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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Minangel, 16.10.2021

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung: Im Lied der Grünen Insel wurde viel geschichtliches Wissen rund um den Freiheitskampf Irlands festgehalten. Der Leser begibt sich auf die Reise und begleitet drei starke Frauen in unterschiedlichen Zeitepochen, auf der Suche nach ihrem Lebensglück.
    Wir lernen Laine in der Jetztzeit kennen, welche mit ihrer kleinen Tochter an einem Wendepunkt an ihrem Leben steht. Dann begeben wir uns ins Jahr 1916 zu Issy, die während des Osteraufstandes versucht, auf der richtigen Seite zu stehen und helfend zu agieren. Zuletzt handelt die Erzählung von Maeve, die Schlossherrin, welche während der irischen Rebellion 1798 als Frau um das Bestehen ihres Schlosses und Dorfes kämpft.
    Die drei Erzählstränge sind alternierend und ich muss zugeben, dass ich mich doch schwerer zurecht fand, bei drei unterschiedlichen Erzählungen mit den Namen der Nebenprotagonisten, Gebäuden, Ortsnamen, Strassen, usw. Mir persönlich hätten 2 Stränge auch gereicht, da auch diese vollgepackt mit menschlichen Schicksalen, Emotionen und geschichtlichen Ereignissen waren. Hilfreich waren die jeweiligen Kapitelüberschriften mit Datum und Jahreszahlen, dass man als Leser gleich wusste, in welcher Geschichte man sich jetzt gerade befand. Beim zweiten Erzählstrang tat ich mir am schwersten zu folgen aufgrund der vielen geschichtlichen Namen und Begebenheiten, was auch sicherlich daran liegt, dass ich mit der Geschichte Irlands nicht sehr vertraut bin.
    Die drei weiblichen Hauptprotagonisten haben mir jede auf ihre Art imponiert und es war bewegend zu beobachten wie sie im Laufe der Erzählung an sich selbst wuchsen und ihr Charakter und ihre Persönlichkeit sich vertiefte. Auch die Männer an ihrer Seite waren alle so beschrieben, dass ich mir jeden einzelnen auch als Partner gewünscht hätte, da sie sich unterstützend auf Augenhöhe begegneten und dazu beitrugen, dass sie sich gegenseitig entfalten konnten.
    Fazit: Ein Buch, dass durch starke Frauencharaktere und Nebencharaktere besticht und doch Geschichtliches detailliert vermittelt. Aufgrund der oben genannten Kritik gebe ich 4 irische Sterne.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin1975, 25.09.2021

    Als Buch bewertet

    Buchinhalt:

    Drei Frauengeschichten – drei Schicksale: Während in der Gegenwart Laine Forrester einen Neuanfang in ihrem Leben wagt und mit ihrer besten Freundin Ellie nach Irland aufbricht, um deren Vergangenheit aufzurollen, strebt die junge Issy im Jahre 1916 nach Unabhängigkeit von vorhandenen Konventionen. Issys Leidenschaft ist die Fotografie, obwohl es als Frau in dem Metier mehr als schwer ist, Fuss zu fassen, zumal der Erste Weltkrieg seine Schatten auch auf Irland wirft. Maeve hingegen findet sich mitten in der irischen Rebellion von 1798 wieder. Einer Zeit, in der Irland mehr als je zuvor und danach nach Unabhängigkeit strebte….


    Persönlicher Eindruck:

    Auf drei Zeitebenen erzählt Autorin Cambron von drei ganz unterschiedlichen Frauenfiguren, die eine Tatsache vereinen, trotz der Jahrhunderte, die die drei trennen: alle streben nach Unabhängigkeit, einem Neuanfang und sind konfrontiert mit ihrem eigenen Schicksal, als auch mit dem der Gegend, in der sie sich befinden.

