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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buchgespenst, 14.09.2020

    Als Buch bewertet

    Eiszeitmenschen, die aus dem Wolf den Hund züchteten – ein Bild, das sich wohl jedem, der sich schon mal mit der Entwicklungsgeschichte des Hundes auseinandergesetzt hat eingeprägt hat. Josef H. Reichholf beginnt mit dieser These und weist dann nach, dass es sich so einfach nicht zugetragen haben kann. Knochenfunde, Züchtungserfahrungen und Forschungsergebnisse der Zoologie widersprechen der märchenhaften Schöpfungsgeschichte und eröffnen dafür ein spannendes, komplexes und noch lange nicht umfassend erkundetes Forschungsfeld.

    Josef H. Reichholf schafft es wissenschaftlich fundiert, verständlich und sehr interessant einen weiten Bogen zu spannen, der nicht nur die Entwicklung von Wolf und Hund abdeckt, sondern so ganz nebenher die Menschheitsgeschichte abhandelt, sowie die Entwicklung der Tierwelt in engem Zusammenhang mit der Entwicklung des Menschen – seit er aus Afrika seinen Siegeszug um die Welt begann. Angereichert um persönliche Erfahrungen als Hundebesitzer, die ihm auch als Wissenschaftler einen völlig neuen Blick auf den Forschungsgegenstand eröffneten.

    Toll geschrieben und sehr informativ bietet dieses Buch einen grossartigen Einblick in ein interessantes Forschungsfeld, das noch viele Überraschungen bereithält. Manchmal hätte ich mir allerdings gewünscht, dass der persönliche Erfahrungsbericht zugunsten der wissenschaftlichen Fakten reduziert worden wäre. Trotzdem langweilt das Buch auf keiner Seite!

    4 ½ Sterne für ein schönes Sachbuch, das Lust macht, sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen. Josef H. Reichholf hat eine unnachahmliche Art Sachbücher spannend und kurzweilig zu gestalten und dabei niemals banal zu werden.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja R., 05.09.2020

    Als Buch bewertet

    Der Evolutionsbiologe Josef H. Reichholf nimmt in diesem Buch das ganz besondere Verhältnis des Menschen zu seinem Weggefährten, dem Hund, unter die Lupe. Diese Beziehung begann vor tausenden von Jahren, als der Hund noch ein Wolf war. Gemeinsam mit dem Autor blickt man zurück und erfährt dabei einiges über die Entwicklung vom Wolf zum Hund und welche Rolle dabei die Beziehung zum Menschen gespielt haben könnte. Besonders gerne möchte man sicher glauben, dass die Menschen damals Wolfwelpen aufgezogen und sie so an Menschen gewöhnt und im Lauf der Zeit als Jagd- und Wachhunde eingesetzt haben. Denn diese Annahme klingt schön und schmeichelt uns Menschen. Doch bei genauerer Betrachtung wirkt sie unplausibel. In diesem Buch wirkt das Augenmerk darauf gerichtet, dass der Wolf sich selbst und uns Menschen domestizierte. 

    Der erste Abschnitt befasst sich deshalb intensiv mit der Frage, wie aus Wölfen Hunde geworden sein könnten. Hier wird nicht nur weit zurückgeblickt, sondern verschiedene Perspektiven dazu betrachtet, in die Forschungs- und Studienergebnisse und Spekulationen einfliessen. Hier sollte man konzentriert lesen, um dem Ganzen folgen zu können. Doch wenn man sich auf die Ausführungen interessiert einlässt, kann man einige informative Lesestunden mit diesem Buch verbringen. Der Schreibstil ist angenehm lesbar. Manchmal hat man das Gefühl, dem Autor gegenüber zu sitzen und seinen Ausführungen zu lauschen. Denn man fühlt sich beim Lesen direkt angesprochen. Gelegentlich neigt Josef H. Reichholf allerdings dazu, etwas abzuschweifen, wodurch die Konzentration und leider auch das Interesse etwas leidet. 

    Im zweiten Abschnitt fliessen die persönlichen Erfahrungen des Autors, mit dem Familienhund Branko, ein. Hier erfährt man, wie sich die Beziehung zu Branko innerhalb der Familie entwickelt hat und es gibt Einblicke in den Alltag mit ihm. Erfahrene Hundebesitzer werden hier nichts Neues für sich entdecken können, obwohl sich dieser Abschnitt wunderbar liest. 

    Im dritten Abschnitt wird auf den Unterschied und die Gemeinsamkeiten,  zwischen Hund und Katze und ihre Beziehung untereinander - und zum Menschen näher eingegangen. Ein interessantes Vor- und Nachwort runden das informative Leseerlebnis ab. 

    "Der Hund und sein Mensch - Wie der Wolf sich und uns domestizierte" regt dazu an, sich genauer mit der ganz besonderen Beziehung zum besten Freund des Menschen zu befassen, darüber nachzudenken und gegebenenfalls mit anderen Hundefreunden zu diskutieren. Das Buch liest sich, bis auf die gelegentlichen Ausschweifungen, recht flüssig und vermittelt bemerkenswerte Informationen.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Coop, 04.09.2020

    Als Buch bewertet

    Auf circa 200 Seiten entführt uns der Evolutionsbiologe Josef H. Reichholf auf eine Reise durch viele tausende von Jahre immer auf der Spur der Wölfe, später Hundwölfe bis zu den heutigen Hunden.

    Das Buch ist in drei Teile geteilt. Der erste Teil und sicherlich mit knapp zwei Dritteln des Buches auch der grösste, beschäftigt sich mit verschiedenen Theorien und auch eigenen Gedankenspielen rund um die Evolution von Wolf zu Hund. Insbesondere der erste Teil ist recht wissenschaftlich formuliert und wird sicherlich die Erwartung an eine nette Erzählung über Wolf und Hund nicht erfüllen können. Dafür besticht dieser Teil mit sachlichen und informativen Inhalten, auch zur menschlichen Evolution und lass sich sehr interessant.

    Teil zwei behandelt die Beziehung zwischen Mensch und Hund und liest sich nicht nur schneller, sondern auch deutlich emotionaler. Hier bezieht sich Reichholf vor allem auf seine eigenen Erfahrungen mit Mischlingshund Branko. Alles in allem ist der Teil etwas lockerer und angenehmer zu lesen als der erste ud beschreibt verschiedene Situationen und Verhaltensweisen,die vielen Hundehaltern wohl auch ein Begriff sein dürften.

    Der dritte und recht kurze Teil bezieht sich auf die Konstellation Mensch-Hund-Katze. Hier wird ein kurzer Ausblick auf die Evolution der Katze gegeben und die Frage aufgeworfen, warum diese doch ganz anders verlaufen ist, als die des Hundes.

    Ich empfand "Der Hund und sein Mensch - Wie der Wolf sich und uns domestizierte" als Hundenärrin sehr interessant zu lesen, stellenweise hatte der erste Teil gefühlt einige Längen und Wiederholungen, weswegen ich in der Gesamtbewertung einen Stern abgezogen habe. Nichtsdestotrotz war auch die sachliche Betrachtung der Evolution sehr aufschlussreich.Besonders gut hat mir allerdings der zweite Teil gefallen, da man als Hundehalter doch auch immer gerne über andere Erfahrungen liest.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cowgirl Tina, 06.09.2020

    Als Buch bewertet

    Klappentext

    Einst lebte er frei wie der Wolf. Und er war Wolf. Irgendwann jedoch näherte er sich den Menschen. Zehntausend Generationen später war er Hund – und ein besonderes Lebewesen, das uns zum Spiegel wurde.
    Unterhaltsam und mit fachlicher Expertise widmet sich Josef Reichholf einer der ältesten Beziehungen der Menschheitsgeschichte, die immerhin fast zehn Millionen Haushalte in Deutschland kennen. Dafür verbindet er persönliche Geschichten mit aktueller Forschung zur Biologie und zur Evolution des Hundes und fördert Erstaunliches zutage – für alle, die ihren Hund und sich selbst ein klein wenig besser verstehen wollen.

    Meine Meinung

    Ich hatte ein anderes Buch erwartet, aber wurde trotzdem nicht enttäuscht. Beim ersten Kapitel geht es weit in der Zeitreise zurück ,zu den Neandertalern. In diesem Kapitel wird viel wissenschaftliches niedergeschrieben, wobei der Autor es gut versteht, alles sehr verständlich wider zugeben. Die Schlussfolgerungen sind klar und schlüssig. Der Autor hat in seinem zusammenfassenden Rückblick treffend geschrieben : " Das das Gebotene der Weisheit letzer Schluss nicht sein kann, ist klar " . Vieles liegt im Auge des Betrachters und wird mit anderen Meinungen kollidieren.

    Im zweiten Kapitel wird das Buch durch die persönlichen Erlebnisse mit dem Familienhund Branko aufgelockert.

    Und das dritte Kapitel beschäftigt sich mit einem Vergleich zwischen Hund und Katze.

    Fazit

    Ein lesenswertes Buch, wenn man über den Bereich von "normalen" Hundebüchern hinaus schauen möchte. Es ist in einem flüssigen, gut geschriebenen Stil verfasst und die einzelnen Kapitel und Unterkapitel machen das Lesen leicht. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    kunde, 06.01.2021

    Als Buch bewertet

    In seinem neuesten Buch beschäftigt sich der Evolutionsbiologe Josef H. Reichholf mit unserem besten Freund - dem Hund. Das Buch "Der Hund und sein Mensch" ist in drei Abschnitt unterteilt. Zunächst beschäftigt sich der Autor in Teil 1 mit der Frage, wie aus Wölfen Hunde wurden. Hier beginnt Reichholf in der Steinzeit, beschreibt, wie Tiere und Menschen bereits damals miteinander kommuniziert haben. Er schildert, wie sich Wölfe entzweit haben. Eine Form blieb wild, eine andere schloss sich dem Menschen an und bildete den Grundstein für die heutigen Haushunde. In Teil 2 geht es um Reichholfs eigenen Hund Branko, den Alltag mit ihm, Erlebnisse und Erfahrungen. Teil 3 behandelt ein ganz besonderes Thema - den Unterschied in den Beziehungen zwischen Menschen und Hunden sowie Menschen und Katzen. Obwohl beide Haustiere den gleichen Weg der Domestikation eingeschlagen haben, blieben ihre Charaktere unterschiedlich. All diese Themen behandelt der Autor auf unbeschreiblich gute und verständliche Weise. Er vermittelt sein Wissen auf unterhaltsame Art, der Leser kann dem Thema und den Ausführungen sehr gut folgen. Josef H. Reichholf nimmt den Leser mit, bringt ihm den Hund näher. Wer einen Hund an seiner Seite hat, wird hier so manches Aha!-Erlebnis haben. Aber auch für (Noch-)Nicht-Hundebesitzer ist dieses Buch sehr zu empfehlen. Leicht verständlich geschrieben, wird auch er hier einen Einblick in die Hundeseele erhalten.

    Dieses wunderbare Buch erhält von mir eine absolute Empfehlung für jeden, der sich mit dem besten Freund des Menschen beschäftigt und einfach mehr über ihn wissen möchte!

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  • 3 Sterne

    Anna625, 03.09.2020

    Als Buch bewertet

    Jeder weiss, dass der Hund ein Nachfahre des Wolfes ist. Doch wie kam es eigentlich dazu, dass unsere heutigen Hunde nicht mehr wie einst in Rudeln durch die Wälder streifen und gemeinsam von der Jagd leben? Wann wurde der Wolf "zahm" und weshalb lässt er sich heute vergleichsweise einfach dressieren und trainieren?

    Auf diese und viele weitere Fragen wird in diesem Buch eingegangen. Dabei wird die Geschichte des Hundes und des Wolfes nacherzählt, der Leser begleitet den Wolf durch die Eiszeit bis heute und schaut dabei auch auf die Entwicklungsgeschichte des Homo Sapiens, die eng mit der Hundwerdung zusammenhängt. Dabei werden verschiedene Hypothesen beleuchtet - hat der Mensch irgendwann Wolfswelpen adoptiert und aufgezogen und so die Entwicklung zum Hund in Gang gesetzt? Das scheint bei genauerer Betrachtung unplausibel, und so widmet sich der Grossteil des Buches einer sehr viel wahrscheinlicheren These: der Selbstdomestikation der Hunde. Denn das Zusammenleben von Wolf und Mensch bot für alle Beteiligten viele Vorteile, auf die im Buch ausführlich eingegangen wird und die eine solche Annahme sehr wahrscheinlich machen.

    Neben dem Wolf wird auch auf viele andere Tierarten innerhalb der Hundeartigen und auch der Katzenartigen eingegangen. Im Fokus liegt zunächst Afrika, denn von dort kam Homo Sapiens auf den eurasichen Kontinent, doch auch die Entwicklungen etwa in Australien, das sich lange Zeit sehr isoliert von der restlichen Welt entwickelt hat, werden näher betrachtet.

    Im zweiten Teil des Buches zieht der Autor seinen eigenen Hund Branko als Fallbeispiel heran und geht an dessen Entwicklung und Eigenarten näher auf die Verhaltensweisen von Hunden ein. Selbstverständlich muss, wie Reichholf auch selbst betont, bedacht werden, dass jeder Hund verschieden ist und sich die Beobachtungen eines einzelnen Individuums keinesfalls auf die Gesamtheit, sehr wahrscheinlich nichteinmal auf die Mehrheit aller Hunde übertragen lässt.

    Dennoch hat mir auch dieser Teil sehr gut gefallen, wie auch schon der erste Teil, der sehr informativ gestaltet und auch gut verständlich geschrieben war. Interessante Fakten, die sich nicht nur auf die Hundwerdung allein beziehen, sondern etwa auch auf das grosse Massenaussterben von Arten gegen Ende der Eiszeit, werden gut und nachvollziehbar dargestellt.

    Einzig regelmässige Verweise à la "Darauf gehe ich später ein", "...wie wir gleich sehen werden" oder "...worauf ich an anderer Stelle zurückkommen werde" haben mich nach einer Weile etwas gestört, da solche Formulierungen sich doch ziemlich gehäuft haben. Nicht dramatisch, aber schöner hätte ich es gefunden, wenn stattdessen ein solcher Satz einfach weggelassen worden wäre, denn meistens hat es mich gar nicht gestört, dass auf einen bestimmten Punkt nicht sofort näher eingegangen wird - eher haben diese Formulierungen den Fokus unnötig darauf gelenkt. Teilweise hatte es etwas von dem Versuch, den Leser zu beschwichtigen und sich zu entschuldigen für etwas, was ohne eben diese Entschuldigung gar nicht aufgefallen wäre. Wie gesagt, nur ein kleiner Kritikpunkt und nichts Dramatisches, es hat mich bloss einfach ein bisschen gestört.

    Nichtsdestotrotz habe ich das Buch gerne gelesen und es hat mir insgesamt gut gefallen. Es ist sicherlich lesenswert für alle Hundebesitzer und alle, die sich für die Entwicklung von Arten bis zur heutigen Zeit hin interessieren!

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  • 4 Sterne

    Anonym, 08.09.2020

    Als Buch bewertet

    Der Hund und sein Mensch
    Wie der Wolf sich und uns domestizierte.
    Josef H. Reichholf

    "Die Frage, wie und warum der Wolf zum Hund wurde, beschäftigt nicht nur Hundefreunde."

    Der Autor und Evolutionsbiologe Josef H. Reichholf nimmt uns mit auf die Entwicklungsreise des Hundes. Ein wunderbares Werk für all diejenigen, welche schon immer mehr über den besten Freund des Menschen erfahren wollten.
    Das Buch ist nicht ganz was ich erwartet habe, jedoch sehr spannend und informativ. Es beinhaltet viele Themenbereiche, welche man noch nicht kennt, ist jedoch auch für Laien gut verständlich. Es lässt mich aber dennoch teilweise etwas ratlos zurück. Auch das Cover besticht durch die wunderschöne Fotografie und macht auf Anhieb klar um was es geht. Ein sehr schönes Werk über wohl eine der wichtigsten Beziehungen zwischen Mensch und Tier. Leider hat mir manchmal etwas der rote Faden gefehlt, daher gibts 4 von 5 Sternen.

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  • 3 Sterne

    Martina E., 26.08.2020

    Als Buch bewertet

    In „Der Hund und sein Mensch – Wie der Wolf sich und uns domestizierte“ befasst sich Zoologe und Evolutionsbiologe Josef H. Reichholf mit dem Thema „Wolf und Hund“ auf ungewöhnliche Weise und erklärt seine Theorie von der Annäherung zwischen Wolf und Mensch. Von ihm stammen u.a. die Werke „Evolution - Eine kurze Geschichte von Mensch und Natur“, "Symbiosen", "Haustiere", „Schmetterlinge - Warum sie verschwinden und was das für uns bedeutet“ und „Das Leben der Eichhörnchen“.

    „Einst lebte er frei wie der Wolf. Und er war Wolf. Irgendwann jedoch näherte er sich den Menschen. Zehntausend Generationen später war er Hund - und ein besonderes Lebewesen, das uns zum Spiegel wurde.“

    „Wie wurde der Wolf zum Hund? Warum wurde er Haustier? Was sind die Folgen?“ In der Vorbemerkung greift Autor Josef H. Reichholf auch persönliche Geschichten auf. Aus den Rückblicken sticht besonders die Geschichte mit Polizeihund Ero heraus. Nach eher traurigen bis gruseligen Tiererfahrungen, bewegt die Annäherung zwischen Mensch und Hund. Das Thema „Hundwerdung“ befasst die Wissenschaft schon lange. Es gibt verschiedene Theorien dazu, die in diesem Buch aufgriffen werden. „Die Genetik stellt fest, dass die allmähliche Trennung der Vorfahren des Hundes von den Wölfen auf jeden Fall bereits während der letzten Eiszeit stattgefunden hat. Die fossilen Knochenfunde weisen eindeutige Hundemerkmale jedoch erst für die Nacheiszeit nach, sodass mitunter die Domestikation des Wolfes direkt mit der Entwicklung von Ackerbau und Viehzucht verbunden worden ist.“ Anfangs ist der Erzählstil recht trocken. Mit dem tieferen Eintauchen in die Materie und der eigenen Theorie des Autors entwickeln Ansätze und Fakten mehr Intensität. Die Beobachtungen in Indien berühren. Hunger und Armut, das Leben auf der Müllkippe und eine besondere Gemeinschaft zwischen Mensch und Hund. Interessant sind die wissenschaftlichen Einblicke in das eiszeitliche Aussterben. Die Annäherung zwischen Hund und Mensch ging über zehntausende Jahre von statten. Die Erklärungen des Autors sind schlüssig und nachvollziehbar. Im zweiten Teil „Die Beziehung zwischen Hund und Mensch“ verzaubert ein Welpe, der sich Frauchen und Familie selbst auswählt. Das Buch hat einige interessante Blickwinkel parat, darunter auch im dritten Teil den Vergleichsfall „Katze“ und die Selbstdomestikation als ein verbreiteter Prozess. Der Anhang „Literatur“ rundet die informative Exkursion mit einer Bücherliste zu den Themen ab.

    Hund und Titel ziehen die Aufmerksamkeit aufs Buch. Auge in Auge mit einem Gefährten. Die Neugierde auf den Inhalt ist geweckt. „Der Hund und sein Mensch – Wie der Wolf sich und uns domestizierte“ regt zum Nachdenken und Diskutieren an und lässt Hund und Wolf in neuen Blickwinkeln erscheinen. „Der Hund ist ein Phänomen. Etwas so Einzigartiges, dass man ihn nicht hätte besser erfinden können.“ Wissen bereichert, das zeigt auch die Betrachtungsweise zum Thema „Wolf“.

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  • 3 Sterne

    Martina E., 30.08.2020

    Als Buch bewertet

    In „Der Hund und sein Mensch – Wie der Wolf sich und uns domestizierte“ befasst sich Zoologe und Evolutionsbiologe Josef H. Reichholf mit dem Thema „Wolf und Hund“ auf ungewöhnliche Weise und erklärt seine Theorie von der Annäherung zwischen Wolf und Mensch. Von ihm stammen u.a. die Werke „Evolution - Eine kurze Geschichte von Mensch und Natur“, "Symbiosen", "Haustiere", „Schmetterlinge - Warum sie verschwinden und was das für uns bedeutet“ und „Das Leben der Eichhörnchen“.

    „Einst lebte er frei wie der Wolf. Und er war Wolf. Irgendwann jedoch näherte er sich den Menschen. Zehntausend Generationen später war er Hund - und ein besonderes Lebewesen, das uns zum Spiegel wurde.“

    „Wie wurde der Wolf zum Hund? Warum wurde er Haustier? Was sind die Folgen?“ In der Vorbemerkung greift Autor Josef H. Reichholf auch persönliche Geschichten auf. Aus den Rückblicken sticht besonders die Geschichte mit Polizeihund Ero heraus. Nach eher traurigen bis gruseligen Tiererfahrungen, bewegt die Annäherung zwischen Mensch und Hund. Das Thema „Hundwerdung“ befasst die Wissenschaft schon lange. Es gibt verschiedene Theorien dazu, die in diesem Buch aufgriffen werden. „Die Genetik stellt fest, dass die allmähliche Trennung der Vorfahren des Hundes von den Wölfen auf jeden Fall bereits während der letzten Eiszeit stattgefunden hat. Die fossilen Knochenfunde weisen eindeutige Hundemerkmale jedoch erst für die Nacheiszeit nach, sodass mitunter die Domestikation des Wolfes direkt mit der Entwicklung von Ackerbau und Viehzucht verbunden worden ist.“ Anfangs ist der Erzählstil recht trocken. Mit dem tieferen Eintauchen in die Materie und der eigenen Theorie des Autors entwickeln Ansätze und Fakten mehr Intensität. Die Beobachtungen in Indien berühren. Hunger und Armut, das Leben auf der Müllkippe und eine besondere Gemeinschaft zwischen Mensch und Hund. Interessant sind die wissenschaftlichen Einblicke in das eiszeitliche Aussterben. Die Annäherung zwischen Hund und Mensch ging über zehntausende Jahre von statten. Die Erklärungen des Autors sind schlüssig und nachvollziehbar. Im zweiten Teil „Die Beziehung zwischen Hund und Mensch“ verzaubert ein Welpe, der sich Frauchen und Familie selbst auswählt. Das Buch hat einige interessante Blickwinkel parat, darunter auch im dritten Teil den Vergleichsfall „Katze“ und die Selbstdomestikation als ein verbreiteter Prozess. Der Anhang „Literatur“ rundet die informative Exkursion mit einer Bücherliste zu den Themen ab.

    Hund und Titel ziehen die Aufmerksamkeit aufs Buch. Auge in Auge mit einem Gefährten. Die Neugierde auf den Inhalt ist geweckt. „Der Hund und sein Mensch – Wie der Wolf sich und uns domestizierte“ regt zum Nachdenken und Diskutieren an und lässt Hund und Wolf in neuen Blickwinkeln erscheinen. „Der Hund ist ein Phänomen. Etwas so Einzigartiges, dass man ihn nicht hätte besser erfinden können.“ Wissen bereichert, das zeigt auch die Betrachtungsweise zum Thema „Wolf“.

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  • 3 Sterne

    Bineira, 06.09.2020

    Als Buch bewertet

    Das Buch "Der Hund und sein Mensch" von Josef H. Reichholf besteht aus drei Teilen.

    Der erste und längste Abschnitt „Wie aus Wölfen Hunde wurden“ ist eine wissenschaftliche Abhandlung über die Theorie der „Hundwerdung“ aus Sicht von Herr Reichholf. Der Text ist nachvollziehbar und mit vielen interessanten Aspekten gespickt, aber leider nicht gerade flüssig zu lesen. Es wird mit Fachbegirffen um sich geworfen und ein Füllhorn an Details ausgeschüttet Das ist aus meiner Sicht zu viel des Guten, vor allem in einem Buch, dass sich in erster Linie nicht an Fachleute richtet, sondern Laien für das Thema begeistern und ihnen die spannende Geschichte näher bringen will. Hier wäre weniger mehr gewesen, auch um des roten Fadens Willen … denn den sieht man wegen der Informationsfülle leider nicht immer.

    Im zweiten Teil „Die Beziehung zwischen Hund und Mensch“ schildert der Autor die sehr persönliche Geschichte von Reichhofs Familienhund Branko. Er ist zwar deutlich leichter lesbar, enthält aber nichts, was man nicht schon in ähnlicher Form gelesen hat. Nichtsdestotrotz mag dieser Teil für Personen, die bisher wenig oder keinerlei Erfahrung mit Hunden haben, durchaus interessant sein.

    Den Abschluss bildet das Thema „Hund und Mensch - und Katze?". Es handelt sich hierbei um einen kurzen Ausblick, der vor allem im Vergleich zum ersten Teil sehr oberflächlich bleibt und dessen Fazit lautet: der Hund (und seine Entwicklung zu den Menschen hin) ist halt schon etwas ganz besonderes. Dem wird jeder Hundebesitzer fraglos zustimmen. ;-)

    Mein Eindruck von dem Buch:

    Die drei sehr unterschiedlichen Buchabschnitte tragen nicht gleichermassen zum Thema „Wie der Wolf sich und uns domestizierte“ bei. Diese Frage wird schon im ersten Teil auf eine recht komplizierte Art beantwortet.

    Der Autor hat ohne Frage ein gewaltiges Fachwissen, leider gelingt es ihm nicht, dies dem nicht wissenschaftlich vorgebildeten Leser leicht zu vermitteln.

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  • 3 Sterne

    Sabine B., 21.09.2020

    Als Buch bewertet

    Leider nicht das beste Buch über die Mensch-Hund-Beziehung

    Mit jedem Buch, das neu auf den Markt kommt und das Thema Hund-Mensch-Beziehung behandelt, hoffe ich auf neue Erkenntnisse. Was dies betrifft, wurde ich von diesem Buch leider enttäuscht. Ich habe nichts wirklich Neues gefunden.

    Die Entwicklung des Wolfes zum Haushund wurde im ersten Teil ausreichend und interessant übermittelt. Nur leider hatte ich den Eindruck, dass es sich hie mehr um eine Zusammenfassung all der Erkenntnisse aus den in den letzten Jahren erschienen Büchern handelt.
    Auch die persönlichen Erfahrungen waren zwar nett, brachten aber nicht viel Neues zu Tage. Für einige Leser wird der letzte Abschnitt zu den Unterschieden zwischen Hunden und Katzen sehr interessant sein. Wer jedoch mit Hauswölfen und Stubentigern zusammenlebt, der weiss auch so, dass Katzen nun mal keine kleinen Hunde sind.

    Wer schon ein paar Titel von Reichholf gelesen hat, der kennt seinen etwas trockenen Stil und kommt damit auch klar. Andere werden sich hier sehr schnell langweilen, oder durch die immer wieder auftauchenden Ausschweifungen sehr schnell den Faden und damit auch die Lust an dem Buch verlieren. Kann man sich jedoch damit arrangieren, dann kann man durchaus von diesem Buch unterhalten werden. Erwartet man hier eine wissenschaftliche Abhandlung, dann kommt Reichholfs Buch leider nicht an das Werk von Brian Sykes (Darwins Hund) heran. Als Einstieg in die Materie ist es, auch aufgrund seines Umfanges, allemal geeignet.

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  • 2 Sterne

    Cora M., 07.09.2020

    Als Buch bewertet

    Viel Wissenschaft und wenige hilfreiche Tipps

    Sachbuch Der Hund und sein Mensch von Josef H. Reichholf erschienen am 17.08.2020 im Carl Hanser Verlag, gelesen als geb. Ausgabe 224 Seiten

    Als Hundebesitzer freute ich mich sehr auf dieses Buch. Hatte ich doch darauf gehofft, einiges Hintergrundwissen zum Verhalten der Hunde und nützliche Tipps zum besseren Verständnis und deren Umsetzung zu erhalten. Doch weit gefehlt. Der Autor erklärt in drei unterschiedlichen Teilen – wie aus Wölfen Hunde wurden, die Beziehung zwischen Hund und Mensch sowie der Vergleich Hund/Mensch/Katze meist sehr wissenschaftlich und mit kompliziertem Wortlaut. Der erste Teil greift bis in die Steinzeit zurück, um der Domestizierung auf den Grund zu gehen. Kommt endlich eine interessante Passage, wird die aufkommende Neugier mit nachfolgenden ausschweifenden Ausführungen zunichte gemacht. So habe ich beim ersten Teil nach der Hälfte aufgegeben. Der zweite Teil handelt überwiegend vom eigenen Hund des Autors. Einige Verhaltensweisen kannte ich vom eigenen Hund. Leider habe ich nicht viel neues erfahren. Mit dem dritten Teil konnte ich überhaupt nichts anfangen und habe ihn lediglich überflogen.

    Fazit: Wahrscheinlich habe ich den Klappentext falsch interpretiert. Doch leider enthält das Buch viel Fachsimpelei und wenig umsetzbare Rückschlüsse sowie Fakten für den Alltag. Für mich verschenkte Zeit.

    Ganz herzlich danke ich dem Verlag und LovelyBooks für die Zurverfügungstellung des Rezensionsexemplars.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristin G., 01.09.2020

    Als Buch bewertet

    In "Der Hund und sein Mensch. Wie der Wolf sich und uns domestizierte" von Josef H. Reichholf dreht sich um Theorien zur Hundwerdung und der Entwicklung zu unserem geliebten Haustier. Es hat daneben sehr persönliche Bezüge zum Autor und seiner Beziehung zu den Hunden und bietet im letzten Abschnitt einen vergleichenden Exkurs zur Katze.

    Ich habe dieses Buch gern gelesen und besonders eindrucksvoll ist mir die Liebe des Autors zu diesen Tieren und seinem damit einhergehenden Appell an eine gewaltfreie, freundschaftliche Erziehung in Erinnerung geblieben, die ich zu 100% teile.

    Sein Schreibstil war wissenschaftlich, aber sehr angenehm und erzählend. Es hat sich angefühlt wie eine einzige, in einem Guss geschriebene Argumentation über die erläuterten Thesen.

    Darüber hinaus vermittelt das Buch viele Informationen zur Geschichte der Hunde bzw. Wölfe und damit auch der Menschen und ihr Einfluss auf die frühere Flora und Fauna. Es ist unterhaltsam formuliert und enthält zahlreiche Bezüge zu sehr aktuellen wissenschaftlichen Arbeiten.

    Soweit zum Positiven. Was ich kritisieren möchte, ist der für meinen Geschmack zu grosse Raum, der den persönlichen Erzählungen gewidmet wurde. In Grenzen finde ich das durchaus gelungen, aber ich lese ein solches Buch primär mit dem Ziel zu lernen.
    Darüber hinaus hat mir an mancher Stelle der rote Faden gefehlt, der aber schnell wieder aufgenommen konnte, insbesondere in der Mitte des Buchs.

    Ich empfehle dieses Buch jedem, der Hunde liebt und mehr über die besten Partner der Menschen erfahren will.

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