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  • 5 Sterne

    22 von 30 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Thomas E., 22.02.2016

    Als Buch bewertet

    Das Buch von David Whitehouse „Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek“ war mein erstes Buch dieses englischen Autors. Es war im Bereich Literatur genau richtig eingeordnet, denn es ist sehr gehaltvoll und in einem durchaus anspruchsvollen Erzählstil geschrieben. Dadurch kann man es nicht so nebenher lesen und es gibt auch jede Menge Stoff zu nachdenken.

    Die Protagonisten der Geschichte sind nicht die 08/15 Leute von nebenan und haben alle ein Schicksal zu tragen. Allerdings tun sie dies meist mit einem Lächeln auf dem Gesicht und jeder Menge Mut und guter Laune. Bobby Nusku ist ein einsamer Junge, seit seine Mutter gestorben ist und der trinkende Vater sich eine neue Freundin gesucht hat, die ihn nicht mag. Beide Erwachsene leben ihr Leben ohne sich gross um Bobby zu kümmern. In seiner Einsamkeit sammelt er alles, was er von seiner Mutter finden kann. Als auch sein einziger Freund spurlos verschwindet hat er Glück im Unglück, der er lernt das Nachbarskind Rosa kennen. Diese leidet zwar am Downsyndrom ist aber sonst sehr fröhlich und hat eine tolle Mama, Val. Diese schliesst auch Bobby sofort ins Herz und wird fast so etwas wie ein Mutterersatz.

    Irgendwann entschliessen die drei sich zu einer heimlichen Reise mit dem Bibliotheksbus, den Val eigentlich putzen soll. Die Geschichte entwickelt sich jetzt zu einem Road-Movie. Sie lernen Joe kennen und nehmen ihn auch noch mit. Und da sie ja den Bus stehlen und Bobbys Vater nicht Bescheid weiss, landen sie irgendwann auf einer Klippe von Polizisten umringt.

    Dazwischen liegt aber eine Reise, die alle Beteiligten mit neuen Erkenntnissen und Erlebnissen bereichert, die sie glücklich macht und den Leser in ihrem Bann zieht. Das Ende ist weniger phantastisch, als ich befürchtet hatte und rundet das Buch zu einem guten nachvollziehbaren Schlusspunkt ab. Ein Autor mit Grossem Potential. Das Cover gefällt mir sehr gut.

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  • 5 Sterne

    14 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fornika, 03.03.2015

    Als Buch bewertet

    Bobby Nusku hat es nicht einfach. Seine Mutter hat ihn und den saufenden Vater alleine gelassen, in der Schule wird Bobby gemobbt und auch sein einziger Freund Sonny kann ihm nur bedingt helfen. Seine Tage verbringt er damit sich vor dem Vater und dessen neuer Flamme zu verstecken und sein zurückgezogenes Leben für die Mutter zu dokumentieren. Eines Tages trifft Bobby das Mädchen Rosa, deren Mutter Val den örtlichen Bücherbus putzt. Die drei verbindet bald eine wunderbare Freundschaft, die schnell seltsame Blüten treibt.
    Dieses Buch hat mich überrascht, berührt, erheitert und grossartig unterhalten. Bobbys Geschichte ist sehr traurig und anrührend, sein Charakter nicht so schnell zu durchschauen. Zunächst wirkt er einfach nur seltsam, ein Nerd der seine Tage damit verbringt Haare seiner Mutter zu archivieren? Freak. Doch schnell wächst er dem Leser ans Herz und man kann z.T. nur fassungslos zusehen wie er mit seiner Einsamkeit umgeht und dabei auch mal über die Stränge schlägt. Auch Val und Rosa sind sehr gut gelungen, auch wenn man beim Verhalten der Mutter manchmal eine Augenbraue hochziehen möchte, weil sie doch sehr unreif handelt.
    Es ist schade, dass die Bücher im Bücherbus keine grosse Rolle spielen. Die Protagonisten lesen sich zwar fleissig durch die Regale und ab und an wird mal in einem Nebensatz erwähnt welches Buch gerade aktuell ist, trotzdem hatte ich doch etwas mehr erwartet. Im Endeffekt hätte es auch „Die Reise mit dem gestohlenen Wohnmobil“ heissen können. Aber das verzeiht man dem Autor schnell, denn die Story entwickelt sich so skurril und irrwitzig, dass man nichts vermisst. David Whitehouse hat eine tolle Art zu erzählen, die Story wirkt manchmal regelrecht märchenhaft ohne dabei ins Kitschige abzudriften und hält immer mal wieder inne um die Kleinigkeiten des Lebens zu betrachten.
    Fazit: eine sehr schöne Geschichte, auch ohne grosse Bezüge zur Literatur.

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  • 5 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wortschätzchen, 02.03.2015

    Als Buch bewertet

    Bobby Nusku ist ein einsamer, kleiner Junge, der seine Mutter schmerzlich vermisst. Sein Vater ist ein gewalttätiger Säufer, der sich für nichts ausser sich, seinem Suff und seiner seltsamen Freundin interessiert. Sein Sohn ist ein lästiges Übel für ihn. Bobby freundet sich mit Sunny an, der das Dilemma erkennt und für Bobby zum Cyborg werden möchte. Doch dann verschwindet Sunny plötzlich. Bobby ist verzweifelt. Da trifft er auf Rosa, einem ganz besonderen Mädchen, das eine ganz besondere Mama hat: sie ist die Putzfrau des Bücherbusses. Bobby fühlt sich endlich wohl, doch das ist seinem Vater ein Dorn im Auge und er verbreitet schlimme Gerüchte. Bobby, Val, Rosa und Hund Bert schnappen sich den Bücherbus und machen sich auf einen ganz besonderen Road-Trip, der so ganz anders enden wird, wie man glauben mag ...

    David Whitehouse hat einen wunderbaren Roman geschrieben, der ganz viel Literatur-Tipps in sich trägt. Immer wieder tauchen Bücher, Protagonisten aus Büchern und Stellen und Zitate aus Büchern auf. Das noch dazu so geschickt gestreut, dass es eine wahre Freude ist und kein bisschen nervig oder aufdringlich wird. Es tauchen immer wieder ganz besonders originelle Protagonisten auf, die – selbst wenn sie böse und gemein sind – auch Seiten an sich haben, die man einfach mag. Und umgekehrt geht das auch: die guten Protagonisten haben kleine, schwarze Fleckchen auf den weisen Westen und werden dadurch noch sympathischer.

    Der Stil liest sich flüssig und spannend. Langeweile kommt in diesem Buch nicht eine Sekunde lang auf. Immer wieder findet man neue, geniale Beschreibungen und frische, bezaubernde Ideen. Auch wenn es voller Gefühl steckt, ist das Buch alles andere als kitschig oder schnulzig. Trotzdem wandert es ganz still und heimlich in das Herz der Leser.

    Auch die Liebe zu Büchern, zu Literatur ist ein grosses Thema. So erklärt Val beispielsweise, dass in jedem Buch ein Hinweis auf das eigene Leben versteckt ist und die Geschichten auf diese Weise alle miteinander verbunden sind. Sie sagt Bobby – und beweist das im Laufe des Buches auch – dass es nie ein Ende gibt und die Geschichte immer weiter geht. Insgesamt steckt „Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek“ voller philosophischer Gedanken und Ideen und das gefällt mir sehr gut.

    Das Lesen dieses Buches ist ebenfalls eine Reise mit einer – wenn auch nicht gestohlenen – Bibliothek. Es ist fast, als wäre das Buch selbst seine eigene Bibliothek. David Whitehouse ist ein Autor, in dem eindeutig noch sehr viele Bücher stecken und ich hoffe, er gehört bald zu den Vielschreibern, denn ich möchte liebend gern mehr von ihm lesen.

    Wer ein Buch zum Thema Freundschaft, Verbundenheit und Familie sucht, der ist hier genau richtig. Von mir ganz klar fünf Sterne, denn schon jetzt ist dieses Buch ein Herzensbuch für mich und auf meiner Highlight-Liste für das Jahr 2015!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katja Z., 02.01.2016

    Als Buch bewertet

    Der 12-jährige Bobby und sein Freund Sunny versuchen letzteren in einen Cyborg zu verwandeln, damit dieser sie vor den mobbenden Kindern in der Schule und Nachbarschaft beschützen kann. Doch sie scheitern bei ihrem Versuch und plötzlich steht Bobby alleine da und muss mit den Widrigkeiten des Lebens ohne seinen Freund fertig werden. Als der auf die kleine Rosa und deren Mutter Val trifft, erlebt er erstmals eine liebende Familie, die so ganz anders ist wie sein Vater, der ihn regelmässig verprügelt. nach einem Zwischenfall in der Schule beschliesst Val mit den Kinder in einer mobilen Bücherei, die sie zuletzt betreute und die vor der Schliessung steht, auf einen unglaublichen Roadtrip durch England zu gehen. Unterwegs erleben sie so einiges und treffen auf Joe, einen weiteren Aussenseiter, der die kleine Pseudofamilie jedoch perfekt komplettiert.

    Ein liebenswertes Buch, das zwischen grosser Unterhaltung, die man mit einem Lächeln auf den Lippen liest und jeder Menge Stoff zum nachdenken. Die Familienbeziehungen, die vorgestellt werden, die allesamt katastrophal, insbesondere die Jungs/Männer haben unglaublich unter ihren Vätern zu leiden und müssen permanente Demütigungen und physische Gewalt aushalten. Daneben gibt es geradezu märchenhafte Elemente, die einem wirklich Freude bereiten. David Whitehouse gelingt es auch mit seinem Schreibstil immer wieder urkomische Situationen zu kreieren, die einem laut auflachen lassen, insbesondere die Episode um die Cyborg Verwandlung ist herrlich, die Naivität, die er den Jungs in den Mund legt, macht das Buch zu einem grossen Lesevergnügen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marysol F., 30.10.2015

    Als Buch bewertet

    Ein überraschender Roman über Freundschaft, Liebe, die Bewältigung der Vergangenheit, Tod, Gewalt und Bücher, mit deutlich mehr Tiefe als erwartet!

    Das Cover ist wunderschön, im Nachhinein betrachtet (aber auch auf den ersten Blick) unglaublich passend und angeraut, wie richtiges Papier.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    cachingguys, 20.02.2015

    Als Buch bewertet

    Eine Geschichte, die mit dem Ende beginnt, denn die abenteuerliche Reise mit dem gestohlenen Bücherbus findet am Meer, umringt von Polizisten, die die vermeintliche Entführung beenden wollen, seinen Halt. Im Bus sind Valerie Reed, ihre Tochter Rosa (13 Jahre alt), der Nachbarsjunge Bobby Nuska ( 12 Jahre alt), einem seit Monaten gesuchter Mann und der Hund Bert. Doch dann geht die Geschichte an den Anfang zurück und man kann über das traurige und lieblose Leben von Bobby und seinem besten und einzigen Freund Sunny lesen, wie Val und Rosa in sein Leben treten, wie es zu ihrer abenteuerlichen Reise kommt, Joe zu ihnen kommt und wie diese Reise ihrer aller Leben verändert.. Einfach und doch so prägnant, fast poetisch geschrieben. Fünf unterschiedlichste Menschen, die doch eines verbindet, der Wunsch glücklich zu leben mit Menschen die man liebt und von denen man geliebt wird. Ein Buch voller Poesie und Wärme, Traurigkeit und Hoffnung. Und immer wieder die Verbindung zu Büchern, „denn all jene gewaltigen Schicksalsstürme, die über einen Menschen hereinbrechen, waren auf den Seiten der Bücher so oft überwunden wurden, dass man sich ihnen niemals wieder alleine gegenüberstellen musste.“ Lange schon hat mich ein Buch nicht mehr so gepackt.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    vielleser18, 01.03.2015

    Als Buch bewertet

    "Für jedes Problem, dem sie in Zukunft gegenüberstanden, war in zahllosen Kapiteln längst eine Lösung gefunden worden. Liebe, Verlust, Leben, Tod, alle jene gewaltigen Schicksalsstürme, die über einen Menschen hereinbrechen, waren auf den Seiten der Bücher so oft überwuden worden, dass man sich ihnen niemlas wieder allein gegenüberstelen musste."(S 301)

    Bobby ist zwölf Jahre. Er lebt bei seinem gewalttätigen Vater und dessen Freundin. Ungeliebt, nicht nur von den Eltern, auch die meisten Kinder seiner Schule meiden ihn oder misshandeln ihn. Nur einer hält zu ihm : Sunny. Doch als er nach einem längeren Krankenhausaufenthalt, an dem Bobby nicht ganz unschuldig ist, wegzieht, ist er ganz alleine. Doch er trifft Rosa, das behinderte Mädchen aus seiner Strasse, und deren Mutter Val, die Putzfrau eines Bücherbusses ist. Sie gibt ihm Halt, ist die einzige, die ihm zuhört und die ihn versteht. Doch bald werden ihnen mächtige Steine in den Weg gelegt, sie werden verleumdet und sehen daraufhin nur noch eine Chance...Flucht ! Eine abenteuerliche, kuriose Fahrt beginnt, eine Fahrt, die den Leser zutiefst berührt.


    David Whitehouse hat liebevoll Charaktere geschaffen. Die Figur des Jungen Bobby geht unter die Haut. Man leidet mit ihm und versteht ihn. Seine "Macken" alles zählen und sammeln zu müssen - um zu überleben, machen ihn symphatisch und berühren doch so. Seine Suche nach der Mutter, die ihm fehlt. Auf die er wartet, das treibt einen die Tränen in die Augen. Das Schicksal (oder sein Vater) ist so grausam zu ihm gewesen und dennoch ist aus ihm so ein bezaubernder Junge geworden.
    Val, die mütterliche Gefühle für ihn entwickelt und ihm endlich ein zuhause bietet. Rosa, die ihn von anfang an liebt, akzeptiert und ohne Fragen ein offenes Herz bietet.
    Die gemeinsame Reise, voller Gefahren entdeckt zu werden, voller Abenteuer, nicht nur auf der Landstrasse, sondern auch in der Welt der Bücher, die sie während dessen lesen.

    Whitehouse schildert die Geschichte als allwissender Beobachter, Gefühle der Protagonisten werden geschildert, so dass man alle Beweggründe kennt. Dennoch gibt es immer wieder überraschende Momente, bei dem einen der Atem stockt, die Geschichte hält unvorhersehbare Wendungen bereit.
    Der Sprachstil ist gut zu lesen und enthält viele tiefgehende Passagen, die einem unter die Haut gehen. Die Geschichte lebt auch von den Büchern, die die Kinder im Bücherbus gemeinsam mit Val entdecken, aus denen sie Kraft und Mut schöpfen.

    Eine tolle Geschichte, eine Geschichte, die unter die Haut geht und mich berührt hat !

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tintenherz, 11.03.2015

    Als Buch bewertet

    "Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek" von David Whitehouse
    erschienen im Tropen Verlag, Seitenanzahl: 314


    Inhalt:

    Bobby Nusku wächst ungeliebt bei seinem Vater und dessen Freundin auf, nachdem seine Mutter verschwunden ist. Er wird in der Schule schikaniert und trifft eines Tages auf Val, die den Bücherbus putzt und dessen Tochter Rosa. Er freundet sich mit beiden an und alle begeben sich mit der fahrenden Bibliothek auf eine Abenteuerreise, wie man sie nur in Büchern erleben kann.


    Autor:

    David Whitehouse wurde 1981 in Nuneaton, England geboren. Sein Debüt »Bed« wurde 2010 mit dem »To Hell with Prizes Award« ausgezeichnet. Er lebt in London.


    Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

    Das Cover zu diesem Buch ist passend sehr farbenfroh mit den gestapelten Büchern und dem darauf stehenden Bus gestaltet worden.
    Der Roman liest sich leicht verständlich mit angenehm poetischen Vergleichen.
    Ich fand etwas spät den Zugang zu dieser Geschichte um den einsamen Bobby Nusku. Sie beginnt mit dem Ende, an dem der Bücherbus von der Polizei umstellt wurde und eine interessante Reise ihr Ende findet.
    Bobby möchte Teil eines Buches sein. Doch er ist der Meinung, dass seine Geschichte schon längst geschrieben wurde und nicht sonderlich interessant zu lesen wäre.
    Verschiedene Bücher (z. B. Moby Dick, Die Schatzinsel und Der Kleine Prinz) begleiten die sehr lebendig wirkenden Protagonisten auf ihrem Abenteuer. Die Geschichte wird weitestgehend tragisch erzählt, aber es flammt immer noch Hoffnung und Freude auf, so dass man meint, dass diese Irrfahrt letzten Endes doch noch gut ausgeht.
    Das Buch beinhaltet die Botschaft, dass man bei aller Ungerechtigkeit im Leben auch viel Liebe erfahren kann.


    Fazit:

    Eine bewegende Irrfahrt in ein vermeintliches Glück!

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  • 5 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ingeborg R., 18.02.2015

    Als Buch bewertet

    Dem Cover nach zu urteilen, hätte ich eine vergnügliche Reise mit dem Bücherbus erwartet. Umgeben von den vielen Büchern, hätte die Reise ein einziges Lesevergnügen werden können. Tatsächlich aber beginnt mit dem Bus eine abenteuerliche Flucht und damit die Geschichte von Bobby, Val und Rosa und ihrer Angst vor Entdeckung. Bobby sucht Zuflucht vor seinem gewalttätigen Vater und dessen neuer Freundin Cindy. Und er vermisst seinen Freund Sunny, der nach mehreren Unfällen mit seiner Mutter weggezogen ist. Als er eines Tages Rosa kennen lernt, die am Down Syndrom leidet, und sie gegen eine Gruppe gewalttätiger Jugendlicher verteidigt, wird eine wunderbare Freundschaft begründet. Rosas Mutter Val nimmt Bobby in ihrem Haus freundlich auf und kümmert sich mütterlich um ihn. Bobby vermisst seine eigene Mutter, die bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam, was Bobby aber nicht daran hindert, auf ihre Rückkehr zu warten. Nachdem Val erkannt hat, wie sehr Bobby unter seinem Vater zu leiden hat, beschliesst sie, mit ihm und Rosa im Bücherbus zu fliehen. Sie arbeitet im Bücherbus als Putzfrau, der aber zur Zeit ausser Betrieb ist. Die drei machen sich auf den Weg und begegnen unterwegs Joe, der sich im Wald versteckt hält, weil er aus dem Gefängnis geflohen ist, in dem er unschuldig gesessen hat. Joe und Val verstehen sich auf Anhieb und Joe schliesst auch die beiden Kinder in sein Herz. So wird Joe mitgenommen auf die weitere Reise. Sie wissen, dass sie gesucht werden und nehmen einige Änderungen vor. Sie lackieren den Bücherbus um und treten von nun an als Familie auf. Sie entsprechen damit nicht mehr den Fahndungsfotos oder den Angaben in den Nachrichten. Da das Buch mit dem Ende beginnt, ahnt der Leser schon, dass diese Reise nicht endlos dauert. Das wirkliche Ende aber wird nicht verraten. Zuvor aber hat die kleine Reisegesellschaft allerhand Abenteuer zu bestehen. David Whitehouse hat eine sehr warmherzige und einfühlsame Geschichte geschrieben über Freundschaft, Liebe und Familie. Bobby und Rosa haben in Val und Joe liebevolle Eltern gefunden, wie man sie allen Kindern wünschen würde. Dieses Buch ist etwas ganz besonderes, das ich vielen Lesern empfehlen möchte.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anne F., 30.09.2015