    Allgegenwärtiger Schauplatz ist Irland, die „Grüne Insel“, die über die Jahrhunderte mehr als einmal nach Unabhängigkeit und Selbstbestimmung strebte. Ein kleiner Ort innerhalb der drei zunächst getrennten Handlungen, der immer wieder auftaucht, ist ein Pub, der die Zeiten scheinbar überdauert und von seinen Besitzern seit 300 Jahren weiter geführt wurde. Interessant fand ich die Beschreibung, dass Frauen früher nicht in Pubs gehen durften und es sogenannte Klausen gab, abgegrenzte Bereiche, die Männern vorbehalten waren und in denen nicht nur Bier getrunken sondern auch Geschäfte abgewickelt wurden. Scheinbar trennt in einem echten irischen Pub diese Tradition auch heute noch die Geschlechter.

    Gerade in der ältesten der drei Geschichten erfährt man als Leser viel über den Unabhängigkeitskampf der Iren, die irische Freiheitsarmee ist Dreh- und Angelpunkt des Plots. Mittendrin steckt Eoin, den Protagonistin Maeve in ihrem Schloss versteckt und der mehr zu sein scheint, als er vorgibt.

    Die mittlere Geschichte rund um Issy fand ich nicht ganz so interessant, aus dem Plot im Ersten Weltkrieg hätte man mehr machen können und ich glaube auch nicht, dass man als weibliche Fotografin (heute würde man vielleicht Fotojournalistin sagen) solch ein Exot war, wie hier beschrieben. Frauen hatten damals schon mehr Rechte, als noch im 18. Jahrhundert – allerdings weiss ich nicht, ob Irland dem Kontinent da eventuell noch hinterherhinkt.

    Die Gegenwartsgeschichte gibt meiner Meinung nach am meisten her, Laine und ihre krebskranke Freundin Ellie sowie die mysteriöse Erbschaft der Familie in Irland hätten für sich allein gestellt schon einen spannenden Roman geben können.

    Wo wir dann auch beim Problem wären: der Roman liest sich trotz aller interessanten historischen Details sehr zäh und aufgrund der vielen fremd klingenden Namen und Familienclans bleiben die Figuren weitestgehend blass und eindimensional. Ich hatte vielfach nicht das Gefühl, zu wissen, wie die alle zusammengehören – ein dickes Minus für eine Geschichte, die mit zwei oder nur einer Zeitlinie in meinen Augen wesentlich besser gefahren wäre. Ich finde nicht, dass es dem Roman guttut, so viele Epochen zu beleuchten, dafür sind die 400 Seiten einfach zu kurz, um drei Geschichten mit Tiefgang auszustatten, so dass sie auch länger im Gedächtnis bleiben.

    Der christliche Aspekt des Romans war so gut wie nicht vorhanden, für einen Roman aus einem christlichen Verlag empfand ich den Glaubendbezug hier als zu gering.

    Alles in allem ein Roman, den man lesen kann, wenn man sich für die Geschichte Irlands interessiert, der aber nicht lange im Gedächtnis nachhallt und sich während es Lesens leider zieht und zieht. Wirklich begeistert war ich ehrlich gesagt nicht.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 17.10.2021

