20% Rabatt auf den tolino Epos 3!

 
 
Merken
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 151791225

Printausgabe Fr. 17.90
eBook (ePub) Fr. 13.00
inkl. MwSt.
Download bestellen
Verschenken
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    Saskia H., 15.04.2024

    Als Buch bewertet

    Eddas Aufbruch ist ein unglaublicher Roman der Autorin Beate Rösler, der einen auf eine emotionale Reise mitnimmt und die Lesern dabei zum Nachdenken anregt und ihnen Aspekte der deutschen Geschichte näher bringt, die leider viel zu wenig präsent sind und im Geschichtsunterricht untergegangen sind, dabei aber so bedeutend sind, dass jeder Mensch sie kennen sollte.

    1968 Edda ist 19 Jahre alt und möchte zusammen mit ihren Freunden etwas in einer politisch komplexen Zeit bewegen, jedoch stösst sie dabei bei ihren konservativen Eltern auf taube Ohren. Um den verstaubten Ansichten ihrer Eltern, die sie einengen, zu entfliehen, begibt sie sich als Au-pair nach Paris. Für die damalige Zeit weit weg von zu Hause, kann sie sich endlich frei entfalten, wobei auch der französische Student eine grosse Rolle spielt, in den Edda sich Hals über Kopf verliebt. Zwischen der Verliebtheit, regt Marcel sie auch zum Nachdenken über tiefgründige und komplexe Fragen an: Wie standen ihre Eltern zum Nationalsozialismus? Waren sie stumme Mitläufer oder gar Befürworter? Was hat ihr Vater im Krieg getan? All diese Fragen möchte Edda nun klären und kommt dabei einem Geheimnis ihres Vaters auf die Spur, dass ihr komplettes Leben aus den Angeln heben könnte. Doch wie soll sie damit umgehen? Wie kann sie Gerechtigkeit erreichen? Und kann sie überhaupt gegen ihre Familie vorgehen?

    Man merkt schon bereits am Klappentext, der unglaublich neugierig auf das Buch macht, dass die Geschichte sehr komplex ist, aber auch viel Spannung parat hält. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, war für mich klar, dass ich dieses Buch lesen muss. Leser, die eventuell von dem geschichtlichen und politischen Hintergrund abgeschreckt sind, keine Sorge, ich bin auch kein grosser Fan dieser Themen und trotzdem hat mich das Buch an sich gefesselt. Das hat neben der sorgfältig ausgewählten Thematik vor allem auch mit dem packenden, emotionalen Schreibstil der Autorin zu tun. Beate Rösler schafft es gekonnt die Emotionen einzufangen, sodass ich die Stimmung der damaligen Zeit selbst spüren konnte und die ´Geschichte war so bildlich beschrieben, dass ich mir die Proteste, aber auch die Alltagsszenen sehr gut vorstellen konnte, fast so als wäre ich dabei gewesen.

    Mit Edda hat die Autorin einen wunderbaren Charakter geschaffen, in den man sich als Leser sehr gut hereinversetzen kann. Edda hat so einiges zu bieten: Schon zu Beginn ist sie mutig und stark, wenn auch manchmal ein wenig unbedacht. Ihre Entwicklung mitzuerleben war für mich einfach herrlich, denn sie wächst zu einer charakterstarken, reflektierten jungen Frau heran, die wirklich etwas bewegen möchte und auch vor unangenehmen Dingen nicht Halt macht.

    Edda lebt in einer unglaublich aufregenden Zeit, was ich mir nie vorgestellt hätte. Viele politische Ereignisse sind in die Handlung eingeflossen, wobei sie meiner Meinung nach passend und ohne Zwang eingefügt wurden. Ich konnte während dem Lesen vieles lernen, ob es nun die Ermordung von Benno Ohnesorg war oder das Massaker von Oradour sur glane. Ich konnte das Buch zwar physisch aus der Hand legen, aber in meinen Gedanken war es immer präsent, denn die Autorin regt einen zum Nachdenken an und dabei kommen Fragen auf, die einen nicht mehr loslassen.

