20% Rabatt auf den tolino Epos 3!

 
 
Merken
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 129625744

Printausgabe Fr. 12.90
eBook (ePub) Fr. 10.00
inkl. MwSt.
Download bestellen
Verschenken
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Vampir989, 08.11.2020

    Als Buch bewertet

    Klapptext:

    In Holland hält ein Winter Einzug, wie es ihn seit Jahrzehnten nicht mehr gab: Die Windmühlen stehen still, Schnee bedeckt das weite Land, und auf den Grachten bildet sich eine dicke Eisschicht. Ist das seit 1997 die erste Gelegenheit für Hollands nationalen Mythos, den Elfstädtelauf? Das längste und härteste Schlittschuh-Rennen der Welt auf Natureis führt über 200 Kilometer gefrorene Grachten.
    Noch während das Planungskomitee darüber streitet, ob die Eisdecke wirklich sicher ist, wird in einer Gracht eine tote Reporterin entdeckt – vergiftet, wie sich herausstellt. Die Ermittlungen führen Kommissarin Griet Gerritsen und ihr Team zu einer Gruppe von Verdächtigen, die alle in die Organisation des Elfstädtelaufs eingebunden sind. Und sie haben noch etwas gemeinsam: Jeder von ihnen nahm am letzten Rennen 1997 teil.
    Was ist damals geschehen, das keinesfalls ans Licht kommen soll?

    Meine Meinung:

    Dies ist der 2.Band einer Krimireihe mit Kommissarin Griet Geritsen und ihrem Partner Piet.Das Buch kann aber auch ohne Vorkenntnisse des Vorgängers gelesen werden.Ich kannte den vorherigen Teil schon und war total begeistert.Deshalb hatte ich auch grosse Erwartungen an diese Lektüre.Und ich muss sagen das ich nicht enttäuscht wurde.Der Autor hat mich sofort wieder in Bann gezogen.

    Der Schreibstil ist leicht,locker und flüssig.Die Seiten flogen nur so dahin.Einmal angefangen mit lesen wollte ich das Buch kaum noch aus den Händen legen.

    Ich wurde nach Leeuwarden entführt.Dort freute ich mich das Ermittlerteam wieder zu treffen.Natürlich begleitete ich sie eine Weile und erlebte dabei viele interessante Momente.

    Die Protagonisten wurden sehr gut beschrieben.Ich konnte sie mir klar und deutlich vorstellen.Es gab viele fassettenreiche Charaktere welche bestens ausgearbeitet wurden.Besonders sympatisch fand ich das Ermittlerteam und habe es gleich in mein Herz geschlossen.Aber auch alle anderen Personen waren interessant.

    Der Autor hat eine sehr anspannende Atmosphäre geschaffen.Vor meinen Augen sah ich das frostige Leeuwarden,die Rennteilnehmer,die Bewohner und die Ermittler.Viele Szenen wurden sehr detailliert dargestellt und so war ich teilweise direkt im Geschehen dabei.Durch die fesselnde und packende Erzählweise wurde ich förmlich in die Geschichte hinein gezogen.Es gab viele aufregende und mysteriöse Erlebnisse und ich durfte hautnah dabei sein.Die Ermittlungen waren nicht sehr einfach.Unvorhersehbare Wendungen liessen keine Langeweile aufkommen.Dadurch blieb es immer interessant.Durch die guten Recherchen des Autors habe ich auch viele Infornationen über den Elfstädter Lauf erhalten.Und auch die Einfechtung von niederländischen und friesländischen Begriffen fand ich ganz toll.Auch das Privatleben der Ermittler wurde etwas beleuchtet.Dies hat der eigentlichen kriminellen Handlung aber keinen Abbruch getan.Faziniert haben mich auch die sehr ansprechenden und bildhaften Beschreibungen der einzelnen Schauplätze.So hatte ich das Gefühl selbst an diesen Orten zu sein und alles mit zuerleben.Auch den Abschluss fand ich sehr gelungen .

    Das Cover finde ich sehr gut gewählt.Es passt perfekt zu dieser Geschichte.Für mich rundet es das brillante Werk ab.Wieder einmal hatte ich viele unterhaltsame und lesenswerte Stunden mit dieser Lektüre.Natürlich vergebe ich glatte 5 Sterne und freue mich schon auf einen weiteren Fall.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Streiflicht, 03.12.2020

    Als Buch bewertet

    Flair, Tradition und Spannung

    Nachdem ich bereits den ersten Holland-Krimi von Autor Jan Jacobs gelesen hatte und so begeistert war, war ich natürlich umso neugieriger auf dieses zweite Buch. Man kann das Buch auch wunderbar lesen, wenn man Teil 1 nicht kennt, so ist es aber noch schöner, weil man die Figuren wieder trifft und sich darauf und darüber freut.

    Ich mag Griet, auch wenn sie manchmal etwas sperrig ist. Gerade weil sie solche Ecken und Kanten hat, ist sie eine gute und für mich interessante Romanfigur. Auch wenn ich ihre Vorstellung als Mutter eher sehr mau fand... Aber gut, auch das gehört zu ihr und ist eben so. Dafür ist sie eine umso bessere Ermittlerin und Polizistin. Und das gefällt mir.

    Das Buch ist so spannend und authentisch geschrieben, dass ich bis zum Schluss gerne mitgefiebert habe. Eine tolle Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart – sowas mag ich immer besonders. Richtig gut fand ich auch die vielen Informationen über Land und Leute und die Tradition dieses ganz besonderen Eisrennens, die man quasi nebenbei bekommt. Ich hatte vorher noch nie vom Elfstedentocht gehört und fand das wirklich interessant. Zudem ein authentisches Setting, das sein ganz eigenes Flair hat. Rundum gelungen!

