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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 02.01.2017

    Als Buch bewertet

    „...Der rasante weltweite Anstieg von Menschenhandel, bei dem schon Kinder als Arbeitssklaven oder Zwangsprostituierte verkauft werden, ist das schlimmste Verbrechen des 21. Jahrhunderts...“

    Das Zitat stammt aus dem Vorwort des Buches und fasst kurz und knapp zusammen, worum es geht. Dabei legen die Autoren den Schwerpunkt ihrer Recherchen und Ausführungen nicht irgendwie in die Welt, sondern die untersuchen, wie es in Deutschland damit bestellt ist.
    In 21 Kapiteln wird Menschenhandel und Zwangsprostitution ausführlich betrachtet. Es geht nicht nur um theoretische Ausführungen. Natürlich werden gesetzliche Grundlagen betrachtet und Missstände angeprangert. Es werden aber auch ganz konkrete Schicksale aufgezeigt. Ausserdem kommen die Mitglieder von Hilfsorganisationen zu Wort und berichten von ihrer Arbeit. Nicht zuletzt schauen die Autoren hinter die Fassade des Geschäfts und decken auf, mit welchen Methoden Menschen in die Prostitution geführt werden.
    Der Schriftstil des Buches ist unterschiedlich. Während die persönliche Erlebnisse berührend sind und unter die Haut gehen, gibt es sachliche und erklärende Teile. Es ist bitter, lesen zu müssen, dass die Opfer fast keine Rechte haben, zumindest wenn sie illegal ins Land geschleust wurden. Die Hilfsorganisationen sind auf Spenden angewiesen. Nur so können sie Frauen auf der Strasse zur Seite stehen oder ihnen beim Ausstieg helfen. Gleichzeitig wird deutlich, was die Erlebnisse in der Psyche der betroffenen Frauen anrichten.
    Kritisch setzen sich die Autoren mit dem Prostitutionsgesetz auseinander und weisen nach, dass dies für die Frauen nichts gebracht hat. Für mich als Leser bleibt unverständlich, dass es keinerlei Möglichkeit gibt, gegen die Käufer der Ware Mensch vorzugehen. Die Nachfrage bestimmt das Angebot. Auch hier gilt das Gesetz des Marktes. Nur muss sich der Nachfragende für keine seine Taten verantworten. Er zahlt – und bestimmt die Regeln. Die Frauen haben keinerlei Mitspracherecht.
    Die Aufmachung des Buches ist hochwertig. Das zeigt die Papierqualität und die vielen farbigen Fotos. Sie unterstreichen das Gesagte anschaulich. Besonders eindringlich wirken die Doppelseiten mit einem Bild, auf dem nur ein kurzer Text untergebracht ist. Eine Vielzahl von Zahlen, Fakten und Diagrammen dient der Analyse des Geschäfts mit der Ware Mensch.
    Sehr deutlich weisen die Autoren an einigen Stellen darauf hin, dass sich Menschenhandel und Sklaverei, in welcher Form auch immer, nicht mit dem christlichen Werten vertragen. Jedes dieser Schicksale ist eines zu viel
    Das letzte Kapitel zeigt auf, was der einzelne gegen Menschenhandel tun kann. Es nennt die Organisationen, die sich um die Opfer kümmern und versuchen, politisch Einfluss zu nehmen.
    Das Cover mit den von Gitterlinien durchzogenen Herz, hinter denen sich eine Frau befindet, weckt Interesse.
    Das Sachbuch erhält meine unbedingte Leseempfehlung. Die Autoren machen auf sachliche und exakt recherchierte Art deutlich, was in Deutschland schief läuft!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lesebiene27, 22.12.2016

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    Da der Menschenhandel vor allem abseits der Öffentlichkeit passiert, gibt es keine genauen Zahlen darüber, wie viele Menschen heute im 21. Jahrhundert als Sklaven gehalten werden. Fakt ist jedoch, dass es zu viele sind und die Zahlen seit Jahrzehnten stetig weiter ansteigen – auch und vor allem in Deutschland.