    Den grössten Mut zeigt jedoch Edda in dem sie die Geheimnisse ihrer Familie ausgräbt und nicht die Augen verschliesst auch wenn sie in ein moralisches Dilemma gerät. Gerade dieser Aspekt der Handlung hat mich sehr beschäftigt, denn ich musste oft darüber nachdenken, welche Wahl die Menschen im Krieg hatten und auch was dieser Krieg mit den Menschen gemacht hat, auch emotional betrachtet. Ohne zu viel verraten zu möchten, es wird sehr tiefgründig, jedoch auch einfühlsam erzählt, sodass das Lesen trotz der ernsten Themen eine Freude war.

    Das war mein erstes Buch der Autorin, aber definitiv nicht das letzte. Sie hat es geschafft, mir wichtige Teile der deutschen Geschichte näherzubringen und das auf eine so emotionale Weise, dass ich das Buch nur schwer aus der Hand legen konnte. Mit Edda als starke Persönlichkeit, die es sofort in mein Leserherz geschafft hat, kann man als Leser die politischen aber auch gesellschaftlichen Konflikte und Unruhen nicht nur spüren, sondern auch miterleben. Eine klare Leseempfehlung für Leute, die sich für Geschichte und Politik interessieren, da man auch schnell merkt, wie sorgfältig die Autorin recherchiert hat, aber auch für Leser, die lieber weniger tiefgründige Romane lesen, denn auch wenn Politik und Geschichte eine grosse Rolle spielen bleibt immer noch Edda als fühlender Mensch im Vordergrund.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    mabuerele, 25.03.2024

    Als Buch bewertet

    „...In Iran gehört Polizeigewalt zum Alltag. Aber in der Bundesrepublik? Ich dachte, hier läuft das anders...“

    Wir schreiben das Jahr 1968. Eigentlich wollte Edda nur eine Blick auf die Frau des Schahs werfen, als sie den brutalen Einsatz der Polizei gegen die Demonstranten in Berlin erlebt. Ausserdem hat sie während ihrer Flucht einen Schuss gehört. Später erfährt sie, dass ein Student getötet wurde.
    Die Autorin hat einen spannenden und tiefgründigen historischen Roman geschrieben. Das Buch zeigt von einer akribischen Recherche. Die Zeit des Aufbruchs wird sehr anschaulich wiedergegeben.
    Edda wächst in einem gut situierten Elternhaus auf. Die Eltern sind beide Ärzte, doch die Mutter hat den Beruf nach der Geburt der Zwillinge aufgegeben. Unterschwellig wird schnell deutlich, dass das Bild nach aussen trügerisch ist. Die rabiaten Erziehungsmethoden sind das eine, der manchmal abwesende Blick des Vaters das andere.
    Bei der Abiturrede von Karin bleibt ein Satz in Eddas Gedächtnis hängen. Er wird ihr Leben in den nächsten Wochen und Monaten prägen.

    „...Seid unbequem, seid Sand, nicht das Öl im Getriebe der Welt...“

    Edda geht als Au-Pair nach Paris. Dort lernt sie gleichaltrige Freundinnen kennen und trifft Marcel. Auch in Frankreich begehren die Studenten gegenüber veralteten Strukturen auf. Ausserdem wird Edda mit der deutschen Vergangenheit konfrontiert. Marcel will wissen, ob sie über das Handeln ihrer Eltern im Krieg Bescheid weiss. Ihr Vater weicht allerdings allen Fragen aus.
    Wir befinden uns in der Zeit des Vietnamkrieges. Der spielt ebenfalls in den politischen Diskussionen und bei den Demonstrationen eine Rolle.
    Ostern verbringt Edda zu Hause. Die Schüsse auf Rudi Dutschke führen zu einer heftigen Kontroverse mit ihren Eltern.

    „...“Fleiss und Durchhaltevermögen, das ist es, was ihr lernen müsst. Nur damit haben wir das zerbombte Deutschland wieder aufgebaut.“ „Hättet ihr es nicht zerstört, wäre das gar nicht nötig gewesen.“...“

    Dann fallen Edda durch Zufall alte Feldpostbriefe ihres aus Polen Vaters in die Hände. Während sie sehr unbeschwert an das Lesens der Briefe geht, weiss ihr ältere Bruder Joachim zu genau, was die gezielte Wortwahl des Vaters bedeuten könnte.
    Bei den Briefen war eine Fotografie. Deren Spur führt nach Frankreich. War ihr Vater an einem Kriegsverbrechen beteiligt? Wie soll Edda mit dem Wissen umgehen? Edda unterhält sich mit ihren Freundinnen darüber. Nachdenkenswert empfinde ich Doras Frage:

