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  • 4 Sterne

    6 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 16.01.2021

    Als Buch bewertet

    "Eines Tages schwimmt die Wahrheit doch nach oben. Als Wasserleiche." (Wieslaw Brudzinski)
    1962 Essen. Nach den schlimmen Erlebnissen im Zweiten Weltkrieg sieht Betty (Elisabeth) nun ihrer Hochzeit mit dem wohlhabenden Martin entgegen, fest entschlossen, die alten schweren Zeiten hinter sich zu lassen und nach vorne zu sehen. Schon viele Jahre frönt Betty dem Schwimmsport, in dem sie ihren Ausgleich findet. Sie streift im Wasser ihre alte Haut ab, um für die kommenden Herausforderungen gewappnet zu sein. Bei einem ihrer Schwimmausflüge begegnet ihr ein junges Mädchen, das in ihr sofort eine Saite zum Klingen bringt, wirkt es doch merkwürdig vertraut auf sie. Schon bald heftet sich dieses Mädchen an Bettys Fersen und setzt sie sogar unter Druck. Betty wird von ihrer Vergangenheit eingeholt, es bleibt ihr gar keine andere Wahl, als sich dieser entgegenzustellen, wenn sie überleben und ihr Glück einfordern will…
    Gina Mayer hat mit „Die Schwimmerin“ einen unterhaltsamen und spannenden Roman vorgelegt, der historischen Hintergrund mit einer Geschichte voller Geheimnisse und verdrängten Schicksalsschlägen sehr gut miteinander verbindet. Mit flüssigem, bildgewaltigem und tiefgründigem Erzählstil gewährt die Autorin dem Leser nicht nur Einblick in Bettys ereignisreiche Vergangenheit, sondern lässt ihn auch an ihrem gegenwärtigen Leben teilhaben, das immer noch mit den Belastungen von früher behaftet ist und darauf drängt, diese endlich abzustreifen. Über zwei Zeitebenen taucht der Leser mal in Bettys Vergangenheit der Jahre 1942 bis 1946 ein, mal in ihre Gegenwart des Jahres 1962, wobei die Geschichte auch immer mehr an Fahrt gewinnt, während die alten Geheimnisse nach und nach aufgedeckt werden und Bettys Dilemma deutlich machen. Ihre Gefühlswelt ist sehr gekonnt dargestellt und lässt den Leser oftmals schlucken und den Atem anhalten ob des persönlichen Schicksals. Geschickt unterstreicht die Autorin ihre jeweiligen Handlungsstränge mit dem eingewebten historischen Hintergrund, der nicht nur die Kriegsjahre und die Judenverfolgung aussagekräftig wiederspiegelt, sondern auch den 60er Jahren ein authentisches Bild verleiht.
    Mit ihrer Protagonistin Betty (Elisabeth) hat Gina Mayer eine Persönlichkeit erschaffen, die den Leser von Anfang an einfängt und an sich bindet. Glaubhafte Eigenschaften lassen sie authentisch und realitätsnah wirken, so dass sich das Band zum Leser immer mehr verstärkt, auch wenn man nicht all ihre Beweggründe gutheisst. Als junges Mädchen erlebt man Betty erst offen und unbeschwert, die Kriegserlebnisse lassen sie zur Kämpferin werden, die sich durchbeissen und immer wieder Rückschläge einstecken muss. Nach dem Krieg verschliesst sie die Erlebnisse und versucht, nach vorne zu sehen und sich ihr Glück selbst zu nehmen, was ihr jedoch nicht gelingt. Ihrem Umfeld gegenüber verhält sie sich immer zurückhaltender und wirkt unterkühlt. Dabei brodelt es unter ihrer Oberfläche und lässt sie nicht zur Ruhe kommen. Die von ihr errichteten inneren Mauern wackeln immer mehr und stehen kurz vor dem Zusammenbruch. Erst die Konfrontation macht aus ihr wieder eine Frau, die frei atmen kann und beim Schwimmen nicht mehr „untertauchen“ muss.
    „Die Schwimmerin“ überzeugt durch mit einer tiefgründig verwebten Geschichte vor historischem Hintergrund und einem realistischen Frauenschicksal, das einen gefühlsmäss9g durchweg mitnimmt. Verdiente Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mareike H., 16.02.2021

    Als Buch bewertet

    Wir lesen hier die Geschichte von Betty. In zwei Erzählsträngen wird geschildert was sie in ihrer Vergangenheit und in ihrer Gegenwart erlebt.
    So lesen wir einmal über die junge Elisabeth in den Jahren 1942 bis 1946 und über Betty 1962.

    Betty liebt es zu Schwimmen. Wenn sie ihre Bahnen zieht ist sie entspannt und kann ihre schwere Vergangenheit vergessen und zur Ruhe kommen. Eines Tages trifft sie auf ein junges Mädchen, das sie erpresst. Claudia will Bettys Mann alles erzählen, wenn sie nicht eine gewisse Summe ausgezahlt bekommt.

    Sofort fragt man sich was Elisabeth wohl für eine bewegte Vergangenheit haben könnte.
    Durch den stetigen Zeitenwechsel bleibt alles total spannend und beide Geschichten sind authentisch und vielen wichtigen Details erzählt worden.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen.
    Ich finde die Kriegs- und Nachkriegszeit immer sehr spannend. Tragisch und Traurig aber trotzdem spannend zu lesen wie es den Menschen damals ging.

    Durch den sehr flüssigen Schreibstil und der liebevollen Ausarbeitung der Charaktere, hat Gina Mayer ein aussergewöhnliches Leseerlebnis erschaffen.
    Ich kann das Buch nur weiter empfehlen,

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katrin E., 13.01.2021

    Als Buch bewertet

    Fesselnde Geschichte

    Ich persönlich mag Romane die auf mehreren Zeitebenen spielen.
    Genau das ist hier der Fall. Wir begleiten die Protagonistin Betty ein Stück ihres Lebens. Die aktuelle Zeit ist 1962 in der sie scheinbar ihr Glück gefunden hat. Doch Erinnerungen aus dem ersten Weltkrieg lassen sie nicht los. Um nicht ganz aufzugeben geht sie schwimmen.

    Der Plot ist erstmal nicht "spannend", doch wie die Geschichte erzählt wird und wir die Einblicke in die Vergangenheit bekommen zieht einen in den Bann. Ich habe das Buch nicht am Stück lesen können, da gerade die Kriegserinnerungen einen selbst zu der ein oder anderen Überlegung anregen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 09.12.2020

    Als Buch bewertet

    Nachdem die Bomben im zweiten Weltkrieg ihr Haus zerstört haben, werden Elisabeth und ihre Mutter aus Düsseldorf in die schwäbische Provinz nach Weilerbach evakuiert. Zunehmend zieht sich die Mutter in das kleine Zimmerchen zurück, nach Anfangsschwierigkeiten findet Elisabeth jedoch Freunde und bald schon fällt auf, dass das Mädchen in der Dorfschule fehl am Platz ist. Der Pfarrer ermöglicht ihr den Besuch eines Gymnasiums zusammen mit seiner Tochter. Nach Zeiten der Ruhe jedoch erreicht das Grauen auch die kleinen Ortschaften und die Leben der Menschen werden aus den bekannten Bahnen geworfen. Anfang der 1960er Jahre ist Betty, wie sie sich nun nennt, mit einem wohlhabenden Mann verheiratet und erwartet bald das erste Kind. Doch dann holen sie die turbulenten Jahre, die sie am liebsten vergessen hätte, plötzlich wieder ein.

    Gina Mayers Roman spielt auf zwei Zeitebenen, was unweigerlich Fragen aufreisst, die sich im Laufe der Handlung jedoch nach und nach beantworten. Sie hat eine interessante Protagonistin geschaffen, die im Leben vor einige herausfordernde Aufgaben gestellt wird, die sie immer wieder auch zu erdrücken drohen, aus denen sie letztlich jedoch stärker erwächst. Konstant bleibt immer nur das Schwimmen, das ihr den Ausbruch aus dem Alltag erlaubt und wo sie nicht nur im wörtlichen, sondern auch im übertragenen Sinne abtauchen kann.

    Auch wenn ein Grossteil der Handlung während der Kriegszeit nur an der historischen Oberfläche kratzt, werden doch die Gefühle deutlich, mit dem die Menschen leben mussten. Die Vertreibung, das Ankommen in der Fremde, die Nazis und Judenverfolgung, die Frage, wer auf welcher Seite steht und wem man vertrauen kann – vieles wird nebenbei erzählt, die junge Elisabeth kann zwar noch nicht alles begreifen, aber doch zumindest erahnen, was gerade geschieht. Das Mädchen war für mich immer deutlich greifbarer auch authentischer als die erwachsene Frau.

    Betty ist nicht nur gegenüber ihrem Mann und den Nachbarn reserviert, auch mir als Leserin erschien sie unnahbar. Sie schämt sich der Dinge, die sie erlebt hat, versteckt diese, was sicherlich eine Erklärung dafür ist, dass die Figur nicht so zugänglich ist wie ihr jüngeres Ich. Es bleibt auch immer ein fader Beigeschmack, dass sie nicht wirklich aus Liebe, sondern aus Versorgungsgründen geheiratet hat. Man sollte es ihr wohl aber nicht zum Vorwurf machen, die Erlebnisse rechtfertigen den Wunsch nach Sicherheit für emotionaler Erfüllung.

    Ein ansprechender Roman, der seine Zeit überzeugend widerspiegelt und ein Schicksal wie viele heraushebt.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hapedah, 01.02.2021

    Als Buch bewertet

    1942 wird die Wohnung von Elisabeth und ihrer Mutter bei einem Bombenangriff zerstört und die beiden werden ins ländliche Schwaben evakuiert. Während ihre Mutter sich völlig zurück zieht, knüpft Elisabeth vorsichtig Kontakte mit den gleichaltrigen Dorfkindern.

    1962 heiratet Betty ihren Martin und wie es in der Zeit üblich war, ordnet sie sich von nun an ihrem Mann unter und führt ein ruhiges Leben als Hausfrau. Nur im Schwimmbad kann sie sich frei fühlen, bis sie auf die verschlagen wirkende Claudia trifft, die Betty seltsam vertraut vorkommt und die bald beginnt, die junge Ehefrau zu verfolgen und zu erpressen. Doch was was ist in Elisabeths Vergangenheit vorgefallen, dass Betty immer noch davon verfolgt wird?

    " Die Schwimmerin" ist das erste Buch für erwachsene Leser, das ich von Gina Mayer gelesen habe. Bisher kannte ich die Autorin von zahlreichen Kinderbüchern und auch in diesem Roman habe ich ihren Schreibstil als eingängig und dabei sehr fesselnd empfunden. Elisabeth/Betty ist eine vielschichtige Protagonistin, doch gerade mit ihrem erwachsenen Ich konnte ich nicht so schnell warm werden - was sicher in von der Autorin so beabsichtigt war, denn auch Betty selbst hatte Schwierigkeiten, sich den Figuren in ihrem Umfeld zu öffnen. Erst nach und nach hat sich mir beim Lesen erschlossen, welche Ereignisse dazu geführt haben, dass aus der klugen, lebensfrohen Elisabeth die introvertierte, stets angepasste Betty geworden ist.

    Auch die Personen im Umfeld ihrer Hauptfigur hat Gina Mayer lebensecht und sehr menschlich dargestellt, die Charaktere hatten ihre guten und schlechten Eigenschaften, wie es in der Realität eben ist. Die Handlung wechselt zwischen zwei verschiedenen Zeitebenen, was die Spannung bis zum Ende hin aufrecht erhält. Die Geschichte bringt etwas Kritik an den Institutionen in Elisabeths Vergangenheit mit sich, die ich jedoch stellenweise als oberflächlich nebenher abgehandelt empfunden habe - wer sich noch nicht mit dem Thema befasst hatte, könnte hier Tiefe vermissen. Doch das ist Meckern auf ziemlich hohem Niveau, für dieses Buch, das ich bis zur letzten Seite kaum aus der Hand legen mochte, spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

    Fazit: Die Geschichte der Schwimmerin ist spannend erzählt, mit jedem Wechsel der Zeitebenen erfährt der Leser etwas mehr über die Protagonistin, die mir bis zum Ende hin sehr ans Herz gewachsen ist. Diesen fesselnden Roman empfehle ich sehr gern weiter.

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  • 5 Sterne

    clematis, 07.07.2022

    Als Buch bewertet

    Der Mensch ändert sich (nie)

    Betty lebt in Essen, verdient ihren Unterhalt in einer Bäckerei. Als sie Martin heiratet, beziehen sie gemeinsam eine neue Wohnung und da es das Jahr 1962 ist, gibt Betty ihre Stelle auf, um ihr Glück als fürsorgliche Hausfrau zu finden. Nach einer Jugend im Krieg scheint das nur fair zu sein, aber beim Schwimmen, ihrem Halt im Leben, begegnet ihr ein sonderbares, aufdringliches Mädchen. Verbindet Betty und Claudia vielleicht etwas von früher?

    Mit einer ausgesprochen angenehmen und ruhigen Schreibweise schildert Gina Mayer einige Jahre aus Bettys Leben, wobei sie zwischen Weilerbach, Düsseldorf und Essen und den Jahren 1942 – 1946 und 1962 immer wieder hin und her wechselt. Was dann noch fehlt, kommt aus Bettys Gedankenwelt hinzu. Somit erschliesst sich dem Leser nach und nach das Schicksal der jungen Frau, das geprägt ist von Krieg und Entbehrungen. 1962 scheint endlich alles gut zu sein, aber ist es das tatsächlich?

    Detaillierte Schilderungen lassen Bettys Wohnung in Essen farbenfroh vor dem geistigen Auge des Lesers entstehen. Hellgelbe Fliesen und eine Küche in Zartorange und Hellblau geben das Flair der 1960er-Jahre ausgezeichnet wider, das gesellschaftliche Leben, die Rolle von Mann und Frau, wird ebenfalls sehr klar dargestellt. Dazwischen gibt es Szenen aus dem Krieg, zerbombte Häuser, Flüchtlinge, die am Land unterkommen, Not und Entbehrungen. Aber Betty, damals noch Elisabeth genannt, hat einen starken Willen und kämpft sich durch alle Ungemach. Spannend, fesselnd, berührend und erschütternd zugleich sind die Stationen, an die man sie Betty als Leser begleiten darf; schockierend realistisch die Recherche der Autorin, sodass man auch viele Jahre danach den Atem anhält. Schliesslich kommt ein Thema zur Sprache, dem sich kaum wer stellen mag … an dieser Stelle sei nicht zu viel verraten, ausser, dass „Die Schwimmerin“ ein bemerkenswerter Roman ist.

    Ich bin jedenfalls beeindruckt und gebe eine hundertprozentige Leseempfehlung ab!



    Titel Die Schwimmerin

    Autor Gina Mayer

    ISBN 978-3-365-00115-8

    Sprache Deutsch

    Ausgabe Taschenbuch, 352 Seiten

    ebenfalls erhältlich als ebook und Hörbuch

    Erscheinungsdatum 28. Juni 2022

    Verlag HarperCollins

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  • 5 Sterne

    Jürg K., 03.07.2022

    Als Buch bewertet

    Fazit: 1962 heiratet Betty ihren Martin und ist entschlossen ihr Glück mit aller Macht festzuhalten. Der zweite Weltkrieg hat ihr alles Liebe genommen und ihr noch ein düsteres Geheimnis auferlegt. Seit dieser Zeit ist ihr Halt und Trost das Schwimmen. Bis sie beim Schwimmen ein junges Mädchen trifft. Welches ihr vertraut vorkommt. Dieses hat sich entschieden ein Teil von Bettys Glück zu nehmen. Sie verfolgt und erpresst sie. Betty merkt, dass sie untergeht, wenn sie sich der Vergangenheit nicht stellt. Die Geschichte ist sehr beeindruckend und die Schilderung super spannend. Man liest über die letzten Kriegsjahre und wie Elisabeth zu einer jungen Frau heranwächst. Sie erlebt vieles in jungen Jahren und viele Konflikte. Mehr werde ich nicht darüberschreiben. Ich vertrete die Meinung, dass man dieses Buch einfach lesen sollte. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir.

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  • 4 Sterne

    Jacqueline, 28.07.2022

    Als Buch bewertet

    Kann man sich von Problemen „freischwimmen“?
    Mit dieser Frage befasst sich das Buch von Gina Mayer.

    Wir begleiten die junge Elisabeth, später Betty genannt, die im Nachkriegsdeutschland aufwächst und mit ihrer Mutter aus dem zerstörten Düsseldorf flüchten muss. Der Vater ist im Krieg gefallen, die Mutter versinkt in ihrer Trauer und kämpft mit ihrer Unselbstständigkeit.
    Nun muss sich Betty in einer neuen sehr dörflichen Umgebung in Süddeutschland zurechtfinden: ein neuer Dialekt, die erschwerte Wohnsituation und der Versuch Anschluss bei Gleichaltrigen zu finden, sind nur ein paar der Themen, mit denen unsere Protagonistin sich auseinander setzen muss.
    Um dem Kummer zu entfliehen, findet Betty Rettung im Schwimmen. Im Wasser kann sie frei sein und alle Sorgen vergessen. Aber vor manchen Geheimnissen kann man nicht wegschwimmen - das merkt Betty rund 20 Jahre später, als sie ihre Vergangenheit einzuholen scheint und ihr neues Leben in sich zusammenzufallen droht. .

    Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen, was mir sehr gut gefallen hat. So erfahren wir wie sich die Protagonistin im Laufe der Zeit weiterentwickelt, aber auch welche Themen sie noch immer nicht verarbeitet hat. Ist ihr der Kampf um ein zufriedenes Leben geglückt? Mit welchen Schatten schlägt sie sich noch immer herum?
    Ebenfalls gelungen fand ich die Ausarbeitung der Charaktere und die Tatsache, dass wir am Ende auch erfahren was aus ihnen geworden ist. Welche Wege sie eingeschlagen haben und was sie besonders geprägt hat.
    Die Grundthematik ist keineswegs oberflächlich und hallt, zumindest bei mir, noch lange nach. Die damalige Zeit wurde sehr eindrucksstark dargestellt und ist aufgrund des tollen Schreibstils fesselnd.
    Erheitert hat mich der süddeutsche Dialekt. Zwar hat er den Lesefluss ein wenig gestört, dafür hat man die Tonalität der Personen direkt im Kopf.

    Wer auf zeitgenössische Literatur, mit den Themen Feminismus und Nachkriegszeit im Vordergrund, steht, sollte sich das Buch unbedingt ansehen.
    Eine klare Leseempfehlung gibt es von mir!

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  • 5 Sterne

    tinstamp, 14.02.2021

    Als Buch bewertet

    Gina Mayer's neuer Roman "Die Schwimmerin" gebührt weit mehr Beachtung, als ich bisher in den Medien darüber gelesen und gesehen habe. Titel und Cover stimmen zwar überein und das Schwimmen spielt auch eine Rolle in diesem Roman, aber nicht so, wie man vor der Lektüre denken mag.

    Der Roman wird auf zwei Zeitebenen erzählt und beginnt im Jahre 1962 in Essen. Betty steht kurz vor ihrer Hochzeit mit Martin Riessel, der bei Krupp einen gutbezahlten Job gefunden hat. Sie ist glücklich und freut sich auf ihre neue Wohnung, die sogar eine dieser modernen Einbauküchen hat. Wie es in den Sechziger Jahren gang und gäbe war, gibt sie ihren Beruf in der naheliegenden Bäckerei auf und bleibt als Hausfrau zuhause. Bald schon fühlt sie sich einsam und unterfordert. Sie freundet sich mit ihrer Nachbarin an und beginnt wieder zu schwimmen. Die Stunden im Schwimmbad tun ihr gut. Hier fühlt sie sich wohl und sie kann ihre Vergangenheit ausblenden, die nicht einmal ihr Ehemann kennt. Bis eines Tages ein Mädchen vor ihr steht und ihr mitteilt, dass sie weiss, was sie getan hat und Betty mit ihrem Wissen erpresst.....

    Im zweiten Handlungsstrang befinden wir uns in den Jahren von 1942-1946 in Düsseldorf und danach im schwäbischen Weilerbach. Dort auf dem Land kommen Elisabeth und ihre Mutter an, nachdem der Vater im Krieg gefallen und ihr Haus ausgebombt wurde. Sie sind Flüchtlinge im eigenen Land. Während Elisabeths überängstliche Mutter in Depressionen verfällt, muss Elisabeth wohl oder übel sich selbst versorgen. Die gute Schülerin ist in der Dorfschule unterfordert und wird auf das naheliegende Gymnasium geschickt. Gemeinsam mit der Pfarrerstochter Susanne, mit der sie sich anfreundet und deren Familie sie unterstützt und liebevoll umsorgt, lebt sie anfangs noch unbeschwert in der ländlichen Umgebung. Sie verliebt sich in Susannes Bruder Rüdiger, mit dem sie die Liebe zur Literatur verbindet, der jedoch in den Krieg eingezogen wird. Doch der Krieg holt Elisabeth auch auf dem Lande ein und ihre Mutter lässt ihre Tochter postwendend im Stich.....

    Gina Mayer erzählt abwechselnd aus den beiden Zeitebenen. Die bildhafte Sprache der Autorin habe ich bereits in einem anderen Roman kennengelernt, der mich ebenfalls überzeugt hat. Gina Meyer gelingt es meisterhaft die Spannung fortlaufend anzuheben. Die Geschichte gewinnt sowohl in der Vergangenheit, als auch in der Gegenwart immer mehr an Fahrt. Ich konnte den Roman nur schwer aus der Hand legen, denn ich wollte wissen um welches Geheimnis es sich dreht und wie und ob Betty/Elisabeth aus dem Dilemma und der Erpressung wohl herauskommen wird.

    Betty/Elisabeth ist eine sehr interessante Protagonistin. Als junges Mädchen ist sie unbeschwert und intelligent. Sie ist eine Kämpferin und lässt sich auch von den furchtbaren Kriegserlebnissen nicht unterkriegen. Sie lehnt sich auf und versucht das Beste aus ihrer Situation zu machen. Bis sie an eine Grenze stösst, die sie zerbrechen lässt....
    Danach verschliesst sie die Erlebnisse und versucht nach vorne zu blicken und sich ihr Glück selbst zu nehmen, was ihr jedoch nicht gelingt.

    Ihre Gefühlswelt hat die Autorin sehr authentisch und gekonnt dargestellt. Ich habe mit Betty gelitten, aber auch manchmal voller Unverständnis den Kopf geschüttelt. Betreffend dem Geheimnis in der Vergangenheit möchte ich nicht allzu viel preisgeben, aber meiner Meinung nach hat die Autorin die Leser mit den schlimmsten Grausamkeiten verschont. Wenn man zu diesem Thema allerdings noch nichts gelesen hat, wird man schockiert sein.

    Fazit:
    Ein wunderbarer Roman, den ich sehr gerne gelesen habe. Ich bin durch die Geschichte gerauscht, denn ich konnte sie nur sehr schwer aus der Hand legen. Ein Frauenschicksal, das zu dieser Zeit leider nicht ungewöhnlich war - gefühlvoll erzählt. Ich empfehle diesen Roman sehr gerne weiter!

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  • 5 Sterne

    Lena, 02.02.2021

    Als Buch bewertet

    Elisabeth - Betty - Strissel ist 32 Jahre alt und wohnt frisch verheiratet mit ihrem Ehemann Martin in Essen. Die schrecklichen Ereignisse der Vergangenheit haben sie geprägt und sie dachte, dass sie nie wieder glücklich sein könnte. Das Kennenlernen von Martin war für sie ein neuer Anfang. Er ist ein guter Ehemann, der sie begehrt und bei Krupp eine gute Arbeit hat. Betty muss deshalb nicht mehr als Verkäuferin arbeiten und geht vormittags schwimmen. Das Gefühl von Freiheit im Wasser ist seit der letzten Weltkriegsjahre ein Segen für sie. Dort kann sie die Vergangenheit ausblenden und auch ihr düsteres Geheimnis vergessen - bis eines Tages Claudia an der Kasse im Schwimmbad sitzt und Betty seitdem zu verfolgen scheint.

    "Die Schwimmerin" ist ein Roman, der auf zwei Zeitebenen handelt. Die Vergangenheit erzählt die Jahre von 1942 bis 1946, als die junge Elisabeth zusammen mit ihrer Mutter von Düsseldorf in das schwäbische Weilerbach flieht, wo sie nach kurzen Anpassungsschwierigkeiten tapfer ihren Weg geht. Ihre Mutter ist eine ängstliche Frau, um die sich Elisabeth mehr kümmert, als umgekehrt. Durch die Freundschaft zu Susanne, der Pfarrerstochter, findet Elisabeth eine Gemeinschaft, in der sie sich wohlfühlt. Sie verliebt sich in Susannes Bruder Rüdiger, mit dem sie die Liebe zur Literatur verbindet, der jedoch in den Krieg eingezogen wird.
    1962 verdrängt Betty ihre Vergangenheit, die sie in Träumen und Erinnerungen jedoch immer wieder einholt. Insbesondere die Angst vor einer Diakonisse, die ihr die Luft zum Atmen nimmt, sitzt tief und lässt vermuten, dass Betty auch nach Kriegsende noch Schlimmes widerfahren sein muss.

    Die Zeit während des Zweiten Weltkriegs, wobei der Krieg an sich in dem schwäbischen Dorf nicht so vordergründig ist, sondern mehr Elisabeths Erwachsenwerden, ihre Einsamkeit und ihr Drang nach Freiheit und Selbstständigkeit sowie der Wunsch nach Unabhängigkeit von ihrer schwachen Mutter, im Fokus der Handlung stehen, wird lebendig beschrieben. Aber auch die Lebenswirklichkeit einer Hausfrau in den 1960er-Jahren ist bildhaft und authentisch erzählt. Unterstrichen wird dies durch den mundartlichen Dialekt der schwäbischen Landbevölkerung, aber auch der städtischen Rheinländer, der in den Dialogen Verwendung findet.
    Sowohl in die junge Elisabeth als auch die erwachsene Betty kann man sich als Leser*in gut hineinversetzen, auch wenn zunächst nicht bekannt ist, welche Ereignisse und welches Geheimnis Betty noch in der Gegenwart quält. Das Schwimmen als Symbol für ein Abtauchen und Flucht aus der Wirklichkeit ist sowohl auf beiden Zeitebenen präsent und als Bettys Schutzanker gut gewählt.

    "Die Schwimmerin" ist ein Roman über eine junge Frau mit einer bewegten Vergangenheit, die ein Trauma verdrängt hat, dass sie nach der Heirat mit ihrem Mann, dem gegenüber sie sich nie geöffnet hat, einholt, und dem sie sich stellen muss, um tatsächlich endlich neu anzufangen.
    Es ist eine berührende Geschichte, bei der der Wechsel zwischen den Zeitebenen wunderbar gelungen ist und bei der sich allmählich immer mehr Puzzleteile zusammenfinden, um Bettys Persönlichkeit und ihre verdrängten Ängste in Gänze zu erfassen.

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  • 5 Sterne

    lisbethsalander, 03.02.2021

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Elisabeth ist im Zweiten Weltkrieg mit ihrer Mutter in einem Dorf in Süddeutschland evakuiert, sie lebt sich als Teenager hier ein, findet Freunde in der kleinen Gemeinde. Nach Kriegsende geht ihre Mutter sofort, Elisabeth einige Zeit später zurück in die Heimatstadt Düsseldorf. Im zweiten Erzählstrang finden wir uns Anfang der 60iger Jahre wieder, Elisabeth, die sich jetzt Betty nennt, ist glücklich verheiratet, besucht häufig das Schwimmbad, nachdem sie in ihrer Jugend während der Evakuierung das Schwimmen zu einem Hobby gemacht hat. Bei ihrer täglichen Passion im örtlichen Freibad trifft sie auf eine junge Frau, die sie zu kennen scheint. Was verbindet Betty mit ihr, warum versucht sie sie zu erpressen? Nach und nach werden beide Handlungsstränge zusammen geführt, Betty muss sich ihrer Vergangenheit stellen, um in der Gegenwart ihren Weg zu gehen und glücklich zu werden.

    Meine Meinung:
    Gina Mayer hat hier einen grossen Wurf gelandet! Nicht nur, dass sie mit ihrem flüssigen angenehmen Schreibstil das Buch zu einem unterhaltsamen Leseerlebnis werden lässt. Durch ein wahnsinnig brisantes Thema, das eine grosse Rolle in Bettys Vergangenheit spielt, packt die Autorin ein heisses Eisen an, das hier in Romanform gekonnt angesprochen wird. Mehr möchte ich dazu an dieser Stelle nicht schreiben, um nichts vorweg zu nehmen. Die Charaktere sind sehr authentisch gezeichnet, man kann sich in die Protagonistin hinein versetzen, besser geht`s nicht!

    Fazit:
    Ganz grosses Kino! Wer ein tiefgründigeres Thema verpackt in einen spannenden Roman auf zwei Zeitebenen lesen möchte, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen!

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  • 4 Sterne

    Hannah- Lena L., 07.03.2021

    Als Buch bewertet

    Betty hat die Entbehrungen und den Verlust, den der zweite Weltkrieg mit sich gebracht hat, aus erster Hand erlebt.
    Heute, 1962, ist sie mit Martin frisch verheiratet und fest entschlossen an ihrem lang ersehnten Familienglück fest zu halten.
    Von je her bietet das Schwimmen Betty Trost und Halt und das Gefühl ihr Leben in geordneten Bahnen zu halten.
    Doch ausgerechnet beim Schwimmen wird ihre Idylle gestört, als ein junges Mädchen Bettys Vergangenheit in die Gegenwart bringt, ihr Glück bedroht und sie zum Handeln zwingt.

    Gina Mayer nimmt uns auf zwei Zeitebenen mit in Elisabets/ Bettys Leben.
    Beide Handlungsstränge haben mich gleichermassen gefesselt und die geschickt gewählten Wechsel zwischen den Zeiten haben mich stets neugierig weiterlesen lassen.

    Die Autorin greift in ihrer Geschichte einige wichtige Themen der Kriegs- und Nachkriegszeit auf und im besonderen die Position der Frau und der zumeist nicht vorhandenen Rechte.
    Sehr eindrucksvoll zeigt Gina Mayer auf wie eingeschränkt Frauen in ihrer Entfaltung und ihrer Entscheidungsfreiheit waren.

    Ich habe mich fast während der gesamten Geschichte gefragt wie aus der lebensbejahenden, entscheidungsfreudigen und mutigen jungen Elisabeth eine sich stets anpassende und ja-sagende Betty geworden ist und war schockiert über die Offenbarungen in den letzen Kapiteln des Buches, die des Rätsels Lösung gebracht haben.

    Der Klappentext besagt, dass Betty sich den Schatten ihrer Vergangenheit stellt.
    Das tritt im Buch vielleicht nicht mit allzu grosser Deutlichkeit hervor, aber ich glaube, dass das erste Saatkorn mit dem ersten Aufeinandertreffen von Betty und dem jungen Mädchen gesägt wird.
    Wie alle grossen Umwälzungen beginnt auch Bettys private Revolution in kleinen Schritten in ihrem Herzen.

    Für dieses eindrucksvolle Leseerlebnis vergebe ich gerne 4⭐️⭐️⭐️⭐️.

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  • 4 Sterne

    Lisa, 07.02.2021

    Als Buch bewertet

    Bewegende Geschichte

    Auch wenn das Cover anderes vermuten lässt, mit dem Thema Schwimmen hat der Roman „Die Schwimmerin“ von Gina Mayer nur am Rande zu tun. Die gesamte Handlung dreht sich um die Protagonistin Elisabeth, auch Betty genannt und deren Aufwachsen und Erwachsenwerden im kriegsgebeutelten Deutschland. Die Handlung springt zwischen Vergangenheit (beginnend 1944) und dem Leben der erwachsene Betty in den 60er Jahren hin und her. Dabei zeigen sich sehr eindrücklich die Rollenbilder und Anforderungen der damaligen Zeiten. Beide Lebensalter bringen für Betty ihre ganz eigenen Themen und Herausforderungen mit sich, dennoch findet die Handlung beider Zeitstränge am Ende des Romans thematisch doch zusammen. Der Schreibstil liest sich angenehm leicht, aufgelockert wird das teils sehr schwermütige Geschehen unter anderem durch Dialoge im schwäbischen Dialekt oder Düsseldorfer Platt. Gut gefallen hat mir ausserdem das abschliessende Nachwort, mitsamt Erklärung zu realen geschichtlichen Hintergründen der Erzählung.