    Dieses Buch umfasst auf ca. 160 Seiten (inkl. zum Thema passende Farbfotografien) Fakten, Zahlen und Prognosen auf der einen Seite, sowie Berichte von Sexsklaven und Organisationen gegen den Menschenhandel andererseits. An dieser Stelle wird in erster Linie auf den Menschenhandel in Deutschland eingegangen. Es kommen sowohl die Opfer zu Wort als auch die Betreuer auf der Strasse.


    Meine Meinung:

    Ein wenig irritierend fand ich beim Lesen, dass die Zahlen unterschiedlicher Autoren bezüglich der Anzahl an Zwangsprostituierten in Deutschland in diesem Buch voneinander abweichen. Es wird zwar deutlich, dass es sich hierbei nur um Schätzungen handelt, doch führt es zu dem Gedanken, dass besser recherchiert oder zumindest kontrolliert hätte werden müssen. Allgemein glaube ich jedoch, dass sich die Autoren sehr viel Zeit genommen haben um die Problematik darzustellen. Das bedeutet, dass man meiner Meinung nach die Zahlen vielleicht nicht als Fixzahlen sehen sollte, sondern als Anhaltswerte.

    Mir hat sehr gut gefallen, dass der Schreibstil nüchtern gehalten ist. Dies ist meiner Meinung nach wichtig, um über das Thema sachlich berichten zu können und damit authentisch auf die Situation in Deutschland und der ganzen Welt aufmerksam zu machen. Dennoch ist es nicht so, dass das Buch keine Emotionen zeigt oder beim Leser hervorruft. Man spürt die Angst, die Sorge, den Mut, die Hoffnung und das Vertrauen der Autoren und Opfer.

    Das Buch ist untergliedert in 23 Abschnitte, die auf wenigen Seiten unterschiedliche Geschichten von unterschiedlichen Autoren erzählen, die jedoch eines gemeinsam haben: berichtet wird von Menschen, denen grosses Unrecht angetan wird. Es wird von jungen Frauen erzählt, die versuchen aus der Zwangsprostitution zu fliehen und von der Gewalt, in der sie sich befinden. Es wird berichtet, wie sich Organisationen nachts auf den Weg durch Grossstädte machen um den Frauen und Mädchen zu helfen und ihnen Trost zu spenden. Als Leser erfährt man von Ungerechtigkeiten durch Gesetze, durch die Entwicklung der letzten Jahre hinsichtlich des Menschenhandels und von den Weg vom „einfachen Menschen“ zum Sklaven.

    Und dabei wird vor allem eines ausgelöst: ein grosses Entsetzen darüber, wie Menschen anderen Menschen so etwas antun können und eine Wut gegen die Täter. Ich habe mich beim Lesen immer wieder gefragt: Wie kann das sein? Wieso wird so wenig dafür getan? Wieso wissen die wenigsten etwas darüber, dass der Menschenhandel ein immer grösseres Problem vor allem in Deutschland wird? Und vor allem was kann ich als einzelner Mensch tun? Und gerade zur letzten Frage bietet das Buch abschliessend Antworten. Es erklärt, was genau DU tun kannst, damit Menschen auf der ganzen Welt nicht mehr als Sklaven benutzt und missbraucht werden.


    Fazit:

    „Der verdrängte Skandal – Menschenhandel in Deutschland“ ist ein Buch, das mich sehr bewegt hat und auch noch jetzt – einige Zeit nach dem Lesen – beschäftigt. Aus diesem Grund ist es mir auch nicht leicht gefallen, eine Rezension zu schreiben, weil ich das Gefühl habe, nicht die richtigen Worte zu finden. Vor dem Buch war mir persönlich nicht klar, wie gross das Thema ist – und nun fühle ich mich aufgerüttelt und schockiert zugleich. Ich hoffe, dass noch viel mehr Menschen über den Menschenhandel erfahren und den Opfern besser und vor allem langfristig geholfen werden kann. Von mir bekommt das Buch volle 5 Lesesterne und eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Susanne R., 06.04.2017

    Als Buch bewertet

    Ein Skandal mitten unter uns

    Menschenhandel mitten in unserer Gesellschaft mit ihren hochgelobten Werten und Grundsätzen? Das ist ein Thema, von dem man nur wenig mitbekommt. Daher ist dieses Buch umso schockierender, denn es erzählt von Erfahrungen, die einen an genau diesen Werten zweifeln lassen. Menschenhandel ist eine traurige Realität, vor der wir oft die Augen verschliessen. Das wird nach Lektüre des Buches nicht mehr so einfach möglich sein.

    Da ich von diesem Thema vorher relativ wenig Ahnung hatte, war dieses Buch genau das Richtige. Es erzählt ehrliche Geschichten, die mitten in Deutschland passiert sind und jederzeit wieder passieren können. Da kommen sowohl Organisationen gegen den Menschenhandel zu Wort, als auch die Opfer selbst. Sie berichten von ihren Hintergründen, wie Menschen zu Opfern werden und was ihnen vielleicht helfen kann, aus der Situation wieder zu entkommen. Viele Fakten haben mich ehrlich schockiert, und diese Tatsache ist vielleicht genauso schockierend. Denn es handelt sich um ein Thema, das relativ totgeschwiegen wird und von dem in den Nachrichten sehr wenig zu hören ist. Gerade deshalb ist Aufklärungsarbeit in dem Bereich so wichtig, um vielleicht ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass unsere Gesellschaft nicht für alle Menschen so gut sorgt wie für uns. Ob es sich um die Vorsorge oder die Nachsorge der Betroffenen handelt, überall scheint eine Menge Nachholbedarf zu bestehen. Zwischen all den Berichten, die unter die Haut gehen, sind deshalb auch immer wieder Zahlen und Fakten zu finden. So entsteht eine sehr gute Mischung aus wahrheitsgetreuen Geschichten und den dazugehörigen Hintergrundinformationen.

    Auch die Aufmachung des Buches ist sehr ansprechend. Es ist nicht zu dick und daher angenehm zu lesen. Entsprechende Bilder veranschaulichen das Bedrückende dieses Themas und die Dringlichkeit, mit der etwas geschehen muss. Natürlich sind es nicht explizit Christen oder religiöse Menschen, die hier handeln müssen. Aber gerade eine Gemeinschaft, die in der Öffentlichkeit für Menschenrechte und solide Werte eintritt, sollte nicht wegsehen. Letztendlich ist es aber jeder Einzelne, der aktiv werden kann und sollte. Dies nicht nur, was den in diesem Buch besonders angesprochenen Bereich der Prostitution betrifft, sondern auch durch einen bewussteren Umgang mit Produkten, die unter Missachtung der Menschenrechte produziert wurden.

    Fazit: Ein sehr wichtiges Thema wird hier sehr ausführlich und gleichzeitig klar dargestellt. Ich kann euch das Buch nur ans Herz legen, oder zumindest die Beschäftigung mit dem Thema.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    orfe1975, 23.12.2016

    Als Buch bewertet

    Aufrüttelndes Buch über Menschenhandel mitten unter uns

    Cover:
    --------------
    Das Cover passt gut zum Inhalt: Rot wie die Liebe, Schwarz für das Dunkle/Bedrohliche. Ein Herz mit Gittern, die eingesperrte "Liebe". Oder anders formuliert: Der moderne Sklavenhandel findet leider vorwiegend im Sexgewerbe statt und was Liebe vorgaukelt, wird für die betroffenen, versklavten Menschen zum Gefängnis, einer Hölle, der sie nur schwer entkommen können. Das Cover macht aufmerksam und passt von der Symbolik her gut zum Thema.