    Als Buch bewertet

    Man kann das Heute nicht erkennen, wenn man das Gestern nicht sehen will. (Irische Weisheit)
    Nachdem ihre Ehe in die Brüche gegangen ist, folgt die Amerikanerin Laine Forrester der Einladung ihrer besten Freundin Ellie, um an deren Hochzeit teilzunehmen und in Irland ein wenig Ablenkung zu erfahren. Dort lernt sie mit Cormac einen Mann kennen, der ihr Herz höher schlagen lässt. Doch momentan ist sie noch zu sehr gefangen in ihrer eigenen Lebenslage. Die Festlichkeiten auf dem alten Schloss sind aber nur Fassade für Geschichten, die das alte Gemäuer über Jahrhunderte gehütet hat: unterschiedliche Frauenschicksale auf den mutigen Weg zu einem Neuanfang in ihrem Leben…
    Kristy Cambron hat mit „Das Lied der grünen Insel“ einen Roman vorgelegt, der sich vor dem Hintergrund der mystischen grünen irischen Insellandschaft über drei Zeitebenen erstreckt und den Leser in das Leben von drei Frauen blicken lässt, die ihr Schicksal meistern müssen. Der farbenprächtige, flüssige und gefühlvolle Erzählstil erlaubt es dem Leser, zuerst die Gegenwart mit seiner Protagonistin Laine kennenzulernen, die gerade mit ihrer zerbrochenen Ehe hadert und noch nicht so recht weiss, wie es mit ihr weitergehen soll. Während ihre Schwester eine Gefängnisstrafe absitzt, kümmert sich Laine um ihre Nichte. Die Auszeit in Irland hat sie ihrer Freundin Ellie und deren Hochzeit zu verdanken. Die Gegenwart wechselt sich mit den Zeitebenen 1798 um die Schlossherrin Maeve Ashford und 1916 um die Fotografin Issy Byrne ab, in denen die Autorin nicht nur die jeweiligen gesellschaftlichen und politischen Hintergründe Irlands gut in ihre Geschichte miteinfliessen lässt, sondern auch das Schicksal von Maeve und Issy dem Leser näher bringt. Während die protestantische Maeve zur Zeit des irischen Freiheitskampfes mit Eoin den Anführer des irischen Aufstands erst versteckt und dann auch noch heiratet, schliesst sich die auf Ashford Manor aufgewachsene Issy dem Osteraufstand gegen die Engländer an und dokumentiert dies mit ihren Fotos. Die Autorin weiss, den Spannungslevel besonders in den vergangenen Zeitebenen geschickt zu steigern, vor allem durch die realistischen historischen Begebenheiten, die den Rahmen für ihre Handlung stellen. Abwechseln springt der Leser durch die Zeiten, um das Schicksal jeder einzelnen Frauen in Etappen zu verfolgen und gleichzeitig viel irisches Flair aufzunehmen, das durch bildhafte Beschreibungen schöne Bilder hervorruft. Der christliche Aspekt fehlt in diesem Roman fast gänzlich, was angesichts der Tatsache, dass es auch um den katholisch-protestantischen Konflikt geht, sehr bedauerlich ist. Auch wenn die Autorin versucht, jeder ihrer Protagonistinnen irgendwie gerecht zu werden, hat das leider nicht ganz geklappt. Es wäre besser gewesen, sich mit maximal zwei Ebenen intensiver zu beschränken, das hätte die Geschichte insgesamt glaubhafter gemacht.
    Die Charaktere sind leider nur oberflächlich gestaltet und machen es dem Leser schwer, sich ihnen nahe zu fühlen. So bleibt er nur stiller Beobachter und folgt ihren Schritten. Laine ist eine Frau voller Zweifel, sie wirkt nicht gerade selbstbewusst und muss sich erst einmal der Herausforderung stellen, reinen Tisch mit sich selbst zu machen, bevor sie sich auf ein neues Leben einlassen kann. Issy Byrne besitzt wie Maeve einen festen Willen, Durchsetzungskraft und vor allem Mut, sich Dingen in den Weg zu stellen, egal, was es kostet. Die männlichen Protagonisten sind alle eher Randfiguren, die kaum auffallen.
    „Das Lied der grünen Insel“ ist ein passabler Roman über drei Zeitebenen und drei Frauenschicksale, der sich ganz unterhaltsam liest. Die Beschreibungen von Irland, vor allem die historischen Details, sind dagegen gelungen, reichen jedoch nicht, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

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  • 5 Sterne

    Natalie B., 16.12.2021

    Als Buch bewertet

    Das Buch "Das Lied der grünen Insel" von Kristy Cambron erzählt packende Geschichten von drei starken Frauen aus verschiedenen Generationen.

    Von Laine:

    In der Gegenwart

    Laine und ihre Adoptivtochter sind auf die Hochzeit ihrer Freundin geladen. Dort erfährt sie von ihrer Freundin, der Braut, dass diese vor wenigen Tagen die Diagnose Krebs erhalten hat. Laine ist schockiert. Und der Bräutigam wird dringendst nach Hause (Irland) gebeten. Aufgrund zerstrittener Familienverhältnissen war er einige Jahre nicht mehr dort. Nach der Hochzeit begleitet Laine ihre Freundin mit dem frischangetrauten Ehemann nach Irland. Dort hat der Schwiegervater der Freundin ein Schloss geerbt. Cormac ist der Bruder des Bräutigams. Er ist ein seltsamer Typ, aber irgendwie fühlt sich Laine von ihm angezogen. Interessiert suchen beide nach der Geschichte der verstorbenen Schlossherrin und des Schlosses.

