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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela B., 14.05.2021

    Als Buch bewertet

    Am 12. Juni 2013 stürzt das Flugzeug auf dem Weg von Newark nach Los Angeles mit 192 Passagieren an Bord ab. Der 12jährige Edward Adler überlebt diesen Absturz, der zusammen mit seinen Eltern und seinem drei älteren Bruder Jordan reiste. Er wird von seiner Tante und ihrem Mann adoptiert. Sein Leben muss nun in einer fremden Umgebung und vor allem ohne seinen geliebten Bruder, zu dem er aufsah, weitergehen. Auch wenn seine Tante und sein Onkel ihn wie einen eigenen Sohn aufnehmen, verständnisvoll sind und sich mehr um ihn sorgen, als ihm lieb ist, ist der Neuanfang doch sehr schwer. Halt findet Edward bei der gleichaltrigen Nachbarin Shay. Die beiden freunden sich an und machen drei Jahre nach dem Absturz eine Entdeckung, die Edward hilft, zu sich selbst zu finden, seinen eigenen Weg zu gehen und die es ihm als Überlebender einer Katastrophe ermöglicht, weiterzuleben.

    Der Roman erzählt, dem Titel entsprechend, den Morgen und die Stunden vor dem Absturz und das Leben des einzig überlebenden Jungen unmittelbar nach dem Absturz und den gut drei Jahren danach.
    Als einzig überlebender des Absturz steht Edward im Fokus der Öffentlichkeit. Seine Adoptiveltern schützen ihn vor den Medien und unerwünschten Kontaktaufnahmen von Neugierigen und Angehörigen der Toten. Das Buch handelt von Edwards Weiterleben ohne die Menschen, die er liebt.
    Während Edward sich mit grosser Unterstützung seiner Verwandten, seiner Freundin und Nachbarin, Ärzten und verständnisvollen Lehrern zurück ins Leben kämpft.
    Die Geschichte ist sehr authentisch geschildert, was nicht nur daran liegt, dass das geschilderte Unglück mit einem überlebenden Jungen tatsächlich auf einem realen Ereignis beruht. Der Verlust der Menschen, die sein gesamtes Leben ausmachten, ist in dem Roman allgegenwärtig, Sein Neuanfang ist sehr einfühlsam geschildert und insbesondere die Entdeckung im letzten Drittel des Romans, die Edward eine neue Aufgabe gibt, zerreisst einem durch die Einzelschicksale, die den Toten und ihren Angehörigen ein Gesicht geben und sie heraus aus der Anonymität rücken, das Herz.
    Ein wirklich sehr gut geschriebener Roman den man nicht aus der Hand legen kann.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Beate S., 26.06.2021

    Als Buch bewertet

    DER MORGEN DAVOR UND DAS LEBEN DANACH

    Dieses Buch ist für mich eines meiner Jahreshighlights. Schon als ich den Titel gelesen habe war mir klar das dieses Buch etwas ganz besonderes sein muss und genauso war es dann auch. Erzählt wird die Geschichte von Edward, einem 12 jährigen Jungen der als einziger einen Flugzeugabsturz überlebt, unter den Opfern auch seine Familie.

    Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Anfangs lernt man die Familie und ihr Leben kennen. Man erfährt das die Mutter das Geld verdient, während sich der Vater um die beiden Söhne kümmert. Die Jungs sind nur wenige Jahre auseinander und verstehen sich blind. Die Familie zieht von New York nach Los Angeles, die Mutter hat dort eine neue Arbeit. Der Flug nach New York ist ein Neuanfang, aber soweit soll es nicht kommen.

    Im anderen Handlungsstrang liest man von Edward. Er überlebt als einziger diesen Flugzeugabsturz, für ihn beginnt ein neues Leben, ohne seine Familie. Die Geschichte wird abwechselnd gelesen d.h. man begleitet Edward in seinem neuen Leben, gleichzeitig erfährt man was während des Fluges geschieht und wie es dann zu diesem tragischen Unglück kommt.

    Die Geschichte ist mega traurig und es bricht einem das Herz wenn man Edward in seinem neuen Leben begleitet. Er kommt zu seiner Tante und seinem Onkel, die sich selbst seit Jahren Nachwuchs wünschen. Nun bekommen sie Nachwuchs, allerdings ist er schon 12 Jahre alt und traumatisiert. Die Ersatzfamilie bemüht sich sehr um Edward, sie nehmen ihn nicht nur auf, sie behandeln ihn auch gut, aber sie sind selbst traumatisiert und ihr eigenes Schicksal haben sie noch nicht verarbeitet, können sie nicht verarbeiten weil sie ihre ganze Kraft für den Neffen brauchen.

