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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    petra w., 01.05.2019

    Als Buch bewertet

    Paris, 1945. Im Hotel Lutetia wird die Leiche eines Mannes gefunden, daneben die Druckplatte einer englischen Banknote. Gemeinsam mit Inspektor Jean Ricolet begibt sich die junge Kunststudentin Pauline Drucat auf die Spur dieses rätselhaften Mordfalls. Ihre Ermittlungen führen sie in die höchsten Kreise der Pariser Gesellschaft. Doch dort gibt es jemanden, der ihre Ermittlungen mit allen Mitteln zu sabotieren versucht. Dass er dabei vor nichts zurückschreckt, ahnen sie erst, als Pauline in Gefahr gerät ...
    Im Nachkriegs Paris ticken die Uhren für einen Kriminalroman anders. Es ist mehr eine historische Geschichte mit einem Mord als Thema. . So intensiv beschreibt die Autorin die Stadt die sich und ihre Bewohner wieder in ein ruhiges Fahrwasser bringen will. Die Atmosphäre ist beim Lesen zu spüren, man kann den Frühling riechen und man fühlt mit den Parisern denen der Magen knurrt, deren Kleidung geflickt ist aber das alles ist kein Problem denn sie sind wieder frei, es muss nur noch den Kollaborateuren der Prozess gemacht werden. In dieser Zeit geschieht ein Mord an einem Heimkehrer aus dem KZ. Die Suche nach dem Täter ist nicht nur Kopfarbeit sondern die Ermittler müssen auch körperlich richtig ran. Treppe rauf, Treppe runter um ein Telefon zu suchen oder Akten müssen geholt, gelesen und kopiert werden.
    Diese macht das Besondere an diesem Krimi aus, er ist nicht sonderlich spannend aber mir hat das nicht gefehlt sondern das hat gerade den Reiz dieses Buchs ausgemacht. Der Schreibstil ist flüssig mit verschiedenen französischen Ausdrücken gewürzt die gut in den Text passen so das man nicht unbedingt über Französisch Kenntnisse verfügen muss.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 02.05.2019

    Als Buch bewertet

    1945. Im einstigen Luxuhotel Lutetia in Paris sind die vom Krieg und den Konzentrationslagern zurückgekehrten Menschen untergebracht worden. Auch Eloises Verlobter Camille Laval ist hier einquartiert. Zusammen mit ihrer besten Freundin Pauline wollen sie ihn besuchen. Doch im Hotel selbst ist ein Tumult ausgebrochen, man findet einen Toten im Hotelzimmer, es ist Laval. Neben ihm liegt eine Druckerplatte für englisches Falschgeld. Der junge Kommissar Ricolet muss den Fall aufklären. Aber Pauline ist auch seine Freundin. Gemeinsam versuchen sie nun, den Fall aufzuklären, wobei Pauline selbstherrlich dazwischenpfutscht und sich selbst in grosse Gefahr begibt. Die Spur führt in die bessere Gesellschaft von Paris. Machte Laval mit den Geldfälschern Geschäfte und wurde deshalb ermordet. Bis zum Ende wird der Leser auf die falsche Fährte geschickt und der Mörder wird erst auf den letzten Seiten überführt. Das Buch ist zwar ein Kriminalroman, liest sich aber fliesend, ohne reisserisch oder thrillermässig zu sein.Die Erzählform ist eher ruhig und ohne Hektik, was dem Ganzen eine gewisse Vornehmheit gibt. Die Plätze und Gassen sind so detailgetreu beschrieben, so dass man meint in Paris selbst anwesend zu sein. Die kleinen Bistros und Cafes sind trotz Lebensmittelknappheit ein beliebter Treffpunkt und man meint im Hintergrund die Piaf singen zu hören. Die Häuser sind zwar verkommen, aber dennoch besitzt ein fast jedes eine Concierge. Die angenehme Atmosphäre des Buches überträgt sich auf den Leser. Hier wird die Nachkriegszeit der Pariser schonungslos dargestellt. Auch das sepiafarbene Cover ist ein Hingucker. Man sieht eine junge Frau zwischen den engen Häuserzeilen entlanggehen. Die Strasse ist mit Kopfsteinpflaster versehen und im Hintergrund steht der Eifelturm. Ein Buch, das uns Paris ein Stück näherbringt..

