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  • 5 Sterne

    6 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    summersoul, 03.08.2023

    Als eBook bewertet

    Die Geschichte wird aus der Sicht von Elli Markwort erzählt, die nach überstandener Krankheit in Katharinensiel Ruhe und Erholung sucht. Dabei trifft sie auf einen Haufen verschrobener Ostfriesen, einem rätselhaften Tierarzt und Schafe mit Charakter.

    Ich habe Elli sofort in mein Herz geschlossen. Sie ist eine liebenswerte Person, die versucht, einen Weg zurück ins Leben zu finden und die gerade zu Anfang nicht so recht weiss, wie sie das bewerkstelligen soll. Ich habe ihre Unsicherheiten, Ängste und Sorgen, dass der Brustkrebs wiederkommt, ebenso wie ihre Verwirrung bezüglich des Tierarztes Ahrend und einiger anderer Dinge nachvollziehen können. So habe ich sie gern auf ihrem Weg begleitet und fand die Entwicklung, die sie im Laufe der Handlung durchlief, richtig gut. Zudem hat mir an ihr gefallen, dass sie trotz einiger Schwierigkeiten den Kopf nicht in den Sand steckt, sondern versucht, eine Lösung zu finden.

    Immer wieder zum Schmunzel und Lachen haben mich die Schafe, die Elli versorgen muss und die Personen aus der Selbsthilfegruppe gebracht. Denn ob nun Mensch oder Schaf, haben all nicht nur ihren eigenen Charakter, sondern die ein oder andere liebenswerte Macke, die nur ihn oder sie auszeichnet. Dabei können die Personen aus der Selbsthilfegruppe nicht unterschiedlicher sein und man fragt sich oft, was sie mit ihren Treffen überhaupt bezwecken wollen. Dennoch sind sie letztendlich eine eingeschworene Gemeinschaft, die trotz unterschiedlicher Ansichten zusammenhält. Gerade das hat mir an ihnen sehr gut gefallen.

    Die Figuren und Schauplätze wurden von der Autorin lebhaft und detailliert beschrieben, sodass ich alle vor Augen hatte und mich an Ort und Stelle versetzt gefühlt habe. Ausserdem fand ich es interessant, in einem zweiten Handlungsstrang mehr über vor allem eine der Einwohnerin von Katharinensiel zu erfahren. Dadurch hat man nicht nur noch mal ein anderes Bild über diese Person, sondern auch von einigen anderen Einwohnern bekommen.

    Fazit:
    Eine Geschichte über zwei Frauen, die beide einige Schicksalsschläge überwinden mussten und schlimme Zeiten hinter sich haben, aber nie gänzlich den Mut verloren haben. Ich habe Elli gerne auf ihrem Weg begleitet und konnte ihre unterschiedlichen Gefühle nachempfinden. Zudem haben mich die Personen aus der Selbsthilfegruppe und die Schafe, um die Elli sich kümmern muss, immer wieder zum Schmunzeln und Lachen gebracht. Denn ob Mensch oder Schaf haben alle ihren eigenen Charakter und die ein oder andere kleine Macke, die sie für mich umso liebenswerter gemacht haben.

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  • 5 Sterne

    6 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina W., 03.08.2023

    Als eBook bewertet

    Ein ganz wunderbarer Schmöker mit Tiefgang!
    Eigentlich….. ist es eine Liebesgeschichte, aber doch viel mehr. Durch die Schicksale der „bunten Truppe“ bekommt das Buch eine Tiefe, die ich als sehr angenehm empfand.
    Auch durch die Rückblenden der Flucht und Nachkriegsgeschichte der Katharina hat die Story eine zusätzliche Facette.
    Und spannend wird es dann auch noch….
    Eine schöne ( Sommer-)Lektüre!

