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  • 3 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    IsKa, 27.10.2020

    Als eBook bewertet

    Am Rande ein kleiner Fauxpas direkt zu Beginn von „ Endlich Ben – Transgender – Mein Weg vom Mädchen zum Mann“ von Benjamin Melzer. Dieser bezeichnet sich in der Einleitung selbst als ein grosser Herr der Ringe Fan. „An unexpected journey“ ist jedoch nicht der erste Teil der HdR Trilogie, sondern der des ersten Hobbit Films. Das kommt dann leider nicht ganz so glaubwürdig rüber, aber es sei ihm an dieser Stelle verziehen. Hat eben ganz gut zur Einleitung gepasst.

    Benjamin Melzer schildert seine Geschichte weitestgehend authentisch und auch sprachlich lässt sich das Ganze recht gut lesen. Bezüglich des Schreibstils merkt man dem Buch allerdings irgendwie an, dass der Autor ursprünglich aus dem Bereich Social-Media kommt. Man hat das Gefühl direkt vom Autor angesprochen zu werden, ähnlich wie in einem Youtube Video. Vereinzelten Ausführungen konnte ich letztlich nicht vollumfänglich folgen. In dem Teil des Buches, wo es um die ersten geschlechtsangleichenden Operationen geht, lesen sich seine Schilderungen so, als ob seine damalige Langzeitfreundin ihm durchaus zur Seite stand und ihn während dieser Zeit auch regelmässig in der Klinik besucht hat. Zudem gibt der Autor an, dass seine damalige Freundin auch der richtige Mensch gewesen sei, um anschliessend sein „erstes Mal“ nach den Operationen zu erleben. In einem späteren Abschnitt des Buches, in welchem es um seine aktuelle Freundin geht, wird es von ihm plötzlich anders dargestellt. Hier wird der Anschein erweckt, dass seine ehemalige Freundin eher der lieblose Typ Mensch war und ihn während der OPs nie besonders um ihn gekümmert hätte. Diese Schilderungen passen nicht ganz zu den vorangegangenen, so dass ich nicht sicher war, ob es dazwischen noch eine weitere Freundin gegeben hat. Vermutlich sollte die aktuelle Freundin durch dieses Kapitel aber einfach nur hervorgehoben werden.

    Nach dem Lesen der Biographie stelle ich fest, dass Bens Leben im Grunde ähnlich verlaufen ist, wie das der meisten anderen jungen Menschen auch. Jeder Mensch hat im Leben sein ganz persönliches Päckchen zu tragen und hadert in bestimmten Bereichen mit sich selbst. Die eine hat Probleme mit ihrem Körper weil sie ihre Brüste zu klein oder nicht hübsch genug findet, ein anderer leidet unter Mobbing. Ben ist eben Trans und wurde im falschen Körper geboren. So sehr unterscheiden sich die Geschichten nicht. Abgesehen vom falschen Körper, würde ich Bens Leben als relativ normal beschreiben. Wie viele andere auch, hat er im entsprechenden Alter seine Grenzen ausgetestet und rebelliert. Trotz seines inneren Kampfes konnte er im Grossen und Ganzen jedoch normal am sozialen Leben teilnehmen. Von Kind an sportlich veranlagt und mit attraktivem Aussehen ausgestattet, hat es ihn objektiv gesehen besser getroffen als manch anderen in vergleichbarer Situation. Auch scheint Ben zu seinem Glück weitestgehend von Mobbing und sozialer Ausgrenzung verschont geblieben zu sein. Alles in Allem finde ich, dass das Buch schön darlegt, dass sich Transgender in ihrem Wesen und ihrem Leben nicht wirklich von Menschen mit „klassischem“ Gender unterscheiden und dass Trans zu sein nicht unbedingt bedeutet, dass das Leben ein unendlicher Leidensweg sein muss.

    Eine Sache hat mich gegen Ende des Buches etwas gestört. Benjamin Melzer erklärt in seinen Ausführungen zu seinen Social-Media Auftritten & Co., dass er aufklären und Mut machen möchte. Dabei geht es ihm vorgeblich nicht um Geld und den damit verbundenen fame. Zudem gibt er an, dass er direkt zu Beginn gemerkt hat, dass er quasi für die Bühne geboren sei. Andererseits beschwert er sich auch darüber, dass er für viele Auftritte und Interviews nicht bezahlt worden sei und ihm der ganze Rummel um seine Person auch irgendwie gehörig auf die Nerven gehe. Doch statt sich zurückzuziehen schreibt er dieses Buch und ist weiterhin auf den Social-Media- Kanälen aktiv, was folglich weitere Aufmerksamkeit auf ihn zieht und ein Widerspruch zu den vorangegangenen Äusserungen ist. Das passt für mich dann wieder nicht ganz zusammen. Augenscheinlich möchte er doch weiter zu diesem Thema präsent sein, aber eben nur wenn er davon auch einen entsprechenden benefit erhält. Grundsätzlich nachvollziehbar, da man schliesslich nicht allein von Luft und Liebe leben kann. Aber dann sollte man das auch so kommunizieren, statt sich zu beschwere.