    Als Buch bewertet

    Dies ist ein warmherziger Roman um Familie, oder was eine Familie sein sollte. Bobby hat keine Familie mehr. Er ist auf der Suche nach seiner Mutter , der Vater ist mit einer neuen Frau zusammen, aber Bobby ist trotzdem alleine. Und sein Vater prügelt ihn. Eines Tages trifft Bobby auf Rosa, sie ist etwas behindert und doch fühlt er sich im Umgang mit ihr wohl. Auch Rosas Mutter ist sehr gut zu ihm. Immer öfter verbringt er die Tage mit den beiden im Bücherbus. Als Val ihre Arbeit im Bücherbus verliert, gibt es für die drei kein halten mehr. Sie machen sich auf in ein grosses Abenteuer. Unterwegs treffen sie auf Joe, auch er flieht vor etwas und ist auf der Suche. Die vier fühlen sich zueinander hingezogen und sind die Wunschfamilie, die sie nie hatten. Aber warum soll es nicht möglich sein. David Whitehouse hat schön beschrieben, dass in jedem Menschen etwas wunderbares verborgen ist und einer wird es entdecken . Im Buch gab es viele kluge und schöne Sätze über Bücher, Geschichten, Menschen und Familie. Es wird über Bücher gesprochen und wie die Kinder sie entdecken. Obwohl die Fahrt quer durch England geht, erfährt man davon nicht viel. Das ist auch für die Geschichte nicht notwendig, wichtig sind diese vier Menschen und noch Sonny. Diese wenigen Figuren lassen den Leser ein ganzes Spektrum an Gefühlen erleben. Gut gelöst war für mich das Ende.

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  • 5 Sterne

    7 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Upmeier, 01.03.2015

    Als Buch bewertet

    Bobby lebt bei seinem alkoholabhängigen und gewalttätigem Vater und dessen Freundin. Er vermisst seine Mutter und versucht alles um die Erinnerung an sie zu behalten. Seine Schatztruhe ist voller Andenken an sie. Auch in der Schule hat es Bobby mit streitsüchtigen Mitschülern zu tun. Sein einziger Freund Sunny versucht ihn so weit es geht vor Prügelattacken zu schützen. Er will sich für Bobby in einen Cyborg, einen Roboter, verwandeln. Um dieses zu erreichen, bricht er sich alle möglichen Knochen damit diese mit Metallteilen zusammen gehalten werden. Doch nachdem er bei einem Sturz schwer auf den Kopf gefallen ist und sehr lange Zeit im Krankenhaus verbringen musste, ist er plötzlich aus Bobbys Leben verschwunden. Als er einige Zeit später auf dem Nachhauseweg die kleine Rosa und anschliessend deren Mutter Valerie traf, gibt es wieder Freude in seinem Leben. Seinem Vater gefällt es nicht, dass Bobby die meiste Zeit dort verbringt und beschuldigt Val sich an Bobby sexuell zu vergehen. Zusätzlich zu dieser Anschuldigung verliert sie auch noch ihren Job, die Reinigung des Bücherbusses. Um auf ihre Situation aufmerksam zu machen, verschwinden sie alle für eine Zeit mit diesem Bücherbus. Auf der Fahrt durch Grossbritannien erleben sie so einiges.
    Was ist Familie, was zeichnet das Miteinander unter verschiedenen Menschen aus. Was ist wichtig im Leben. Wie kann eine Kinderseele zerstört werden. Nichts ist so wie es scheint. Ein Roman, der sich mit vielen Fragen im Zwischenmenschlichen Bereich beschäftigt, und dieses auf eine sehr interessante Art und Weise. Dadurch, dass die Reise in einem Bücherbus geschieht werden auch immer wieder literarische Werke zitiert.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mamamal3, 01.03.2015

