen.

    Warum also trotzdem 3 Sterne?
    Zum einen geht ein dicker fetter Pluspunkt an die Figuren Tofu & Goldstein, sowie an die Schildkröte Panzer. Zum anderen lässt sich dieses Buch total schnell weglesen, obwohl es nervt. Ich mochte den Anfang und auch, wie Theo die Kapitel immer beginnt. Er ist es, der die Geschichte erzählt und die 4 Abschnitte beginnen immer mit einer Erkenntnis über das Geschehene, worüber er gleich reden wird. Weiterhin mochte ich, wie er seine Gefühle mit der Musik ausgedrückt hat und dafür musste er oftmals nicht mal spielen. Er hat es geschafft, Klänge mit Worten zu verbinden.

    Alles in allem war dieses Buch kein total Ausfall, aber nach MEINEM Geschmack wurde viel zu viel vorhandenes(!) Potenzial verschenkt.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Peggy S., 06.03.2021

    Als Buch bewertet

    kurzer Sturm im Wasserglas
    Der junge Theo stammt aus einer Künstlerfamilie. Beide Eltern waren Tänzer, doch er hat sich der Musik verschrieben. Er spielt Klavier und zwar so gut das er an einer sehr berühmten Akademie aufgenommen wurde. Dort will er sich seinem Studium widmen. Doch ehe er es ich versieht landet er nicht nur in einem Haifischbecken und muss sich mit anderen Studierenden messen. Nein er wird in eine Gang hineingezogen, die sich „die Zukunft“ nennt. Doch je mehr Umgang er mit dieser Gang hat, je stärker lassen seine Leistungen im Studium nach und das wo er gerade an einem Wettbewerb teilnehmen, der sein Leben grundlegend ändern dürfte. Kurz vor diesem Wettbewerb erfährt er dann auch noch von der grossen Lüge, die im Aida, die Anführerin dieser Gang aufgetischt hat. Diese Enthüllung wirbeln sein Gefühlsleben dermassen durcheinander, dass er am Ende auf einem Brückengeländer steht und seinem Mentor um Hilfe bittet.

    Die Autorin fängt zwar richtig stark an und kriegt auch einen tollen Schluss hin, jedoch ist der Mittelteil derart schwach, das man sich regelrecht durchquälen muss. Die Idee den Roman in einer Akademie spielen zu lassen ist mal was anderes. Jedoch hat mich der Roman sprachlich und inhaltlich nicht wirklich überzeugen können.

    Zugegeben der Spielort des Romans eine Akademie der Künste war schon schön gewählt. Auch das Haifischbecken indem sich der junge Theo dort wiederfindet. Nicht nur der Konkurrenzkampf der Studierenden untereinander sondern auch dubiose Lehrende, die scheinbar hier und da Studierenden zu nahe treten. Die Autorin thematisiert in gewisser Weise hier auch das „ME TOO“ Thema. Im Fordergrund steht hier jedoch die Entwicklung des jungen Theo Sandmann, der sich mit Lüge, Verrat, Leidenschaft, Liebe, Musik und auch damit auseinander setzen muss wo will er eigentlich hin. An sich hatte die Autorin wirklich eine gute Idee, jedoch ist mir die Handlung einfach viel zu flach, es fehlt mir einfach die Tiefe.

    Die Figur des Theo war mir von Anfang an sympathisch. Vor allem die Entwicklung die er hinlegt fand ich wirklich gelungen. Das einem die Figur des Theo so ans Herz wächst liegt nicht zuletzt an der Tatsache, dass diese Geschichte eben aus seiner Sicht geschildert wird. Jedoch finde ich auch dass die anderen Figuren auch mehr Aufmerksamkeit von der Autorin verdient hätten. Diese waren wirklich viel zu schwach ausgearbeitet. Leider korreliert an dieser Stelle die flache Handlung mit den zu flach ausgearbeiteten Figuren, was wirklich sehr schade ist. Den mit ein klein wenig mehr Mühe in diesen Punkten hätte der Roman um einiges besser sein können.

