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    Laura W., 09.02.2022

    Als Buch bewertet

    London, Oktober 1883. Eines Abends kehrt Thaniel Steepleton, ein einfacher Angestellter im Innenministerium, in seine winzige Londoner Mietwohnung heim. Da findet er auf seinem Kopfkissen eine goldene Taschenuhr. Es ist ihm ein Rätsel, was es mit ihr auf sich hat. Sechs Monate später explodiert im Gebäude von Scotland Yard eine Bombe. Steepleton wurde gerade rechtzeitig gewarnt, weil seine Uhr ein Alarmsignal gab. Nun macht er sich auf die Suche nach dem Uhrmacher und findet Keita Mori, einen freundlichen, aber einsamen Mann aus Japan. So harmlos Mori auch scheint, eine Kette von unheimlichen Ereignissen deutet schon bald darauf hin, dass er etwas zu verbergen hat...

    Was für ein schönes Buch hinter diesem wunderbaren Cover liegt, welches den Leser ganz ins London der viktorianischen Zeit eintauchen lässt! Themen wie die frühen Londoner U-Bahnen, Bomben, aber auch mechanisches Spielzeug lassen einen ganz in diese faszinierende Zeit eintauchen!

    Die Charaktere im Buch sind sehr gut gezeichnet und äusserst sympathisch und nach einiger Zeit hatte ich sie alle lieb gewonnen, ob den Uhrmacher Mr. Mori, oder Thaniel selbst.

    Ich fand die Handlung einerseits spannend wie zum Beispiel den Bombenangriff, aber es gab auch immer wieder faszinierende Dinge wenn es um physikalisches oder mechanisches ging. Auch die politischen Ereignisse, egal ob in England oder Japan, kommen nicht zu kurz und runden die Handlung einfach zu einer sehr schönen, abenteuerlichen und faszinierenden Geschichte ab.

    Fazit: Wer einmal ins geheimnisvolle viktorianische London mit all seinen Uhren und mechanischen Spielzeugen eintauchen möchte, der ist hier richtig! Gern empfehle ich das Buch weiter.

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  • 4 Sterne

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    Mine_B, 30.06.2022

    Als Buch bewertet

    Das Fantasybuch „Der Uhrmacher in der Filigree Street“ ist aus der Feder von Natasha Pulley. Dies ist (bisher) ein eigenständiges Werk und kann daher ohne weitere Vorkenntnisse gelesen werden.

    Der Klappentext zu diesem Buch hat mich neugierig gemacht. Es spielt in London im 19. Jahrhundert, beinhaltet fantastische Elemente und verspricht einen japanischen Einschlag. Dies hat mein Interesse geweckt. Ich habe zwar ein ganz anderes Werk bekommen, als ich erwartet hätte. Aber dennoch wurde ich nicht enttäuscht.
    Der Schreibstil von Pulley ist angenehm und gemächlich wird eine Atmosphäre aufgebaut, die einen in den Bann ziehen kann, wenn man dem Buch Zeit lässt. Es ist eher ein gemütlicher Fantasyroman. Wer hier eine Actionszene aneinander gereiht an eine vorherige erwartet, der sucht in diesem Werk vergebens. Die Autorin bedient sich dem Mittel des Perspektivewechsels, um weitere Spannung zu erzeugen und um einen vielseitiger Einblick in die Handlung zu geben. In diesem Roman wird aus der Sicht der jeweiligen Protagonisten erzählt, welche zunächst unabhängig verlaufen. Und im Verlauf des Buches laufen diese Handlungen zueinander und ergeben damit ein Gesamtbild. Es gibt aber auch die ein oder andere Wendung, welche ich so nicht vorhergesehen hätte. Dadurch wird zusätzlich Spannung erzeugt, will man nur zu gerne wissen, wie die Handlung weitergeht. Auch schafft es die Autorin ein tolles Setting aufleben zu lassen. Mir hat der Mix aus London und Japan sehr gut gefallen und die kleinen Rückblenden von Mori waren für mich etwas besonders in diesem Buch. Auch so manche Details konnten mich begeistern, z.B. die mechanischen Uhren von Mori oder auch der mechanische Oktopus mit dem Zufallslaufwerk. Dies waren so Kleinigkeiten, die das Buch zu etwas Besonderem gemacht haben.
    Dennoch empfand ich den Einstieg als etwas zäh. Auf den ersten Seiten passiert zunächst inhaltlich nicht so viel. Man lernt einen der Protagonisten besser kennen und bekommt einen Eindruck von seinem eintönigen Leben. Dann explodiert eine Bombe und so langsam kommt Spannung in die Handlung auf. Doch trotzdem muss man als Leser noch ein bisschen Geduld aufbringen, bis man so richtig in die Story eintauchen und in dieser fallen lassen kann. Aber hat man dem Buch die Zeit gegeben, sich zu entwickeln, dann lernt man die lebendigen Charaktere besser kennen. Mir hat die Darstellung der Protagonisten und auch dessen Entwicklung gut gefallen. Sie haben ihre Ecken und Kanten, man lernt sie wirklich Seite für Seite besser kennen und dabei entwickeln diese quasi ein Eigenleben. Grace ist eine moderne Frau für ihre Zeit. Sie ist eine Wissenschaftlerin, welche zum Äther forscht und von einem eigenen Labor träumt. Thaniel hat auch ein besonderes Talent, er kann Töne sehen. Doch um sein Lebensunterhalt zu verdienen, reicht sein musikalisches Talent nicht, sodass er im Ministerium einen einfachen Posten innehat. Er hat manchmal schon eine recht spezielle Art, sein Umfeld wahrzunehmen. Doch er kämpft für die Menschen, welche ihm am Herzen liegen. Auch Mori hat eine besondere Gabe, welches man immer besser kennen lernt. Die Art, wie sich ihre Leben miteinander verknüpfen, hat mir gut gefallen. Manchmal liegt der Fokus der Handlung doch eher auf dem Zwischenmenschlichen, sodass die Story ein bisschen in den Hintergrund gerät. Manche Gedankengänge hätte ich mir intensiver ausgeführt gewünscht. Zum Beispiel das Thema der Frauenbewegung an der Universität oder auch der Widerstand in der einfachen Bevölkerung. Solche wichtigen und interessanten Themen wurden nur kurz angerissen. Aber wegen dem wunderbaren Setting und den lebendigen Charakteren, welche mir über den Verlauf des Buches ans Herz gewachsen sind, kann ich darüber gerne hinwegsehen.