    Dieses Buch habe ich noch lieber und begeisterter gelesen als Band 1 und dabei fand ich das schon so toll. Daher bin ich umso gespannter darauf, wie es mit Griet und ihren Mitstreitern, aber auch ihrer Familie weitergeht und hoffe, dass es bald einen dritten Band geben wird.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Redrose, 23.08.2020

    Als eBook bewertet

    Und da sind sie wieder: Griet, Pieter und etwas verspätet auch Noemi ermitteln wieder gemeinsam in einem Fall. Die Chaoten-Truppe der holländischen Polizei (politie) in Leuuwarden. Und wie auch bei Band 1 ist auch dieses Buch wieder gespickt mit holländischen Begriffen, die aber aus dem Zusammenhang heraus gut verständlich sind.

    Griet, die sich von Europol in Rotterdam in das beschauliche Leuwarden hat versetzen lassen, gebrochen nach dem Tod ihres Kollegen und Geliebten, den sie mitverschuldet hatte. Pieter, auf dem Abstellgleis gelandet, obwohl er deutlich mehr drauf hat und die junge Noemi, über die jemand seine schützende Hand hält. Sie alle sind nicht perfekt, aber trotzdem mit all ihren Macken doch liebenswert.

    Dieses Mal erfährt man auch mehr über Pieter und wie es kam, dass seine so vielversprechende Karriere plötzlich in der Sachgasse der „Cold Cases“ landete.

    Zentrales Thema von Band 2 ist dieses Mal der Elfstedentocht, ein mörderisches Rennen bei klirrender Kälte auf Schlittschuhen über 200 km auf vereisten Kanälen, Grachten und Seen durch die historischen elf Städte von Friesland. Viele Jahre hatte das Rennen nicht stattfinden können, da die Winter nicht mehr kalt genug waren und das Eis nicht mehr dick genug gewesen war, um die Läufer zu tragen. Viele Geschichten ranken sich um den Lauf und die Tragödien, die passiert sind.

    Noch bevor die Entscheidung gefallen ist, ob das Eis dieses Jahr dick genug sein wird, wird eine Tote in der Gracht gefunden, Jessica Jonkers, eine junge Journalistin. Offensichtlich ist sie von einer Brücke gestürzt, war es ein Unfall oder Mord? Griet und ihr Team ermitteln, wer etwas gegen die junge Journalistin gehabt haben könnte.

    Sehr gut gefallen hat mir, dass wir mehr über unsere Chaoten-Truppe erfahren haben. Griet, die Besuch von ihrer Tochter erhält, welche bei ihrem Vater aufwächst und sich plötzlich der Verantwortung für ihr Kind stellen muss. Pieter, der in der Vergangenheit eine wichtige Entscheidung treffen musste und auch Noemi, die nach einem Jahr London plötzlich wieder zurück in der Heimat ist.

    Sie alle sind mir ans Herz gewachsen. Die Geschichte über den Elfstedentocht fand ich sehr interessant, auch die Informationen über Helden und Verlierer dieses mörderischen Rennens waren spannend und gut in die Handlung eingebaut.

    Ich würde mich freuen, mehr von Griet, Pieter und Noemi zu lesen und wieder in die gemütliche Beschaulichkeit von Leuuwarden einzutauchen, welche 2018 immerhin Kulturhauptstadt Europas war. Man reiche mir ein Poffertjes 😉

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Bibliomarie, 16.11.2020

    Als Buch bewertet

    Die Elfstedentocht – das berühmte Schlittschuhrennen auf den zugefrorenen Grachten gehört zur nationalen Identität Frieslands. Endlich scheint es nahezu 20 Jahre nach dem letzten Rennen 1997 wieder genügend Eis und Kälte zu geben. Mitten in den Vorbereitungen stürzt eine junge Journalistin von der Brücke in eine Gracht und ertrinkt. Auch die beiden hinzugeeilten Retter können nichts mehr ausrichten.

    Griet Gerritsen und Pieter de Vries nehmen den Unfall auf und bald schwant den erfahrenen Beamten, dass es nicht so eindeutig ist, wie der erste Anschein glauben machen möchte. Die Journalistin arbeitete an Story, mit der sie sich Feinde machte und die beiden Retter waren auch nicht unbedingt zufällig am Ort.

    Die Niederlande sind nicht allzu oft Schauplatz eines Kriminalromans und das reizte mich wieder am neuen Krimi von Jan Jacobs. Er mischt auf so unterhaltsame Weise niederländische Eigenheiten und Spracheinsprengsel in seine Geschichte, dass der Krimi auch auf dieser Ebene sehr gelungen ist. Von der Elfstedentocht hatte ich schon mal gehört, was für eine wichtige Rolle sie einnimmt war mir neu. Ausserdem bietet das eisige Rennen auch einen aufregenden Hintergrund für die Ermittler, die statt einem zweideutigen Unfall nun noch Hinweise über ein altes, nie aufgeklärtes Verbrechen finden. Mir gefällt es, wenn ich im Buch auch ein gewisses Mass an privaten Verwicklungen und Empfindlichkeiten der Hauptfiguren erfahre, die die Protagonisten lebendig und konturiert erscheinen lässt, ohne dass das der Kriminalfall dabei in den Hintergrund gerät. Das gelingt dem Autor sehr gut. Dabei sind seine Ermittler keine tadellosen Helden, Menschliches ist ihnen nicht fremd und dazu gehören auch Versagen oder persönliche Defizite. Eben richtige Figuren mit Ecken und Kanten an denen man sich auch reiben kann.

    Ganz toll fand ich die Atmosphäre des winterlichen Hollands eingefangen, eisig draussen und doch mit holländischer Behaglichkeit drinnen, die sie auch einstellt, wenn Griet in ihrem Hausboot den Feierabend verbringt.

