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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tabea G., 23.11.2023

    Als Buch bewertet

    Crottendorf, ein kleines Dorf im Erzgebirge, in der Adventszeit: Leise rieselt der Schnee, stimmungsvoll leuchten zahlreiche Schwibbögen in den Fenstern, doch in manchen Herzen sieht es finster aus und es gibt so manches Geheimnis im scheinbar so friedlichen und idyllischem Dorf.
    Als an der grossen Weihnachtspyramide eine Leiche gefunden wird, bekommen die Kommissare Alexander Berghaus und Anne Keller den Auftrag, in diesem Mordfall zu ermitteln.
    Berghaus leidet unter Schuldgefühlen, weil er ein Jahr zuvor den Mord an einer jungen Frau nicht verhindern konnte. Ob dieses Trauma Einfluss auf die aktuellen Ermittlungen hat, bleibt lange unklar. Zudem sind sich Berghaus und Keller, zumindest am Beginn der gemeinsamen Ermittlung, nicht unbedingt sympathisch. Ausserdem muss Alexander sich um die zwölfjährige Tochter eines Freundes, der dienstlich im Ausland ist, kümmernd. Auch das ist herausfordernd.
    Die Gestaltung der einzelnen Charaktere mit ihren Besonderheiten, mit Ecken und Kanten, aber auch mit positiven Charakterzügen, hat mir sehr gut gefallen. Erst nach und nach werden einzelne Teile des Puzzles enthüllt, es gibt überraschende Wendungen und ich fand das Buch spannend bis zum Schluss.
    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle, die spannende Unterhaltung mögen.

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  • 5 Sterne

    Ernst H., 22.11.2023

    Als Buch bewertet

    Die Sünden der Vergangenheit

    „Eiskaltes Erzgebirge“ von Danielle Zinn ist ein spannender Regionalkrimi, sehr atmosphärisch, und er entführt in einen Landstrich, der wohl nicht vielen vertraut ist.

    Klappentext:
    In einem kleinen Dorf im Erzgebirge wird inmitten der winterlichen Idylle eine Leiche entdeckt. Aufgespiesst mit einem Degen, drapiert auf der Weihnachtspyramide des Marktplatzes. Schnell wird klar, dass die wahre Identität des Toten der Schlüssel zu einem lange zurückliegenden schrecklichen Verbrechen ist. Die Kommissare Alexander Berghaus und Anne Keller müssen ihre Konflikte überwinden, um eine Familientragödie aufzuklären – und um weitere Morde zu verhindern.

    Das Cover mit der verschneiten, etwas düsteren Landschaft und der einsamen Berghütte stimmt gut auf die Handlung ein, ebenso wie die Zeichnung von Crottendorf, dem Ort der Geschehnisse, die das Ortsbild übersichtlich macht. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft, die Kapitel sind kurz gehalten, ohne Orts- und Zeitangaben. Die Handlung spielt in der Gegenwart. Die Originalausgabe erschien bereits 2017 unter dem Titel „Snow Light“, auf Deutsch erst 2023. Dies ist zwar der erste Band dieser Reihe von Danielle Zinn, doch knüpft sie an die Erzgebirge-Krimis von René Seidenglanz („Toter Schacht“ und „Kaltenheide“) an, indem Protagonisten dieser Bücher hier wiederzufinden sind sowie Hinweise auf diese Vorgeschichten vorkommen. Es ist ein Personenverzeichnis am Ende des Buches vorhanden, das ich erst bei Beendigung der Lektüre entdeckt habe; vielleicht wäre es am Anfang sinnvoller.

    Die Geschichte startet gleich höchstdramatisch mit jenem Ereignis, das Kommissar Alexander Berghaus in jene abseits gelegene Ortschaft im Erzgebirge verschlagen hat, wo er eigentlich Ruhe suchte, er jedoch nun gezwungen ist, einen grausamen und rätselhaften Mord, gemeinsam mit Kommissarin Anne Keller, aufzuklären. In mühsamer Ermittlungsarbeit gelingt es den beiden, das Vorleben des Mordopfers, dessen Untaten und die ihm feindlich gesinnten Menschen aufzuspüren. Zahlreiche Verdächtige, in die Irre führende Spuren halten die Spannung am Köcheln und bieten dem Leser Raum für eigene Theorien. Wie die Ermittler tappt man bis zum dramatischen Showdown im Dunkeln, wo sich nicht nur der Mordfall klärt, sondern letztlich ein bedeutsamer Schlusssatz den Kreis zu Anfangsszene schliesst.

