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  • 5 Sterne

    Bücherfreundin, 31.01.2023

    Als Buch bewertet

    Hera Lind hat bereits mehrere Tatsachenbücher in Romanform herausgebracht und dieses Mal widmet sie sich einer berührenden Lebensgeschichte in der Nachkriegszeit.

    Zu Heiligabend 1944 endet abrubt die Kindheit von Anni, als ihre Mutter und beide Grosseltern in ein Arbeitslager verschleppt werden und Anni kommt stattdesen in ein jugoslawisches Kinderheim. Ihre Grossmutter hat ihrer Schwiegertochter versprochen, dass sie Anni nicht allein lässt und trotz vieler Strapatzen schafft sie ihr Versprechen zu halten. Durch den unbändigen Willen ihrer Grossmutter gelingt Anni gemeinsam die Flucht und so leben sie zunächst gemeinsam in Deutschland. Doch dann kehrt Annis traumatisierte Mutter zu der Familie zurück, und so soll Annie zu ihr zurückkehren.

    Doch Annies Mutter kann ihrer Tochter keine wirkliche Liebe mehr entgegenbringen und auch Annie selber ist von ihren Erlebnissen stark traumatisiert. Auch ihr weiteres Leben ist von Leid und Schicksalschlägen geprägt, aber Annie gibt niemals auf.

    Hera Lind beschreibt in ihrem Roman "Das letzte Versprechen" eindrucksvoll und beeindruckend die Lebensgeschichte von Anni Eckhardt. Sie hat lange Zeit ihre Erlebnisse durch Tagebuch schreiben verarbeitet. Um es der Nachwelt zu erhalten hat Anni dieses Tagebuch für ihr nahestehende Personen mehrfach abgeschrieben. Dies war auch so eine Art Therapie für sie gewesen um mit dem Erlebten leben zu können.

    Auch wenn es kein leichter Stoff ist, hat mich das Buch echt beeindruckt und ich kann eine klare Leseempfehlung geben.

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  • 5 Sterne

    Susanne N., 17.11.2022

    Als Buch bewertet

    Das Versprechen von Hera Lind beruht auf einer wahren Geschichte, es beschreibt das bewegende Leben der Anni E., die am Ende des 2.Weltkrieges von der Mutter gewaltsam getrennt und verschleppt wurde.

    Der Roman beschreibt in unterschiedlichen Zeitepochen und auch unterschiedlichen Handlungsschauplätzen das Grauen, das Anni und ihrer Mutter wiederfahren ist.
    Der Wechsel hat mich anfangs etwas verwirrt und es hat etwas Zeit gebraucht, bis ich richtig hinein gefunden habe, dann war ich allerdings voll im Geschehen drin und war sehr gefesselt, geschockt und fasziniert von so viel Leid und wieviel ein Mensch aushalten kann.
    Was in dieser Zeit im Banat los war -wie die Leute von dort behandelt ,wie sie misshandelt und entwurzelt wurden, davon war nie gross eine Rede gewesen und mir so nicht bekannt , umso wichtiger ist diese Lebensgeschichte dieser grossartigen Frauen.
    Hera Lind ist mal wieder ein Meisterwerk gelungen, dazu braucht es nicht nur Talent , es ist eine Kunst so ein Stoff zu verarbeiten und in einen Roman zu verweben.
    Von mir würde sie sogar mehr wie 5 Sterne bekommen!!
    Klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    jester, 23.12.2022

