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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine K., 21.02.2021

    Als Buch bewertet

    Nachdem sich Ava von ihrem gewalttätigen Freund Charlie getrennt hat, bekommt sie von ihrem Chef David das Angebot in die ehemalige Wohnung seiner kürzlich verstorbenen Tochter Olivia zu ziehen. Ava fühlt sich alles andere als wohl bei dem Gedanken in die Wohnung einer Toten zu ziehen. Da sie aber keinen anderen Ausweg sieht, nimmt sie das durchaus grosszügige Angebot an. Doch kurz darauf bekommt sie merkwürdige Textnachrichten und beängstigende Drohbriefe und sie fühlt sich in der Wohnung nicht sicher...

    Die Geschichte wird abwechselnd aus Avas Sicht und der von Jade, einer ihrer Kolleginnen, erzählt. Die beiden waren wohl mal zusammen mit Olivia ein eingespieltes Team. Doch seit Olivias Tod hat sich einiges verändert und Jade missgönnt Ava den Job als Teamleiterin. Dem Leser wird gleich zu Beginn der Geschichte angedeutet, dass zwischen den beiden etwas vorgefallen ist, was sie nachhaltig verbindet und sie sich irgendwie gegenseitig in der Hand haben. Immer wieder fällt der Gedankensatz "Ich weiss was du getan hast" und dieser Satz hat mich am Ende schon etwas genervt, da man endlich wissen wollte worauf sich dies bezieht.

    Zu Beginn der Geschichte wirkte Ava noch sehr symphatisch auf mich und sie tat mir sehr leid, da sie echt eine schlimme Zeit mit ihrem Exfreund Charlie hinter sich hat. Und die Grosszügigkeit von ihrem Chef David wirkte auch eher so als würde sie von einer abhängigen Beziehung in die nächste rutschen. Bei David hatte ich von Anfang an ein schlechtes Gefühl.

    Am spannendsten fand ich die Kapitel aus Jades Sicht. Sie kommt durch ihren Neid und ihre Missgunst gegenüber Ava eher unsymphatisch rüber. Doch mit der Zeit lernt man ihre Geschichte bessser kennen und die Unsymphatie wechselt mit Mitleid und mit jedem Kapitel wird deutlicher wie vielschichtig dieser Charakter und ihre Geschichte ist.

    Mit dem Ende war ich zwar nicht wirklich zufrieden und ich hätte mir andere Ausgänge gewünscht. Dennoch kann ich dieses Buch jedem empfehlen, der gern spannend Geschichten liest, bei denen man einfach unbedingt wissen muss wie es weiter geht.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemaus199, 08.02.2021

    Als Buch bewertet

    Toller Schreibstil mit gutem Plot aber etwas zu vorhersehbarem Ende

    Eines muss man der Autorin lassen: ihr Schreibstil ist wahnsinnig fesselnd. Die Geschichte um Ava beginnt schon dramatisch. Ihre gute Freundin Olivia wurde tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Sie arbeiteten zusammen bei der Werbeagentur von Olivias Vater. Als sich Ava von ihrem Freund trennt, bietet ihr der Chef an, in genau dieser Wohnung zu wohnen. Trotz dieses hilfsbereiten Angebotes bleibt bei Ava ein ungutes Gefühl zurück.

    Einmal mit dem Lesen begonnen versteht es Naomi Joy den Leser an das Buch zu fesseln. Die Geschichte ist durchdacht, auch wenn das Ende wenig Überraschendes zu Tage fördert. Hier hätte ich mir doch noch eine unerwartete Wendung gewünscht. Die erste Hälfte liest sich eher wie ein (Frauen-) Roman, bei dem der Konkurrenzkampf der weiblichen Belegschaft in der Werbeagentur im Vordergrund steht, und weniger wie ein Thriller. Aber wie schon geschrieben, es ist sehr fesselnd. Mir hat es Freude bereitet durch das Buch zu fliegen, auch wenn sich ab der zweiten Hälfte schon abzeichnet, wer der Drahtzieher hinter den Geschehnissen ist. Ich mochte das Buch, weil es mich auch nach dem Lesen noch beschäftigt hat und gut unterhalten hat. Es liest sich locker leicht und schnell. Die Kapitel sind abwechselnd aus unterschiedlichen Sichtweisen geschrieben, was mir persönlich sehr gut gefallen hat, denn es baut Spannung auf.

    4 Sterne vergebe ich, denn an sich war das Buch gut zu lesen. Wie schon geschrieben hätte man mehr aus der Geschichte machten können. Unvorhersehbare Wendungen liessen auf sich warten, aber der Schreibstil ist sehr gut.

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  • 4 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    tkmla, 15.02.2021

    Als eBook bewertet

    „Flieh, so weit du kannst“ ist das Thriller-Debüt von Naomi Joy, bei dem noch etwas Luft nach oben bleibt.
    Ava ist nach aussen hin die strahlende und erfolgreiche Geschäftsfrau, aber privat steckt sie in einer langjährigen gewalttätigen Beziehung mit ihrem drogensüchtigen Freund fest. Als sie sich endlich trennen kann, ist sie dankbar, dass ihr charismatischer Chef David ihr ein luxuriöses Haus für den Übergang zur Verfügung stellt, obwohl dort vorher seine verstorbene Tochter lebte und Ava ein mulmiges Gefühl dabei hat. Aber auch hier hat sie das Gefühl, verfolgt zu werden und bekommt ständig Drohbriefe. Zusätzlich erdrücken sie allmählich Davids Kontrollwahn und seine Fürsorge.

    Bei diesem Erstlingswerk der Autorin war ich mir nicht sicher, in welche Richtung das Buch letztendlich gehen will. Als klassischen Thriller würde ich es nicht bezeichnen, aber trotzdem ist die Handlung durchaus spannend. Der Schreibstil liest sich gut und auch der Aufbau der Geschichte hat mir grundsätzlich gefallen.
    Zu Beginn wechseln die Perspektiven zwischen Ava und ihrer Kollegin Jade, mit der sie früher offenbar befreundet war und die nun eine Konkurrentin um den Posten als Teamleiterin ist. Jade hat offensichtlich tiefere psychische Probleme, die immer stärker eskalieren. Der Blick in ihren Kopf ist teils verstörend und man schwankt zwischen Mitleid und Gänsehaut.
    Ava ist mir von allen Frauenfiguren im Buch zwar am sympathischsten, aber trotzdem kann ich nicht sagen, dass ich sie sonderlich mag. Ihr Verhalten ist für mich zu widersprüchlich und ihre ständigen Lügen gegenüber so ziemlich allen, sind für mich nicht nachvollziehbar. Ihre angeblichen Gefühle für Josh, der für mich am authentischsten wirkte, erschliessen sich mir aus ihrem Verhalten überhaupt nicht.
    Einige Zeitsprünge, Rückblicke und Perspektivwechsel zu anderen Personen bringen etwas Dynamik in die Handlung. Man kann bereits früh erahnen, wer der Drahtzieher hinter den ganzen Intrigen und Manipulationen sein könnte und leider gibt es dahingehend auch keine Überraschung. Der Showdown zieht nochmal das Tempo an, aber so richtig packen konnte er mich nicht.

