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  • 5 Sterne

    9 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    clematis, 27.11.2022

    Als eBook bewertet

    Der das Böse bekämpft

    Jens Lerby, Profiler in Kopenhagen, behält selten seine Meinung für sich, selbst, wenn es sich um Kollegen oder Vorgesetzte handelt. Nun soll er einen Fall in Grönland übernehmen, was für ihn, der Eis und Kälte hasst, einer Strafversetzung gleich kommt. Aber wenn Walrosszähne für einen Mord verantwortlich sind, muss ein erfahrener Mann entsendet werden. Dort sieht sich Lerby einer eingeschworenen Gemeinde von Inuit gegenüber, die traditionellerweise fest an Dämonen glaubt.

    Schnell ist Jens Lerby charakterisiert, mit seinen Ecken und Kanten ist er ganz gewiss keiner, mit dem man sich anfreunden möchte. Und gerade diese Persönlichkeit verleiht unter anderem den Reiz dieser einnehmenden Geschichte rund um die Frage, ob ein Amarok – ein Mischwesen aus Walross und Wolf – rund um Illokarfiq sein Unwesen treibt. Der störrische Fünfzigjährige jedenfalls stösst mit seinen herkömmlichen Methoden rasch auf Widerstand und kann von Glück reden, dass eine junge Einheimische, Pallaya Shaa, zwischen Lerby und dem alten Schamanen im Dorf vermittelt.

    Beeindruckend beschreibt Fynn Haskin die Landschaft des ewigen Eises, das nur für kurze Zeit im Sommer schmilzt und die alten Traditionen der Inuit, die seit viertausend Jahren gepflegt werden. Erst die letzte Generation ist von der westlichen Welt gezwungen worden, die Robbenjagd aufzugeben und neue Wege zu gehen. Während spannender Ermittlungen lässt der Autor den Leser eintauchen in die Welt der Sagen und Mythen, in die Angst der Inuit vor dem tupilaq, dem Dämonen, der Böses über die Menschen bringt. Mit jeder Zeile spürt man, welche Begeisterung Haskin hier für dieses Thema mitbringt und erlebt durch detaillierte Recherche und Erklärungen die Kultur der Ureinwohner Grönlands hautnah. Schon zu Beginn begleitet der Leser Natuk in seinem qajaq, spürt die hervorragend vermittelte Stimmung der Natur durch die bildhafte Beschreibung: „Flach wie ein Blatt lag das Kajak auf dem Wasser, dessen dunkelblaue Farbe zwischen den Schollen von eisiger Tiefe kündete, während es heller und türkisfarben wurde, je näher man dem Eis kam.“ (kindle Pos. 83) Geschickt vermag es Fynn Haskin, Natur und Mensch in ihren von jeher vorgegebenen Einklang zu bringen und die Konflikte mit Jens Lerby herauszuarbeiten, welche klarerweise nicht lange auf sich warten lassen.

    Der Spannungsbogen steigt stetig an, rotes Blut färbt Eis und Schnee, aber trotz scheusslicher Verbrechen verzichtet der Autor auf ausführlichen Beschreibungen der Gräueltaten. So ist man als Leser rasch gefangen zwischen Kälte und Eis, alter Kultur und neuen Ermittlungsmethoden, Angst vor Ungeheuern und überheblichem Hinwegsetzen über ebendiese. Ein klassischer Schreibstil in flottem Präteritum lässt die Seiten nur so dahinfliegen, eine logisch aufgebaute Handlung besticht durch geschickt eingeflochtene Informationen, welche die Geschichte authentisch und glaubwürdig werden lassen. Auch die Auflösung führt alle Fragen und losen Enden überzeugend zusammen, sodass man das Buch nur zufrieden aus der Hand legen kann.



    Titel Der Mondmann

    Autor Fynn Haskin

    ISBN 978-3-404-18865-9

    Sprache Deutsch

    Ausgabe Taschenbuch, 400 Seiten

    ebenfalls erhältlich als e-book und Hörbuch

    Erscheinungsdatum 25. November 2022

    Verlag Lübbe

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  • 5 Sterne

    7 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    JoanStef, 05.12.2022

    Als Buch bewertet

    Kälte & Thrill - eine verlässliche Kombi

    "Der Mondmann - Blutiges Eis" ist der neue Roman mit Nervenkitzel vom Lübbe Verlag.