    Die Geschichte zieht einen vom ersten Moment an in den Bann und man leidet mit Edward mit. Es ist nicht nur die Tatsache das er seine Familie verloren hat die ihm zu schaffen macht, auch sehen in ihm alle nur den Jungen der dieses Unglück überlebt hat. Er ist in therapeutischer Behandlung, aber mehr wie die Verwanden und die Therapeuten hilft ihm das Nachbarsmädchen Shay. Während er von allen anderen als etwas Besonderes gesehen wird, die Presse sich auf ihn stürzt, Angehörige von anderen Opfern Trost bei ihm suchen, hat er selbst mit den körperlichen und seelischen Folgen zu kämpfen. Shay aber sieht in ihm das was er ist, ein Junge im selben Alter, ein Freund. Während er selbst mit sich und seinem Schicksal hadert, entwickelt sich zwischen den beiden eine tiefe und innige Freundschaft. Sie hilft ihm, ist immer für ihn da, aber auch er hilft ihr, denn bevor sie Edward kennenlernte war sie ein Einzelgänger, ein Aussenseiter. Die Jahre gehen ins Land, Edward vergisst seine Familie nicht, aber er erkennt das er abschliessen muss um weiter leben zu können. Er erkennt das er diesen schrecklichen Tag nie vergessen wird, das er zu ihm gehört weil er ihn geprägt hat, aber er erkennt auch das nicht nur er einen grossen Verlust erlitten hat. Er findet nach und nach ins Leben zurück, erkennt das auch seine „Pflegeleltern“ Probleme haben und hilft ihnen so gut er kann.

    Die Geschichte hat mich mega mitgenommen, mega bewegt und ich fand es echt toll wie Shay und Edward sich gegenseitig geholfen haben und wie sie einander ohne Worte verstanden haben, aber auch wie sie beide sich weiter entwickelt haben. Ein Buch über Verlust, Trauer, Zusammenhalt, Freundschaft, Liebe, Neuanfang und Traumabewältigung. Ein Buch bei dem man mitleidet, mitfiebert und das einem auch Hoffnung bringt, vor allem aber zeigt das man auch nach so einem Verlust, so einem Trauma, den Weg ins Leben zurück findet und das die Zukunft auch glückliche Tage bringen kann.

    Für mich ein Jahreshighlight, denn die Geschichte und ihre Charaktere ist so authentisch geschrieben das man denkt es handelt sich um ein Buch über eine wahre Geschichte. Der tolle Schreibstil und die beiden verflochtenen Handlungsstränge haben mir Bilder vor Augen gezaubert und mich total gefangen genommen.

    Eine traurige Geschichte, ein Geschichte bei der, der Weg das Ziel ist und bei dem kleine Momente einem die Tränen in die Augen treiben und die zeigt das jeder noch so kleine Schritt ein grosser und bedeutsamer ist.

    Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung, das Buch hat meine Erwartungen übertroffen und ich würde hier gerne mehr wie fünf Sterne vergeben.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid C., 09.05.2021

    Als Buch bewertet

    Die amerikanische Autorin :

    Ann Napolitano hat diesem Roman zwei tatsächlich stattgefundene Flugzeugabstürze als Grundlage gegeben.

    Das Cover:

    Blauer Himmel mit weissen Wolken, ein schwarzer Vogel und in der Mitte ein Riss.

    Genau das Bild, das man sich vorstellt, wenn es um Flüge, Flugangst, Absturz und Überleben geht.

    Die Handlung:

    Eine Familie, Vater, Mutter und zwei Söhne wollen von New York nach Los Angeles übersiedeln. Wochenlange Vorbereitungen sind unter Dach und Fach. Die Mutter, Jane hat sich einen Platz abseits der anderen Familienmitglieder gebucht, um an einem Drehbuch einige Änderungen fertig zu schreiben.

    Der Vater, Bruce, Mathematiker durch und durch, hofft auf eine berufliche Verbesserung.

    Jordan, der ältere Sohn und Eddie, der jüngere, tun, was alle in diesem Alter in einem Flugzeug tun.

    Andere Passagiere werden beobachtet und jeder der Jungen macht sich so seine Gedanken, oft ganz präzise die selben, ohne dass sie auch nur ein Wort verlieren. Das ist die grosse Verbindung zwischen den Brüdern.

    Es gibt schlechtes Wetter und es kommt zu Turbulenzen, einer der älteren Passagiere stirbt an Bord.

    Und dann stürzt die Maschine auf dem halben Weg ab.

    Einziger Überlebender: Eddie

    Seine Tante Lacey und sein Onkel John sind seine nächsten Verwandten und sie nehmen Eddie, der nun Edward genannt wird, in ihrem Haus auf.

    Edward, schwer traumatisiert und körperlich nicht in guter Verfassung, hat es nicht leicht, mit dem Wissen weiterzuleben, dass seine Familie nicht mehr bei ihm ist.

    Da tritt Jay, die Tochter der Nachbarin in sein Leben.

    Edward kann nicht schlafen, bei Jay kann er das, oder die beiden ziehen nachts heimlich um die Häuser.

    Auch in der Schule ist Jay sein guter Geist.

    Aber erst nach Jahren, als er in der Garage seines Onkels Briefe an sich findet, wird er aus seiner Watteverpackung wachgerüttelt. Viele der Angehörigen der verunglückten Flugpassagiere haben ihm geschrieben, um vielleicht noch einen letzten Eindruck zu bekommen, oder um ihm, dem Überlebenden, Ratschläge zu geben, oder Vorschläge, was er werden könnte.

    Diese Briefe und einige Begegnungen holen Edward endgültig ins Leben zurück, als er erkennt, dass er sein Überleben als Glücksfall und nicht als Vermächtnis der Toten sehen soll.

    Alles in allem ein sehr berührender, aussagekräftiger Roman, für den man sich Zeit nehmen sollte.

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    marielu, 17.05.2021

    Als eBook bewertet

    Lieber Edward, lebe dein Leben

    Zum Inhalt:
    Ein Umzug steht der Familie Adler bevor. Während die Umzugswagen bereits unterwegs sind, betritt die Familie das Flugzeug in New York, das sie zu ihrem neuen Domizil nach Los Angeles bringen soll. Edward, sitzt mit seinem Bruder Jordan und seinem Vater in der 2. Klasse, während ihre Mutter einen Platz in der 1. Klasse hat da sie noch an einem Drehbuch arbeiten muss. Doch das Flugzeug kommt nie an seinem Bestimmungsort an. 192 Passagiere verlieren ihr Leben, einziger Überlebender ist der 12-jährige Eddie, der nach dem Absturz nur noch Edward genannt wird. Seine Tante Lacey und sein Onkel John nehmen Edward auf. Doch wie soll Edward nach diesem schweren Unglück weiter leben? Wie gut das er in Shay, dem Nachbarsmädchen eine sehr gute Freundin findet.

    Meine Meinung:
    Ann Napolitano beschreibt in diesem Buch was an diesen ganz normalen Morgen bis zu dem Absturz der Maschine passiert ist. So lernen wir einige Passagiere etwas näher kennen, unter ihnen die junge Linda, die auf den Weg zu ihren Verlobten ist. Florida, eine Frau die meint sie habe schon mehrere Leben hinter sich, Benjamin der Soldat mit seiner Verletzung und noch einige mehr. Der Roman ist abwechselnd im Morgen davor und dem Leben von Edward danach geschrieben so erfährt der Leser erst recht spät was zu dem Absturz der Maschine geführt hat. Edwards Leben danach ist so realistisch beschrieben, der stumme Schmerz, seine Gedanken ja auch der Druck auf ihn, den er verspürt als die Angehörigen Forderungen an sein Leben stellen, das alles konnte ich sehr gut nachvollziehen. Die Autorin gibt aber nicht nur Edward eine Stimme sondern denkt auch an die anderen Passagiere und deren Angehörige. Sie zeigt wie schwer so ein Verlust ist und wie langwierig die Trauerarbeit, vor allem bei so einem Verlust bei dem man selbst als einziger überlebt, sein kann. Authentisch begleitet der Leser das Leben von Edward nach dem Absturz, erfährt wie er verzweifelt aber durch die tiefe Freundschaft mit Shay und die Liebe von Lacey und John langsam wieder zum wirklichen Leben zurück findet.