    Von Issy:

    In Irland, Dublin, 1915

    Issy ist das dritte Kind des Schlossherrn. Der älteste Sohn kämpft gegen die Engländer. Zuhause geblieben sind nur noch Rory und Issy. Doch als Rory erfährt, dass seine Freundin Honor von einem der Engländer vergewaltigt wurde, verlässt er wutentbrannt das Elternhaus und schliesst sich den Rebellen an. Kurz darauf treibt ein Streit mit dem Vater Issy aus dem Haus. Mit ihrem Lieblingsstück, der Fotokamera "Kodak", im Gepäck geht Issy in eine ungewisse Zukunft, es ist die Zeit des Osteraufstandes.

    Von Maeve

    Im Schloss, County Wicklow, 1797

    Maeves Vater ist so sehr in seine Trauer versunken, dass er nichts mehr möchte, auch nicht seine Pflichten als Schlossherr wahrnehmen. Maeve bleibt nichts anderes übrig, als es selbst zu tun. Eines Tages rettet sie einem Mann das Leben. Zu spät entdeckt sie seine Tätowierung. Er ist einer von den Männern, die ihren ältesten Bruder getötet haben. Maeve ist hin und her gerissen, schliesslich entscheidet sie sich, ihm zu helfen. Sie pflegt ihn gesund. Aber kann sie ihm wirklich vertrauen?

    Meine Meinung:

    Diese 3 Geschichten sind unterschiedlich, aber sie haben etwas gemeinsam: Die Frauen streben nach Wahrheit und Gerechtigkeit. Sie entscheiden sich für das Leben und die Zukunft.

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen! Der Schreibstil ist einfach. Jedes Kapitel endet spannend. Die irische Geschichte ist sehr gut recherchiert. Der christliche Glaube ist hervorragend in die Geschichten mit eingebunden. Es geht hauptsächlich um Vergebung und Vertrauen. Die 3 Geschichten sind abwechselnd geschrieben, immer 1 Kapitel jeder Geschichte im Wechsel. Damit tat ich mich am Anfang schwer, aber nach einigen Kapiteln hatte ich mich daran gewöhnt.

    Mir hat das Buch sehr gefallen! Es ist sehr spannend und fesselnd geschrieben. Da die Kapitel immer spannend enden, tat ich mich hin und wieder schwer, das Buch wegzulegen.

    Ich empfehle das Buch weiter.

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  • 3 Sterne

    Lujoma, 30.10.2021

    Als Buch bewertet

    Irische Geschichten….

    „Irland hat tausend Vergangenheiten und birgt unzählige Geschichten. Wenn du lange genug bleibst, erfährst du sie alle.“

    Ein Buch, drei Frauen zu unterschiedlichen Zeiten… was sie verbindet ist ein Schloss in Irland…
    Laine ist frisch geschieden und reist mit ihrer Adoptivtochter zur Hochzeit des besten Freundin Ellie. Als sie darum gebeten wird noch ein paar Tage mit nach Irland zu kommen, sagt sie gern zu. Ellies Schwager Cormac hat überraschend ein Schloss geerbt und Laine, die sich mit Antiquitäten auskennt, hilft ihm dabei die Dinge zu sichten. Dabei kommen beide sich näher, doch Laine ist nicht bereit für eine neue Beziehung…
    Im Schloss stossen Laine und Cormac auf Lebenszeugnisse von Maeve, die die irische Rebellion von 1798 erlebte und auf Issy, die aktiv am Osteraufstand 1916 teilnahm….

    Irland fasziniert mich… die grüne Insel mit der wunderbaren Natur, der interessanten und wechselhaften Geschichte. Und so mag ich auch Bücher, die in Irland spielen sehr gern. Das schöne Cover und der Klappentext machten mich auch sofort neugierig auf diesen neuen Roman. Erzählt werden abwechselnd drei Geschichten, die von Laine in der Gegenwart, die von Issy beim Osteraufstand und die von Maeve im Jahr 1798. Der regelmässige Wechsel zwischen den Zeiten hat meinen Lesefluss leider immer wieder unterbrochen. Besonders bei den historischen Zeitsträngen hätte ich gern im Zusammenhang gelesen, denn diese Geschichten waren sehr spannend. So war ich immer wieder versucht die nächsten zwei Kapitel zu überblättert, um das eine Schicksal weiterlesen zu können. Maeve und Issy waren zwei tapfere Frauen, die für ihre Überzeugungen einstanden und kämpften und das viel mehr als es eigentlich für eine Frau in der damaligen Zeit üblich war. Laine dagegen konnte mich nicht überzeugen. Zu zögerlich war ihr Verhalten, zu blass ihre Persönlichkeit...
    Der Schreibstil konnte mich nicht wirklich überzeugen. Manche Kapitel waren so spannend und fesselnd, dass ich das Buch kaum weglegen konnte, und dann wieder las es sich zäh. Schade fand ich auch, dass sich kein „roter Faden“ durch das Buch zog. Das Verbindende ist das Schloss, doch ich hätte gern erfahren wie die Generationenfolge zwischen Maeve und Issy und wo die Verbindung zu Cormac und seiner Familie ist.
    So fällt mein Fazit eher verhalten aus. „Das Lied der grünen Insel“ ist ein Roman auf drei Zeitebenen, der irische Geschichte gut schildert, deren Protagonisten der Gegenwart aber recht blass bleiben.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 06.10.2021

    Als Buch bewertet

    Mögest du die leuchtenden Fussstapfen des Glücks finden und ihnen folgen - ein Leben lang (Irischer Segenswunsch)

    Laine steht am Scheideweg ihres Lebens als sie nach Irland reist, um dort bei der Hochzeit ihrer Freundin dabei zu sein. Während ihr eigenes Herz noch schwer am Scheitern ihrer Ehe zu tragen hat, schlägt es doch ein wenig höher, wenn sie auf Cormac trifft. Während der Feierlichkeiten auf dem Schloss offenbart sich eine geheimnisvolle Geschichte, die weit zurück in die Vergangenheit reicht und von Mut, Überlebenswille und Gottvertrauen erzählt...

    Kristy Cambron lässt das Herz der Grünen Insel hier mit aller Wucht schlagen und nimmt den Leser mit auf eine spannende Zeitreise, die die Geschichte Irlands mit packenden Worten, mitreissenden Bildern und sehr agilen Figuren erzählt.

    Jeder Erzählstrang für sich bietet ein extrem gut gezeichnetes Storyboard, bei dem es leicht fällt, sich wie ein Zeitenwandler zu fühlen und zwischen den Jahrhunderten hin und her zu pendeln.

    Während Issy 1916 mit ihrem Fotoapparat die Geschehnisse für die Nachwelt festhält, blickt der Leser durch den Sucher ihrer Kamera und schaut mit ihren Augen auf die Ereignisse, die Irland in Aufruhr versetzen. Die Spannung vor der realpolitischen Kulisse überträgt sich spürbar auf den Leser und die Gefahr , in der sich Issy befindet, schwappt regelrecht aus den Seiten.

    Der Wechsel in die 1790er Jahre ist für mich der am besten gelungen Part, denn hier spürt man deutlich, wie eine Veränderung in der Denkweise der Protagonistin vonstatten geht. Auf der Suche nach der Wahrheit wird Maeve, die ohnehin schon einen sehr gefestigten Charakter hat, zu einer starken, mutigen Frau, die sich nicht den Wind aus den Segeln nehmen lässt und zu ihren Entscheidungen steht.

    Während die historischen Erzählungen den Leser vollkommen von sich einnehmen, die Figuren überzeugen und ihre Geschichte glaubwürdig ist, so verpufft ein wenig die Begeisterung für die Handlung in der Gegenwart. Auch hier gibt es Romantik, Herzklopfen und Glaubensfragen, aber die Lovestory wirkt ein bisschen zu gewollt. Laine wirkt blasser als historischen Frauenfiguren und büsst dadurch etwas an Sympathiepunkten ein. Ihre Geschichte bringt zwar erst den Stein ins Rollen, bleibt aber im Vergleich mit Issy und Maeve ein wenig auf der Strecke.