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Blueberry87, 11.09.2023

    Als Buch bewertet

    Nordsee, Schafe und Selbsthilfegruppe

    Elli Markwort ist Mitte 50, als sie nach einer Krebserkrankung an die Nordseeküste zurückkehrt. Sie möchte sich dort eine Auszeit nehmen und zur Ruhe kommen. Doch das kleine Häuschen hinter dem Deich ist alles andere als idyllisch. Es ist windig und ungemütlich, und die bockigen Schafe ihrer Vermieterin Käthe Reents machen Elli das Leben schwer.

    Erst als sie sich der örtlichen Selbsthilfegruppe anschliesst, findet Elli neue Freunde. Die Gruppe besteht aus einer bunt zusammengewürfelten Truppe ostfriesischer Urgesteine, darunter die patente Taalke, der Vogelfreund Bernd und der schrullige Gruppenleiter Onno.

    In der Gruppe findet Elli Halt und Unterstützung. Sie lernt, mit ihrer Krankheit umzugehen und ein neues Leben aufzubauen. Und sie entdeckt, dass die Nordseeküste mehr zu bieten hat als sie anfangs dachte.

    Haase erzählt die Geschichte von Elli auf zwei Zeitebenen. Im Wechsel wird von Ellis Gegenwart und Käthes Jugend in Katharinensiel erzählt. Dadurch entsteht ein tieferer Einblick in ihre Geschichte und ihre Charakterentwicklung.

    Die Figuren sind liebevoll und authentisch gezeichnet. Elli ist eine sympathische und starke Protagonistin, die man schnell ins Herz schliesst. Die anderen Mitglieder der Selbsthilfegruppe sind ebenfalls bunt und liebenswert.

    Der Roman ist nicht nur eine berührende Geschichte über Neuanfang, sondern auch ein Liebesbrief an die Nordsee. Haase beschreibt die Landschaft und die Menschen vor Ort mit viel Einfühlungsvermögen.

    Fazit:
    Ein Jahr hinterm Deich ist ein empfehlenswerter Roman für alle, die einen warmherzigen und bewegenden Nordsee-Roman lesen möchten.

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  • 4 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 26.07.2023

    Als Buch bewertet

    Elli Markwort mit Anfang fünfzig und überstandener Krankheit zieht zurück an die Nordseeküste. Die Katharinensiel hat aber nicht mehr viel von ihrer Kindheit übrig. Durch das Haus hinter dem Deich zieht der Wind. Elli sollte sich auch um die Schafe der betagten Vermieterin Käthe Reents kümmern. Sie schliesst sich einer Selbsthilfegruppe an und damit bessert sich auch ihre Stimmung. In dieser Gruppe haben sich ostfriesischer Urgesteine wie Taalke, Bernd und dem Gruppenleiter Onno versammelt. Da ist auch der missmutige, aber sehr attraktive Tierarzt Ahrend. Dieser hat für Elli aber gar nichts übrig. Mich hat die Geschichte sofort gefesselt. Da ich solche Geschichten in oder über die Nordsee liebe. Man liest hier eine sich anbahnende Liebesgeschichte die sich sehr langsam zu entwickeln beginnt. Eines merkt man da sofort, Elli wird so genommen, wie sie ist. Die Freundschaft der schrulligen Personen, die sich wöchentlich im Wildfang treffen, wird hier eindrücklich beschrieben. Es ist ein Buch, welches man am Ende mit einem Lächeln schliesst. Sehr empfehlenswert.

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  • 4 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    pw, 27.07.2023

    Als Buch bewertet

    Ostfriesisch herb und schön zu lesen

    Ich habe die ersten Zeilen gelesen und war sofort mittendrin. Habe mir Elli, wie sie das klapprige Haus betritt, und überhaupt die ganze Stimmung und Umgebung sofort bildlich vorstellen können.

    Das Buch ist sehr lebendig geschrieben und hat alles, was eine spannende Geschichte braucht: interessante Protagonisten, eine Menge abwechslungsreicher Nebenfiguren. Und natürlich einen roten Faden. Hier sind es sogar zwei, denn es gibt zwei Zeitebenen, die am Ende zusammengeführt werden. So etwas mag ich ganz besonders. Ausserdem werden verschiedene Geheimnisse gelüftet.

