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  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemone, 30.10.2019

    Als Buch bewertet

    Die Frage, was ist nach dem Brexit ist aktueller denn je. Teri Terry hat ein Szenario beschrieben, was danach sein könnte! In einem sehr fesselnden und mitreissenden Schreibstil schickt sie die Protagonisten Sam und Ava ins Rennen, die unterschiedlicher nicht sein können. Aus ihren Blickwinkeln wird Licht ins Jahr 2024 geworfen, wo sich die Lage immer mehr zuspitzt und kriegsähnliche Zustände herrschen. Ich fand das Szenario nicht so ganz abwegig geschildert, denn es gibt Länder, wo man manche Details aus der Geschichte, genau so vorfindet. Mich hat das Buch sehr gut unterhalten und ich habe es nicht mehr weglegen können. Es wäre jetzt ganz interessant, doch nochmal die Gelöscht-Trilogie zu lesen, um sich wieder in Erinnerung zu rufen, was nach Exit Now dann mit den Protagonisten weiter geschah. An alle Einzelheiten kann ich ich nämlich leider nicht mehr erinnern. Das Prequel kann man aber definitiv auch als spannenden Einzelband lesen. Von mir gibt es für das Buch eine Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    7 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marysol F., 04.08.2019

    Als Buch bewertet

    Ein Jugendroman, der anmutet wie eine BBC-Katastrophenberichterstattung: Verstörend, immer dramatischer werdend und man kann einfach nicht wegschauen. Erschreckend vorstellbar, phänomenal aktuell und politisch. Do something!


    Nachdem mich ich ihre Gelöscht-Trilogie begeistert hat, habe ich von Teri Terry jedes Buch gelesen und wurde dabei nie enttäuscht. Umso grösser die (Vor-)Freude, als bekannt wurde, dass sie zu Kylas Welt zurückkehrt...

    Da meine Lektüre besagter Trilogie schon eine Weile her ist, habe ich mich, bevor ich die Buchdeckel des aktuellsten Romans aufgeschlagen habe, nochmal mit den Ereignissen aus Kylas Leben beschäftigt. Zu Band 1 und 2 fand ich hilfreiche Zusammenfassungen, Band 3 musste ich mir durch selbstständiges Durchblättern wieder in Erinnerung rufen. So hatte ich die wichtigsten Namen, Entwicklungen und Überraschungen wieder auf dem Schirm. Für dieses Buch muss man sich entscheiden: Will man es lesen, wie jedes andere, sich überraschen lassen und im Ungewissen darüber sein, wie alles enden wird? Dann sollte man direkt mit dem Lesen beginnen und nicht nochmal nachlesen, was in der Trilogie alles passiert ist. Und auch diese Rezension nicht weiterlesen. Oder aber man geniesst das Gefühl des Wiedererkennens, weiss von Anfang an, wer Sam und Ava sind und sein werden und was das Schickal für sie bereit hält. Dann vorher unbedingt die wichtigsten Figuren und Ereignisse nochmal in Erinnerung rufen; so wie ich das eben gemacht habe.

    Dadurch hat das Lesen von "Exit now!" für mich eine faszinierende Leseerfahrung bieten können: Ich wusste, worauf all´ die Ereignisse aus dem Jahr 2024 später hinauslaufen würde, wusste, welche Rolle (Neben-)figuren 30 Jahre danach haben würden - nur (noch) nicht, wie es dazu kommen würde. Wissend, wer Ava und Sam sind, ahnend, was und wer aus dem kleinen Nicky werden würde, welches Schicksal Sandy und Stella bevorsteht und welche Gräueltaten Gregory und Astrid noch begehen werden, drehte sich das klassische Leseerlebnis um - vom Ende rückblickend auf das, was zuvor geschah. Einzigartig ist weiterhin, dass dieser in der Zukunft spielende Roman keine Dystopie ist, in der ein schreckenverbreitendes Regime bezwungen wird, sondern ein Roman, in dessen Verlauf man die Errichtung eben jenes Regimes erlebt. Habe ich so noch nie gelesen.

    Zudem versteht man durch dieses Buch Kylas Welt besser, warum all´ die Menschen um sie herum zu den Personen geworden sind, die sie erlebt, wie aus dem Grossbritannien, das wir heute kennen, ein solch dystopischer Albtraum hatte werden können und wie schnell aus Menschen Monster werden können. Hier ist Teri Terry der Bezug auf das aktuelle politische Geschehen grandios gelungen - Brexit, Politiker, die über die Interessen der Jugend einfach hinwegregieren (mich erinnerten die Jugendproteste und die zunächst herablassende Reaktion der Erwachsenen darauf stark an #FridaysForFuture), die Schlüsselrolle der Medien... Beim Lesen verspürt man die Wut, die auch Ava und Sam beseelt - auf das Establishment, die Erwachsenen und bequem gewordenen Berufspolitiker, die herablassende und verallgemeinernde Art, die Kompromisslosigkeit und das Weigern, Zuzuhören, geschweige denn Einzulenken, die Ungerechtigkeit und Willkür.