    „...Vielleicht hätte ich mich an seiner Stelle auch nicht vom Fleck gerührt. Mal ehrlich, könnt ihr mit Sicherheit sagen, was ihr getan hättet?...“

    In diesem Moment kennt Edda noch nicht die ganze Wahrheit.
    Edda lernt Gudrun Ensslin und Andreas Bader kennen. Ihr Freund Marcel ist von beiden beeindruckt. Edda lehnt allerdings deren radikale Einstellung ab. Auch menschlich hat sie Probleme mit ihnen. Gewalt ist für sie keine Option. Sie wird sich entscheiden müssen.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es gibt die Auseinandersetzungen in Berlin und in der Bundesrepublik in Jahre 1968 anhand persönlicher Schicksale sehr gut wieder.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Hoelzchen, 20.03.2024

    Als Buch bewertet

    Sommer 1967: Edda aus Frankfurt steht kurz vorm Abitur. Verbotener Weise verbringt sie einige Tage bei ihrem Freund Kai in Berlin. Dort erlebt sie die Studentenproteste und den Tod von Benno Ohnesorg. Eddas Eltern sind „alte“ Eltern, autoritär und konservativ. Eddas politische Ansichten werden nicht gutgeheissen und die Erziehungsmassnahmen der Mutter sind sehr fragwürdig. Nach einigen Widerständen, stimmen sie Eddas Wunsch, nach einen Au-pair Aufenthalt in Paris zu. Dort lernt Edda den wenig älteren, französischen Studenten Marcel kennen und lieben. Marcel hegt viele Vorurteile gegenüber Deutschland und Deutsche. Zwar ist der zweite Weltkrieg mehr als zwanzig Jahre vorbei, doch die Gräueltaten der Nazis natürlich unvergessen und Marcels Familie hat viel Leid erfahren. Erst durch Marcel beschäftigt sich Edda mit den Kriegsgeschehnissen und Marcel gibt den Anstoss, dass Edda das Verhalten ihrer Eltern während des Nazi-Regimes hinterfragen solle. Was sie aufdeckt, bringt ihr Leben komplett durcheinander und nichts ist mehr wie es war.
    „Eddas Aufbruch“ von Beate Rösler ist soviel mehr als nur ein Unterhaltungsroman über die äusserst sympathische Protagonistin Edda. Das 500 Seiten umfassende Buch, wurde von Beate Rösler mit vielen Fakten und Hintergründen gefüllt. Wie wir im Nachwort erfahren, hat sie zwei Jahre lang recherchiert und an dem Roman gearbeitet. Das merkt man mit jeder geschriebenen Zeile. Ich zumindest, habe vorhandenes Wissen, mit für mich neuen Informationen, ergänzen können. Eine tolle Bereicherung, und das auf so angenehme Art und Weise, nämlich in Romanform. Das Buch bietet die perfekte Mischung von authentischen Ereignissen mit real existierenden Personen und Fiktion. Wobei die Fiktion so authentisch dargestellt wird, dass es sich durchaus so abgespielt haben könnte. Viel zu schnell war ich am Ende des Buches angelangt, geschuldet der Spannung und Dynamik. Tatsächlich bin ich nur so durch die Seiten geflogen, ein wahrer Pageturner mit Suchtcharakter. Die Autorin versteht es, ihre Leserschaft sofort zu packen und auf eine Reise in die Vergangenheit zu nehmen. Ein moderner und flüssiger Schreibstil runden das Leseerlebnis ab.
    Wie bereits erwähnt, ist Edda eine sehr sympathische Protagonistin, die im Laufe der Handlung eine bemerkenswerte Entwicklung durchmacht. Mit unserem heutigen Wissen kann man wohl behaupten, dass wir als Nachfolgegeneration, dieser 68er Generation, die vieles in Frage stellte und auf die Barrikaden ging, eine Menge zu verdanken haben. Auch wenn sich leider ein kleiner Teil radikalisierte und sich daraus die RAF bildete. Die Politik nimmt in diesem Roman zwar viel Raum ein, was aber in keiner Form negativ ist, doch habe ich auch die leichteren Momente sehr genossen und bin gedanklich mit Edda durch Paris gelaufen und habe mich an ihrer Liebe erfreut. Das Buch hat mir eine tolle Lesezeit beschert und ich werde die Autorin im Blick behalten.
    Von mir gibt es 5 Sterne plus.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Larischen, 30.03.2024

