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  • 5 Sterne

    7 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    EmiliAna, 06.01.2023

    Als Buch bewertet

    Über Federica de Cesco, die Autorin des hier zu besprechenden Romans, schreibt Kurt Schnidrig 2021 folgendes: „Ihre Bücher haben bei Generationen von jungen Menschen die Freude am Lesen und am Schreiben geweckt, und sie dienen auch heute noch als Türöffner für das Bücherlesen“. Dem kann ich nur zustimmen, darf ich mich doch einreihen in die grosse Gruppe derer, deren Lesegeschmack schon im jungen Alter von der 1938 in Norditalien geborenen und seit mehr als einem halben Jahrhundert in der Schweiz beheimateten, äusserst klugen, weitgereisten und polyglotten Schriftstellerin enorm beeinflusst, wenn nicht gar geprägt wurde!
    Immer imponierten mir ihre Hauptpersonen, ausschliesslich Mädchen und später, als Federica de Cesco begann, auch für Erwachsene zu schreiben, junge Frauen, die mutig gegen alle Widrigkeiten ankämpften, die ihnen begegneten, denn sie machten Mut, den eigenen Weg zu verfolgen, egal wie unkonventionell der war, und den Platz zu hinterfragen und notfalls auch zu verlassen, der traditionell den Mädchen zugewiesen wurde. Nicht von ungefähr schreibt die Autorin 'von starken Frauen, die immer gewinnen', und sie betont, dass daher die in ihren Büchern auftauchenden Jungen und Männer emanzipiert und 'liebe und freundliche Gefährten der Mädchen' sein müssen. Über sich selbst sagt sie, dass sie in ihrem Leben 'niemals gehorsam sein' wollte, immer den Weg ging, den sie als den für sie richtigen betrachtete. Damit war sie ganz selbstverständlich emanzipiert, lange bevor die Frauenbewegung in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts sich in Bewegung setzte....
    Doch nun komme ich endlich auf das Erstlingswerk de Cescos, 'Der rote Seidenschal' zu sprechen, den sie nach eigener Aussage als erst 15jährige für ihre Freundinnen während der langweiligen Schulstunden ersonnen hatte und der in der Tat den Grundstein legen sollte für eine beispiellose Karriere, während derer die inzwischen 84jährige, ungebrochen schaffensfreudige Autorin mehr als 100 Romane geschrieben hat. Eine Vielschreiberin also? Diese Bezeichnung hat ja immer etwas Anrüchiges, denn wer viel schreibt, verfasst Massenware? Nicht doch! Nicht die blitzgescheite, über ihre Interessengebiete, die da andere Völker und Kulturen sind, bestens informierte de Cesco, die stets sorgfältig recherchiert. Für jeden einzelnen ihrer Romane, die sie ebenso sorgfältig konzipiert und die genau das in aller Unbekümmertheit auch schon als ganz junges Mädchen getan hatte! Denn über die nordamerikanischen Indianer, unter denen die Handlung des 'Roten Seidenschals' angesiedelt ist, wusste sie Bescheid! Ihnen galt damals ihr ganz besonderes Interesse. Und sie mag sich, inspiriert vielleicht durch ihre Brieffreundschaft mit einem jungen Mann, der den First Nation, respektive American Natives, wie das heutzutage in vollendeter politischer Korrektheit ausgedrückt werden muss, angehörte, dann überlegt haben, was denn dabei herauskommen könnte, wenn sie eine genauso unkonventionelle Protagonistin wie sie selbst – die gegen ihren Willen überbehütete und, wie das damals eben so war, völlig fremdbestimmte Ann aus Georgia – auf einer Reise durch den 'Wilden Westen' (hoffentlich tue ich mit dieser Bezeichnung der allgegenwärtigen Zensur namens 'political correctness' genüge!) mit einem Halbblut – dem goldäugigen Chee, Sohn eines weissen Vaters und einer wunderschönen indianischen Mutter vom Stamme der Apachen – zusammentreffen lassen würde. Und dies zu einer Zeit, nämlich etwa der Mitte des 19. Jahrhunderts, als die grossangelegte systematische Vernichtung der Ureinwohner, der First Nation, durch die selbsternannten neuen Herren, die Weissen, gerade erst begonnen hatte. Ein brisanter und sehr spannender Stoff, fürwahr, der jede Menge Zündstoff enthält – und im Grunde der Vorläufer ist für die modernen Western, die dann in den 70ern in die Kinos kommen sollten und die versuchten, mit den überkommenen Klischees aufzuräumen.
    65 Jahre nach der Erstveröffentlichung von Frederica de Cescos Debütroman beschloss der Schweizer Wörterseh-Verlag dann eine Neuauflage, 'sanft der heutigen Zeit' angepasst. Letzteres bereitete, wie man hört, nicht nur der Autorin, die bekannt dafür ist, kein Blatt vor den Mund zu nehmen, wenn es um eine in ihren Augen unsinnige Zensur der Wortwahl geht, einige Bauchschmerzen, sondern auch mir vor dem Wiederlesen, kannte ich den Roman doch schon in den 60er Jahren, denn im Zuge der auf 'political correctness', um mich schon wieder dieses Begriffs zu bedienen, getrimmten Neuauflagen anderer mir lieben literarischen Werke verloren diese an Authentizität, damit an der Kraft, die ihnen im Original innewohnte.
    Nun, ich hätte mir keine Gedanken machen müssen, erkannte ich doch 'meinen' alten 'Seidenschal' in jedem Satz wieder! Ich kann mir vorstellen, dass die Autorin, wäre das anders gewesen, auf ihre unnachahmliche, sanfte, aber sehr bestimmte Art ihr Veto eingelegt hätte! Selbst wenn sie in ihrem Vorwort zur Neuauflage schreibt, dass sie – natürlich und nachvollziehbarerweise! - heutzutage ihren in so jungen Jahren verfassten Erstling anders schreiben würde, lebensnaher, exakter im Hinblick auf das Brauchtum der Apachen, realistischer, in Bezug auf ihre Situation in ihrem ureigenen Heimatland. Naja, und vom Ende, über das hier selbstredend nichts verraten wird, ganz zu schweigen!
    Während der Lektüre wurde mir allerdings auch, mit nicht wenig Erstaunen, klar, wie modern der bereits vor meiner Geburt geschriebene Roman doch noch immer ist, drückt er doch etwas Universelles, etwas Zeitloses aus, etwas, das auch und gerade für die jungen Menschen der heutigen Zeit nach wie vor seine Gültigkeit hat – die Hoffnung auf ein friedliches Miteinander aller Völker und aller Rassen, auf ein Ende jedweder Diskriminierung und das selbstverständliche Recht für alle, seine Träume zu leben! Dass wir nach wie vor auf die Erfüllung dieser Hoffnung warten, sollte kein Grund sein, sie aufzugeben. So oder ähnlich würde das Federica de Cesco ganz gewiss auch ausdrücken!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lesenaturelfe, 09.12.2022