    Mein Fazit:
    Die Grundidee hat mir gefallen, aber die Umsetzung ist noch ausbaufähig. Von mir gibt es trotzdem eine Leseempfehlung und knappe vier Sterne!

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  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    tansmariechen, 08.02.2021

    Als Buch bewertet

    Ava verlässt ihren Mann Charlie, mit dem sie gemeinsam eine Wohnung bewohnt. Charlie ist ein aggressiver Schlägertyp und mehrfach Ava gegenüber handgreiflich geworden. Mit einem unguten Gefühl nimmt sie das Angebot von ihrem Chef David an, in dem Haus seiner toten Tochter einzuziehen. Doch schon bald fühlt Ava sich gestalkt, bedroht und nicht mehr sicher. Ehe sie sich versieht, muss sie um ihre Leben fürchten.

    Mit dem Buch “Flieh, so weit du kannst” hat die Autorin Naomi Joy gemeinsam mit dem Verlag lübbe einen Thriller veröffentlicht, der am 29.Januar 2021 erschienen ist. Das Cover hat mich gleich gepackt. Es entspricht meinem Geschmack. Eine dunkle, düstere Umrahmung für das Blatt mit blutroter Farbe. Es sieht aus, als tropfe Blut daraus. Die hellere Blattpartie und die Kombination der Farben erinnert mich an Schneewittchen und ihre böse Stiefmutter. Das Buch beginnt mit einem Hammer. Olivia, die Tochter von David Stein ist tot. Vermutlich Selbstmord, denkt die Polizei. Sie sieht keinen Ansatz für Ermittlungen. Die Art und Weise wie sie starb ist die gleiche, wie bei ihrer Mutter. Nun, wir wären hier nicht in einem Thriller, wenn das so stimmen würde.

    Mit ihrem flüssigen, bildhaften und atmosphärisch dichtem Schreibstil hat die Autorin mir den Einstieg leicht gemacht. Die wechselnde Erzählperspektiven machen das Lesen interessant und ehe ich mich versehe habe ich bereits den ersten Abschnitt gelesen, der mich in die Werbeagentur von David führt. Davids tote Tochter Olivia ist eine Freundin von Ava und Jade, die in der Werbeagentur arbeiten. Das Klima ist beherrscht von einem Konkurrenzkampf untereinander, denn beide wollen die begehrte Teamleiterstelle ergattern. Der zweite Abschnitt zieht sich leicht in die Länge. Recht zügig habe ich einen Verdacht, der sich letztendlich als völlig richtig erweist. Trotzdem habe ich immer wieder überlegt, ob es vielleicht noch andere Möglichkeiten gibt. Der 3. Abschnitt punktet dann mit Tempo und Hochspannung. Es kommt zu einem ausgezeichneten Showdown mit vielen Toten. Für die volle Punktzahl fehlt mir im Mittelteil eine unerwartete Wendung. Im 3 Abschnitt findet sich eine für mich überflüssige Szene mit Jade, in dem die Autorin leider die Grenze des guten Geschmacks verlässt. Der Thriller endet mit einem Cliffhanger, der unnötige Fragen aufwirft. Ein geschlossenes Ende hätte aus meiner Sicht besser zu diesem Thriller gepasst.

    Mit dem Thriller “Flieh, soweit du kannst” hat Naomi Joy einen Thriller geschrieben, der mich zu jeder Zeit sehr gut unterhalten hat. Sie punktet mit einem ausgezeichneten Schreibstil und bekommt von mir verdiente 4 Lesesterne!

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mandel61118, 29.01.2021

    Als eBook bewertet

    Hochspannender Thriller
    Die junge Ava ist dabei, in einer Agentur Karriere zu machen. Sie trennt sich von ihrem Freund Charlie, der sie drangsaliert und kontrolliert. Aus Verzweiflung über Charlies Übergriffigkeit nimmt Ava das Angebot ihres Chefs David an, in der Wohnung seiner verstorbenen Tochter Olivia zu wohnen, doch sie wird weiterhin gestalkt. Auch beruflich läuft nicht alles glatt; was läuft zwischen ihr und ihrer Kollegin Jade?

    Der Thriller hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Ein Grossteil des Buches ist abwechselnd aus der Sicht von Ava und Jade geschrieben. Die verschiedenen Sichtweisen der beiden Frauen sind sehr interessant. Man fragt sich, welche Sichtweise die richtige ist. Es tun sich charakterliche Abgründe auf. Bald wird einem als Leser klar, dass es ein unausgesprochenes Geheimnis zwischen den beiden Frauen gibt, irgendetwas, das mit Davids verstorbener Tochter Olivia zu tun hat, steht zwischen den beiden. Die Autorin schafft es hervorragend, diese Spannung, was dieses Geheimnis denn nun ist, aufrechtzuerhalten.

    Die Intrigen im Büro sind herrlich und beklemmend zugleich. Avas Chef David ist ein beunruhigender Charakter – auf der einen Seite sehr fürsorglich und hilfsbereit, auf der anderen Seite fast schon übergriffig.
    Überhaupt sind die Beziehungen zwischen den einzelnen Charakteren sehr interessant zu beobachten. Ava und Jade verbindet ein Geheimnis, trotzdem bekriegen sie sich immer mehr. Jade ist heimlich in Josh, Davids Adoptivsohn, verliebt, doch wie steht er dazu?

    Das Buch nimmt immer mehr an Fahrt auf, und schliesslich geschehen schreckliche Dinge. Zunächst führt die Autorin den Leser in die Irre, bevor man zum Schluss erfährt, wer sich den Wahnsinn, der da stattfindet, ausgedacht hat.