    Fazit:
    Kein Roman mit grosser, rührseliger, actionreicher Dramatik, sondern eine leise, glaubwürdige Erzählung eines furchtbaren Schicksals.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 10.05.2021

    Als Buch bewertet

    Am 12. Juni 2013 stürzt Flugnummer 2977, ein Airbus A321, auf dem Weg von Newark nach Los Angeles mit 192 Passagieren an Bord ab. Wie durch ein Wunder überlebt der 12-jährige Edward Adler, der zusammen mit seinen Eltern und seinem drei älteren Bruder Jordan reiste, das Unglück und wird von seiner Tante und ihrem Mann adoptiert. Sein Leben muss nun in einer fremden Umgebung und vor allem ohne seinen geliebten Bruder, zu dem er aufsah, weitergehen. Auch wenn seine Tante und sein Onkel ihn wie einen eigenen Sohn aufnehmen, verständnisvoll sind und sich mehr um ihn sorgen, als ihm lieb ist, ist der Neuanfang schwer. Halt findet Edward bei der gleichaltrigen Nachbarin Shay, die ihn vorbehaltlos in ihrem Zimmer übernachten lässt. Die beiden freunden sich an und machen drei Jahre nach dem Absturz eine Entdeckung, die Edward hilft, zu sich selbst zu finden, seinen eigenen Weg zu gehen und die es ihm als Überlebender einer Katastrophe ermöglicht, weiterzuleben.

    Der Roman schildert, dem Titel entsprechend, den Morgen und die Stunden vor dem Absturz und das Leben des einzig überlebenden Jungen unmittelbar nach dem Absturz und den gut drei Jahren danach.
    Als Wunderkind steht Edward im Fokus der Öffentlichkeit, aber seine Adoptiveltern unternehmen alles, um ihn vor den Medien und unerwünschten Kontaktaufnahmen von Neugierigen und Angehörigen der Toten zu schützen. Das Buch handelt von Edwards Weiterleben ohne die Menschen, die er liebt, rückt jedoch auch einzelne Mitreisende ins Licht und gibt einen kurzen Einblick in ihr Leben, insbesondere dem Hintergrund ihrer Reise und ihre weiteren Pläne für die Zukunft.
    Während Edward sich mit grosser Unterstützung seiner Verwandten, seiner Freundin und Nachbarin, Ärzten und verständnisvollen Lehrern zurück ins Leben kämpft, handelt es sich bei jedem zweiten Kapitel um eine Rückblende auf den Flug und die Ereignisse vor dem Absturz.

    Die Geschichte ist sehr authentisch geschildert, was nicht nur daran liegt, dass das geschilderte Unglück mit einem überlebenden Jungen tatsächlich auf einem realen Ereignis beruht. Edward und all die anderen Charaktere, die man nur kurz kennenlernt, aber alle mit individuellen Sorgen und Problemen zu kämpfen haben, sind lebensecht dargestellt. Vor allem in die Hauptfigur Edward, die zu Beginn vor allem verstört ist und erst in langsamen Schritten aktiv am Leben teilnimmt und sich neu ausprobiert, kann man sich sehr gut hineinversetzen. Der Verlust der Menschen, die sein gesamtes Leben ausmachten, ist allgegenwärtig, lässt Edward jedoch nicht in Trauer ertrinken. Sein Neuanfang ist einfühlsam geschildert und insbesondere die Entdeckung im letzten Drittel des Romans, die Edward eine neue Aufgabe gibt, zerreisst einem durch die Einzelschicksale, die den Toten und ihren Angehörigen ein Gesicht geben und sie heraus aus der Anonymität rücken, das Herz.

    Trotz des tragischen Unglücks, das der Geschichte zugrunde liegt, ist der Roman nicht deprimierend oder rührselig. Es ist ein empathisch geschilderter Coming-of-Age-Roman, zweifellos mit traurigen Elementen. Letztlich überwiegen jedoch der Mut und die Hoffnung auf einen Neuanfang, da die Geschichte zeigt, dass durch Liebe, Freundschaft und Fürsorge ein Weiterleben möglich ist, selbst wenn man nicht unbedingt auf den ersten Blick einen Sinn darin erkennen kann.

