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  • 5 Sterne

    15 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 31.07.2022

    Als Buch bewertet

    Kaffee ist Balsam für Herz und Seele. (Giuseppe Verdi)
    1929 Hamburg. Cläre, die Tochter des verstorbenen Johann Behmer und seiner Frau Maria, ist inzwischen eine erwachsene junge Frau, die sich nichts mehr wünscht ein Ökonomie-Studium, wofür ihr Verlobter so gar kein Verständnis aufbringen kann. Vielmehr hofft er darauf, mit der Heirat das inzwischen von Maria Behmer geführte Kaffeekontor in der Speicherstadt zu übernehmen. Während die Nationalsozialisten in Deutschland sich immer mehr in das Leben der Menschen einmischen und dieses mit harten Gesetzen und Sanktionen erschweren, lässt die Begegnung mit dem lebenslustigen und freiheitsliebenden Journalisten Fritz Walterhausen Cläres Herz höher schlagen und aus den beiden ein Paar werden. Dann erwartet Cläre ein Kind und bringt ihre Zukunftsplanung durcheinander. Als Maria nach Brasilien reisen muss, um dort anstehende Probleme auf der Fazenda zu lösen, übernimmt Cläre das Kontor und muss sich beweisen. Schwierigkeiten drohen aber auch aus der eigenen Familie heraus, denn Tante Gertrud und deren bereits verheiratete Tochter Emma sorgen immer wieder für Unfrieden und Intrigen…
    Anja Marschall hat mit „Der Geschmack von Freiheit“ den zweiten Band ihrer Speicherstadt-Trilogie vorgelegt, der dem Vorgängerroman in punkto Unterhaltungswert und historischem Hintergrund in nichts nachsteht. Mit ihrem flüssigen und bildhaften Erzählstil lädt die Autorin den Leser ins Hamburg des vergangenen Jahrhunderts ein, um sich im Haushalt der Familie Behmer einzunisten und das Schicksal von Cläre und ihren Angehörigen sowie einigen weiteren Protagonisten hautnah mitzuverfolgen. Die Handlung zieht sich über einen Zeitraum von 15 Jahren und umfasst den Zusammenbruch der Weimarer Republik, die Machtergreifung der Nazis sowie den zweiten Weltkrieg. Das Kaffeekontor wird seit dem Tod von Johann von Maria geführt, deren Tochter Cläre so gar keine Ambitionen hat, mal ins Geschäft einzusteigen, sondern lieber studieren will, was für eine Frau zur damaligen Zeit fast unmöglich war. Während die Nazis Deutschland immer mehr unter ihre Fuchtel bekommen, sich in alles einmischen und kontrollieren wollen, macht sich deren Judenfeindlichkeit auch im Umkreis der Familie Behmer bemerkbar, denn viele jüdische Kaufleute und Geschäftsinhaber müssen ihre Läden schliessen und verschwinden nach und nach. Gleichzeitig ist gerade Cläres Cousine Emma eine Anhängerin der Nazis und erhofft sich für ihren Ehemann eine aufstrebende Position. Das Zusammenleben zwischen Maria, Cläre und Gertrud nebst Emma und ihrer Familie wird immer schwieriger, zumal Emma mit ihren neidischen Intrigen einiges an Unruhe ins tägliche Leben bringt. Marschall erzählt so farbenprächtig, dass der Leser die Geschichte wie einen lebendigen Film vor Augen sieht und sich als Teil der Handlung fühlt.
    Die Charaktere sind mit Liebe zum Detail ausgearbeitet und überzeugen durch authentische Eigenschaften, was es dem Leser sehr leicht macht, ihnen zu folgen und mitzufiebern. Wirkt Cläre zu Beginn noch etwas naiv und verträumt, entwickelt sie sich im Verlauf der Handlung zu einer mutigen Frau, die keine Herausforderung scheut und die Dinge selbst in die Hand nimmt. Dabei wird sie ihrer Mutter Maria immer ähnlicher, auch diese ist eine Kämpfernatur, die keinem Problem aus dem Weg geht, sondern anpackt. Cousine Emma ist eine egoistische, missgünstige und intrigante Frau, die keine Gelegenheit auslässt, anderen das Leben für ihre eigenen Zwecke schwer zu machen. Aber auch Gertrud, Fritz und weitere Protagonisten wie Willi bereichern die Geschichte durch ihre Episoden.
    Mit „Der Geschmack von Freiheit“ ist der Autorin eine unterhaltsame und spannende Fortsetzung gelungen. Der Mix aus akribisch recherchierter Historie sowie Familiengeschichte, Kriegsgeschehen, Intrigen, Liebe sowie menschlichen Schicksalen lässt den Leser die Handlung lebendig miterleben. Absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    4 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 10.05.2023