    Die Autorin hat einen schönen, detailreichen Schreibstil. Die Kapitel sind angenehm kurz und abwechslungsreich, so dass man gar nicht aufhören möchte zu lesen.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    take_a_book, 08.02.2021

    Als Buch bewertet

    Anmerkung:
    Der deutsche Titel sowie der Klappentext sind irreführend und passen nicht zum Buch. Im Original ist beides besser beschrieben und dargestellt.

    Aufbau
    Das Buch hat 374 reine Leseseiten und wird aus der Ich-Perspektive verschiedener Charaktere erzählt. Die beiden Protagonisten sind Jade und Ava und ihre Abschnitte nehmen den Hauptanteil des Buches ein, unterbrochen von zwei Perspektiven anderer Charaktere und einiger kommentierender Zeitungsartikel. Durch die wechselnden Sichtweisen wird deutlich, dass man den Charakteren nicht als zuverlässige Erzähler vertrauen kann. Es ist durchaus interessant zu sehen, wie Situationen von Jade und Ava unterschiedlich wahrgenommen und gedeutet werden.

    Die Handlung
    Jade und Ava sind zwei junge Frauen, die in einer Agentur arbeiten. Auf beiden lastet ein Geheimnis ihrer Vergangenheit, das sie miteinander verbindet. Beide konkurrieren um den Job der Teamleiterin und haben zugleich mit ihren eigenen privaten Problemen sowie mit ihren Schuldgefühlen zu kämpfen. Jade ist psychisch krank und lebt durch ihre Selbsttäuschungen und Ava beendet eine toxische kontrollierende Beziehung, um direkt in die nächste zu geraten. Beide lügen und manipulieren dabei mehr oder weniger ihr Umfeld, um ihre Geheimnisse zu wahren und ihre Ziele zu erreichen.

    Die Charaktere
    Jade wird als unsympathisch, aber gleichzeitig bedauernswert dargestellt. Dies ist nicht zwangsläufig die beste Darstellung einer Person mit einer psychischen Erkrankung, die mit fortschreitender Handlung offensichtlicher wird. Jade ist besessen von dem Konkurrenzkampf mit Ava, auch wenn dieser grösstenteils in ihrem Kopf stattfindet. Sie ist neidisch, egozentrisch, unsicher und hinterhältig. Sie setzt sich selbst und die Leute in ihrem Umfeld konstant herab. An Niederlagen haben grundsätzlich die anderen Schuld. Sie würde alles für Anerkennung tun und schreckt auch vor Erpressung nicht zurück. Am besten beschrieben wird sie durch andere Charaktere: "Eine Frau, die derart in Selbsttäuschungen gefangen [ist], dass sie kaum funktionieren [kann]."(S.310)

    Ava ist etwas sympathischer als Jade, aber auch sie lügt die Leute in ihrem Umfeld an und sabotiert dadurch ihre Beziehungen. Ava ist nicht greifbar, sie wird sehr distanziert beschrieben und bleibt grösstenteils blass. Sie ist ebenfalls unsicher, kann aber in ihrem Job glänzen, der ihren Zufluchtsort darstellt. Ihre Entscheidungen sind teilweise nicht nachvollziehbar. Das Argument, warum sie nicht aus ihrer Wohnung ausziehen kann, in der ihr eifersüchtiger kontrollierender Freund lebt, war: “Unsere Miete ist zu hoch.”

    Vorhersehbarkeit
    Die Handlung war für mich sehr vorhersehbar. Es gab keine überraschenden Wendungen oder schockierenden Momente. Der Gegenspieler wird sehr offen dargestellt. Das führt dazu, dass die Charaktere dem Leser hinterherhinken und keine Spannung aufkommt. Zudem werden gegen Ende viele Dinge erneut erklärt, die sich der Leser bereits herleiten konnte oder die ihm schon erklärt wurden. Das Buch liess sich durch seine klaren und kurzen Sätze schnell und flüssig lesen, was einen Pluspunkt darstellt.

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  • 5 Sterne

    Annika N., 12.02.2021

    Als Buch bewertet

    Ava scheint es im Leben immer schwer zu haben. Vor einiger zog sie mit ihrem Freund zusammen, um ihren desinteressierten Eltern zu entkommen. Kurz darauf entpuppte sich ihr Freund als gewaltbereiter Psycho, der Ava kontrolliert. Ihre Freundin und Kollegin Olivia ist vor kurzem an einer überhöhten Dosis Kokain gestorben. Eine Menge Dinge mit denen Ava fertig werden muss und dann ist da noch ihre innere Stimme, die ihr ständig zuraunt "Ich weiss was du getan hast".

    Damit beginnt die Geschichte. David Stein, ihr Boss und Olivias Vater, bekommt Wind von Avas gewalttätigem Freund und bietet ihr an vorübergehend in Olivias Wohnung einzuziehen. Allerdings wird schnell klar, dass er in Ava mehr sieht, als nur eine Angestellte. Ava muss also seine Avancen abwehren und gleichzeitig aufpassen, dem rachsüchtigen Freund zu entgehen. Das an sich ist schon eine explosive Mischung. Allerdings wäre da noch Jade. Jade, Olivia und Ava waren zu Beginn ein Dreiergespann in der Firma. Olivias Tod hat jedoch den Abgrund zwischen Ava und Jade aufgetan. Beide kämpfen um eine Beförderung und Jade neidet Ava immer mehr ihre Beziehung zu David.
    Jade hat sich aus einer Familie mit kleinen Verhältnissen hochgearbeitet. Sie trägt immer noch die seelischen Verletzungen ihrer Kindheit mit sich rum. Egal wie sehr sie sich anstrengt, es scheint niemals zu reichen. Für sie wird Ava deshalb zu dem Symbol ihres Hasses. Eine ehemalige Freundin die nun befördert werden soll, weil sie etwas mit dem Boss hat.
    Nach und nach tun sich dabei Abgründe in Jade auf.

    Das gesamte Buch liest sich sehr kurzweilig und flüssig. Ich habe es in einem Rutsch verschlungen. In der ersten Hälfte baut sich die Spannung und mündet in der zweiten Hälfte in einer Entführung, einer Einweisung in die Psychiatrie und mehrern Toden. Wie das aber alles zusammenhängt, müsst ihr selbst lesen;)

    Die einzelnen Kapitel sind jeweils aus Avas und Jades Sicht und später aus einer dritten Perspektive geschildert. Normalerweise finde ich so etwas anstrengend, hier hat es aber super gepasst, weil man die inneren Handlungen verstehen und mitfiebern konnte.

    Insgesamt eine absolute Empfehlung!