    Auch die witzigen Erlebnisse mit den Tieren, insbesondere den Schafen, fand ich bezaubernd. Die habe ich während des Lesens richtig liebgewonnen.

    Ein wenig klischeehaft ist der Roman allerdings, so dass ich mir an manchen Stellen gesagt habe: Das habe ich mir gedacht.

    Trotzdem, sehr unterhaltsam vom Anfang bis zum Ende, mit welchem ich ebenfalls zufrieden bin.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara H., 24.08.2023

    Als eBook bewertet

    Ein Jahr hinterm Deich von Katja Haase ist eine wunderschöne Nordsee-Geschichte.
    Elli Markwort hat eine schwere Zeit hinter sich. Vom Freund verlassen und nach einer überstandenen Brustkrebs-Erkrankung steht ihr der Sinn nach Veränderung. Sie erinnert sich an ihre glückliche Kindheit in Katharinensiel bei ihrer Grossmutter, die ein jähes Ende fand, als diese starb. Also mietet sie sich ein kleines Häuschen direkt hinterm Deich. Leider erwartet sie bei ihrer Ankunft erstmal nur Regen und das gemietete Objekt hat so gar nichts gemein, mit den hübschen Bildern aus der Anzeige. Da sie den Mietvertrag nur flüchtig gelesen hat, weiss sie auch noch nicht, dass sie sich um die Haustiere kümmern muss. Darum ist sie mehr als entsetzt, als sie auf die Schafe und Hühner trifft und erfährt, dass sie ab jetzt die Verantwortung für diese trägt.
    Doch sie bekommt tatkräftige Unterstützung und bald fühlt sie sich sehr wohl in ihrem kleinen Häuschen. In einer Selbsthilfegruppe für Krebserkrankte lernt sie den schroffen Tierarzt Ahrend kennen. Ahrend ist zwar immer etwas kurz angebunden, aber er gibt ihr Tipps zur Tierhaltung und ist immer zur Stelle, wenn sie ihn braucht.
    Sie erlebt, wie wichtig eine gute Dorfgemeinschaft ist und bald kann sie sich ein Leben in der Stadt gar nicht mehr vorstellen. Dann kommt sie einem Geheimnis auf die Spur, dass ihre Mutter ihr immer verschwiegen hat und für Elli eine grosse Überraschung ist.
    Das Buch ist wunderbar geschrieben und ich habe es regelrecht verschlungen. In Rückblicken erfahren wir wie Ellis Vermieterin Käthe als Kriegs-Flüchtling nach Katharinensiel kam. Auch diese Kapitel sind sehr interessant und spannend und so erfahren wir nach und nach die Zusammenhänge zu heute.
    Das Buch hat mir richtig gut gefallen und ich hoffe, bald wieder etwas von Katja Haase zu lesen.

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  • 5 Sterne

    Yvonne S. von lesehungrig, 31.08.2023

    Als Buch bewertet

    Das Buch unterhält mich super!

    Um was es geht:
    Nach überstandener schwerer Krankheit zieht Elli an den Ort ihrer Kindheit zurück, nach Katharinensiel an die Nordseeküste. Für ein Jahr möchte sie dort Kraft tanken und zurück ins Leben finden. Elli trifft auf eine ungewöhnliche Selbsthilfegruppe und den abweisend wirkenden Tierarzt, dessen Blick einen Schwarm Schmetterlinge durch ihren Bauch stoben lässt. Der Liebe hat sie abgeschworen und ausserdem, wer möchte schon eine Frau an seiner Seite haben, die vom Leben gezeichnet ist?