    Gegen Ende des Buches widmet Benjamin Melzer einige Seiten den Fragen, die ihm von seinen Followern gestellt wurden. Grundsätzlich finde ich das gut, da ihm bestimmte Fragen garantiert häufig gestellt werden und auch die Leser der Biographie interessieren dürfte. Manche der Fragen inklusive Antworten wie „Warst du mal eine Frau?“ hätte man sich an dieser Stelle allerdings auch schenken können. Zudem bin ich kein Fan von Schleichwerbung in Büchern. Deswegen finde ich es nicht so gut, dass Benjamin Melzer in seinem Buch wiederholt für die Haartransplantationsklinik wirbt, für die er auch selbst im „Verkauf“ tätig ist. Insgesamt vergebe ich daher für „Endlich Ben – Transgender – Mein Weg vom Mädchen zum Mann“ von Benjamin Melzer daher nur drei von fünf Sternen.
    #EndlichBen #NetGalleyDE

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin K., 27.07.2020

    Als Buch bewertet

    Ich bin Ben und nicht Yvonne, bis das klar war, hat Ben einen langen schmerzvollen Weg zurück legen müssen. Sein Mut zur Offenheit ist bewundernswert, denn immer noch werden Transgender in der heutigen Zeit nicht nur belächelt, sondern auch feindlich angegriffen.
    Ben beschreibt seine Geschichte sehr eindrucksvoll, ohne jedoch etwas zu verschönigen oder hinzu zu dichten. Er berichtet davon, wie es war als er merkte, dass er anders ist und was das mit ihm machte. Es muss schrecklich sein, sich immer wieder fragen zu müssen....." was stimmt nicht mit mir?"....
    Sehr berührt hat mich, wie Ben seinen Leidensweg beschrieben hat. Die seelischen Tiefs nach misslungenen Operationen und wie er es immer wieder schaffte sich nicht aufzugeben. Er wusste nun was nicht stimmte und hat alles für sein Ziel und Seelenheil auf sich genommen.

    Meine Meinung
    Ich habe schon viele Dokumentationen und eine amerikanische Serie zu diesem Thema gesehen. Doch so ein Buch habe ich noch nicht gelesen. Ich bin tief beeindruckt welchen Mut Benjamin Melzer für dieses Buch aufgebracht hat. Die Akzeptanz für dieses Thema ist viel zu gering und das ist falsch den Betroffenen gegenüber. Der Schreibstil ist sachlich, aber zugleich sehr berührend und sensibel. Er benennt das Thema bei den Fakten und redet nicht drumherum. Diese Offenheit hat mir sehr gefallen.
    Das Buch sollten unbedingt auch Eltern lesen, die ein Kind haben, was sich in irgend einer Form in diese Richtung äussert. In den Dokus habe ich gesehen, wie schnell dies von den Eltern als Phase abgetan wird. Und das ist das fatale für diese Kinder, denn sie leiden und keiner versteht sie.
    Das enge Umfeld und die Gesellschaft ist in meinen Augen einfach noch nicht sensibel genug für dieses Thema. Toll das Ben diese Buch geschrieben hat und ich hoffe, dass es vielen helfen wird, in ihrem eigenen Leben einen neuen Weg einzuschlagen.
    Nach dieser Geschichte hätte ich Ben gewünscht, man wäre schon früher darauf aufmerksam geworden. Aber zum Glück ist er jetzt in dem Körper in den er hinein gehört und ich wünsche ihm alles Glück auf Erden.
    Absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Chrissi die Büchereule, 13.04.2021

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch hat mir Mut gemacht, so zu sein wie man ist. Ben erzählt seine Geschichte, es war sehr informativ und ging mir ans Herz. Er hat auch bei mir was bewegt, durch dieses Buch ist auch mir vieles klarer geworden habe viele parallele zu meinem Leben gefunden und ich fand es gut das er so offen und ehrlich mit diesem wichtigen und besonderen Thema umgeht.

    Ben schreibt sehr offen und hilft dadurch auch Leuten, die sich vielleicht noch nicht so mit diesem Thema beschäftigt haben, da man mehr über seine Gefühle erfährt, was er sehr gut auf denn Punkt bringt, wie man sich fühlt, es ist auch alles so wie es wirklich war ohne was schönzureden.

    Ich habe mich sehr wohl gefühlt, beim Lesen dieses Buches und es hat mich wirklich sehr mitgenommen und zum Nachdenken angeregt. Ich habe es in einem Rutsch gelesen und werde es auch noch öfter lesen.

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