    Die Charaktere, insbesondere jene des Ermittlerduos, sind sehr facettenreich und emotional gezeichnet. Sowohl Berghaus als auch Keller sind schwierige Menschen, mit Ecken und Kanten, Stärken, Schwächen und Ängsten, von ihrem Vorleben geprägt, bis zu einem gewissen Grad traumatisiert. Berghaus hat Schuldgefühle, ihn plagen Albträume und sein Selbstbewusstsein ist angeknackst. Er wirkt dennoch als Kommissar sehr kompetent, ist ein angenehmer und rücksichtsvoller Vorgesetzter. Ein sympathischer Mensch, was vor allem in der Art und Weise wie er mit der ihm anvertrauten 10-jährigen Tochter eines Freundes erzieherisch wie auch liebevoll umgeht, zutage kommt. Anne Keller und er müssen sich erst zusammenraufen, gegenseitige Vorurteile abbauen, bilden aber ein hervorragendes Team, das sich sehr gut ergänzt. Die Einblicke ins Privatleben sind gut dosiert eingearbeitet, ebenso die weihnachtlichen und winterlichen Stimmungsbilder, die Kälte, der tiefe Schnee und das Heimelige durch die leuchtenden Schwibbögen.

    „Eiskaltes Erzgebirge“ ist ein packender Regionalkrimi mit einer erschütternden ernsten Kernthematik, auch stimmungsvoll und mit zwei Kommissaren, denen ich gerne noch bei der Lösung weiterer Fälle über die Schulter schauen möchte. Gerne empfehle ich dieses Buch weiter und vergebe 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    mabuerele, 15.11.2023

    Als Buch bewertet

    „...Mitten auf dem Marktplatz, wurde mir gesagt. Ihr zänkisches Bergvolk hat einen Sinn für Dramatik...“

    Kriminaldirektor Siebert aus Dresden hat Hauptkommissar Alexander Berhhaus mit seinem Anruf aus dem Schlaf gerissen. Nach einem heftigen Vorfall in Dresden war Berghaus vor knapp einen Jahr in das Erzgebirgsstädtchen Crottendorf gewechselt. Und genau da gab es nun einen Mord.
    Die Autorin hat einen spannenden Krimi geschrieben. Die Geschichte ist lokal gut verortet. Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Ab und an hätte ich mir ein bisschen Mundart gewünscht, aber das kann man natürlich auch anders sehen. Die Personen werden gut charakterisiert. Siebert hat Kommissarin Anne Keller zur Unterstützung geschickt.
    Als Ruhepunkte in das Geschehen wird an verschiedenen Stellen ein Stück Geschichte und Tradition eingeflochten.

    „...Der Bogen ist sowohl ein Symbol für den Eingang ins Bergwerk als auch eine Quell der Geborgenheit und des Lichts in der dunklen Zeit des Jahres und zeigt typische Szenen des Bergarbeiterlebens in Holz geschnitzt...“

    In einem Haus mit 20 Fenstern, wie das von Berghaus, sind eine Menge Schwibbogen unterzubringen!
    Der Tote wurde ausgerechnet auf der Weihnachtspyramide drapiert.Er wurde mit einem halben Degen erstochen. Er gilt im Ort als Einsiedler, der allen und jeden aus dem Weg gegangen ist. Er lebt erst seit zwei Jahren im Ort oder genauer in einer Waldhütte abseits des Orte. Anne Keller ist Expertin für Internetrecherche. Doch von dem Toten gibt es keinerlei Eintrag.
    Als die Kriminalisten die wahre Identität des Toten erfahren, führt sie die Spur in die Vergangenheit. Liegt dort das Motiv für den Mord? Alte Bekannte schweigen sich aus. Angeblich wissen sie von nichts.
    Die Geschichte lässt auch Raum für das Privatleben der Kommissare. Alexander hat gerade die 11jährige Anica bei sich aufgenommen. Er ist mit deren alleinerziehenden Vater befreundet, der beruflich in Australien zu tun hat. Anica weiss, was sie will.

    „...“Jetzt iss bitte dein Gemüse auf. Es ist schon spät. Und hör auf, Rosenkohl unterm Tisch an den Hund zu verfüttern!“ „Keine Sorge, Arko isst den auch nicht. Er spielt nur damit.“...“

    Während Alexander und Anne anfangs auf Distanz gehen, kommen sie sich während der Ermittlungen beruflich näher. Es ist ihre konsequente Zusammenarbeit, die die jeweiligen Stärken auslotet und damit zum erfolgreichen Abschluss des Falles führt.
    Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie hat Potential für weitere Bände.

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  • 5 Sterne

    Martin S., 19.11.2023

    Als Buch bewertet

    Packender Regionalkrimi

    Kommissar Alexander Berghaus und seine Kollegin Anne Keller bekommen es mit einem rätselhaften Mord zu tun. In dem beschaulichen Ort im Erzgebirge geht es eigentlich ganz ruhig zu und so ist es auch mehr als verwunderlich, als auf der Weihnachtspyramide auf dem Marktplatz eine drapierte Leiche gefunden wird. Die Identität ist schnell geklärt, bei dem Opfer handelt es sich um einen Mann, der sehr zurückgezogen gelebt hat und quasi keinen Kontakt zu den Dorfbewohnern gepflegt hat. Wer hat ihn gtötet und warum die Leiche dann so aufwendig in Szene gesetzt. Das Ermittler-Duo geht daher von einer emotionalen Tat aus und sie suchen nach der Botschaft, die ihnen der Täter mitteilen wollte. Wird es weitere Opfer geben? Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...

    Die Autorin Danielle Zinn hat mit "Eiskaltes Erzgebirge" die Krimi-Reihe um die beiden sympathischen Ermittler aus der Feder von Rene Seidenglanz fortgesetzt. Ich bin mit dem aktuellen Fall eingestiegen und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme. Danielle Zinn erzählt die Geschichte in einem hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in das mir unbekannte Erzgebirge entführt hat. Der Spannungsbogen wird mit dem rätselhaften Auffinden der Leiche zu Beginn des Buches gut aufgebaut und aus meiner Sicht über die gesamte Länge auf einem hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich eine clever konzipierte Geschichte, in der die Autorin den Protagonisten auch Raum mit ihrem süpannenden Privatleben gibt, was dem Buch eine zusätzliche Tiefe verleiht. Das Ganze konnte mich bis zum Finale fesseln, wo dann eine gut nachvollziehbare und für mich überraschende Auflösung den Kriminalroman gelungen abschliesst.

    Insgesamt ist "Eiskaltes Erzgebirge" ein für mich sehr gut gelungener Regionalkrimi, der mit sympathischen Ermittlern, einem wohldosierten Lokalkolorit und dem Erzähltalent der Autorin zu überzeugen weiss. Ich bin gespannt auf weitere Fälle aus dem Erzgebirge, empfehle das Buch dementsprechend gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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  • 5 Sterne

    Anett H., 05.11.2023

    Als Buch bewertet

    Das Buch beginnt mit einem Rückblick. Der übergewichtige Kommissar Alexander Berghaus muss hilflos zusehen, wie eine junge Frau umgebracht wurde. Mit dieser Schuld ist er nicht fertig geworden und hat sein Leben drastisch geändert. Er hat die Dienststelle Dresden verlassen, ist nach Crottendorf gezogen und hat den frei gewordenen Posten im Polizeirevier angenommen. Ausgerechnet in diesem schönen, beschaulichen Örtchen wird auf dem Marktplatz ein Toter gefunden, in Szene gesetzt in der Weihnachtspyramide. Nun bekommt er ausgerechnet Anne Keller an die Seite gestellt. Sie ist eine sehr eigenwillige Kollegin mit meist negativer Einstellung, einer direkten und nicht immer sensiblen Art, aber eine sehr gute Ermittlerin. Es stellt sich heraus, dass der Tote nicht der war, für den ihn alle hielten, nämlich einen Eigenbrötler, der in einer Hütte am Waldrand lebte und nur selten in den Ort kam. Der Fall weitet sich in ungeahnte Dimensionen aus und es kommen schlimme Dinge ans Licht. Und auch Freunde werden verdächtigt.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist von Beginn bis wortwörtlich zum letzten Satz spannend. Alexander Berghaus kommt mir oft ziemlich selbstgerecht vor, besonders, was den Umgang mit Anne betrifft, konnte er seine Aversion nicht immer ablegen. Aber sie haben sich gut zusammengerauft. Nebenbei muss Alexander noch die 11jährige Tochter seines Freundes betreuten, der arbeitsmässig für mehrere Wochen im Ausland ist. Anica ist ein sehr aufgewecktes und cleveres Mädchen, was oft zu amüsanten Szenen beiträgt. Anne Keller fand ich gar nicht so schlimm. Sie arbeitet sehr effektiv und lieber alleine.
    Auch die landschaftlichen Reize werden sehr charmant dargestellt. Das Erzgebirge zu Weihnachten, mit der ganzen tollen Beleuchtung und Schwibbögen in jedem Fenster ist einfach idyllisch. Und dann noch so viel Schnee, das weckte Heimatgefühle in mir. Das Cover ist sehr passend zur Handlung, eine einsame Hütte am verschneiten Waldrand, etwas düster und geheimnisvoll.

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  • 5 Sterne

    Anne S., 07.11.2023

    Als Buch bewertet

    Die Gestaltung des Covers finde ich sehr ansprechend. Mir gefällt es, dass die Farbgestaltung reduziert ist, dadurch wirkt es auf mich düster und geheimnisvoll. Die kleine Waldhütte hat noch eine tiefe Bedeutung in der Geschichte.

    Kommissar Alexander Berghaus ist von Dresden in das kleine Dorf Crottendorf gezogen. In Dresden gab es einen Vorfall, den er nicht vergessen kann. Er lebt aber im Moment nicht alleine, sein bester Freund David musste geschäftlich nach Australien und so passt auf dessen Tochter Anica auf. Anica hat es faustdick hinter den Ohren und weiss es, wie sie Alexander auf Trab halten kann. Eigentlich möchte Alexander erstmal zur Ruhe kommen und seiner Seele ein Pause gönnen, doch er wird zu einem neuen Fall gerufen. Ein toter Mann sitzt auf der Pyramide mitten auf dem Marktplatz. Was wollte der Mörder damit sagen? Bald ist die Identität des Toten geklärt, es ist der eigenwillige Einsiedler, der vor zwei Jahren in die kleine Waldhütte gezogen ist, doch was soll er getan haben, das er umgebracht wird? War es ein Zufall? Alexander Berghaus und seine Kollegin aus Dresden, Anne Keller, versuchen mehr über die Vergangenheit des Toten zu erfahren und diese offenbart Grausames....

    Ein wirklich spannender und emotionaler Regionalkrimi. Die Charakter haben mir sehr gut gefallen, ich mochte Alexander Berghaus sehr, er war für mich sehr emphatisch und sympathisch. Auch die kleinen Nebenschauplätze und Charakter haben die Handlung sehr unterhaltsam gemacht. Die Geschichte war bis zum Ende spannend, mit vielen überraschenden Wendungen. Ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter.

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  • 5 Sterne

    Angelika T., 17.11.2023

    Als Buch bewertet

    Atmosphärisch und düster, ein super spannender, frostiger Krimi

    Eine Leiche auf der grossen Weihnachtspyramide verbreitet Grauen in einem kleinen Dorf im Erzgebirge. Kommissar Berghaus und seine Kollegin Keller stehen vor einem Rätsel. Als ein zweiter Mord passiert und beide akribisch weiter ermitteln, offenbaren sich Zusammenhänge, die weit in die Vergangenheit reichen. Kommen die beiden dem Mörder rechtzeitig auf die Spur?

    Das wunderschöne Cover versetzt den Leser sofort in das winterliche, tief verschneite Erzgebirge. Und auch Danielle Zinn versteht es meisterhaft, diese Gegend mit ihren zauberhaften Traditionen vor dem inneren Auge erstehen zu lassen. Wären da nicht die überaus grausamen Morde, könnte man sich beinahe heimelig fühlen.
    Ich finde, der Autorin ist ein hervorragender Spagat gelungen. Sie fesselt einerseits mit rätselhaften, brutalen Gewaltverbrechen und verbreitet andererseits sehr viel menschliche Wärme mit liebenswerten Protagonisten, die mit ihren Ecken und Kanten aus dem Leben gegriffen erscheinen und an deren Alltag und Gefühlen man teilhaben darf. Kleine Details, akribische Ermittlungen und gemeinsamer Schlagabtausch führen zu einer haarsträubenden Entdeckung, einem atemberaubenden Showdown und einem befriedigenden Ergebnis.
    Ein eiskalter Krimi, der seinen Spannungsbogen bis zur letzten Seite hält! Unbedingt lesen!

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  • 4 Sterne

    hapedah, 21.12.2023

    Als Buch bewertet

    Nach einem traumatischen Erlebnis hat sich Hauptkommissar Alexander Berghaus in ein kleines Erzgebirgsdorf zurück gezogen. Doch auch hier gibt es nicht ausschliesslich idyllischen Frieden, auf der grossen Weihnachtspyramide am Markt wurde ein Mordopfer knieend drapiert. Alexanders Chef schickt ihm ausgerechnet Kommissarin Anne Keller, die ihm bei den Ermittlungen helfen soll, dabei kam er schon seinerzeit in Dresden nicht besonders gut mit der schnippischen Kollegin aus. Um den Fall zu lösen, müssen sie sich nicht nur zusammen raufen, sondern auch tief in die Vergangenheit des Opfers eintauchen.

    "Eiskaltes Erzgebirge" von Danielle Zinn ist ein Krimi, bei dem mich der regionale Bezug ganz besonders gereizt hat, da ich nicht weit vom Erzgebirge entfernt wohne, war ich bereits das eine oder andere Mal im Handlungsort Crottendorf. Und ich muss sagen, dass es mir sehr gefallen hat, wie die Autorin das verschneite Dörfchen mit seiner heimeligen, vorweihnachtlichen Atmosphäre in Szene gesetzt hat, die Beschreibung des Hintergrunds fand ich gemütlich. Ihren Schreibstil und die Krimihandlung an sich kann ich nur als äusserst fesselnd bezeichnen, ich habe von Seite zu Seite mit gerätselt und selbst, als ich bereits eine leisen Verdacht hatte, wer der Täter gewesen sein könnte, hat die Spannung meiner Meinung nach kein bisschen nach gelassen.

    Mit Alexander Berghaus hat die Autorin einen Ermittler vorgestellt, der mir schnell sympathisch war, da die Handlung (in der dritten Person) aus seiner Perspektive erzählt wurde, hatte ich bald den Eindruck, ihn schon recht gut zu kennen. Anne Keller hingegen blieb bis kurz vor dem Ende sehr distanziert, nicht nur Alexander gegenüber, auch mir hat sich ihre Persönlichkeit nur wenig erschlossen. Bei den Nebenfiguren hätte ich mir ebenfalls eine ausführlichere Charakterisierung gewünscht, besonders bei Jan und Sascha Berghaus konnte ich mich des Gefühls nicht erwehren, dass mir ein Teil der Vorgeschichte fehlt. Eventuell liegt es daran, dass ich die beiden Erzgebirgskrimis von René Seidenglanz noch nicht gelesen habe, an die sich dieser Roman anschliesst. (Wem es ebenso geht, dem empfehle ich die Internetseite der beiden Autoren: erzgebirgekrimi.de, dort werden die Hauptfiguren kurz vorgestellt, was mir geholfen hat, mir ein Bild von ihnen zu machen.)

    Fazit: Der Regionalkrimi ist von Anfang bis Ende durchgehend spannend und die Beschreibung des erzgebirgischen Hintergrunds fand ich sehr gemütlich. Lediglich einige Figurenbeschreibungen sind für meine Geschmack etwas knapp ausgefallen, insgesamt ist dieser Roman aber eine fesselnde Lektüre, die ich besonders für angenehme Lesestunden am Kamin geeignet sehe, eventuell mit einem warmen Getränk, während es draussen stürmt und schneit.

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  • 4 Sterne

    katikatharinenhof, 25.10.2023

    Als Buch bewertet

    Kaufen und von der Hand weglesen

    Der Marktplatz ist mit seiner grossen Weihnachtspyramide der Anziehungspunkt schlechthin, wirkt er doch idyllisch und heimelig zugleich. Doch das wunderschöne Bild wird jäh zerstört, denn eine auf einem Degen aufgespiesste Leiche verunziert das Winteridyll. Es sind Rätsel über Rätsel, die nicht nur das Mordopfer hinterlässt, auch schwelende Konflikte machen es Keller und Berghaus nicht gerade einfacher, den Fall zu lösen...


    Es gibt ein Sprichwort das besagt, wenn zwei das Gleiche tun, es noch lange nicht dasselbe ist...und so habe ich mich gefragt, ob das wirklich gut gehen kann, wenn Danielle Zinn die Krimi-Reihe ihres Lebensgefährten einfach fortschreibt. Und ja, es funktioniert, denn Zinn macht zwar ihr eigenes Ding, zieht aber an den Strippen von René Seidenglanz und webt daraus etwas Besonders. Die Handschrift von Seidenglanz hat deutliche Spuren hinterlassen, aber Zinn geht nicht in diesen Fussstapfen weiter, sondern schafft neue Eindrücke, die von frischen Ideen und klugen Handlungen geprägt sind.

    Die weihnachtliche Atmosphäre mit Schwibbögen, Erzgebirgskunst und Tradition bildet dabei einen schönen Rahmen, der immer wieder von der gut ausgedachten Handlung unterbrochen wird. Keller und Berghaus sind dabei Protas, die Zinn aus den Romanen ihres Lebensgefährten übernommen hat und ihren Charaktereigenschaften einen individuellen Schliff verpasst. Sie fasst beide Protas nicht mit Seidenhandschuhen an, hat keinerlei Berührungsängste, gibt ihnen jedoch immer ein bisschen Schalk und Coolness mit, obwohl beide es nicht ganz so einfach haben.

    Die Mischung gefällt und macht die Entwicklung beider Figuren interessant und lesenswert. Auch der Fall selbst ist sehr abwechslungsreich gestaltet, lebt er doch von dem Geheimnisvollen, von der Vergangenheit und dem doch eher trocken Witz von Keller, die damit Berghaus immer wieder mal den Rang abläuft.

    Der Handlung wird irgendwann zum Selbstläufer, weil die Leser;innen vollkommen vergessen, dass sie sich "nur" in einem Buch befinden, in dessen Handlung sie versinken. Gerade weil die Gegensätze von weihnachtlicher Erzgebirgsidylle und menschlichen Abgründen nicht krasser sein könnte, fliegen die Seiten wirklich einfach nur so dahin.

    Es ist spannend bis zum Schluss, aber manchmal galoppiert Zinn ein wenig zu schnell mit dem Zusammenziehen der Fäden voran. Alles in allem eine wirklich gelungene Fortführung, die lesenswert und an vielen Stellen sehr, sehr spannend ist.

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  • 4 Sterne

    Jasika, 24.11.2023

    Als Buch bewertet

    Crottendorf im Erzgebirge, in der Vorweihnachtszeit. Hauptkriminalkommissar Alexander Berghaus war vor einem Jahr noch im Morddezernat Dresden beschäftigt. Nachdem er aber einen Mord auf eine junge Frau nicht verhindern konnte, lebt er in der beschaulichen Ortschaft Crottendorf. Bisher war es ruhig in dem kleinen Dorf, es gab für ihn als Polizisten kaum Arbeit. Doch dann wird eine Leiche gefunden, noch dazu drapiert auf der Weihnachtspyramide. DAs Opfer war 78 Jahre alt und lebte als Einsiedler und einer ärmlichen Hütte am Wald. Kaum jemand kannte den Mann, der Kontakte stets vermied.
    Für die Ermittlungen wird Berghaus die Kommissarin Anne Keller zugewiesen, von der er aus vergangenen Ermittlungen sehr genervt ist.

    Danielle Zinn schreibt sehr anschaulich, da ist dieses kleine, sehr beschauliche Dörfchen im Erzgebirge, mit seinen alten Traditionen und seinen Bewohnern, die sich schon lange kennen. In nahezu jedem Fenster steht, seit der Zeit als noch Bergleute nach harter Arbeit unter Tage im Dunklen nach Hause liefen, ein schön erleuchteter Schwibbogen und schafft eine heimelige Atmosphäre. Und doch gibt es einen Mordfall, der Täter scheinbar unter ihnen. Die Polizei findet nichts über den Toten, er lebte mit falscher Identität in Crottendorf. Wer war der Mann und wer hasst ihn so, dass er mit 78 Jahren ermordet wurde?

    Die beiden Kommissare scheinen zunächst gegensätzlich, ergänzen sich aber gut. Anne Keller ist eine brillante Ermittlerin, trägt aber ihr Herz auf der Zunge und eckt damit bei Alexander Berghaus an.

    Der Kriminalfall wird spannend aufgerollt und kommt dabei gänzlich ohne brutale Details aus. Nach und nach entwickelt sich der Fall und immer mehr verstörende Details aus der Vergangenheit kommen zum Vorschein. Einmal angefangen konnte ich nicht aufhören zu lesen.

    Auch das Privatleben wird in interessanter Weise und unaufdringlicher Weise eingebunden, die beiden Ermittler sind sympathisch und die kleinen Reibereien zwischen den beiden lockern den Kriminalroman auf. Danielle Zinn hat auf charmante Weise auch die Traditionen des Erzgebirges eingebunden.


    Fazit:

    Fesselnder Kriminalroman, der sich bestens in der kalten und trüben Jahreszeit lesen lässt und trotz aller Schaurigkeit Lust auf einen Kurzurlaub zur Weihnachtszeit im Erzgebirge macht.

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