    Als Buch bewertet

    Die Hoffnung stirbt zuletzt
    Dies ist mein erstes Buch von Hera Lind und ich war von ihrem Schreibstil, der sehr flüssig zu lesen ist, begeistert. Die Geschichte wird zu einem grossen Teil einerseits aus der Sicht von Anna, die immer an der Seite ihrer Grosseltern lebt und andererseits aus der Sicht ihrer Mutter Amalie, die zusammen mit ihrer Schwägerin Christa im Arbeitslager nach Sibirien verschleppt wurde, erzählt. Die ständigen Sichtwechsel machen die Geschichte sehr lebendig und ich war bis zum Schluss davon gefesselt und sehr berührt. Das Buch beginnt im Oktober 1944 als die Russen ins Banat einrücken. Nach der Entlassung von Amalie und Christa aus diesem Arbeitslager, werden sie von den Russen nach Ost-Deutschland gebracht. Hier schauen sie, dass sie ihre Familie aus Jugoslawien nach Deutschland holen. Nachdem Anna und ihre Grosseltern endlich in Bayern ankommen, wird die Geschichte, die im Mai 2012, endet nur noch aus der Sichtweise von Anna erzählt.
    Fazit:
    Die Autorin Hera Lind hat mit ihrem flüssigen Schreibstil den richtigen Nerv getroffen.
    Absolute Lese- und Kaufempfehlung

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  • 5 Sterne

    maggiem, 04.01.2023

    Als Buch bewertet

    Das Schicksal der Banat Schwaben nach dem zweiten Weltkrieg
    Das wunderschöne Buchcover und der interessante Klappentext haben mich zur Leseprobe greifen lassen. Beim Lesen des Buches dachte ich immer wieder : was für ein grossartiger Schreibstil!
    Die Geschichte beginnt aus der Sichtweise der 5 jährigen Anna, die in der Ich-Form erzählt wird, mit ihrer einfachen und kindlichen Sprache, authentisch. Der Erzählstrang der Mutter Amalie mit ihrer Erinnerung an ihre Kindheit fand ich sehr aufschlussreich und dramatisch. Ich hatte zwar in der Vergangenheit von den Banatschwaben gehört, deren Unterdrückung und systematische Vernichtung durch die Kommunisten nach dem zweiten Weltkrieg, war mich jedoch nicht bekannt. Ich wurde einerseits von dem Buch mitgerissen, da mich das Schicksal von Anna und ihrer Familie sehr fesselte und andererseits musste ich immer wieder das Buch zur Seite legen, da mich das Gelesene zu sehr erschütterte.
    Von mir also eine klare Kauf- und Leseempfehlung für dieses wichtige Buch.

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  • 5 Sterne

    brauneye29, 27.10.2022

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Eigentlich soll Weihnachten doch was schönes sein, aber für die kleine Anni ist es der Beginn einer Leidensgeschichte, die sie ihr ganzes Leben begleiten und prägen wird. Sie und ihre Mutter werden getrennt und ihre Oma versucht alles erdenklich mögliche um die Kleine nicht auch noch im Stich zu lassen, was ihr auch irgendwann gelingt. Doch auch ihr späteres Leben wird immer wieder von schweren Tage und Problemen belastet.
    Meine Meinung:
    Wenn man nicht wüsste, dass die Romane von Hera Lind auf wahren Fällen aufgebaut sind, würde man vermutlich sagen, dass sie einfach schrecklich übertreibt und den Protagonisten einfach zu viel zumutet. Fakt ist aber, dass es die Protagonistin gibt und man fragt sich wirklich, wie kann ein Mensch so viel ertragen? Mein erstes Buch von Hera Lind zu den wahren Fällen und bestimmt nicht mein letztes, denn ich fand das Buch ungeheuer stark und beim Nachwort der Protagonistin hätte ich heulen können.
    Fazit:
    Wie viel kann ein Mensch ertragen?

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  • 5 Sterne

    Katharina G., 20.11.2022

    Als Buch bewertet

    Hera Lind erzählt hier die wahre Geschichte von Anni die als Kind in ein jugoslawisches Kinderheim verschleppt wird während ihre Familie nach Sibirien ins Arbeitslager deportiert wird. Annis Grossmutter verspricht der Mutter sich um das Kind zu kümmern woran sie sich bis zum Ende hält. Doch Anni wird es nicht leicht haben. Doch gibt sie auch in schwersten Zeiten nicht auf.