    Ein wirklich spannender Krimi und eine lohnenswerte Entdeckung, wenn man Jan Jacobs noch nicht kennt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Jeanette Lube, 20.12.2020

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch erschien 2020 im Knaur Taschenbuch Verlag und beinhaltet 363 Seiten.
    „Ein Wettrennen, das Todesopfer fordert“
    In Holland ist der Winter so kalt wie seit Jahrzehnten nicht, still stehende Windmühlen, die weiten Felder sind von Schnee bedeckt, die Grachten sind vereist. Trotz allem befindet sich das ganze Land in Aufruhr. Ob der Elfstedentocht, Hollands nationaler Mythos und das weltweit härteste und längste Schlittschuhrennen auf Natureis nach zwanzig Jahren endlich wieder stattfinden kann? Die Leiche einer jungen Reporterin wird aus einer Gracht geborgen und Commissaris Griet Gerritsen von der Polizei in Leeuwarden stösst in ihrem zweiten Fall auf eine Gruppe von Verdächtigen, die etwas gemeinsam haben: Alle waren Teilnehmer des letzten Rennens. Irgendetwas ist damals vorgefallen, das keinesfalls ans Licht kommen soll? Doch was war es nur?
    Den Schreibstil des Autoren Jan Jacobs fand ich ja schon im ersten Teil so toll. So war ich sofort in der Handlung des Geschehens und konnte mich gar nicht mehr von der Geschichte lösen. Ich hatte das Gefühl, direkt im kalten Holland zu sein und fand die Handlung sehr rasant. Was ist hier los? Es handelt sich hier um einen spannenden, aufregenden, packenden und fesselnden Krimi, der mir wunderbare Lesestunden beschert hat. Ich habe die ganze Zeit mitgerätselt und hatte keine Ahnung, wer hinter dem ganzen Wahnsinn steckt. Der Autor hat es super geschafft, die Atmosphäre, die in Holland herrscht, die eisige Kälte draussen und die Gemütlichkeit in den Häusern, zu erklären, sodass ich mir alles supergut vorstellen konnte. Griet Gerritsen ermittelt gemeinsam mit Peter de Vries und kommen dem Täter immer näher. Ich kann dieses Buch sehr gern weiterempfehlen und freu mich schon auf den nächsten Teil. Jan Jacobs hat mich mit dieser Geschichte wieder fasziniert und begeistert. Ich empfehle dieses Buch sehr gern weiter. Ich konnte mich wunderbar nach Holland träumen, es war für mich ein besonderes Lesevergnügen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Melanie S., 20.02.2021

    Als Buch bewertet

    Spannender Holland-Krimi

    DIE TOTE IN DER GRACHT von Jan Jacobs ist im Oktober 2020 im KNAUR Verlag erschienen.

    Wir erwarten 363 Seiten voller Lesespannung.

    Es ist bereits der 2. Fall für die Commissaris Griet Gerritsen, der aber auch wunderbar ohne Vorkenntnisse des 1. Teils gelesen werden kann.

    Der zuletzt vor 20 Jahren (1997) statt gefundene "Elfstedentocht" (das härteste und längste Schlittschuhrennen in Hollend) soll bzw. kann durch die anhaltende Kälte wohl dieses Jahr wieder durchgeführt werden. Doch dann wird die Leiche einer jungen Journalistin aus einer zugefrorenen Gracht geborgen. Was zunächst als Unfall oder Selbstmord abgetan wird, lässt den Ermittlern keine Ruhe.

    Das Team um Griet Gerritsen und Pieter de Vries, sowie die später hinzugekommene Noemi ermitteln in dem Fall und einem 20 Jahre zurück liegenden "Fall", der nie geklärt werden konnte.

    Der Spannungsbogen, beginnend beim Prolog im Jahr 1997 zieht sich durch das ganze Buch hinweg. Wenn man meint dem Fall auf der Spur zu sein, wird man immer wieder eines besseren belehrt. Nichts ist so wie es scheint. Der Fall wird wirklich erst ziemlich am Ende aufgelöst. So sollte ein guter Krimi auch sein !

    Die Protagonisten werden sehr gut beschrieben und man kann sich in manche Handlungen gut hineinversetzen.

    Der Schreibstil des Autors ist sehr flüssig und in einen Bann ziehend. Auch erfährt man hin und wieder etwas über die "friesische" Kultur und die Schauplätze.

    Alles in allem ein wirklich zu empfehlender Holland Krimi, dem ich sehr gerne 5 STERNE gebe.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Langeweile, 10.11.2020

    Als eBook bewertet

    Inhalt übernommen:

    In Holland hält ein Winter Einzug, wie es ihn seit Jahrzehnten nicht mehr gab: Die Windmühlen stehen still, Schnee bedeckt das weite Land, und auf den Grachten bildet sich eine dicke Eisschicht. Ist das seit 1997 die erste Gelegenheit für Hollands nationalen Mythos, den Elfstädtelauf? Das längste und härteste Schlittschuh-Rennen der Welt auf Natureis führt über 200 Kilometer gefrorene Grachten.
    Noch während das Planungskomitee darüber streitet, ob die Eisdecke wirklich sicher ist, wird in einer Gracht eine tote Reporterin entdeckt – vergiftet, wie sich herausstellt. Die Ermittlungen führen Kommissarin Grit Gerritsen und ihr Team zu einer Gruppe von Verdächtigen, die alle in die Organisation des Elfstädtelaufs eingebunden sind. Und sie haben noch etwas gemeinsam: Jeder von ihnen nahm am letzten Rennen 1997 teil.
    Was ist damals geschehen, das keinesfalls ans Licht kommen soll?