    Der Schriftsteller Fynn Haskin, Journalist und Weltenbummler wurde 1969 geboren.
    Seine grösste Freude findet er bei Erkundungen von Gegenden, in denen Schnee, Eis und die Geschicke der Ureinwohner, in ihrer noch fast unberührten Welt im Mittelpunkt stehen.
    So ist es nicht überraschend, dass sein Thriller in dieser lebensfeindlichen Gegend seinen Dreh - & Angelpunkt findet.

    Zum Inhalt:
    Der dänische Profiler Jens Lerby wird nach einem grausamen Mord in eine sehr abgelegene Gegend in Grönland gesandt, um die Ermittlungen zu leiten. Mordermittlungen sind für ihn nicht ungewohnt.
    Die besondere Lebensweise der Inuit jedoch, sind für ihn eine wahre Herausforderung.
    Die an Rituale der Inuit erinnernde Mordwaffen, lassen nicht nur Lerby und Kollegen das "Blut in den Adern erfrieren".
    Eine unbeschreibliche Jagd auf den Täter beginnt.
    Die Natur nimmt auf niemanden Rücksicht...

    Mein Leseerlebnis

    Das Titelbild nimmt den Betrachter mit:
    In die eisige Kälte, auf den Spuren des vorangehenden Mannes.
    Die blutroten Buchstaben des Titels lassen auf ein spannendes Abenteuer hoffen, das dann auch belohnt werden wird.

    Aufbau, Erzählstil, Spannung, Logik:
    Schon während der ersten Zeilen, ist es dem Autoren gelungen, die eisigen Temperaturen und die lebensgefährlichen aber normalen Tätigkeiten, der Inuit ganz nah an mein Bewusstsein, heranzutragen.
    Die Satzkonstruktionen sind super gut verständlich und flüssig lesbar.
    Obwohl der Roman viele Personen vorstellen muss, sind die jeweiligen Charakteristika für mich einfach wieder abrufbar.
    Der zum Teil bildlich beschreibende Erzählstil lässt die Umgebung und teilhabenen Personen - bildlich vor meinen inneren Augen, erscheinen.
    Der über die gesamte Erzählung gehaltene Spannungsbogen mündet in ein logisches, wie auch überraschendes Ende.
    Das Finale hat nochmals das Tempo der Geschehen angehoben und mir damit, ein tolles Leseerlebnis beschehrt.

    Zusammenfassung:
    " Der Mondmann - Blutiges Eis" ist ein gelungener Grönland-Thriller.
    Prall gefüllt, mit besonderen Protagonisten, aussergewöhnlichen Partnerschaften und dem allem zugrunde liegenden Respekt vor der Natur und ihren Gesetzen.

    Fazit: Ein mitreissender Thriller, der spannende Lesestunden mit interessanten Protagonisten und aussergewöhnlichen Ermittlungsergebnissen, nicht nur verspricht sondern zuverlässig bereitet.
    Ich vergebe ausgezeichnete 5 *Lesesterne geknüpft an eine Leseempfehlung an alle Thrillerfans und solche, die es werden wollen.

    Ich durfte Mondmann vorab mit dem elektr. Leseexemplar lesen und bedanke mich herzlich.
    ISDN: B09Y9H296P
    Seitenzahl: 415
    Verlag: Lübbe
    Formate: elektr., Hörbuch und Taschenbuch