    Als Buch bewertet

    "Kaffee ist eine Gabe für die Menschheit, denn Kaffee verbindet, Kaffee unterhält und Kaffee bildet!" (Hauke Bielefeld)
    Hamburg 1929:
    Inzwischen sind Maria und Cläre wieder in der Familienvilla zurückgekehrt. Cläres grösster Wunsch ein Studienplatz ist nach wie vor für Frauen äusserst schwierig. Da lernt sie Fritz Walterhausen kennen, er ist ganz anders als die Männer, die sie bisher kannte. Fritz liebt das Leben, die Freiheit und die Liebe, kein Wunder, dass Cläre sich, obwohl sie verlobt ist, unsterblich in ihn verliebt. Für das Kaffeeunternehmen Behmer dagegen wird es zusehends schwieriger. Die Nationalsozialisten bestimmen immer mehr über den Kaffeehandel und auch auf ihrer Plantage in Brasilien kommt es zu immer mehr Problemen. Mit allen Mitteln versuchen Mutter und Tochter, das Unternehmen aufrechtzuerhalten. Keine leichte Aufgabe in Zeiten des Umbruchs und Kriegs.

    Meine Meinung:
    In Band 2 der Kaffee Saga aus Hamburg reissen die Sorgen um das Familienunternehmen nicht ab. Für Maria wird es immer schwieriger zu sehen, wie der Kaffeehandel zusammenbricht Probleme bei den Ernten und der immer grössere Einfluss der Nationalsozialisten im Kaffeeverein machen den Handel fast unmöglich. Gertrud hat sich inzwischen sehr zurückgezogen und ist milder geworden im Laufe der Jahre. Dafür wird Emma ihrer Mutter immer ähnlicher. Wilhelm, schwer gezeichnet durch den Krieg, verkriecht sich in seinem Räumen und kann sein Leben kaum mehr nüchtern ertragen. Cläre hat sich aus der Not heraus verlobt mit dem Bremer Kaffeehändler Herbert Staller, doch lieben tut sie ihn nicht. Staller dagegen erhofft, durch die Hochzeit seinen Fuss in das Familienunternehmen und den Hamburger Kaffeeverein zu bekommen. Doch Cläres grösster Traum ist und bleibt ein Studienplatz, bei dem ihr Journalist und Lebemann Fritz Walterhausen helfen möchte. Doch die Gesundheit ihrer Mutter und die Einflüsse der NSDAP lassen diese Träume platzen. Plötzlich steht der nächste Krieg vor der Tür und die Familie bangt nicht nur um das Familienunternehmen, sondern auch um ihr Leben. Mit recht grossen Zeitsprüngen lässt uns Band 2 von 1929 bis ins Jahr 1945 blicken. Wieder einmal brilliert dieses Buch durch Emotionen und seine guten Recherchen, die ich ja schon von der Autorin gewohnt bin. Wie sehr die Nationalsozialisten beim Kaffeehandel mitmischten, fand ich faszinierend und erschreckend zugleich. Dass besonders die jüdischen Händler als Erstes betroffen sind und aus dem Kaffeeverein verwiesen werden, hatte ich nicht anders erwartet. Gleichzeitig signalisiert das Buch uns, wie schwierig und unter welchen Ängsten die Bewohner jüdische Bürger versteckten. Anja Marschall zeigt auch diesmal ohne Rücksicht auf Verlust und Tod, wie hart es manche Familien trifft. Sie schildert in allen Facetten, was Krieg bei Menschen an Traumas, Verlust und Elend hinterlässt. Am Ende kann ich kaum glauben, dass der Kaffeehandel je wieder normal vonstattengehen soll. Wie will nach all dieser Zerstörung und Hoffnungslosigkeit je wieder eine Zukunft in das Haus Behmer einkehren? Grandiose Charaktere, brillante Recherchen lassen mich teilhaben am damaligen Zeitgeschehen und ich hatte oft das Gefühl, mittendrin zu sein. Nun bin ich gespannt, wie es in Band 3 mit der Nachkriegsgeneration weitergeht. Ich rate jedem erst Band 1 vor diesem Buch zu lesen. Von mir gibt es wieder 5 von 5 Sterne für diese hervorragende Saga.