    Als Buch bewertet

    Der rote Seidenschal

    Von Frederica de Cesco

    Die Autorin schrieb diesen Roman mit 15 Jahren. Das ist jetzt über 60 Jahre her. Der Schreibstil wurde ein wenig an die heutige Zeit angepasst aber sonst ist es der Roman mit der Geschichte von Ann einer Waisen die bei ihrer Tante Lebt und das Abenteuer und die Liebe ihres Lebens erlebt. Die Geschichte spielt um die Jahrhundert wende in Amerika. Ann macht mit ihrer Tante bei der sie lebt seit sie Waise geworden ist eine Ausflug. In der Eisenbahn lernt sie eine nette Dame kennen mit einem roten Seidenschal. Als diese Aussteigt vergisst sie den Schall und Ann rent ihr nach um den Schall zurückzugeben. Aber sie findet die Dame nicht und die Bahn fährt ohne Ann ab. Sie steht nun da mit dem Schal in einer völlig fremden Stadt und ohne jemanden zu kennen. Da lernt sie Chee kennen und geht mit ihm zu seinem Indianer Stamm in die Wildnis. Chee ist ein Mischling der Vater ist weiss die Mutter Indianerin. Ann erlebt mit Chee Abenteuer von denen sie nicht mal zu träumen wagte und verliebt sich auch.

