20% Rabatt auf den tolino Epos 3!

 
 
Merken
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 97154416

Printausgabe Fr. 16.90
eBook (ePub) Fr. 10.00
inkl. MwSt.
Download bestellen
Verschenken
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    9 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Meggie, 17.11.2019

    Als Buch bewertet

    Derkholm wird jedes Jahr von einer Horde Pilger überfallen, die aus der Parallelwelt rüberkommen, um für viel Geld ein Fantasy-Abenteuer zu erleben. Die Bewohner von Derkholm jedoch finden dies so gar nicht gut. Ausnahmslos alle wollen endlich ihre Ruhe und fangen an zu protestieren. Zauberer, Drachen, Zwerge, Elfen und vor allem die Bauern wollen, dass die Pilgerfahren ein Ende haben. Doch der mächtige Mr. Chesney, der die Fahren organisiert, will von all dem nichts wissen und schickt die ersten Gruppen los.
    Derk, der dieses Jahr die Aufgabe übernehmen soll, den Dunklen Fürsten zu mimen, ist mit seinen Aufgaben überfordert. Ihm zur Seite stehen seine Kinder Blade und Shona, die ihn mit allen Mitteln unterstützen. Aber auch seine Greife übernehmen einiges an Arbeit.
    Bis die Protestierenden anfangen, die Pilgergruppen zu untergraben und damit das komplette Chaos entsteht.

    So ein herrlich schräges Abenteuer habe ich schon lange nicht mehr gelesen.
    Die Autorin erzählt mit einer Leichtigkeit die Geschichte von Derk, der von einem Orakel dazu bestimmt wurde, als Dunkler Fürst die Hauptrolle in dem Spektakel zu übernehmen, dass alljährlich über Derkholm hereinbricht.

    Derkholm ist eine Welt, die vor Magie nur so strotzt. Zauberer, Elfen, Drachen, Zwerge und vieles mehr beherbergt diese Welt. Die Parallelwelt, die Erde, und insbesondere der skrupellose Mr. Chesney beuten Derkholm aus. Es werden Pilgerfahrten organisiert, d. h. das Gruppen von Fantasy-Abenteuer-Interessierten sich zusammenschliessen, viel Geld bezahlen, um dann in Derkholm live zu erleben, wie es ist, in einer Fantasy-Welt zu leben.

    Die Bewohner Derkholms sind davon aber nicht begeistert. Die Pilgergruppen zerstören die Landschaft, essen zu viel und sind auch sonst sehr nervig. Jeder will eigentlich, dass dies alles ein Ende hat.

    Derk, der den Dunklen Fürsten spielen soll, ist hoffnungslos überfordert mit den Vorbereitungen. Er soll die Pilgerfahrten organisieren, Hinweise verstecken, sein Zuhause so umbauen, dass es einer Burg gleicht, Schlachten planen, Banditen für Überfälle buchen usw. Derk ist dafür aber gar nicht der Typ. Die Autorin beschreibt ihn leicht naiv, er will sich eigentlich nur seinen Forschungen widmen und neue Kreaturen erschaffen.

    Ich habe oft lachen müssen, konnte ich mir bildlich vorstellen, wie das Chaos immer weiter auf seinen Höhepunkt zusteuert. Derk tat mir so leid, weil er einfach heillos überfordert war. Er bekommt zwar Hilfe von seinen Kindern, doch sind diese ganz nach ihrem Vater geraten und auch nicht gerade organisatorische Talente.

    Die Geschichte bedient alle Klischees einer typischen Fantasy-Geschichte und widerlegt sie auch gleichzeitig. Aber vor allem ist es einfach anders und herrlich schräg. Für Fantasy- und Magieliebhaber definitiv ein Genuss.