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  • 5 Sterne

    wildberry, 03.02.2021

    Als eBook bewertet

    Diese Story konnte mich total fesseln, wieder ein Buch ganz nach meinem Geschmack.
    Perfide Spiele, Machtkämpfe und eine Lüge nach der anderen.
    Nichts ist wie es scheint, jeder hat seine eigene Geheimnisse.
    Zu Beginn erzählt die Geschichte in den einzelnen Kapiteln aus der Sichtweise von Ava & Jade. Zum späteren Zeitpunkt auch von Josh & David.
    Ava und Jade verbindet ein sehr grosses Geheimnis aus der Vergangenheit, trotzdem arbeiten sie gegeneinander weil jeder von beiden auf eine bestimmte Position auf der Arbeit scharf ist.
    Jade Sichtweisen und Handlungen waren teilweise so richtig abgedreht das ich wirklich lachen musste, aber nach und nach blickt man hinter die Fassade und weiss auch weshalb sie sich so verhält.
    Ava ist auch kein Unschuldslamm weil sie auch verschiedene Personen hinter das Licht führt.
    David der Firmenboss hat auch zwei Gesichter, auf der einen Seite ist er hilfsbereit und freundlich, auf der anderen Seite sehr dominant und bestimment.
    Wer aber ist der Puppenspieler der alle Fäden in seine Hände hält, Menschen manipuliert und auch nicht vor Morden zurück schreckt, das müsst ihr selbst raus finden.
    Die Autorin hat sehr gekonnt falsche Fährten ausgelegt so das die Leser sehr oft in die Irre geführt werden, sowas liebe ich total.
    Auch ich begab mich oft auf den Holzweg, bis zu einer gewissen Stelle, die ich euch natürlich nicht verrate.
    Der Schreibstil gefällt mir auch sehr gut, so das ich das Buch ziemlich zügig gelesen habe, es ist echt mega spannend und das durchweg.
    Ich hatte wirklich ein super Kopfkino und kann eine absolute Lese Empfehlung aussprechen.

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  • 3 Sterne

    ulysses, 21.02.2021

    Als Buch bewertet

    Nach dem Tod ihrer Freundin Olivia - der Tochter des PR-Gurus David Stein - konkurrieren deren Freundinnen Ava und Jade bei der PR-Agentur Watson & Stein Partners in London um die Beförderung zur Teamleiterin. Dabei verbindet Ava und Jade ein Geheimnis Olivias Tod betreffend. Zudem leidet Ava unter ihrem kontrollsüchtigen Freund Charlie, von dem sie sich trennen möchte. Da sie finanzielle Probleme daran hindern, bittet sie ihren Chef David Stein um Hilfe, der sie in Olivias Haus einziehen lässt. Doch wer ist es, der des nachts - unbemerkt von Ava, wenn sie badet oder schläft - durch Olivias Haus schleicht?

    "Liars" - so lauter der Titel des Debütromans im Original von Naomi Joy. Diesen Titel finde ich passender als den deutschen Titel "Flieh, so weit du kannst". Und auch die im englischen Original dezent gehaltenere Cover Gestaltung scheint mir besser zu diesem Roman von Naomi Joy zu passen als das sehr düstere Cover mit den blutroten Innenseiten von "Flieh, so weit du kannst".

    Interessiert hat mich an diesem Debütroman von Naomi Joy die ungewöhnliche Erzählweise. So beginnt dieser Roman mit einem Artikel über den zweiten Schicksalsschlag für David Stein, wie er seine Tochter Olivia verloren hat, um die dann folgenden Kapitel abwechselnd aus der Perspektive von Ava und Jade in ihrem Konkurrenzkampf um die Beförderung zur Teamleiterin zu schildern. Besonders interessant fand ich dabei, wenn genau die gleiche Situation zunächst aus Sicht von Jade und dann aus Sicht von Ava geschildert wird und wie verschieden die Wahrnehmung genau des gleichen Gesprächs doch sein kann.
    Zudem wird in den Perspektivwechseln deutlich, welch ungesunde Beziehung Jade aufgrund ihrer Eifersucht zu Ava pflegt, wie insbesondere Erinnerungen von Jade an Gespräche mit ihrer Therapeutin zeigen. Gefallen hat mir, dass im späteren Verlauf von "Flieh soweit du kannst" die Erzählung der Handlung um weitere Perspektiven ergänzt wird.

    Nicht nur zu Beginn, auch in der Mitte und gegen Ende dieses Romans von Naomi Joy finden sich weitere Zeitungsartikel. Und auch wenn die darin enthaltenen Informationen teils redundant zur übrigen Erzählung der Handlung sind, so haben sie mir dennoch gut gefallen. Denn die eingebauten Zeitungsartikel stellen einerseits einen ungewöhnlichen Stil dar, andererseits hat die Presse - wie sich mit der Auflösung des Romans zeigen wird - mit diesen Artikeln ihren eigenen Anteil an der Geschichte von "Flieh soweit du kannst".

    Besonders stark fand ich zu Beginn des Romans, wenn Avas Verhältnis zu ihrem kontrollsüchtigen Freund Charlie dargestellt wird. Denn in eindringlicher, beklemmender Weise schildert Naomi Joy, wie Charlie Ava kontrolliert, emotional erpresst und komplett von ihrem sozialen Umfeld isoliert hat, so dass Ava nichts unversucht lässt, um Charlie möglichst aus dem Weg zu gehen.
    Charlie ist nicht nur kontrollsüchtig, in seinen manischen Zügen ist er mir fast noch unheimlicher. Das schliesst insbesondere den wohl unangenehmsten Heiratsantrag, den man sich denken kann, bei einem schlechten Frühstück und einem von Avas Geld gekauften Ring mit ein. Zudem lassen Charlie Drogenkonsum und weil er trotz hohen Konsums, so schlecht mit Drogen umzugehen weiss, ihn unberechenbar und gewalttätig werden.
    So hat Charlie zu Beginn von "Flieh soweit du kannst" zwar einige starke Auftritte. Schade ist nur, dass Charlie so früh im Roman bereits quasi nicht mehr in Erscheinung tritt.

    Der grosse Vorteil an "Flieh soweit du kannst" ist mit Sicherheit der sehr flüssige Schreibstil von Naomi Joy, der sich auch dann noch erstaunlich leicht und gut liest, wenn einem der Roman leider weniger gefällt oder die Handlung gerade weniger interessant ist, wie ich finde.