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  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 09.01.2023

    Als Buch bewertet

    "Kaffee ist eine Gabe für die Menschheit, denn Kaffee verbindet, Kaffee unterhält und Kaffee bildet!" (Hauke Bielefeld)
    Hamburg 1929: Inzwischen sind Maria und Cläre wieder in der Familienvilla zurückgekehrt. Cläres grösster Wunsch ein Studienplatz ist nach wie vor für Frauen äusserst schwierig. Da lernt sie Fritz Walterhausen kennen, er ist ganz anders als die Männer, die sie bisher kannte. Fritz liebt das Leben, die Freiheit und die Liebe, kein Wunder, dass Cläre sich, obwohl sie verlobt ist, unsterblich in ihn verliebt. Für das Kaffeeunternehmen Behmer dagegen wird es zusehends schwieriger. Die Nationalsozialisten bestimmen immer mehr über den Kaffeehandel und auch auf ihrer Plantage in Brasilien kommt es zu immer mehr Problemen. Mit allen Mitteln versuchen Mutter und Tochter, das Unternehmen aufrechtzuerhalten. Keine leichte Aufgabe in Zeiten des Umbruchs und Kriegs.

    Meine Meinung:
    In Band 2 der Kaffee Saga aus Hamburg reissen die Sorgen um das Familienunternehmen nicht ab. Für Maria wird es immer schwieriger zu sehen, wie der Kaffeehandel zusammenbricht Probleme bei den Ernten und der immer grössere Einfluss der Nationalsozialisten im Kaffeeverein machen den Handel fast unmöglich. Gertrud hat sich inzwischen sehr zurückgezogen und ist milder geworden im Laufe der Jahre. Dafür wird Emma ihrer Mutter immer ähnlicher. Wilhelm, schwer gezeichnet durch den Krieg, verkriecht sich in seinem Räumen und kann sein Leben kaum mehr nüchtern ertragen. Cläre hat sich aus der Not heraus verlobt mit dem Bremer Kaffeehändler Herbert Staller, doch lieben tut sie ihn nicht. Staller dagegen erhofft, durch die Hochzeit seinen Fuss in das Familienunternehmen und den Hamburger Kaffeeverein zu bekommen. Doch Cläres grösster Traum ist und bleibt ein Studienplatz, bei dem ihr Journalist und Lebemann Fritz Walterhausen helfen möchte. Doch die Gesundheit ihrer Mutter und die Einflüsse der NSDAP lassen diese Träume platzen. Plötzlich steht der nächste Krieg vor der Tür und die Familie bangt nicht nur um das Familienunternehmen, sondern auch um ihr Leben. Mit recht grossen Zeitsprüngen lässt uns Band 2 von 1929 bis ins Jahr 1945 blicken. Wieder einmal brilliert dieses Buch durch Emotionen und seine guten Recherchen, die ich ja schon von der Autorin gewohnt bin. Wie sehr die Nationalsozialisten beim Kaffeehandel mitmischten, fand ich faszinierend und erschreckend zugleich. Dass besonders die jüdischen Händler als Erstes betroffen sind und aus dem Kaffeeverein verwiesen werden, hatte ich nicht anders erwartet. Gleichzeitig signalisiert das Buch uns, wie schwierig und unter welchen Ängsten die Bewohner jüdische Bürger versteckten. Anja Marschall zeigt auch diesmal ohne Rücksicht auf Verlust und Tod, wie hart es manche Familien trifft. Sie schildert in allen Facetten, was Krieg bei Menschen an Traumas, Verlust und Elend hinterlässt. Am Ende kann ich kaum glauben, dass der Kaffeehandel je wieder normal vonstattengehen soll. Wie will nach all dieser Zerstörung und Hoffnungslosigkeit je wieder eine Zukunft in das Haus Behmer einkehren? Grandiose Charaktere, brillante Recherchen lassen mich teilhaben am damaligen Zeitgeschehen und ich hatte oft das Gefühl, mittendrin zu sein. Nun bin ich gespannt, wie es in Band 3 mit der Nachkriegsgeneration weitergeht. Ich rate jedem erst Band 1 vor diesem Buch zu lesen. Von mir gibt es wieder 5 von 5 Sterne für diese hervorragende Saga.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Pitty318, 24.06.2022

    Als Buch bewertet

    Eine Geschichte, die unter die Haut geht

    Der zweite Band über die Familiengeschichte der Kaffeehandelsfirma Behmer & Söhne beginnt 1929 und endet 1945.
    Claire Behmer ist fast erwachsen und möchte studieren, sie hat andere Interessen als die Firma zu übernehmen. Maria, ihre Mutter, will zum erstenmal wieder in ihre Heimat Brasilien fahren. Der Nationalsozialismus kündigt sich als unheilbringende Zeit an. Im Bekanntenkreis der Familie Behmer befinden sich zahlreiche jüdische Familien, was wird aus ihnen jetzt werden? Auch für die Firma Behmer & Söhne ist es eine schwere Zeit, greift doch die Partei der Diktatur, die NSDAP, nach vielen Machtpositionen.
    Das Buch ist gespickt mit historischen Ereignissen, vor allem wird hautnah erzählt, wie sie alle Familienmitglieder betreffen.