    Das Buch lässt den Leser den Geist vorheriger Jahrhunderte einatmen, bietet ein gelungenes Wechselspiel aus Glauben, Pflichterfüllung und Liebe und zeigt die Geschichte Irlands, die geprägt von Kampf um Freiheit, Glauben und Versöhnung ist.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 04.11.2021

    Als Buch bewertet

    „...Laine fand eine Hochzeit in Frankreich zwar romantisch und wunderschön, aber für sie selbst bedeutete diese Reise vor allem eine Flucht vor ihren eigenen Leben, das in Trümmern lag...“

    Laines Ehe ist gescheitert. Nun heiratet ihre beste Freundin Ellie. Noch ahnt Laine nicht, dass auch sie an einem Wendepunkt in ihrem Leben steht, als Ellie sie bittet, die Jungverheirateten nach Irland zu begleiten.
    Die Autorin hat einen abwechslungsreichen Roman geschrieben, der in drei Zeitebenen erzählt wird.
    Im Mittelpunkt steht ein Schloss in Irland. Ellies Schwiegervater hat es geehrt, interessiert sich aber nicht dafür. Da sich Laine mit Antiquitäten auskennt, soll sie sich das Schloss näher ansehen. Dabei stossen sie auf Spuren der Vergangenheit.
    Ein zweiter Handlungsstrang spielt im Jahre 1797. Auf Schloss wurde ein Pferd gestohlen. Maeve trifft bei der Verfolgung des Diebes auf einen angeschossenen Mann. Sie bringt ihn ins Turmzimmer des Schlosses. Das ist heikel, denn er ist Ire, Maeves Familie aber stammt aus England.

    „...Ich bin eine Ashford, Sir, aber in meinen Augen ist das Leben eines Menschen – das Leben jedes Menschen – wertvoll, unabhängig von seinen Nnamen und seiner Religion...“

    Im Jahre 1915 hat sich Lady Isolde Byrne, genannt Issy, eine Kamera zugelegt. Filmen wird zu ihrer Leidenschaft. Zusammen mit ihrem Bruder Rory schliesst sie sich den irischen Katholiken an, die für eine Unabhängigkeit von England kämpfen.

    „...Meine Mutter würde sagen, dass es nur ein schmaler Grat zwischen Überzeugung und Rebellion ist und das beide Seiten etwas Abstossendes an sich haben...“

    In allen drei Handlungssträngen geht es um ein Stück irischer Geschichte. Natürlich ist ihr Gewicht in den Teilen, die in der Vergangenheit spielen, grösser. Immer stehen starke Frauen im Mittelpunkt, die sich das Recht herausnehmen, über ihr Leben selbst zu entscheiden.
    Viele Gespräche verdeutlichen die Zeitgeschehnisse. Es wird nicht verschwiegen, dass der Preis für die Freiheit hoch ist, häufig Unschuldige und Unbeteiligte davon betroffen sind und das auf beiden Seiten Rücksichtslosigkeit herrscht.
    In der Gegenwart sind es insbesondere die Gespräche zwischen Laine und Ellie, die einen Einblick in deren Gefühlswelt geben. Laine hat eine schwierige Zeit hinter sich, vor Ellie liegt sie noch.

    „...Ich werde mir immer Sorgen machen. Das ist das Herrliche an Freundschaften. Freunde sind die Familie, die wir uns selbst aussuchen...“

    Maeve hat ihre Mutter und einen Bruder verloren. Ihr Vater ist zur Zeit nicht er selbst. Er hat sich in seiner Trauer vergraben. Also nimmt Maeve die Aufgabe in die Hand und überbringt gegen des ausdrücklichen Wunsch des Vaters die Geschenke an die Pächter. Ihre Motivation dabei ist:

    „...Die Kinder werden mit der Erinnerung aufwachsen, dass sie niemanden hassen sollen. Weder Katholiken noch Protestanten. Weder Engländer noch Iren.[…] Gleichgültig, ob Irland für seine Freiheit kämpft oder nicht: Wir können frei sein, wenn wir uns dafür entscheiden. Die Freiheit fängt bei jedem Einzelnen an...“

    Sehr feinfühlig und punktuell passend wird der christliche Glaube in das Geschehen integriert. Es geht um Vertrauen und Vergebung.

    „...Der Regen hört immer irgendwann auf, nur nicht zu dem Zeitpunkt, an dem wir das vielleicht wollen. Und Gott ist genauso – seine Absichten für uns, sein Timing, auch das ist unvorhersehbar...“

    Drei unterschiedliche Lebensgeschichten – aber in allen geht es um das Eine: Sich zu entscheiden für das Leben und die Zukunft.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianne, 22.01.2022

    Als Buch bewertet

    Laines Herz ist zerbrochen, als sie nach Frankreich zur Hochzeit ihrer Freundin reist. Weil sie ihre Nichte adoptiert hat, hat ihr Mann sie verlassen. Nach der Hochzeit erfährt Laine, dass ihre Freundin mit ihrem Mann nach Irland reisen wird, um dort nach einem Schloss zu sehen, das die Familie geerbt hat. Da sie nichts zurück nach Amerika zieht, nimmt sie die Einladung der Freundin, sie zu begleiten, gerne an. Bei der Sichtung des Schlosses lernt sie den Bruder des Ehemanns kennen und schätzen, doch sie kann sich nicht vorstellen so bald nach der schmerzhaften Trennung von ihrem Mann neu zu vertrauen.

    Issy ist eine starke Frau. Sie erlebt die 1916er Osteraufstände nicht nur mit, sie versucht wichtige Ereignisse mit ihrer geliebten Kamera festzuhalten. Dazu muss sie Männerkleidung anziehen und sich in gefährliche Teile der Stadt begeben. Neben ihrer Leidenschaft für das Fotografieren, wird ihr mehr und mehr klar, dass sie den Mann liebt, den sie abgewiesen hat.

    Maeve erlebt im Jahr 1798 die irische Rebellion. Auch sie ist eine starke Frau. Sie setzt sich aufopfernd für das Familiengut ein, da ihr Vater sich nicht für die Belange des Anwesens interessiert. Zu traurig ist er über den Tod seiner Frau und seines Sohnes. Als Maeve einen vermeintlichen Verbrecher von einem gegnerischen Clan rettet, befindet sie sich auf einmal mittendrin in dem Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten.

    Dieses Buch erzählt abwechselnd die drei Geschichten dieser Frauen. Kapitel für Kapitel wechselt Zeit und Geschichte. Das ist teilweise spannend, teilweise aber auch frustrierend, denn die Geschichten werden oft an spannenden Stellen abgebrochen, doch bis die zwei anderen Geschichten gelesen sind, hat die Spannung deutlich nachgelassen. Der andere Nachteil dieser Erzählweise ist, dass die Identifikation mit den Charakteren kaum gelingt. Dadurch entsteht wenig Interesse für das Schicksal der drei Frauen.

    In jeder Geschichte gibt es eine Liebesbeziehung, doch leider sind sie recht vorhersehbar. Die Beschreibungen der historischen Geschehnissen sind gut und interessant, allerdings fällt es manchmal schwer zu folgen, wenn man wenig über die Geschichte Irlands weiss. Das Land, die Stadt, das Schloss – das sind alles wunderbare Kulissen, die so beschrieben werden, dass man am liebsten dorthin reisen würde. Die Charakterstärke und Hingabe der männlichen Hauptprotagonisten können zum Schwärmen verführen, ebenso die Stärke und Unabhängigkeit der beiden weiblichen Protagonisten aus vergangenen Zeiten.

    Obwohl dieses Buch das zweite in einer Serie ist, kann es gut ohne Vorwissen aus dem ersten Band gelesen werden. Das Buch erscheint in einem christlichen Verlag, doch der Glaube spielt keine grosse Rolle.

    Fazit: Eine historische Erzählung auf drei Zeitebenen, die über wichtige Ereignisse in der Geschichte Irlands erzählt. Trotz einiger Mängel empfehlenswert!

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