    Und leider hat mir "Flieh soweit du kannst" insgesamt eher weniger gut gefallen. Das liegt zum einen an den Twists dieses Romans, die mich leider nicht überzeugt haben. Der Twist in der Mitte des Romans Ava betreffend erscheint mir unglaubwürdig, da er zu sehr vom Himmel gefallen zu sein scheint. Dieser Twist ist für mich nicht wirklich nachvollziehbar und mit der Auflösung zum Ende des Romans erscheint er mir sogar eher unlogisch.
    Auch die Auflösung, wer denn nun der Antagonist resp. die Antagonistin ist, hat mir nicht zugesagt. Denn diese Auflösung ist für mich leider zu offensichtlich gewesen und von mir schon lange vor Ende des Romans vermutet worden, da sie zu oft und zu deutlich angedeutet wurde. Insofern ist mir diese Auflösung zu mau gewesen und auch die Ausführungen zu Motivation und vorigen Morden des / der Antagonist(in) haben das für mich nicht herausgerissen.

    Auch muss ich zugeben, dass ich noch nie einen Roman gelesen habe, in dem ich fast alle Charaktere derart unsympathisch fand. So sind mir sowohl Ava als auch Jade unsympathisch. Je mehr ich im Verlauf von "Flieh soweit du kannst" über Ava erfahren habe, desto schwerer ist es mir gefallen sie sympathisch zu finden. Und Jade ist von Beginn an ein schwieriger Typ gewesen.
    Ich möchte die Handlung nicht unnötig spoilern, aber wie der englische Titel schon nahe legt, ist Ava nicht gerade die Ehrlichkeit in Person. Schwierig finde ich, dass von Naomi Joy Avas Unehrlichkeit mit der Schilderung eines grossen Teils der Handlung aus Avas Perspektive kombiniert wird. Denn nicht nur Avas Umfeld ist von ihren Lügen überrascht, sondern auch der Leser. Denn diese finden sich in Avas Gedanken - abgesehen von einer Ausnahme - nicht wieder, bis sie denn von ihrem Umfeld aufgedeckt werden.
    Da gefallen mir dann sogar die Teile der Handlung, die aus Jades Perspektive dargestellt werden, besser - auch wenn diese ihre Längen haben und Jade nicht nur unsympathisch, sondern auch ganz schön nervig und anstrengend sein kann. Denn letztlich sind diese Kapitel dann doch in sich schlüssiger und stimmiger, wie ich finde. Auch hat der Twist zur Mitte des Romans, der Jade betreffen würde, mir zugesagt.

    Bei "Flieh soweit du kannst" hatte ich einen Thriller erwartet, der das Thema Stalking behandeln würde. Meine Erwartungen sind leider enttäuscht worden. Auch wenn dieser Roman von Naomi Joy im letzten Drittel mehr Thriller Elemente aufweist als zuvor und mit einem recht actionlastigen, spannenden Showdown im Finale aufwartet, so lässt das "Flieh soweit du kannst" noch lange nicht zu einem Thriller für mich werden.
    Auch rückt das Thema Stalking nach einem starken Beginn leider schnell in den Hintergrund und kommt im weiteren Verlauf nur noch am Rande vor.

    Zudem möchte ich eine Warnung aussprechen, dass "Flieh soweit du kannst" meiner Ansicht nach kein Roman für Zart Besaitete ist. Denn es gibt eine einzige Szene, die sich an Jades Vernehmung bei der Polizei anschliesst, die wirklich heftig ist. Die Szene ist stark geschrieben und würde vermutlich jeden Horrorfan, der einen Film wie "Event Horizon" zu schätzen weiss, glücklich machen. Aber in "Flieh soweit du kannst" scheint mir diese Passage nicht hineinzupassen.

    Ich denke, dass man aus "Flieh soweit du kannst" einen weit besseren Roman machen könnte, wenn unnötige Längen herausgekürzt werden würden. Dies würde etwa die nicht zum übrigen Roman passende, bereits erwähnte Horrorszene mit einschliessen. Aber auch bei letztlich überflüssigen Nebenfiguren und -handlungen wie beispielsweise dem Launch Event, das viel Raum im Roman einnimmt, könnte gekürzt werden. Auch Redundanzen - wie Wiederholungen bestimmter Sätze, sich wiederholende Andeutungen, redundante Informationen in den Zeitungsartikeln - sind nicht nötig. Bei einer nach Kürzung weniger mäandernden, stattdessen stringenteren Handlung würde dann so richtig zum Tragen kommen, was für mich die grosse Stärke von Naomi Joy ist: ihr flüssiger, gut lesbarer Schreibstil, der vermutlich fast jeden überzeugen würde und einen dann wohl sogar über Schwächen in der Handlung hinwegsehen lassen könnte.

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  • 4 Sterne

    Magnolia, 08.02.2021

    Als Buch bewertet

    Nachdem Ava sich von Charlie, ihrem sehr eifersüchtigen, zuweilen gewalttätigen Freund endlich trennt, bietet ihr Chef David ihr an, ins Haus seiner verstorbenen Tochter Olivia zu ziehen. Trotz mulmigem Gefühl nimmt sie an, fühlt sich jedoch immer mehr beobachtet und bedroht. Derweilen kümmert sich David um sie, lädt sie ein, befördert sie und wird zunehmend fordernder. Jade indes hatte damit gerechnet, anstatt Ava als Teamleiterin aufzusteigen. Sie liefert hier schon jahrelang gute Arbeit und ist zudem qualifizierter. So zumindest sieht sie sich selber. Früher einmal, als Olivia noch lebte, waren alle drei Freundinnen. Lange vorbei.

    Es geht gleich mal richtig gut los, das ganze Buch über war ich von dem sehr angenehm zu lesenden Schreibstil angetan. Aus verschiedenen Perspektiven erzählt Naomi Joy diese Geschichte. Ava ist perfekt, aalglatt, makellos und liefert mustergültige Arbeit ab. Jade dagegen lebt mehr in ihrer Scheinwelt, dem Irrsinn nahe - so kam es mir zuweilen vor. Es werden dem Leser da schon Typen vorgesetzt, die allesamt ne Macke haben. Mehr oder weniger. Krankhaft eifersüchtig und sehr klammernd, dann aber wieder äusserst grosszügig, aber auch sehr hinterhältig und boshaft. Der Kontrollzwang ist nicht zu übersehen, von Selbstüberschätzung bis hin zur Selbstzerstörung ist alles dabei.