    Erschreckend, wie schnell Notstandsgesetze, Reaktion auf Gewalt und Terror und ausserparlamentarische Entscheidungen die Demokratie aushebeln können und könnten... Unsere Welt ist glücklicherweise nicht so, wie Sam und Ava sie erleben müssen, aber die Geschichte zeigt uns, dass wir nicht nur hinschauen, sondern handeln müssen. Diese Botschaft vermittelt die Autorin nicht nur über die Widmung, sondern auch durch die ganze Handlung hinweg.

    Mit knapp 500 Seiten ist dieses Buch ein stolzer Wälzer - durch die kurzen Kapitel und frequenten Erzählwechsel zwischen Ava und Sam liest sich die Geschichte aber wahnsinnig schnell. Ich habe das Buch in drei sessions gelesen, durchgehechelt müsste man fast sagen. Denn die Ereignisse spitzten sich immer weiter zu, Ruhe wird den Protagonisten und Lesern nicht gegönnt, eine Erschütterung folgt auf die nächste. Da bleibt kaum Zeit, Schockerlebnisse wie Tod und Wiedereinführung der Todesstrafe zu verarbeiten.

    Typisch Teri Terry ist auch die Beschäftigung mit Selbstbestimmung. Im Glauben, endlich eigene Entscheidungen zu treffen, lässt sie ihre Figuren häufig - um dann Protagonisten und Leser mit einem für unmöglich gehaltenen Ausmass an Verrat und akribischer Planung zu schocken. Wie schon bei Kylas Geschichte in der Slated-Trilogie wendet sich auch in diesem Buch das Blatt auf den letzten Seiten. Meisterhaft gelingt es der Autorin zudem erneut, nur fast alle Fragen am Ende beantwortet zu haben.

    Und dann ist da noch das besondere Band zwischen den beiden Protagonistinnen... Während beide Mädchen sich weiterentwicklen, aus ihrer Komfortzone heraustreten, sich trauen und über sich hinauswachsen, entsteht eine zarte und intensive Bindungzwischen den Beiden. Wie sie es nie aussprechen und doch immer fühlen, wissen... Gänsehaut pur! Auch wenn sich mein armes Leserherz mehr erhofft hat, ist diese bittersüsse Nichterfüllung ihrer beider Sehnsucht doch so passend zur Geschichte und so unvermeidbar.

    Mit diesem Prequel hat Teri Terry nicht einfach nur die Vorgeschichte zu ihrer berühmten Trilogie geschrieben, sondern dieser Welt und ihren Figuren noch mehr Tiefe, Dynamik und Facetten verliehen. Agent Coulton, der Premierminister Gregory, die Grossmutter Astrid, Dr. Lysander, Nico... sie alle sind nicht mehr Gegebenheit von Kylas Leben, notwendige Prota- und Antagonisten; sondern Menschen mit ihren Schwächen und Stärken. Sie verhalten sich nicht mehr, wie es die Handlung in der Trilogie eben erfordert, sondern so, wie das Erlebte aus dem Jahr 2024 sie geprägt und geformt hat. Vorher schon nicht undenkbar, ist der Weg zum dystopischen 2054 nun klar erkennbar. Und das alles hätte anders kommen können. Das alles anders kommen kann.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicole Katharina, 27.10.2019

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung zum Jugendbuch:

    Exit Now!

    Inhalt in meinen Worten:

    Zwei Mädchen, so unterschiedlich sie nur sein können, stossen zusammen und etwas verbindet sie. Sie leben in einem sehr unsicheren Land. In einem Land, wo nicht ganz klar ist, wer ist gut und wer ist böse und warum gehen immer wieder Bomben hoch und es gibt Unruhen. Doch die beiden Sam und Ava treffen aufeinander, anfangs nur wegen Nachhilfe, doch letztlich wurde viel mehr daraus. Es wurde eine Freundschaft, die bis unter die Haut geht, daraus. Doch das langt manchmal im Leben nicht, und obwohl sich beide gerne mögen, müssen sie doch wie Romeo und Julia in ihren Welten getrennt bleiben. Doch wird das gut werden? Wenn die Rebellion im Herzen tobt und der Schmerz der Zeit an einem nagt?



    Wie ich das Gelesene empfinde:

    Endlich konnte mich Teri wieder richtig in ihren Bann ziehen. Die Vorgeschichte war genauso toll, wenn auch bedrückend, wie es die Gelöscht Trilogie war. Nur das ich am Ende das Gefühl hatte, das kann bitte noch nicht alles gewesen sein, da muss doch noch etwas kommen, etwas folgen. Doch ja es folgt etwas, die Welt von der Gelöscht Trilogie, doch ganz leise hoffe ich, das Teri noch eine Fortsetzung zu Ava und Sam schreiben wird. Denn sonst bleibe ich als Leserin irgendwie in der Luft hängen.