    Meine Meinung:

    Es ist für mich der zweite Roman dieser Reihe,also waren mir die Protagonisten bereits bekannt.Griet und Pieter sind als Team zusammengewachsen und Griet hat sich scheinbar mit ihrer neuen Situation arrangiert.
    Erneut hat mir der Aufbau sehr gut gefallen.Es wird von Anfang an Spannung aufgebaut und durchgehend gehalten.Immer mehr Verdächtige erscheinen auf der Bildfläche und verschwinden auch wieder,falsche Spuren gibt es reichlich.
    Die richtige Lösung ergab sich erst ziemlich zum Schluss,so soll ein Krimi sein.

    Fazit:

    Ein spannender Krimi,den ich gerne weiterempfehle.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    dreamlady66, 17.11.2020

    Als Buch bewertet

    Ein neuer Fall für Commissaris Griet Gerritsen

    (Inhalt, übernommen)
    In Holland hält ein Winter Einzug, wie es ihn seit Jahrzehnten nicht mehr gab: Die Windmühlen stehen still, Schnee bedeckt das weite Land, und auf den Grachten bildet sich eine dicke Eisschicht. Ist das seit 1997 die erste Gelegenheit für Hollands nationalen Mythos, den Elfstädtelauf? Das längste und härteste Schlittschuh-Rennen der Welt auf Natureis führt über 200 Kilometer gefrorene Grachten.
    Noch während das Planungskomitee darüber streitet, ob die Eisdecke wirklich sicher ist, wird in einer Gracht eine tote Reporterin entdeckt – vergiftet, wie sich herausstellt. Die Ermittlungen führen Kommissarin Griet Gerritsen und ihr Team zu einer Gruppe von Verdächtigen, die alle in die Organisation des Elfstädtelaufs eingebunden sind. Und sie haben noch etwas gemeinsam: Jeder von ihnen nahm am letzten Rennen 1997 teil.
    Was ist damals geschehen, das keinesfalls ans Licht kommen soll?

    Zum Autor:
    Jan Jacobs (*1975) ist in den Niederlanden aufgewachsen und hat dort studiert. Er arbeitete als Journalist und betreute als Verlagslektor Kriminalromane und Thriller, bevor er sich als Schriftsteller selbständig machte. Privat ist er von Gesetzeshütern umgeben, seine Schwägerin und sein Nachbar sind Polizisten. Familienurlaube führen ihn fast immer an die Strände oder auf die Inseln seiner zweiten Heimat Holland. In seiner Freizeit segelt er am liebsten auf dem Ijsselmeer.

    Gesamteindruck/Schreibstil/Fazit:
    Hoi en goede dag!
    Danke an Jan Jacobs bzw. den Knaur-Verlag für Eure Zusage und schnelle Belieferung, ich freute mich.
    Das handliche TB bei 368 Seiten, erschienen am 01.10.2020 liess sich schnell und zügig verarbeiten.

    Den Beginn kannte ich bereits aus der Vorschau von Band 1.
    Dies ist schon der 2. Fall der Reihe "Tödliches Vlieland", ein richtiger Holland-Krimi mit ganz viel Flair, Dynamik und auch Landestypischen, den es in Summe zu etwas Aussergewöhnlichem macht.
    So etwas liest man nicht alle Tage und war daher spannend und eindrucksvoll geschildert, als es um den legendären Elfstedentocht ging, Hollands weltweit härtestes und längstes Schlittschuhrennen auf Natureis - uih, was für ein landestypisches Spektakel und in dieses Setting passt natürlich perfekt auch ein Mord!

    Atmosphärisch, düster, dicht sowie gut-recherchiert kam dieser eiskalt-servierte Plot daher - ganz viel Holland-Flair, dem man sich nicht (mehr) entziehen konnte.
    Unterhaltsam und lesenswert, wenn auch mit viel privatem Input, denn, der nächste Winter kommt auch hier, bestimmt :)

    Groetjes naar NL!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Magnolia, 08.11.2020

    Als Buch bewertet

    „Die Tote in der Gracht“ - Jan Jacobs zweiter Teil um die holländische Kommissarin Grit Gerritsen.

    Der Elfstedentocht (Elfstädtelauf) soll wieder stattfinden, das Eis ist dick genug. Zuletzt war der Winter 1997 so kalt, um dieses über 200 km lange, auf Natureis stattfindende Schlittschuhrennen zu starten. Noch nicht begonnen, wird die junge Journalistin Jessica Jonker tot in einer Gracht gefunden. Zunächst sieht es nach einem Unglücksfall aus, jedoch stellt sich bald heraus, dass sie vergiftet wurde. Die Kommissare Griet Gerritsen und Pieter de Vries ermitteln in diesem Fall und finden bald heraus, dass Jessica um den Tocht 1997 recherchierte. So manchem gefällt dies gar nicht und bald stellt sich heraus, dass all die im Laufe der Ermittlungen verdächtigen Personen an diesem letzten Rennen teilgenommen haben.

    Den ersten Band kenne ich (noch) nicht, trotzdem war ich gleich im Geschehen. So nach und nach erzählt Jan Jacobs die Vorgeschichte und bettet alles, was zum besseren Verständnis wichtig ist, in diese gut durchdachte, glaubwürdige Story ein. Mit Griet und Pieter, den beiden Ermittlern, war ich beim Lesen mittendrin, erfuhr auch einiges aus ihrem Privatleben – genau richtig dosiert. Eine Besonderheit sind die holländischen Begriffe, kursiv geschrieben und wenn nötig gleich danach erklärt. Das gibt dem Buch eine aussergewöhnliche Note – sehr charmant und unverwechselbar.