    Insgesamt hat mir das Fantasybuch „Der Uhrmacher in der Filigree Street“ von der Autorin Natasha Pulley gut gefallen. Es konnte mich unterhalten, auch wenn es anders war, als ich aufgrund des Klappentextes vermutet hätte. Die Charaktere konnten mich überzeugen und auch die Handlung an sich war interessant. Auf Grund ein paar kleinerer Kritikpunkte möchte ich 4 Sterne vergeben.

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  • 4 Sterne

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    Leyia, 20.10.2021

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    In dem Buch „Der Uhrmacher in der Filigree Street“ von Natasha Pulley geht es um den Ministeriumsangestellten Thaniel, der im viktorianischen London helfen soll einen Bombenanschlag aufzuklären. Dabei freundet er sich mit dem japanischen und sonderbaren Uhrmacher Mori an. Auch die Wissenschaftlerin Grace, die mit den damaligen Problemen einer Frau zu kämpfen hat, spielt eine Rolle. Es gibt eine Fortsetzung, die bisher noch nicht auf Deutsch erschienen ist: „The Lost Future of Pepperharrow“.

    Meine Meinung:

    Das Cover gefällt mir gut, es ist eher schlicht, wirkt dabei aber klassisch und schick und hat einige schöne Details.

    Der Schreibstil ist schön, es gibt einige tolle Dialoge und Metaphern und die Geschichte lässt sich insgesamt flüssig lesen. Besonders gefallen haben mir auch das Setting im viktorianischen London sowie in Japan (das gerne einen noch grösseren Teil hätte einnehmen dürfen, das scheint dann aber in der Fortsetzung zu passieren) und die ganze Atmosphäre, welche die Autorin erschaffen hat.

    Es gibt viele interessante Ideen und Wendungen im Verlauf der Geschichte, aus denen teilweise noch etwas mehr hätte gemacht werden können. Magie spielt keine direkte Rolle, die Geschichte fusst aber auf fantastischen Elementen, dennoch sollte man kein typisches Fantasy-Buch erwarten. Es gibt sowohl sympathische als auch unsympathische Charaktere, die durchaus interessant geschrieben sind – der Uhrmacher selbst sticht hierbei für mich heraus. An einigen Stellen hätte ich mir aber noch etwas mehr Tiefe gewünscht.