    Thema:

    London – im Hier und Jetzt und doch in der Zukunft. London macht alle Grenzen dicht, schottet sich von Europa und allen anderen Ländern ab. Kann das gut gehen? Kann das wirklich bestand haben? Was ist wenn zwei Mädchen wach werden und das Unmögliche versuchen, sich gegen alles stellen, was nur irgendwie möglich ist und am Ende vielleicht sich selbst verlieren? Diese Fragen spricht dieses Buch auf eine ganz besondere Art an. Wohin manche Entwicklungen führen können, wenn man sie nicht richtig bedenkt, merkt man ja jetzt allein schon an Grossbritannien und ihrem Brexit. Es wurden Menschen nicht gefragt, die doch in der Zukunft darin leben werden, ob das für sie in Ordnung ist. Die die an der Macht sitzen entscheiden über Köpfe hinweg und genau das zeigt Teri eindringlich auf in diesem Buch.



    Charaktere:

    Ava ist ein armes Mädchen, ihr Vater ist Taxifahrer und nur durch ein Stipendium kann sie in die Schule gehen. Bis zu einem grausigen Nachmittag, als das Leben des Mädchens sich komplett auf den Kopf stellt, zum Glück hat sie in Sam eine Freundin gefunden. Der Vater von Sam ist bei der Regierung ein hohes Tier und deswegen kann Sam auch mehr für Ava tun. Doch der Vater merkt was passiert und möchte Ava so schnell wie möglich aus dem Hause schaffen und schenkt ihr ein Internatsleben wo sie weiterhin die Schule besuchen darf. Währenddessen geht Sam einen ganz anderen Weg, sie rebelliert gegen ihren eigenen Vater und merkt, das sie das was kommen mag nicht einfach so hinnehmen möchte, sondern stellt sich der Verantwortung, selbst wenn das ihr Leben kosten sollte. Somit reifen beide Mädchen zu besonderen Figuren in dieser Geschichte, die bewegend und dringlich ist.



    Spannung:

    Die Autorin weiss wie sie mich catchen kann, und so auch in diesem Buch. Dank der wechselnden Perspektive wird es noch spannender. Denn einmal lese ich aus der Sicht von Ava und dann von Sam. So lerne ich auch beide Mädchen intensiver kennen, mit ihren Wünschen und ihren Hoffnungen. Die Spannung wird immer wieder durch Ereignisse die erschütternd sind angefacht und die Stärke in der Spannung liegt dieses mal für mich darin, das ich mich ziemlich eins mit den Mädchen machen konnte, und deswegen auch etwas mehr mitlitt. Genial und Hart.


    Empfehlung:

    Wer die Gelöscht Reihe geliebt hat, sollte unbedingt diese Vorgeschichte lesen. Denn sie zeigt auf, wie ein Ereignis aus der Vergangenheit soweit greifen kann, das die Zukunft davon gesplittert ist. Zugleich zeigt die Geschichte eine Freundschaftsgeschichte die selbst über Mauern und Grenzen hinweg bestand haben und halten kann, selbst wenn man wie Ava nicht das Wissen hat, das Sam zu diesem Zeitpunkt hat. Es ist eine spannende, intensive und starke Zeit die ich mit diesem Buch verbringen durfte, weswegen ich auch klar sagen muss, bitte zögert nicht länger und bewegt euch in das Grossbritannien wo Ava und Sam gross werden dürfen.



    Bewertung:

    Top Spannung, intensive Geschichte, die mich am Ende etwas hängen lässt und ich hoffe ziemlich das die Autorin hier noch eine zweite Geschichte zu Ava und Sam schreiben wird. Ich gebe der Geschichte fünf Sterne und ich glaube, dieses Buch ist eines meiner Monatshiglights aus dem Oktober 19.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dark Rose, 07.11.2019

    Als Buch bewertet

    Ein erschütternd realistisches Buch - ich hatte Gänsehaut!


    Achtung: das Buch ist teilweise recht blutig und erschütternd!

    Achtung: Triggerwarnung: Terroranschläge!


    Sam und Ava könnten unterschiedlicher nicht sein. Sam ist die reiche Tochter des stellvertretenden Premierministers. Sie lebt abgeschirmt hinter Panzerglas im Luxus. Aber ihr erscheint ihr riesiges Haus eher wie ein goldener Käfig.
    Ava stammt aus (mittlerweile) ärmlichen Verhältnissen. Früher lehrte ihr Vater an der Uni, doch Fremdsprachen sind nun verboten und sein Doktortitel wertlos. Sie weiss, dass sie nur einen Fehltritt davon entfernt ist auf der Strasse zu landen. Die Zeiten sind hart, seit die Grenze im Kielwasser des Brexit dicht gemacht wurde. Es kann jeden treffen, jederzeit.
    Ava hält anfangs nicht viel von Sam, trotzdem muss sie ihr Nachhilfe geben, auch wenn diese gar nicht will. Doch schon bald geschehen merkwürdige, bedrohliche Dinge und den beiden wird klar, dass in dieser Welt eine gute und loyale Freundin Gold wert ist. Zudem müssen sie erkennen, dass sie viel mehr gemeinsam haben, als sie jemals gedacht hätten; allem voran: den Wunsch nach Freiheit.


