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  • 4 Sterne

    17 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte61, 24.10.2019

    Was tun ohne Gedächtnis, in dieser für Frauen so schlimmen Zeit?

    Klappentext:

    Würzburg, 1430: Von ihren Verfolgern bewusstlos geschlagen und lebensgefährlich verletzt, wird die junge Elisabeth gerade noch rechtzeitig gefunden und in das nächst gelegene Haus gebracht. Am Leib genesen, aber ohne Gedächtnis, hat sie keine andere Wahl, als in ebendiesem Haus zu bleiben und zu arbeiten. Es ist das Dirnenhaus der Stadt. Mehr als ein Jahr wird sie dort verbringen, bis eines Tages der Landesherr, Bischof Johann von Brunn, die Dienste der schönen Dirne in Anspruch nehmen will. Elisabeth wird abgeholt und zum Bischofssitz gebracht, und dort kehren ihre Erinnerungen schlagartig zurück …

    Fazit:

    Da ich schon mehrere historische Romane von Ulrike Schweikert gelesen habe, wollte ich dieses auch lesen. Auch wenn sich die Geister scheiden, hat mir die Geschichte sehr gut gefallen, da sie aus das schwere Leben der Frauen in dieser Zeit beschreibt. Was blieb den Frauen damals? Eine standesgemässe Heirat, das Kloster oder falls sie strauchelten oft der Weg in die Prostitution.

    Der Ansatz dieses Romans ist gelungen, da er die Prostitution in dieser Zeit sehr gut auf den Punkt bringt. Wo standen die betroffenen Frauen in der Gesellschaft, wie war ihr Leben, ihr Alltag und die Arbeit. Mit welchen Problemen hatten sie zu kämpfen und wie gingen sie damit um. Mich haben viele Szenen schockiert und ich war auch hilflos angesichts dieses Elends.

    Elisabeth wird nach dem Mordversuch, mehr tot als lebendig, in das städtische Frauenhaus gebracht. Zuerst denkt sie noch, dass es sich um ein Haus handelt, in dem notleidenden Frauen selbstlos geholfen wird. Bald kommt jedoch das böse Erwachen und sie wird zur Prostitution gezwungen. Auch wenn Elisabeth ahnt, dass sie früher anders lebte, fügt sie sich in ihr Schicksal. Auch wenn es unwahrscheinlich erscheint, findet sie bei den anderen Dirnen Freundinnen, die ihr helfen, ihr Schicksal zu ertragen. Nur was bedeuten diese Erinnerungsfetzen?

    Elisabeth war mir sehr sympathisch, wenn auch teilweise recht naiv. Schon dadurch war mir klar, dass sie zu einem höheren stand gehört, da dort den jungen Frauen das wirkliche Leben verschwiegen wurde. So konnte Elisabeth natürlich die Vorgänge in ihrem neuen Leben schlecht einordnen. Dennoch konnte ich mitfiebern und miträtseln, und wollte wissen was mit Elisabeth geschah, wer sie wirklich ist und wer sie umbringen wollte und vor allen Dingen warum.

    Die anderen Dirnen waren für mich ebenfalls toll herausgearbeitet und ich konnte sie gut verstehen, da ihre Schicksalsschläge, die sie auf diesen Weg zwangen, auch erläutert werden. Ich dachte öfter, klar muss diese Frau so kratzbürstig sein.

    Von der Bordellbetreiberin und ihrem Leben hätte ich gerne mehr erfahren, da sie einerseits sehr hart mit den Frauen umspringt und sie über den Tisch zieht und andererseits teilweise sehr gerecht reagiert.

    Ich habe einen guten Einblick in das alltägliche Leben der damaligen Zeit bekommen und hatte schöne und spannende Lesestunden. Nur der Mittelteil mit den vielen geschichtlichen Hintergründen und den vielen Namen von Grafen, Bischöfen, Vikaren und deren Machtspiele zog sich etwas zu sehr, auch wenn er für den Ausgang der Geschichte wichtig war, da der Bischof in den Mittelpunkt rückt. Dadurch verschob sich der Focus von Elisabeth auf den Bischof, und das Ende für Elisabeth kam mir recht abrupt. Da hätte ich mir noch ein paar Seiten mehr gewünscht.

    Viele genannte Persönlichkeiten und deren Taten beruhen auf wahren Begebenheiten und wurden auf spannende Art in diese Geschichte eingebaut.

    Am Ende blieben noch einige Fragen offen und ich freue mich auf die Fortsetzung.

    Für mich ein gelungener historischer Roman, dessen Rätsel sich auf unerwartete Art auflösten.

    Von mir eine Leseempfehlung für Liebhaber historischer Romane.

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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daniela W., 23.10.2019

    Schon das Cover des Buches hat mich sehr angesprochen.
    Die Geschichte um Elisabeth die halbtot gefunden wird, kein Gedächtnis mehr hat, und somit auf die Hilfe anderer angewiesen ist hat mir sehr gefallen.
    Elisabeth wird nach ihrem auffinden in ein Dirnenhaus gebracht. Nach dem sie sich Körperlich erholt hat, wir von ihr Verlangt für ihren Unterhalt zu arbeiten.Ihr bleibt nichts übrig und so ergibt sie sich ihrem Schicksal. Immer wieder tauchen Erinnerungsfetzen in ihrem Gedächtnis auf, doch was ist ihr passiert? Wer ist sie?
    Eine spannende Geschichte in der man gute Einblicke in die damalige Zeit bekommt.Das Leben der Dirnen wird sehr ausführlich beschrieben, so das ich fast Bildlich vor Augen hatte wie ihr Alltag aussah, und was für einen schlechten Stand sie in der damaligen Zeit hatten.
    Auch über die Politik und die üblen Machenschaften der höheren Gesellschaft, kann man sich in dem Buch einen guten Einblick verschaffen.
    Ein paar Fragen blieben für mich noch offen, und ich hoffe das diese im nächsten Teil beantwortet werden.
    Wer Historische Romane mag, sollte dieses Buch lesen.

    Von mir gibt es 5 ⭐⭐⭐⭐⭐ und eine klare Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    Beate P., 21.03.2021

    Verifizierter Kommentar

    Was soll man da schreiben, das Buch ist für Mittelalter / Historien Fans einfach ein muss.
    Leider spiegelt es auch wieder die Tatsachen wie es früher in den heiligen Häusern zuging. Missbrauch ist seit hunderten von Jahren in der Kirche ein Thema und wird es auch bleiben, solange das Zölibat bestehen bleibt. Sehr trauriges Thema bis heute.

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  • 4 Sterne

    Maja B., 10.10.2021

    Verifizierter Kommentar

    Eigentlich ein interessantes Buch, aber zu langatmige Rückblenden/Erinnerungen.
    Bei der Geschichte der Elisabeth interessiert der Ablauf einer Schlacht, bei welcher sie nicht dabei war, nicht.

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  • 4 Sterne

    Anne L., 25.10.2019

    Eine junge Frau wird nackt und halbtot aufgefunden, gleich daneben ein Schmuckstück und den Findern, zwei betrunkene Handwerksburschen, fällt nichts besseres ein, als die Frau ins "Frauenhaus" mitzunehmen, das gleich in der Nähe liegt.

    Else, die Leiterin des Etablissements, fackelt nicht lange und macht Elisabeth zu einer ihrer Dirnen, rechnet ihr ihre Schulden vor und lässt sie für sich arbeiten. Ihre Träume sind durchzogen von Erinnerungsfetzen - oder sind es doch nur Träume? Schnell wird klar, dass sie lesen und rechnen kann, auch ihre Sprache und Haltung passen nicht in ihre neue Umgebung. Doch an wen soll sie sich wenden?

    Was wie eine persönliche Tragödie im Rotlichtmilieu beginnt, entpuppt sich nach und nach zu einem Bild der verkommenen Zustände im Fürstbischöflichen Würzburg. Die politischen Auseinandersetzungen haben Auswirkungen auf die Bürger, die ihre Abende im Dirnenhaus verbringen. So erfahren Elisabeth und die Frauen - und eben auch ich - was sich zwischen Stadträten, Domkapitel und dem Bischof abspielt. Nach und nach gerät die junge Frau mitten in das Geschehen hinein.

    Zunächst hatte ich den Eindruck, hier einen Abklatsch eines anderen Historienromans zu lesen. Die ohne eigenes Verschulden ins Hurenhaus geratene Protagonistin ist dann aber doch so anders und eigenständig, dass ich ihr gern folge. Für mich wird es spannend, als die Auseinandersetzungen zwischen den Herrschenden aus Stadt und Land und ihre Intrigen hinzukommen. Leider sind die Schilderungen zum Teil sehr geballt, so dass sich der Stil des Romans streckenweise verändert. Gegen Ende wird es wieder spannend, nachdem ich länger schon den Twist erwartete, der im Klappentext angekündigt wird. Er kommt - anders, als ich gedacht hatte, und es wird noch einmal spannend. Das Ende lässt einige Fragen offen, die mich zunächst ratlos zurücklassen, da es wichtige Fragen sind. Da ich diese beantwortet haben möchte, werde ich auch den zweiten Band lesen, weniger, weil mich der Roman vollkommen mitgerissen hat.

    Insgesamt ist es ein lesenswerter historischer Roman, auch wenn er in meinen Augen leichte Schwächen hat.

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  • 3 Sterne

    Furbaby_Mom, 15.11.2019

    Spannender historischer Roman mit Politikfokus.
    Autorin Ulrike Schweikert hat mit "Die Dirne und der Bischof" einen soliden Auftakt zur Elisabeth-Reihe erschaffen.

    Bereits das wunderschöne, farbintensive Cover lässt das Genre erahnen. Der Titel ist treffend gewählt worden und verrät bereits vor der Lektüre eine wichtige Information.

    Die Handlung ist schnell zusammengefasst. - Als eine junge Frau bewusstlos und halbnackt im Flussgraben der Stadt entdeckt wird, liegt die Vermutung nahe, sie stamme aus dem örtlichen Hurenhaus. Zwar kennt Hurenwirtin Else die hübsche Frau nicht, wittert allerdings eine grossartige zusätzliche Einnahmequelle, denn das Mädchen ist umwerfend schön. Praktischerweise erinnert sich die junge Dame, der man spontan den Namen Elisabeth gibt, an nichts aus ihrer Vergangenheit und wird bald darauf von Else zur Arbeit gezwungen. Aufgrund ihres Bildungsstandes (– im Gegensatz zu den anderen Dirnen kann sie lesen und schreiben -), ihrer tadellosen Manieren und Gottesfürchtigkeit lässt sich erahnen, dass Elisabeth aus einem guten Hause stammen muss. Als ihr dämmert, womit sie ihre Schulden bei Else abarbeiten soll, ist das Mädchen entsetzt und verzweifelt, denn es gibt scheinbar keinen anderen Ausweg. Doch nach und nach beginnt Elisabeth sich zu erinnern, wer sie wirklich ist…

    Ort der Handlung ist Würzburg im 15. Jahrhundert. Der Alltag im Hurenhaus ist sehr intensiv und authentisch geschildert worden. Im Grunde hätten die Beschreibung der verschiedenen Mädchen und ihre Hintergrundgeschichten genügend Inhalt für einen eigenen Roman geliefert. Sehr gerne hätte ich mehr darüber erfahren, warum es die einzelnen Dirnen einst ins Hurenhaus verschlagen hatte; bis auf Ausnahmen wird dies nicht erwähnt. Das Mittelalter war keine frauenfreundliche Zeit, schon gar nicht, wenn man als Abschaum der Gesellschaft betrachtet wurde und sich als Dirne den widerwärtigsten Wünschen der Kundschaft beugen musste. Elisabeth tat mir anfangs unheimlich leid. Es ist bewundernswert, dass sie nie an Güte und Hilfsbereitschaft eingebüsst hat. Eine besonders interessant gestaltete Figur ist Else, die Eselswirtin, welche das Hurenhaus leitet; einerseits kümmert sie sich um ihre Mädchen, andererseits nutzt sie diese schamlos aus. In jedem Fall wirkte sie auf mich äusserst realistisch.

    Den Schreibstil der Autorin sowie die Kapitellänge habe ich als sehr angenehm empfunden. Für meinen Geschmack nahm die Referenz zu politischen Entwicklungen, Kriegsgeberichten und Machtspielen/Intrigen jedoch zu sehr Oberhand. Vor allem der Mittelteil des Romans hat dadurch an Dynamik und Mitfieber-Faktor verloren. Elisabeth wurde über viele Kapitel zu einer Nebenfigur und ihre persönliche Geschichte rückte in den Hintergrund, weil unheimlich viel Zeit darauf verwendet wurde, politisches Geplänkel in die Story miteinzubinden. Hier wäre weniger mehr gewesen; speziell bei solch einer sympathischen Protagonistin sollte der Fokus nicht von ihr abrücken. So habe ich zwar das Beste für Elisabeth gehofft, wirklich emotional berührt war ich letztlich aber nicht. Das Ende ist mir ein wenig sauer aufgestossen – für mich war es kein runder Abschluss.

    Fazit: Super Grundidee, sympathische Hauptfigur, spannender Plot – leider etwas langatmig im Mittelteil und für meinen Geschmack zu Politik-lastig.

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