    Fazit: Ein doch er schwacher Entwicklungsroman, in dessen Mittelpunkt der junge Pianist Theo steht. Obwohl der Roman wirklich stark beginnt flacht er zusehends ab. Er liesst sich zwar flott, jedoch macht es eben nicht wirklich Spass ihn zu lesen, da die Schwächen immer offensichtlicher werden. Was wirklich schade ist, denn er hätte das Zeug gehabt wirklich zu bewegen, so war er leider nur ein kurzer Sturm im Wasserglas.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    DrAmaya, 21.03.2021

    Als Buch bewertet

    Leider zu viel verschenktes Potential
    In “Fürchtet uns, wir sind die Zukunft” von Lea-Lina Oppermann trifft der frisch gebackene Klavierstudent Theo auf die Mitstudentin Aida, die ihn sofort fasziniert. Zunächst ist es ihre Erscheinung selbst, doch sehr schnell merkt er, dass Aida mit der ZUKUNFT gegen die Machtstrukturen der Akademie kämpft und die dortigen Missstände anprangert. Ihre feurigen Reden rütteln nicht nur wach, sondern motivieren auch zu waghalsigen Aktionen.
    Das Buch beginnt wirklich grossartig mit einer Klavierstunde bei Herrn Goldstein. Diese Stunde und auch alle weiteren bei Goldstein waren für mich das ganz grosse Highlight (neben den Szenen mit Panzer :)) des Buches. Das Setting des Buches ist also wirklich gut gewählt. Man bekommt beispielsweise einen sehr gut einen Eindruck von den alltäglichen Problemen von Theo, dem Konkurrenzdruck an der Akademie, etc. Doch leider sind diese Szenen eher der Nebenschauplatz. Das eigentliche Thema sind die Missstände in der Akademie und, dass man sich unabhängig von der Manipulation der Medien und dem Einfluss anderer Menschen machen solle. Diese Themen finde ich sehr gut gewählt und äusserst relevant, aber bei mir bleibt nach dem Lesen leider der Eindruck zurück, dass die Autorin das volle Potential des Themas leider nicht ausgeschöpft hat.
    Die Aktionen der Gruppe ZUKUNFT werden meist durch die Reden von Aida motiviert. Allerdings finde ich die Reden nicht sonderlich feurig. Klar, es werden wichtige Themen angesprochen, denen ich auch durchweg zustimme, aber es gibt im Buch sehr viel bessere Stellen, die erahnen lassen, dass die Autorin hier noch viel mehr draus hätte machen können. Die Aktionen selbst wirken leider zudem etwas unreflektiert. Als Leser bekommt man keinen weiteren Eindruck, welche Auswirkungen die Aktionen überhaupt haben, ob die Gruppe etwas erreicht hat, etc.
    Das meiste geht mir auch irgendwie viel zu schnell. Ich habe das Gefühl, dass Theo von Tag zu Tag gehetzt wird und ich als Leserin hatte echt das Problem den Überblick zu behalten, wieviele Tage überhaupt vergangen sind. Über die Aktionen der ZUKUNFT leiden leider auch die Klavierstunden… Theo scheint einfach zu fasziniert von Aida. Ob sich das allerdings auch auf ihre Überzeugungen bezieht, bleibt manchmal etwas unklar. Er scheint eher in einer rosaroten Wolke und daher leidet manchmal auch die Rationalität seiner Entscheidungen etwas.
    Trotz der negativen Punkte hat mich das Buch wirklich angesprochen. Es war schnell zu lesen und hat mich gefesselt. Mein erster Eindruck als ich es dann beiseite gelegt hatte war, dass es sehr “intensiv” war – im Positiven. Wirklich schade, dass hier nicht das volle Potential ausgenutzt wurde, sonst wäre es wirklich ein grossartiges Highlight.

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