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  • 4 Sterne

    14 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    marielu, 11.08.2022

    Klaras Rückblick

    Zum Inhalt:
    Klara, mittlerweile 90 Jahre alt und blind, beschliesst ihre Lebenserinnerungen auf Band zu sprechen. Sie stellt sich ihrer Vergangenheit und einem lang gehüteten Geheimnis.
    1929 erhält Klara eine Anstellung als Hauswirtschaftslehrerin in der Kinder-Lungenheilanstalt Oranienbaum. Als eines Tages ein Baby abgegeben wird, kümmert sich Klara um die kleine Tolla wie eine Mutter. Rasch spitzt sich die wirtschaftliche Lage zu und dem Haus droht die Schliessung. Klara, inzwischen die Leiterin des Heims, wendet sich an die neuen Machthaber. Die Nationalsozialisten bieten Klara die Gelegenheit aus dem Heim eine Bildungsstätte für junge Frauen zu machen, in dem junge Frauen dazu herangezogen werden, sich ganz der Familie als Mutter und dem Volk zu widmen. Um die Zukunft des Heims zu retten lässt sich Klara darauf ein, nicht ahnend wie schnell ihre neuen Arbeitgeber zu einer Gefahr für sie und die kleine Tolla werden. Denn Tolla, die sie inzwischen als ihre Tochter ausgibt, ist jüdischer Abstammung.

    Meine Meinung:
    Alexa Hennig von Lange schreibt diese fiktive Geschichte, inspiriert durch die Lebenserinnerungen ihrer Grossmutter, in einem flüssigen, aber auch nüchternen Schreibstil, der dennoch eine gewisse Spannung beinhaltet.
    Bereits ab der ersten Zeile fühlte ich mich in das Geschehen hineingezogen. Anschaulich wird die politische und gesellschaftliche Entwicklung anhand der Protagonistin und den Figuren dargestellt. Klara, die sich nicht für Politik und die Entwicklung interessiert reagiert zunächst naiv auf die Warnungen ihrer Freundin Susanne. Erst später merkt sie auf wen und was sie sich, in ihren Bemühungen das Heim und die Arbeitsplätze zu erhalten, eingelassen hat. Zwar teilt sie innerlich nicht die Ideologie der Nationalsozialisten aber ist dennoch stolz auf ihre Leistung als Leiterin der Bildungsstätte, das als Vorzeigeobjekt fungiert und ihr Ansehen im Regime einbringt. Und so wird Klara eine Mitläuferin, die schon bald mit den Machthabern paktiert um nicht aufzufallen und macht sich somit Mitschuldig. Auch wenn es hier hauptsächlich um Klaras Leben geht, so möchte man als Leser doch unbedingt wissen was mit Tolla passiert ist. Manches Verhalten von Klara konnte ich nicht nachvollziehen, gerade in Bezug auf Tolla. Und so erwarte ich voller Spannung den fiktiven 2. Teil der Trilogie.

    Fazit:
    Ein Buch das sicherlich zu Diskussionen über Schuld oder Unschuld anregt.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xanaka, 10.08.2022

    Die Nachricht ihrer Tochter Inge, dass die Enkelin Isabell ein Baby erwartet und dieses vermutlich allein grossziehen wird, wecken Erinnerungen in Klara. Erinnerungen sind das, was Klara am Leben erhält. Über neunzig Jahre ist sie alt und kann eigentlich nichts mehr sehen. Aber ihre Erinnerungen sind dafür umso klarer. So sieht sie die kleine Isabell mit ihren roten Haaren damals vor sich, als sie noch ein kleines Kind war. Und die Gedanken schweifen weiter zu Tolla, die damals als Klara jung war, genauso aussah. Viele dachten, Tolla wäre ihre Tochter gewesen. Je mehr sie über Tolla nachdenkt, umso schneller holen sie die Erinnerungen ein.

    Klara beschliesst ihre Erinnerungen auf Kassetten zu sprechen. Ihre Erinnerungen beginnen 1929 als sie eine neue Stelle als Hauswirtschaftslehrerin in Oranienbaum beginnt. Schnell kommt sie mit den Kolleginnen und auch den Kindern klar. Aber die Zeiten sind hart. Als es die Anfrage gibt, ein kleines jüdisches Mädchen, ohne Kenntnis der Ämter vorrübergehend aufzunehmen, zögert sie nicht lange. Aber Tolla kann sich nicht eingewöhnen, nur bei Klara ist sie ruhig, ist und schläft gut. Als nach kurzer Zeit klar wird, dass Tollas Mutter sie nicht mehr abholen wird, beschliesst Klara sie bei sich zu behalten. Viele wissen mittlerweile gar nicht mehr, wo Tolla herkam und denken aufgrund der Ähnlichkeit das Klara ihre Mutter ist. Und Klara fühlt sich auch so.
    Doch wie geht es mit Tolla weiter. Die Zeiten verschlechtern sich. Klara muss eine Entscheidung treffen und denkt noch viele Jahre später darüber nach.

    Mir hat Klara als Protagonistin sehr gut gefallen. Der Autorin gelingt es ihre Hauptfigur mit allen Facetten sehr klar darzustellen. Klara verkörpert damit das typisch deutsche Mädchen, die sich im Laufe der Geschichte immer weiterentwickelt und der es gelingt ihren eigenen Weg zu finden.

    Am Ende wird relativ schnell klar, dass noch nicht alles erzählt ist. Ich bin jetzt schon gespannt, wie es weitergeht und empfehle das Buch sehr gerne weiter. Von mir gibt es dafür verdiente fünf Lesesterne.

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  • 3 Sterne

    12 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Goldie-hafi, 30.07.2022

    Der Klappentext klang interessant: eine alte blinde Frau spricht ihre Lebenserinnerungen auf Kassetten, beginnend 1929 und es geht um ein Geheimnis, das die Familie nicht kennt. Die Autorin hat die Geschichte an die reale Geschichte ihrer Grossmutter angelehnt. Das sprach für historisch interessante Lesestunden. Der Schreibstil der Autorin lässt sich auch wirklich gut lesen, so dass man immer weiter liest, denn es wird auf zwei Zeitebenen - jetzt und in den 1930 zigern erzählt. Im Laufe der Geschichte kam es aber anders, als ich es vorher gedacht hatte. Die Protagonistin Klara entwickelt sich während und nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten gelinde gesagt zur Mitläuferin, was sie in Gegensatz zu ihrer besten Freundin Susanne setzt, die das Kinderheim, das sie leiten nicht den Machthabern unterordnen möchte. Klara gibt sich unpolitisch bis desinteressiert, versteckt aber ein jüdisches Mädchen - was aber nicht den historischen Tatsachen der Grossmutter der Autorin entspricht. Sehr viel Spannung steckt nicht in der Geschichte und je länger sie dauert, desto mehr bekommt man den Eindruck, sie dient eher der Rechtfertigung, nicht anders gekonnt zu haben, denn wirklich etwas bewegen zu wollen. Das ist schade, denn die Idee an sich ist klasse. Antworten auf die damals und auch heute noch wichtigen Fragen - hat man nicht anders gekonnt? Was wäre vielleicht zu tun gewesen? Etc. werden nicht gestellt und beantwortet. Auch von der alten Frau, die die Kassetten bespricht kommt, zumindest im ersten Teil, eine Reflektion nicht wirklich vor. Vielleicht kommt das im nächsten Teil, doch hier habe ich es als sehr schade empfunden. Deshalb von mir nur 3 *** und die Hoffnung, die Autorin möge im nächsten Teil ein wenig mehr historischen Tiefgang in die Figuren legen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel K., 17.08.2022

    Klara ist 90 und vollkommen blind und doch lebt sie noch immer selbstbestimmt in ihrem Haus, in dem sie viele Jahre mit ihrem Mann gemeinsam gelebt hat. Doch zunehmend schweifen ihre Gedanken immer wieder in ihre Jugend zurück. Zu einem Leben, von dem ihre 4 Kinder nichts ahnen, weil sie nie darüber geredet hat……
    In meinen Augen ist es der Autorin wunderbar gelungen die Hauptfigur, Klara Möbius, später verehelichte Erfurt, mit Leben zu füllen. Diese alte Dame, die trotz der Blindheit noch immer ihre Selbstständigkeit erhalten will. Sie beschreibt wie akribisch die alte Dame ihre Schritte zählt, alles seinen Platz haben muss, um bestehende Unsicherheiten und Stolperfallen zu vermeiden. Doch immer wieder und das bindet Alexa Hennig von Lange ganz fliessend ein, schweifen Klaras Gedanke in die Vergangenheit, ihre Jugend beginnend im Jahr 1929 zurück. Wir lernen eine Klara kennen, die aus dem Herzen heraus handelt., die für ihren Beruf und ihre Selbstständigkeit brennt. Politik interessiert sie nicht. Doch leider kann sie sich den Veränderungen, die ringsum im Land angestrebt und durchgesetzt werden, nicht verschliessen. Viel zu sehr greifen sie in ihren Lebenstraum, das Kinder- und Ausbildungsheim zu erhalten, ein. Dann ist da ja auch noch das kleine Mädchen, Tolla, die sie vorm Waisenhaus und schlimmeren bewahren will. Klaras Sorgen werden zunehmend grösser. Immer an Klaras Seite und politisch wesentlich interessierter, ist ihre Kollegin und Freundin Susanne. Wenn auch nicht immer einer Meinung, so halten sie doch am gemeinsamen Lebensweg fest.
    Für mich war das ein sehr einfühlsam geschriebenes und wunderbar unterhaltsames Buch, das ich zu 100% weiterempfehlen kann und das von mir 5 absolut verdiente Lese-Sterne erhält. Ich freue mich schon auf die beiden noch folgenden Bücher.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philiene, 16.08.2022

    In den neunziger Jahren beschliesst Klara ihre Lebensgeschichte auf Kassetten aufzunehmen. Sie ist fast blind, mittlerweile Witwe und beschliesst endlich das zu erzählen, was sie nie erzählt hat...

    Klare Geschichte beginnt 1929, als sie als Hauswirtschaftslehrerin an ein Kinderheim kommt. Zunächst führt sie hier ein glückliches Leben. Doch dann nehmen sie das jüdische Mädchen Tilla auf. Das Baby ist Waise und wird zunächst im Heim heimlich aufgenommen und bald zu Klaras Ziehtochter....



    Interessant fand ich den Alltag der Hauswirtschaftsschülerinnen, der sehr bildlich beschrieben wurde. Spannend war aber auch zu erleben, wie sich die Zeiten änderten und wie Klara sich entscheiden musste, wie weit sie sich mit den Nazies einlässt um ihr Heim zu retten und was das ganze für Tilla bedeutet.



    Zwischendurch gibt es immer wieder kurze Abschnitte aus dem Jahr 1999 mit der älteren Klara. Die fand ich grossartig. Ich möchte sie ab den ersten Sätzen und musste immer wieder über sie schmunzeln.



    Ich lese sehr gerne Romane die über den Alltag der Menschen abseits der bekannten Geschichten der Geschichte erzählen. Jürgens wird einem doch das Leben der Menschen näher gebracht als in ihrem eigenen Alltag. Hier erleben wir eine junge Frau die in einer Zeit lebt, in der sie Entscheidungen treffen muss die es in einer anderen Zeit wohl nicht gegeben hatte.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemone, 02.08.2022

    Klara sitzt alt und alleine in ihrer Wohnung, nur ab und zu kommen die Kinder zu Besuch. Sie grübelt ständig darüber nach, was wohl aus dem jüdischen Mädchen Tolla geworden ist, für das sie als junge Frau die Ersatzmutter war. Da kommt sie auf die Idee, ihre Lebensgeschichte auf Kassette zu sprechen. Die Geschichte beruht auf der Lebensgeschichte von der Grossmutter der Autorin. Geschickt verwebt die Autorin hier historische Details und die Erfahrungen der eigenen Grossmutter mit der sehr mitreissenden Lebensgeschichte von Klara. Es ist der erste Band einer Trilogie, daher bleibt das Ende offen. Mir hat gut der Schreibstil der Autorin gefallen. Man konnte mit Klara und allen, die im Kinderheim gelebt haben, mitfühlen. Sehr anschaulich wird die politische Zeit damals mit dem Werdegang des Kinderheims verflochten. Die Geschichte ist sehr einfühlsam und emotional erzählt, was mir sehr gut gefallen hat. Es schwebt von Anfang bis Ende immer die Angst darüber, dass jemand Klara auffliegen lässt und man dahinter kommt, dass Tolla nicht ihr richtiges Kind ist. Zusätzliche Spannung bietet die politische Entwicklung, da sich die Lage immer mehr zuspitzt. Ich bin sehr auf die weiteren Teile gespannt, da mich die Lebensgeschichte von Klara sehr gefesselt hat und ich unbedingt wissen will, was mit Tolla passiert ist.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Burkhard B., 18.07.2022

    "Die karierten Mädchen" von Alexa Hennig Van Lange erzählt die Geschichte der mittlerweile über neunzig Jahre alten Klara, die aus der Zeit berichtet, die Deutschland gerne vergessen würde. Der erste Band der Trilogie ist in der Zeit der Weltwirtschaftskrise und der anschliessenden Machtübernahme durch das Naziregime, angesiedelt.
    Der Leser begleitet Klara auf ihrem Weg, zuerst als Lehrerin, arbeitet sie später als Leiterin eines Kinderheims. Hier lernt sie das einjährige Waisenkind Tolla kennen und nimmt sich ihrer an. Klara muss sich gegen ihre politische Orientierung an das Regime anpassen. Denn wenn herauskommt, dass Tolla, die Klara inzwischen immer mehr ans Herz gewachsen ist, ist es für alle gefährlich. Nicht nur für Klara und Tolla, sondern auch für das Kinderheim.
    Klara trifft eine schwere Entscheidung, deren Folgen sie auch 70 Jahre später noch beschäftigen. Denn ihren vier Kindern hat sie alles verschwiegen.
    Die Geschichte ist inspiriert von den Lebenserinnerungen der Grossmutter der Autorin.
    Die Geschichte hat mich sehr berührt und wird noch lange nachhallen. Der Schreibstil ist flüssig und die Charaktere sind nachvollziehbar gut beschrieben. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung und vergebe sehr gerne Fünf Sterne

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  • 5 Sterne

    brauneye29, 03.08.2022

    Zum Inhalt:
    Die über neunzigjährige und blinde Klara hatte ein bewegtes kleben und kommt auf die Idee dieses Leben auf Kassetten aufzunehmen. Und so erzählt sie aus ihren Leben und auch von dem ein lebenlang gehüteten Geheimnis. Wie wird wohl ihre Familie reagieren, wenn sie von Klaras wahre Geschichte hören werden?
    Meine Meinung:
    Das die Geschichte sogar auf einer wahren Geschichte beruht ist mir erst am Ende des Buches bewusst geworden aber auch ohne diesen Hintergrund hätte mir das Buch gefallen. Ich bin auch jetzt schon gespannt, wie Klaras Geschichte weitergeht. Die Geschichte ist total interessant und macht mal wieder deutlich, wie schrecklich die Zeit des Nationalsozialismus war, was man heute kaum ermessen kann. Der Schreibstil war sehr angenehm und gut lesbar. Klara als Protagonistin hat mir gut gefallen.
    Fazit:
    Total interessant

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  • 4 Sterne

    petra w., 06.07.2022

    Die 90jährige Klara spricht ihre Lebenserinnerungen auf Kassetten, für ihre Kinder, Enkelkinder und bald auch ein Urenkel. Sie macht auch im hohen Alter einen selbstbewussten, fast strengen Eindruck. Alles muss ordentlich und geregelt sein. Sie war in ihren jungen Jahren Lehrerin für Hauswirtschaft in einem Kinderheim. Dort wurden kranke Kinder betreut und gleichzeitig Mädchen als Hauswirtschafterinnen und Kinderpflegerinnen ausgebildet.
    Ein kleines Waisenmädchen nimmt sie als ihre Tochter an. Mit den Jahren übernimmt sie die Verantwortung für das Haus. Es wird wirtschaftlich immer schwieriger und sie beginnt mit den neuen Machthabern zu lebäugeln. Zu spät merkt sie das diese eine Gefahr für ihre Tochter darstellen, denn Tolla ist Jüdin von Geburt.
    Dieses Buch basiert zum Teil auf den Kassetten die die Grossmutter der Autorin besprochen hat. Es ist ein Versuch ,das Verhalten der Menschen die keine Widerständler und keine begeisterten Mitläufer waren, zu erklären. Denn diese Frage treibt viele Menschen heute um. Habt ihr es nicht kommen sehen, warum habt ihr euch nicht gewehrt, warum habt diese Partei gewählt, warum habt ihr nicht die Notbremse gezogen, warum habt ihr mitgemacht? Alle diese Fragen möchte man der Grosselterngeneration stellen. Antworten können sie in den meisten Fällen nicht mehr geben. Denn am Beispiel von Klara wird klar, Viele waren politisch unbedarft. Viele hatten nicht genug Vorstellungskraft, andere dachten vielleicht so schlimm kann es nicht werden.
    Klara ist eine Figur ihrer Zeit. Strebsam, ordentlich, verantwortungsbewusst gegenüber ihrer Familie. Ihre Entscheidung ihr Schweigen zu brechen und ihre Geschichte erst der Nachwelt zu erzählen passt gut dazu.
    Denn wir wissen Menschen die diese Zeit erlebt haben, sprechen in den meisten Fällen nicht darüber.
    Daher empfinde ich dieses Buch als spannend denn Klara könnte auch meine Grossmutter sein. Das kleine jüdische Mädchen ist eine erfundene Figur, sie stellt sehr gut den Zwiespalt dar in dem sich Klara befindet, zwischen dem wirtschaftlichen Wohlergehen und ihrem Gewissen.
    Der Schreibstil passt zu der Protagonistin, er wirkt etwas zurückhaltend, ernsthaft. fast streng.
    Die Geschichte von Klara endet nicht mit diesem Buch, wir können erfahren wie ihr Leben bis heute sich entwickelt hat.

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  • 4 Sterne

    leseratte1310, 14.11.2022

    Die blinde, über neunzigjährige Klara findet, dass es an der Zeit ist, ihre Geschichte zu erzählen. Dafür nutzt sie Tonbandkassetten, denen sie ihre Geheimnisse anvertraut. Wie wird es die Familie aufnehmen, wenn sie erfährt, was Klara in der Vergangenheit gemacht hat?
    Zur Zeit der Weltwirtschaftskrise ist Klara froh, dass sie eine Stelle in dem Kinderheim in Oranienbaum bekommt. Dann soll die einjährige Tolla für kurze Zeit aufgenommen werden. Klara kümmert sich um das Mädchen, das aber nicht mehr abgeholt wird. Die wirtschaftliche Situation macht natürlich auch vor dem Kinderheim nicht halt und Klara, die inzwischen die Leitung hat, versucht alles, um das Heim zu retten. Dafür setzt sie auf die neuen Machthaber und erkennt zu spät, auf wen sie sich das eingelassen hat. Damit gerät auch Tolla in Gefahr, da sie jüdisch ist. Klara versucht Tolla als ihr Kind auszugeben.
    Dies ist der erste Band der Trilogie, in der die Autorin Alexa Hennig von Lange die Erinnerungen ihrer Grossmutter verarbeitet. Es ist eine berührende Geschichte, die auf zwei Zeitebenen spielt. Das Buch liest sich gut und flüssig, hat mich aber nicht ganz überzeugt.
    Mit Klara konnte ich mich nicht wirklich identifizieren. Sie wirkt auf mich oft etwas naiv. Die Zeiten sind schwierig und sie versucht zu helfen. Dabei weiss sie, dass sie sich auf ein gefährliches Terrain begibt, verdrängt das aber trotz ihrer Ängste. Sie versucht zwar, das jüdische Mädchen zu retten, aber das doch eher aus Zuneigung als aus Widerstand gegen das Regime. Für mich ist sie eine Mitläuferin, wie es damals so viele gegeben hat. Damit will ich sie nicht verurteilen, weil ich nicht weiss, wie ich selbst mich verhalten hätte.
    Auch wenn sich meine Begeisterung in Grenzen hält, so würde ich doch gerne wissen, wie es weitergeht.

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  • 4 Sterne

    Sabine, 10.08.2022

    Das Cover ist mir besonders die Aufteilung direkt ins Auge gefallen.
    Das Buch beginnt in der Gegenwart. Hauptfigur des Buches ist die 92-jährige Klara. Sie ist Witwe und seit ein paar Jahren erblindet. Durch einen Schwächeanfall fühlt sie sich kurzfristig in die Vergangenheit versetzt. Eine Vergangenheit, von der ihre Kinder nichts wissen. Sie beschliesst in Leben aufzunehmen. Der Leser begleitet sie sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit.
    Der bildhafte und leichte Schreibstil hat mich sofort ins Buch gezogen. Die Charaktere, besonders die Hauptfigur, hat man vor Augen. Besonders Klara gefällt mir sehr. Als junge Frau ist sie Lehrerin. Die Mädchen, die sie unterrichtet, sind ihr ans Herz gewachsen und nicht nur sie.
    Für ihre Mädchen tut sie alles, auch ihre Seele verkaufen? Zum Glück haben wir diese furchtbare Zeit nicht miterleben müssen. Es würde wohl jeder seine Lieben und was ihm am Herzen liegt schützen wollen. Was hat sie erlebt, warum nagt es an ihr?
    Mir hat das Buch gut gefallen, auch der Wechsel zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit. Ich habe mitgefiebert, mitgelitten, konnte die Charaktere, Umgebungen vor mir sehen. Immer wieder habe ich mich in die damalige Zeit und die Menschen hineinversetzt und mich gefragt, wie ich agiert hätte.

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  • 3 Sterne

    Kristall, 03.08.2022

    Klappentext:
    „Blind und mit über neunzig Jahren beginnt Klara, ihre Erinnerungen auf Kassette aufzunehmen. Auf der Suche nach dem Menschen, der sie einmal war, vertraut sie den Bändern ein Geheimnis an, von dem nicht einmal ihre Kinder etwas wissen. Ist ihre Familie bereit für die wahre Geschichte ihres Lebens?
Siebzig Jahre zuvor: Die junge Klara ist überglücklich. Mitten in der Weltwirtschaftskrise 1929 bekommt sie eine Stelle als Lehrerin in einem Kinderheim in Oranienbaum. Als dort eines Tages Tolla, ein einjähriges Mädchen, abgegeben wird, fühlt sich Klara ihm auf Anhieb stark verbunden. Doch bald spitzt sich die wirtschaftliche Lage des Heims zu. Klara, die das Haus inzwischen leitet, sucht die Nähe der neuen nationalsozialistischen Machthaber in der Hoffnung auf Rettung. Zu spät erkennt sie, mit wem sie sich eingelassen hat. Die Nationalsozialisten wollen aus dem Heim eine Ausbildungsstätte für junge Frauen machen, in der Klara ihren Schülerinnen die Liebe zu Volk und Kind vermitteln soll, statt sie zu eigenständig denkenden Menschen zu erziehen. Gleichzeitig ist sie unter der Hakenkreuzflagge und den ständigen Besuchen der Nazi-Funktionäre plötzlich selbst in Gefahr: denn Tolla, das Waisenmädchen, das inzwischen wie eine Tochter an Klaras Seite lebt, ist jüdischer Herkunft.“

    Alexa Hennig von Lange packt Themen immer etwas fester an. Nach ihrem Roman „Kampfsterne“ und „Die Wahnsinnige“ ist dies mein drittes Buch von ihr. Schlussendlich fällt sie mit diesem Roman in das momentan sehr angesagte Genre ein: Grossmutter erzählt kurz vor dem Ableben nochmal ihr Leben inkl. Geheimnisse und die Kinder sollen dann damit etwas anfangen. Diesen Plot finden wir momentan mehr als häufig in der Literaturwelt. Die Geschichte rund um Klara ist dennoch interessant aufgebaut und bringt dem Leser ein recht genaues Bild der Dame näher. Ihre Geschichte klingt unheimlich bewegend und dennoch ist sie eine unter vielen von damals gemischt aus Realität und Fiktion. Der braune Sumpf macht auch vor Klara nicht Halt und wir Leser erleben hier eine wahre Achterbahnfahrt inkl. Geisterstation in der das Grauen sich ganz plötzlich zeigt - für Klara etwas unverhofft, für uns Leser war es glasklar. Die Autorin benutzt klare Worte für ihre Geschichte, der Ausdruck ist fliessend, aber dennoch gibt es manchmal Parts die man nicht akzeptieren kann, gerade wenn Familienmitglieder ihre Geschichte erzählen (wir erlesen hier zwei Zeitebenen) als wäre es ihre eigene - es ist aber Klaras Geschichte! Klara macht den Leser manches Mal etwas Kopfzerbrechen. Ihr Desinteresse an der Politik wirkt nicht gerade glaubhaft oder ist es eher der Vogelstrauss in ihr? Hier kommt man wieder mal an den Punkt: Das muss man doch alles mitbekommen haben! Keiner kann doch wirklich glauben, dass man dieses „Ich wusste von nichts“ glaubt? So auch hier. Hier und da wird es zudem etwas unrund vom Verlauf und eben von der Glaubwürdigkeit der Protagonistin. Wie andere kritische Stimmen auch bereits schon schreiben: alles wirkt etwas „oberflächlich“ und dem kann ich nur zustimmen. 3 von 5 Sterne für eine gute Geschichte aber eben nicht wirklich herausragend.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cynthia M., 03.08.2022

    „Die karierten Mädchen“ ist der Auftaktband einer Trilogie von Autorin Alexa Hennig von Lange und basiert teilweise auf dem Leben und den Erinnerungen ihrer Grossmutter. Die Tatsache, dass das Buch zum Teil auf realen Ereignissen beruht und sowohl teils in meiner Wahlheimat NRW als auch in Sachsen-Anhalt spielt, wo ich aufgewachsen bin, macht es unglaublich interessant für mich.

    Zum Inhalt: Klara fängt in einem Kinderheim in Oranienbaum als Lehrerin an. Eines Tages wird dort die kleine Tolla abgegeben, die eigentlich nur betreut werden soll, die ihre Mutter eine Arbeit gefunden hat. Doch die nimmt sich das Leben und überlässt ihr Kind der staatlichen Obhut. Klara, die zu dieser Zeit wie eine Mutter für das Kind ist nimmt sich diesem an. Was da noch keiner ahnt: die Nazis kommen immer stärker an die Macht und bald wird das Kinderheim auf staatlicher Unterstützung angewiesen sein. Und schlimmer noch: Tolla, die inzwischen wie eine echte Tochter für Klara ist, ist Jüdin. 60 Jahre später hält Klara ihre Erinnerungen auf Kassetten fest und erzählt damit eine unglaubliche Geschichte von Mut, Liebe und Verlust.

    Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt, einmal der Gegenwart, in der die 90-Jährige Karla Resümee über ihr Leben zieht und die Vergangenheit der jungen Karla, die im Kinderheim in Oranienburg arbeitet in einer Zeitspanne von circa zehn Jahren. Ich habe das Ebook gelesen und fand der Wechsel zwischen den Zeitschienen war manchmal nicht ganz einfach zu erkennen, vor allem wenn er mitten im Kapitel geschah. Das hätte man vielleicht durch Jahreszahlen oder so kennzeichnen können. Vielleicht war diese fliessende Übergang aber auch stilistisch gewollt. Mich hat es manchmal ein bisschen aus der Geschichte geworfen, wenn wir plötzlich wieder in der Gegenwart waren.

    Klara ist ein meinen Augen eine ganz bemerkenswerte Protagonistin, umso mehr da sie ein reales Vorbild hat. Sie ist herzlich, intelligent und mutig. Sie tut was nötig um zu überleben und die Kinder in ihrer Obhut gut versorgt zu wissen, ohne aber ihre eigenen Ideale zu verraten. Die Beziehung zu Tolle ist ganz besonders, von Beginn an sehr innig und greift auch emotional auf den Leser über.

    Die Umstände der Zeit werden anschaulich beschrieben, dienen aber grösstenteils in diesem ersten Band als Kulisse für die Haupthandlung. Bisher ist keine Personen direkt von historischen Ereignissen betroffen, ich könnte mir aber vorstellen, dass sich das in Folgebänden ändern wird.

    Die Geschichte ist unglaublich interessant und sehr fesselnd zu lesen. Am Ende des Buches konnte ich nicht glauben, dass der Leser so in der Schwebe gelassen wird, ich fiebere jetzt schon auf den zweiten Band hin um zu erfahren, wie es weiterging. Vieles wird natürlich durch die Umstände in denen Klara in der Gegenwart lebt bereits verraten. Trotzdem bin ich gespannt, wie sich ihre Geschichte entwickelt.

    Ein sehr authentisches, warmherziges Buch, das man gelesen haben sollte.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Azyria Sun, 02.08.2022

    Ein spannender Roman, basierend auf einer wahren Geschichte

    Worum geht’s?
    Klara hatte in jungen Jahren ein bewegtes Leben zu Zeiten des Nationalsozialismus. Doch nicht alles, was sie getan und erlebt hatte, macht sie stolz. Es gibt Geheimnisse, die sie bislang niemandem anvertraut hat. Jetzt, mit über 90 Jahren ist sie blind und denkt zurück an die Zeit. Und sie beginnt, ihr Leben auf Tonband zu sprechen.

    Meine Meinung:
    Mit „Die karierten Mädchen“ (DuMont Buchverlage GmbH & Co. KG, August 2022) startet Alexa Henning von Lange in ihre Romantrilogie um Klara und Gustav. Die Geschichte beruht auf dem wahren Leben ihrer eigenen Grossmutter, die 130 Tonbandkassetten vollgesprochen hat. Da jedoch laut der Autorin auf den Kassetten einige Dinge ihres Erachtens weggelassen wurden, hat sie diese um die historischen Begebenheiten ergänzt.

    Im Mittelpunkt des Romans steht Klara. Sie ist 93 Jahre alt und blind, als sie an ihr Leben zurückdenkt. Ihren 4 Kindern hat sie nie viel über ihre Vergangenheit erzählt und aus einer spontanen Eingebung heraus beginnt sie, ihr Leben auf Tonband aufzusprechen. Dass es sich hierbei um eine wahre Geschichte handelt, finde ich besonders spannend. Meine Oma hat selbst nie viel von dieser Zeit und ihrer Flucht erzählt. Die Bilder müssen einfach zu schrecklich gewesen sein, um sie wieder hervorzurufen. Daher finde ich es umso spannender, dass die Autorin die Erlebnisse ihrer Oma zu Papier bringt. Dabei behandelt sie einige interessante geschichtliche Themen. In diesem ersten Teil noch nicht den Krieg selbst, aber den Stand der Frauen im Naziregime. Nachdem diese zuvor angefangen hatten, selbstständig zu werden und Berufe zu ergreifen, sollten sie nun wieder zurück an den Herd, „nur“ eine Mutterrolle einnehmen und sich dem Mann unterordnen. Wie das Regime nach und nach auch auf die Erziehungsheime Einfluss genommen hat. Dann hat die Autorin die Anfänge der Verfolgung der Juden wieder lebendig gemacht, Szenen, die in ihrer Deutlichkeit besonders grausam vor meinen Augen erschienen sind. Und das Wegsehen der Menschen, teils sicher aus nicht sehen wollen, teils aber auch aus Angst, selbst angeprangert zu werden und keinen Platz mehr in der Gesellschaft zu finden.

    Sehr berührend fand ich auch, wie sich Klara Tolla angenommen hat und sich von ihr trennen musste. Besonders in Bezug auf diese Geschichte bin ich schon sehr gespannt auf den zweiten Teil der Trilogie. Die Autorin hat die 1920er-1935er wirklich authentisch dargestellt. Auch die Geschichte, wie Klara und Gustav sich kennengelernt haben, hat mir gut gefallen. Und die anderen Charaktere, allen voran Klaras Kollegin und Freundin Susanne, waren einfach nur toll. Das Buch war erhellend aber auch erschreckend. Emotional im Guten wie im Schlechten. Und zu wissen, dass eine wahre Geschichte dahintersteckt, bringt einem alle Bilder und Gefühle aus dem Buch noch näher. Ich kann es nicht erwarten, dass der zweite Teil erscheint, weil ich unbedingt wissen möchte, wie Klaras Weg weitergeht, was mit Tolla ist und wie sie alle den 2. Weltkrieg erleben und überleben werden!

    Fazit:
    „Die karierten Mädchen“ von Alexa Henning von Lange ist der erste Teil ihrer Trilogie um Klara und Gustav. Klara ist eine junge Frau, die mehr durch Zufall die Leitung eines Erziehungsheims übernimmt, das dann in die Hände des Naziregimes fällt und das sie, um nicht aufzufallen, offiziell in deren Sinn weiterführt, obwohl sie selbst gegen das Regime ist und ein jüdisches Ziehkind hat. Im Mittelpunkt steht die Liebesgeschichte von Klara und Gustav, doch diese wird getrübt durch die Verfolgung der Juden, die ersten Deportationen und das Erstarken der Nationalsozialisten in Deutschland. Klara und Gustav treten der Partei bei, um zu überleben und in der Gesellschaft anerkannt zu sein. Die Autorin stellt die Geschehnisse dieser Zeit in ihren beschriebenen Szenerien so lebendig dar, dass es einem richtig kalt wird, so grausam war es damals. Und wenn man dann im Hinterkopf behält, dass alles auf der wahren Geschichte der Grossmutter der Autorin basiert, in die sie ein paar geschichtliche Ereignisse mit eingebaut hat, wird einem noch kälter ums Herz. Mit ihrem Roman hat mich die Autorin mitgenommen in eine Zeit des Wandels und auch eine Zeit des Schreckens. In eine Zeit der Liebe, der Mutterliebe und in eine Zeit des Verlusts. Und ich bin schon sehr gespannt, wohin uns der zweite Teil führen wird!

    5 Sterne von mir für diese eindrucksvolle und unter die Haut gehende Lebensgeschichte von Klara!

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fredhel, 23.08.2022

    Die einundneunzigjährige blinde Klara lebt noch eigenständig in ihrem Haus. Sie beginnt, ihre Lebensgeschichte auf Kassetten zu sprechen. So wechselt die Zeitebene immer zwischen Gegenwart und Nazideutschland hin und her.
    Klara beginnt ihren Lebenslauf als Hauswirtschaftslehrerin in einem Heim für tuberkulosekranke Kinder, dessen Leitung sie bald übernehmen kann. 
    Die Zeiten werden immer schwerer, und um das Heim und die ihr lieb gewordenen Kinder halten zu können, arrangiert sich Klara mit dem Naziregime. Das Buch erzählt vom Alltag der Leiterin, von den Schwierigkeiten und von den schönen Momenten. Vor allem erzählt es die Geschichte einer Frau, die sich anpasst und den Mund hält, egal wie schlimm es um sie herum zugeht. Ein paar Jahre lang versteckt sie ein jüdisches Mädchen, aber für den Leser bleibt sie trotzdem eine Mitläuferin wie so viele damals, die den bequemen Weg gegangen sind. Es bleibt eine gewisse Distanz zu dieser Protagonistin. Man fiebert nicht mit, man hat höchstens Achtung vor ihrer Arbeitsleistung. Es gibt auch eine Liebesgeschichte samt langjähriger Ehe, die jedoch das Herz des Lesers nicht sehr berührt. Sehr ärgerlich ist, dass das Buch ziemlich abrupt aufhört. Etwas eher hätte es einen Sinnabschnitt gegeben. Die weiteren Bände werde ich wohl nicht lesen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass andere Leser Klaras Leben interessanter finden, als ich es tue.

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