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    EvelynM, 11.05.2019

    Als Buch bewertet

    Der Krimi entführt den Leser in das Jahr 1945. Im mondänen Hotel Lutetia sind viele Kriegsheimkehrer untergebracht - unter ihnen auch Menschen, die aus KZs befreit wurden. Zu ihnen zählt Camille Laval, der sich auf seine Verlobte Eloise und ein gemeinsames Leben freut. Kurz nach seinem „Einzug“ ins Hotel wird er erschlagen in seinem Zimmer aufgefunden. Der junge Inspektor Jean Ricolet findet im Zimmer des Toten eine Druckerplatte zur Herstellung von englischen Pfundnoten. Diese gibt ihm zunächst Rätsel auf und hilft ihm wenig bei den Ermittlungen. Seine Angebetete Pauline Drucat, die zudem mit Camilles Verlobter Eloise befreundet ist, will bei der Aufklärung des Mordes helfen. Leider verstrickt sie sich mit der Zeit immer mehr in der Suche nach dem Täter und gerät in Gefahr.
    Wie ich bereits im Leseeindruck angemerkt hatte, ist die Situation in dem luxuriösen Hotel in vom Krieg gebeutelten Paris sehr lebhaft beschrieben. Die Diskrepanz zwischen den illustren Gästen und den Kriegs- und KZ-Rückkehrerin wird schnell sichtbar. In wenigen Worten entsteht das Bild der vielen verzweifelten Menschen, die mit dem Leben davon gekommen sind, nur noch Lumpen tragen und nicht wissen, wo sie hingehen sollen. Der französische Charme blitzt bei der Höflichkeit der Kellner und des Rezeptionisten durch. Das gefällt mir ausserordentlich gut und harmoniert mit dem Schreibstil der Autorin, so dass ein umfassender Einblick in die Nachkriegstage in der französischen Metropole entsteht. Mit Inspektor Jean Ricolet hat Michell Codier einen anständigen und freundlichen Inspektor geschaffen, der zudem hartnäckig seine Ziele verfolgt, ohne dabei auf den guten Ton zu verzichten. Neben ihm wirkt Pauline Drucat als aufmüpfige, mutige und manchmal auch naive junge Frau, die sich gegen ihre Mutter durchzusetzen versucht. Der Standesdünkel hat in den 40er Jahre nach wie vor Bestand. So verwundert es wenig, dass Madame Drucat sich für ihre ehemals gut situierte Tochter eine entsprechend gute Partie mit Rang und Namen wünscht. Inspektor Jean Ricolet entspricht diesem Bild ganz und gar nicht. So kommt Paulines Verehrer Louis Ro als Vertreter einer alt eingesessenen Bankerfamilie als Gegenspieler zu Jean ganz gelegen. Nicht immer schlüssig finde ich den offenen Umgang mit Informationen rund um den Mord zwischen Jean und Pauline. Es mag der Zeit geschuldet sein, jedoch behindert es manchmal die Ermittlungen. Den Schreibstil fand ich wunderbar und hat mich durch die Seiten fliegen lassen.
    Durch die Beschreibung der in Lumpen gekleideten Heimkehrer, die sich im noblen Hotel als Fremdkörper fühlen und nicht wissen, wie es weitergeht, haben mich genauso berührt, wie die Menschen, die versuchten, Vermisste zu finden und Familien wieder zusammenzubringen.
    Die Spannung mag für einen Krimi zwischendurch zu kurz gekommen zu sein. Langeweile kam jedoch nie auf, denn überall wurden kleine Hinweise gestreut und doch blieb der grosse Zusammenhang lange Zeit gut verborgen. Verdächtige gab es genug, aber letztlich fehlte mir ein entscheidendes Indiz. Gegen Ende des Buches nahm die Handlung richtig Fahrt auf und hat den Täter und seine Beweggründe geschickt entlarvt. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich kann mir ein Wiedersehen mit Jean und Pauline – vielleicht als Ehepaar – gut vorstellen.

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  • 4 Sterne

    Marianne B., 15.05.2019

    Als Buch bewertet

    Inhalt: Paris, 1945. Im Hotel Lutetia wird die Leiche eines Mannes gefunden, daneben die Druckplatte einer englischen Banknote. Gemeinsam mit Inspektor Jean Ricolet begibt sich die junge Kunststudentin Pauline Drucat auf die Spur dieses rätselhaften Mordfalls. Ihre Ermittlungen führen sie in die höchsten Kreise der Pariser Gesellschaft. Doch dort gibt es jemanden, der ihre Ermittlungen mit allen Mitteln zu sabotieren versucht. Dass er dabei vor nichts zurückschreckt, ahnen sie erst, als Pauline in Gefahr gerät. Quelle: Klappentext

    Mir persönlich hat der Roman einerseits gut gefallen, andererseits fehlte mir ein wenig die Spannung.
    Gefallen hat mir die Art der Autorin wie sie erzählt und die Liebesgeschichte zwischen Pauline und Jean hinein webt.
    Pauline unterstützt ihren Freund Jean Ricolet, seines Zeichens der Kommissar des Viertels, bei seinen Ermittlungen. Pauline, eine junge Kunststudentin, legt allerdings auch hin und wieder Allüren an den Tag, wo man sich fragt, ob sie überhaupt schon aus der Pubertät ist. Sie bringt sich selbst in grosse Gefahr, wird entführt und befreit sich selbst. Dies ist einer der seltenen spannenden Momente des Krimis.
    Viele interessante Aspekte kommen einfach oft zu kurz. Wie und warum kam Camille nach Sachsenhausen? Auf diesen Ort wird kaum eingegangen. Oder auch warum die Befreiung von Pauline so lange dauerte? Auch die Verlobte des Ermordeten, die ja eine Freundin von Pauline war, erscheint auch fast gar nicht mehr.