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  • 4 Sterne

    brauchnix, 03.05.2021

    Als Buch bewertet

    Betty heiratet und sollte eigentlich glücklich sein. Aber man merkt schnell, dass sie seelische Verletzungen hat. Durch das Schwimmen versucht sie einen Ausgleich zu schaffen aber das gelingt ihr nur scheinbar. In Rückblenden werden ihre Erlebnisse als Flüchtlingskind im zweiten Weltkrieg aufgerollt. So lernt der Leser sie kennen und erfährt nach und nach, warum sie so ist wie sie ist. Und nach und nach versteht man Betty immer besser.

    Bettys Schicksal enthält dramatische Ereignisse und ist hochemotional. Ich hatte schon lange nichts mehr von Gina Mayer gelesen und war angenehm erfreut, wie gut sich das Buch lesen lies und wie empathisch sie ihre Heldin in Szene setzte. Sehr gerne bin ich durch die Jahre gereist mit einem Mädchen und einer jungen Frau in einer harten Zeit. Frau Mayer erzählt routiniert von der damaligen Zeit. Ich habe das Buch gerne gelesen.

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  • 4 Sterne

    Martina W., 26.12.2020

    Als eBook bewertet

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen.
    Es zeigt, wie schwierig die Zeiten im Krieg und danach waren, besonders für Frauen.
    Die beiden Zeitebenen sind gut beschrieben, und obwohl die Sprache recht lakonisch ist, wird die Seelennot von Elisabeth/Betty deutlich. Ich habe mit ihr gelitten.
    Die Passagen, die im Krieg spielen, waren mit persönlich etwas lang und ein bisschen zu detailreich – ich hätte gern etwas mehr über Bettys Leben Anfang der 1960er Jahre erfahren – obwohl alles erzählt wird, was man als Leser wissen muss.
    Die gelegentlichen Rückblenden innerhalb der Zeitbereiche waren manchmal etwas verwirrend für mich.
    Insgesamt eine Leseempfehlung für diese interessante Frauengeschichte in bewegten deutschen Zeiten.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 17.01.2021

    Als eBook bewertet

    Ihr Name ist Betty und sie ist die Hauptperson im Roman „Die Schwimmerin“. Sie fühlt sich am Ziel ihrer Träume. Im Jahr 1962 heiratet sie ihren Traummann Martin. Ihr Leben scheint perfekt. Allerdings quälen sie Erlebnisse aus der Vergangenheit, die drohen, dass sich ihr Dasein zum Negativen ändert. Dazu gehört auch, dass ein junges Mädchen sich ihr auf eine Weise nähert, das so gar nicht zum Leben Bettys gehört. Sie verfolgt die junge Frau und selbst vor einer Erpressung scheut sie nicht zurück.

    Das Buch ist in der Ich-Form geschrieben und spielt sich in zwei Zeiten ab. Sowohl die Ereignisse um den Zweiten Weltkrieg als auch die Nachkriegsjahre ab 1962 sind Themen des Buches. Die Autorin schreibt am Schluss des Buches, welcher Gedanke Anlass zum Schreiben von „Die Schwimmerin“ war. Sie erfuhr von Häusern, die sich um „gefallene Mädchen“ kümmerten. Dass diese allerdings von den „frommen Damen“ immer wieder für eigene Zwecke missbraucht und ausgenutzt wurden, das erfuhr sie erst, nachdem sie sich vermehrt mit dem Thema befasste.

    Betty zieht täglich ihre Bahnen und das Schwimmbad gehört zu den Orten, wo sie gerne verweilt. Selbst die fortgeschrittene Schwangerschaft hält sie nicht davon ab. Sie wird von Gedanken abgelenkt, die sie permanent an die Vergangenheit erinnern. Aber, wer ist dieses Mädchen, welches ihr immer mal wieder nachstellt und was hat sie tatsächlich im Leben Bettys verloren?

    Für mich gibt es zum Schluss zu viele Fragen, die nicht beantwortet werden. Mir kommt es so vor als hätte die Autorin das Ende herbeigesehnt. Zu abrupt beendete sie das Buch und ich als Leser bleibe ratlos zurück. Aber, vielleicht gibt es ja noch eine Fortsetzung?

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