    Meggies Fussnote:
    Ein richtiges Lesevergnügen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christina P., 13.05.2019

    Als Buch bewertet

    Schöne Idee mit vielen feinen Details
    Jedes Jahr veranstaltet Mr. Chesney exklusive Abenteuerreisen, bei denen Menschen durch ein Portal in eine Welt voller Magie strömen und 6 Wochen lang auf einer Fantasy-Quest unterhalten werden wollen. Das Finale beinhaltet bei jeder der vielen Reisegruppen den Sieg über den Dunklen Fürsten. Nach 40 Jahren haben die Bewohner der Welt, welche jährlich als Animateure dienen sollen, allerdings die Nase gestrichen voll: Die Felder werden verwüstet, die Städte gebrandschatzt, Tiere getötet, die Vorräte geplündert und bei den Schlachten sterben ebenfalls jährlich Freunde und Verwandte. Zeit, sich gegen Mr. Chesney zur Wehr zu setzen – doch der hat einen mächtigen Dämon an seiner Seite…
    Die Idee des Romans gefiel mir auf Anhieb. Die Bewohner einer magischen Welt, die sich gegen Ausbeutung zur Wehr setzen – das entfachte meine Neugier. Der Stil des Romans ist allerdings eher etwas gemächlich, man hat lange Zeit, die Folgen der Pilgerreisen zu erkunden und welche Mühen die Bewohner alljährlich auf sich nehmen müssen, um den Vertrag mit Mr. Chesney zu erfüllen, ohne zu Strafzahlungen verdonnert zu werden. Erst dachte ich, der Fokus der Erzählung läge auf Magier Derk, der vom Orakel zum diesjährigen Dunklen Fürsten ernannt wurde. Jedoch hat die Autorin vielmehr den Fokus auf Derks gesamte Familie gelegt, wobei hier vor allem die Greife als Teil der Familie eine wesentliche Rolle spielten und für mich persönlich am interessantesten waren. Ansonsten kommen in der Geschichte sehr viele Charaktere und magische Wesen vor, welche zu meiner Enttäuschung leider kaum eingehender beleuchtet wurden, die Greife ausgenommen.
    Der Roman beinhaltet kleine, aber feine Details, welche es zu entdecken gilt. So wird z. B. endlich erklärt, warum Drachen so gerne Gold sammeln. Ebenso gefiel mir der etwas versteckte, britische Humor. Die erste Hälfte empfand ich als etwas langatmig und ruhiger, ab der zweiten Hälfte ging es dann flotter voran, als endlich die Abenteuertouristen ins Spiel kamen. Und zum Ende hin wird man mit einem sehr guten und überraschenden Ende belohnt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andersleser, 26.01.2019

    Als Buch bewertet

    Klappentext


    In ihrem humorvollen High-Fantasy-Roman erzählt die preisgekrönte britische Autorin Diana Wynne Jones, wie sich eine magische Welt als lukrative Geschäftsidee entpuppt.

    Ausnahmslos alle – die Zauberer, Soldaten, Bauern, Drachen und Elfen – haben die Nase voll von Mr. Chesneys „Pilgerfahrten“. Jahr für Jahr fallen Touristengruppen aus der benachbarten Welt ein, um ein klassisches Fantasy-Abenteuer zu erleben – mit allem, was dazu gehört: bösen Magierinnen, gefährlichen Drachen und dem furchteinflössenden Dunklen Fürsten. Stets werden andere Bewohner des Reiches dazu auserwählt, diese Rollen zu übernehmen.
    Aber dieses Jahr reicht es den Leuten. Mr. Chesney mag einen mächtigen Dämon an seiner Seite haben, doch ein Orakel weiss Rat. Nun ist es an Zauberer Derk und seiner Familie aus Menschen und Greifen, den Verwüstungen Einhalt zu gebieten und ihre Welt zu retten.

    „Niemand erzählt so magische Geschichten wie Diana Wynne Jones.“ Neil Gaiman


    Meinung

    Hinter diesem Buch steckt eine witzige und sehr tolle Idee. Eine Fantasy - Welt, in die man aus unserer Welt reisen kann, um dort ein waschechtes Fantasy-Abenteuer zu erleben. Alles unter dem Begriff einer Pilgerreise, ausgerichtet von Mr. Chesney.
    Natürlich stellt sich schnell heraus, dass die Bewohner eben jener Welt es nicht gut heissen, und dass dieses Vergnügen die Reisenden unsummen kostet. Ich könnte mir vorstellen, viele von uns würden so eine Reise sehr gern mit machen und erleben, und es würden sicher sehr viele gar nicht wirklich darüber nachdenken, was für Folgen das ganze hat. Man bezahlt schliesslich nur für ein bisschen Spass, für ein Abenteuer. Aber im Verlauf des Buches kann man sehr deutlich sehen, was solche Reisen, solche Veranstaltungen in betreffender Welt alles für einen Schaden anrichten.