    Fazit: Ein sehr schön geschriebener Roman, den man locker und entspannt geniessen kann. Ich gebe daher 4 von 5 Sternen.

    Zur Autorin: Michelle Cordier ist das Pseudonym einer deutschen Schriftstellerin, die unter anderem Namen und für diverse Verlage historische Romane, Krimis und Liebesromane schreibt. Wer gern mehr über sie erfahren möchte, kann sie unter ihrer Webadresse: www.michelle-cordier.de finden.

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  • 4 Sterne

    eva f., 02.05.2019

    Als Buch bewertet

    Paris in der Nachkriegszeit - eine wirklich interessante Zeitspanne, die nicht so oft in Romanen beschrieben wird.
    So haben mich auch die Schilderungen der Pariser Strassen, der Bevölkerung, der Familien sehr interessiert und haben mir gut gefallen.
    Das Problem der französischen Juden, wer hat sie verraten, was ist in den Kriegsjahren passiert, wie können sie wieder in die Gesellschaft integriert werden - solche Fragen wurden immer wieder aufgeworfen und solche Probleme mit einzelnen Bevölkerungsgruppen sind auch in unserer Zeit noch immer relevant.
    Die Protagonisten haben mir gut gefallen. Der junge Kommissar Ricolet vom Land war mir sehr sympathisch mit seiner Gründlichkeit, seiner Unberirrbarkeit und seiner Liebe zu Pauline. Die war mir aber etwas zu naiv, zu forsch, zu aufdringlich.
    Besonders an diesem Thriller fand ich die Auflösung - die hat sich das letzte Drittel des Romanes dahingezogen. Immer wieder war die Lösung fast fertig und rund, aber dann hat doch eine Kleinigkeit nicht gepasst und das Suchen ging weiter. Aber der Schluss war dann doch etwas zu brutal, der Selbstmord hat überhaupt nicht zur Stimmung des Buches gepasst, schade.
    Nett fand ich die Parallegeschichte mit dem wertvollen Hundehalsband, die mit dem Fall nichts zutun hatte. Aber da wurden doch einige Facetten der damaligen Gesellschaft aufgezeichnet und haben die besondere Athmosphäre in diesem Roman gut ergänzt.
    Ein lesenswerter Krimi in der wunderbaren Stadt Paris, aber in einer besonderen Zeit.

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  • 3 Sterne

    Lilofee, 02.05.2019

    Als Buch bewertet

    Paris im Jahr 1945.
    Im schönen Luxushotel Lutetia sammeln sich die Kriegsheimkehrer.
    Ehemalige Zwangsarbeiter und jüdische Verschleppte aus Deutschland.
    Pauline Drucat und ihre Freundin Eloise treffen sich dort um Eloises Verlobten willkommen zu heissen.
    Camille Laval ist vor gut einer Woche aus dem Lager Sachsenhausen zurückgekehrt.
    Leider macht ihnen das Schicksal einen Strich durch die Rechnung.
    Laval wird Tod aufgefunden, daneben liegt eine Druckplatte von einer englischen Banknote.
    Gemeinsam mit Inspektor Jean Ricolet begibt sich die junge Kunststudentin Pauline
    auf die Spur dieses rätselhaften Mordfalls.
    Ihre Ermittlungen führen sie bis ganz nach oben, in die höchsten Kreise der Pariser Gesellschaft.
    Doch dort gibt es jemanden, der ihre Ermittlungen mit allen Mitteln zu sabotieren versucht.
    Dass er dabei vor nichts zurückschreckt, ahnen sie erst, als Pauline in Gefahr gerät ...

    Die Autorin führt uns ins Jahr 1945.
    Das wunderschöne Cover lässt schon ahnen, in welche Richtung dieser Krimi geht.
    Die sehr unschöne und anstrengende Nachkriegszeit wird wunderbar beschrieben.
    Dieses schwierige Thema Kriegsheimkehrer wird problemlos in die Geschichte eingewoben.
    Die Probleme und Nöte der Menschen und ihr Versuch ein normales Leben zu führen
    werden sehr gut geschildert. Auch der Unterschied, der Standesdünkel, zwischen
    Wohlhabenden und den Mittellosen ist kein Tabu.