    Die meisten losen Fäden werden am Ende gut zusammen geführt, so dass dieses Buch auch für sich stehen kann. Es ist insgesamt eine intelligente Geschichte, bei der man etwas mitdenken darf. Jedoch gibt es einige wenige Wendungen und Auflösungen, die mir dann doch zu lieblos oder zu konstruiert erschienen.

    Fazit:

    Es handelt sich hierbei um eine intelligente und fantastische Geschichte, die hauptsächlich im viktorianischen London spielt und mit einem tollen Schreibstil, viel Atmosphäre und interessanten Ideen überzeugen kann. Dennoch gibt es ein paar Schwächen, an einigen Stellen hätten die Charaktere etwas mehr Tiefe haben können, auch wirkten einige Wendungen konstruiert oder lieblos.

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  • 4 Sterne

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    Felicitas B., 11.10.2021

    Als Buch bewertet

    "Er ist kein Hexer. Er ist ein einsamer Mann, der niemanden zu Reden hat, ausser einer Maschine in Gestalt eines Oktopusses."
    Seite 342
    London 1883: Thaniel ist ein einfacher Angestellter im Innenministerium. Eines Abends findet er in seiner winzigen Wohnung eine goldene Taschenuhr vor. Obwohl sie ihm ein Rätsel ist, trägt er sie doch jeden Tag bei sich. Sechs Monate später stösst die Uhr ein schrilles Pfeifen aus und treibt Thaniel aus einem belebten Raum – der gleich darauf in die Luft fliegt. Thaniel bleibt unverletzt und macht sich auf die Suche nach Keita Mori, dem Uhrmacher, denn sein Name steht in dem Deckel der Uhr. Ob er Thaniel Antworten geben kann? Oder macht die Nähe zu Mori die Dinge nur noch verworrener und gefährlicher?

    "Sie sind ein Mori. sie sind ein Ritter. Sie könnten das verhindern. Japan geht vor die Hunde, und Sie basten hier an Uhren herum!"
    Seite 276

    Der Uhrmacher von N. Pulley ist ein neues Buch aus dem hobbit.presse Verlag und besticht durch ein sehr schlichtes Cover.
    Ich war von dem Verlauf der Geschichte sehr überrascht, weil es so gar nicht in die Richtung ging, die ich erwartet hatte. Eine ganze Weile kam ich in dem Buch nicht so ganz zurecht, das Reinkommen in den Still hat eine Weile gedauert, aber dann ist es mir doch mit jeder Seite mehr ans Herz gewachsen. Die Figuren sind super unterschiedlich. Thaniel mochte ich gerne, die junge Grace dagegen gar nicht und Mori war für mich ein einziges Rätsel, aber ein sehr gutes (: Die Liebesgeschichte hat mir in dem Buch leider gar nicht gefallen und war auch irgendwie unnötig für meinen Geschmack.

    Das Buch ist sehr englisch, die Beschreibungen waren toll und ich habe mich gefühlt, als wäre ich selbst in London (: Es ist viel weniger Krimi, als ich erwartet hatte, auch die Fantasy Elemente sind sehr zurückhaltend und doch gibt es eine gewisse magische Atmosphäre, die mir gut gefallen hat. Besonders das Ende, fand ich wirklich sehr gut.

    Alles in allem ein sehr anderes Buch, viel ruhiger als erwartet, mit einem etwas holperigen Start, dass ich aber doch insgesamt gut fand (:

    "Eine geheimnisvolle Person bricht bei mir ein, macht den Abwasch und nimmt nichts mit. Ich will wissen, was dahintersteckt."
    "War bestimmt deine Mutter ..."
    Seite 16

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  • 4 Sterne

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    Hilal T., 01.11.2021

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Thaniel Steepleton ist ein einfacher Angestellter beim Innenministerium im London des Jahres 1883. Eines Tages findet er eine aussergewöhnliche Taschenuhr in seiner Wohnung, deren Deckel sich allerdings nicht öffnen lässt. Er nimmt die geheimnisvolle Uhr dennoch an sich. Sechs Monate später explodiert eine Bombe beim Scotland Yard. Thaniel hätte bei dieser Explosion zu den Opfern gezählt, wenn die mysteriöse Uhr nicht plötzlich einen Alarm von sich gegeben hätte. Daraufhin macht er sich auf die Suche nach dem Uhrmacher, einem gewissen Herrn Mori aus Japan, der sich in London niedergelassen hat. Nachdem Thaniel einen Schritt in Moris Laden gesetzt hat, nehmen bald seltsame Ereignisse ihren Lauf. Noch dazu scheint Mori etwas vor ihm zu verbergen...

    Meine Leseerfahrung:
    Literatur aus der viktorianischen Zeit ist mir immer willkommen, insbesondere wenn es sich um einen Krimi oder ein Fantasybuch handelt. Ich mag die Atmosphäre dieser Zeit, die Pulley in ihrem Buch sehr beeindruckend eingefangen hat.

    Die Handlung ist komplex und leider stellenweise etwas schwerfällig. Dafür sind aber die Charaktere sehr interessant und mit viel Tiefe gezeichnet. Thaniel schien mir anfangs etwas farblos. Nach seinem Treffen auf Mori sieht man jedoch eine deutliche Verwandlung bei ihm. Andere Figuren, wie Grace oder Matsumoto blieben für mich persönlich bis zum Schluss schwer einschätzbar, zumal sie oft rätselhafte Verhaltensweisen an den Tag legten. Schwer zu beurteilen bzw. gar nicht offen greifbar waren für mich auch die gefühlsmässigen Beziehungen der Figuren untereinander, so dass ich bis zum Schluss völlig im Dunkeln getapst bin und schliesslich etwas erschlagen von der abrupten, endgültigen Auflösung war.

    Die versprochene Fantasy kam zu kurz, das einzig Faszinierende war allein das Rätseln, ob die Geschehnisse eher Zufälle waren oder die Zukunft in irgendeiner Form manipuliert wurde. Auch die Kriminalgeschichte um die Bombenexplosion und deren Verursacher blieb auf der Strecke. Die Auflösung hier erfolgte genauso abrupt am Ende des Buches. Das Buch vereint viele Elemente, ohne jedoch allem gerecht zu werden. Ich hätte mir zumindest bei der Hauptstory um die Uhr und den Uhrmacher etwas mehr Phantastisches erhofft.

    Trotz alledem aber hatte ich unterhaltsame Lesestunden und habe jedes Kapitel des Buches genossen. Insbesondere auch deswegen, weil es Kapitel gab, die in der Vergangenheit spielten und tiefe Einblicke in Moris Leben im damaligen Japan lieferten. Ganz sicher werde ich auch den zweiten Teil lesen und bin schon gespannt, wie die Geschichte mit Steepleton und Mori weitergeht.

    Fazit:
    Natasha Pulley entführt uns mit "Der Uhrmacher in der Filigree Street" ins viktorianische London und lässt eine authentische Kulisse für uns auferstehen, die sie mit überaus interessanten Charakteren und spannenden Wendungen füllt. Das Buch ist eine Mischung aus Fantasy, Krimi und Liebesroman mit historischem Setting und dürfte daher bei vielen Lesern Anklang finden.

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  • 4 Sterne

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    Christina P., 22.08.2022

    Als Buch bewertet

    Ein Uhrmacher mit besonderen Fähigkeiten
    Es beginnt mit einer Bombendrohung. Am Abend findet Thaniel Steepleton, Telegrafist des Londoner Innenministeriums, eine goldene Taschenuhr in seiner Wohnung, welche ihm ein halbes Jahr später bei dem angedrohten Bombenanschlag das Leben rettet. Die Uhr stammt aus der Manufaktur des japanischen Uhrmachers Keita Mori, welchen er für seinen Arbeitgeber als möglichen Attentäter fortan im Auge behalten soll und der auch weiterhin das Schicksal von Thaniel bedeutend lenken wird.
    Man könnte sagen, das Buch handelt davon herauszufinden, wer für den Bau der Bombe verantwortlich ist. Genaugenommen handelt es jedoch auch von Keita Mori, seiner Vergangenheit und seiner besonderen Gabe, welche nach und nach deutlich wird. Und von Thaniel, dessen Leben Dank des Uhrmachers fortan in andere Bahnen gelenkt wird. Moris Pläne werden jedoch durchkreuzt von der angehenden Wissenschaftlerin Grace, ein etwas eigenwilliger Charakter, welche die dritte Erzählperspektive des Romans liefert.
    Mir gefiel, mit wieviel Detailverliebtheit die Autorin das London Ende des 19. Jh. in ihrem Roman beschreibt. Alles wirkte auf mich authentisch und greifbar, auch die Personen wirkten für mich zeitgemäss. Besonders die Kapitel rund um Thaniel sowie Mori mochte ich gern lesen, zumal Moris Erfindergeist einige Überraschungen parat hält. Grace als starke Frau, die ihrer Zeit voraus ist, konnte bei mir leider nur bedingt punkten. Mir völlig unbegreiflich war, dass eine Frau, die gegen jedwede frauenfeindlichen Regelungen ist und sich in Männerkleidung in die Bibliothek mogelt, sich gegen den Kampf für mehr Frauenrechte stellt, obwohl sie selbst davon profitieren würde. Ebenso entwickelte sie im Verlauf äusserst aggressive Charakterzüge, welche ich ebenfalls in keinster Weise nachvollziehen konnte, da sie unnötig waren, und welche ich regelrecht abstossend fand. Da schlug m. E. der Versuch fehl, eine toughe Frau mit einzubauen, eben weil sie trotz wissenschaftlicher Neigungen stark unlogisch agierte. Ein nicht so ganz stimmiger Charakter.
    Stilistisch würd ich das Buch eher den älteren Fantasyromanen zuordnen, in denen es vor Superlativen und Standardfloskeln noch nicht so triefte. Empfand ich als sehr angenehm zu lesen, auch wenn das Buch dadurch mit einer gewissen Gemächlichkeit daherkommt.
    Ein etwas aussergewöhnlicher Fantasyroman, durch den man wunderschön ins frühere London eintauchen kann und dessen fantastische Elemente eher dezent daherkommen. Einzig der Frauencharakter, welcher erst stark anmutete und dann stark unlogisch agierte, trübte meine Lesefreude unnötig.

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    Anaba, 12.10.2021

    Als Buch bewertet

    Der Mix aus Fantasy historischem Roman und Krimi hat mich sehr neugierig gemacht.
    Das Buch beginnt in London um 1884 und greift die historischen Ereignisse der damaligen Bombenanschläge auf. Zu dieser Zeit findet der junge Telegraph Thaniel Steepleton, in seiner Wohnung eine, als Geschenk verpackte, Taschenuhr und folgt ihre Spur zu dem japanischen Uhrmacher Keita Mori. Die Wissenschaftlerin Grace versucht währenddessen einer Ehe zu entgehen.
    Durch Mori erfährt man im Laufe der Geschichte viel um die japanische Kultur sowie rassistischen Schwierigkeiten und Vorurteilen während man durch Grace die Stellung einer adeligen Frau verdeutlicht bekommt.
    Der Schreibstil war atmosphärisch, jedoch etwas gewöhnungsbedürftig. Ich musste mich stärker auf das Gelesene konzentrieren und hin und wieder etwas wiederholen, um den unterschwelligen Humor zu erfassen. Wer sich unsicher ist, ob einem das Buch gefällt, empfehle ich vorher in die Leseprobe zu schauen.
    Die Autorin spielt mit Sympathie und Antipathie und zeichnet ihre Charaktere eigenwillig und nicht immer lesergefällig. Mir hat diese ungewöhnliche Art gefallen, es war erfrischend anders, doch war es dadurch schwierig einen direkten Bezug zu den Charakteren aufzubauen.
    Die Handlungsstränge waren nicht immer leicht zu folgen, doch ergibt sich nach und nach eine interessante Verbindung zwischen den einzelnen Charakteren. Der Anteil der Magie ist sehr verhalten und bezieht sich auf die besonderen Fähigkeiten eines Protagonisten. Die Idee dazu fand ich toll, die Darstellung hätte noch etwas vertieft sein können.
    Durch den atmosphärischen Aufbau und die unterschiedlichen Handlungsstränge wächst der Spannungsbogen eher langsam, gipfelt aber in einem aufregenden Finale.
    Es gibt eine romantische Entwicklung, mit der ich zunächst nicht gerechnet hatte, doch je länger ich darüber nachgedacht habe, umso passender erschien mir dieser Teil.
    Insgesamt eine kaum vorhersehbare Geschichte etwas eigenwillig geschrieben und mit unerwartet gut recherchiertem historischen Hintergrund.
    Die Erzählung ist abgeschlossen, doch gibt es einen Folgeband "Lost Future of Pepperharrow". Einen Erscheinungstermin für sie deutsche Ausgabe konnte ich bisher nicht finden.

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    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MsChili, 16.10.2022

    Als eBook bewertet

    Ein Buch, das ich schon lange lesen wollte und jetzt mit Erscheinen eines weiteren Buches von Natasha Pulley endlich ergriffen habe. Ich habe zwischen Lese- und Hörfassung gewechselt.
    Thaniel Steepleton ist einfacher Telegrafist in London, der seiner verwitweten Schwester aushilft und sich selbst eher wenig gönnt. Bis er eines Tages eine seltsame Uhr findet und sich dann auf die Suche nach dem Uhrmacher begibt.
    Man startet direkt im Geschehen und bekommt nach einigen Seiten über Thaniel noch einen weiteren Charakter in einem extra Strang, nämlich Grace. Was mich anfangs verwirrend zurückliess, klärt sich natürlich im Laufe der Geschichte auf. Sobald sich die Handlungsstränge irgendwann treffen, ergibt vieles einen Sinn.
    Ich mochte es, mehr über Thaniel zu erfahren, Mr. Mori kennen zu lernen und auch mit Grace zu forschen. Und doch bin ich nicht ganz warm geworden mit der Geschichte, was vielleicht auch am Ende lag. Hier konnte ich nicht alles nachvollziehen und war etwas genervt von den Charakteren. Gerade zu Beginn wusste ich gar nicht so wirklich, ob es jetzt eine fantastische Geschichte ist oder einfach eine Geschichte, die in der Vergangenheit spielt. Mir fehlte teilweise ein roter Faden und es waren viele Punkte, die angesprochen, jedoch nicht alle gelöst wurden.
    Dennoch gab es auch vieles, das ich sensationell fand und das mich begeistern konnte.

    Ein Buch, das mich anfangs etwas verwirrte und dann doch noch in seinen Bann ziehen konnte. Dennoch denke ich, es ist nicht jedermanns Sache.

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    Martina S., 21.09.2021

    Als Buch bewertet

    Bei diesem Buch stiess mir zuerst das Cover ins Auge, danach überzeugte mich der Klappentext und letztlich die ganze Geschichte. Doch eins nach dem anderen.
    Natasha Pulleys Stil ist angenehm zu lesen. Ihre Worte transportieren eine tolle Stimmung und man hat das Gefühl, sie kreieren Bilder vor dem inneren Auge. Mit jeder Seite zieht sie einen tiefer und irgendwann hat man das Gefühl, als stummer Beobachter ein Teil der Story zu werden.
    Das Flair des Viktorianischen Londons fängt sie dabei ziemlich gut ein und auch die Figuren wirken lebendig und authentisch. Gut, nicht jeder ist ein Sympathieträger (leider mochte ich Grace absolut nicht), aber trotz ihrer Eigenheiten, die der Story noch mehr Tiefe verleihen, mag man sie doch zu meist.
    Einen kleinen Kritikpunkt habe ich allerdings, denn gerade die Sequenzen aus Keita Moris Vergangenheit haben mich ziemlich verwirrt. Ich weiss, sie sollten Erklärungen liefern, doch für mich waren sie teilweise zu exotisch und haben zu viele Namen und Fakten ins Geschehen gebracht, die vielleicht nicht alle nötig gewesen wären.
    Dennoch hatte ich viel Spass beim lesen und lösen des Rätsels, auch wenn ich beinahe bis zum Schluss nicht hinter alle Zusammenhänge gekommen bin. Die Mischung aus Fantasie und Magie mit Wissenschaft und Politik hat mich für einige Stunden meinen Alltag vergessen lassen und gut unterhalten.

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    Fredhel, 26.09.2021

    Als eBook bewertet

    Thaniel Steepleton lebt im viktorianischen London ein bescheidenes, ereignisloses Leben als kleiner Angestellter. Eines Tages liegt eine kostbare Taschenuhr mit einer komplizierten, undurchschaubaren Mechanik auf seinem Kopfkissen. Keiner kann sagen, wie sie dort hingekommen ist. Nach Monaten zeigt sich, dass sie eng mit einem Bombenanschlag auf Scotland Yard verknüpft ist. Ein befreundeter Kommissar setzt Thaniel auf die Spur des Uhrmachers, der dieses Wunderwerk konstruiert hat, dem Japaner Keita Mori. Bald verbindet die beiden Männer eine intensive Freundschaft. Mori ist eine äusserst interessante Persönlichkeit mit einer schillernden Vergangenheit und der Gabe, gewisse Ereignisse in der Zukunft zu erkennen und zu manipulieren.
    Die Autorin hat einen magischen Plot entworfen, der ausserdem die Atmosphäre des 19. Jahrhunderts in London wunderbar einfängt. Die Charaktere sind einzigartig, und vor allem Mori schlägt den Leser in seinen Bann. Auch andere Personen polarisieren sehr schnell durch ihre interessanten Eigenschaften.
    Ich habe das Buch mit grosser Freude gelesen und kann es gerne weiterempfehlen.
    Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

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