    Mir waren Sam und Ava sofort sympathisch auch wenn es bei Sam ein bisschen länger gedauert hat zu verstehen, dass sie kein oberflächliches Dummchen ist, sondern viel mehr in ihr steckt, als es ihr jemals jemand zutrauen würde. Sie erlebt aus erster Hand, wie sich ihr Land verändert und auch ihr Vater, der all das orchestriert. Ihr Weltbild zerbricht und sie muss sich entscheiden: bleibt sie Daddys braves Mädchen, oder stellt sie sich gegen alles, was sie kennt?
    Ava hat den Durchblick. Sie erkennt Menschen und Dinge als das was sie sind. Ich kann ihren Verstand nur bewundern. Sie tat mir schrecklich leid, denn vor allem sie ist es, die viele Tiefschläge verkraften muss und sich plötzlich ganz allein in dieser komplett veränderten und feindseligen Welt zurechtfinden muss. Aber ich finde es bewundernswert, dass sie sich davon nicht zerbrechen lässt.


    „Exit now!“ ist das Prequel zur „Gelöscht“-Trilogie. Ich habe diese nicht gelesen, gehe also in dem Sinne unvoreingenommen an das Buch heran. Ich fand den Einstieg in diese Welt schon super. Die allgegenwärtige Bedrohung von allen Seiten, was aus dem England / Grossbritannien geworden ist, dass wir kennen – das ist wirklich sehr erschreckend, aber überzeugend geschrieben.

    Ich finde es wirklich toll gemacht, wie alles immer schlimmer und schlimmer wird. Gerade dachte man noch, die Einführung der Todesstrafe sei schrecklich, doch dann kommt der nächste Schlag in den Magen und der nächste und der nächste und es hört gefühlt einfach nicht mehr auf.

    Das Buch ist definitiv keine leichte Kost. Am Anfang denkt man es sei eine ganz normale Jugendbuch-Dystopie aber schnell wird klar, dass dieses Buch anders ist, härter, realistischer, brutaler. Jeder Fehltritt kann dich oder jemanden den du liebt das Leben kosten und die Definition davon, was ein Fehltritt ist, ändert sich fast stündlich.

    Ich habe schon so einige Dystopien gelesen, aber keine hat mich so erschüttert, wie dieses Buch. Ich empfehle es gerade heut zu Tage wirklich jedem zu lesen! Nicht nur Jugendlichen. Dieses Buch zeigt uns auf, was passiert, wenn die Politikverdrossenheit und das Protestwählen so weitergeht. Wenn die Menschen einfach wegsehen, wenn ihre Freiheit beschnitten wird, wenn sich ein demokratischer Staat in eine Diktatur verwandelt und niemand etwas tut, bis man nichts mehr tun kann. Wenn alles, was einem noch bleibt der Protest ist, für den man verhaftet und ermordet wird. Dieses Buch ist brandaktuell und ein flammendes Plädoyer für die Demokratie und für die Jugend nicht wegzusehen, sondern ihre Zukunft in die Hand zu nehmen.


    Fazit: Mich hat dieses Buch zutiefst erschüttert, aber auf eine gute Art und Weise. Es ist stellenweise sehr brutal und blutig, aber immer nur kurze Stellen lang, nicht ewig ausgeschlachtet. Dafür zieht sich der Schock und der Schrecken durch das gesamte Buch. Es macht einem klar, dass das, was hier geschrieben steht möglich ist – wir sehen es ja auch in anderen Ländern, wie Freiheiten abgeschafft und die Menschen Schritt für Schritt mehr unterdrückt werden.
    Ich werde definitiv auch die „Gelöscht“-Trilogie von Teri Terry lesen. Aber erst muss ich mich erholen, mich hat das Buch echt geschafft.

    Ich möchte dieses Buch wirklich jedem ans Herz legen! Wenn es nach mir ginge, würde es zur Pflichtlektüre an Schulen werden.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja, 09.11.2019

    Als eBook bewertet

    Inhalt: Die 15-jährige Sam und die 17-jährige Ava könnten unterschiedlicher nicht sein. Aber sie beide sind von den veränderten Lebensumständen ihres Heimatlandes betroffen. Und beide wollen sich gegen die Regierung und ihre Massnahmen gegen Jugendliche wehren. Dabei begeben sie sich in höchste Gefahr.

    Meinung: „EXIT NOW!“, ist nicht nur das neuste Buch der bekannten und beliebten Autorin Teri Terry, sondern auch das Prequel zur erfolgreichen „Gelöscht“- Trilogie. Von daher hatte ich schon im Voraus grosse Erwartungen an dieses Buch und bin nun etwas zwiegespalten, wie ich es finden soll.
    Im Mittelpunkt stehen Ava und Sam, zwei Mädchen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten. Ava ist sehr klug und ihr Vater versucht beide mit Taxifahren über Wasser zu halten. Denn in Grossbritannien nach dem Brexit leben ganze Familien auf der Strasse und dieses Los wollen die beiden auf jeden Fall vermeiden. Ava liest gerne und für sie ist die Schule das wichtigste. Die privilegierte Schule, die sie besucht, verdankt sie einem Stipendium. Dies macht sie allerdings auch zur Aussenseiterin. Gemobbt oder dergleichen wird sie allerdings nicht.
    Sam hingegen ist die Tochter eines angesehenen Politikers und hat eigentlich alles, was sie sich nur wünschen kann. Jedoch ist ihren Eltern die Öffentlichkeit und deren Meinung unglaublich wichtig und Sam steht eigentlich immer unter Beobachtung und muss hinter ihrem Vater Stellung beziehen.
    Die Geschichte wird abwechselnd aus den Sichtweisen dieser beiden Mädchen erzählt, sodass man sie schnell kennen und mögen gelernt hat. Vor allem Sam ändert sich im Laufe des Buches sehr stark und wird merklich selbstständiger und erwachsener.
    Die zarten Gefühle, die zwischen den beiden entstehen, waren ebenfalls gut gemacht und glaubwürdig.
    Das Szenario ist durchaus vorstellbar und im Moment ja auch sehr aktuell. Ausserdem erfährt man so als Leser der Gelöscht-Reihe einiges mehr über die Entstehung der Lorder.
    Allerdings fehlt mir hier etwas die Spannung und erst das hintere Drittel des Buches konnte mich so richtig packen, da man hier das Gefühl hat, das die Geschichte nun an Fahrt aufnimmt. Das Ende ist ein interessanter Cliffhanger, der neugierig auf mehr macht.

    Fazit: Sympathische Charaktere, aktuelles Grundthema, allerdings konnte mich die Geschichte stellenweise nicht so packen, wie ich gedacht hätte.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Streiflicht, 22.11.2019

    Als Buch bewertet

    Packend und erschreckend

    Da ich die „Gelöscht“-Trilogie von Autorin Teri Terry schon so packend und spannend fand, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Es ist das Prequel zur erfolgreichen Serie und beschreibt deren unglaublich interessante Vorgeschichte. Und ich war erneut begeistert.
    Gleichzeitig aber auch geschockt und ich musste mich mehrfach versichern, dass das nur eine Geschichte und nicht die Realität ist. So packend und erschreckend fand ich das Geschehen. Das, was ich las, hat mich bedrückt und deprimiert und zugleich in seinen Bann gezogen. Ich hoffe, da folgt noch eine Fortsetzung, ich würde gerne noch mehr von Ava und Sam lesen.
    Gut gefallen hat mir, dass auch diese Geschichte wieder aus der Sicht der beiden Hauptfiguren erzählt wird, sodass man als Leser immer wieder einen Perspektivwechsel erlebt. Gerade auch weil die beiden Mädchen so verschieden sind und ihre Welten sich kaum stärker voneinander unterscheiden könnten. Das macht einen ganz besonderen Reiz aus und sorgt für eine einzigartige Stimmung. Zusätzlich sorgen die kurzen Kapitel in der klaren, ausdrucksstarken Sprache dieser besonderen Autorin für einen guten Lesefluss und eine schnelle Geschwindigkeit. Die Seiten flogen nur so dahin.
    Das Cover passt gut in die Reihe, es ist an die „Gelöscht“-Trilogie angelehnt.
    Insgesamt kann ich nur sagen, dass es ein spannendes und gelungenes Buch ist, das aber sicherlich nicht für jeden etwas ist. Es geht schon sehr zur Sache, da darf man nicht empfindlich sein. Ansonsten topp, ich habe es gerne gelesen!

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Peggy S., 23.11.2019

    Als Buch bewertet

    Demokratie ist tot, tue etwas!

    Nach der kompletten Isolierung GB vom Rest Europas, gerät erst das demokratische Gefüge und anschliessend das komplette Gerüst ins Schwanken und fällt. Die Auswirkungen auf die Bevölkerung insbesondere der Jungendlichen ist dramatisch. Die Zahl der Arbeitslosen und Obdachlosen steigt. Nach und nach ersterben selbst die kritischen Stimmen der Journalisten. Nun ist die Zeit der AfA und andere Jugendlichen und jungen Heranwachsenden. Sie gehen auf die Strassen und demonstrieren friedlich. Doch nicht alle wollen nicht friedlich sein. Die Radikalen der AfA wollen ihre Ziele mit Gewalt durchsetzen. Und genau in diesen radikalen gesellschaftlichen Wandel lernen sich Sam, Tochter eines hohen Politikers und Ava, Tochter eines Taxifahrers kennen. Ava gibt Sam Nachhilfestunden. Doch dann kommt Avas Vater ums Leben. Sams Eltern nehmen Ava kurzzeitig bei sich auf und organisieren einen Internatsplatz für Ava. Sams Leben ist kommt dem einen goldenen Käfig gleich. Doch bald kann Sam all die Ungerechtigkeit nicht mehr ertragen und beteiligt sich an den Aufständen. Doch ist sie an echte Freunde geraten oder nutzen Sie bloss ihre Stellung aus? Das Unglück nimmt seinen Lauf. Selbst Ava mit ihrer Bedächtigkeit kann den Lauf der Dinge nicht mehr aufhalten.