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  • 5 Sterne

    Karin D., 04.12.2022

    Als Buch bewertet

    Dreht euch nicht um, der Tupilaq geht um

    Bei den Inuit an Grönlands südlicher Ostküste bricht Angst aus. Der Tupilaq, ein Mischwesen, halb Walross, halb Wolf, scheint nach vielen Jahrzehnten zurückgekehrt zu sein und tötet drei Menschen auf bestialische Weise. Jens Lerby, ein Kopenhagener Fallanalytiker, wird gegen seinen Willen dorthin geschickt, um den Fall aufzuklären. Lerby ist mit seiner Gesamtsituation unzufrieden, er hasst die Kälte, und er hat kein Verständnis für den Aberglauben der Einheimischen. Aber dann gibt es ein weiteres Opfer des Tupilaq, und Lerby bekommt Unterstützung von der jungen Inuk Pally und deren Grossvater, einem Schamanen. Er forscht den wenigen Spuren nach und gerät selbst in tödliche Gefahr.
    Schon der Prolog knistert vor Spannung, ein tragisch-brillanter Romananfang. Der Protagonist Jens Lerby benimmt sich so sehr wie ein Idiot, dass er schon wieder sympathisch ist. Man spürt, dass er im Laufe seines beruflichen Lebens in diese Rolle hineingedrängt wurde und sie verinnerlicht hat – obwohl er durchaus gute Ansätze zeigt. Und dann lassen ihn seine Kollegen in Grönland auch noch damit auflaufen. Sehr schön finde ich die nüchtern gehaltenen Schilderungen der Inuit. Man kann sie sich sehr gut vorstellen und sich in ihre einfach strukturierte Denkweise einfühlen.
    Der Schreibstil des Autors ist sehr angenehm zu lesen, trotz des eingestreuten Inuit-Vokabulars findet man sich mühelos zurecht. Die Spannung steigt von Kapitel zu Kapitel, und der Humor kommt nicht zu kurz. Auch wenn ich mir das Ende etwas raffinierter gewünscht hätte und einige Fragen offenbleiben, bin ich von dem hinter allem hindurchschimmernden Idealismus des Autors restlos überzeugt. Ich würde mich über eine Fortsetzung dieses Romans sehr freuen.

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  • 5 Sterne

    Sonja, 05.12.2022

    Als eBook bewertet

    Inhalt: Als Jens Lerby, aus Kopenhagen ausgerechnet nach Grönland strafversetzt wird, ist er alles andere als begeistert. Immerhin hasst er die Kälte. Doch in einer kleinen Inuitgemeinde sind grausame Morde geschehen und die Einwohner glauben an einen Dämon. Lerby muss alles geben, um diesen Fall zu lösen. Zum Glück steht ihm die junge Inuit Pally zur Seite.

    Meinung: „Der Mondmann-Blutiges Eis“ ist ein spannender Thriller, der teilweise ein wahres Horrorfilmfeeling verbreitet, denn lange Zeit ist nicht klar, ob Mensch oder Dämon für die schrecklichen Morde verantwortlich sind.
    Im Mittelpunkt steht der etwas brummelige Kommissar Jens Lerby, der strafversetzt wird, nachdem er einen Vorgesetzten beleidigt hat. Er hasst die Kälte und ist alles andere als begeistert ausgerechnet in das kleine Dorf der Inuit zu müssen. Lerby ist unfreundlich und frustriert. Aber er ist gut in seinem Job. Im Laufe des Buches macht er eine grosse Veränderung durch und kann immer mehr überzeugen.
    Ihm zur Seite steht die Inuit Pally, eine junge Frau, die sowohl im alten Glauben, als auch in der Moderne verwurzelt ist. Durch ihre freundliche und mitfühlende Art hat sie einen Draht zu allen Leuten, was Lerby seine Arbeit extrem erleichtert.
    Denn vor allem mit dem Schamanen Magnus hat der an Fakten glaubende Polizist seine Probleme.
    Die Inuit sind gut beschrieben, ebenso wie die Landschaft aus Eis und Schnee, in der die Geschichte spielt.
    Das Buch ist durch und durch spannend und mit der Auflösung hätte ich so nicht gerechnet.
    Mich konnte „der Mondmann“ gut unterhalten und so kann ich die Geschichte nur weiterempfehlen.

    Fazit: Ein gut gemachter Thriller in der eisigen Kälte Grönlands. Sehr zu empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Suzann K., 17.12.2022

    Als Buch bewertet

    Mord im Eis
    "Der Mondmann - Blutiges Eis" von Fynn Haskin ist im wahrsten Wortsinn eiskalter Thriller, der in der eisigen Landschaft von Grönland spielt.
    Dort gibt es Opfer, deren Tod auf sehr gewaltsame und ungewöhnliche Weise geschehen ist, sehr schnell verbreiten sich auch Gerüchte und Mythen um den Tupilaq, ein hevorgerufenes Mischwesen, dass Rache nimmt.
    Jens Lerby, frisch aus Kopenhagen nach Grönland zwangsversetzt, bringt seine eigenen Dämonen mit. Er hat private Probleme und kommt auch mit den ortsansässigen Inuit nicht sonderlich zurecht. Hinter seiner rauen Art ist er ein guter Ermittler, aber auch das stellt sich erst nach und nach heraus.
    Mir hat der Schreibstil gefallen, einfach, ruhig, ohne allzu reisserische Darstellungen. Wirklich klasse fand ich hier die eingestreuten Beschreibungen von der Landschaft und den Menschen dort vor Ort. Es war so bildhaft, dass mir beim Lesen schon ab und an kalt wurde.
    Die Spannung stieg schnell an und blieb auch meistens erhalten, bei der Suche nach dem Täter tappte man auch sehr lange im Dunkeln, das war sehr gut konstruiert.
    Gut waren auch einige der Nebenfiguren angelegt, die hier eine grössere Rolle einnahmen, man lernte sie im Laufe der Lektüre besser kennen und konnte auch so einige Entwicklungen mitverfolgen. Sie wirkten teils sehr echt und lebensnah.
    Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, wurde sehr gut und spannend unterhalten und kann es gerne weiter empfehlen, für alle, die mal eine eiskalte Lektüre suchen.