    Sehr gerne habe ich diesen spannenden und zugleich unterhaltsamen Holland-Krimi mit so einigen Überraschungsmomenten gelesen. Über den Elfstedentocht wusste ich bis jetzt nichts und finde es sehr bereichernd, neben dem Krimi auch lokale Besonderheiten zu entdecken. Die Karte am Anfang über den Streckenverlauf war sehr hilfreich, so konnte ich gut nachvollziehen, wo die Geschichte spielt. Und - natürlich suchte ich mir mehr Informationen über dieses legendäre Rennen. Hier wollte ich einfach mehr Hintergrundwissen, was sehr für die Story spricht. Harmonisch fügten sich dieses Lokalkolorit und die Krimielemente zusammen, integrierten sich bestens in die Handlung, ins Geschehen.

    Die Krimi-Reihe um die Kommissarin Grit Gerritsen und ihr Team werde ich im Auge behalten, den ersten Band nachlesen und hoffe auf Folgebände. Bedankt, Jan Jacobs.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    leseratte1310, 06.09.2020

    Als eBook bewertet

    Natürlich habe ich schon vom Elfstedentocht gehört, allerdings wusste ich nicht viel darüber. Das hat sich mit diesem Krimi geändert. Ich zolle den Menschen, die sich dieser Tortur aussetzen, meinen Respekt.
    Gerade als die Spannung steigt, ob das Wetter mitmacht und das Rennen stattfinden kann, gibt es eine Tote. Die Journalistin Jessica Jonker fällt in eine Gracht und kann nur tot geborgen werden. Die Polizei stellt fest, dass Jessica mit Digitalis vergiftet wurde. Commissaris Griet Gerritsen und ihr Kollege Pieter de Fries haben einige Probleme mit dem Fall, denn immer wieder gibt es neue Hinweise, so dass sie auch in die Vergangenheit des Elfstedentocht eintauchen müssen. Doch wer kann ein Interesse daran haben, die junge Journalistin zu töten, die über Begebenheiten am Rande der früheren Rennen berichten wollte?
    Der Krimi lässt sich gut und flüssig lesen und hat mir so gut gefallen, dass ich nun auch den Vorgängerband „Mord auf Vlieland“ lesen möchte. Die Atmosphäre in dieser eiskalten Jahreszeit ist gut beschrieben und holländische Redewendungen sorgen dafür, dass es sehr authentisch wird.
    Die Menschen fiebern dem Rennen entgegen und haben kaum etwas anderes im Kopf. Aber noch ist das Eis nicht sicher.
    Auch die Charaktere sind interessant und individuell dargestellt. Für Commissaris Griet Gerritsen geht der Beruf über alles. Ganz anders ist ihre Kollege Pieter de Vries, der ein absoluter Familienmensch ist und mit seinem Wissen auch Fremdenführer sein könnte. Beide müssen bei diesem Fall feststellen, dass es Probleme bereiten kann, beidem gerecht zu werden. Man hat Griet und Pieter aufgrund eines Vorfalls an Cold Cases gesetzt, doch das ist ihnen natürlich nicht genug und sie stürzen sich in diesen Fall. Dass Griet ihre kleine Tochter mitnimmt, als sie etwas beobachten will, geht aber gar nicht. Schön fand ich es aber, wie sie am Ende ihrer jungen Kollegin Noemi Boogard hilft.
    Es ist kein einfacher Fall, mit dem es die Polizei hier zu tun hat und es gibt viele Verdächtige. Doch am Ende löst sich alles schlüssig auf.
    Auch wenn die Spannung nicht so extrem hoch ist, so hat mir dieser interessante und atmosphärische Holland-Krimi gut gefallen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Klaus B., 10.09.2020

    Als eBook bewertet

    Der Elfstedentocht ist ein sehr berühmtes Event in Leeuwarden, das nur selten stattfindet, nur wenn das Eis dick genug ist, damit es alle Läufer trägt. Die Chancen stehen hoch das er in diesem Jahr stattfindet. Doch dann wird eine tote Journalistin gefunden, die von einer Brücke auf das Eis fällt. Griet und ihr Team rätseln, ob es sich um ein Unglück handelt oder ob die Journalistin ermordet wurde. Griet und Piet sind von den Cold Cases abgezogen worden, um den Fall aufzuklären. Die drei, die die Journalistin gefunden haben, sind direkt mit dem Elfstedentocht verbunden. Doch es stellt sich heraus, dass die Journalistin eine Spur verfolgte, die mit der Geschichte des Rennens verbunden war. Doch die Ermittler tappen lange in Dunkeln bis dann endlich das Rennen beginnt.
    Die Tote in der Gracht ist ein Roman, der in Leeuwarden spielt und um ein Langstreckenrennen, das sehr selten stattfindet. Es handelt sich um einen spannenden Roman, der in Friesland stattfindet. Das Ermittlerteam ist abgezogen von den Cold Cases und hat die Möglichkeit sich wieder zu rehabilitieren. Griet lebt auf einem Plattboot in einer Gracht und muss während des Falls sich um ihre Tochter kümmern. Ihr Partner Piet und seine Familie helfen ihr dabei. Doch ist ihr Verhalten alles andere als professionell, aber sie will halt beides unter einen Hut bringen und da sind Konflikte vorprogrammiert. Doch auch ihr Kollege Piet verhält sich manchmal sehr merkwürdig. Der Fall, den das Team verfolgt ist sehr mysteriös. Eine Tote in der Gracht kurz vor dem wichtigen Rennen, doch die Journalistin schien eine Spur zu verfolgen, die das Rennen beeinflussen sollte. Die Ermittlungen werden sehr stringent verfolgt uns alle Spuren intensiv verfolgt. Sehr interessant sind auch die eingeschobenen Wörter auf Niederländisch. Dies erhöht die Authentizität dieses Romans.
    Ich finde diesen Roman sehr unterhaltsam und mit seinen regionalen Besonderheiten sehr interessant für mich. Ich mag ihn.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Andreas W., 13.11.2020

    Als Buch bewertet

    Interessanter Krimi mit Schauplatz in den Niederlanden


    Als ich den Buchtitel und das Cover sah war ich sehr interessiert, denn ich habe bisher keinen Krimi mit dem Hintergrund dieser Gegend gelesen.
    Auch war mit der Autor bisher nicht bekannt, und das reizte mich zusätzlich.