    Der Schreibstil ist sehr flüssig und es fällt schwer das Buch aus der Hand zulegen.
    Atmosphärisch dicht und sehr authentisch wird die Ermittlung geführt.
    Auch sind alle Elemente die für einen klassischen Kriminalroman wichtig sind vorhanden.
    Die psychologischen Momente, die den Verbrecher antreiben, die Milieubeschreibungen, die Gewissensnöte des Ermittlers und vor allen die allgemeinen Fragen nach Schuld und Verbrechen.

    Die Charaktere sind bis in die Nebenrollen so liebevoll gezeichnet das man ganz schnell Sympathien oder auch Antipathien hegt.
    Atmosphärisch dicht und sehr authentisch wird die Ermittlung geführt.
    Ein sehr gutes Hintergrundwissen machen diesen Krimi zu einem Leseerlebnis.
    Alles in allem handelt es sich hier um einen guten klassischen Kriminalroman.
    Der Spannungsbogen ist zwar eher mässig aber mit einem sehr überraschenden Ende.

    Auch wer den ersten Band nicht gelesen hat, kann dieser Geschichte sehr gut folgen.
    Als Anmerkung sei noch zu erwähnen, dass "Die Blüten von Pigalle"
    ein sich abgeschlossener Roman ist, nur das Private zwischen Pauline und Jean zieht sich wie ein roter Faden durch die Handlung.

    Wer einen klassischen Kriminalroman ohne grosse Action erwartet wird nicht enttäuscht.
    Mir hat dieser Ausflug in das Paris im Jahr 1945 gut gefallen.

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  • 3 Sterne

    Ina H., 09.05.2019

    Als eBook bewertet

    Nachdem ich die ersten Seiten gelesen habe, war ich erst einmal überrascht, herauszufinden, dass dies der Folgeband ist. Leider wurde das durch das Cover und Klappentext nicht wirklich deutlich. Das könnte der Verlag bei einer Neuauflage vielleicht ändern. Denn auch wenn es hier um einen abgeschlossenen Kriminalfall handelt, wird gerade was die privaten Beziehungen angeht, sehr oft Bezug auf Ereignisse im Vorgängerband genommen.
    Das Buch beginnt sehr spannend. Im bekannten und luxuriösen Hotel in Paris dem Lutetia, welches wirklich bis heute existiert und eine bewegende Geschichte beherbergt, wird ein Mann ermordet. Das ist besonders tragisch, weil er gerade als Rückkehrer aus einem Konzentrationslager der Deutschen gekommen ist. Das Lutetia ist in den Tagen nach dem Zweiten Weltkrieg Auffanglager der Überlebenden aus den Konzentrationslagern.
    Mit der Ermittlung in diesem Mordfall wird Inspektor Jean Ricolet, der mit Hilfe seiner Freundin, der Kunststudentin Pauline in verschiedene Richtungen ermittelt. Hat es vielleicht mit den Fälscher-Werkstätten in den Konzentrationslagern zu tun oder wollte jemand einen möglichen Zeugen ermorden, der erzählen konnte, wer mit den Deutschen kollaboriert hat?
    Von Anfang an gefiel mir, wie die Autorin die Umgebung, die Geräusche, das ganze Umfeld von Paris in dieser Umbruchzeit beschreibt. Sie fängt die Atmosphäre sehr gut ein und gibt sie so wieder, dass ich mich sofort fühlte als wäre ich dabei. Auch die Geschichte um das Hotel und seine neuen Gäste gefiel mir sehr. Diese Kombination aus Luxus und diesen Menschen, die das schlimmste erlebt hatten, schafft eine ganz eigene Atmosphäre.
    Die Atmosphäre bleibt, leider verliert die Handlung sehr an Schwung. Die Ermittlungen ziehen sich hin. Auch die Charaktere vor allem Pauline sind etwas fad. Ihre Gefühle werden eher oberflächlich beschrieben und erinnern mich sehr an einen Teenager. Ihre Handlungen sind für mich auch nicht immer nachvollziehbar. Jean ist einfach zu lieb, wenn ich das sagen darf, mir fehlten bei ihm ein wenig die Ecken und Kanten. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden fand ich am Ende einfach sehr kitschig.
    Es ist wirklich schade, denn Atmosphäre und Schreibstil des Buches gefiel mir wirklich gut, aber die Spannung blieb auf der Strecke zwischendurch und auch der Fall selbst hätte meiner Meinung mehr Potenzial geboten, als wie er dann wirklich endete. Ausserdem empfehle ich den Vorgängerband vorher zu lesen, mir fehlte einfach einiges an Vorwissen.

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  • 3 Sterne

    Andy M., 05.05.2019

    Als Buch bewertet

    „Die Blüte von Pigalle“ ist durchaus ein unterhaltsames gut geschriebenes Buch. Allerdings ist das erste Drittel des Buches nicht besonderes spannend. Es wird eine Leiche eines Rückkehrers aus dem KZ entdeckt. Doch leider ist das Auffinden der Leiche das Spannendste, was im ersten Drittel passiert. Die Ermittlungen sind recht unspektakulär und daher wird es schnell uninteressant. Die Handlung läuft schleppend voran und man fragt sich, wann endlich irgendetwas geschieht.

    Nach ca. einem Drittel des Buches nimmt die Handlung endlich Fahrt auf. Nebenbei wird noch eine Geschichte über das Halsband eines Hundes erzählt, die nicht so richtig zu der Hauptgeschichte passen will.

    Im letzten Drittel wird es noch einmal spannend, obwohl zwischendurch mal wieder unspektakuläre Ermittlungsergebnisse dargestellt werden.

    Ich habe bei keinem anderen Buch solange über die Anzahl der Sterne nachgedacht. Einerseits ist das Buch gut geschrieben und hat durchaus spannende und interessante Momente. Die Autorin hat auch einen guten Schreibstil. Doch anderseits muss man gerade am Anfang sehr geduldig sein und am Ball bleiben. Man darf sich nicht von der Trägheit der Ermittlungen einschüchtern lassen. Weiterhin wirken die Beschreibungen von Paris oft ziemlich aufgesetzt und unnatürlich, so als ob die Autorin denkt, ich müsste mal wieder eine schöne Beschreibung von der Seine einfügen. Ich schwankte zwischen drei und vier Sternen und hätte eigentlich 3,5 gegeben, wenn es möglich wäre. Doch die Gründe, die ich oben aufgezählt habe, haben mich jedoch dazu veranlasst nur drei Sterne zu geben.

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  • 3 Sterne

    Myriam W., 01.05.2019

    Als Buch bewertet

    Krimi im Nachkriegs-Paris

    Im Jahre 1945 wird im noch vom Krieg stark gezeichneten Paris in einem Luxushotel die Leiche eines ehemaligen KZ-Insassen gefunden. Der junge Inspektor Jean Ricolet wird auf diesen Fall angesetzt, noch nicht wissend, dass es sich bei diesem Opfer um den Verlobten der Freundin seiner Angebetenen Pauline handelt. Mit ihrer Hilfe versuchen sie den Mord aufzuklären und die immer mehr werdenden offenen Fragen rund um diesen Fall zu klären ...

    Hierbei handelt es sich um einen Krimi, der jedoch weniger durch einen Spannungsbogen gekennzeichnet ist. Auch wird nur oberflächlich auf die historische Epoche eingegangen und die Faszination, die der Schauplatz mit sich bringen könnte, sondern der Fokus vielmehr auf die Liebesgeschichte zwischen dem Inspektor und Pauline gelegt. Teilweise sind die Abschnitte sehr langatmig, die Kapitel sehr ausladend. Insgesamt habe ich mir mehr Spannung und mehr Insights zu der Epoche gewünscht.
    Daher lediglich 3 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Stefan W., 01.05.2019

    Als Buch bewertet

    Neugierig...auf das Buch, auf die Zeit in der es spielt und auch auf Paris aus Kulisse. Nach dem Blick auf das schone Cover und den Klappentext, wusste ich, dass ich das Buch lesen wollte und es war die richtige Entscheidung.

    Geschichte: Pauline begleitet Elouise zum Hotel Lutetia, in dem Camille Ihr Verlobter wohnt, nachdem er aus dem deutschen Gefangenenlager Sachsenhausen zurückgekehrt ist. Im Hotel selbst landen alle Rückkehrer und versuchen Ihre verbleibende Familie zu finden. Als Sie im Hotel eintreffen ist alles voll Polizei und Zimmer 316 ist gesperrt und Camille wird tot aufgefunden. Paulines Freund und Geliebter Jean, Inspektor aus bürgerlichen Verhältnissen soll ermitteln und sucht nach Gründen, warum jemand einen Rückkehrer einfach so umbringen sollte. Liegt das Motiv in der Vergangenheit ?

    Spannend von Anfang bis Ende, mit wunderbar gezeichneten Figuren, allen Voran Jean und Pauline, die Polizeikollegen, der Ex-Kommissar, der Metzgergehilfe und viele mehr... Die Handlung ist logisch aufgebaut und jede Menge Verdächtige werden im Laufe der Ermittlung ans Licht gebracht. Sogar Paulines Verwandtschaft und ihre Bekannten aus gutem Haus haben alle Geheimnisse....Der sicher geglaubte Verdächtige wechselt hin und Her... Kollaboration mit den deutschen Besatzern, Falschgeld, Wirtschaftskriminalität, Schmuggel, alles kommt in einen Topf, indem jedoch der Leser jederzeit den Überblick behalten kann.