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  • 5 Sterne

    gagamaus, 08.12.2022

    Als Buch bewertet

    "Der Mondmann" ist der erste Teil einer hoffentlich bald fortgesetzten Reihe um den Kopenhagener Ermittler Jens Lerby. Ein borstiger Kerl, der mit Eheproblemen kämpft und wegen beruflicher Indifferenzen nach Grönland geschickt wird, um dort in Eis und Schnee bei den Inuit mehrere brutale Gewaltverbrechen aufklären soll. Die Indigenen vermuten ein magisches Wesen als Mörder und viele der Spuren sind seltsam und so ungewöhnlich, dass Lerby sich erstmal einfinden muss in die Gegend und die Menschen. Aber umso mehr er sich öffnet, um so sympathischer wird er und umso erfolgreicher werden seine Ermittlungen.

    Das Buch liest sich so gut, dass ich es kaum aus der Hand legen mochte. Dabei gelingt es dem Autor hervorragend, das Setting in Szene zu setzen und das Leben und die Denkweise der Inuit dem Leser näher zu bringen. Nebenbei kann man wunderbar mitraten und darüber rätseln, was der Mörder im Sinn hat.

    Nicht nur Lerby ist ein starker Hauptdarsteller, auch die diversen Sidekicks, allen voran eine junge Inuti-Frau und ihr Schamanen-Grossvater, geben dem Buch Farbe und Tiefe. Ich mochte, wie sich die Beziehungen entwickeln. Ich mochte, dass die Auflösung ein paar Überraschungen bereit hält. Ich mochte, dass es einige wirklich spannende Action-Szenen und einen richtigen Showdown gibt. Ich mochte das Ende, das einen veränderten Lerby zurücklässt. Einen, den ich unbedingt widertreffen möchte. Angeblich schreibt der Autor schon an Teil 2. Sehr schön.

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  • 5 Sterne

    anonym, 06.12.2022

    Als Buch bewertet

    Eiskalte Spannung.

    Jens Lerby ist kein einfacher Zeitgenosse. Er sagt was er denkt und kommt manchmal wie die Axt im Walde daher. Damit macht er sich nicht nur Freunde.
    Deshalb sieht er es auch als Strafversetzung an, dass sein neuer Fall ihn nach Grönland führt.

    Dort empfängt ihn nicht nur ewiges Eis, Schnee und Kälte, sondern auch das Misstrauen der Bevölkerung. Er kämpft nicht nur gegen einen mutmasslichen Mörder, er kämpft auch gegen Legenden.

    Neben Lerby, der ein eigenwilliger Charakter ist, was ihn so besonders macht, gibt es hier noch weitere interessante Figuren. Sie alle tragen zum Gelingen des Buches bei. Besonders Pallaya und ihr Grossvater, der Schamane des Dorfes, geben der hiesigen Bevölkerung ein authentisches Gesicht.

    Neben der spannenden Handlung erfährt der Leser hier einiges über die Politik, die Einwohner, das Leben und die Sitten der Inuit. Der Autor hat das sehr gut in die Geschichte eingeflochten.

    Dank seinen bildhaften Schreibstils fühlt man die Atmosphäre, lernt die Schönheit Grönlands kennen. Ich fand das sehr interessant. Ein sehr gelungener und unterhaltsamer Thriller!

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  • 4 Sterne

    Cynthia M., 01.12.2022

    Als eBook bewertet

    Ich liebe es im Winter auch winterliche Lektüre zu lesen- egal ob Romane, Krimi oder Liebesgeschichte- ich finds schön wenn die Story dann auch im Winter und dann verschneiten Orten spielt. So bin ich auf „Der Mondmann“ aufmerksam geworden, ein Grönland-Thriller, der eiskaltes Lesevergnügen versprach. Ich hab leider feststellen müssen, dass das Buch mir zwar an sich gefallen hat, für mich aber einfach nicht genug Spannungselemente enthielt, um als Thriller durchzugehen.