    Als Buch bewertet

    Frankfurt am Main, 1967: Edda kommt aus einer behüteten Arztfamilie und lebt ein privilegiertes, aber eingeengtes Leben. Um der Enge ihres Elternhauses zu entfliehen, entscheidet sie sich nach dem Abitur als Au-pair nach Paris zu gehen. Edda hat hier erstmals die Chance, sich frei von den kritischen Augen ihrer Eltern zu entwickeln. Sie lernt neue Freunde kennen und wird immer mehr zu einem kritischen Geist. Als sie Feldpostbriefe ihres Vaters findet, beginnt sie sich auch mit der NS-Vergangenheit ihrer Familie auseinanderzusetzen - eine Auseinandersetzung, die auch ihre neue Liebe auf eine schwere Probe stellt.



    „Eddas Aufbruch“ von Beate Rössler ist ein unglaublich vielschichtiger Roman, dem ein kurze einleitende Beschreibung nicht wirklich gerecht werden kann. Denn das Buch beinhaltet so viel mehr, als die NS-Vergangenheit der Familie. Das Buch spielt in einer Zeit, in der die Jugend aufbegehrt, neue Formen des Protests entstehen und ein gesellschaftlicher Umbruch startet. Während Eddas Geschichte fiktiv ist, ist der Rest des Buches unglaublich gut recherchiert. Ich hatte mit interessanter Unterhaltung gerechnet, hätte aber nicht einen derart dichten Roman, mit unglaublich vielen Gedankenanstössen, erwartet. Ich habe das Buch geradezu inhaliert und viel über die damalige Zeit gelernt/erinnert und reflektiert. Eine derart intensive Auseinandersetzung mit neuerer deutscher Geschichte, regen nur die wenigsten Romane an.

    Neben den grossen gesellschaftlichen Konflikten, spielen aber auch innerfamiliäre Herausforderungen und persönliche Beziehungen eine grosse Rolle. Ich habe die breite Vielfalt an Themen als unglaubliche Bereicherung empfunden, auch wenn einige Bereiche, die einem beim Lesen interessant erscheinen, in diesem Buch nicht weiter aufgeklärt werden. Das schmälert das Lesevergnügen aber gar nicht, sondern lässt das Buch zusätzlich nachwirken.



    Besonders gut gefallen, haben mir auch die unterschiedlichen Figuren. Wir haben hier einerseits die fiktiven Figuren, die allesamt sehr nah am Leben sind. Hier fand ich es sehr schön zu sehen, dass sie im Lauf der Handlung eine Entwicklung durchmachten. Viele Entscheidungen der Hauptfiguren regen auch dazu an, sich mit moralischen Fragen auseinanderzusetzen. Daneben gibt es noch die historischen Persönlichkeiten, die sich passend in die Geschichte einfügen und eben auch sehr gut recherchiert wurden.



    Für mich war „Eddas Aufbruch“ eine der grössten Überraschungen der letzten Jahre, denn mit einem derart tiefgründigen Roman habe ich nicht gerechnet. Von mir gibt es selbstverständlich eine ganz eindeutige Leseempfehlung! Wer sich für deutsche Geschichte interessiert, der sollte dieses Buch gelesen haben!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Ramona, 27.03.2024

    Als Buch bewertet

    Ein herausragendes Leseerlebnis
    Für mich war es die erste literarische Begegnung mit einem Roman der Autorin. Und ich muss sagen, ich bin einfach überwältigt von dieser beeindruckenden, berührenden, tiefgreifenden Geschichte, die in der bewegenden Zeit 1967/68 angesiedelt ist. Eine Zeit, geprägt von gesellschaftlichen Veränderungen, in der besonders die Jugend aufbegehrt hat. Das politische Zeitgeschehen hat die Autorin hier wunderbar, tief fundiert und umfangreich recherchiert, einfliessen lassen. Das war für mich prägender als jeder bisherige Geschichtsunterricht, dabei aber nie den Fokus der fiktiven Geschichte Eddas aus den Augen verloren hat.