    Als Buch bewertet

    Eine Geschichte über starke Gefühle, Menschen, die sich auf vielfache Weise nicht gut tun, aber auch Hoffnung auf eine Ersatzfamilie- genau das macht dieses Buch aus. Es muss nicht immer die genetische Familie sein, mit der man den Rest des Lebens verbringt- die "Herz-Familie" ist mindestens genauso gut und wichtig! Das vorweggenommene Ende gleich zu Beginn ist zwar seltsam/ungewöhnlich, passt aber im Rückblick auf die Hauptpersonen, die mit der gestohlenen Bibliothek "on tour" sind. Das Lesen der verschiedenen Schicksale bewegte mich, packte mich aber auch, unterhielt mich und zusammen mit dem aussergewöhnlichen Schreibstil war ich sofort mittendrin- leider aber auch viel zu schnell wieder fertig mit der Geschichte à la "Thelma and Louise". Sehr gerne möchte ich mehr Bücher des Autors kennenlernen. :-)

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  • 4 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücher F., 30.06.2015

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch war eine einzige Berg- und Talfahrt der Gefühle. Ich muss gestehen, dass ich mir anhand des Covers und des Titels etwas anderes unter dem Buch vorgestellt hatte und es eher in der Kategorie "Unterhaltung" vermutet hätte. Doch die Lektüre hat mich eines Besseren gelehrt. Es ist ein Buch über Freundschaft, Liebe und Hoffnung.

    Die drei Charaktere Bobby Nusku, Val und Rosa Reed kapern einen Bücherbus und machen sich auf eine Reise durch das Land, ohne ein genaues Ziel vor Augen zu haben. Doch dazu kommt es nicht ohne Grund. Bobby lebt seit dem Tod seiner Mutter alleine bei seinem Vater und dessen neuer Freundin. Er fühlt sich ungewollt und flüchtet sich in seiner Einsamkeit in die vergeblich Hoffnung, dass seine Mutter irgendwann zurückkommen wird, um ihn zu holen. In der Schule wird er gemobbt und sein einziger Freund wird ihm genommen, als dieser ans andere Ende des Landes ziehen muss. Eines Tages lernt er Val und Rosa kennen. Val ist eine alleinerziehende Mutter, die von dem Vater ihrer Tochter Rosa verlassen wurde, weil dieser nicht mit Rosas Behinderung umgehen konnte. Um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, putzt sie in einem Bücherbus. Doch dieser Bücherbus entwickelt sich bald zu einem Zufluchtsort für die drei. Als der Verlust dieses Zufluchtsortes droht, kidnappt Val kurzerhand den Bus und macht sich mit den beiden Kindern auf eine Reise ins Ungewisse. Das einzige Ziel: die heile Welt, die die drei im Bücherbus finden, vor allem für Bobby so lange wie möglich aufrecht zu erhalten.

    Auf der Reise lernen wir die drei Charaktere und den aus dem Gefängnis geflüchteten Joe, den sie unterwegs aufgabeln, mehr und mehr kennen. Wir erkennen die Parallelen, die sich zwischen Bobby und Joe auftun und dass es manchmal möglich ist, dass ein erwachsener Mann durchaus noch von einem kleinen Jungen lernen kann.

    Das Buch ist humorvoll geschrieben mit der Hoffnung stets als leitendes Licht. Doch genau so oft wie man über die Ereignisse schmunzeln kann, nimmt es einen auch mit, wenn man weitere Einzelheiten aus den Leben der Protagonisten erfährt. Und dann ist da auch immer noch der Gedanke im Hinterkopf des Lesers, dass es eigentlich kein Happy End geben kann. Wie sagt Val Reed immer so gerne: "So etwas wie ein Ende gibt es nicht. Gutes ergibt sich aus Schlechtem und Schlechtes aus Gutem und so geht es immer weiter." Mir hat das Ende übrigens gut gefallen, auch wenn es ein paar Fragen offen lässt.

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