    Dieser Roman hat mich tief berührt, teilweise fast zum weinen gebracht und ich habe während des Lesens immer nur gehofft das es ein gutes Ende nehmen würde. Was Anni alles erdulden und erleiden musste seit sie ein kleines Kind war, wie sich das auf ihr Leben auswirkte und wie sie einen Weg finden musste um mit ihren Tramauta umzugehen hat Hera Lind mit viel Fingerspitzengefühl auf eine Art geschildert die es einem Ermöglichte tief in das Fühlen der Protagonistin einzutauchen, mit ihr mit zu leiden und zu hoffen und ihren Willen nicht aufzugeben zu bewundern.

    Ein sehr berührender und toller Roman.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LacunaFairy, 30.12.2022

    aktualisiert am 30.12.2022

    Als Buch bewertet

    Sehr schockierende Details in der Kriegsgefangenschaft ab dem Jahre 1944
    Ich habe schon einige Bücher von Hera Lind gelesen. In den letzten Jahren, gab es so einige Schicksalsgeschichten von ihr. Da ich mich sehr für die Kriegs und Nachkriegszeit interessiere wollte ich auch gerne dieses Buch lesen.

    Es fängt im Jahre 1944 an und ich habe sehr schnell gemerkt, dass es echt eine "schwere Kost" ist. Es war sehr grausam und ungerecht was früher passiert ist. Ich finde es unbeschreiblich, wozu Menschen fähig waren und auch heutzutage noch sind. Es wurde mir oft zuviel beim Lesen und ich musste dann alles sacken lassen und am anderen Tag weiterlesen.

    Die Autorin weist im Vorwort darauf hin, dass die Texte nicht in einer reportagenhaften Schilderung von realen Personen und Ereignissen sind. Sondern sie besitzen eine zweite Ebene hinter der realistischen Ebene. Es verschränken sich Wahrheit und Fiktion. Hera Lind lässt bewusst Grenzen verschwimmen.

    Wir erfahren aus verschiedenen Sichtweisen was sich 1944 zugetragen hat. Eine Familie wurde auseinandergerissen. Die Männer wurden zu Soldaten ausgebildet und in den Krieg geschickt. Die älteren Menschen, Frauen und Kinder wurden in verschiedene Arbeitslager verfrachtet. Ich sage verfrachtet, weil sie menschenunwürdig behandelt wurden. Das lässt sich in keine Worte fassen. Ich war sehr erschüttert, es so detailliert zu lesen.

    Doch die Geschichte hat auch ein paar positive Ereignisse. Zum Beispiel ist aus Anni (Anneliese) eine sehr starke, herzliche Frau geworden obwohl soviel Leid und Schicksäle ertragen musste. Ihre Grosseltern väterlichseits sind meine Helden, in der Geschichte. Sie haben einfach alles für ihre Enkelin getan. Es war wirklich sehr berührend, wie sie nie aufgegeben haben!

    Mir kamen mehr als einmal die Tränen...

    Mich würde sehr interessieren, was wirklich biographisch ist und was die Autorin dazu"gedichtet" hat. Im Klappentext der Rückseite sieht man ein paar Tagebucheinträge von Anni Eckhardt.

    Die schockierende Geschichte, die aber auch zeigt, dass man vieles schaffen/überleben kann im Leben hat mir sehr viel zum Nachdenken gegeben. Die Autorin hat das unbeschreibliche Leid sehr gut rübergebracht, ich war oft fassungslos...

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    eleisou, 28.12.2022

    Als Buch bewertet

    Die 5-jährige Anni, lebt mit ihrer Familie im späteren Jugoslawien und wächst behütet auf bis der Krieg sein hartes Gesicht zeigt. Ihre Mutter Amalie wird Ende 1944 von den Partisanen verschleppt und kommt mit anderen Frauen in eine Arbeitslager im fernen Sibirien, wo sie unter unmenschlichen Bedingungen ohne jegliches Erbarmen bis zum Umfallen arbeiten muss. Ihr Vater ist längst für die Deutschen in den Krieg gezogen. Somit muss Anni in ein Kinderheim von wo sie bald von jugoslawischen Eltern zwangsadoptiert werden soll. Ihre Erlebnisse dieser Zeit sind teils unmöglich nachzuvollziehen und man kann es gar nicht fassen mit wie viel Grausamkeit und Gewalt man damals mit den Menschen umgegangen ist. Der Mensch an sich ist das unmenschlichste Geschöpf, wenn man ihm nur Macht geben kann. Da gibt es keinen Unterschied auf welcher Seite man steht.
    Als erwachsene Frau schrieb Anni dann ihre Geschichte und schickte die Aufzeichnungen einer Verwandten, die von ihrer Seite aus, Hera Lind kontaktierte. Die Autorin konnte nicht anders und veröffentkichte diesen Roman basierend auf Annis Lebensgeschichte. Das Buch ist nicht einfach zu lesen und geht tief unter die Haut, hat einen starken Nachhall und sollte mit Bedacht gelesen werden. Durch die Perspektivwechsel kann man sich in die Beteiligten hineinversetzen und die Charaktere besser kennenkernen..
    Selbst wenn die Autorin auch etwas Fiktion in die Geschichte mit involviert hat, ist es denoch wichtig die Geschichte von Anni und den Donauschwaben kennenzulernen, denn keiner darf vergessen und verzeihen,damit sich so etwas nicht wiederholt,

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Filiz C., 05.12.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Klare Leseempfehlung.

    Was mich gestört und irritiert hat war, dass die Autorin sich mitten im Buch zu Wort gemeldet hat.
    Das hat an dieser Stelle nicht gepasst und war etwas komisch. War erleichtert, dass es jedoch nur einmal vorgekommen ist.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Margareta D., 17.11.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Das letzte Versprechen ist ein sehr emotionales Buch das einer wahren Begebenheit berut .Von Anfang bis zum Schluss spannend

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  • 5 Sterne

    silvia s., 05.02.2023

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Das Buch ist sehr interessant und spannend. Könnte auch meine Tränen nicht aufhalten.

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  • 5 Sterne

    Irene K., 25.11.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Es ist sehr aufwühlend zum Lesen! Sehr interessant und man kann gar nicht aufhören!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja G., 17.11.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Ein Buch das unter die Haut geht , ich konnte es kaum zur Seite legen

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  • 5 Sterne

    Ruth M., 04.10.2023

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Wie immer sehr lesenswert und sehr bewegend geschrieben.

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  • 5 Sterne

    Sonja L., 20.12.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Wie immer spannend bis zum Schluss

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  • 1 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    R.S., 19.12.2022

    Als Buch bewertet

    Ein erzählenswertes Schicksal, das eine andere Autorin verdient hätte

    Weihnachten 1944 ändert sich das Leben von Anna „Anni“ Eckhardt, einer Banatdeutschen, für immer auf schreckliche Art und Weise. Sie wird von ihrer Mutter getrennt und kommt in ein jugoslawisches Kinderheim, wo grosses Leid und Hunger herrschen. Ihre Mutter Amalie hingegen wird für fünf Jahre nach Sibirien in ein Arbeitslager geschickt. Während dieser Zeit kümmert sich Annis Grossmutter um ihre Enkelin, wie sie es Annis Mutter versprochen hat. Als ein paar Jahre später Anni nach Deutschland kommt, werden die seelischen Wunden deutlich, die die traumatischen Erlebnisse bei ihr wie auch bei ihrer Mutter hinterlassen haben.

    Diese schrecklichen Ereignisse verarbeitet mehr schlecht als recht der Tatsachenroman "Das letzte Versprechen" von Hera Lind, der auf der Lebensgeschichte von Anna Eckhardt und ihren Tagebucheinträgen basiert. Gleich zu Beginn des Buches wird jedoch darauf hingewiesen, dass das Buch keinen "Anspruch auf Faktizität erhebt" und dass eine "Verschränkung von Wahrheit und Fiktion" stattfindet. An sich ist das ja kein Problem, viele Romane, die auf wahren Lebensgeschichten beruhen, tun dies doch sollte man dann den Roman als Tatsachenroman bezeichnen? Wird so nicht eine Faktizität vorgetäuscht, die nicht vorhanden ist?
    Inhaltlich kann der Roman auf dieser Ebene nämlich meiner Meinung nach nicht wirklich überzeugen, denn zu viele Ungereimtheiten bzgl. manchen Ereignissen, ein vereinfachtes Denken in bösen Partisanen bzw. russischen Soldaten auf der einen und guten Deutschen auf der anderen Seite, eine fehlende Einordnung des ganzen Geschehens in dem gesamtgeschichtlichen Kontext sowie keine weiteren Quellen ausser Annas Tagebuch hinterlassen einen fragwürdigen Eindruck. Dementsprechend würde ich den Roman auch eher als historischen Roman bezeichnen, um keinen falschen Eindruck zu erwecken.
    Doch auch hier kann das Buch nicht überzeugen, den sprachlich und stilistisch ist es nicht wirklich gelungen. Besonders am Anfang, als die Ereignisse aus Sicht der fünfjährigen Anni erzählt werden, wird ein einfacher und kindlicher Schreibstil verwendet, der meist zu kindlich und dann zu erwachsen für eine Fünfjährige klingt. Dieser banale und sprachlich wenig ansprechende Schreibstil bleibt dann auch über das ganze Buch erhalten. Auch trieft der Roman von Kitsch und unnötiger Dramatisierung, um ja Empathie und Bestürzung gegenüber dem schweren Leben von Anni zu empfinden. Ein bisschen weniger Rührseligkeit hätte dem Roman besser getan, so würde dann auch die Geschichte authentischer und glaubhafter erscheinen.
    Das i-Tüpfelchen ist aber dann aber die Autorin selbst, die selbst während der Geschichte in die Handlung einfügt und dann am Ende noch Eigenwerbung für sich selber macht, sodass ich mich am Ende Frage, ob hier die Geschichte von Anni und dem Leid der Banatdeutschen erzählt wird oder die Autorin eine erzählenswerte Geschichte für ihren eigenen Nutzen verwendet.

    "Das letzte Versprechen" von Hera Lind hatte die Möglichkeit auf das Schicksal der Banatdeutschen bzw. der Donauschwaben zu Ende und nach dem 2. Weltkrieg aufmerksam zu machen, doch genutzt wurde diese Chance nicht.

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  • 2 Sterne

    Veronika M., 10.11.2022

    Als Buch bewertet

    Kein Buch für schwache Nerven! Als Mutter und Oma musste ich leider nach 50 Seiten aufgeben. Für mich einfach zu brutal. Was den Frauen und Kindern 1944 von russischen Soldaten und Partisanen angetan wurde, ist nicht zu verkraften. Die Transporte nach Sibirien in Viehwagons spotten jeder Beschreibung. Dieses Buch raubte mir den Schlaf und ich habe es zurückgegeben.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tintenherz, 14.01.2023

    Als Buch bewertet

    Das Cover ist eindrucksvoll mit einer Mutter, die ihr Kind umarmt, passend gestaltet.

    Der Schreibstil liest sich leicht verständlich und flüssig. Die bewegende Geschichte wird abwechselnd aus Sicht des Kindes und der Mutter erzählt.

    Im Oktober 1944 werden die Donauschwaben entrechtet und enteignet. Misshandlungen und Massenhinrichtungen sind an der Tagesordnung. Viele werden in Arbeitslager gebracht oder in Internierungslager eingewiesen.

    Der Tatsachenroman handelt von Anna Eckardt, die als 5 Jährige von ihrer Mutter getrennt wird und mit ihren Grosseltern ums Überleben kämpft. Hunger, Angst und unvorstellbares Leid sind ihre ständigen Begleiter. Anna beweist übermenschliche Kräfte, um dem Elend zu entkommen. Viele Hürden muss sie nehmen, um in ein normales Leben zurückzufinden. Und obwohl sie so viel Leid erfahren musste, kümmert sie sich aufopfernd um ihre Lieben.

    Eine aussergewöhnliche Lebensgeschichte, die den Leser sehr bewegt und berührt zurücklässt.

    Fazit:

    Ein ungeschönter Roman einer traumatisierten Seele!

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    eight_butterflies, 06.11.2022

    Als Buch bewertet

    Hera Lind gibt Anna Eckhardt mit diesem Buch eine Stimme, einer Frau, die ein unfassbares Schicksal erlitten hat. Als Fünfjährige, 1944 im Banat lebend, wird die deutschstämmige Anna durch Partisanen ihrer Mutter entrissen, welche in ein Arbeitslager in Sibirien verschleppt wird, während Anna in einem jugoslawischen Kinderheim vegetiert. Ihre Oma weicht nicht von Annas Seite und wird zur zentralen Bezugsperson. Herzzerreissend schildert Hera Lind diese Zeit, schmerzhaft lesen sich die Ereignisse der kommenden Jahre, beissend greift das Schicksal immer wieder in Annas Leben ein, das bis zum Jahr 2012 mit all seinen Härten in diesem Buch verarbeitet wird. Die Autorin orientiert sich dabei an den liebevoll gestalteten und ausführlichen Tagebuchaufzeichnungen der Protagonistin, die dem Roman eine authentische Vorlage sind.
    Für mich waren zudem die historischen und geographischen Kontexte neu. Bei der Ankunft von Annas Mutter Amalie in Deutschland im Jahr 1949 sagt jemand zu ihr „Sie haben in den Nachrichten gesagt, dass ihr im Banat geboren seid, wir wussten gar nicht, dass es so etwas gab, das haben wir erst mal im Atlas nachgeschlagen.“ Und so ging es mir auch.
    Hera Lind nutzt ihr schriftstellerisches Können, um der Tragik von Annas Schicksal noch eine besondere Brisanz zu verschaffen. Geschickt wird in den ersten Jahren mal aus der Sicht von Annas Mutter aus dem sibirischen Lager und mal aus Annas Sicht im jugoslawischen Lager erzählt. Später lässt die Autorin diese Schichtung des Romans und wird quasi in der Erzählstimme parteiisch für Anna. Die beschriebenen Ereignisse reihen eine Herausforderung an die Protagonistin an die nächste, die immer wieder erlitten und gemeistert werden, mit Härte gegen sich selbst, Aufopferung und zum grossen Teil Selbstaufgabe. Geschildert wird das Leben einer Frau, nach deren Gefühlen und Bedürfnissen nie jemand fragte und die immer leisten musste, weil es eben so war. Die eigene Mutter rechtfertigt ihre Härte gegen ihr Kind mit „Was glaubt ihr denn, wie WIR uns gefühlt haben in Sibirien.“ So bliebt wie an dieser Stelle oft beim Lesen des Buches ein Kloss im Hals und eine Träne im Auge. Jedoch die langweiligen, weil normalen und ereignislosen Phasen in Annas Leben ebenso wie ihre Schatten werden geschickt ausgespart, um Anna Eckardt die Aufmerksamkeit zu geben, die sie durch ihre Lebensleistung sicher verdient hat. In der Summe wirkt der Roman dadurch aber für mich zu theatralisch, fast überdramatisiert, einseitig in Annas Leid, weshalb ich keine ganze Leseempfehlung geben kann.
    Dieses Buch ist aus meiner Sicht aber geeignet für Menschen, die sich für Dramen des Lebens interessieren, sich an den Geschichten starker Frauen orientieren und sich auch auf die grausamen Seiten, die ein Leben ab 1944 mit sich brachte, einlassen wollen. Wem dazu auch eine einfache Biographie reicht, die eher sachorientiert erzählt, wer womöglich alte Traumata nicht triggern möchte oder zart besaitet ist, sollte dieses Buch besser denen schenken, die dafür offen sind.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christian G., 09.11.2022