    Mein Einstieg in das Buch war mit einer kleinen Enttäuschung verbunden, da ich die Figur der Mutter Maria Behmer aus Band 1 sehr ins Herz geschlossen hatte und gerne mehr mit ihr erlebt hätte. Durch den Zeitsprung zwischen Band 1 und 2 ist aber ein Wechsel angesagt. Der Schreibstil ist wie bei Band 1 flüssig und sehr spannend, die Geschichte ereignisreich.

    Mich hat sehr begeistert, dass viele der mitwirkenden Charaktere als Persönlichkeiten mit Profil ausgestaltet waren, von den Hausangestellten bis zum Buchhändler. Das gab mir das Gefühl, die Personen gut zu kennen und mit ihnen sehr vertraut zu sein. Um so schrecklicher waren dann die Jahre der Nazidiktatur für mich. Die Szenen wurden von der Autorin Anja Marschall sehr lebensecht erzählt, ich musste das Buch mehrmals aus der Hand legen, weil es mir zu viel war. Der Hunger und der Beschuss der Hamburger Bevölkerung zur Zeit des Krieges haben mir sehr zugesetzt. Wahrscheinlich auch wegen der aktuellen Lage in der Ukraine.

    Ein spannender, ereignisreicher und realitätsnaher zweiter Band, den ich sehr gerne weiterempfehle. Ich bin gespannt, wie es in Band 3 weitergeht.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesezeichenfee, 05.09.2022

    Als Buch bewertet

    Cläre und Emma 1929 bis 1945

    10 Jahre nach dem Ersten Teil: 1929 und wir bekommen einiges mit von der deutschen Nazivergangenheit. Cläre, die Tochter von Maria, steht dieses Mal im Mittelpunkt des Geschehens. Sie hat in Emma, dem anderen Zweig der Familie, einen starken Gegenpol. Mir gefällt, dass beide Seiten beleuchtet werden. Emma voll mitgerissen durch die Nazizeit und Cläre dagegen hilft Juden und leidet mit ihnen mit.

    Diese Geschichte reisst einen total mit. Man leidet mit Cläre. Was mich betroffen gemacht hat, war, dass sie nicht mal das Grab ihrer Mutter Maria sehen konnte und dass die Kaffeeplantage beschlagnahmt wurde, weil sie „Deutschen“ gehörte. Dabei hatte ich mir sie so schön als Oase für die geretteten Juden vorgestellt, die dann leider alle „umgekommen“ sind.

    Ich war total gefesselt von der Geschichte, die viel zu abrupt geendet hat. Wie hat Cläre wohl Anna gesagt, dass Fritz ihr Vater ist? Auch bei Cläre entwickelt sich alles in Sachen Liebe ganz anders, wie schon in Teil 1 bei Maria.

    Als plausibel fand ich alles in der Geschichte, wobei ich gestehen muss, dass ich in der Schule in Geschichte nicht so aufgepasst habe. Wer hätte damals gedacht, dass sie auch soooooooo spannend sein kann?

    Mein- Lesezeichenfees – Fazit:
    Jedenfalls war die Geschichte spannender als ein Krimi und wer Teil 1 gelesen hat, muss unbedingt die ganze Trilogie lesen, sonst fehlt was Gravierendes! Für mich ist alles stimmig und perfekt, ich kann es kaum erwarten, Teil 3 zu lesen. 10 Feensternchen und unbedingt lesen!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 30.05.2022

    Als Buch bewertet

    „...Cläre setzte sich zu ihrer Mutter Maria, die am Kopf der Tafel Platz genommen hatte. Ihr zu Ehren hatte man sich heute eingefunden...“

    Es ist der 60. Geburtstag von Maria, den man feiert. Und für die Autorin ist es DIE Gelegenheit, in den Gesprächen zusammenfassen, was in den letzten 10 Jahren im Hause Behmer so passiert ist. Damit bin ich als Leser sofort auf den aktuellen Stand. Wir schreiben das Jahr 1929. Und auf den Hamburger Kaffeeverein werden Veränderungen zukommen, die sich keiner hat träumen lassen.
    Die Autorin hat eine spannende Fortsetzung ihrer historischen Saga geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell wieder in ihren Bann gezogen. Sie lässt mich die Zeit bis Kriegsende erleben.
    Der Schriftstil ist ausgereift und passt in die historische Zeit.
    Während Cläre darum kämpft, Ökonomie studieren zu dürfen und eine Ablehnung nach der anderen erhält, hat ihre Cousine Emma einen Juristen geheiratet und schon zwei Kinder. Währenddessen ziehen am Horizont dunkle Wolken auf. Beide gehen anders damit um. Cläre kann den Nationalsozialisten nichts abgewinnen, Emma sieht für ihren Mann in deren Reihen die Chance für einen Aufstieg. Cläre arbeitet nebenbei in einer Buchhandlung. Dort trifft sich der Besitzer mit Gleichgesinnten zu Gesprächskreisen. Cläre wird gleichberechtigt einbezogen. Es geht unter anderem darum, wie sich Kriege verhindern lassen.

    „...Während einige der Anwesenden mal eine philosophische oder eine politische oder auch ein religiöse Erklärung suchten, war Cläre der Meinung, dass Kriege sich durch Geld verhindern liessen. Je abhängiger die Länder voneinander waren, je verflochtener ihre Wirtschaft, umso weniger war man geneigt, einen Krieg zu führen, der dem eigenen Land mehr Nachteile als Vorteile bringen würde...“

    Vor wenigen Wochen hätte ich dem noch zugestimmt.
    Im Hamburger Kaffeeverein werden zunehmend Leute aufgenommen, die bisher überhaupt nichts mit Kaffee am Hut hatten. Alteingesessene Kaufleute dagegen geben ihr Geschäft auf. Als es auch Probleme auf der Fazenda in Brasilien gibt, reist Maria dort hin. Jetzt nimmt Cläre das Geschäft in die Hand. Vater und Sohn Ehmke stehen ihr zur Seite.

    „...“Du hast den Mut und die Kraft, um dich der Zukunft zu stellen, ganz egal, wie sie aussehen mag“, hörte sie die Stimme ihrer Mutter…“

    Auch in Cläres Privatleben gibt es eine Menge an Turbulenzen. Ihr Verlobter macht ihr klar, was er von ihr erwartet: Hausfrau und Mutter. Dann lernt sie Fritz kennen. Der aber steht bald auf der Fahndungsliste der Gestapo.
    Emma, die auf den unaufhaltsamen Aufstieg ihres Mannes wartet, kann sich keinen Skandal in der Familie leisten. Das bedingt auch, dass sie gegenüber Cläre ab und an zu Kompromissen bereit ist. Trotzdem muss die bei allem, was sie tut, sehr vorsichtig sein. Sehr gut wird geschildert, wie es Cläre innerlich zerreisst, dass viel ihrer jüdischen Freunde aus der Stadt verschwinden oder ein klägliches Leben führen müssen.
    Gleichzeitig spürt sie, dass sie kaum jemand trauen kann. Mancher ist schon wegen einer kleinen Gabe bereit, seinen Nächsten zu verraten.
    Eine besondere Protagonistin ist Cläres Dienstmädchen Erna. Es ist nicht nur ihr Hamburger Dialekt, sondern auch ihr unverblümter Blick auf das Geschehen, die sie aus der Masse herausheben.
    Neben der äusseren Zerstörung Hamburgs durch die schweren Luftangriffe spielt an vielen Stellen die innere Zerstörung der hanseatischen Lebensart durch das neue Regime eine Rolle. Alte Werte gelten nicht mehr. Kurt Behmer fasst es kurz und prägnant zusammen:

    „...Der Krieg ist ein Krebs, an dem wir alle sterben werden...“

    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Im Nachwort lässt mich die Autorin wissen, wo die Realität aufhört und die Fiktion beginnt.

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  • 5 Sterne

    Ursula L., 12.05.2022

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Nachdem ich im ersten Buch: „Die Töchter der Speicherstadt – Der Duft von Kaffeeblüten“ nicht nur die Familie Behmer kennen lernen durfte, sondern auch sehr viel über Kaffee erfahren habe, sowie über Hamburg und die Speicherstadt, wollte ich jetzt natürlich wissen, wie es weitergeht.
    Die Autorin hat einen zeitlichen Sprung gemacht und ich kann nun lesen, wie sich das Leben der Familie Behmer nach 1929 abspielt. Die Geschichte startet mit einem gemütlichen Geburtstagskaffeeklatsch mit leckerem Kuchen und natürlich hervorragendem Kaffee.

    Allerdings muss ich schon dort erfahren, welche Probleme Cläre hat, denn sie würde zu gerne studieren, erhält leider nur Absagen. Während der so genannten grossen Krieges durften die Frauen, nein, eigentlich mussten sie Aufgaben übernehmen, damit die Wirtschaft weiterläuft, während die Männer und Söhne sich im Kriegseinsatz befanden. Danach sollten sie wieder verdrängt werden. Manche Frauen hatten damit keine Probleme, wie beispielsweise Emma, die Cousine von Cläre. Ihr war es wichtiger, dass ihr Mann Karriere macht. Ich gestehe, dass mir Emma aus heutiger Sicht überhaupt nicht sympathisch war, es gab noch andere Einstellungen von ihr, die mir nicht gefielen. Man merkt, ich war schnell mittendrin im Geschehen und habe eine Position eingenommen, die nicht nur daraus bestand, dass ich kommentarlos alles beobachten würde.
    Eigentlich könnte alles so schön sein, wenn es da nicht politische Bewegungen geben würde, die manche Familie entzweite. Alle Mitglieder der Familie Behmer hatten mehr oder weniger grosse Probleme zu bewältigen. Ob es nun der Kaffeehandel war, der arg leiden musste oder Personen, die anderen das Leben schwer machten. Sogar die Vergangenheitsbewältigung spielte eine wichtige Rolle, leider wurde sie von vielen nicht anerkannt. Ach, es gab soviel, wo ich anderer Meinung war und zu gerne eingegriffen hätte. Aber so war die Zeit und die Einstellungen vieler Leute.
    Nun sollte keiner meinen, es wäre alles nur schlecht gelaufen für die Familie. Nein, die Romanze durfte ein Rolle spielen, es gab ein Wiedersehen nach langen Jahren und irgendwie gab es immer ein Licht am Ende des Tunnels. Es war halt eine bewegende Zeit. Die Autorin hat sehr gut recherchiert und mir so scheinbar nebenbei viel interessantes vermittelt. Sicher ist der Begriff Muckefuck bekannt, aber weiss jemand mehr darüber?
    Auf jeden Fall war ich auch diesmal an das Buch gefesselt und habe die Familie durch eine schwere Zeit begleiten können. Es gab überraschende Entwicklungen und manchmal tat es mir nicht unbedingt leid und manchmal freute ich mich sehr und etwas macht mich nun besonders neugierig auf das nächste Buch.

    Fazit:
    Auch der zweite Teil der Kaffee-Saga ist lesenswert. Es gibt so viele Gefühle, die bei mir als Leserin hervorgerufen wurden. Ob es nun Anteilnahme, Freude oder Erstaunen war, ich wurde an das Buch gefesselt. Denn die Familie Behmer ist mir zum grössten Teil ans Leserherz gewachsen.
    Gerne gebe ich eine Leseempfehlung für dieses Buch, rate aber dringend, mit der ersten Folge zu beginnen. Deshalb habe ich hier auch auf Begebenheiten des ersten Buches wenig Bezug genommen, weil ich nichts verraten wollte, falls es jemand noch nicht kennt.

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  • 5 Sterne

    Gertie G., 16.06.2022

    Als Buch bewertet

    In diesem zweiten Teil der Reihe rund um die Töchter der Speicherstadt steht vor allem Cläre Behmer, Marias Tochter im Mittelpunkt, die anfangs wenig Interesse am Kaffeegeschäft hat. Cläre will lieber studieren, was nur den wenigsten Frauen am Ende der 1920er-Jahre erlaubt ist. Medizin wäre möglich, doch Wirtschaft, wie es Cläres Traum ist, geht gar nicht. Erst als sie den Reporter Fritz Waltershausen kennenlernt, der mit den Sozialisten sympathisiert, scheint es eine Möglichkeit zu geben. Doch die erstarkende NSDAP lassen Cläres Träume wie eine Seifenblase zerplatzen ...

    Meine Meinung:

    Die Story rund um den Kaffeeimport wird zugunsten der historischen Ereignisse zurückgedrängt. Kaffee wird in den angeblich Goldenen Dreissiger Jahren zum unerschwinglichen Luxusgut für einige wenige Betuchte. Den Löwenanteil der Importe beschlagnahmt das NS-Regime.

    Wie wir es von Anja Marschall gewöhnt sind, flicht sie in ihre Romane penibel recherchierte historisch Details ein. So kann sich Leserschaft hautnah ein Bild der Situation machen. Wir erleben mit, wie die jüdischen Kaufleute systematisch zuerst aus dem Wirtschaftsleben gedrängt werden, um wenig später deportiert und ermordet zu werden. Anja Marschall zeigt auch auf, wie viel Chuzpe häufig notwendig war, um überleben zu können.

    Einzig die passive Rolle, die Maria spielt, hat mich ein wenig irritiert. Okay, sie hat sich mit der intriganten Schwägerin Gertrud arrangiert. Aber, dass sie duldet, dass Nichte Emma sich mit ihrem Ehemann in der Villa Behmer so breitmacht, hat mich irgendwie gestört. Mag sein, dass Maria des Kämpfens müde ist, aber irgendwie hat das nicht zu ihrem bisherigen Lebenslauf gepasst.

    Während der sechzehn Jahre (1929-1945), die dieser zweite Teil umfasst, erleben wir die Höhen und Tiefen in Cläres Leben hautnah mit. Das Buch endet mit einem fiesen Cliffhanger.

    Fazit:

    Eine gelungene Fortsetzung, der ich gerne 5 Sterne gebe.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 05.06.2022

    Als Buch bewertet

    Auf den zweiten Teil der Kaffee-Saga habe ich mich schon riesig gefreut. Wieder befinden wir uns in der Hansestadt Hamburg, wo mittlerweile die nächste Generation der Familie Behmer heranwächst und für den Fortbestand des Kaffeekontors sorgen soll.
    Der Inhalt: Hamburg, 1929. Cläre Behmer hat kein grosses Interesse am Kaffeekontor ihrer Familie. Sie will lieber studieren und ihren eigenen Weg gehen. Sehr zum Missfallen ihres Verlobten, der darauf hofft, durch die Heirat einmal „Behmer & Söhne“ zu übernehmen. Doch Cläres Leben ändert sich schlagartig, als sie den freiheitsliebenden Demokraten Fritz Waltershausen kennenlernt, der sie darin bestärkt, ihre Träume zu verfolgen. Als jedoch die Nationalsozialisten an die Macht kommen und nicht nur das Überleben des Kaffeekontors gefährden, erwacht in Cläre die Kämpfernatur der Behmer-Frauen, und sie setzt alles daran, ihr Erbe und ihre Liebe zu retten!
    Wow, einfach sensationell. Kaum zu glauben, dass es nach dem gigantischen ersten Band noch eine Steigerung gibt. Aber auch jetzt – nach Beendigung dieses Wahnsinnsbuches – stehe ich immer noch unter Strom und das Gelesene läuft wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Der Schreibstil der Autorin ist einfach sensationell und der Spannungsbogen gigantisch. Ich befinde mich wieder in der Villa der Familie Behmer. Das Leben einiger Familienmitglieder hat sich nach dem Bekanntwerden des Familiengeheimnisses durch Marias Grossherzigkeit kaum geändert. So lebt sie mit ihrer Schwägerin und deren Tochter in der Behmer-Villa. Leider hat sich Emma zu einer arroganten jungen Frau entwickelt, die nur auf ihren Vorteil bedacht ist. Auch aus Marias Tochter Cläre ist mittlerweile eine äusserst liebenswerte junge Frau geworden, die genau weiss, was sie will. Ich bewundere sie für ihren Mut, ihre Entschlossenheit und ihren Tatendrang. Für sie ist nämlich die Familie das Wichtigste und das zeigt sie uns mit aller Deutlichkeit. Cläres Leben hat mich auf gewisse Weise ganz besonders berührt, zumal sie auch von zahlreichen Schicksalsschlägen heimgesucht wurde, die mir wirklich sehr nahe gegangen sind. Und dann spielt auch noch der zweite Weltkrieg eine grosse Rolle. Die Autorin bringt uns längst vergangene Geschichte nahe. Und die Grausamkeit, die Angst, der Schrecken sind förmlich zu spüren und ích sehe das zerstörte Hamburg vor meinem inneren Auge und mittendrin Cläre mit ihrer Familie. Doch wie könnte es anders sein, endet auch diese herausragende Lektüre mit einem Pageturner und so warte ich jetzt voller Neugierde auf den nächsten Teil.
    Für mich wieder ein Meisterwerk, ein Lesehighlight, das mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen und nicht mehr losgelassen hat. Ich habe mit dieser Traumlektüre ganz besondere Lesestunden verbracht. Selbstverständlich vergebe ich gerne 5 Sterne. Auch das Cover finde ich wieder beeindruckend, passt einfach wunderbar zum Buch.

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  • 3 Sterne

    0 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philiene, 19.05.2022

    Als Buch bewertet

    Die Tochter der Speicherstadt sind in der nächsten Generation angekommen und steuern gleichzeitig auf den nächsten Krieg zu.
    Im Mittelpunkt der Handlung steht Cläre die Tochter von Maria. Sie träumt davon zu studieren doch das war in den zwanziger Jahren für eine Frau nicht einfach. Ihre Familie dagegen hofft auf eine gute Verheiratung...
    Das Buch erzählt die Geschichte der Hamburger Familie und ihres Kaffehandels in der nächsten Generation weiter. Neben dem Kaffeehandel und der Familiengeschichte werden die Geschehnisse der Zeit erzählt. Die schwierige Zeit nach dem ersten Weltkrieg, der Aufstieg der Nazies und schliesslich der zweite Weltkrieg. Anhand der Familie erleben wir alles hautnah mit.

    Die Geschichte der Familie ist spannend und authentisch erzählt und so ist es mir sehr leicht gefallen in die Welt der Kaffeehandel und der Hamburger einzutauchen. Besonders gut gelungen fand ich die Darstellung vieler Nebencharaktere die die Geschichte lebendig gemacht haben.

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  • 5 Sterne

    0 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika B., 22.05.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Wie schon der erste Teil, war auch der zweite Band super toll geschrieben.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    R., 13.07.2022

    Als Buch bewertet

    "Töchter der Speicherstadt – Der Geschmack von Freiheit" ist der zweite Teil der Kaffee-Saga von Anja Marschall. Ich habe bereits den ersten Teil gelesen und habe somit problemlos in den zweiten Teil gefunden. Während das Hauptaugenmerk im ersten Teil noch bei Maria lag, geht es im zweiten Teil hauptsächlich um Cläre. Es war eine kleine Umstellung, denn Cläre ist doch so anders als ihre Mutter, aber es war unheimlich interessant, sie einige Jahre ihres Lebens zu begleiten, jetzt, da sie etwas älter ist. Der Schreibstil der Autorin ist wie immer wunderbar zu lesen, die Infos im Buch sind ganz toll recherchiert. Ich habe viel Neues dazugelernt, ohne es zu merken, denn das Buch hat mich total gefesselt. Und die Protagonisten sind auch wieder sehr gelungen. Die meisten davon kannte ich schon aus dem Vorgänger und, wie schon erwähnt, fand ich es super, sie in dieser bewegenden Zeit begleiten zu dürfen. Einige Protagonisten sind mir richtig ans Herz gewachsen. Ich bin ein echter Fan der Autorin geworden und freue mich schon jetzt auf den nächsten Teil der Saga.

    "Der Geschmack von Freiheit" erhält von mir 5 Sterne. Sehr zu empfehlen.

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  • 5 Sterne

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    Michaela W., 30.06.2022

    Als Buch bewertet

    Hamburg 1929 Cläre Behmer hat zunächst kein grosses Intresse das Kaffeekontor ihrer Familie zu übernehmen.Sie will viel lieber studieren und eigene Wege gehen.Das aber wiederrum misfällt ihrem Verlobten Herbert Staller,hat er sich doch schon durch die Heirat mit Cläre im Kaffeekontor „Behmer&Söhne“ gesehenDoch das ändert sich plötzlich als Cläre den freiheitsliebenden Journalisten Fritz Waltershausen kennenlernt und sich in ihn verliebt.Auch das die neuen nationalsozialistischen Machthaber das Überleben des Kaffeekontors gefährden ist nun was anderes.Und so erwacht in Cläre die Kämpfernatur ihrer Mutter Maria.Cläre setzt alles daran ihr Erbe und auch ihre frischerwachte Liebe zu Fritz zu retten…..

    Die Autorin Anja Marschall hat mich wieder gleich gefangen genommen mit ihrem fliessenden und bildhaften Schreibstil.Schnell war ich wieder mitten im Geschehenum das Kaffeekontor.Ich erlebte die Zeit wieder hautnah mit und die Seiten flogen nur so dahin-sehr gerne 5 volle Sterne.Ich bin nun sehr gespannt auf den 3.Teil der Triologi.

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  • 4 Sterne

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    Fredhel, 05.07.2022

    Als eBook bewertet

    Auch ohne Vorkenntnisse bin ich im zweiten Band rund um die Hamburger Kaffeedynastie Behmer & Söhne gut zurechtgekommen. 
    Hier geht es vornehmlich um die mittlerweile erwachsen gewordene Tochter Cläre, die eigentlich lieber ein Wirtschaftsstudium beginnen statt in die Familienfirma eintreten möchte. Doch im Jahr 1929 sind Frauen noch viele Wege verbaut. 
    Als es nicht anders geht, springt sie dann doch tatkräftig ein. Sie muss viel aushalten. Die Kriegsjahre sind für alle nicht leicht und gerade Kaffee als Luxusgut hat es in Notzeiten schwer.
    Die Menschen in diesem Buch kommen sehr lebendig herüber. Gerade der Gegensatz zu Cläres missgünstiger Cousine Emma, die strenggläubig dem Nazikult anhängt, macht für mich viel von der Spannung aus.
    Historisch ist dieser Roman gut recherchiert. Und weil der Schluss so genial ist, freut man sich schon auf den letzten Band dieser Trilogie.

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