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  • 4 Sterne

    Alexa K., 23.08.2022

    Als Buch bewertet

    Zum Buch: Der 12-jährige Edward ist mit seinen Eltern und seinem Bruder Jordan auf dem Flug von New York nach Los Angeles, wo die Familie in Zukunft wohnen wollte. Doch auf der halben Strecke stürzt Flug 2977 ab und 191 Menschen verlieren ihr Leben. Edward ist wie durch ein Wunder der einzige Überlebende. Was auf den ersten Blick wie Glück für ihn aussieht, entpuppt sich aber als wahre Bürde. Denn mit diesem Gedanken muss der junge Edward irgendwie weiterleben. Eine berührende Geschichte, wie er sich in sein neues Leben „zurückkämpft“…

    Meine Meinung: Irgendwie geht alles normal weiter, für Edward jedoch nicht. Für ihn gibt es einen klaren Strich zwischen dem 12. Juni 2013 und seinem Leben „danach“. Das Buch ist deshalb auch in zwei Handlungsstränge aufgeteilt. Einmal erfährt der Leser, wer mit Edward auf diesem Flug war und was kurz vor dem Unglück in der Luft geschah und dann, wie Edward sich langsam wieder in seinem neuen Leben zurechtfindet.

    Er hat eine neue Bleibe bei seiner Tante und seinem Onkel gefunden. Aber neben starken körperlichen Beeinträchtigungen geht es Edwards Seele auch sehr schlecht. Man kann wohl nicht nachfühlen, wie es ihm wirklich gegangen sein muss… Hilfe findet er in seiner gleichaltrigen Nachbarin Shay, die sich auch nicht gerne in irgendwelche Normen hineinzwängen lässt. Bei ihr übernachtet er die ersten Jahre in ihrem Zimmer auf dem Fussboden, weil er sich dort sicher und geborgen fühlt. Auch muss er sich die erste Zeit zum Essen zwingen und er weiss nicht einmal, warum.

    Sehr gefühlvoll schildert die Autorin Edwards Leben, welches sich so stark verändert hat, aber auch einige andere Begegnungen und was alles danach passiert ist. Die Menschheit nimmt Anteil, aber gönnt ihm sein Leben auch wieder nicht, weil andere es verloren haben. Das hat mich schon sehr berührt. Allerdings ist das Buch durch die vielen einzelnen Schicksale, die der Leser hier erfährt, auch ziemlich in die Länge gezogen. Man muss sich darauf wirklich einlassen. Aber dann begegnet man vielen starken und auch schwachen Charakteren, so vielschichtig, wie das Leben ist.

    Mein Fazit: Ein Buch, welches berührt und auch nachdenklich stimmt. Man kann so ein Schicksal kaum begreifen und kann nur versuchen, sich in den jungen Edward hineinzufühlen. Mich hat das Buch auf jeden Fall berührt, auch wenn es etwas langatmig war. Letztendlich ist es vielleicht deshalb auch so ergreifend.

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  • 5 Sterne

    Readaholic, 30.04.2021

    Als Buch bewertet

    Der Auserwählte
    Im Alter von zwölf Jahren verliert Edward Adler, genannt Eddie, seine beiden Eltern und seinen 15jährigen Bruder Jordan bei einem Flugzeugabsturz. Eddie sass ebenfalls im Flugzeug, überlebte aber als einziger von einhundertzweiundneunzig Passagieren schwer verletzt den Crash, weshalb ihn viele anschliessend als von Gott auserwählt betrachten.
    Die körperlichen Verletzungen heilen mit der Zeit, mit den seelischen sieht es anders aus. Eddie lebt nun mit seiner Tante Lacey, der Schwester seiner Mutter, und ihrem Mann John, die kinderlos und von der Situation ziemlich überfordert sind. Zum Glück wohnt im Nachbarhaus Besa mit ihrer ebenfalls zwölfjährigen Tochter Shay. Shay ist die einzige Person, in deren Gegenwart sich Edward halbwegs normal fühlt. Auch für Shay ist es ein Glück, Eddie zu treffen, denn sie ist durch ihre direkte Art, die viele vor den Kopf stösst, in der Schule ziemlich isoliert.
    Der Roman behandelt parallel zueinander die Gegenwart – Edwards Leben nach dem Crash – und den Morgen des Flugzeugsabsturzes, der minutiös beschrieben wird. Der Leser lernt einige der Passagiere des Flugs von New York nach Los Angeles kennen. Fast alle haben einen neuen Lebensabschnitt vor sich. Linda fliegt zu ihrem Freund und hat gerade festgestellt, dass sie schwanger ist, Florida hat beschlossen, ihren Mann zu verlassen und in Kalifornien ein neues Leben zu beginnen, der Soldat Benjamin wiederum plant, die Armee zu verlassen, und Familie Adler zieht um, weil Mutter Jane als Drehbuchschreiberin an der Westküste ein gutes Angebot bekommen hat. Die Hoffnungen und Pläne der Passagiere werden geschildert, was die Situation umso bedrückender macht, denn der Leser weiss ja von Anfang an, dass sie ihr Ziel nie erreichen werden.
    „Der Morgen davor und das Leben danach“ – übrigens ein sehr viel aussagekräftigerer Titel als der englische Originaltitel „Dear Edward“ – ist ein sehr berührendes Buch, das unter die Haut geht. Es ist spannend und zugleich herzzerreissend zu erleben, mit welchen Erwartungen und Forderungen sich Menschen an Edward wenden, vor allem Angehörige von Absturzopfern, und mitzuerleben, wie Edward peu à peu lernt, sich mit seinem neuen, „geschenkten“ Leben zu arrangieren und ohne Eltern und Bruder weiterzuleben. Ein New York Times Bestseller, zu Recht.

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  • 4 Sterne

    Cosmea, 29.04.2021

    Als Buch bewertet

    Flug 2977 und seine Folgen
    In Ann Napolitanos neuem Roman „Der Morgen davor und das Leben danach“ überlebt der 12jährige Edward als einziger eine Flugzeugkatastrophe, bei der 191 Menschen sterben, darunter auch seine Eltern und sein geliebter Bruder Jordan. Als seine Verletzungen geheilt sind, wird Edward von seinem Onkel John und seiner Tante Lacey aufgenommen. Von Anfang an steht ihm seine ebenfalls 12jährige Nachbarin Shay bei. Lange Zeit verdrängt er Erinnerungen und Gefühle und weigert sich, sich mit der Katastrophe auseinanderzusetzen. Allmählich begreift er, dass er Verlust und Trauer nur überwinden und ein normales Leben führen kann, wenn er sich dem Erlebten stellt. Einige Zeit später finden Edward und Shay in einer nicht genutzten Garage zwei Säcke mit Briefen von Hinterbliebenen an Edward, in denen Bitten geäussert und Anweisungen für sein späteres Leben erteilt werden. Nach dem ersten Schock erweisen sich die Briefe als grosse Hilfe. Edward wird Mittel aus einer riesigen Geldspende dazu verwenden, anderen anonym zu helfen oder ihnen einen Lebenswunsch zu erfüllen.
    Die Autorin wählt eine raffinierte Zeitstruktur, indem sie die Stunden vor dem Unglück und die Zeit danach erzählt. So kommen die Geschichten und Lebensentwürfe von einer Handvoll Passagieren und der Flugbegleiterin Veronica zur Sprache, wobei dem Leser in jedem Augenblick klar ist, dass alle Planungen nichtig sind, dass die Katastrophe unaufhaltsam ist. Der Roman gewinnt durch den Kontrast des Davor und Danach Spannung. Ann Napolitano gelingt es, sechs Jahre in Edwards Leben ohne Larmoyanz nachvollziehbar zu machen und zu zeigen, dass das Unglück ihrer aller Leben für immer verändert hat: Edwards, das von Onkel und Tante ebenso wie das der Nachbarin Besa und ihrer einfühlsamen Tochter Shay. Positiv anzumerken ist, dass ist die Geschichte zu keiner Zeit kitschig oder unerträglich traurig ist. Ein empfehlenswerter Roman.

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  • 4 Sterne

    Gelöschter Benutzer, 28.04.2021

    Als Buch bewertet

    Davor und danach

    Als einziger Überlebender eines Flugzeugabsturzes lebt der zwölfjährige Edward bei seiner Tante und seinem Onkel. Seine Eltern und sein Bruder sind tot und Edward weiss nicht, wie er mit dem Leben weitermachen soll. Einzig Shay, die in der Nachbarschaft wohnt, versteht es, Edward ein Gefühl von Frieden und Sicherheit zu geben. Doch reicht das, damit Edward heilen kann?

    Das Buch ist sehr emotional, denn von Beginn an begleitet der Leser Edward, einmal in den Momenten vor dem Absturz und in denen danach. In wechselnden Kapiteln zwischen dem verhängnisvollen Flug und der Zeit danach erzählt das Buch die Geschichte des Jungen. So lernt der Leser nicht nur Edward und seine Familie, sondern auch andere Passagiere näher kennen. Das ist berührend, da dem Leser von der ersten Seite an klar ist, dass das Flugzeug abstürzen und keiner ausser Edward überleben wird.

    Mir hat das Buch gut gefallen – und obwohl es zwischendrin ein paar Längen hat, fand ich die Geschichte sehr schön erzählt. Ich begleitete Edward sehr gerne in seinen Jahren bei Tante und Onkel und vor allem mit Shay zusammen, die eine wirklich tolle Freundin für den Jungen ist. So gab es viele berührende Momente, aber auch viele, die mich zum Schmunzeln brachten.

    Insgesamt mochte ich die Geschichte und habe Edward sehr gerne in seinem neuen Leben begleitet. Es gab ein paar Längen, doch am Ende war es eine berührende und schöne Geschichte über das Leben nach einem Unglück!

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  • 3 Sterne

    Natalie W., 05.05.2021

    Als Buch bewertet

    Eddie und seine Familie zieht von New York nach Los Angeles... das Flugzeug, dass sie nach L.A bringen soll, stürzt allerdings ab. Einhunderteinundneunzig Passagiere sterben, Eddie überlebt das Unglück als Einziger.

    Mit diesem Wissen steigt der Leser ins Buch ein. Die Autorin wechselt bei der Erzählung zwischen der Gegenwart von Edward, wie er jetzt genannt werden möchte, und den Stunden im Flugzeug bis zum Absturz. Dabei werden vor allem einige der anderen Passagiere näher vorgestellt. So bleiben sie nicht einfach nur Nummern, sondern Menschen mit Träumen, Ängsten und Zielen.

    Edward lebt inzwischen bei seiner Tante und seinem Onkel, die bestmöglich versuchen, ihn in dieser traumatischen Zeit zu unterstützen. Mit Shay bekommt er eine Freundin, die ein vertrauensvoller Anker in dieser dunklen Zeit für ihn ist und Edward bedingungslos so nimmt, wie er gerade ist.

    Die Idee vom Buch, eine Schleife zwischen Edward jetzt, den anderen Passagieren und dem Absturz zu schaffen, war gut, leider in der Umsetzung meiner Meinung nach nicht ganz so gelungen. Ich vermisse mehr Tiefe zu Edward, seinen Gefühlen und Gedanken. Wie geht es ihm? Was beschäftigt ihn? Wie kommt er mit der Situation zurecht? Was sind seine Träume für die Zukunft? Vieles wird nur oberflächlich betrachtet. Edward ist die zentrale Figur im Roman und kommt meines Erachtens zu kurz. Auch seinen Eltern bzw. seinem Bruder hätte mehr Fokus gegönnt werden können. Stattdessen wird sehr viel Detail auf die anderen Passagiere gelegt. Dass ist meiner Meinung nach zu viel gewesen. Für eine authentische Darstellung wäre an dieser Stelle weniger definitiv mehr gewesen.

    Einzelne Passagen oder Sätze hingegen sind toll gewählt und vermitteln dem Leser viel Gefühl, Verzweiflung und Hoffnung. Davon hätte ich gerne mehr gehabt.

    On top ist leider auch die Rechtschreibung bzw. Grammatik und schräge Übersetzung zu bemängeln. Dadurch werden sicherlich einige Dinge nicht so zum Leser transportiert, wie die Autorin vorhatte.

    Ich hatte grosse Erwartungen an diesen Roman, welche leider nicht erfüllt werden konnten. Mehr Tiefe bei Edward und es wäre ein unglaublich tolles Buch geworden. So war es nett zu lesen, mehr leider nicht.

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  • 2 Sterne

    Kristall, 29.04.2021

    Als Buch bewertet

    Klappentext:
    „An einem Sommermorgen besteigen der zwölfjährige Edward und seine Familie ein Flugzeug, das sie von New York nach Los Angeles bringen soll. Auf halbem Weg über das Land, stürzt das Flugzeug ab. Edward ist von einhundertsiebenundachtzig Passagieren der einzige Überlebende. Was geschah in den Stunden davor? Wie geht sein Leben nach dem schmerzvollen Verlust weiter?
    Die atemberaubende Odyssee eines Jungen, dessen einsames Herz wieder lernen muss zu lieben.“

    Man liest den Klappentext und denkt „Oh Gott, wie schrecklich! Der arme Junge!“. Die Geschichte von Ann Napolitano greift ein schwieriges Thema auf und man will unbedingt wissen wie Edward mit der Situation umgeht. Die Geschichte beleuchtete viele Aspekte und Sichtweisen in dem Buch, für meine Begriffe zu viele, denn wir erfahren nicht nur etwas über Edward, sondern auch über Florida, einen Officer, Edwards Familienmitglieder und noch viele andere mehr. Der Fokus liegt hier nicht komplett auf Edward! Da sich mir hier zu viele Fäden auftun, verliert man irgendwann die Lust an der Geschichte. Alles wirkt irgendwann zu überfüllt. Ein weiteres Manko ist der Ausdruck der wohl der Übersetzung geschuldet ist. Es gab viele Passagen und Wörter, die grammatikalisch einfach eine reinste Blutgrätsche waren. Selbst für einen Coming-of-age-Roman kann man doch ein gewisses Niveau erwarten. Ein anderer Part der mich beim lesen gestört hat, war der der Umgang mit Edward. Man hat viele Fragen die nicht so ganz beantwortet werden, man beobachtet viele Parts als Leser, die nicht schlüssig sind und einen den Kopf schütteln lassen. Man kann ihn oft nicht verstehen und somit fällt die Bindung zum Protagonisten recht mau aus. Zudem ist das Ende dann etwas zu gewollt und zu gekünstelt und wirkt etwas überhastet.
    Ich hatte hier andere Erwartungen und ich denke, das wird mehreren Lesern so gehen. Mehr als 2 von 5 Sternen kann und will ich nicht vergeben.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tine_1980, 04.05.2021

    Als Buch bewertet

    Als der zwölfjährige Edward an einem Sommermorgen seine Familie durch einen Flugzeugunfall verliert, ändert sich sein gesamtes Leben. Er ist der Einzige der 187 Passagiere, der überlebt hat. Doch was passierte davor und wie lebt man weiter, wenn man seine Familie verliert?

    Es ist immer wieder erschütternd, wenn man von einem Flugzeugabsturz erfährt, doch eigentlich sterben alle Passagiere und Crewmitglieder. Wie muss es für einen 12-jährigen Jungen sein, seinen Bruder, Mutter und Vater zu verlieren?
    Man erlebt den Flug und das Leben danach immer parallel nebeneinander und erfährt so auf jeder Seite ein bisschen mehr, wie der Absturz abgelaufen ist und Edward sich wieder ins Leben gekämpft hat.
    Man darf hier auch die anderen Passagiere näher kennenlernen. Erfährt, auf welchen Weg sie sich befanden, was ihre Ziele und Träume waren und was sie nie erleben durften.
    Mir haben ein kleines bisschen die Gefühle von Edward direkt nach dem Unglück gefehlt, hier hätte ich etwas mehr Tiefe erwartet. Im Laufe des Buches darf man miterleben, wie Edward das Auf und Ab erlebt. Sein neues Leben bei seiner Tante Lacey, der Schwester seiner Mutter, und seinem Onkel John, wird schön beschrieben und ich mag die Beiden sehr. Beide versuchen ihn zu beschützen, drängen ihn nicht und stellen ihre eigenen Wünsche zurück. Ihre Beziehung steht durch die vorherigen und jetzigen Ereignisse auf wackeligen Beinen.
    Edward finden in ihnen eine gute Basis, grenzenlose Unterstützung und aufopferungsvolle Liebe.
    Doch gibt es auch das Nachbarsmädchen Shay, die ihn direkt nach seiner Ankunft auffängt, bei der er lange Zeit nachts auf dem Boden schläft und die ihn die ganze Zeit unterstützt.
    Mir gefiel diese Verbindung sehr, sie war authentisch, schön und bewundernswert.
    Der Lauf der Dinge war für mich nachvollziehbar, seine Ängste, sein Verlust und der lange Weg zurück in ein einigermassen normales Leben. Wie schützt man ein Kind vor der Aussenwelt, die es zwar nicht böse meint, aber manchmal zu präsent und direkt ist. Schon bei der Verhandlung, wird er regelrecht belagert und zieht sich daraufhin zurück, bis er eine Entdeckung in der Garage macht, die ihm eine besondere Verbindung zu den anderen Opfer schenkt. So kann er vielleicht doch noch einen Weg in einen sicheren Hafen finden.
    Der Schreibstil war flüssig zu lesen, doch gab es ab und an Übersetzungen, die sich nicht so rund anfühlten. Doch war es trotzdem meist angenehm zu lesen.
    Die Ereignisse rund um den Absturz sind gut recherchiert und die Stimmung im Flugzeug wird gut eingefangen. Es war aber auch hier nicht so berührend, wie ich anfangs dachte.

    Alles in allem ein gut zu lesendes Buch, das mir schöne Lesestunden bereitet hat. Man war immer wieder gewillt weiterzulesen, da man unbedingt wissen wollte, was an Bord oder im Nachhinein passiert ist. Minimale Schwächen, die aber durch eine gut aufgebaute Story ausgeglichen werden.

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