    Obwohl die Autorin einen flüssigen Schreibstil hat, schafft sie es nicht den Leser gleich zu packen. Gerade weil die Dystopie an die Realität angelehnt ist hätte sie wesentlich mehr Fakten bringen können. Sie spart dermassen mit einfachen Fakten rund um die Geschichte, das es für den Leser nicht gerade schlüssig ist warum die Figuren so handeln wie sie es tun. Oder aber warum und wieso die ganze Geschichte so plötzlich aus den Rudern läuft. Gut hier und da werden immer wieder kurze Erläuterungen gegeben. Aber selbst diese sind ungenügend und werfen nur noch mehr Fragen beim Leser auf.

    Die Figuren ist gut gewählt. Schon allein Sam die Tochter eines Politikers und ihre Abwendung hin zu den friedlichen Demonstranten. Und Ava, nach dem Tod ihres Vater nun Waise. Beide freunden sich an. Besonders Ava hat mich beeindruckt. Allerdings ist hier Sam hier wirklich die tragische Figur. Ein Vogel der aus dem goldenen Käfig flieht und sich zu nahe ans Feuer traut und sich die Flügel verbrennt. Im Prinzip lässt sich Sams Geschichte in diesen einen Satz zusammenfassen. Hätte sie sich doch nur etwas mehr an Ava gehalten und weniger auf die neuen besten guten Freunde, die sie nur ihrer Stellung wegen in die Runde aufgenommen haben.

    Die Handlung ist nachvollziehbar und auch glaubwürdig, jedoch vie zu nüchtern und trocken erzählt. So richtig packt einen die Geschichte wirklich erst als wirklich Tempo in die Geschichte kommt und auch Emotionen. Mich hat die Geschichte erst ab etwa der Hälfte gepackt und gefesselt. So das ich den Rest des Buches innerhalb eines Tages durch hatte. An sich hat die Autorin eine wirklich gute Idee gehabt. Habe sie hätte wirklich mehr Zeit auf die Rahmenhandlung verwenden können und die Geschichte etwas mehr auskleiden und unterfüttern können. Es bleiben auch nach dem Ende des Buches viele Fragezeichen beim Lesen. Auch wenn Sam und Ava die Hauptfiguren sind und eben aus diesen beiden Perspektiven erzählt wird. Währe eine ausführliche Perspektive aus Politikersicht und aus Sicht der radikalen Aufständischen durchaus sinnvoll gewesen.

    Fazit: Eine spannende Dystopie, die die Vorgeschichte zu einer Trilogie darstellt. Leider nimmt die Geschichte einen nicht gleich gefangen. Die Hintergrundgeschichte ist nur mangelhaft unterfüttert mit Hintergrundwissen. Lesenswert ja allerdings braucht man Durchhaltevermögen, da einen die Story erst ab etwa der Mitte so richtig fesselt.

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  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    smartie11, 01.11.2019

    Als Buch bewertet

    Eine erschreckende Zukunftsvision – die leider nicht an die “Gelöscht”-Reihe herankommt

    „Ein roter Himmel über einem blutigen London, das nie mehr so sein wird wie zuvor.“ (S. 144)

    Meine Meinung:
    „Exit Now!“ ist das Prequel zur fesselnden „Gelöscht“-Reihe von Teri Terry, die mir persönlich sehr gut gefallen hat. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen an dieses Buch, die – so viel vorweg – leider nicht erfüllt werden konnten.
    London im Jahr 2024: Grossbritannien befindet sich nach dem Austritt aus der EU im Umbruch, schottet sich immer mehr ab und kränkelt an einer schwächelnden Wirtschaft und schwelenden Gesellschaftskonflikten. Als die Stipendiatin und Vorzeigeschülerin Ava, die aus bescheidenen Verhältnissen kommt, für Sam, die Tochter eines wohlhabenden und einflussreichen Politikers, als Nachhilfe eingestellt wird, prallen zunächst zwei sehr unterschiedliche Welten aufeinander. Doch schnell (für meinen Geschmack schon fast zu schnell) entwickelt sich eine innige Freundschaft zwischen den beiden Mädchen, während die Stimmung im Land immer schneller kippt. Sam ist nicht bereit, den politischen Kurs, für den auch ihr Vater steht, zu akzeptieren und beginnt, sich dagegen zu wehren…
    Es ist ein sehr gut zur „Gelöscht“-Trilogie passender und zugleich vielversprechender Start in die Geschichte, obgleich „Exit now!“ nicht die gleiche „Kaltstart“-Atmosphäre versprüht wie „Gelöscht“. Zunächst mutet dieses Buch eher wie ein typischer „coming of age“- / College-Teenie-Roman an. Im ca. ersten Viertel nimmt die Freundschaft der beiden Mädchen breiten Raum ein, während die politischen Verhältnisse im Land eher nur schlaglichtartig mal hier, mal dort aufblitzen. Die Geschichte ist dennoch interessant und flüssig zu lesen, die beiden Protagonistinnen sind mir schnell sympathisch geworden. Nach rund 120 Seiten wird es dann durchaus auch dramatisch, mit einer ordentlichen Portion Action – doch im Folgenden flaut dies auch schnell wieder ab. Erst ab dem ca. letzten Drittel gelingt es Teri Terry, das Tempo und die Spannung auf das Level der Gelöscht-Reihe anzuheben. Atemlos jagt die Story an dann auf ein dramatisches und schockierendes Finale zu.
    Obgleich mich das Buch – wie erwähnt - gut unterhalten hat, kann es mit der „Gelöscht“-Reihe doch nicht mithalten. Mit Sam und Ava führt die Autorin zwei vielversprechende und interessante Protagonistinnen ein, doch insbesondere Ava ist für mich im Verlauf der Geschichte immer mehr verblasst und in den Hintergrund getreten. Auch ihre Familiengeschichte konnte mich nicht wirklich packen und wirkte irgendwie zu konstruiert. Aus Ava hatte Terry m.E. deutlich mehr machen können.
    Darüber hinaus sind mir die rahmengebenden politischen Entwicklungen viel zu kurz gekommen. Hier hätte ein weiterer Erzählstrang, z.B. aus der Sicht von Sams Vater, der Story mehr Tiefgang und Plastizität verliehen.
    Last but not least hatte ich erwartet, dass „Exit now!“ so ungefähr dort aufhört, wo „Gelöscht“ beginnt. Aber weit gefehlt! Es scheint mir eher, als wolle die Autorin noch ein weiteres Prequel dazwischenschieben. Warten wir´s ab…

    FAZIT:
    Unterhaltsam, erschreckend und überraschend, aber nicht wirklich überzeugend. Ich habe mir hiervon mehr erwartet.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Selection Books, 01.08.2019

    Als Buch bewertet

    Da die „Gelöscht“-Trilogie von Teri Terry zu meinen Lieblingsreihen zählt, war ich wahnsinnig gespannt auf das Prequel zu Reihe. Im Gegensatz zur erfolgreichen Trilogie handelt es sich bei diesem neuen Band nicht um eine Dystopie. „Exit now!“ Ist vielmehr ein Jugendroman der aufzeigt, wie aus einem demokratischen Rechtsstaat eine Welt der Zukunft entstehen kann, in der ein strenges Regime über alle Bürger herrscht.

    Grossbritannien im Jahr 2024: Europa befindet sich in der Krise, die Wirtschaft ist am Boden und England spürt die harten Folgen des Brexit. Ungeachtet der politischen Unruhen und Anschläge geht das Leben der High Society völlig normal weiter. Dazu zählt auch Sam, die 15-jährige Tochter des stellvertretenden Ministerpräsidenten. Als sie eines Tages die Folgen der politischen Unruhen am eigenen Leib erfährt, gerät ihre Welt aus den Fugen. Ava, ein Mädchen aus einfachen Verhältnissen, öffnet Sam schliesslich die Augen. In einer Welt, die bestimmt wird von politischen Konflikten, Ausschreitungen, Gewalt und zunehmender staatlicher Kontrolle, muss Sam sich entscheiden: für ihre Familie und ihren Vater, der nach und nach die Macht übernimmt, oder für Ava und die Jugend des Landes, die mehr und mehr kontrolliert und unterdrückt wird.

    Dank des einfachen Schreibstils ist mir der Einstieg in das Buch sehr leicht gefallen. Zu Beginn lässt Teri Terry der Geschichte ungewohnt viel Raum, um sich zu entfalten. Es dauert etwas, bis Tempo in die Geschichte kommt, doch ab diesem Zeitpunkt steigt die Spannungskurve kontinuierlich. Die Geschichte spielt im Jahr 2024, also rund 30 Jahre vor der „Gelöscht“- Trilogie. Da sich bei Vorgeschichten immer die Frage nach der Reihenfolge stellt, würde ich das Prequel als Zusatzband im Anschluss an die Trilogie empfehlen. Das Buch lässt sich auch problemlos als Einzelband lesen. Allerdings fehlen dann einige Aha-Effekte, die man als Fan der Trilogie hat. Gerade als Fan der „Gelöscht“-Reihe macht das Lesen viel Spass. Man trifft auf die jüngeren Versionen einiger bekannter Charaktere und erfährt, wie sich die Lage in Grossbritannien dermassen zuspitzen konnte. Fans der Trilogie kennen natürlich den Ausgang des Prequels und werden am Ende nicht überrascht sein. Trotzdem hat Teri Terry ein lesenswertes Buch geschaffen, das mit einer faszinierenden Verschmelzung von Fiktion und Realität überzeugt. Da es sich um eine alternative Zukunft handelt, die unserer ähnlich ist, verwundert es nicht, dass einige Szenen an die Jugendbewegung #fridaysforfuture erinnern. Auch die Botschaft des Buches an die Jugend ist brandaktuell: Sitzt nicht tatenlos herum und lasst andere über euer Leben bestimmen, denn irgendwann ist es zu spät für eine Umkehr.

