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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra S., 16.05.2020

    Als Buch bewertet

    Bei „ Der Offizier der Kaiserin“ von Christine Neumeyer handelt es sich um einen historischen Roman.

    Klappentext übernommen:
    Intrigen in Zeiten der Donaumonarchie
    Wien 1898:
    Während die Stadt das Regierungsjubiläum Franz Josephs I. feiert, obwohl ringsherum die Rebellion rumort, ist das Leben auf Schloss Hof ruhig und urtümlich. Als das Anwesen ans Militär verpachtet werden soll, wird Dienstmädchen Irmis Leben jedoch gehörig aufgewirbelt. Denn neben einer Gruppe fescher Offiziere plant auch Kaiserin Sisi einen Besuch. Ein willkommener Anlass für ein rauschendes Fest. Doch am nächsten Tag ist einer der Offiziere tot. Polizeiagent Johann Pospischil übernimmt die Ermittlung - und kommt einem Skandal auf die Spur, der bis in die vornehmsten Adelshäuser reicht.

    Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Dieser Roman lässt sich sehr flüssig lesen und der Einstieg ist mir leicht gefallen. Einige Wörter / Sätze werden hier in Wiener Dialekt gesprochen, diese passen perfekt, vermitteln Authentizität und sind gut zu verstehen.

    Die Atmosphäre der damaligen Zeit wird gut beschrieben, sodass ich mich gedanklich in das Jahr 1898 versetzen konnte. Die Handlungsorte werden bildhaft beschrieben.

    Das Handeln, die Gedanken und die Einstellungen der Protagonisten entspricht ebenfalls dieser Zeit.

    Die Ermittlungsschritte der Ermittler haben mir gefallen. Diese sind plausibel, entsprechen der Zeit, sind interessant, spannend und führen letztendlich zum Täter. Durch ein paar Wendungen hat mich die Autorin mehrmals überrascht, sodass ich …., als Täter gar nicht auf dem Schirm hatte.

    Die Protagonisten werden ausführlich, authentisch und gut beschrieben. Ihre Entwicklungen im Laufe der Geschichte sind plausibel.

    Sehr gut gefallen hat mir , dass die Autorin hier sehr viele versch. Themen aufgegriffen hat ( möchte hier nicht zu viel verraten). Dadurch ist jede Seite lesenswert, abwechslungsreich und spannend.

    Ich empfehle dieses Buch weiter.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Petra S., 04.08.2020

    Als Buch bewertet

    Historischer Roman zur Kaiserzeit mit viel Lokalkolorit

    Kurz zum Inhalt:
    Wien/Schloss Hof, 1898: Im heruntergekommenen Schloss Hof zieht Rittmeister Andic mit 4 Offizieren ein. Alle Einwohner von Groissenbrunn sind in Aufregung, weil sich das Militär auf dem Schloss einquartiert hat - und es hat sich sogar Kaiserin Sisi angesagt!
    Die junge Irmi wird als Dienstmädchen angestellt und soll alle Räume für die kaiserliche Ankunft herrichten und von Ratten befreien.
    Doch am nächsten Tag wird der Rittmeister tot aufgefunden: erschossen.
    Aus Wien wird Polizeiagent Pospischil mit seinem Assistenten Dr. Frisch entsandt, um den Mord aufzuklären. Dabei deckt er einen Skandal der höchsten Adelshäuser auf.


    Meine Meinung:
    "Der Offizier der Kaiserin" ist ein historischer Krimi, der gegen Ende der k.u.k. Zeit spielt.
    Die Monarchieverdrossenheit der Bevölkerung sowie die Standesunterschiede sind authentisch und lebendig dargestellt. Einerseits sind hier die jubelnden Feierlichkeiten zum 50. Jubiläum des Kaisers, anderseits müssen viele Menschen schon Bettgänger aufnehmen, um sich die Mieten überhaupt noch leisten zu können.
    Das Kaiserjubiläum in Wien ist lebendig beschrieben und auch die Ängste der kleinen Bevölkerung im Marchfeld sind authentisch. Man lernt viel über die politischen und sozialen Umstände der damaligen Zeit.
    Das Ermittlerteam Pospischil und Frisch fand ich total erfrischend und sympathisch! Auch war die Ermittlungsarbeit authentisch dargestellt. In der damaligen Zeit wurden einem Polizeiagenten wohl noch Steine in den Weg gelegt, wenn er gegen die Adelige Gesellschaft ermitteln wollte. Zum Glück sind diese Zeiten vorbei.
    Am Ende des Buches gibt es noch ein Personenverzeichnis der vorkommenden historischen Persönlichkeiten sowie ein (für nicht-Österreicher) hilfreiches Glossar der Wiener und Alt-Wiener Ausdrücke, die in die Geschichte eingestreut wurden, was den Lesefluss jedoch nicht stört - im Gegenteil, dadurch wurde die Geschichte noch authentischer und lebendiger.


    Fazit:
    Ruhiger historischer Krimi mit viel Lokalkolorit und sympathischen Ermittlern.

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  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 14.05.2020

    Als Buch bewertet

    Man schreibt das Jahr 1898. Es ist das Jahr, in dem sich der Regierungsantritt von Kaiser Franz Joseph das 50. Mal jährt. Man begeht das Jubiläum mit einer Ausstellung des niederösterreichischen Gewerbevereins, der die (technischen) Errungenschaften der Donaumonarchie präsentieren soll. Noch weiss der Kaiser nicht, dass es für ihn ein „annus horribilis“ werden wird. Denn die Stimmen der Rebellion in den Teilen seines Reiches werden lauter und am Ende steht die Ermordung seiner Gemahlin.