    Aus dem Inhalt:

    Als es Winter wird in den Niederlanden ist es einer welcher der Definition Winter gerecht wird.
    Eis überall.
    Schon seit 1997 bietet sich somit die erste Gelegenheit zum berühmten Elfstädtelauf.
    Dort findet auf über 200 km gefrorener Grachten das härteste Schlittschuhrennen der Welt statt.
    Mitten in den Planungen wird eine tote Journalistin in einer Gracht entdeckt.
    Kommissarin Grit Gerritsen und Kollegen beginnen mit den Ermittlungen.
    Die Ermittlungen sind kompliziert, denn die Verdächtigen stehen alle in Verbindung mit dem Elfstädtelauf.

    Meine Meinung:

    Hier ist es der zweite Fall der Kommissarin Gerritsen und es hindert einen nicht die Handlung um die Tat nachzuvollziehen.
    Einzig bei der privaten Situation von Grit wo es um ihre Tochter geht, hätte ich mir schon gewünscht mehr Hintergrund zu haben.
    Denn dieser Teil der Handlung nimmt einen nicht unwesentlichen Teil des Buches ein.
    Die Handlung ist spannend, detailreich und unterhaltsam geschrieben, die Protagonisten sind vorstellbar gezeichnet und polarisieren.
    Ganz besonders natürlich Grit, denn sie ist ganz der Arbeit verschworen, was natürlich Spuren im Privatleben hinterlässt.
    Die eingeworfenen niederländischen Begriffe fand ich interessant, aber irgendwie störten sie etwas im Lesefluss.
    Besonders gefallen hat mir, dass ich im Lesen mehr über Land und Leute erfahren habe.
    Die Auflösung ist logisch und nachvollziehbar.
    Ich bin gespannt auf weitere Werke von diesem Autor.

    Fazit:

    Ein interessanter Krimi mit einer speziellen Kommissarin in den Niederlanden welchen ich gern Interessierten weiterempfehlen würde und vergebe 4 von 5 Sternen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Buchwurm05, 22.08.2020

    Als Buch bewertet

    Leeuwarden ist im Elfenstedentocht Fieber. Nach langer Zeit stehen die Chancen gut, dass dieses weltweit grösste Eisschnelllauf Rennen auf Natureis stattfinden kann. Während das Planungskomitee die Strecke überprüft, stürzt die Reporterin Jessica Jonker von einer Brücke auf das Eis. Bei der Obduktion stellt sich heraus: Jessica wurde vergiftet. Die Ermittlungen führen Griet Gerritsen und ihr Team in die Vergangenheit des Rennens.......

    "Die Tote in der Gracht" ist der zweite Band der Krimireihe aus den Niederlanden um die Kommissare Griet Gerritsen, Pieter de Vries und Naomi Boogard. Ohne den Vorgänger zu kennen, bin ich gut in die Geschichte gestartet. Die Protagonisten werden eingeführt. Einiges aus dem Vorgänger erwähnt. Gleich zu Anfang gibt es eine spannende Szene, die am Ende noch einmal eine Rolle spielt. Überhaupt steigert sich die Spannung langsam bis sich am Ende die Ereignisse überschlagen. Was mir gut gefallen hat. Ein bisschen hatte ich mit der Fülle an Informationen zu kämpfen, die der Krimi zum Eisrennen und zur Gegend zu bieten hatte. So ein bisschen kam mir das wie ein Reiseführer vor. Zudem sind immer wieder niederländische Begriffe im Text eingestreut. Das hat sich für mich etwas wie ein Sprachkurs gelesen und mir an diesen Stellen den Lesefluss genommen. Ein paar Worte beschränkt auf die wörtliche Rede, hätte mir wesentlich besser gefallen, zumal das Setting mit den Grachten und Hausbooten schon das niederländische Feeling perfekt gemacht haben.

    Fazit: Ein spannender Niederlande Krimi, der mir vom Fall rund um den Elfenstedentocht und dem Setting her gut gefallen hat. Mir jedoch die häufig eingestreuten niederländischen Begriffe hin und wieder den Lesefluss genommen haben. Auch die Fülle an Informationen hätte es in der Form nicht unbedingt gebraucht. Von mir bekommt der Krimi eine Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Martina M., 07.09.2020

    Als eBook bewertet

    Endlich gibt es wieder einen richtigen Winter in Holland, einen Winter, von dem alle hoffen, dass er den Elfstädtelauf, das längste Schlittschuh-Rennen der Welt auf Natureis, möglicht macht. Eine endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen, als eine tote Reporterin in einer Gracht gefunden wird. Die Spuren führen zu einer Gruppe von Verdächtigen, die alle am letzten Elfstädtelauf 1997 teilgenommen haben.

    "Die Tote in der Gracht" ist der zweite Fall der Kommissarin Grit Gerritsen nach "Mord auf Vlieland". Den ersten Band habe ich (noch) nicht gelesen, für das Verständnis dieses Falles ist das auch nicht notwendig. Alle wichtigen Informationen werden im Verlauf des Krimis gegeben, so dass ich mir ein gutes Bild von Grit Gerritsen und ihrer privaten Situation machen konnte.

    Das Cover ist sehr gelungen. Ein roter Abendhimmel über eine blauen mit holländischen Fahnen geschmückten Gracht vor schneebedeckten Häusern, im Hintergrund eine Mühle - besser kann nicht auf das Land hingewiesen werden.