    Die Atmosphäre des Paris um 1945 ist sehr gut eingefangen und man fühlt sich sofort in diese Zeit versetzt, in der es noch etwas besonderes war, einen echten Kaffee mit echten Bohnen zu bekommen. Die Geschichte wird sehr unaufgeregt erzählt, was mancher vielleicht als unspektakulär empfindet, aber für mich trotzdem spannend bleibt und die Lust am lesen immer weiter treibt. Die Protagonisten sind keine Helden und kämpfen mit Komplexen oder aber auch im Fall von Pauline mit Hyperaktivität, die richtig Schaden anrichten kann.

    Mich hat dieses Buch eingefangen und ich habe es jetzt einige Tage sacken lassen, bevor ich eine Rezension schreibe. Wenn mich ein Buch nach Tagen immer noch beschäftigt und ich ein sehr gutes Gefühl habe, dann muss ich eine klare Empfehlung aussprechen.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 28.04.2019

    Als Buch bewertet

    Paris 1945: Das luxuriöse Hotel Lutetia beherbergt nun die Rückkehrer, welche von den Deutschen verschleppt wurden. Zu ihnen gehört auch Camille Laval, der in Sachsenhausen gewesen ist. Als seine Verlobte Eloise mit ihrer Freundin Pauline Drucat zum Hotel kommt, um ihn für eine Wohnungsbesichtigung abzuholen, erfährt sie von Inspektor Jean Ricolet, dass Camille ermordet wurde. Die Druckplatte einer englischen Banknote, die in Camilles Zimmer gefunden wird, gibt der Polizei Rätsel auf. Aber nicht nur die Polizei ermittelt, Pauline verfolgt eigene Spuren, denn sie will für Eloise, dass die Sache aufgeklärt wird. Aber irgendwer versucht zu verhindern, dass die Ermittlungen zum Ziel führen und Pauline gerät dadurch in Gefahr.
    Dies ist nach „Die Toten von Paris“ der zweite Band um den sympathischen Inspektor Jean Ricolet. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Allerdings hält sich die Spannung in Grenzen. Dafür sind aber die Handlungsorte in Paris sehr atmosphärisch beschrieben, so dass ich die Bilder vor Augen hatte. Auch spürt man, dass die Menschen wieder hoffnungsvoller in die Zukunft sehen, auch wenn die Versorgungslage für die meisten noch nicht so gut ist.
    Die Charaktere sind auch gut und vielschichtig dargestellt. Jean Ricolet ist aus der Provinz nach Paris gekommen und er macht sich Hoffnung, dass es mit der Karriere vorangeht. Er ist ehrgeizig und will den Fall klären, dafür zapft er sogar seinen früheren Vorgesetzten Bruleit im Gefängnis an. Die Kunststudentin Pauline Drucat hat ihm beim letzten Fall geholfen und er hegt mehr als freundschaftliche Gefühle für sie. Doch sie stammt aus besseren Kreisen und obwohl sie inzwischen verarmt sind, hofft die Mutter immer noch auf eine standesgemässe Verbindung für ihre Tochter. Pauline war bei der Resistance, daher habe ich nicht verstanden, dass sie manchmal ziemlich naiv ihre Informationen weitergibt. Aber sie ist auch mutig und findig, als sie in Gefahr ist.
    Es gibt Menschen, die keine Skrupel hatten, die Gunst der Stunde zu nutzen und Geschäfte mit dem Feind zu machen. Aber die Zeiten ändern sich und neue Geschäfte locken. Da will man Vergangenheit schnell vergessen.
    Auch wenn der Krimi nicht wahnsinnig spannend ist, so hat mir das Buch dennoch gut gefallen, weil die historischen Umstände sehr interessant sind und alles zusammen doch eine runde Geschichte ergibt.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fynn P., 08.05.2019

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Paris, 1945. Im Hotel Lutetia wird die Leiche eines Mannes gefunden, daneben die Druckplatte einer englischen Banknote. Gemeinsam mit Inspektor Jean Ricolet begibt sich die junge Kunststudentin Pauline Drucat auf die Spur dieses rätselhaften Mordfalls. Ihre Ermittlungen führen sie in die höchsten Kreise der Pariser Gesellschaft. Doch dort gibt es jemanden, der ihre Ermittlungen mit allen Mitteln zu sabotieren versucht. Dass er dabei vor nichts zurückschreckt, ahnen sie erst, als Pauline in Gefahr gerät ...