    Inhalt:
    ----------
    Wer glaubt, dass die Zeit der Sklaven vorbei ist, irrt. Im Gegenteil: der Handel mit Ihnen findet mitten unter uns, auch in Deutschland statt, nur in einer moderneren Form von Menschenhandel. Alleine die Schätzung von 10.000-20.000 Opfern im Jahr 1998 ist erschreckend. Doch die Dunkelziffer ist bedeutend höher, da viele Fälle aus Angst nicht gemeldet werden. In diesem Buch wird ein aktuelles Spiegelbild der Lage gegeben in Form von Berichten von Betroffenen, Kurzvorstellungen und Erlebnisberichten von helfenden Organisationen auf dem Gebiet. Last, but not least wird auch ein Überblick über die Gesetzeslage in dem Bereich gegeben und die dabei entstehenden Probleme für Betroffene und Helfer aufgezeigt bzw. auch Anregungen geschaffen, was verbessert werden kann.

    Mein Eindruck:
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    Dieses Buch hat mich sofort neugierig gemacht. Von dem Thema Menschenhandel und Zwangsprostitution hatte ich schon gehört, auch in vielen Krimis kommt dieses Thema ja immer wieder mal vor. Allerdings war mir bisher nicht bewusst, welche Ausmasse dieses Thema annehmen kann und was in den Medien Fiktion und Übertreibung ist und wie weit das Grauen für viele Opfer wirklich geht. Dieses Buch hat mir gezeigt: das Leid der Opfer geht noch viel weiter, als es das Fernsehen jemals darstellen könnte. Die Berichte der betroffenen Frauen haben mich schockiert. Bei vielen Berichten habe ich mich gefragt, wie sie es geschafft haben, den nächsten Tag zu überstehen und wie sie es überhaupt schaffen, das Leid solange auszuhalten. Die Geschichten konnte ich nur sehr langsam verdauen, weshalb das Buch mehr Lesezeit gebraucht hat, als ich ursprünglich annahm. Besonders fasziniert aber war ich von den Erlebnisberichten der Organisationshelfer, die unermüdlich jeden Tag auf der Suche nach Opfern sind und Wege suchen, ihnen zu helfen. In einigen Fällen sogar sehr erfolgreich, einige Frauen haben es geschafft, eine reguläre Arbeit zu finden und ihre Traumata zu verarbeiten, um wieder positiv in die Zukunft blicken zu können. Diese Berichte haben mich sehr mit Hoffnung erfüllt und gezeigt: es lohnt sich, nicht wegzuschauen!
    In dem Buch wird auch davon berichtet, mit welch fiesen Tricks die Menschenhändler arbeiten, um ihre Opfer in die Falle zu locken. Dies war sehr aufschlussreich für mich und erschreckend zugleich. Denn sie haben gezeigt, dass die Opfer nicht so naiv sind, wie man klischeehaft annehmen würde. Einige wurden sogar von Familienmitgliedern verraten und verkauft, im wahrsten Sinne des Wortes. Das hat mich sehr erschüttert.
    Gut gefallen hat mir der gesetzliche Lagebericht, anhand dessen die Berichte mit Zahlen und Fakten untermauert wurden. Ebenso informativ war die Analyse des geänderten Prostitutionsgesetzes und die Darlegung, dass es die Lage kaum verbessert, eher verschlimmert hat. Darüber habe ich vorher nicht nachgedacht und ich sah unsere Gesetzgebung mal wieder in einem ganz anderen Licht.
    Alles in Allem ist dieses Buch sehr informativ und erschütternd zugleich. Die Daten, Fakten und Erzählungen sprechen für sich und werden durch passende Fotos dem Leser visuell vor Augen geführt. Sie geben meines Erachtens ein realistisches Bild eines Straftatbereiches wieder, der in den Medien nur verzerrt wiedergegeben wird. Daher kann ich jedem ans Herz legen, dieses Buch zu lesen.

    Fazit:
    ---------
    Gut recherchiert und dargelegt, erschütternd und ermutigend zugleich, klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LEXI, 14.02.2017

    Als Buch bewertet

    Menschenhandel in Deutschland

    „Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung ist einer der verheerendsten und kriminellsten Taten unserer Zeit. Opfer werden auf intimste und unvorstellbare Weise geschändet, gedemütigt und verletzt, oft mit weitreichenden, lebenslänglichen physischen und psychischen Folgen für die Opfer.“ (Shannon von Scheele, Netzwerk gegen Menschenhandel e.V.)

    Frank Heinrich und Uwe Heimowski befassen sich mit einem gravierenden, globalen, europäischen und deutschen Problem: dem Menschenhandel. Die beiden Autoren liefern dazu auch Zahlenmaterial und zeigen auf, dass Deutschland eine Drehscheibe für Menschenhandel ist, sie beziehen sich hierbei auf verschiedene statistische Erhebungen und Recherchen. Im vorliegenden Sachbuch findet man eine Menge Daten zu diesem schockierenden Tatbestand, dazu zahlreiche Schicksalsberichte von Betroffenen, aber auch Arbeitsberichte von Streetworkern und Seelsorgern.

    Überall in Deutschland findet man Laufhäuser, FKK-Clubs, Bordelle und Sexfabriken. Die Frauen werden von Zuhältern, Bordellbetreibern, Sexkäufern und durch Wuchermieten oder Shuttledienste in ihre Herkunftsländer ausgebeutet. Erschreckend die Tatsache, dass es allein in Deutschland schätzungsweise 200.000 Prostituierte gibt, und 80 Prozent dieser Frauen zum Verkauf ihres Körpers gezwungen werden. Es wird von der raffinierten Art und Weise berichtet, mit der gutgläubige junge Mädchen und Frauen in die Falle tappen, von den anschliessenden Misshandlungen, den Drogen, der Erniedrigung und Ablehnung, dem ungeschützten Geschlechtsverkehr, zahllosen schweren körperlichen Übergriffen und letztendlich der Resignation und Ausweglosigkeit der Betroffenen. Die dramatischen Folgen misshandelter und missbrauchter Frauen treten in Gestalt von Panikattacken, schweren Traumata, massiver Angst vor verbaler und körperlicher Gewalt bis hin zu suizidalen Phasen und selbstverletzendem Verhalten auf.

    Neben der erschreckenden Aufzählung von Fakten und den Berichten betroffener Mädchen und Frauen erzählen die Autoren jedoch auch von Hilfsorganisationen, die sich unermüdlich im Kampf gegen die Zwangsprostitution engagieren, allen voran der Verein „Gemeinsam gegen Menschenhandel“. Unter anderem wird auch die Geschichte von William Wilberforce erzählt, der den Menschenhandel zu seiner Berufung machte und beinahe zwanzig Jahre seines Lebens dafür kämpfte, den Handel mit Sklaven abzuschaffen. Wilberforces Lebenstraum erfüllte sich ganz kurz vor seinem Tod, als im Jahre 1833 die Sklaverei abgeschafft wurde. Geoff Tunnicliffe, der ehemalige Direktor der World Evangelical Alliance, drückt angesichts der Vorstellung des Films „Amazing Grace“ vortrefflich aus, was ein einziger Mensch bewirken kann, als er sagt: „Eine kraftvolle Geschichte, die zeigt, wie ein gläubiger Mensch die kulturelle und soziale Umgebung eines ganzen Landes verändern kann.“ Und auch Frank Heinrich und Uwe Heimowski zeigen auf, was jeder Einzelne tun kann und präsentieren am Ende des Buches sogar eine Checkliste mit wichtigen Anlaufstellen, informativen WebSites, Notrufnummern und Informationen zu einem achtsamen Umgang mit Ressourcen und Konsumgütern, für deren Produktion Überlebende und gefährdete Frauen beschäftigt werden.

    „Der verdrängte Skandal“ ist eine schockierende Konfrontation mit Fakten, die dazu beiträgt, seine Leser aufzurütteln und auf diese Missstände aufmerksam zu machen. Für mein Empfinden stellt dieses Buch einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen Menschenhandel dar, den man unbedingt gelesen haben sollte.

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