    Ich habe den Roman schon in der Jugend gelesen und es wahr wunderschön ihn wider zu lesen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Shilo, 15.12.2022

    Als eBook bewertet

    Wunderschön und zeitlos
    Dieser Neuauflage des Buches, das die Autorin im Alter von 15 Jahren schrieb und seine Erstveröffentlichung 1957 hatte, ist ein Klassiker, der auch heute noch, nach 65 Jahren seine Anhänger finden wird. Es handelt von der 17jährigen Ann, die, nach dem Tod beider Eltern, bei ihrer Tante streng und wohlbehütet aufwächst. Bei einer Bahnfahrt von Phoenix nach Tuscon verliert beim Aussteigen auf der Zwischenstation in Mesilla eine junge Frau ihren roten Seidenschal. Sofort springt Ann auf, um ihr den Schal wiederzugeben. Dabei verläuft sie sich in der kleinen Stadt und verpasst den Zug. Sie erfährt, dass der nächste Zug erst wieder in drei Wochen nach nach Tuscon fährt. Allein, hungrig und ohne Geld irrt sie herum
    und lernt Chee, einen jungen Halbblutapachen kennen. Die abenteuerlustige und freiheitsliebende Ann begibt sich mit ihm auf eine abenteuerliche Reise.
    Schon ab der ersten Seite hat mich dieser Roman verzaubert. Glaubhaft hat Federica de Cesco die relevanten Protagonisten dargestellt. So war es mir möglich, das Geschehen vor meinem geistigen Auge bildhaft nachzuvollziehen. Die Handlung, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Arizona spielt, ist spannend und anschaulich geschrieben. Viel zu schnell hatte ich die 208 Seiten gelesen.
    Mein Fazit:
    Diesen Roman kann ich allen Liebhabern von Abenteuern im Wilden Westen ans Herz legen. 4 Sterne und eine Leseempfehlung

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SofieW, 10.12.2022

    Als Buch bewertet

    Ein zeitloses Jugendbuch und immer noch ein sehr unterhaltsames Lesevergnügen

    Ann wächst bei ihrer Tante in Arizona auf, da sie keine Eltern mehr hat. Aus ihr soll eine sitsame, den Vorgaben der Gesellschaft entsprechende, junge Frau werden und Tante Adeles Erziehung ist voll und ganz darauf ausgerichtet. Ann aber will etwas erleben, die Welt kennenlernen, ihren Emotionen freien Lauf lassen. Doch erst einmal sitzt sie in einem Zugabteil und begleitet ihre Tante auf dem Weg zu einer alten Dame, die ihre Hilfe braucht. Glücklicherweise sitzt noch eine andere Frau mit ihm Abteil, die sehr freundlich mit Ann kommuniziert und ihr ihre Zeitschriften leiht. Als diese dann aussteigt, vergisst sie ihren roten Seidenschal und Ann rennt hinter ihr her, raus aus dem Zug, um ihn ihr zurückzubringen. Und dann fährt der Zug weiter, ohne das junge Mädchen.
    Das ist der Beginn genau des 'wilden' Abenteuers, das sich Ann so sehr gewünscht hat. Aber so ganz allein, da kommt der junge Chee gerade recht. Der Halbindianer ist auf dem Weg zu seiner indianischen Mutter und Ann will mit. Und dann hält die raue Realität Einzug in ihr Leben. Aber das Mädchen ist hart im Nehmen und taffer wie es Chee geglaubt hat. Manche gefährlichen Situation geht sie etwas kindlich naiv an, aber das ist ja auch nachvollziehbar und man darf nicht vergessen, die Autor selbst war zum damaligen Zeitpunkt, als sie ihren Erstling schrieb, gerade einmal 15 Jahre alt. Dass dieses Abenteuer irgendwann endet, ist vorauszusehen, das wissen auch Ann und Chee. Aber jetzt ist es erstmal da und sie mögen sich ja auch.
    Sehr erfrischend, sehr unterhaltsam und kein bisschen angegraut, ein echtes Lesevergnügen.

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