    Meine Meinung:
    Der Roman spielt in der Nachkriegszeit und nach Büchern wie "Trümmerkind", "Deutscher Frühling" und "Morgenland" finde ich diese Zeit für einen Krimi sehr interessant. Dieses Mal spielt das Buch jedoch nicht in Deutschland, sondern in Paris. Dies war mal eine nette Abwechslung und die beschriebenen Orte sind authentisch und realistisch beschrieben. Das Buch ist ausserdem sehr bildlich geschrieben, sodass man sich wirklich so fühlte, als wäre man selbst vor Ort. Die Charaktere wirken einem auch sehr durchdacht und ausgearbeitet, sodass das Lesen immer Spass macht und die Personen einen auf Anhieb sympathisch sind. Besonders würde ich dieses Buch Leuten empfehlen, die gerne die etwas "unblutigen" Krimis mögen. Brutal ist dieses Buch nämlich eher nicht und es wird mehr Wert auf die Ermittlungsarbeit durch Dialoge gelegt. Deswegen könnte auch für manchen Thriller Leser in diesem Buch keine Spannung aufkommen, doch die steht extra nicht im Mittelpunkt des Buches. Trotzdem konnte ich das Buch irgendwann nicht mehr aus der Hand legen, weil die Autorin mich so durch ihren Stil überzeugt hat und das Buch wirklich angenehm zu lesen war.  Fazit: Ein toller Krimi mit tollem Umfeld, fesselnder Story und spannenden Charakteren! Eine klare Leseempfehlung an Leute, die gerne historische oder "gemässigte" Krimis lesen!
    Die Original Rezension erschien hier: https://www.bookexplorer-fynnliest.com/post/die-blüten-von-pigalle-von-michelle-cordier-rezension

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    Heinz-Dieter B., 13.05.2019

    Als eBook bewertet

    Buchmeinung zu Michelle Cordier – Die Blüten von Pigalle

    „Die Blüten von Pigalle“ ist ein Kriminalroman von Michelle Cordier, der 2019 bei Bastei Entertainment erschienen ist. Dies ist der zweite Band der Serie um Kommissar Jean Ricolet und die Kunststudentin und ehemalige Widerstandskämpferin Pauline Drucat.

    Zum Autor:
    Michelle Cordier ist das Pseudonym einer deutschen Autorin, die schon Romane in unterschiedlichen Verlagen veröffentlicht hat, unter anderem Krimis, historische Romane und Romances. Ihre Geschichten spielen bevorzugt in Frankreich, wo sich die Autorin besonders gut auskennt. Sie lebt mit ihrem Ehemann in Nordrhein-Westfalen am nördlichen Rand des Sauerlandes.

    Klappentext:
    Paris, 1945. Im Hotel Lutetia wird die Leiche eines Mannes gefunden, daneben die Druckplatte einer englischen Banknote. Gemeinsam mit Inspektor Jean Ricolet begibt sich die junge Kunststudentin Pauline Drucat auf die Spur dieses rätselhaften Mordfalls. Ihre Ermittlungen führen sie in die höchsten Kreise der Pariser Gesellschaft. Doch dort gibt es jemanden, der ihre Ermittlungen mit allen Mitteln zu sabotieren versucht. Dass er dabei vor nichts zurückschreckt, ahnen sie erst, als Pauline in Gefahr gerät ...

    Meine Meinung:
    Dieses Buch lebt weniger von der Spannung als von der Atmosphäre des Paris der frühen Nachkriegszeit. Die beiden Hauptfiguren sind sympathisch, aber nicht fehlerfrei. Pauline ist sehr gesprächig und möchte niemandem weh tun. Sie wird vom Kommissar und von einem reichen Adligen umworben. Sie hat sich entschieden, versäumt es aber klare Verhältnisse zu schaffen. Jean Ricolet ist ein junger Mensch aus der Provinz, der seine Probleme mit den Grossstädtern und den Reichen der Stadt hat. Interessant ist sein Verhältnis zu seinem ehemaligen Chef, den er ins Gefängnis gebracht hat. Trotzdem nutzt er ihn als Informationsquelle. Die Ermittlungen dümpeln vor sich hin und Jean Ricolet findet Zeit, sich um den Fall eines aus dem Grab gestohlenen Hundehalsbandes zu kümmern. Die Figuren sind liebevoll aber nicht besonders tief geschildert. Der Fall nimmt erst spät Fahrt auf, als Pauline entführt wird. Gelungen sind viele Kleinigkeiten, die die Stimmung und Situation der Einwohner von Paris beschreiben. Dies gilt auch für einige Nebenfiguren, bei denen deutlich wird, wie gravierend die kriegsbedingten Änderungen sich auswirkten. Angerissen wird auch die Thematik der Zusammenarbeit einiger Franzosen mit den deutschen Besatzern.
    Der Schreibstil ist angenehm und die leicht düstere Atmosphäre dieser Zeit tritt deutlich zu Tage. Das Erzähltempo ist ruhig und die Spannung steigert sich nur langsam.