    Zum Inhalt: Nachdem Profiler Jens Lerby immer wieder mit seinen Vorgesetzten aneckt, wird er nach Grönland strafversetzt um dort eine blutige Mordserie aufzuklären. Für Lerby, der generell mit allem und jedem, vor allem sich selbst, unzufrieden ist, ist dies der Gipfel der Ungerechtigkeit. Doch einmal in Grönland angekommen, beginnt der Fall ihn doch zu Reizen. Und nicht nur das, auch die Inuk selbst und ihre Lebensweise wecken immer mehr sein Interesse. Als es scheint, dass der Täter ein dämonischer Mischwesen sein könnte, muss sich Lerby auf seinen messerscharfen Verstand verlassen.

    Was mir an diesem Buch einfach unglaublich gut gefallen hat, war die Atmosphäre in Grönland bei den Inuk. Ihre Lebensweise, aber auch Gebräuche und Traditionen werden gut in die Handlung eingewoben und ihr Glaube und die damit verbundenen Legenden sind wesentlicher Bestandteil der Handlung. Das wirkte auf mich einerseits als sehr authentisches Setting, andererseits fand ich es einfach sehr interessant, mehr über die Inuk selbst zu erfahren.

    Die Mordserie, muss ich gestehen, hat mich dagegen eher kalt gelassen. Der Grossteil dessen ist bereits passiert, bevor Lerby überhaupt eintrifft und es stellt sich dadurch einfach kein so richtiger Spannungsbogen ein. Es wird ein bisschen ermittelt und ein paar Beweise ausgewertet, aber so richtig tut sich im Fall nichts. Die Mordserie ist eher passiver Handlungsstrang, was ich für einen Thriller irgendwie merkwürdig finde. Es geht stattdessen viel um Lerby selbst, wie er sich und sein leben reflektiert, aber auch die Lebensweise der Inuk und wie diese ihm als Aussenstehendem begegnen. Lerby selbst ist einer dieser Protagonisten, die anecken, die aber trotzdem überzeugen und denen man deswegen Erfolg wünscht.

    Das Buch hat sich trotzdem toll und sehr bildhaft lesen lassen und hat mich, auch ohne dass ich es grossartig spannend fand, gut unterhalten. Besonders der hohe Folklore-Anteil und die düstere Stimmung der unbarmherzigen Natur Grönlands haben mir sehr gut gefallen und dazu beigetragen, dass die Handlung so greifbar war. Für mich war dieses Buch mehr Roman als Thriller, das ist aber sicherlich Geschmackssache. Da ich trotzdem grossen Spass mit dem Buch hatte, vergebe ich vier Sterne.

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  • 5 Sterne

    Hornita, 14.01.2023

    Als Buch bewertet

    Spannend und ganz besonders;
    Die Geschichte um den eigenwilligen, dänischen Polizei-Profiler Jens Lerby, der nach Grönland entsendet wird, um eine unheimliche Mordserie aufzuklären, ist ausgesprochen spannend. Der Schreibstil ist angenehm, das Buch ist wirklich gut geschrieben. Besonders gut hat mir gefallen, wie in diesem Fall, der nur in Grönland spielen kann, moderne Untersuchungsmethoden, grönländische Mythen und sehr spezielle, aber sympathische Hauptfiguren zu einem homogenen Ganzen zusammengefügt werden. Die lokalen Besonderheiten, die z. B. zu einem eingefrorenen und daher konservierten Tatort führen, sind mal etwas ganz anderes und neu und es wird gut dargestellt, wie sich Jens auf die speziellen Gegebenheiten einstellt. Nebenher werden ein paar historische Details zu Grönland eingestreut, für mich wirklich ein sehr gelungenes Ganzes!

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  • 5 Sterne

    Jürg K., 04.12.2022

    Als Buch bewertet

    Jens Lerby arbeitet als Profiler in Kopenhagen. Er wird nach Grönland geschickt, um beim Aufklären eines grausamen Falles zu helfen. Er der nichts mit der Kälte anfangen kann. Ein Gerücht kursiert unter den Inuit, dass ein Amarok für den Tod verantwortlich sein soll. Jens glaubt nicht an solche Dinge. Jens wird die junge Pally zur Seite gestellt, die ihm bei seinen Ermittlungen helfen soll. Bald schon beginnen die beiden zu ahnen, dass der Amarok ein Mensch ist. Beim Lesen taucht man in die Sagen und Mythen der Einwohner ein. Die Beschreibung der wunderbaren, aber kurzen Zeit des Sommers auf Grönland kann man hier lesen. Die Geschichte fliegt beim Lesen nur so vorbei. Die Geschichte ist spannend und fesselnd zugleich. Das Buch habe ich verschlungen und konnte es fast nicht aus der Hand legen. Sehr empfehlenswert.

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  • 4 Sterne

    Elke O., 11.12.2022

    Als Buch bewertet

    Rückbesinnung
    Der Profiler Jens Lerby übt seinen Beruf in Kopenhagen aus. Allerdings ist er berufsmüde, ausgelaugt, hat ein nicht befriedigendes Privatleben und so kam es zu einer derben Beleidigung des Polizeipräsidenten. Da dies nicht der erste Vorfall dieser Art war, wird er strafversetzt, um einen ungelösten Fall in einem kleinen grönländischen Dorf zu klären. Er soll sich rückbesinnen und einer Suspendierung entgehen. Lerby macht sich voller Vorurteile auf den Weg in die eisige Kälte...
    Dort wurden drei Männer grausam ermordet, wobei es den Anschein hat, dass sie von Walrosszähnen durchbohrt wurden. Dies wiederum gibt alten grönländischen Mythen neue Nahrung und das Dorf lebt in Angst und Schrecken. Lerby muss sich mit der alten grönländischen Kultur, ihren Schamanen und ihren Dämonen auseinandersetzen. Dies wiederum gibt dem Leser tiefe Einblicke und Hintergrundinformationen über die dortigen Traditionen, die Gebräuche und die dadurch bedingte heutige Lebensweise. Dies fand ich äusserst interessant, da man in eine andere Gedankenwelt abtaucht, in der andere Werte eine grosse Rolle spielen.
    So kommt es auch bei Lerby durch die engen Kontakte zu den Einheimischen zu einer Rückbesinnung, und der anfangs sehr arrogant auftretende Profiler wird immer sympathischer, da er anfängt, Emotionen zu entwickeln und Empathie zu fühlen. Dies ist eine weitere Stärke dieses Krimis.
    Das Krimigeschehen selbst ist nicht sehr spektakulär, teilweise geht es recht gemächlich zu, Spannung ist trotzdem vorhanden und man fühlt sich als Leser gut unterhalten. Das Ende ist auf jeden Fall schlüssig, es bleiben keine offenen Fragen zum Fall.
    Die Beschreibungen des Autors sind sehr präzise und atmosphärisch, man spürt förmlich die Überheblichkeit des Profilers zu Anfang und man bibbert mit ihm in der eisigen Kälte. Dazu kommt ein gut lesbarer Schreibstil, der einen abtauchen lässt in eine andere Welt. Es bleibt zu hoffen, dass es weitere Bände mit diesem Ermittler gibt. Empfehlenswert!

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  • 4 Sterne

    Barbara F., 10.04.2023

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Sehr gut und sorgfältig geschrieben. Bringt dem Leser nebenbei auch Grönland näher. Die Geschichte ist spannend und nie langweilig, der Autor hat einen eigenen Stil der mir persönlich sehr gefiel. Absolute Kaufempfehlung!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexandra V., 12.02.2023

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Ein sehr ausgeklügelter Thriller von Fynn Haskin