    Teri Terry zeichnet in „Exit now!“ ein erschreckendes Bild von England nach dem Brexit. Europa befindet sich in der Krise, die Wirtschaft ist am Boden und eine ganze Nation beginnt sich vom Rest der Welt abzuspalten. Dieses Prequel der erfolgreichen „Gelöscht“-Trilogie beschreibt den Weg von einem demokratischen Rechtsstaat hin zu einer Welt der Zukunft, in der ein strenges Regime über alle Bürger herrscht. Von mir gibt es für diese Vorgeschichte 4 Sterne und eine Leseempfehlung für alle Fans der "Gelöscht-Trilogie".

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  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katharina2405, 27.10.2019

    Als Buch bewertet

    „Exit now“ von Teri Terry ist die Vorgeschichte der „Gelöscht-Reihe“

    Das ist mein erstes Buch von Teri Terry. Mich hat das Thema Brexit sehr interessiert, ausserdem habe ich die „Gelöscht-Reihe“ seit einiger Zeit auf meiner Liste, also warum nicht mit dem Prequel starten.

    Wir befinden uns in England im Jahr 2024, der "Brexit" wurde vollzogen: Die Wirtschaft ist am Boden, die Grenzen sind dicht. Anschläge und Plünderungen sind an der Tagesordnung. Einem Grossteil der Bevölkerung geht es schlecht. Nur ein kleiner Teil der Bewohner lebt im Überfluss.

    In dieser Welt leben auch Sam und Ava. Und sie kommen aus unterschiedlichen Welten.

    Sam ist die Tochter des stellvertretenden Premierministers. Ihr fehlt es an nichts. Sie lebt aber auch im goldenen Käfig und muss lächelnd hinter ihrem Vater und seiner Politik stehen.

    Ava dagegen hält sich mit ihrem Vater gerade so über Wasser. Sie kann sich nur mit Hilfe eines Stipendiums die teure Privatschule, auf die auch Sam geht, leisten. Ava und Sam, die sich nur vom Sehen kennen und sonst keine Berührungspunkte mit einander haben, lernen sich besser kennen, als Ava Sam Nachhilfe geben soll. Beide freunden sich schnell an und Sam sieht die Dinge plötzlich mit anderen Augen.

    Was ich schade finde ist, dass viele Dinge gerade am Anfang bereits passiert sind und sie nicht näher beleuchtet werden. Da hätte ich mir gewünscht, dass die Geschichte noch ein wenig früher ansetzt. Die Monarchie wurde abgesetzt. Auch die beiden grossen Parteien, die Labour Party und die Tories, gibt es nicht mehr. Die sogenannten "Euros", Europäer ohne britischen Pass, müssen sich entscheiden ob sie bleiben oder ob sie ausreisen, die Grenzen werden geschlossen.

    All das ist vor Beginn des Buches bereits passiert. Und ich frage mich, wie ist es dazu gekommen? Wie ist es passiert? Ich finde es sehr schade, dass da nicht näher drauf eingegangen wird.

    Wir erleben die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Ava und Sam. Was ich gut gewählt finde, so bekommt man ihre Gefühle und Gedanken aus erster Hand mit. Die jeweiligen Kapitel sind recht kurz, das hat mich aber nicht gestört.

    Es wird erschreckend realitätsnah gezeigt, wie schnell alles aus dem Ruder laufen kann. Umso weiter wir in der Geschichte voran kommen, umso mehr steigt die Unzufriedenheit der Menschen. Die Regierung beantwortet dies mit Gewalt und Angst und versucht den Widerstand zu unterdrücken. Ausgangssperren, Todesstrafe, noch mehr Kontrolle, es werden Exempel statuiert und Regimegegner verschwinden spurlos.

    Zu Anfang fand ich es noch etwas zäh aber es wird immer spannender und man kann es nicht mehr aus der Hand legen.

    Auch die Entwicklung von Sam fand ich super gelungen, von der lieben, braven Tochter zum Rebell.

    Fazit: Ich kann diesen Roman jedem Dystopie-Fan ans Herz legen, auch ohne Vorkenntnisse von der Gelöscht-Reihe. Ich hatte nicht das Gefühl, dass mir wichtige Dinge fehlen.

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