    Zur Umsetzung:
    Der Schreibstil sagt mir sofort zu und so bin ich blitzartig an Ellis Seite, nehme ihre gedrückte Stimmung auf und spüre ihre Unsicherheiten, im Leben wieder Fuss zu fassen. Das typische ostfriesische Wetter regnet sogar mir in den Nacken und ich kann es kaum erwarten, ehe die Wolken aufreissen, um der Sonne Platz zu machen. Elli wird gefordert und erhält jede Menge Unterstützung, denn schlagartig ist sie für besondere Schafe und einige Hühner verantwortlich. Käthe Reents, Ellis Vermieterin, ist herzerfrischend und findet immer die richtigen Worte.

    Die Selbsthilfegruppe hat mich eine Weile erschreckt, denn die Mitglieder sowie der „Therapeut“ sind etwas distanzlos und ruppig. Ich benötige Zeit, um mich an Onno zu gewöhnen. Dann ist da die Kutterfahrt mit der Marieke und die ist einmalig schön. Diesen umwerfenden Sonnaufgang werde ich nie vergessen. Er hat Bilder in meine Seele gezeichnet.

    Im Heute erfahre ich alles aus Sicht der 3. Person von Elli. Die eingeflochtenen Rückblenden in die Zeit des 2. Weltkrieges verstehe ich eine Weile nicht, ehe bei mir der Groschen fällt. Diese Szenen sind absolut ergreifend und erschüttern mich sehr.

    Zu den Figuren samt Nebenfiguren:
    Elli ist eine angenehme Protagonistin von 50 Jahren und hat eine Brustkrebserkrankung überstanden. Alles, was sie bewegt und belastet, kann ich zu hundert Prozent nachvollziehen, da ich selbst diese Diagnose hinter mir habe. Sie ist tough und bereit, sich ihrem neuen Leben zu stellen.

    Tierarzt Ahrend schliesse ich sofort ins Herz, ebenso wie Käthe Reents, Hasso, Taalke, Anke und einige andere Figuren, die absolut brillant ausgearbeitet sind. Mit ihren Ecken und Kanten scheuern sie an den richtigen Stellen und halten meine Leselust hoch.

    Ellis Mutter glänzt im Buch durch Abwesenheit, weil sie sich auf einem lebenslangen Selbstfindungstrip befindet.

    Mein Fazit:
    Mit „Ein Jahr hinterm Deich“ erobert mich Haase sofort. Hier vermischt sich Leichtigkeit mit etwas Tiefe und die Balance stimmt absolut. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen, wobei ich eine Weile brauche, ehe ich verstehe, um wen es in den Rückblenden geht. Skurrile Figuren, die nach und nach mein Herz erobern, halten mich in der Story fest. Ich darf lachen, aber es gibt genug ernste Momente, die ausreichend Tiefe bieten, um mich zu berühren. Im Buch werden bedeutende Punkte angesprochen, wie z. B. der Tierschutz, und ich freue mich, wie Inklusion in Katharinensiel gelingt.

    Mir gefällt es total gut, dass am Ende nicht alles ausgeschrieben wird und einiges meiner Fantasie überlassen bleibt. Die wesentlichen Handlungsstränge finden aber einen Abschluss. Mit jedem Wort, das ich lese, wird mir klar, das es so wichtig ist, sich nicht wegen Umstände aufzureiben, die man nicht ändern kann. Den Kopf freizubekommen, um sorglos ins Leben eintauchen zu können. Das Herz zu öffnen, um den Fluss der Liebe hineinzulassen. Ob das Elli am Ende gelingt?

    Von mir erhält „Ein Jahr hinterm Deich“ 5 bemerkenswerte Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Lesemone, 02.09.2023

    Als eBook bewertet

    Elli zieht zurück an die Nordseeküste. Sie kennt Katharinensiel noch von ihrer Kindheit, da sie dort immer die Ferien bei ihrer Oma verbracht hat. Sogleich stolpert sie in eine Selbsthilfegruppe und lernt dort die unterschiedlichsten Bewohner des Ortes kennen und bald auch lieben. Langsam aber sicher fühlt sie sich an der Küste wohl. In dem Buch begleitet man Elli nach dem Ankommen in Katharinensiel und verfolgt ihren Werdegang etliche Zeit. Es ist ein typischer Küstenroman, mit viel Wind, Deich und Schafen. Ich fand das Buch sehr unterhaltsam und ich habe gerne die Gegend kennengelernt. Das passt hervorragend, da ich nun bald dorthin in Urlaub fahre. Erzählt wird auf zwei Zeitebenen, was ich persönlich immer sehr mag. Die Charaktere sind kunterbunt gemischt und es sind alle recht sympathisch gezeichnet. Mir hat der Ausflug an die Nordseeküste sehr gut gefallen!