    Als Buch bewertet

    Über die Geschichte an sich möchte ich jetzt nichts schreiben. Denn ich denke, eine kurze Zusammenfassung in ein paar Sätzen wir dem nicht gerecht. Man sollte die Geschichte selbst lesen und sich seine eigene Meinung bilden.

    Ich habe schon sehr lange kein Buch mehr von Hera Lind gelesen, das war bisher auch nicht so meine bevorzugte Buch-Richtung. Aber dieses Buch hat mich bewegt, denn das persönliche Schicksal der Protagonisten ist wirklich schlimm. Man kann sich das grauenhafte Martyrium und die Brutalität der Menschen gar nicht richtig vorstellen. Von den "Donauschwaben" und der Region Banat hatte ich bisher auch noch nichts gehört und gewusst.

    Der Schreibstil und die Wortwahl sind recht leicht, einfach und flüssig. Am Anfang war ich etwas über die Ausdrucksweise der kleinen Anni überrascht. Man findet aber schnell heraus, dass dies Erinnerungen sind, und von der älteren Anni erzählt werden. Ein wenig hat es mich überrascht und ein klein wenig gestört, das die Autorin sich mitten im Buch quasi zu Wort meldet. Das passte nicht so gut an die Stelle. Vielleicht hätte man es als Vorwort oder so wählen können.

    Die Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten und die Autorin hat sie aus den Tagebüchern der Protagonistin Anni, die sie auch noch persönlich treffen durfte. Schwierig ist zu erkennen, was nun die Wahrheit ist, also was Anni und ihre Familie wirklich erlebt haben und was die Autorin als Fiktion hinzugefügt hat. Manche Stellen im Buch sind auch nicht ganz nachvollziehbar. So habe ich mich gefragt, warum nur Anni im Kinderheim die Erlaubnis bekommen hat, einmal die Woche von der Oma gepflegt zu werden. Und warum durften nur die Leute aus diesem Lage scheinbar zwischen den Lagern herumgehen? Aber da habe ich dann grosszügig hinüber weggeschaut. Oder woher wussten sie auf einmal, das die verschleppten Frau für 5 Jahre im Arbeitslager bleiben müssen? Das wurde vorher nicht erwähnt.

    Für das Cover hätte man meiner Meinung nach eine Szene im Winter wählen müssen, da der schwere Abschied und der Beginn der Odyssee ja an einem verschneiten Heiligabend begann.

    Die Geschichte geht einem unter die Haut und ist definitiv keine leichte Kost und nicht für Menschen mit schwachen Nerven. Trotzdem ist sie auf eine gewissen Art spannend, denn man möchte unbedingt erfahren, wie es Anni und ihrer Familie gelungen ist diesem Albtraum zu entkommen und in ein halbwegs "normales" Leben zurückzufinden. Und es zeigt, dass es in jedem Krieg und in jedem Land dieser Welt leider grausame Menschen gibt, die Rache üben an wehrlosen und unschuldigen Menschen. Aber es gibt auch die "kleinen, leisen Helden", die mit einfachen und kleinen Gesten Hilfe leisten und Menschlichkeit zeigen. Ich vergebe dem Buch mit gutem Gewissen 4 von 5 Sterne.

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