    Ausgerechnet nach Grönland wird der dänische Profiler Jens Lerby in Fynn Haskins Thriller „Der Mondmann – Blutiges Eis“ strafversetzt. Er, der Eis und Schnee hasst, landet in der eisigen und schneebedeckten Einöde der Gemeinde Illokarfiq. Das Setting allein hat ja schon enormes Potenzial. Und die drei Morde, in denen er ermitteln soll, bringen nicht nur Spannung mit sich, sondern auch eine Menge Informationen über Leben und vor allem Traditionen und Glauben der Inuit. Und diese Kombination ist es, die das Buch für mich zwar nicht einzigartig, aber dennoch sehr besonders macht.
    Aber von vorn.
    Drei Tote werden in einem verlassenen Wohncontainer gefunden. Unter den Einheimischen verbreitet sich schnell das Gerücht, ein Amarok sei der Täter. Fallanalytiker Lerby weigert sich allerdings, dieses mythische Mischwesen aus Walross und Wolf als Täter zu sehen und beginnt seine Ermittlungen in der Gemeinde an der Südostküste der Insel. Er lehnt Grönland und die Einheimischen mindestens genauso sehr ab, wie diese ihn und hat es daher schwer, Unterstützung bei seiner Arbeit zu finden. Die junge Ethnologin Pally, die Enkelin des örtlichen Schamanen, ist eine der wenigen, die ihm freundlich gegenüberstehen und hilft ihm, die Sitten und Gebräuche besser zu verstehen. Und nach und nach wird allen klar, dass sich hinter dem mystischen Wesen kein Dämon verbirgt, sondern ein Killer aus Fleisch und Blut. Aber da ist es auch schon fast zu spät.
    „Der Mondmann“ ist nicht mein erster Grönland-Thriller.
    Klar, der Autor hat das Rad nicht neu erfunden. Die Geschichte wurde so oder so ähnlich schon oft erzählt, aber das macht nichts, denn Fynn Haskin versteht sein Handwerk hervorragend und schaffte es schnell, mich zu fesseln. Die Spannung braucht zwar eine Weile, bis sie sich aufbaut, aber erstmal in Fahrt gekommen, ist der Spannungsbogen sehr hoch. Der Schreibstil ist locker und flüssig zu lesen, weshalb ich das Buch praktisch in einem Rutsch durchgelesen habe.
    Die Charaktere, die Fynn Haskin seiner Leserschaft serviert, sind gut ausgearbeitet. Auf der einen Seite ist der unangepasste, unbequeme und raue Ermittler, mit 50 Jahren mitten in der Midlife-Crisis mit Eheproblemen und einer tiefsitzenden Abneigung gegen Eis und Kälte (er mag nicht mal Eis im alkoholischen Getränk). Auf der anderen Seite sind die frisch verlassene junge Ethnologin Pally und, vor allem, der herrische und traditionelle Schamane. Ich hatte von allen direkt ein Bild vor Augen. Aber wirklich gepackt hat mich die Beschreibung des Settings. Die Landschaft ist so dicht und atmosphärisch geschildert, dass man die Kälte fast körperlich fühlen kann. Und auch der Klimawandel und die Einheimischen und die Probleme, die ihnen die Kolonialisierung durch Dänemark gebracht hat, kommen nicht zu kurz. Angesprochen werden sowohl die hohen Selbstmordraten und die vielen Menschen mit Alkoholproblemen, viele kämpfen also mit ganz anderen, sehr viel realeren Dämonen, als einem Tupilaq oder Amarok. Aber die grönländische Mythologie, der Glaube der Ureinwohner und der Versuch, wieder eine eigene Identität zu finden, sind sehr spannende Themen, die Fynn Haskins Buch für einen Thriller sehr gut und sensibel beschreibt.
    Alles in allem war „Der Mondmann – Blutiges Eis“ ein hochspannender Thriller, der so viele Nebenthemen anpackt, dass die Ermittlungen fast zur Nebensache wurden und der Schluss für mich vorhersehbar und fast Beiwerk war. Aber ich habe das Buch praktisch verschlungen und hoffe vom Autor auf weitere Bücher dieser Art. Von mir eine klare Lese-Empfehlung und fünf Sterne.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid, 10.12.2022

    Als Buch bewertet

    Dieser Thriller bringt den Leser wirklich in eisige Gefilde. Und das nicht nur durch die geografische Lage - nämlich ein einsam gelegener Ort in Grönland, sondern auch die Bewohner des Ortes zeigen dem Ermittler Jens Lerby die kalte Schulter. Fremde sind hier nicht gerne gesehen, denn zu oft haben die Eingebohrenen unter den Entscheidungen der in weiter Ferne sitzenden Regierung gelitten. Und Lerby ist nunmal ein Staatsvertreter ohne Ortskenntnisse oder Verständnis gegenüber der Lebensweise der Menschen in dieser eisigen Landschaft. Mir hat dieser Thriller gut gefallen. Die vorkommenden Personen sind sehr interessant und man merkt die gegenseitigen Vorurteile der Ureinwohner und der Bewohner des Dänischen Festlandes. Und Jens Lerby steckt gerade in einer Lebenskrise und wird dann zu diesem kalten Ort geschickt. Er kommt ziemlich griesgrämig rüber und hat auch kein Verständis für die Besonderheiten in Grönland. Er kommt mir erst sehr unbelehrbar vor, aber sein Verhalten ändert sich doch im Laufe der Handlungen. Dagegen stehen die Bewohner des Ortes. Auch hier ist nicht alles immer in Ordnung, denn die Menschen haben gegen die Natur und für ihre alten Lebensweisen zu kämpfen. Diese Darstellung hat mir gut gefallen. Sie hat die Zerrissenheit der Menschen gut dargestellt. Die Balance zwischen den heutigen Gesetzen, auch zum Erhalt der Natur, und ihrer alten Art und Weise zu leben. Sie müssen einen Kompromiss finden. Die Personen waren mir eigentlich sehr sympathisch. Gerade Pally hat mir gut gefallen, aber auch ihr Grossvater hat mich beeindruckt. Er versucht die alten Traditionen aufrecht zu halten, aber er weiss schon um die Notwendigkeit der Anpassung ans heutige Leben. Aber gerade seiner Enkelin gegenüber ist er da nicht ganz gerecht. Sie versucht eben in beiden Welten zu leben und alles zu verstehen. Die Morde auf der Insel sind wirklich bestialisch. Und die gefährliche Umgebung fördert die Spannung noch zusätzlich. Die Vermischung zwischen Wahrheit und Fiktion fand ich sehr gut. Hier werden uralte Ängste heraufbeschworen. Mir hat die detailreiche Schildung der Umgebung gut gefallen. Man zitterte ja fast vor Kälte beim Lesen. Der Text an sich lässt sich gut und flüssig lesen. Die Spannung nimmt im Laufe der Handlung zu. Aber es kommt auch die persönliche Lebenssituation der Protagonisten gut rüber. Sie stecken in ihren eigenen Lebenskrisen und müssen eigentlich Entscheidungen für ihr weiteres Leben treffen. Und diese Einbindung in die Ermittlungen dieser schlimmen Morde ist hier gut gelungen. Die Protagonisten kommen sehr authentisch rüber und das macht das Geschehen auch sehr lebendig. Es ist ein interessanter Thriller und ich kann ihn mit gutem Gewissen weiterempfehlen.

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  • 4 Sterne

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    Elke F., 07.12.2022

    Als Buch bewertet

    Ein griesgrämiger Ermittler landet in der grönländischen Provinz, um bei der Aufklärung eines grausamen Mordfalles zu helfen. Die einheimischen Inuit sind überzeugt, dass der Tupilaq aus den alten Legenden zurückgekehrt ist. Und selbst dem skeptischen Jens Lerby kommen irgendwann Zweifel...die doch sehr unterschiedlichen Charaktere - Moderne trifft Tradition, um es salopp zu formulieren - waren gut herausgearbeitet und ergänzten sich perfekt, boten sogar die ein oder andere witzige Situation.
    Insgesamt ein solider Thriller - der Anfang war mir zwar etwas zu gemächlich, der Mittelteil dafür sehr spannend und überzeugend, die Auflösung nicht ganz nach meinem Geschmack aber schlüssig. So bin ich am Ende mit einem spannenden, mysteriösen Krimi zufrieden, der für mich vor allem einen interessanten Einblick in die Kultur der Inuit vermittelt hat, über die ich jetzt gerne noch mehr erfahren möchte. Und einer Fortsetzung der Reihe - die mit dem Titel eventuell schon angedeutet wird - wäre ich nicht abgeneigt.

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  • 4 Sterne

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    brauneye29, 05.12.2022

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Jens wird nach Grönland geschickt um in der kleinen Gemeinde der Inuit bei einem Fall zu helfen. Ein Mann wurde scheinbar von Wallrosszähnen durchbohrt. Die Inuit glauben, dass ein Amarok, ein Mischwesen aus Wal und Wolf, für den Tod verantwortlich sei, was Jens aber nicht glauben will. Bei den Ermittlungen wird bald klar, dass das noch viel grössere Gefahr droht.
    Meine Meinung:
    So richtig als Thriller würde ich das Buch nicht bezeichnen, denn es kommt irgendwie keine grosse Spannung auf und es geht in dem Buch auch sehr viel und das Leben von Jens aber auch um das Leben der Inuit. Wobei mir die Beschreibungen zu den Gebräuche und Ansichten der Inuit schon gefallen haben. Insgesamt fehlt mir aber Spannung. Dennoch liest sich das Buch gut, denn der Schreibstil ist sehr gut und dadurch liest sich das Buch flott weg.
    Fazit:
    Eher Krimi

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