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  • 2 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 29.08.2023

    Als Buch bewertet

    Vorhersehbares Deichgeflüster

    Elli hat den Kampf gegen den Krebs gewonnen und reist für die dringend benötigte Auszeit nach Katharinensiel, um dort nicht nur ihre Akkus wieder aufzuladen, sondern auch ein wenig nach ihrer Herkunft zu recherchieren. Schliesslich ist sie ein Kind der Küste und hat wunderschöne Sommer an der Nordsee verbracht. Um auch seelisch einen Abschluss zu finden, schliesst sich Elli einer Selbsthilfegruppe an, deren Mitglieder auch alle ein Päckchen zu tragen haben. Und es scheint, als würden sich die grauen Wolken am Himmel verziehen...


    "Ein Jahr hinterm Deich" klingt nach einem leichten Wohlfühlroman, der mit vielen maritimen Motiven, frechen Möwen und Dünenzauber die Leser:innen begeistert. Doch Katja Haase schreibt nicht etwa eine süsse Romanze, sondern sie versucht ganz viele Themen in diesem Buch unterzubringen, die auf den ersten Blick interessant sind, aber bei nährerer Betrachtung doch ins Vorhersehbare abdriften.

    Zum einen ist da die Suche nach den eigenen Wurzeln, die die Leserschaft zurückreisen lässt, um die schrecklichen Ereignisse während des Zweiten Weltkrieges mitzuerleben, um ein wenig Hintergrundinformationen zu erhalten. Wer genau liest, weiss schon recht schnell, welche Zusammenhänge sich ergeben und wie das Buch ausgehen wird. Somit ist die Spannung nicht gerade hoch und die Leseneugier flaut ab.

    Der Erzählstrang in der Gegenwart ist ebenso lau wie ein leichtes Nordseelüftchen, denn Elli ist mit ihren fast fünfzig Jahren einfach nicht erwachsen. Ihr Verhalten ist naiv und vollkommen weltfremd, weinerlich und mit einer Ahnungslosigkeit versehen, dass sich mir ab uns an die Haare zu Berge stellen. Als weibliche Hauptfigur soll sie die Leser:innen an die Hand nehmen, ihnen die Örtlichkeiten zeigen, sowie ihre Gefühls- & Gedankenwelt zugänglich machen, aber Elli ist einfach, um es vorsichtig auszudrücken, in der Entwicklung hinterm Deich geblieben. So verhält sich keine moderne Frau im 21. Jahrhundert, auch wenn sie durch eine überstandene Krebserkrankung verunsichert ist und erst wieder Boden und den Füssen spüren will.

    Die Handlung spult sich mehr oder weniger seicht und ohne grosse Aufreger ab. Es plätschert alles vor sich hin und die Autorin versucht mit ihrer überbordenden Vielfalt an Themen (gleichgeschlechtliche Liebe, Natur- & Tierschutz, toxische Beziehung & Alkoholabhängigkeit, Selbstfindung & Vergangenheitsbewältigung) ein wenig Schwung in den Roman zu bringen. Es fehlt trotzdem an Kreativität, Sinnlichkeit und Abwechslung, um das Gelesene in eine mitreissende Handlung zu verwandeln.

    Das Buch wird somit recht überschaubar und die Auflösungen liegen nach wenigen Seiten bereits auf der Hand. Ein Ausflug an die Küste, der viel Potenzial verschenkt und nicht wirklich begeistert.

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