    Immer wieder lese ich eingeflochten in die Handlung „Du kannst dich nicht ewig verstecken… ich weiss, was du getan hast. Ich kenne dein Geheimnis.“ Man ahnt, wer sich angesprochen fühlen müsste, aber so richtig kann man es nicht greifen. Die Story zieht sich, nach dem doch recht rasanten Start ist die Luft raus. Es passiert viel, es wiederholt sich so einiges, im letzten Drittel wird es dann nochmal richtig rasant.

    Naomi Joy schreibt sehr mitreissend, ich habe mich trotz mancher Längen gut unterhalten gefühlt.

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  • 4 Sterne

    melange, 31.01.2021

    Als eBook bewertet

    Abhängigkeiten

    Zum Inhalt:
    Nachdem Ava sich mit ihren privaten Problemen ihrem Chef David – Leiter einer PR-Agentur – geöffnet hat, stellt dieser ihr unbürokratisch das Haus zur Verfügung, in dem seine an ihrer Drogensucht verstorbene Tochter Olivia gelebt hat. Auch wenn Ava dieses Angebot annimmt, ist ihr bei der ganzen Sache nicht wohl. Denn erstens ist ihr Davids Aufmerksamkeit fast zu viel und zweitens gibt es da noch Einiges, was dieser von ihr und Olivia nicht weiss…

    Mein Eindruck:
    Naomi Joy hat ein Händchen dafür, ihre Leserschaft in den Bann zu ziehen. Dazu nutzt sie kurze Kapitel, die zumeist aus der Sicht ihrer beiden Hauptpersonen (Ava und ihre ehemals Freundin, jetzt Konkurrentin Jade) geschrieben sind und eine latente Unsicherheit über die Geschehnisse rund um Olivias Tod. Das Setting in einer PR-Agentur hat zudem etwas Glamouröses und Hektisches, was zusätzlich Drive in die Geschichte bringt.
    Bis kurz vor Schluss kann diese Geschichte in ihrer Unbehaglichkeit und später – mit dem Zeitpunkt der Entführung Avas – ihrer fast schon hoffnungslosen Endgültigkeit absolut überzeugen und die Leser/innen arbeiten sich fieberhaft Seite um Seite vor. Doch der Showdown scheint dann doch ein wenig zu übertrieben und der Epilog wartet mit einem endgültigen Schlusspunkt auf, der eher verwirrt als wirklich gefällt. Das ist schade, denn bis dahin war „Flieh, so weit du kannst“ nicht nur Pageturner, sondern Spiegel eines Haifischbeckens in einer verlogenen Werbewelt. Aber ganz besonders eine tolle Geschichte, die zeigt, dass zwei Leute mit ihrer unterschiedlichen Sicht der Dinge einen Fakt wunderbar auf zwei völlig verschiedene Arten interpretieren und sich beide dabei im Recht dieser Interpretation fühlen können.

    Mein Fazit:
    Der Aufbau trägt die Geschichte

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  • 4 Sterne

    Jazz, 10.02.2021

    Als Buch bewertet

    Avas Welt bricht zusammen. Wer steckt dahinter und ist Rettung möglich?

    Mit Ava konnte ich persönlich nicht viel anfangen, leider. Sie blieb bis zum Schluss sehr blass gezeichnet. Jade dagegen, die Antagonistin, die grosse Rivalin, ich habe sie geliebt bis zum bitteren Schluss! Sie lernte ich richtig gut kennen, wie eine Freundin, die ich schon seit 10 Jahren kenne.

    Abgesehen davon war die Geschichte insgesamt jedoch sehr vorhersehbar, was aber dennoch kaum etwas an Spannung gebüsst hat, denn ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen, bis ich herausgefunden hatte, was genau passiert war und wer der Täter war. Wobei der Täter zu offensichtlich meiner Meinung nach war. Ich munkelte sofort, wer als einziger tatsächlich in Frage kommen konnte, jedoch tappte ich noch vollkommen im Dunkeln beim Thema, wie er das wohl geschaffen hatte.

    Jedoch ein Punktabzug für das Ende. Mir hätte eine andere Konstellation der Überlebenden am Ende gefallen und dafür weniger Drama - sollte es eine Fortsetzung geben, würde ich mir überlegen, ob ich mir das durchlesen werde.

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  • 3 Sterne

    chuckipop, 10.02.2021

    Als Buch bewertet

    Intrigen, Unsympathen, Verwirrung - kein Thriller, nichtsdestotrotz fesselnd

    "Flieh, so weit Du kannst" von Naomi Joy ist im Januar 2021 als Taschenbuch mit 384 Seiten bei Lübbe erschienen.
    Cover und Klappentext sind klasse und versprechen einen spannenden, möglicherweise blutigen und perfiden Thriller.
    Bekommen tut man allerdings etwas ganz anderes...

    Zur Handlung:
    Ava, eine junge Frau, die in London lebt und arbeitet, muss sich von ihrem Freund trennen, da er trinkt, sie schlägt, kontrolliert und stalkt. Da sie nicht weiss wohin, nimmt sie mit gemischten Gefühlen das grosszügige Angebot ihres Chefs David an, erstmal in das Haus seiner verstorbenen Tochter Olivia zu ziehen.
    Allerdings erwartet ihr Chef scheinbar mehr von ihr, als es in einem normalen Arbeitsverhältnis angemessen wäre und Ava bekommt nun ausserdem ständig Drohbriefe. Sind die von ihrem Ex Charlie?!
    Und auch in der Firma läuft nicht alles rund, es geht um den Posten als Teamleiterin, wegen dem Ava in einen erbitterten Konkurrenzkampf mit ihrer Kollegin Jade gerät...
    Und dann wäre da noch das Geheimnis, das Ava mit sich herumträgt - ständig meldet sich ihre innere Stimme (sinngemäss) mit der anklagenden Frage "Was hast Du getan?!"...

    Meine Meinung:
    Naomi Joy hat einen durchaus fesselnden Schreibstil, der den Leser nur so durch die Seiten fliegen lässt.
    Die Handlung ist nicht so leicht durchschabar, die Autorin versteht es immer wieder, den Leser zu verwirren.
    Das Buch is ausserdem aus unterschiedlichen Erzählperspektiven geschrieben, was es ungemein rasant macht.
    Man kann sich Ava und ihre Arbeitskollegen perfekt vorstellen, die wirre und von sich absolut überzeugte Jade, die überdrehte Georgette, den Schönling Josh und David, den Chef sowie die Randfiguren dieses illustren Kreises.
    Anfangs kommt Ava sehr sympathisch rüber, was sich im Verlauf der Geschichte allerdings ein wenig ändert, weil man ihre Handlungsweisen definitiv nicht nachvollziehen kann.
    Jade, ihre Kollegin, ehemalige Freundin und nun erbittertste Konkurrentin ist absolut durchgeknallt und wirklich psychisch krank. Sie setzt alles daran, Ava Steine in den Weg zu legen und sie fertigzumachen. Sie ist von Neid zerfressen und von sich selbst überzeugt.
    Josh, der Ziehsohn des Chefs, ist der einzig sympathische Charakter in diesem perfiden Spiel.
    David, der Chef, ist schlecht durchschaubar und hat eindeutig andere Absichten, als er nach aussen hin vorgibt.