    Ich finde die Idee einer solchen Geschichte super. Es ist alles gut organisiert und schön ausgeklügelt. Logikfehler habe ich keine bemerkt, auch wenn ich mich durchaus gefragt habe, woher so viele Leute das Geld für diese Reise nehmen. Aber auch das ist sicher möglich.
    Das Buch hat mir schon am Anfang direkt gefallen, durch den lockeren Schreibstil wurde ich direkt auf die Reise mitgenommen. Ich konnte mich schnell in die ganze Welt einfinden und schön entspannt und mit Spass Lesen.

    Man sieht schnell, dass die Leute dort schon lange unter Chesney und seinen Pilgerreisen leiden, und dass sie alle eigentlich schon mehr als genug von ihm und seinen Touristengruppen haben, durch die ständig alles zerstört und verdreckt wird - und durch die es auch immer Tote gibt. Natürlich gibt es darüber auch Beschwerden und so muss endlich ein Plan her, die unliebsamen Touren und Mr. Chesney los zu werden.

    Tatsächlich ist es aber ein eher lustiges Buch, in dem es sehr witzig ist zu sehen, wie die Menschen alles organisieren und ablaufen lassen müssen, um alles so echt wie möglich zu halten, während wir immer den Blick hinter der Kulisse dieser Fantasygeschichte haben. Es ist enorm, was alles an Arbeit geleistet wird und zusätzlich sehr sehr witzig, auf was für Einfälle als Notlösungen für Fehlgeschlagene Attraktionen gekommen wird. Von den Pilgern selbst merkt man hauptsächlich nach etwas mehr als der Hälfte des Buches etwas. Vorher haben diese keine grosse Rolle gespielt, ausser wenn für diese gerade wieder eine Attraktion lief. Den Grossteil des Buches nahm dann aber doch Planung und Ablauf des ganzen Spektakels in Anspruch, was es aber keinesfalls langweilig machte.
    Zusätzlich lief natürlich auch im Kreise der Bewohner der Welt einiges ab, was hier für Spannung und Überraschung sorgt. Im Genre Fantasy braucht es eben auch Intrigen.


    Kurz und Knapp

    Insgesamt war es ein witziges und doch auch spannendes Buch mit tollen Charakteren, die ich sehr mag. Vor allem Derks Familienmitglieder, samt Tiere, sind sehr besondere und tolle Charaktere die einem richtig ans Herz wachsen. Wenn auch teilweise kurios, so wie auf eher beängstigende Art die Fleischfressenden Schafe, oder auf sehr lustige Art, die fliegenden Schweine. Denn der Hexenmeister Derk experimentiert sehr gern und erschafft so recht besondere Tiere, die auch in seiner Welt nicht unbedingt üblich sind. So hat er tatsächlich nicht nur Menschen sondern auch Greifenkinder.

    Eine Idee für Geschichte, Charaktere und Welt, auf die man erst mal kommen muss und die mir persönlich gut gefallen hat. An mancher Stelle hätte zwar durchaus auch etwas mehr das Gefühl nach Abenteuer aufkommen können, etwas mehr passieren, oder auch etwas mehr Spannung sein können, aber trotzdem passte es gut zu der Geschichte, da es hier ja tatsächlich gar nicht um ein Abenteuer ging, sondern um ganz anderes.
    Vorhergesehen, wie sie nun den Chesney los werden könnten, habe ich jedenfalls nicht und war somit wirklich überrascht, vor allem da ich mir wirklich etwas ganz anderes vorgestellt hatte, bevor ich dieses Buch gelesen hatte. Ja, vielleicht hatte ich es mir auch noch einen Tick witziger vorgestellt. Dennoch bin ich sehr zufrieden mit der Geschichte.


    Daten zum Buch

    Titel: Fauler Zauber
    Autor: Diana Wynne Jones
    Verlag: Knaur.
    Seiten: 480

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein