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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Igela, 17.04.2021

    Als Buch bewertet

    Luke ist 27 Jahre alt und Vater von Samuel, der ein paar Monate zuvor zur Welt gekommen ist. Durch die Geburt seines kleinen Sohnes rückt für Luke die Frage nach seiner leiblichen Mutter in den Vordergrund. Seine Freundin Hannah ermuntert ihn, nach der Frau, die ihn als Baby weggegeben hat, zu suchen. Luke findet seine biologische Mutter Alice, die als Malerin arbeitet und nimmt mit ihr Kontakt auf. Alice wurde als knapp 20-jährige schwanger von ihrem Freund Jacob und sah sich nach einer Wendung in ihrem Leben gezwungen, ihr Baby zur Adoption freizugeben. Luke und Alice nähern sich einander an und beide müssen tiefe Wunden aus der Vergangenheit aufarbeiten, um die Chance zu haben, eine Beziehung aufbauen zu können.





    Das Thema Adoption ist in dieser Geschichte allgegenwärtig. Auf zwei Erzählebenen wird die Geschichte des adoptieren Luke und seiner biologischen Mutter erzählt. Einmal in der Gegenwart im Jahr 2000, als Luke die Suche nach seiner Mutter aufnimmt, sie schlussendlich kennenlernt und merkt, dass er nicht einfach dort anknüpfen kann, wo seine Mutter vor 26 Jahren ihr Band trennen musste. Und dann 1972 als Alice sich als junge Kunststudentin verliebt, schwanger wird und die Entscheidung treffen muss, ob sie ihr Kind aufziehen kann oder nicht.



    Die beiden Stränge sind klar strukturiert und so erfährt man in der Gegenwart vor allem Lukes Gefühle und sein Leben als Familienvater. Alice spielt darin zwar eine Rolle, bleibt jedoch eher im Hintergrund. Sehr gefesselt hat mich die Tatsache, wie trotz eines angenehmen Lebens bei Adoptiveltern, Luke stets ein wichtiger Teil gefehlt und wie ihn das in seinem ganzen bisherigen Leben geprägt hat. Hier wurden sehr viele psychologische Erkenntnisse zu Adoptionen und die Folgen eingearbeitet und man spürt die hervorragenden Recherchen. Bei Kapitelbeginn in der Gegenwart bekommt man zudem Zitate aus „Wer bin ich? Das verborgene Trauma adoptierter Kinder von Joel Harris „ zu lesen. Diese Zitate haben mich berührt und nachdenklich gemacht.



    In den Kapiteln, die in der Vergangenheit handeln, steht dann Alice im Vordergrund. Hier bekommt man eine Liebesgeschichte, die in der Künstlerszene seinen Ursprung hat. Mir waren die etlichen Passagen über Malerei zu detailliert beschrieben. Wenn die Autorin sich hier zurückgehalten hätte, wäre das Buch perfekt gewesen. Ich muss dazu sagen, dass ich in diesem Thema weder bewandert bin, noch, dass es mich sonderlich interessiert. Nach und nach kristallisiert sich heraus, was mit Lukes Vater war. Die Autorin hat hier ein Tempo, hin zur Auflösung gewählt, das mich das Buch kaum mehr hat aus der Hand legen lassen. Die Auflösung dann hat mich erschüttert und überrascht.



    Die Verbindung der beiden Zeitebenen ist das Zusammentreffen zwischen Alice und Luke. Oft werden in der Gegenwart Dinge erwähnt, die man dann in einigen Kapiteln später in der Vergangenheit „erlebt“. Im Wissen mit den Details aus der Vergangenheit machen Handlungen einzelner Figuren in der Gegenwart Sinn. Die Geschichte entwickelt eine Tragik, die mich erschüttert hat.



    Das Buch bietet vielen Themen eine Heimat. Verarbeitung und Verlust des eigenen Kindes, Adoption und seine Folgen, aber auch Akzeptanz zu gleichgeschlechtlicher Liebe und sogar eine Prise Psychothriller in der Gegenwart. Sehr gelungen fand ich auch, wie das Thema Depression eingeflochten wurde.



    Ich hatte zu Beginn einige Schwierigkeiten mit den Figuren. Im Lauf der Handlung konnte ich sie jedoch gut verstehen. Ihre Reaktionen, Handlungen und auch Gefühle machen im Rückblick betrachtet sehr viel Sinn. „Eines Tages für immer“ ist ein Buch, das in mir nachklingen wird!

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  • 3 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine W., 02.05.2021

    Als Buch bewertet

    Vater werden ist nicht schwer … und Mutter?

    Luke findet als Siebenundzwanzigjähriger in der Malerin Alice seine leibliche Mutter wieder. Das Wiedersehen mit ihrem Sohn wird auch für Alice ein ziemlicher Einschnitt in ihr Leben. Im Alter von 19 Jahren begegnete die talentierte Kunststudentin einst dem gutaussehenden Musiker Jake. Sie verlieben sich, planen die gemeinsame Zukunft, doch nicht alles läuft, wie sie es sich vorgestellt hatten. Gut, dass es auch noch Rick gibt, der ebenso wie Alice die Kunsthochschule besucht.
    Klappentext und Cover versprechen eine Liebesgeschichte. Den violetten Hintergrund umranken weisse Blüten; die schwungvollen und in auffallendem Gelb gehaltenen Buchstaben des Titels lassen ebenso in Richtung Lovestory denken, allerdings spricht die Geschichte dann doch viel mehr Themen an als man erwartet.
    Abwechselnd geben die Protagonisten Luke und Alice als Ich-Erzähler ihr Leben preis. Luke, selber adoptiert, hat vor wenigen Monaten eine Familie mit seiner Freundin gegründet. Die Zitate zur Einleitung der Kapitel der Gegenwart sind einem fiktiven Psychologiebuch über Adoption entnommen und auf die jeweilige Situation des Protagonisten zugeschnitten. Seine leibliche Mutter rollt im zweiten Erzählstrang ihre Vergangenheit der Siebziger Jahre in London auf. Die Kapitel sind recht kurz gehalten und auch der Schreibstil trägt dazu bei, dass man in der Geschichte schnell vorankommt.
    Durch die kurzen Kapitel wird die Geschichte immer nur häppchenweise enthüllt. Dennoch – richtig viel über die Beweggründe zur Adoption oder auch über die Charaktere im Allgemeinen, erfährt man nicht. Rick bleibt als einziger Sympathieträger eine Konstante in der Geschichte. Die Autorin schneidet viele Themen an, hält sie aber dennoch recht vage.
    Vor allem die Kapitel aus Alices Vergangenheit haben mir sehr gut gefallen; die Kunst im London der frühen Siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts nimmt viel Platz ein; Hinweise auf Musik und Bildende Kunst dieser Zeit haben den Roman für mich sehr interessant gemacht. In der Gegenwart spitzt sich die Handlung allerdings derart zu, dass sie für mich nicht mehr recht glaubhaft wirkte. Dennoch: das Buch unterhält und regt zu Denkanstössen an, die einem das Leben nicht täglich bietet.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buchtempel.net, 09.09.2022

    Als Buch bewertet

    In „Eines Tages für immer“ geht es um Luke, der seine leibliche Mutter Alice kennenlernt. Als Baby wurde er adoptiert. Es wird immer abwechselnd aus der Sicht von Luke im heute und Alice im damals geschrieben. Man erlebt, wie es Luke geht und in der Vergangenheit erging. Was er sich mit dem Kennenlernen seiner Mutter erhofft.

    Genauso lernt man Alice kennen, wie sie als junge Frau ihre erste grosse Liebe erlebt hat, wie viel Glück sie erfand, aber auch Traurigkeit und wie es zur Adoption kam. Die Kapitel von damals aus Alice Sicht fand ich sehr viel interessanter und tiefgehender. Hier konnte ich mit fühlen. Luke konnte ich zwar verstehen, auch dass er eifersüchtig ist, weil seine Mutter lieber mit seinem Sohn intensive Zeit verbracht hat. Doch irgendwie kamen die Emotionen nicht richtig bei mir an. Es ist teilweise sehr nüchtern geschrieben.

    Für meinen Geschmack gab es kaum Momente, die ein wenig Spannung aufgebaut haben. Etwas Unerwartetes wäre schön gewesen. So plätschert die Geschichte anfangs ein wenig vor sich hin. Durch die kurzen Kapitel kommt man jedoch schnell voran.

    Die ganze Zeit habe ich mich gefragt, wie Luke seine Mutter gefunden hat, doch leider wird das nicht aufgeklärt, was ich schade fand.

    Das Ende war dann doch recht überraschend und insgesamt war es eine schöne Geschichte.

    Fazit:

    „Eines Tages für immer“ fand ich auf der einen Seite sehr schön, aber auf der anderen Seite kamen oft die Emotionen nicht bei mir an. Ein eher ruhiger Roman.

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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 11.04.2021

    Als Buch bewertet

    Luke ist 27 Jahre alt und hat gerade seine leibliche Mutter Alice gefunden, die ihn als Baby zur Adoption frei geben musste. Er möchte Alice kennenlernen, endlich mehr über seine Wurzeln erfahren und verstehen, was dazu geführt hat, dass Alice ihn nicht grossziehen konnte. Für Alice sind die Erinnerungen auch nach fast 30 Jahren noch so schmerzhaft, dass sie gegenüber ihrem Sohn nicht offen sein kann. Stattdessen stürzt sie sich in die Betreuung des Enkels, Lukes und Hannahs neugeborenen Sohn. Die beiden sind froh, eine zuverlässige Tagesmutter gefunden zu haben, die sich so liebevoll um Samuel kümmert. Für Luke reissen damit wieder alte Wunden auf, denn er fühlt sich von seiner Mutter vernachlässigt und reagiert eifersüchtig als Alice Samuel mehr Interesse entgegenbringt als ihm selbst.

    Der Roman handelt auf zwei Zeitebenen und schildert in der Gegenwart im Jahr 2000 die erste Begegnung von Luke und Alice und die Folgen, die sich daraus für sie und ihre Familie ergeben. Jedes zweite Kapitel ist eine Rückblende in die Vergangenheit, die Jahre ab 1972, die aus der Perspektive der damals 19-jährigen Alice geschildert sind. Sie ist eine Kunststudentin, die ihrem tyrannischen Vater imponieren möchte. Durch einen Auftrag zur Gestaltung eines Albumcovers lernt sie den Leadsänger Jake der aufstrebenden Band Disciples kennen und verliebt sich in ihn. Wenn sie Zweifel an ihrem Können hat, bestärkt er sie und auch sie wird zu seiner Muse. Die beiden erleben eine alles überwältigende Liebe, doch da ist eine tiefe Dunkelheit in Jake. Alice möchte ihn vor seinen seelischen Abgründen retten, doch die Depression ist ein Teil von ihm, er benötigt sie für seine Kreativität.

    Während zu Beginn in beiden Erzählsträngen Liebe, Glück und Harmonie vorherrschend sind, ahnt man bald, dass sich jeweils eine Katastrophe anbahnt. In der Vergangenheit sind es die Sorgen Alice um ihren geliebten Jake, der psychisch labil ist und kurz vor dem Durchbruch mit seiner Band steht. Er trinkt immer mehr Alkohol und hat Angst um ihn, insbesondere als er mit seiner Band auf Europatournee geht und sie die Kontrolle über ihn verliert.
    In der Gegenwart sind es die Geheimnisse, die zwischen Luke und Alice stehen und eine Mutter-Sohn-Bindung verhindern. Alice holt mit ihrem Enkel nach, was sie mit ihrem Sohn verpasst hat. Luke ist enttäuscht über die Distanz und ihr mangelndes Interesse an ihm und fragt sich, was Alice ihm verschweigt.
    Die Adoption war für beide traumatisch. Auch wenn es Luke als Kind bei seinen Adoptiveltern an nichts mangelte, fühlte er sich nicht zugehörig. Alice ist nie über seinen Verlust hinweggekommen und hat bis in die Gegenwart Schuldgefühle. Fraglich ist deshalb, ob die Begründung, ein Kind nicht in Armut grossziehen zu wollen der wahre Grund für die Adoption war.

    Es ist ein Roman über eine Suche nach Identität und die eigenen Wurzeln, der sehr berührend und zudem spannend geschildert ist. Es ist ein Familiendrama, das sich in der Gegenwart phasenweise wie ein Psychothriller liest. Interessant ist auch der Aufbau des Romans, der in der Vergangenheit die Trennung einer Familie und in der Gegenwart eine Familienzusammenführung beschreibt.
    "Eines Tages für immer" ist eine perfekte Mischung aus Emotionen und Spannung. Lukes und Alices Geschichte ist faszinierend, voller spannender Wendungen und einem Auf und Ab an Gefühlen. Die Autorin schafft es durch den Perspektivwechsel und den Wechsel von Gegenwart und Vergangenheit, den Charakteren Leben einzuhauchen und ihnen Tiefe und Verletzlichkeit zu verleihen, die man spüren kann.

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  • 5 Sterne

    Simone S., 04.07.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Ein Buch zum träumen und weinen :-)))

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  • 5 Sterne

    Yvonne S. lesehungrig, 18.04.2021

    Als Buch bewertet

    Die Wahrheit kann mit einem Schlag Zerstörung bedeuten, doch Unwissenheit zermürbt langsam, quälend langsam und nicht minder toxisch.

    Für mich ist es das erste Buch von Clare Empson und es trifft mich mit einer Wucht, die nicht vorhersehbar war.

    Zur Handlung:
    Luke ist adoptiert und auf der Suche nach seinen Wurzeln. Erstaunlicherweise wird er fündig und genau dort setzt die Geschichte ein.

    Die Umsetzung:
    Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen, (1972 und 2000) die sich durch kurze Kapitel abwechseln, was ich grandios finde, da ich so nie den Faden einer Zeit verliere. Die Story bietet jede Menge Konfliktpotential, das ich nicht immer sofort erkenne. Die Figuren sind vielschichtig und gut ausgearbeitet, die Dialoge kostbar und an einigen Stellen Trost spendend.

    Empson verzichtet auf jeden Schnickschnack in ihrer Schreibweise und bringt alles prägnant auf den Punkt. Ihr Schreibstil ist knackig und weitestgehend flüssig zu lesen. Manchmal findet sich am Kapitelanfang aus Lukes Sicht ein Textauszug von Joel Harris, der mit wenigen Worten eine Situation zusammenfasst, die wohl genau so häufig zutrifft. Gelegentlich überläuft mich davon beim Lesen eine Gänsehaut und dann stosse ich mich an einer Pauschalisierung, die ich ablehne.

    In „Eines Tages für immer“ geht es um die grosse Liebe, tragische Ereignisse und den Zusammenhang der Vergangenheit mit der Gegenwart. Ich bin begeistert, mit welcher Leichtigkeit mich Empson durch die Seiten zieht, in denen das Leben tobt, doch nach einer Weile wird es immer dunkler.

    Das Buch habe ich an einem Tag durchgelesen und es ist nötig, alles sacken zu lassen, damit die Botschaft seine Kraft entfalten kann, und in diesem Buch stecken einige bedeutende Erkenntnisse. Die Geschichte wird aus den Ich-Perspektiven von Alice und Luke im Präsens geschildert. Das Thema Kunst spielt eine wichtige Rolle und wird exzellent eingebunden.

    Mein Fazit:
    „Eines Tages für immer“ ist keine leichte Kost und ein Buch nach meinem Geschmack. Tiefgründig, facettenreich und gegen Ende sprachlos machend, nimmt mich die Story mit. Das Lesen wühlt mich auf und bewegt etwas in mir. Ich liebe es, wenn mich eine Geschichte zum Nachdenken bringt und genau das gelingt Empson. Die Spannung kommt fast immer aus den Figuren und bleibt bis zum Schluss hoch. Für mich liest sich alles authentisch und ich identifiziere mich mit jeder Figur. Ich habe eine Lovestory erwartet und bekomme so viel mehr. Zweifelsohne ein Gewinn für Herz und Seele, trotz der Schwere der Thematik.

    Ich vergebe 5 eindrucksvolle Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Natalie W., 18.04.2021

    Als Buch bewertet

    Luke wurde von seiner leiblichen Mutter zur Adoption freigegeben. 27 Jahre später, mittlerweile selber Vater eines kleinen Jungen, macht er sich auf die Suche und findet Alice tatsächlich. Mit diesem Start in das Buch stehen Luke und Alice erst am Anfang ihrer gemeinsamen Reise, die spannender nicht sein könnte und beide an ihre Grenzen und darüber hinaus bringt....

    Das Buch befasst sich authentisch und emotional packend mit dem Thema Adoption und den Spuren, welche eine solche sowohl bei der Mutter als auch dem Kind hinterlassen kann. Die Geschichte von Luke und Alice wird dabei abwechselnd erzählt, wobei der Leser mit Alice immer in ihre Vergangenheit springen darf und mit Luke in der Gegenwart bleibt und dabei mit dem ersten Treffen von Alice und ihm startet.

    So lernt man die Beiden nach und nach kennen, vor allem Alice Vergangenheit bringt bei vielen Fragen im Laufe des Buches Licht ins Dunkel, beispielsweise wie kam es zur Adoption, wer ist Luke‘s Vater, was spielten Alice Eltern für eine Rolle und was passierte sonst noch alles 1972, was natürlich auch Einfluss auf Alice Entscheidungen hatte.

    Zusätzlich zu den beiden Hauptprotagonisten gibt es noch weitere wichtige Personen, die keinesfalls fehlen dürften. Neben seinem Sohn Samuel spielt natürlich seine Freundin Hannah eine zentrale Rolle, aber auch Luke’s Adoptivmutter ist immer wieder mal ein Teil der Geschichte (für mein Empfinden fast etwas zu wenig). Nicht zu vergessen, Rick, der bereits 1972 eine sehr wichtige Rolle im Leben von Alice spielte und dies auch in der Gegenwart noch tut. Mit Jake ist eine weitere (wenn nicht DIE) Schlüsselfigur in Alice Leben zu finden.

    Der Leser wird in einen Sog aus Hoffnung, Verzweiflung, tiefer Liebe, Schuldgefühlen, Depression, aber auch Lebenslust und allen weiteren feinen Nuancen gezogen, die das so sensible Thema Adoption mit sich bringt. Clare Empson schafft es dabei, die Gefühle authentisch und sehr emotional darzustellen. Eine wahre Achterbahn der Gefühle ist dabei vorprogrammiert.

    Das Buch ist für mich kein reiner Liebesroman, sondern auch Drama mit einem Hauch von Thriller im letzten Drittel. Die Gefühlslagen aller waren für mich richtig gut nachvollziehbar und ich habe definitiv an vielen Stellen mit den Protagonisten mitgefühlt und -gelitten.

    Ein, zwei Dinge waren doch ziemlich voraussehbar, was für mich ein kleiner Kritikpunkt ist. Zusätzlich musste ich mich durch die schnellen Wechsel zwischen Alice und Luke anfangs erst in die Geschichte reinfinden, bis ich mich davon packen lassen konnte. Auch manchen pauschalen Textpassagen zum Thema Adoption stehe ich etwas kritisch gegenüber. Trotzdem tun diese kleinen Kritikpunkte dem Lesevergnügen keinen grossen Abbruch und empfehle das Buch gern weiter.

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  • 4 Sterne

    Rebecca K., 30.04.2021

    Als eBook bewertet

    Lukes Leben scheint auf den ersten Blick perfekt zu sein, doch er fragt sich immer woher er kommt. Luke wurde adoptiert und macht sich auf die Suche nach seiner biologischen Mutter und hofft so auf Antworten, doch dann passiert etwas womit wohl niemand gerechnet hat.
    Eigentlich wollte Alice nur ein Konzert besuchen im Jahr 1973 als sie auf den Musiker Jacob trifft. Die Beiden beginnen eine stürmische Affäre obwohl Jake etwas Geheimnisvolles umgibt. Sie halten gegen alle Widrigkeiten fest zusammen bis dann etwas passiert mit dem niemand gerechnet hat.

    Mir war von Anfang an klar, dass es sich hier um einen Roman handelt der nicht unbedingt leicht wird zu Lesen und so habe ich ihn mit viel Respekt begonnen zu Lesen.
    Es geht hier um einen jungen Mann der sich auf die Suche nach seiner biologischen Mutter macht und hofft Antworten auf seine Fragen zu erhalten, was er dann bekommt hätte er wohl nicht gedacht.
    Alice dagegen erlebt das ganz grosse Glück, doch viel zu schnell holt sie der Alltag ein und sie muss erkennen es wird nicht einfach werden. Aber die schwerste Entscheidung steht ihr noch bevor und wird wohl ihr weiteres Leben beeinflussen.
    Leider ist mir der Einstieg ins Buch nicht sehr leicht gefallen und ich wurde bis zum Schluss mit beiden Figuren des Romans nie so richtig warm.
    Der Roman war auf die Handlungsstränge von Luke in der Gegenwart und Alice in der Vergangenheit aufgebaut.
    Luke und sein Verhalten konnte ich nachvollziehen auch wenn mir manches doch etwas suspekt vorgekommen ist.
    Mit Alice dagegen wurde ich weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart so richtig war, als junge Frau war sie mir zu Naiv und später war sie mir nicht ganz koscher wobei ich das nicht mal beschreiben kann was mich da gestört hat.
    Den zwei Handlungsstränge konnte ich immer gut folgen nur leider konnte ich nicht alle Entscheidungen so leicht nachvollziehen, aber dies ist ja auch immer Ansichtssache des Lesers.
    Die Spannungsbögen waren beide bis zum Schluss gespannt und ja ich gebe zu mit dem was dann passiert ist hätte ich so auch nicht gerechnet weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart.
    Mir ist es relativ leicht gefallen mir die Handlungsorte vor dem inneren Auge entstehen zu lassen beim Lesen da alle sehr anschaulich beschrieben waren.
    Auch die verschiedenen Figuren des Romans waren mit viel Liebe zum Detail beschrieben, so dass man sich diese während des Lesens vor dem inneren Auge entstehen lassen konnte.
    Ich habe mit dem Roman informative Lesestunden verbracht, nur obwohl ich wusste dass es kein leichtes Thema ist wurde ich nie so richtig warm und deshalb vergebe ich vier von fünf Sternen für das Buch.

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  • 4 Sterne

    nuean, 25.04.2021

    Als Buch bewertet

    Ganz anders als erwartet, traurig und emotional.
    „Eines Tages für immer“ ist für mich das erste Buch der Autorin. Ich mochte das Cover, weil es so locker und leicht aussieht. Auch der Klappentext klang sehr spannend, deshalb habe ich mich sehr gefreut, dass ich ein Rezensionsexemplar vom blanvalet Verlag zu Verfügung gestellt bekommen habe. Vielen Dank dafür!
    Das Buch beginnt im Jahr 2000 als Adoptivkind Luke das erste Mal auf seine leibliche Mutter Alice trifft. Da Luke gerade selbst erst Vater geworden ist, haben er und seine Freundin Hannah sich die Frage gestellt wo Lukes Wurzeln liegen und schnell Informationen zu Lukes Herkunft erhalten. Man spürt die anfängliche Aufregung und Distanz der beiden, was aber nur verständlich ist.
    Die Kapitel wechseln immer zwischen dem Jahr 2000 wo aus Lukes Sicht erzählt wird und dem Jahr 1972 wo man die Vergangenheit aus Alices Sicht erlebt.
    Alice ist damals 19, als sie auf ihre grosse Liebe trifft, er der leidenschaftliche Musiker und sie die angehende Künstlerin, zusammen ein unschlagbares Team. Doch eines Tages holt sie die Vergangenheit ein und eine gemeinsame Zukunft wird aussichtslos.
    Luke und Hannah haben Probleme eine Tagesmutter für ihren Sohn zu finden und als Alice eines Tages die frei besucht kommt es dazu, dass Alice Samuels Tagesmutter wird. Anfangs geniessen es alle, doch im Laufe der Zeit fallen Luke immer mehr Dinge im Bezug auf Alices Umgang mit Samuel auf und die Geschichte nimmt einen überraschenden Verlauf.
    Die kurzen Kapitel und die Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart sorgen dafür, dass man sehr schnell durch das Buch kommt und die Seiten nur so dahin fliegen. Die Kapitel aus Lukes Sicht beginnen immer mit einem Auszug aus einem Buch über Adoption, welche ich ehrlich gesagt nach einiger Zeit einfach überlesen habe. Ich mochte die Kapitel aus Alices Sicht am liebsten. Ich konnte mich in Alice hineinversetzen und obwohl ich schon wusste was mit Luke passiert habe ich bis zum Schluss mitgefiebert. Diese Kapitel waren so voller Gefühl und Emotionen, genau nach meinem Geschmack. Die Gegenwart aus Lukes Sicht mochte ich nicht wirklich. Ich konnte Luke nicht wirklich verstehen und seine Gedanken und Handlungen nicht nachvollziehen. Die Alice der Gegenwart war mir zu fremd und unnahbar. Doch wenn man das Buch beendet hat macht alles einen Sinn. Es hat mich sprachlos und traurig zurückgelesen. Ich hatte irgendwie etwas anderes erwartet. Trotzdem hat es sich gut unterhalten.
    Der Schreibstil ist sehr flüssig und bildlich, gerade Alice Teil lief wie ein Film vor meinem Augen ab.
    Fazit: Ein überraschendes Buch voller Emotionen.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    C.K., 01.05.2021

    Als Buch bewertet

    Luke und Hannah sind gerade erst Eltern des kleinen Samuel geworden und sehr glücklich mit ihrer kleinen Familie. Doch gerade dies reisst bei Luke eine alte Wunde auf, denn er selbst wurde als Baby zur Adoption freigegeben und möchte gerne mehr über seine Wurzeln erfahren. Er sucht den Kontakt zu seiner leiblichen Mutter Alice, eine Beziehung bahnt sich an und Alice bietet sich sogar als Tagesmutter für Samuel an, damit Hannah wieder arbeiten gehen kann. Alles scheint perfekt zu laufen, doch Luke fühl sich zunehmend unwohler: Alice verhält sich seltsam, meidet den Kontakt zu ihm und wird immer einnehmender Samuel gegenüber. Nichtsahnend sind auch bei Alice alte Wunden aufgerissen, die sowohl sie, als auch ihren Sohn drohen in die Tiefe zu reissen.
    Bereits das Cover zu „Eines Tages für immer“ gefällt mir unheimlich gut: Die satten, dunklen Farben mit dem hervorstechenden gelben Titel sind ansprechend, das Blumenmuster ist hübsch, verrät aber noch nichts über den Inhalt der Geschichte. Die im Buchdeckel abgedruckten Zitate aus dem Buch sind absolut passend gewählt und fassen gut die Kernaussagen des Buches zusammen. Ausserdem passt die Optik sehr gut zu Clare Empsons vorangegangenem Buch, der Wiedererkennungswert ist gross.
    Der Schreibstil der Autorin hat mich verzaubert und gefesselt, er ist teilweise locker-leicht, dann wieder philosophisch-tiefgründig. Clare Empson schreibt sehr gefühlvoll, dabei aber häufig zwischen den Zeilen versteckt, so dass sich der Leser Emotionen selbst erschliessen muss. Durch diese Feinfühligkeit entsteht an vielen Stellen Tiefe und der Leser wird zur Reflexion über die eigene Einstellung zum Thema Adoption angeregt. Ich mag ausserdem die kurzen Kapitellängen und die beiden unterschiedlichen Handlungsstränge: Lukes Sicht in der Gegenwart und Alice Erlebnisse in der Vergangenheit. Dieser Wechsel zwischen Perspektive und Zeitebene erhöht die Spannung enorm, der Leser hat bereits einen Wissensvorsprung und kann sich anhand der Vergangenheit einiges erklären, was in der Gegenwart noch unbekannt ist, aber sehr relevant werden wird. Dies führt zu einer Grundstimmung, die – trotz äusserlich scheinbarer heiler Welt – immer angespannter wird und man fiebert als Leser darauf hin, dass die Bombe platzen wird. Dadurch wird Showdown zwar etwas vorhersehbar, aber das hat mir in diesem Fall nichts ausgemacht.
    Beide Einzelstränge haben mich sehr gefesselt und ich war überrascht davon, dass die Geschichte gleich an einem entscheidenden Punkt los, dem Treffen mit Luke und seiner leiblichen Mutter, beginnt. Auch die Hintergründe der jungen Alice werden erläutert und ich mag ihre Geschichte rund um die Kunsthochschule, ihren guten Freund Rick und die Zeit mit Jake sehr gerne. Der Leser kann sehr gut die Entwicklung der Beziehung zwischen Luke und Alice mitverfolgen, aber auch die Zuspitzung der Situation aufgrund der fehlenden Annäherung. Der Showdown fand demensprechend nicht unvorhergesehen, aber dann doch überraschend und anders als gedacht statt. Die Ereignisse haben sich überschlagen, ich konnte nicht mehr aufhören zu Lesen und wurde von den Emotionen schier überrollt. Wirklich harter Tobak dieses tragische Ende! Schön, dass dieses von dem noch folgenden Epilog wieder etwas abgemildert wurde, der dann einfach nur schön war und die Geschichte rund beenden konnte.
    Die Figuren waren mir zunächst sympathisch, je weiter sich die Geschichte entwickelt, umso seltsamer wird aber ihr Verhalten. Alice ist einerseits sehr distanziert, dann aber wieder aufdringlich. Immer deutlicher wird ihr Versuch, die verlorene Zeit wieder aufzuholen und die Adoption wieder gut zu machen. Auch Luke wird zunehmend drängender, als sein Wunsch nach Nähe nicht erfüllt wird. Er wirkte auf mich zunehmend zerrissen und tut mir leid, da er viel Hoffnung in die Begegnung mit seinen leiblichen Eltern gesetzt hat. Beide haben grosse Hemmungen, miteinander zu sprechen, was letztendlich das Konfliktpotenzial ihrer Beziehung immer grösser werden lässt.
    „Eines Tages für Immer“ behandelt ein ernstes Thema, dem oftmals viel zu wenig Aufmerksamkeit zuteilwird: Was macht eine Adoption mit Mutter und Kind? Dazu hat die Autorin jeweils passende Auszüge aus dem Buch "Wer bin ich? Das verborgene Trauma adoptierter Kinder" von Joel Harris ihren Kapiteln vorangestellt. Diese psychologischen Einblicke waren für mich lehrreich, erhellend und erschütternd gleichzeitig, insgesamt aber sehr bereichernd. Clare Empson hat dieses Thema gefühlvoll und sensibel umgesetzt, ohne den Anflug von Kitsch oder Verharmlosung. Ebenfalls wurde das Thema Depression und psychische Krankheiten mit all seinen Folgen für Betroffene und Angehörige angemessen thematisiert.
    Insgesamt habe ich die Lektüre von „Eines Tages für immer“ sehr genossen. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, das psychisch-emotionale Dilemma eines adoptierten Kindes in Romanform darzustellen und eine stimmige Geschichte herum zu erzählen, die den Leser berührt und mitnimmt. Ich würde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen, warne aber vor triggernden Inhalten für Personen, die selbst Beteiligte an einer Adoption sind, da es durchaus Wunden aufreissen könnte.

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  • 3 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daniela K., 16.04.2021

    Als Buch bewertet

    „Eines Tages für immer“ beschäftigt sich mit den Auswirkungen und dem lebenslangen Verlustgefühl, wenn Mutter und Kind einander entrissen werden.
    Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. In der Vergangenheit lernt die 19-jährige Alice den Sänger Jake kennen. Schnell entsteht eine tiefe Liebesbeziehung und beide empfinden eine Seelenverwandtschaft. Als Alice schwanger wird, ist die Vorfreude gross, doch tragische Umstände führen dazu,dass das Kind zur Adoption freigegeben wird.
    27 Jahre später ist das Baby von damals ein erwachsener Mann, der selbst vor kurzem Vater geworden ist. Er macht sich auf die Suche nach seiner biologischen Mutter und zunächst entwickelt sich alles nahezu märchenhaft, bis sich immer mehr Ungereimtheiten herauskristallisieren.

    Clare Empson vermischt hier geschickt verschiedene Genre. Während es sich bei „Eines Tages für immer“ grundsätzlich um ein Drama handelt, lässt sie neben den romantischen Aspekten auch Elemente einfliessen, die fast an einen Psychothriller erinnern. Der Autorin gelingt es wahnsinnig gut, Emotionen zu transportieren und die Verzweiflung und Trauer der Protagonisten kam sehr realistisch bei mir an. Schon fast zu sehr, denn dieser Roman ist mir ganz schön aufs Gemüt geschlagen.
    Für mich fing das Buch ziemlich stark an. Ich bin sehr schnell in die Geschichte hineingekommen, auch wenn mir die Kapitel und die damit verbundenen Perspektivenwechsel ein wenig zu schnell waren.
    Nach einigen Längen im ersten Dritten gewann die Handlung später wieder an Spannung und ich wollte unbedingt herausfinden, was damals mit Alice und Jake geschehen ist.
    Manche Sachen fand ich leider nicht so gut herausgearbeitet. Zum Beispiel beginnt Lukes Handlung völlig mittendrin. Wir erfahren nicht, warum genau er seine Mutter gesucht hat und wie dies abgelaufen ist. Sein Charakter hat quasi kein Leben, bevor der Roman beginnt. Irritierend war für mich auch die Beziehung zwischen Luke und seiner Adoptivmutter Hannah beschrieben. Zunächst ist sehr viel Distanz zwischen den beiden, die anscheinend schon immer da war und auf einmal löst sich all das mehr oder weniger in Wohlgefallen auf und es entsteht eine liebevolle Beziehung.
    Insgesamt war mir diese Buch zu düster und zu deprimierend. Auch fand ich die Vielzahl an unbehandelten psychischen Erkrankungen in ihrer Häufung zu viel.
    Obwohl der Epilog durchaus eine positive Note hat, hinterlässt der Roman ein trauriges Gefühl bei mir. Ich fand „Eines Tages für immer“ in Ordnung, allerdings hat mir der Vorgänger „Zweimal im Leben“ wesentlich besser gefallen.

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  • 3 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja W., 06.05.2021

    Als Buch bewertet

    Eine nette Unterhaltung – aber auch nicht mehr

    Eines Tages für immer erzählt die Geschichte vom adoptierten Luke und seiner leiblichen Mutter Alice aus der Perspektive dieser beiden Protagonisten. Die Kapitel spielen abwechslungsweise in den Jahren 2000 (Luke heute als Erwachsener) und 1972 (Alice damals vor der Adoption).

    Die Geschichte und die Gefühlswelten der beiden Protagonisten empfand ich als spannend. Dadurch, dass sich die Perspektive in jedem Kapitel abwechselt, habe ich das Buch sehr schnell gelesen, weil ich wissen wollte, wie es weitergeht.

    Negativ aufgefallen ist mir der Schreibstil. Die Übersetzerin verwendet viele veraltete oder wenig gebräuchliche Ausdrücke, was mich persönlich beim Lesen gestört hat. Auch ist der Beginn von Lukes Kapiteln gespickt mit Aussagen eines Psychologen, der auf die psychischen Probleme von Adoptivkindern und auf die Schwierigkeiten bei Wiedervereinigungen von Adoptivkindern mit ihren leiblichen Eltern hinweist. Diese halte ich für nicht mehr zeitgemäss. Ich hoffe doch sehr, dass adoptierte Kinder, Kinder geschiedener Eltern, Kinder eines schwulen Elternpaars etc. heute nicht mehr als Ausnahmen gelten und sich daher auch nicht ständig als minderwertig ansehen.

    Alles in allem war die Geschichte eine nette Unterhaltung und ich konnte mir damit prima die Zeit während einem verlängerten Wochenende in den Bergen – inklusive langer Zugfahrten - vertreiben. Einen bleibenden Eindruck hat sie auf mich jedoch nicht hinterlassen. Auf zum nächsten Buch!

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  • 3 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Erotik Geschichten, 15.04.2021

    Als Buch bewertet

    Eine Lebensgeschichte mit wenig Lesefluss
    Dies war mein erstes Buch von der Autorin. Nachdem ich gesehen habe, was für tolle Rezensionen es hat, war ich überzeugt: Dieses Buch ist definitiv für mich! Die Thematik gehört zu meinen Lieblingen: Generationsübergreifende, tragische Liebesgeschichten.
    Die Kapitel sind immer abwechselnd aus der Sicht von Alice in der Vergangenheit vor 27 Jahren und ihrem Sohn in der Gegenwart erzählt. Diese Zeitsprünge machen die Geschichte besonders. Mit der Zeit entwickelt sich die Geschichte und entfaltet sich vielfältig.
    Doch mir hätte der Roman wesentlich besser gefallen, wenn diese Abschnitte und Kapitel nicht immer so kurz gewesen wären. Nach nur 15-20 Seiten gab es jedes Mal einen Zeitsprung. Das hat die Geschichte komplett auseinandergerissen und den Lesefluss immer wieder unterbrochen. In der ersten Hälfte habe ich deshalb gekämpft, vor allem mit mir: Soll ich wirklich weiterlesen?
    Ab der Hälfte des Buches ging es dann wirklich spannend und packend weiter und das Drama hat sich entwickelt, nur um dann am Schluss wieder komplett abzuflachen.
    Versteht mich nicht falsch: Ich habe die Geschichte an sich genossen. Aber die Tatsache, dass fast jedes Kapitel mit einem Cliffhanger und den Worten endet: „Das waren die wenigen glücklichen Momente, die wir hatten“, hat mich einfach nur geärgert.

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    nuean, 25.04.2021

    Als Buch bewertet

    Ganz anders als erwartet, traurig und emotional.
    „Eines Tages für immer“ ist für mich das erste Buch der Autorin. Ich mochte das Cover, weil es so locker und leicht aussieht. Auch der Klappentext klang sehr spannend, deshalb habe ich mich sehr gefreut, dass ich ein Rezensionsexemplar vom blanvalet Verlag zu Verfügung gestellt bekommen habe. Vielen Dank dafür!
    Das Buch beginnt im Jahr 2000 als Adoptivkind Luke das erste Mal auf seine leibliche Mutter Alice trifft. Da Luke gerade selbst erst Vater geworden ist, haben er und seine Freundin Hannah sich die Frage gestellt wo Lukes Wurzeln liegen und schnell Informationen zu Lukes Herkunft erhalten. Man spürt die anfängliche Aufregung und Distanz der beiden, was aber nur verständlich ist.
    Die Kapitel wechseln immer zwischen dem Jahr 2000 wo aus Lukes Sicht erzählt wird und dem Jahr 1972 wo man die Vergangenheit aus Alices Sicht erlebt.
    Alice ist damals 19, als sie auf ihre grosse Liebe trifft, er der leidenschaftliche Musiker und sie die angehende Künstlerin, zusammen ein unschlagbares Team. Doch eines Tages holt sie die Vergangenheit ein und eine gemeinsame Zukunft wird aussichtslos.
    Luke und Hannah haben Probleme eine Tagesmutter für ihren Sohn zu finden und als Alice eines Tages die frei besucht kommt es dazu, dass Alice Samuels Tagesmutter wird. Anfangs geniessen es alle, doch im Laufe der Zeit fallen Luke immer mehr Dinge im Bezug auf Alices Umgang mit Samuel auf und die Geschichte nimmt einen überraschenden Verlauf.
    Die kurzen Kapitel und die Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart sorgen dafür, dass man sehr schnell durch das Buch kommt und die Seiten nur so dahin fliegen. Die Kapitel aus Lukes Sicht beginnen immer mit einem Auszug aus einem Buch über Adoption, welche ich ehrlich gesagt nach einiger Zeit einfach überlesen habe. Ich mochte die Kapitel aus Alices Sicht am liebsten. Ich konnte mich in Alice hineinversetzen und obwohl ich schon wusste was mit Luke passiert habe ich bis zum Schluss mitgefiebert. Diese Kapitel waren so voller Gefühl und Emotionen, genau nach meinem Geschmack. Die Gegenwart aus Lukes Sicht mochte ich nicht wirklich. Ich konnte Luke nicht wirklich verstehen und seine Gedanken und Handlungen nicht nachvollziehen. Die Alice der Gegenwart war mir zu fremd und unnahbar. Doch wenn man das Buch beendet hat macht alles einen Sinn. Es hat mich sprachlos und traurig zurückgelesen. Ich hatte irgendwie etwas anderes erwartet. Trotzdem hat es sich gut unterhalten.
    Der Schreibstil ist sehr flüssig und bildlich, gerade Alice Teil lief wie ein Film vor meinem Augen ab.
    Fazit: Ein überraschendes Buch voller Emotionen.

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