    Fazit:
    Ein Kriminalroman aus der Zeit der frühen Nachkriegsjahre, der von der Atmosphäre und den Hauptfiguren lebt. Mir hat die ruhige Art gut gefallen, auch wenn es etwas mehr Spannung hätte sein dürfen. So vergebe ich vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für die Freunde atmosphärisch geprägter Krimis aus.

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  • 4 Sterne

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    Siglinde H., 10.05.2019

    Als Buch bewertet

    Schatten der Vergangenheit
    Sommer 1945. Paris versucht nach der Befreiung von der Naziherrschaft zur Normalität zurückzukehren. Pauline, die Freundin von Kommissar Jean Ricolet und ihre Freundin Eloise wollen deren Verlobten Camille Laval im Hotel Lutetia abholen. Camille ist gerade aus einen deutschen Konzentrationslager zurückgekommen. Im Hotel treffen die beiden jungen Frauen auf Jean. Camille wurde brutal ermordet. Das Motiv liegt völlig im dunkeln. Bei Camille findet die Polizei eine Druckplatte für Falschgeld. War er in kriminelle Machenschaften verstrickt ? Camilles Bruder war bei der Resistance und wurde an die Gestapo verraten. Befürchtete der Verräter die Enttarnung seiner Identität und hat Camille deshalb umgebracht ? Oder geht es um die schmutzigen Geschäfte französischer Geschäftsleute mit den Nazis. Camille war vor seiner Deportation Bankangestellter. Pauline, verarmt aber aus besseren kreisen stammend, versucht Jean tatkräftig zu unterstützen. Ohne es zu ahnen, kommt sie dem Täter gefährlich nahe und der Mörder kennt keine Skrupel, um seiner Verhaftung zu entgehen.
    Wer einen actionreichen Thriller erwartet, sollte das Buch besser wieder zur Seite legen. Die Krimihandlung fliesst eher bedächtig dahin wie die Seine. Das Buch hat mich eher durch seine stimmungsvollen Schilderungen der Pariser Strassen und die Einblicke in die Pariser Nachkriegsverhältnisse gefangen genommen. Jean ist ein sympathischer Ermittler, der sich voller Empathie auf die Suche nach dem Täter macht. In meinen Augen unverständlich, dass er oft von Selbstzweifeln geplagt wird. Pauline dagegen war mit ihrer sprunghaften und unüberlegten Art nicht immer hilfreich für den Fortgang der Ermittlungen. Etwas mehr Zurückhaltung hätte ihr gut angestanden. Ich halte Pauline aber zugute, dass sie ohne Rücksicht auf familiäre Bande, sich bemüht, Jean zu helfen. Ohne ihre Beziehungen wäre so manche Tür für Jean verschlossen geblieben.
    Alles in allem hat mir das Buch gefallen. Die Krimihandlung an sich kommt eher unspektakulär daher. In der Kombination aber mit der wunderbar eingefangen Pariser Atmosphäre bietet das Buch angenehme Lesestunden.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anonym, 13.05.2019

    Als Buch bewertet

    Seichter Krimi

    Im Pariser Luxushotel Lutetia werden die Heimkehrer des Krieges und der KZs zunächst registriert und für ein paar Tage beherbergt, bis sie ihre Angehörigen abholen.
    So auch Camille Crussol.
    Er wird jedoch ermordet und so nimmt Inspecteur Jean Ricolet die Ermittlungen auf.

    Anfänglich wird interessantes Hintergrundwissen und auch das Pariser Leben beschrieben, was jedoch leider im Laufe der Geschichte fast komplett nachlässt.
    Das ist sehr schade, denn das hat den Krimi für mich zu etwas Besonderem gemacht.

    Der Schreibstil ist flüssig, inhaltlich gut zu verfolgen und teilweise fühlt man sich ins Paris der Nachkriegszeit versetzt.

    Was mir jedoch gefehlt hat ist der stetige Spannungsaufbau der Geschichte.
    Es passiert so gesehen zwar recht viel, aber viele Ermittlungen sind dann einfach zu einfach gelöst bzw werden nicht mehr wirklich thematisiert.

    Die eigentliche Auflösung kam für mich überraschend und war einerseits etwas unbefriedigend, anderseits ein gutes Thema ansprechend!

    Mitwirkende gibt es viele, aber alles ist überschaubar und nicht verwirrend.

    Jean und seine Freundin Pauline stehen so gesehen im Mittelpunkt und sich ihre Beziehung wird Schwerpunkt, was den Krimi eben auch zu einem sehr seichten Roman macht, meines Erachtens.
    Angesprochen werden auch Themen wie Nachkriegsprobleme, Neid, unerfüllte Liebe, Habgier und die Standesunterschiede.

    Fazit:
    Wer einen blutigen Krimi erwartet liegt hier völlig falsch; wer aber jedoch seichte Kost zum Miträtseln möchte kommt hier auf seine Kosten.

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