    Jan Jacobs hat einen spannenden Krimi geschrieben, der bereits im Prolog neugierig werden lässt. Land und Leute werden authentisch und detailliert beschrieben, viele niederländische Ausdrücke tragen dazu bei. Sehr viel erfährt der Leser über den Elfstädtelauf und seiner Geschichte, eine Tradition, die es wohl in Zukunft kaum noch geben dürfte.
    Der Fall gibt Rätsel auf. Was hat die Reporterin gewusst, das ihr zum Verhängnis wurde? Nach und nach wird das Geheimnis schlüssig enthüllt, wobei einige Nebenschauplätze falsche Spuren legen.

    Fazit: ein gelungener Krimi für kurzweilige Lesestunden

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Fredhel, 23.08.2020

    Als eBook bewertet

    In den Niederlanden ist der Elfstädtelauf ein nationales Grossereignis, das leider durch die Klimaerwärmung nur noch selten stattfinden kann. Profisportler und Amateure gehen gleichermassen begeistert an den Start, an den Laufstrecken herrscht Partystimmung. Diese Atmosphäre hat sich der Autor Jan Jacobs für seinen zweiten Krimi um das Ermittlerteam rund um Griet Gerritsen ausgesucht. Griet und ihr Kollege Pieter befinden sich noch auf dem Abstellgleis, genannt Cold Case, als ein ungewöhnlicher Todesfall in der malerischen Stadt Leuuwarden ihre Mithilfe erfordert. Die Zeugenaussagen sind allesamt nicht stimmig, und so gerät nicht nur der aktuelle Mordfall in ihren Fokus, sondern auch noch ein Geheimnis aus lange zurückliegende Zeiten.
    Griet ist eine sehr sympathische Kommissarin mit logischem Verstand und ausgeprägtem Teamgeist. Als Mutter versagt sie dagegen völlig, indem sie ihre kleine Tochter mit auf Verbrecherjagd nimmt. Private Details wie diese lockern die Handlung für den Leser auf, ohne die Spannung zu schmälern. Leider hemmen allerdings die zu häufig eingeworfenen niederländischen Sprachfragmente den Lesefluss. Das ist in meinen Augen auch eigentlich der einzige Störfaktor in einem ansonsten stimmigen Regionalkrimi. Gerade die Wiedergabe der fiebrigen Atmosphäre bezüglich des Wettkampfes, aber auch die schöne Beschreibung von Land und Leuten konnten mich einfangen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Wir G., 15.08.2020

    Als eBook bewertet

    Dieser besondere Schlittschuhlauf durch die zugefrorenen Grachten - 200 km weit - ist das Ereignis, bei dem ganz Holland Kopf steht, findet er doch nur alle zig Jahre statt, denn Vorraussetzung ist, dass alle Grachten bis 15 cm Dicke lückenlos zugefroren sind. Bei einem dieser Läufe - dem Elfstedentocht - zwanzig Jahre zuvor, ist etwas geschehen. Aber man weiss nicht was. Jetzt, 20 Jahre später, als ein neuer Elfstedentocht ansteht, werfen diese Ereignisse von früher ihre Schatten auf das Jetzt. Was hat die Tote in der Gracht damit zu tun? Die Ermittler stehen längere Zeit nicht nur vor einem Rätsel sondern buchstäblich auf dem Schlauch, aber langsam schält sich ein Bild heraus und die Ermittler - aber auch der Leser - ahnen die Zusammenhänge.
    Anschaulich geschrieben, kurzweilig und spannend. Man rätselt und ermittelt mit. Die Figuren sind sympathisch, Griet vielleicht ein klein wenig selbstsüchtig. Der Lauf und die Orte sehr anschaulich beschrieben, man möchte kurz mal hin, selbst schauen. Gute Urlaubs- oder Wochenendlektüre. Wer Band 1 nicht gelesen hat, sollte es nachträglich doch noch tun.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Heinz-Dieter B., 22.10.2020

    Als eBook bewertet

    Das Gleichgewicht zwischen Fall und Nebenhandlung stimmt erst spät

    Buchmeinung zu Jan Jacobs – Die Tote in der Gracht

    „Die Tote in der Gracht“ ist ein Kriminalroman von Jan Jacobs, der 2020 im Knaur Verlag erschienen ist. Dies ist der zweite Band um die eigenwillige Kommissarin Griet Gerritsen.

    Zum Autor:
    Jan Jacobs (*1975) ist in den Niederlanden aufgewachsen und hat dort studiert. Er arbeitete als Journalist und betreute als Verlagslektor Kriminalromane und Thriller, bevor er sich als Schriftsteller selbständig machte. Privat ist er von Gesetzeshütern umgeben, seine Schwägerin und sein Nachbar sind Polizisten. Familienurlaube führen ihn fast immer an die Strände oder auf die Inseln seiner zweiten Heimat Holland. In seiner Freizeit segelt er am liebsten auf dem Ijsselmeer.

    Klappentext:
    In Holland hält ein Winter Einzug, wie es ihn seit Jahrzehnten nicht mehr gab: Die Windmühlen stehen still, Schnee bedeckt das weite Land, und auf den Grachten bildet sich eine dicke Eisschicht. Ist das seit 1997 die erste Gelegenheit für Hollands nationalen Mythos, den Elfstädtelauf? Das längste und härteste Schlittschuh-Rennen der Welt auf Natureis führt über 200 Kilometer gefrorene Grachten.
    Noch während das Planungskomitee darüber streitet, ob die Eisdecke wirklich sicher ist, wird in einer Gracht eine tote Reporterin entdeckt – vergiftet, wie sich herausstellt. Die Ermittlungen führen Kommissarin Grit Gerritsen und ihr Team zu einer Gruppe von Verdächtigen, die alle in die Organisation des Elfstädtelaufs eingebunden sind. Und sie haben noch etwas gemeinsam: Jeder von ihnen nahm am letzten Rennen 1997 teil.
    Was ist damals geschehen, das keinesfalls ans Licht kommen soll?

    Meine Meinung:
    Meine erste Begegnung mit Griet Gerritsen verlief nicht störungsfrei, wurde aber im Laufe der Handlung entspannter. Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig und ändert sich sprachlich. Sind zu Beginn noch ganze Sätze oder längere Ausdrücke auf friesisch oder niederländisch, so sind es bald nur noch einzelne Worte. Die Verständlichkeit des Textes ist aber gegeben. Anfänglich werden friesische Besonderheiten ausführlich besprochen und vor allem die Bedeutung des Wasser wird hervorgehoben. Das Land ist von vielen Kanälen und Wasserstrassen durchzogen, die auch für Wohnboote genutzt werden. So wird auch die Bedeutung des Elfstedentocht, eines Schlittschuhrennens über die zugefrorenen Kanäle, verständlich.
    Griet und ihre Kollegen Pieter und Naomi bilden ein eingespieltes Team, sind aber durch persönliche Probleme eingeschränkt. Griet soll sich um ihre Tochter kümmernund ist damit überfordert. Pieter ist ein Familienmensch und gerade dies bringt ihn in Schwierigkeiten. Er bleibt aber der Sympathieträger des Teams. Die Figurenzeichnung der Polizisten ist mit etlichen Grautönen ansprechend.
    Der aktuelle Fall basiert auf Vorgänge in der Vergangenheit während des letztes Rennens, also vor mehr als zwanzig Jahren. Der Fall entwickelt sich nur langsam, nimmt aber zunehmend Fahrt auf. Zum Ende hin werden die Ermittler noch persönlich involviert, aber diese Idee gefiel mir nicht besonders. Der Fall wird nachvollziehbar abgeschlossen und auch die privaten Probleme werden geklärt. Griet blieb mir die meiste Zeit fremd, da sie ihr Dasein gern abgeschottet von der Umwelt fristet. Sie scheint immer noch nicht so richtig in Friesland angekommen zu sein. Pieter muss als Integrationsfigur viel Arbeit leisten.

    Fazit:
    Lange Zeit stimmt die Gewichtung zwischen Fall und persönlichen Problemen nicht. Dies ändert sich erst in der zweiten Buchhälfte, die ich gelungen fand. Trotzdem vergebe ich nur drei von fünf Sternen (65 von 100 Punkten), werde dem Folgeband aber eine Chance geben, da es nach meinem Geschmack in die richtige Richtung geht.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 31.08.2020

    Als eBook bewertet

    „...Mit dem Schnee war es wie mit dem Fall, dachte sie. Die einzelnen Fragmente wirbelten wie Flocken umher und ergaben ein Gestöber, in dem man sich nur Schritt für Schritt voran tasten konnte, im Versuch, möglichst nicht die Orientierung zu verlieren...“

    Es ist der Fall der freien Journalistin Jessica Jonker, mit der Griet und ihr Team gerade beschäftigt sind. Die junge Frau war tot aus der Gracht geborgen. Was anfangs wie ein Unfall aussah, erweist sich schnell als Vergiftung.
    Jessica hatte sich intensiv mit dem Elfstedentocht, dem weltweit härtesten und längsten Langstreckenrennen mit Schlittschuhen auf Natureis befasst. Das letzte Rennen hatte 1997 stattgefunden. Danach hatte nie wieder das Wetter gepasst. In diesem Jahr aber sieht es bisher gut für das Rennen aus.
    Über Jessicas Arbeit erfahre ich:

    „...Gemeinhin liest man nur über die Profiläufer. Aber die wirklich spannenden Storys findet man oft bei den Amateuren...“

    Der Autor hat einen spannenden Krimi geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
    Dazu hat auch beigetragen, dass Land und Leute sehr gut beschrieben werden. Ich erfahre einiges über die Geschichte der Nationalfriesen in den Niederlande. Gut dosiert werden Worte der entsprechenden Sprache mit eingefügt.
    Der Fall fordert Griets ganze Konzentration. Dann aber ruft sie der Vater ihrer Tochter an. Er möchte Fenja für ein paar Tage zu ihr bringen. Ob es ihr gelingt, Arbeit und Privatleben in Einklang zu bringen?
    Je mehr sich die Kriminalisten mit Jessica und ihren Artikeln beschäftigen, desto verzwickter wird der Fall. Alles deutet darauf hin, dass sie jemand bei ihren Nachforschungen zum letzten Elfstedentocht gehörig auf die Füsse getreten sein muss.
    Gekonnt werden Geschichten und Erlebnisse dieses Laufes mit eingebunden. Bei ihren Verhören erfährt Griet eine Menge über die Regeln und die Möglichkeiten, dagegen zu verstossen.
    „...Es gibt ein Zeitlimit. Die Teilnehmer müssen bis Mitternacht im Ziel sein. Wer zu spät kommt, hat Pech gehabt….“

    Und einer der Teilnehmer kam genau 3 Minuten zu spät. Der will ein alternatives Rennen organisieren, falls das offizielle nicht gestartet wird. Auch dagegen hat Jessica gewettert.
    Dann aber zeigt sich eine völlig neue Spur. Und plötzlich steht Griet, die, wie die folgende Aussage zeigt, nie daran gedacht hat, mitzulaufen, auf Schlittschuhen bei diesem Rennen.

    „...Wer sich vom Land auf das Eis wagt, ist nicht ganz bei Trost...“

    In diesem Band lerne ich Griets Team nähre kennen. So wird auch thematisiert, warum man Pieter aufs Abstellgleis geschoben hatte. Manchmal liegt es an der lieben Verwandtschaft.
    Am Ende werden alle Fragen logisch geklärt.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es serviert mir nicht nur einen spannenden Fall, sondern lässt Raum für das Privatleben der Ermittler und die lokalen Besonderheiten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein