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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anyah Fredriksson, 03.11.2016

    Als Buch bewertet

    Die vier Geschwister Jack, Leo, Melody und Bea, der Familie Plumb sollen ihr Erbe in einigen Monaten antreten, nämlich dann, wenn die Jüngste von ihnen ihren 40. Geburtstag feiert. Der Vater hatte einen Fond errichtet und ihn durch einen zur Familie gehörenden Anwalt verwalten lassen. Es hatte sich über die Jahre ein ordentliches Vermögen angehäuft. Das Erbe wird von den Geschwistern „Das Nest“ genannt, denn alle spekulieren seit Jahren darauf es zu erhalten und ihre Lebensziele damit erlangen und vervollständigen zu können. Es ist quasi ihr Sprungtuch in ein besseres Leben. Alle von ihnen haben das Geld verplant, ohne es bisher zu besitzen. Doch leichtsinnigerweise gerät Leo in grosse Schwierigkeiten. Er bittet die Mutter den Fond für ihn anzuzapfen. Getrieben von ihrem zweiten Ehemann, der sich um seinen guten Ruf ängstigt, lässt sie sich überreden. Doch wie gehen die anderen Geschwister damit um, dass ihr Erbe eventuell verloren ist und können die vier es vielleicht doch noch retten, wenn sie gemeinsam kämpfen?

    Die Autorin Cynthia D'Aprix Sweeney hat mit ihrem Werk „Das Nest“ eine wunderbare und grossartige Familiensaga im Stile von „Das Hotel New Hampshire“ erschaffen, eben eine Familiengeschichte, wie wir sie in Blockbustern lieben und dort am ehesten als Dramedy bezeichnen würden. Sie fährt gewaltige Emotionen auf, Liebe, verletzte Eitelkeiten, Missgunst, Mitgefühl, alles ist dabei. Sie erzählt ihre Story manchmal mit Melancholie, dann wieder humorvoll mit einem gewissen Touch von Situationskomik, Ironie, Zynismus und immer wieder voller Liebe. Cynthia D'Aprix Sweeney verwendet eine schöne, moderne Sprache und ihre Dialoge sind fliessend und harmonisch. Schon nach den ersten Seiten ist man in der Geschichte drin und möchte wissen, wie sie enden wird. Die Autroin fängt mich als Leserin ein, hält mich und nimmt mich mit wie auf einer Reise durch das Leben der Familie Plumb.

    Von Herzen gerne vergebe ich diesem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es absolut weiter. Leser von eminenten Familiengeschichten werden das Buch lieben und ganz sicher verschlingen wollen, genau die richtige Lektüre für ein tristes Novemberwochenende.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Serenissima, 30.01.2017

    Als eBook bewertet

    Auf "das Nest" wurde ich durch eines der schönsten Covers des letzten Jahrzehnts aufmerksam. Drei Vögel schauen zum Nest, nur einer schaut weg – unschwer zu erkennen, wer das sein soll. Die vier Vögel sind die vier Geschwister der Familie Plum.
    Sie alle wachsen in der Überzeugung auf, am 40. Geburtstag der jüngsten Schwester eine grosse Summe Geld auszugeben.
    Doch dazu kommt es nicht, denn der Vogel, der wegsieht (Leo) ist ein skrupelloser, egoistischer Geselle, der eine wesentlich jüngeren Kellnerin verführt, einen Autounfall mit ihr an Bord verursacht. Die Mutter verwendet das Geld, dafür, dass die Sache nicht publik wird: sie, wie alle anderen, fürchten um ihren (nicht wirklich vorhandenen) Namen. Das zeigt, wie besessen von ihrem Image oder dem Wunsch nach ebendiesem alle in der Familie sind. Alle wollen mehr darstellen, als was sie in Wahrheit sind, verplanen und geben Geld aus, das sie nicht haben. Denn das Geld ist ja nun weg, die übrigen Kinder werden nichts von dem "Nest" bekommen. Alles dem Schein geopfert und der Kellnerin, die dabei ein Bein verliert. Dass diese junge Frau nun behindert ist und ständig Schmerzen hat, kümmert aber wenig.
    Alle bleiben bis ganz zum Schluss in ihrer eigenen Welt, in der Geld bzw. das Nichtvorhandensein dessen über alles entscheidet.
    Der klärende Moment für die drei "geprellten" Geschwister ist, dass sie ohne das Geld zurechtkommen und einfach zu dem werden müssen, was sie sind. So finden sie auch wieder zusammen. Zumindest Bea hat erkannt, dass es Wichtigeres gibt, denn als sie ihn findet, spricht sie ihn nicht an, sondern fährt in ihr altes neues (mit Paul) Leben zurück. Sie verzichtet auf das Geld und gibt Leo keine Chance, sich reumütig zu zeigen.
    Leo, der sich verdrück hat, lebt fort und zwar in dem Baby seiner beziehungsgestörten On – and -Off Geliebten.

    "Das Nest" ist ein Roman aus unserer Zeit, wo Kämpfe nicht offen ausgetragen werden. So wird Leo nicht gerichtet und Jack muss sich mit Walker nicht auseinandersetzen, sondern mit sich selbst. Es geht um Schein und Sein und das, was in jeder Familie vorkommen kann, man lebt sich auseinander.

    Im Grossen und Ganzen ist die Lektüre von "das Nest" anregend.
    Die Autorin kann elegant schreiben, beherrscht die Perspektivwechsel, überrascht damit und schafft es, eine Vielzahl an Personen mehr oder weniger lebendig werden zu lassen. Die Übersetzung ist sehr gelungen.
    Dennoch hat mich die Lektüre angestrengt, was an der Vielzahl von Personen liegt, die teils auch noch ähnlich heissen und die man einfach bis zum Schluss leicht verwechselt. Die abrupten und häufigen Szenenwechsel reissen einen, wie in den modernen TV-Serien, immer wieder aus der Handlung, weswegen ich immer nur zwei Kapitel am Stück lesen konnte.
    Ein ganz grosses Manko stellt für mich das viel zu häufige, teils unnötige und oft falsch verwendete Plusquamperfekt dar. Es ist in beiden Sprachen eine sperrige Zeitform, die man durch eine andere Erzählreihenfolge und andere Mittel vermeiden kann. Sweeney nutzt keine der Möglichkeiten. Der Anfang liest sich so derartig holprig, und das trotz der eleganten Sprache, dass ich nicht weiterlesen wollte.

    Insgesamt ist das Buch gut angelegt, und ich würde es eingeschränkt empfehlen.
    Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    tinaliestvor, 20.11.2016

    Als Buch bewertet

    Vier Geschwister, die unterschiedlicher nicht sein könnten, ringen um das Familienerbe.

    Leo, der Älteste, brennt mit einer Kellnerin durch und baut mit seinem geleasten Porsche einen folgenschweren Unfall, bei der die junge illegale Kellnerin einen Fuss verliert und von Leos Anwalt ausbezahlt wird. Der Fond, der eigentlich an die vier Geschwister zum Vierzigsten von Melody, der Jüngsten zu gleichen Teilen ausgeschüttet werden soll, ist nun dahin.

    Cynthia D’Aprix Sweeney erzählt eine Geschichte mit so vielen schwarzen Familienschafen, dass man kein Weisses darunter finden wird.

    Mit viel Sarkasmus, kleinen fiesen Schicksalen und wunderbar feinen Witz erleben wir vier Geschwister, dies sich alle in einer bereits schon lange anhaltenden Lebenskrise, deren Rettung einzig diese Geldanlage mit sich bringen soll. Wir erleben Freundschaft, Hass, Liebe und unglaubliche Wahrheiten, die dazu führen, dass alle Lebenskrisen zu neuen Lebenswegen führen und für Bea, Melody und Jack sowie Stephanie ein ungeahnter Neuanfang beginnt, der einzig aus wahrer Liebe besteht!

    Ein ganz besonderer Roman!

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 18.12.2016

    Als Buch bewertet

    Das Nest von Cynthia D’ Aprix Sweeney, 410 Seiten erschienen im Klett-Cotta Verlag.
    Freunde kann man sich aussuchen, Familie nicht. Die vier Plumb – Geschwister warten auf ihr Erbe, ein stattliches Vermögen welches jeder einzelne schon für seine Bedürfnisse oder Wünsche eingeplant hat. Doch dann ist alles anders. Der älteste Bruder Leo gerät in Schwierigkeiten und bekommt von der Mutter das gesamte Geld.
    Eine Familiengeschichte wie sie unterhaltsamer nicht sein könnte. Leo, Jack, Bea und Melody die Jüngste, sind 4 Geschwister die eigentlich nicht viel gemeinsam haben. Ausser ein stattliches Erbe geteilt durch vier, liebevoll das Nest genannt, welches sie bald, nämlich an Melodys 40. Geburtstag ausgezahlt bekommen sollten. Doch der älteste Bruder, Leo leichtlebig und ein Playboy verschuldet im Drogen- und Alkoholrausch einen schweren Verkehrsunfall, bei dem eine junge Frau einen Fuss verliert. Da die Familie in „gewissen Kreisen“ lebt, müssen die Umstände und Tatsachen geflissentlich vertuscht werden. Dafür sorgt Mutter Francie, die das „Nest“ ausräumt und somit die „Geschichte“ aus der Welt schafft.
    Die übrigen Geschwister die alle in Gedanken und auch in der Tat den Geldsegen schon verplant bzw. sich in Erwartung des Geldes hoch verschuldeten, haben nun das Nachsehen. Leo verspricht Ihnen das Nest bis zur Fälligkeit wieder aufzufüllen, aber weit gefehlt. Statt sich dem Leben und seinen Anforderungen zu stellen, macht er hochfliegende Pläne, scheitert und setzt sich in die Karibik ab. Jack Bea und Melody haben endgültig das Nachsehen denn keiner der Geschwister hat sein Leben so richtig im Griff.
    Obwohl hier die Spannungskurve nicht sehr hoch ist, fühlte ich mich zu jeder Zeit gut unterhalten, das Buch war zügig zu lesen und hat auf jeden Fall Potential. Die Charaktere einzelner Figuren waren hervorragend geschildert, die Geschichte jedes Kindes wird erzählt. Am ehesten konnte ich mich noch mit den hehren Beweggründen von Mel identifizieren, sie wollte eigentlich nur das Beste für ihre Töchter und die Familie. Die Figur Leo war mir total unsympathisch. Durch seine Sucht verursacht er Kummer und Sorgen aber das lässt ihn ziemlich kalt, als ich dann noch erfahren habe, dass er heimlich so viel Geld auf der Seite hat um den Geschwistern das Nest zu sichern und er sich damit absetzt, hat mich das richtig wütend gemacht. Jack handelt weitestgehend auch sehr egoistisch und Bea bleibt für mich als Charakter etwas im Dunkeln.
    Es war schön zu verfolgen, wie sich die Geschwister durch den Vorfall wieder angenähert haben, sich zum Positiven verändern und letztendlich doch noch zu einer richtigen Familie wurden.
    Das Buch ist in drei Teile und insgesamt 45 Kapitel unterteilt, es liegt eine auktoriale Erzählung vor. Da die Autorin wörtliche Rede als Stilmittel verwendete und Eigennamen kursiv gedruckt waren, erschien das Werk sehr lebendig, bei einem Familienroman erwarte ich auch zu keiner Zeit „Hochspannung“. Zum Cover kann man dem Verlag nur gratulieren –wahrlich ein „Eyecatcher“, der mich erst auf das Buch aufmerksam gemacht hat.
    Das Nest kann ich wirklich jedem empfehlen, der humorvolle, gesellschaftskritische Familienromane mag und vergebe gerne 4 Sterne

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 11.12.2016

    Als Buch bewertet

    Jahrelang haben sie darauf gewartet, jetzt endlich wird es so weit sein. Der Vater hat es zu einem kleinen Vermögen gebracht und seine vier Kinder sollen auch eine kleine Rücklage erhalten. Aber erst, wenn die jüngste ihren vierzigsten Geburtstag feiert, denn der Vater glaubte an harte Arbeit und die Mühe, sich selbst etwas zu erschaffen. Melody, Jack, Bea und Leo haben sich immer auf diese Rücklage verlassen, wissend, dass es sich um etwa eine halbe Million Dollar für jeden handeln dürfte. Im Wissen, dass irgendwann das Erbe, von allen nur „das Nest“ genannt, kommen würde, haben sie ganz unterschiedlich über ihren Verhältnissen gelebt. Doch ein unglaubliches Ereignis, ausgelöst durch den ältesten der vier, Leo, der in seinem Leben schon häufig sehr leichtsinnig agierte, macht schlagartig alle Hoffnung zunichte. Doch so einfach wollen sich die drei anderen nicht abspeisen lassen.

    Cynthia D’Aprix Sweeneys Roman lässt sich schwer fassen. Zum einen liegt über der Handlung immer eine gewisse Spannung, wie das Geldproblem letztlich gelöst werden kann und wie sich Leo aus dieser misslichen Lage wird winden können. Im Zentrum stehen aber tatsächlich die anderen Figuren mit all ihren Schwächen und Sorgen. Nicht nur, dass keines der drei Geschwisterkinder den Eindruck erweckt eine stabile Persönlichkeit herausgebildet zu haben, die ihnen eine gewisse Resilienz verliehen und somit Handlungsfähigkeit und klares Denken auch in Krisensituationen erlaubt hätte, nein, sie werden alle vor eine Zerreissprobe gestellt, die ihre Beziehungen untereinander, aber auch zu ihren Partnern und ihren Lebensentwurf in Frage stellen. Dies macht ganz klar die Stärke des Buchs aus. Wo zunächst der Eindruck entsteht, es mit etwas oberflächlichen Oberschichten-Figuren zu tun zu haben, entwickeln sie langsam Tiefgang und Sensibilität. Für jede einzelne Figur hat die Autorin eine eigene Biographie mit ganz eigentümlichen Charakterzügen geschaffen, die in sich stimmig wirken und ein buntes Bild an authentischen Figuren abgeben.

    Der Roman kommt so tatsächlich mit nur wenig Handlung aus. Dass das Erbe weg ist, ist schnell klar und die Suche nach Leo findet auch nicht wirklich statt. So liegt der Fokus zweifellos auf den Figuren und ihrem Umgang mit dieser Krise. Sicherlich für einige Leser etwas zu wenig, ich fand es insgesamt unterhaltsam und überzeugend zu sehen, wie sie sich der Realität stellen und einen neuen Weg für ihr Leben finden müssen.

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  • 4 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela E., 17.11.2016

    Als Buch bewertet

    Die Plumb Geschwister, Leo, Bea, Jake und Melody - alle in der Mitte ihres Lebens - wurden vorausschauend von ihrem Vater mit einem Fond versorgt. Es sollte nichts Grosses sein und sie sollten sich auch nicht auf diesem Geld ausruhen. Deshalb sollten sie es erst erhalten, wenn die Jüngste ihrem 40. Geburtstag feiert. Bis dahin, so meinte der Vater, wären sie selbständig und der Zuschuss würde ihnen eine Freude bereiten.
    Doch die Geschwister haben mit dem Geld kalkuliert und sich immer auf „das Nest“, so ihre liebevolle Bezeichnung dieser Anlage, verlassen.

    Nur noch wenige Monate trennen sie von der Auszahlung, als alles anders kommt. Leo gerät in eine prekäre Situation und die Mutter greift auf dieses Geld zu, um ihm aus der Patsche zu helfen.

    Die Geschwister sehen sich mit der Frage konfrontiert, wie sie ihr Leben jetzt weiterführen können. Müssen sie alles ändern, oder können sie ihren Bruder unter Druck setzten, das Geld wiederzubeschaffen.

    Cynthia D’Aprix Sweeney erzählt hier eine witzige Geschichte über Familienbande, gescheiterte Lebensentwürfe und plötzliche Veränderungen. In lockerem Tonfall plätschert die Geschichte mit mal mehr, mal weniger Drama dahin. Mir war das streckenweise zu oberflächlich und zwischendurch hatte ich beim Lesen das Gefühl, hier dreht sich alles im Kreis.

    Doch der Schluss brachte in grossartige Überraschung. Alle vier haben es geschafft, über sich hinaus zu wachsen. Das Geld hat ein bisschen an Bedeutung verloren und das Ende ist wunderschön versöhnlich.

    Gut gefallen haben mir auch die kleinen Episoden der Nebenhandlungen, die den Roman mit etwas Tragik und ganz viel Humor abrunden.
    Alles in allem hat mich das Buch gut unterhalten. Es ist leichte Kost und dadurch perfekt für trübe Novembertage!

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ina H., 20.12.2016

    Als Buch bewertet

    Die vier Geschwister Plumb haben nicht viel gemeinsam, ausser dass sie alle dringend auf die Erbschaft, die sie das Nest nennen, ihres verstorbenen Vaters warten. Der hatte ein Treuhandkonto für seine Kinder angelegt, an das sie aber erst kommen, wenn die jüngste von ihnen 40 Jahre wird. Dieses Ereignis steht kurz bevor, bis sich Leo Plumb in Schwierigkeiten bringt und das Geld aus dem Fond dafür nutzt sich freizukaufen. Seine Geschwister sind darüber mehr als nur verärgert, vor allem weil Leo Plumbs Lebenswandel Schuld an diesen Schwierigkeiten ist. Nun sind sie gezwungen, anderes Möglichkeiten für ihr Leben zu suchen, aber sind sie dazu überhaut fähig, nachdem sie sie sich immer auf ihr Nest verlassen haben?

    Der Roman begann für mich überraschend mit einer Party und Leo Plumbs grosser Fehler, der alle folgenden Ereignisse heraufbeschwört. Nach und nach werden die einzelnen Familienmitglieder vorgestellt. Charaktere und Zeitebenen waren mir nicht immer ganz klar, aber nach und nach wurde ich vertraut mit der Familie. Immer mehr entwickelte sich das Buch zu einem New York Roman. Die Liebe zu dieser Stadt wurde immer wieder deutlich. Die Charaktere entwickeln sich und wachsen über sich hinaus, sie dabei zu begleiten machte mir grossen Spass. Denn sie bleiben dabei authentisch. Der Spannungsbogen bleibt durchgängig stramm, was auch an dem Wechseln der Handlungsebenen liegt. Der Roman liest sich sehr angenehm, es tritt keine Langatmigkeit auf. Am Ende wurde es für mich dann aber zu kitschig und seicht. Der Roman kippte etwas für mich, was wirklich schade ist, denn bis kurz vor dem Ende war ich durchweg begeistert. Dennoch möchte ich den Roman weiterempfehlen. Ein guter Familienroman in den Kulissen dieser wunderbaren Stadt New York.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabel R. (engi), 21.11.2016

    Als Buch bewertet

    Bei diesem Buch habe ich mich schwer getan bei der Sternevergabe. Habe mich aber schlussendlich doch für die Schulnote zwei entschieden. Einige Vorreszendenten schrieben: „Kann man lesen, muss man aber nicht.“ Diese recht pauschale Aussage trifft ja eigentlich auf alle Bücher zu und hat mich in meiner Wertung nicht beeinflusst. Nach einer kleinen Einlesezeit fand ich mich dann direkt in der Familie Plumb wieder und habe gespannt ihren Werdegang verfolgt. Sie sind schon ein nicht ganz konventioneller Haufen, die vier Geschwister. Bereits ihre Kindheit wurde stark geprägt durch die exzentrische Mutter, was die zwei Mädchen und zwei Jungs mal besser und mal schlechter verarbeitet haben. Sehr gefallen hat mir, wie die Autorin die Geschichte aufgebaut hat. Sie verknüpft die Gegenwart mit geschickten Rückblicken, so dass es dem Leser leichter fällt, die jeweilige Person zu verstehen. „Das Nest“, das der verstorbene Vater für die Vier angelegt hat, kann seinen vorgesehen Zweck nicht mehr erfüllen. Die Geschwister finden sich in prekären Situationen wieder, denn Melody, Jack und Bea haben sich – mit Hoffnung auf das Nest – alle hoch verschuldet. Es kommt zum Eklat, Partnerschaften gehen darüber auseinander doch letztendlich gibt es doch noch fast eine Art Happy End.

    Ich hatte das Glück, das Buch in einem Rutsch durchlesen zu können, wodurch die Geschichte stimmig und sehr flüssig zu lesen war. Bin gespannt, ob wir noch mehr von der Autorin zu lesen bekommen werden. An dieser Stelle möchte ich auch ganz besonders das wunderschöne Cover loben. Allein deshalb lohnt es sich schon, das Buch in die Hand zu nehmen!

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    inya, 08.11.2016

    Als Buch bewertet

    Unbequemes Nest

    Die Geschichte "Das Nest" ist eine moderne Familiengeschichte, die in dem Hier und Jetzt von New York spielt. Die vier Geschwister Melody, Bea, Jack und Leo sind alle grundverschieden und haben doch eines gemeinsam, das Nest. So betiteln sie liebevoll den Fond, den ihr bereits verstorbener Vater für sie als kleine Hilfestellung angelegt hat und der dank des Vermögensverwalters über die Jahre beträchtlich angestiegen ist. Auf diesen Fond haben sich alle Plumb-Sprösslinge verlassen und die eigene Vermögensplanung und Sicherung ein wenig vernachlässigt. Zu dumm, dass dem Ältesten der Geschwister, Leo ein folgenschwerer Fehler unterläuft und so, das Nest weg ist.
    Nun müssen die Geschwister lernen auf eigenen Beinen zu stehen und die Konsequenzen für ihre Lebensweise der letzten Jahre selbst zu tragen und sich nicht mehr auf das Nest und den unzuverlässigen Leo auszuruhen.
    Die Geschichte ist sehr vielschichtig und geht in die Tiefe bei jedem einzelnen der Geschwisterteile. Auch finde ich die Nebengeschichten in dem Buch spannend, die nur entfernt mit dem eigentlichen Schicksal der Familie zu tun haben, aber viel Spannung dem Buch geben.
    Manchmal fragt man sich, ob die Geschwister wirklich so viel Not leiden, denn immerhin haben objektiv betrachtet alle vier ein tolles Leben in New York, aber durch den Verlust des Nestes halt kein "perfektes" Leben.
    Der Lesefluss des Buches ist sehr schnell und es wird an keiner Stelle langweilig.
    Mein Fazit, ein erfrischendes und spannendes Buch, für alle die Storys mögen, die aus verschiedenen Einzelteilen zusammengeführt werden.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jana B., 27.11.2016

    Als Buch bewertet

    Melody, Jack, Bea und der Draufgänger Leo sind Geschwister. Mittlerweile sind sie in ihren Vierzigern und haben sich ihr eigenes Leben aufgebaut - sind verheiratet, besitzen ein Sommerhaus oder schicken ihre Kinder auf ein gutes College.
    Allerdings bekommen sie immer mehr zu spüren, dass, gerade in Zeiten der Finanzkrise, ihr Geld nicht mehr ausreicht. Zum Glück können alle vier auf eine Erbschaft hoffen, welche ihre Probleme in Luft auflösen wird. Diese war auch stets eingeplant, denn sie erlaubte es den Geschwistern ohne Gewissensbisse über ihre Verhältnisse zu leben. Schliesslich soll der Fond "Das Nest" aufgeteilt und ausgezahlt werden, sobald Melody, die jüngste, 40 Jahre alt wird - und ihr Geburtstag naht. Um ihre Erbschaft zu besprechen, treffen sie sich daher in der edlen Qyster-Bar.
    Doch dann folgt die Ernüchterung: Ihre Mutter, die nach dem Tod des Vaters mit der Verwaltung der Erbschaft beauftragt wurde, hat den Fond bereits aufgelöst und die nicht gerade unerhebliche Summe ihrem Sohn Leo zur Verfügung gestellt. Den Grund hierfür erfährt der Leser im Prolog. Der Playboy Leo hat sich, vollkommen berauscht von Alkohol und Kokain, auf einer Party an eine junge Aushilfskellnerin Mathilda rangemacht. Nachdem sie sich also in einer Abstellkammer näher kennengelernt haben, lockt er sie mit einer derart plumpen Lüge in sein Auto, dass man nur den Kopf über so viel Naivität schütteln kann. Wie er erzählt, habe er gute Freunde bei Columbia Records, die "immer auf der Suche nach neuen Talenten" sind (S.12). Da Mathilda "neunzehn, aufstrebende Sängerin" (S.10) und sich von dem Mann, der gut ihr Vater sein könnte angezogen fühlt, er sie in dem kleinen Kämmerschen wirklich angeschaut, richtig gesehen hat, ist sie für die Idee auf der Stelle vorzusingen, ganz begeistert. Also steigt sie zu Leo ins Auto und vergisst kurz darauf, dass sie eigentlich im Haus zu kellnern hat. Sie möchte ans Meer fahren, Leo stimmt zu und hat dann, nachdem er den Rückwärtsgang eingelegt hat, noch nicht mal Zeit sich anzuschnallen, schon ist der Reissverschluss seiner Hose geöffnet. Am Strand kommt es dann wie es kommen muss. Allerdings geschieht ein Unfall, bei dem das Mädchen seinen Fuss verliert - und Leo später seine Frau.
    Da sowohl die Scheidung als auch die Schmerzensgeldforderungen nicht gerade gering sind, muss Leos Mutter eingreifen. Ansonsten gäbe es wohl einen Skandal - und so etwas darf einer sehr reichen Amerikanischen Familie doch nicht geschehen.
    Nun hatten Leos Geschwister aber nun einmal fest mit ihrer grossen Finanzspritze gerechnet. Manche von ihnen haben das Sommerhaus des Ehemannes verpfändet, andere haben eine geheime zweite Kreditkarte oder haben sich dem Traum des Autorendaseins hingegeben - ohne Erfolg.
    Schnell wird klar, dass eine Lösung gefunden werden muss. Für diese soll Leo zuständig sein, da er schliesslich dafür verantwortlich ist, dass der Fond geplündert wurde. Dieser verspricht auch, sich etwas einfallen zu lassen.
    Doch, auch wenn er es angekündigt hatte, kümmert sich Leo nicht wirklich um die Begleichung seiner Schuld. Er, dessen Leben von Eskapaden geprägt ist, hat nämlich eine neue Flamme, die seier ganzen Aufmerksam bedarf.
    Allmählich grübeln die Geschwister auch über teilweise nicht ganz legale Wege, sich Geld zu beschaffen... Mit dem ausbleibenden Geldregen gerät die ganze Familie aus den Fugen...

    Als ich mit dem Lesen begann, hätte ich am liebsten schon wieder aufgehört... Denn mir sagte der Playboy, der nach den ersten paar Sätzen schon in der Abstellkammer verschand, und der die Drogen durch seine Adern fliessen spürte so gar nicht zu. Auch habe ich mich über Mathilda aufgeregt, die ich am liebsten einmal durchgeschüttelt hätte. Welches Mädchen fällt denn bitteschön auf einen solchen Typen und auf derart unterirdische Sprüche herein?
    Allgemein scheinen mir die meisten Charaktere realitätsfremd zu sein und ihren Verstand gebrauchen sie wohl auch nicht so häufig. Wie kann man denn ein Leben lang über seine Verhältnisse leben, weil man zu wissen glaubt, dass eine Erbschaft die, sobald die jüngste Schwester vierzig Jahre alt wird, ausgezahlt wird, alle Schulden begleichen wird? Die Charaktere sind doch alle schon erwachsen.
    Die Figuren werden sehr detailreich gezeichnet und man merkt beim Lesen, dass die Autorin den Figuren mit all ihren Schwächen durchaus Sympathie entgegenbringt. Ich konnte mit den Charakteren jedoch kaum etwas anfangen.
    Mich hat die neureiche Familie eher abgestossen und von ihrem Selbstverständnis war ich verblüfft. In meinen Augen ist es auch etwas ungeschickt, direkt mit der Party und Leos Unfall zu beginnen, da - selbstverständlich kann ich da nur für mich sprechen - die Leselust doch genommen wird.
    Zum Glück wird die Erzählung im Verlaufe des Buches noch spannender, allerdings hat "Das Nest" immer wieder seine Längen.
    Immerhin wurden die Figuren sehr genau beschrieben und der Umgang der Geschwister miteinander ist recht interessant, da sich die Einstellungen der einzelnen ja im verlaufe der Geschichte auch ändern könnten...?

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LinaLiestHalt, 01.11.2016

    Als Buch bewertet

    Zum ersten Mal ist mir dieses Buch sicherlich aufgrund des Covers aufgefallen, aber spätestens nach den ersten 30 Seiten erliegt man auch dem überraschend raffinierten, ausgereiften Schreibstil.
    Schon der Klappentext macht einen neugierig und lässt ein urkomisches, machmal tragisches, aber auch lebenskluges Buch erwarten. Vier Geschwister, alle in ihren Vierzigern, leben ihre Leben in der Gewissheit, eines Tages gross zu erben. Aber was, wenn diese Erbschaft dann ausbleibt?
    Schon allein diese Prämisse ist doch göttlich, oder? Und wenn man dann auch noch auf so scharfsinnige, kluge und humorvolle Art und Weise durch die Geschichte geführt wird - was will man als Leser mehr?
    Menschliche Psychologie, Abgründe und der Kampf um Lebensentwürfe und Geld - alltägliche, aber vor allem auch allumfassende Themen, die hier aufgegriffen und ausgearbeitet werden. Mich hat die Geschichte wunderbar unterhalten, ein paar Mal hätte ich sie mir etwas straffer gewünscht, aber ansonsten bin ich sehr zufrieden.
    Die unterschiedlichen Perspektiven, die auf den ersten Blick etwas verwirrend sind, verknüpfen sich nach un nach zu einem stimmigen Gesamtbild.
    Ich habe auf der Frankfurter Buchmesse die Präsentation dieses Romans bewudnern dürfen. Es freut mich immer sehr, wenn solch eine lebenskluge Lektüre auch die Aufmerksamkeit erhält, die sie verdient. Wirklich gelungen!

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jenny V., 04.11.2016

    Als Buch bewertet

    „Früher hatte er immer irgendetwas auf die Beine stellen können, hier an diesem idealen Ort des Vermeidens, hatte immer mit zig Sachen gleichzeitig jongliert, bis alles nach und nach in sich zusammenfiel und er sich schnell nach etwas anderem umsah, aber das hier fühlte sich anders an.“

    Inhalt

    Die vier Geschwister der Familie Plumb spekulieren schon geraume Zeit auf ihr finanzielles Polster in Form einer Erbschaft, deren Auszahlung lediglich an den 40. Geburtstag der jüngsten Schwester Melody gebunden ist. Liebevoll nennen sie die Hinterlassenschaft „Das Nest“ und ruhen sich mehr oder weniger darauf aus. Umso ärgerlicher für drei der Geschwister, dass der Älteste kurz vor Ablauf der Frist einen Unfall baut, bei dem er in Schadensersatzpflicht genommen wird und dringend Geld benötigt. Die Mutter nimmt kurzerhand das Geld vom vollen Bankkonto, um ihren Sohn aus der misslichen Lage zu befreien. Doch damit tritt sie eine wahre Lawine los, die alle schlechten und guten Charaktereigenschaften ihrer Kinder ans Licht bringt und die bange Frage in den Raum stellt: „Wie kommen wir schnell und unkompliziert an unser Geld?“

    Meinung

    In ihrem Debütroman greift die amerikanische Autorin Cynthia D´Aprix Sweeney zu einem ganz klassischen, immer wieder präsenten Thema - dem Geld. Wie es im echten Leben auch passieren könnte, streiten sich hier vier Geschwister um ihren Anteil am Familienerbe, wobei jeder einen anderen, immens wichtigen Verwendungszweck für die finanzielle Unterstützung hätte. Doch gnadenlos schlägt das Leben zu und verschlingt das Polster für einen absolut unnötigen Fehltritt, den einer der Beteiligten fahrlässig verursacht hat.

    Die vier Hauptprotagonisten werden intensiv und facettenreich beschrieben, ihre Geheimnisse und Wünsche stehen immer im Mittelpunkt des Geschehens, so dass der Leser sehr bald weiss, dass der Älteste Leo als „Schwarzes Schaf“ auserkoren wurde und seine zahlreichen Liebesaffären, gefolgt von einem Drogenproblem und ominösen finanziellen Machenschaften die Familienidylle nachhaltig zerstört hat. Daneben existiert noch der homosexuelle, bei weitem nicht so attraktive Zweitgeborene Jack, die erfolglose aber vernünftige grosse Schwester Beatrice und das Nesthäkchen Melody, die als Mutter von Zwillingen zur Hochform aufläuft. Jeder befindet sich in einer Art Mikrokosmos, in dem er sich selbst nicht nur am Nächsten steht, sondern ganz klare Ansprüche an einen gehobenen Lebensstandard stellt und das Recht auf ein sorgenfreies Leben gepachtet hat. Niemand ist bereit, die lang gehegten Illusionen ad acta zu legen und sich auf ein freundliches Miteinander einzustellen.

    Trotz der bisher sehr positiven Kritiken kann ich diesem Roman, der in der New Yorker Upper Class angesiedelt ist, kaum etwas abgewinnen. Ganz besonders die geschilderten Lebensumstände, bei denen es fast nie um echte Werte geht, sondern oft nur um Selbstverwirklichung, Prestige, öffentlichem Ansehen und die Meinung anderer über das eigene Lebensmodell haben mich befremdet. Aber auch die Vehemenz der Protagonisten, ihre Selbstdarstellung und die Interaktion zwischen den Geschwistern hat mich einfach nicht gereizt. Sowohl der zähflüssige Handlungsverlauf als auch die vielen angerissenen Nebenhandlungen schmälerten mein Lesevergnügen, so dass ich spätestens zur Hälfte des Buches darauf gewartet habe, dass etwas passiert, was mich fesseln kann.

    Der Schreibstil selbst ist flüssig und elegant und bedient sich ansprechender Formulierungen. Leider entsprach die erzählte Geschichte nicht meiner Erwartungshaltung.

    Fazit

    Ich vergebe drei Lesesterne für diesen gesellschaftskritischen Unterhaltungsroman, der sich mit menschlichen Verhaltensweisen auseinandersetzt und die Interaktion von Familienmitgliedern im Umgang mit finanziellen Werten beleuchtet. Gerade weil mir die handelnden Personen allesamt fremd blieben und ihre Lebensansichten so eigen waren, konnte der Funke nicht überspringen. Andererseits schafft es die Autorin ein sehr vielschichtiges Menschenporträt zu entwerfen, welches deutlich zeigt, welche Motivation den Einzelnen antreibt und das es im Leben mehr geben kann als den schnöden Mammon.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Maya W., 12.12.2016

    Als Buch bewertet

    Geld ist kein Problem. In dem Bewusstsein wachsen vier Geschwister auf, die davon ausgehen, dass sie irgendwann ein erhebliches Vermögen erben. Entsprechend hat man auch einen gehobenen Lebensstandard, baut eher Schulden auf, als dass man sich Geld zur Seite legt und überträgt die eigene Lebenseinstellung auch noch auf die Stammhalter. Das Vermögen, auf das alle spekulieren, bekommt nun jedoch ein einzelner, der entgegen der gemachten Versprechungen natürlich nicht vorhat den übrigen Geschwistern ihren Anteil auszuzahlen. Doch die bleiben nicht untätig und versuchen auf ihre Art und Weise ihren Anteil am Kuchen zu erhalten. Wer eine solche Familie hat, braucht keine Feinde mehr.

    Die Autorin versteht es den Leser bei der Stange zu halten. Ständige Wendungen in der Geschichte und Perspektivwechsel lassen einen Spannungsbogen entstehen, der Spannung und Interesse erzeugt. Auf alle Fälle ein Buch, wenn man ein locker, leichtes und auch ein wenig zynisches Buch lesen möchte.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cosmea, 06.11.2016

    Als Buch bewertet

    Im Mittelpunkt von Cynthia d´Aprix Sweeneys Debütroman “Das Nest“ stehen die Geschwister Leo, Beatrice, Jack und Melody Plumb. Ihr Vater Leonard hatte seinerzeit für seine vier Kinder Geld in einem Fonds angelegt, das aber erst zum 40. Geburtstag von Melody, der Jüngsten, ausgezahlt werden soll. Dieser Fonds wird von den Geschwistern als Das Nest bezeichnet. Verwaltet wird das Geld von Rechtsanwalt George, einem Vetter. Ursprünglich handelte es sich um eine relativ bescheidene Summe, die zwischenzeitlich infolge des Booms auf gigantische Summen angewachsen, dann aber nach dem Crash von 2008 drastisch geschrumpft war. Kurz vor dem Auszahlungstermin macht Mutter Francie von ihrem Verfügungsrecht Gebrauch und verwendet das Geld, um ihrem Ältesten, dem verantwortungslosen Playboy Leo, aus der selbstverschuldeten Patsche zu helfen. Er hat unter Drogen- und Alkoholeinfluss einen Unfall verursacht, bei dem die 19jährige Kellnerin Matilda Rodriguez einen Fuss verlor. Er muss nicht nur die junge Frau mit einer Million Dollar zum Schweigen bringen, sondern verliert die gleiche Summe bei der Scheidung von seiner Ehefrau Victoria. Die einander ohnehin entfremdeten Geschwister verlangen von ihrem Bruder die Rückzahlung des ihnen zustehenden Betrags und streiten nur noch um Geld. Alle befinden sich aus unterschiedlichen Gründen in finanzieller Bedrängnis. Eine andere Lebensplanung als das Warten auf das Erbe scheint es nicht gegeben zu haben. Melody, Jack und Beatrice versuchen mit allen möglichen Mitteln, an Geld zu kommen, während Leo sie hinhält und schliesslich abtaucht.
    Der Roman zeichnet ein teilweise satirisches, durchweg unterhaltsames Porträt vom Leben im teuren New York, wobei es den Plumbs als Mitgliedern der Mittelschicht gar nicht einmal so schlecht geht. Allerdings haben nur Beatrice und Literaturagentin Stephanie, die immer wieder und auch während der entscheidenden Phase mit Leo zusammen ist, zum richtigen Zeitpunkt Immobilien gekauft. In Nebenhandlungen werden die Schicksale anderer benachteiligter Menschen – zum Beispiel Tommy, Vinnie oder Matilda und ihre Familie – dargestellt, die wesentlich schlechter gestellt sind. Die vier Plumbs und ihre Mutter sind nicht besonders sympathisch gezeichnet. Die meisten von ihnen werden von nackter Gier geleitet, sind kalt und oberflächlich. Für alle hat der Streit ums Erbe jedoch ein Gutes: sie kommen wieder zusammen, müssen miteinander reden und sich irgendwie arrangieren. Eine Verbesserung ihrer Lage ist nur möglich, wenn sie ihre überzogenen Ansprüche zurückschrauben und für sich entscheiden, was wichtiger ist: Geld oder Familie.
    Die Autorin zeichnet das Bild einer dysfunktionalen Familie – und folgt damit einem wichtigen Trend in der zeitgenössischen amerikanischen Erzählliteratur - , entscheidet sich jedoch nicht für eine gnadenlose satirische Abrechnung, sondern eher für einen Wohlfühlroman mit einem sehr gefühlvollen Schluss, in dem fast jeder Handlungsstrang doch noch ein gutes Ende nimmt. Das Ergebnis ist nicht grosse Literatur, sondern ein amüsanter Roman, der sich nicht schlecht liest und sich für eine Verfilmung geradezu anbietet.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hagazussa, 29.12.2016

    Als Buch bewertet

    „Das Nest“ von Cynthia D´ Aprix Sweeney hat mich lange beschäftigt. Das Cover wirkt lustig bunt und fröhlich. Die verschiedenen abgebildeten Vögel scheinen eine gut eingespielte Familie zu sein … zumindest auf den ersten Blick. Auf den ersten Blick scheint das auch bei jeder Familie so. Schaut man jedoch hinter die Fassade, sieht man die einzelnen Charaktere mit ihren Problemen, Machtspielchen und ihrem Egoismus. Es war amüsant zu lesen, wie doch die einzelnen Mitglieder der Familie Plumb nach aussen Verständnis heucheln im Stillen jedoch ihre eigenen Pläne verfolgen. Zum Schluss jedoch besinnen sich die meisten Familienmitglieder auf die wahren Werte und bilden wieder eine gute Gemeinschaft. Erfrischend zu lesen und sehr zu empfehlen.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Igela, 18.01.2017

    Als Buch bewertet

    Die Geschwister Melody, Jack, Leo und Bea Plumb warten nur auf eines : dass, die Jüngste von ihnen, Melody.,40 Jahre alt wird und sie endlich erben. Ihr Vater hat vor seinem Tod verfügt, dass das Vermögen, genannt "Das Nest" ,erst an diesem Tag aufgeteilt wird.
    Doch kurz vor dem grossen Tag wird Leo in einen Unfall verwickelt und die Mutter verwendet das Geld um ihm aus der Patsche zu helfen. Die Geschwister können es nicht fassen.
    Jack wollte mit seinem Anteil seinen Antiquitätenladen retten. Melody plante damit ihre 16 jährigen Zwillingstöchter auf das College zu schicken. Und Bea, eine Schriftstellerin braucht das Geld dringend, da ihr letztes Buch schon eine Weile her ist und neue Projekte kosten.

    Eine Familiengeschichte?Toll!
    Ich lese gerne Geschichten über Familien, ihr Leben und die Beziehungen untereinander. Unter diesem Gesichtspunkt startete die Story sehr gut. Nacheinander lernt man als Leser die vier Geschwister der Familie Plumb , ihre Partner und Kinder kennen. Schon diese Anzahl an Personen ist anspruchsvoll,sind das doch schon elf verschiedene Charaktere, unterschiedliche Wünsche, Hoffnungen, Sorgen und Leben. Leider hat es die Autorin aber nicht dabei belassen. Immer wieder tauchen Ex Freundinnen,Arbeitskollegen, Freunde der Kinder,Nachbarn ...und...und...und, auf . Und dies nicht immer nur in Nebenrollen. Nein. Auschweifend wird erzählt, ausgeschmückt und wieder erzählt. So ausschweifend, dass mir plötzlich der Kopf schwirrte. Zu viel, zu detailliert , zu sehr in die Länge gezogen...so, das man immer wieder die Hauptgeschichte aus den Augen verliert.

    Schade, denn die Idee, der Plot wäre sehr gut!
    Dazu kommen sehr lange Sätze, die teilweise verschachtelt sind. Wie zum Beispiel der erste Satz in diesem Buch. Der geht fast über die gesamte erste Ebook Seite.
    Was mir gefallen hat ,ist, dass die Figuren sehr lebendig und authentisch daher kommen.Ich weiss nicht, wie die Autorin das macht, doch ich habe mich mit allen Mitgliedern der Familie Plumb wohl gefühlt ,ihnen ihre Rolle abgenommen. Einige waren mir näher, wie die überbesorgte Mutter Melody oder der witzige Lebemann Leo. Andere habe ich distanzierter erlebt (Jack!)
    Um ein wahres Lesevergnügen gewesen zu sein, hätten einige Figuren gestrichen oder zumindest weniger Platz einnehmen dürfen.

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  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bblubber, 02.12.2016

    Als Buch bewertet

    Melody, Jack, Bea und Leo sind Geschwister. Ihr Vater hat ihnen ein sicheres Nest gebaut – einen Fond, der am Vierzigsten der Jüngsten an alle verteilt werden sollte. Aber es kommt ganz anders, denn einer braucht schon vorher finanzielle Hilfe und die Mutter zahlt ihm den Grossteil des Fonds aus. Plötzlich müssen die restlichen Geschwister erkennen, dass sie andere Wege finden müssen, zu Geld zu kommen. Geld dass alle dringend brauchen.
    Erzählt wird hier eine Familiengeschichte. Eine grosse Familie und jeder hat sein eigenes Lebensdesaster, seine Probleme und Visionen. Es gibt Zwistigkeiten, Neid und Streitereien. Es gibt die verschiedensten Lebensmodelle. Die Hausfrau ohne eigenen Job, die erfolglose Autorin, den Lebemann, den Geschäftsmann mit Schulden. Alle haben Geldprobleme. Alle sind unzufrieden und suchen nach einem Ausweg. Dazu kommen Probleme mit Kindern und Ehemännern und Zwist untereinander.

    So richtig warm wurde ich mit der Geschichte nicht. Ich glaube, das lag vor allem daran, dass mich durchweg alle Darsteller mehr oder weniger genervt haben. Alle sind ja eigentlich erwachsen aber keiner hat sein Leben im Griff. Und die Stimmung innerhalb der Familie ist wirklich mies, ohne, dass ich wirklich einen Grund dafür sehe. Also keine allzu schwierigen Eltern. Keine dramatischen Dinge in der Kindheit. Einfach schlechte Vibes. Und es passiert auch nicht wirklich viel.

    Das Cover ist sehr ansprechend und der Schreibstil gut lesbar.

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  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    coala, 27.12.2016

    Als Buch bewertet

    Hochgelobt, aber mich kann das Buch nur bedingt überzeugen. Eher ruhig wird das Leben von vier Geschwistern erzählt und welche Probleme ihnen im Leben so begegnen. Der Vater ein Selfmade Millionär, wartet am Ende ein grosses Erbe, welches alle Kinder aufgrund so manche Probleme gebrauchen können, aber wie immer gibt es auch hier so manche Hürde.

    Es scheint, als ob alle mit familiären und finanziellen Problemen zu kämpfen haben. Vom väterlichen Erbe scheint nicht viel weitergegeben worden sein. Das grosse Grundproblem scheint, dass hier ständig mit Geld hantiert und geplant wird, welches man noch gar nicht besitzt. Das Sprichwort „Verkaufe nie das Fell, bevor du den Bären erlegt hast“ fällt im Buch und ist sehr treffend. Grundsätzlich hängt das Leben aller 4 Geschwister zusammen und man verfolgt, wie sie ihr Leben in den Griff bekommen wollen. Leider sind es zu viele Handlungsstränge und Personen und die wirkliche Verbindung wird auch erst am Ende sichtbar. Spannung will nur langsam aufkommen und wirklich sympathisch sind auch die wenigsten Protagonisten. Einzig, dass die Handlung so manche Wendung bereit hält, kann man dem Buch zugute halten. Die Geschichte kam schwer in Fahrt und der Funke wollte einfach nicht überspringen.

    Eine etwas chaotische Geschichte, die leider nicht so ganz überzeugen konnte. Einzig die Ideen sind gut, aber die Umsetzung kann wahrscheinlich nicht jeden Leser überzeugen.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula U., 14.11.2016

    Als Buch bewertet

    Vor Jahren haben die Eltern von Melody, Jack, Beatrice und Leo einen Fonds für die Kinder angelegt, das Nest. Dieses Geld sollte erst dann auf alle aufgeteilt werden wenn die Jüngste, Beatrice, 40 Jahre alt wird. Auf diesen Tag warten alle ungeduldig, das Geld wird von allen dringend benötigt. Doch dann erfahren sie, dass das meiste des Geldes bereits an Leo ausgezahlt wurde. Unter Drogen baut er mit seinem One-Night-Stand im Auto einen Unfall, die junge Frau verliert dadurch einen Fuss und Leo seine Ehefrau. Die Scheidung und die Auszahlung kosten viel - zu viel für die Geschwister. Sie drängen Leo auf Rückzahlung, doch so einfach ist es nicht. So langsam müssen sich alle darauf einstellen, dass entweder ihre Träume den Bach runtergehen, oder sie andere Einnahmequellen finden müssen, je nach Veranlagung der Geschwister zwischen erfinderisch und kriminell. Auch so manche Freundschaft oder Beziehung leiden darunter.
    Der Roman beleuchtet das Leben der Möchtegernreichen in New York und das Lebensgefühl sehr genau, nicht nur das der vier Geschwister, auch die Menschen in deren Umgebung nehmen einen grossen Raum ein. Was mir jedoch fehlte war ein Mitfühlen für die Protagonisten, die Personen blieben mir fremd.

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  • 3 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silvia K., 27.01.2017

    Als Buch bewertet

    Familie ist immer noch Familie

    Ich lese sehr gerne Familiengeschichten und so war "Das Nest" von Cynthia D`Aprix Sweeney natürlich auf meiner Wunschliste, zumal ich das Thema Erbschaft auch gut gewählt fand und mir vorstellen konnte, dass es viel Potential hat, ein richtig guter Roman zu werden. Leider fiel es mir dann aber schon von Beginn an schwer, richtig in das Geschehen reinzukommen. In den ersten Kapiteln lernt man die vier Geschwister der Familie Plumb kennen, aber nicht nur sie, sondern auch ihre Partner, Kinder, Affären, Kollegen und Bekannten. Ich fand die Anzahl der Personen sehr anspruchsvoll und es fiel mir schwer den Überblick zu behalten, wie sie zusammen hängen. Es treffen sehr viele Personen, sehr viele verschiedene Leben und Charaktere aufeinander, und diese wurden oft auch nicht nur kurz erwähnt, sondern sehr ausschweifend davon erzählt, dass es für mich einfach zu viel des Guten und zu viel drum herum war.

    "Das Nest", so nennen die Geschwister Melody, Jack, Bea und Leo liebevoll den grossen Batzen Geld, den sie laut Verfügung ihres Vaters erben sollen, sobald die Jüngste 40 Jahre alt wird. Die Idee des Vaters ist witzig und die Geschwister haben sich ihr Leben lang darauf verlassen, das Geld ausbezahlt zu bekommen, habe Schulden gemacht und einen Lebensstil gepflegt, den sie sich eigentlich nicht leisten konnten. Kurz bevor es soweit ist, begeht Leo eine Dummheit und "Das Nest" wird von der Mutter kurzerhand für dessen Notlage verwendet und so für die drei anderen Geschwister unerreichbar. Und so muss sie die Erfahrung lehren, dass Geld nicht alles ist im Leben...

    Der Schreibstil der Autorin ist zwar flüssig, aber die Sätze teilweise auch sehr lange und verschachtelt. Ich kam einfach lange nicht so recht in die Geschichte hinein, habe das Buch deswegen öfter auch einfach wieder zur Seite gelegt und das hat es wahrscheinlich noch schwieriger gemacht, damit richtig warm zu werden. Deshalb kann ich leider nur drei Sterne vergeben.

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