    Das Buch ist schon wirklich fesselnd und spannend geschrieben, hat aber das Problem, in die falsche Kategorie eingeordnet worden zu sein. Der Leser geht mit den falschen Erwartungen heran...dieses Buch ist kein Thriller, sondern eine überspitzt gezeichnete Story über Konkurrenzkämpfe, Geheimnisse, Intrigen und Drogen in einem mondänen Büro. Dazu kommt noch, dass die Charaktere fast durchweg unsympathisch sind.

    Mein Fazit:

    Selten ist es mir so schwergefallen, ein Buch zu bewerten...Ich vergebe 3,5 Sterne und würde es denjenigen empfehlen, die nicht so sehr einen Thriller suchen, sondern ein fesselndes Buch über Klatsch und Tratsch, Intrigen und Bösartigkeiten a la Dallas oder Denver-Clan (wer das noch kennt...)

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  • 4 Sterne

    Melanie T., 08.02.2021

    Als Buch bewertet

    Ein von Anfang bis Ende hochspannender Thriller mit sehr viel Vergangenheit und Tiefgang. Man spürt die Spannung schlicht beim Lesen in sich aufkeimen. Eine wirklich gute Geschichte mit einem zwar vorhersehbaren, dennoch überhaupt keinem langweiligen Ende. Die Protagonisten werden hervorragend beschrieben und in Szene gesetzt. Der Perspektivwechsel der Erzählungen zwischen den Hauptpersonen zeigt dem Leser, was die einzelnen Personen zur gleichen Zeit tun und denken. Dies deckt dann auch Ungereimtheiten auf, bringt aber auch neue Rätsel zutage. Die Kapitel sind recht kurz und verleiten dadurch zum schnellen Flug durch die Geschichte.
    Dies ist der erste Roman der Autorin, man kann sich also auf weitere spannungsgeladene Bücher freuen. Ich bin auf jeden Fall dabei.

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  • 3 Sterne

    Elke O., 08.02.2021

    Als Buch bewertet

    Perfide Charaktere und endlose Intrigen
    Ava arbeitet erfolgreich in der Agentur W&SP, die dem reichen PR-Guru David Stein gehört. Als die Probleme mit ihrem Freund Charlie immer grösser werden, schlägt David ihr vor, dass sie, zumindest vorübergehend, im luxuriösen Haus seiner verstorbenen Tochter Olivia wohnen kann. Ava nimmt das grosszügige Angebot an, aber schon bald merkt sie, dass David für diese Hilfe Gegenleistungen erwartet. Kurz darauf fühlt sie sich in dem überwachten Haus nicht mehr wohl, zumal sie auch Drohbriefe und beängstigende Textnachrichten bekommt....
    Der Schreibstil ist flüssig und anschaulich, so dass man schnell in die Handlung hineinfindet. Die Autorin bedient sich des Perspektivenwechsels, so dass sich die Geschichte von verschiedenen Blickwinkeln aus entwickelt. So baut sich eine Spannung auf, die den Leser dazu motiviert, immer weiter zu lesen. Allerdings ist dabei in weiten Teilen das Augenmerk auf die sozialen Probleme der einzelnen Charaktere untereinander gerichtet, denn die gesamte Handlung wird dominiert von Lügen, Intrigen, Boshaftigkeiten und Gefühlsexzessen. Ich kann mir wahrlich nicht vorstellen, dass eine Agentur, die von so vielen negativ-gepolten und selbstverliebten Charakteren getragen wird, Bestand hat. In London gibt es zwar viele ungewöhnliche Dinge, aber das ist an der Realität vorbei konstruiert.
    Dabei sind die Charakterzüge der einzelnen Protagonisten in meinen Augen stark überzeichnet, so dass man kaum jemand Sympathie entgegen bringen kann. Besonders Avas Kollegin Jade, mit der sie früher auch befreundet war, wird in stark übertriebener Weise als Soziopathin dargestellt, die keinerlei Rücksicht auf die Gefühle der anderen nimmt und durch ihre perfiden Verhaltensweisen viel Unheil anrichtet. Das geht meiner Meinung nach auch an der Realität vorbei.
    Auch wird immer wieder ein furchtbares Geheimnis der zwei Hauptfiguren erwähnt, dem man gedanklich aber sehr schnell auf die Spur kommt, so dass dadurch kein Spannungsbogen über die gesamte Geschichte hinweg entsteht. Schade!
    Am Ende bleibt dann noch eine grundlegende Frage offen, die man sich beim besten Willen nicht beantworten kann. Vielleicht ist sie als Cliffhanger gedacht.
    Alles in allem habe ich das Buch zwar verschlungen, aber ein Thriller-Feeling kam nicht auf, sondern vielmehr ein starkes Interesse am sozialen Miteinander.

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  • 3 Sterne

    gerlisch, 09.02.2021

    Als Buch bewertet

    Ich weiss was du getan hast

    Als Ava sich von ihrem Freund Charlie trennen will, bietet ihr Chef ihr die Wohnung seiner vor kurzem verstorbenen Tochter als Übergangslösung an. Doch Ava merkt sehr schnell, dass ihr Chef David Stein dafür eine Gegenleistung erwartet. Und dann ist da noch das Geheimnis um den Tod seiner Tochter Olivia.

    Das Cover und den Titel dieses Thrillers fand ich sehr ansprechend und so war ich sehr gespannt was mich erwartet. Die Story wurde durch die verschiedenen Perspektiven der Hauptprotagonisten Ava und Jade aufgebaut. Im Vordergrund stehen hier die einzelnen Charakterzüge, die durch Lügen, Intrigen, Neid und Manipulation die Protagonisten nicht sehr sympathisch dastehen lassen.

    Im Mittelteil fiel die Spannung dann aufgrund von einigen Wiederholungen ab. Der Plot war sehr vorhersehbar, obwohl ich bis zum Schluss noch eine unerwartete Wendung erhoffte.