    Die Protagonistin hat mich von Anfang an überzeugt und begeistert. Es war genial zu erleben, wie sie im Laufe der Geschichte gewachsen, gereift aufbegehrt, hinterfragt, sich wehrt und mutig ihren eigenen Weg geht. Ihrem autoritären Elternhaus zu entkommen war dabei alles andere als leicht. Auch was sie über die NS Vergangenheit ihrer Eltern heraus findet, bringt ihr Leben komplett durcheinander. Dieses Buch ist so viel mehr als ein geschichtlicher Unterhaltungsroman. Er hat mich aufgewühlt, zu Tränen gerührt, emotional mitgenommen und macht noch mal eindringlich deutlich, was wir der 68iger Generation zu verdanken haben.

    Dieses umfassende Buchwerk hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Beflügelt weitere Bücher der Autorin kennen zu lernen.

    Ein unvergessliches, überzeugendes Leseerlebnis, das meine glasklare Leseempfehlung und mehr als 5 Sterne verdient.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Anne S., 18.03.2024

    Als Buch bewertet

    Das Cover finde ich sehr ansprechend gestaltet. Die junge Frau, die ihren Weg geht und auch der Titel haben mich neugierig auf die Geschichte gemacht. Die Haptik des Taschenbuch finde ich sehr ansprechend.

    In diesem Roman geht es um die 19-jährige Edda. Die Geschichte spielt im Jahre 1968. Eddas Elternhaus ist autoritär und altmodisch. Daher geht sie als Au-Pair nach Paris. Dort lernt sie den Studenten Marcel kennen und verliebt sich in ihn. Marcel ist politisch sehr aktiv und Edda stellt sich mehr und mehr die Frage, wie ihr Elternhaus zum Nationalsozialismus gestanden hat. Sie versucht, nach ihrer Rückkehr aus Paris, ihre Eltern nach dieser Zeit zu fragen, trifft aber auf eine Mauer des Schweigens. Als sie Feldpost bei ihrer Mutter entdeckt, kommt sie den Ereignissen der Vergangenheit auf die Spur. Dieses Wissen beeinflusst nicht nur ihre Beziehung zu Marcel, sondern auch ihre Denkweise.

    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Edda war für mich sehr authentisch und sympathisch dargestellt. Die Beschreibungen der Orte konnte ich mir sehr gut vorstellen. Die Entwicklung von Edda hat mir besonders gut gefallen. Ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    hoonili, 10.04.2024

    Als Buch bewertet

    Es ist Sommer im Jahr 1967 und Edda macht bald ihr Abitur. Die Zeit ist im Wandel, es gibt Studentenproteste und die Politik findet sich neu. Eddas Eltern haben noch ganz andere Ansichten als sie und sie möchte sich von ihnen abkapseln. Ein Jahr als Au-Pair in Frankreich erscheint ihr als gute Möglichkeit, endlich auf eigenen Beinen zu stehen. Also geht sie nach Paris. Sie lernt dort den Studenten Marcel kennen, in den sie sich verliebt. Seine Familie hat durch den zweiten Weltkrieg viel Leid erfahren und so interessiert sich Edda immer mehr für die damalige Zeit. Sie recherchiert und findet en unfassbares Geheimnis heraus.

    Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt. Edda ist eine sehr starke Frau, die ich bewundert habe. Sie wurde authentisch beschrieben, ich konnte ihr Handeln gut nachvollziehen. Das Buch ist wunderbar flüssig geschrieben, die geschichtlichen Details sehr gut recherchiert und es gibt stets neue spannende Impulse. Das schöne Cover passt gut zum Buch. Ein wahres Leseerlebnis!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Shilo, 27.03.2024

    Als eBook bewertet

    Eindrucksvoll und fesselnd
    Mit diesem Roman hat Beate Rösler einen eindrucksvollen Einblick in die 1960er gegeben. Es ist eine gelungene Mixtur aus Zeitgeschichte, Emotionen und Drama.
    Die 19jährige Edda kehrt ihrem autoritären Elternhaus den Rücken und geht nach Paris, um dort eine Stelle als Au-Pair anzutreten. Hier verliebt sie sich in den etwas älteren jungen Franzosen Marcel, der Deutschland und den Deutschen kritisch gegenüber steht. Seine Familie hat während der Nazizeit sehr viel Leid erfahren.
    Edda beschliesst, ihre Eltern nach ihrem Verhalten während jener Zeit zu befragen. Als Edda durch Zufall auf alte Feldpostbriefe stösst, erfährt sie von Ereignissen in der Vergangenheit, die ihre Beziehung zu Marcel auf eine harte Probe stellt.
    Mit ihrer bildhaften Schreibweise lässt die Autorin den Leser schnell in der Handlung dabei sein. Sie hat die Charakteren sehr detailliert und lebensecht beschrieben, so dass man sie zu kennen glaubt und mit ihnen die Gefühle teilen kann.
    Durch interessante Ereignisse und Wendungen bleibt die Geschichte sehr spannend, und so fiel es mir schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen.
    Dieses historisch sehr gut recherchierte Buch ist dramatisch, emotional, reich an Wendungen und doch an keiner Stelle kitschig oder unglaubwürdig. Gerne empfehle ich es weiter. 4 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mandy B., 16.03.2024