    Soweit der historische Rahmen, in den dieser Roman eingebettet ist.

    Schauplatz ist Schloss Hof, jenes der sechs Marchfeldschlösser das einst Prinz Eugen zu einem feudalen Barockschloss ausbauen hat lassen. Nun wirkt es ein wenig heruntergekommen und soll über die weitere Nutzung der ehemaligen kaiserlichen Sommerresidenz entschieden werden. Dazu erscheint eine Gruppe von Dragonern unter der Führung des Rittmeisters Tomas Andic, um die Eignung als kaiserliche Reit- und Fahrschule zu erkunden. Selbst Kaiserin Elisabeth lässt sich gnädig herab, eine Stippvisite zu machen.

    All dies verursacht eine hektische Betriebsamkeit im Schloss und der Umgebung, die Vergiftung von Ratten, die das Schloss erobert haben, inklusive. Alle verfügbaren Arbeitskräfte, selbst jene, die dem Kaiserhaus kritisch gegenüberstehen, werden vergattert, das Schloss auf Vordermann zu bringen.

    Doch dann wird Andic, der mit Irmi, einem der Dorfmädchen eine Liebschaft begonnen hat, erschossen im Wald aufgefunden. Die Tat eines Rebellen, von denen es in der Umgebung wimmelt?
    Der Polizeiagent Johann Pospischil und sein Assistent Frisch werden aus Wien nach Groissenbrunn beordert, um den Mord aufzuklären.

    Doch je tiefer sie in die Geheimnisse des Ortes eindringen, desto klarer wird, dass hier nicht alles so ist, wie es scheint und das Motiv für den Mord woanders zu suchen ist.

    Meine Meinung:

    Die Idee, Schloss Hof als Schauplatz eines Mordes zu wählen, hat mir sehr gut gefallen. Allein mit der Umsetzung bin ich nicht allzu glücklich. Es scheint, als hätte sich die Autorin bei einigen technischen Errungenschaften, die Freiheit genommen, ein wenig in der Historie vorzugreifen. So näht Frau Grünanger mit einer Nähmaschine „zick-zack“, obwohl dies erst ab den 1930er Jahren möglich ist, die Polizeiagenten verwenden die Daktyloskopie wie heute (eingeführt wurde sie erst 1902) oder sie rattern mit einem der Automobile von Wien nach Groissenbrunn. Leider gibt es hierzu keine Anmerkung im Vorwort oder Nachspann. Diese Ungenauigkeiten wirken, als wäre das Buch nicht sehr sorgfältig recherchiert. Das stört mich schon ziemlich, denn da bin ich ein wenig pedantisch.

    Die Autorin bemüht sich, die Leser auf den Holzweg zu schicken, um das wahre Motiv zu verschleiern. Gut sind die Standesunterschiede herausgearbeitet, die den aus kleinen Verhältnissen stammenden Pospischil nicht erlauben, einen Baron ordentlich zu verhören. Im Gegenteil, er wird, nach einer Beschwerde desselben, noch von seinem Vorgesetzten gemassregelt, bei Befragungen des Adels, das nötige Fingerspitzengefühl nicht angewendet zu haben. Hier muss ich anmerken, dass Befragungen des Adels durch die POlizei nicht Subalternen, wie eben Pospischil, überlassen worden ist, sondern der Herr Polizeipräsident hat sich da häufig selbst bemühen müssen. Ja, der Standesdünkel reitet hier gemeinsam mit dem Amtsschimmel.

    Aufgefallen ist mir, dass einige lose Enden nicht ordentlich verknüpft wurden. So wird einer möglichen Krankheit Irmis, durch Vergiftung mit Rattengift (Arsen), anfänglich grosse Wichtigkeit beigemessen, um anschliessend plötzlich kein Thema mehr zu sein.
    Auch das Verschwinden von Asservaten aus dem Archiv des Polizeipräsidiums wird grosses Aufhebens gemacht und eine mysteriöse Frau mit Kopftuch (eine Putzfrau?) wird ins Spiel gebracht, die dann sang- und klanglos in der Versenkung verschwindet. Solche losen Enden mag ich gar nicht. Soll hier der Leser die Geschichte zu Ende spinnen? Oder ist der Gedanke der Autorin dann doch nicht wichtig genug?

    Diese losen Enden und die eigenmächtige „Technisierung“ des Jahres 1898 kosten den 4. Stern, den ich ursprünglich vorgesehen habe.

    Die Charaktere sind recht gut gelungen. Wir erhalten einen kurzen Einblick auf die soziale Situation in der Hauptstadt der Donaumonarchie: Der Bau der Ringstrasse und der Palais‘ haben Heerscharen von billigen Arbeitskräften nach Wien strömen lassen, die sich wegen der Hungerlöhne mehr schlecht als recht über Wasser halten können. Das Gespenst der Mieterhöhung bedroht auch Pospischil, der in der Wohnung seiner Schwester ein Kabinett bewohnt.

    Fazit:

    Ein netter historischer Roman, der seine Fans finden wird, wenn man nicht allzu sehr auf historische Genauigkeit Wert legt. 3 Sterne.

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