    Die Idee der Handlung an sich hat mir gut gefallen, allerdings waren einige Passagen etwas übertrieben und zu dünn ausgearbeitet.

    Für mich war das Buch eher ein Drama, es fehlte der Thrill. Schade, denn der Schreibstil war durchaus fesselnd und hat mir gut gefallen.

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  • 2 Sterne

    Myriam W., 08.02.2021

    Als Buch bewertet

    Irreführendes Cover und Genre-Zuordnung => Nichts für Thriller-Fans

    Als ich das düstere Cover und den dazu passenden Titel las, war ich als beigeisterter Fan von unter anderem Joy Fielding, Karin Slaughter und Sebastian Fitzek gleich Feuer und Flamme, habe ich mir doch erhofft mit diesem Debutroman eine neue Autorin gefunden zu haben. Aber erstmal zu der Geschichte:
    Wir lernen zwei Protagonistinnen kennen: Die hübsche, ambitionierte Ava kennen, die gerade dabei ist, sich von ihrem zutiefst eifersüchtigen Freund zu trennen und Jade, eine verunsicherte junge Frau. Die Kapitel werden abwechselnd aus Sicht mal der einen und mal der anderen geschrieben, wobei man nie komplett in die Personen hineinschauen kann.
    Der Schreibstil ist flüssig und das Buch liest sich insgesamt kurzweilig auch durch diese Abwechslung der Erzählweisen.
    Doch damit war es das in meinen Augen bereits mit den positiven Punkten. Denn dem Buch fehlt es an "Thrill" bzw. Spannung im Allgemeinen (gegen Ende versucht die Autorin dies dann nachzuholen, für "geübte Thriller-Fans" gelingt dies jedoch nur marginal), der Plot ist grundsätzlich vorhersehbar und mir persönlich fehlte auch der Zugang zu den beiden Haupt-Charakteren.
    Insgesamt für mich leider enttäuschend, daher nur 2 Sterne.

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  • 1 Sterne

    Steliyana D., 13.02.2021

    Als Buch bewertet

    Klar, man kann nicht alle Bücher mögen, aber dieses war echt nichts! Dem Leser wird ein Thriller versprochen, das Buch hat aber absolut nichts mit einem Thriller gemeinsam. Auch der Titel könnte nicht unpassender sein. Hierzu muss ich aber sagen, dass die Übersetzung des Originaltitels einfach nicht gut ist.

    Das Buch lässt sich ziemlich schnell lesen, da der Schreibstil ziemlich einfach ist. Ich war aber auch schnell fertig, weil ich mich nach dem Ende gesehnt habe. Man lernt schnell Ava und Jade, um die sich alles dreht. Joa, und dann kommen über 300 Seiten Zickenkrieg und Wahnsinn, die mich sehr gelangweilt und letztendlich einfach nur genervt haben. Ich konnte mich weder mit den beiden Frauen noch mit den restlichen Charakteren anfreunden und es gab einfach zu viele unnötige und sinnlose Szenen. Es kam oft zu Wiederholungen, die genervt haben. Das Ende war sehr vorhersehbar und es gab generell null Überraschungseffekte. Es gab keine Wendungen, von Spannung kann auch nicht die Rede sein. Auch wenn das Ende einigermassen offen war und es danach aussieht, als könnte es eine Fortsetzung geben, würde ich diese auf keinen Fall lesen. Ich kann der Autorin empfehlen, das Genre zu wechseln, denn spannende Texte kann sie nicht schreiben.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexa K., 08.02.2021

    Als Buch bewertet

    Zum Buch: Im Leben der jungen Ava läuft es zurzeit nicht so gut. Sie möchte sich von ihrem eifersüchtigen und kontrollwütigen Freund Charlie trennen, aber verdient nicht genug, um sich eine eigene Wohnung in London leisten zu können. Ausserdem ist ihre Freundin Olivia vor kurzem an einer Überdosis Kokain gestorben und sie fühlt sich mitschuldig. Ihr Chef in der PR-Agentur, David Stein, Olivias Vater, bietet Ava an, in Olivias Wohnung Unterschlupf zu finden, bis sie etwas Eigenes hat. Mit einem mulmigen Gefühl nimmt Ava das Angebot schliesslich an, aber schnell wird klar, dass sie hier vom Regen in die Traufe geraten ist…

    Meine Meinung: Zuerst lernt der Leser die Protagonisten kennen. Da sind Ava und ihre ehemalige Freundin Jade, die beide den Posten der Teamleitung anstreben und sich gegenseitig versuchen, aus dem Rennen zu schubsen. Wobei Jade hier viel rigoroser vorgeht. Es wird schnell klar, das Jade psychische Probleme hat, die sie mit Tabletten versucht, in den Griff zu bekommen. Ava wirkt unschuldig in ihrer Opferrolle, aber ist sie das wirklich? Sie lässt sich von ihrem Chef bald genauso kontrollieren, wie von ihrem Ex-Freund und soll sogar die Sachen der toten Olivia anziehen. Spätestens da fragt sich der Leser auch, was mit Ava wohl nicht stimmt.
    Dann gibt es noch Georgette im Büro, die zwar anfangs wie die Unschuld vom Lande erscheint, es aber auch faustdick hinter den Ohren hat. Jade ist total verliebt in Josh, Davids Stiefsohn und als er ihr eine Freundschaftsanfrage schickt, ist sie überglücklich und der Meinung, sie seien füreinander geschaffen. Josh verhält sich im Büro dennoch immer sehr distanziert, aber freundlich. Der Kopf des ganzen Teams ist David. Er thront regelrecht über seinen Mitarbeitern und duldet keine Fehler. Man fragt sich, was er in Ava sieht. Seine Tochter oder doch eher seine neue Geliebte? Ava wehrt sich nur schwach gegen ihren Chef und das macht sie in meinen Augen unglaubwürdig.
    Die Lage im Büro spitzt sich immer weiter zu, bis Ava plötzlich verschwindet und Jades Kartenhaus in sich zusammenfällt…

    Der Schreibstil liest sich wirklich flüssig und, was mir wirklich gut gefallen hat, man kann bis zum Ende hin miträtseln, was eigentlich passiert ist. Und das Geheimnis um Olivias Tod wird auch gelüftet. Die Sympathien gegenüber den Protagonisten haben bei mir öfter mal gewechselt.

    Mein Fazit: Ein flüssig zu lesender Thriller! Durch die vielen Wendungen bleibt es bis zum Ende hin spannend! Mir hat das Buch Spass gemacht und ich vergebe 4 von 5 Sternen!

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