    Als eBook bewertet

    Edda geht nach dem Abitur als Au-Pair nach Frankreich. Dort verliebt sie sich in Marcel, der politisch aktiv ist. Das eckt auch in Edda fragen, zum Thema Nationalsozialismus. Wieder zurück in Frankfurt konfrontiert Edda ihren Vater mit Fragen zu dieser Zeit, doch ihr Vater antwortet, wenn überhaupt nur ausweichend.
    Beate Rösler schreibt mit dieser Geschichte sehr authentisch über ein wichtiges und dennoch sehr verteufeltes Thema. Mit viel Einfühlungsvermögen schildert sie die Thematik.
    Durch den bildlichen Schreibstil ist mir der Einstieg ins Buch sehr gut gelungen. an manchen Stellen waren mir die Schilderungen und Erzählungen etwas zu politisch und ich hätte mir etwas mehr "Erzählung" gewünscht.
    Die Protagonisten waren mir, durch ihre detaillieren Schilderungen auch recht schnell zugänglich.
    Wobei ich Eddas Eltern anfänglich sehr schwer einordnen konnte.

    Da durch, dass es etwas zu politisch war, muss ich einen Stern abziehen. Für alle, die sich mit der Geschichte rund um den Nationalsozialismus beschäftigen, eine klare Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Philiene, 14.03.2024

    Als eBook bewertet

    Manchmal ist es doch gut einfach mal die Komfortzone zu verlassen. Eigentlich lese ich Romane nur bis in die Zeit des zweiten Weltkrieges aber der Klappentext dieses Buches hat mich gereizt obwohl es Ende der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts spielt. Ja gut es geht auch um die Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismuses, aber im Vordergrund steht eine junge Frau auf dem Weg ins Erwachsenweden in einer aufregenden Zeit.

    Edda hat gerade ihr Abitur gemacht und geht als Au-Pair nach Paris. Hier lernt sie Marcel kennen und mit ihm zusammen beginnt sie nach der Vergangenheit ihres Vaters zu suchen. Ausserdem ist sie mitten drin in der Studentenbewegung ihrer Zeit.

    Die Stimmung der Zeit ist wunderbar eingefangen. Über allem steht die Frage ob ihr Vater an Kriegsverbrechen beteiligt war. Aber es geht auch um die Studentenbewegung. Um Proteste und Demonstrationen. Um das Auflehnen gegen die Eltern.

    Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Ein Einblick in eine Zeit des Umbruches und der Auflehnung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Jürg K., 31.03.2024

    Als Buch bewertet

    Die 19-jährige Edda geht als Au-pair nach Paris. Damit kann sie ihrem autoritären Elternhauses entfliehen. In dieser politisch aufgeheizten Zeit verliebt sie sich in den Studenten Marcel. Nun kommen Fragen auf. Auf welcher Seite standen ihre Eltern während des Nationalsozialismus? In Frankfurt zurückgekehrt konfrontiert sie mit dieser Frage ihren Vater. Doch dieser schweigt beharrlich. Auf die Spur kommt sie, als sie Feldpostbriefe im Zimmer ihrer Mutter findet. Plötzlich steht die Beziehung zu Marcel auf dem Prüfstand. Diese Geschichte schildert auf eindrückliche Art der bewegende Aufbruch einer jungen Frau, die sich der Vergangenheit ihrer Eltern in der Zeit des Nationalsozialismus stellt. Die damalige Zeit der Studentenbewegung, Proteste und Demonstrationen sind wunderbar eingefangen und bildlich geschildert. Das Lesen ist interessant und gibt einen guten Einblick in diese Zeit. Das Buch empfehle ich gerne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein