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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ariettas Bücherwelt, 27.03.2017

    Als Buch bewertet

    Eine ergreifende und berührende Geschichte

    Es war mein 1. Roman von Marco Balzano, und er hat mich sehr begeistert und berührt, es wird nicht mein letzter von ihm gewesen sein. Der Autor liess einem tief in die Seele und das Herz Ninettos blicken. All seine Höhen und tiefen in seinem Leben konnte man Hautnah miterleben. Er hat alles mit viel Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl beschrieben. Seine Sprache fand ich sehr poetisch , auch der Schreibstil war flüssig und klar. Die ganze Geschichte fand ich sehr logisch aufgebaut, auch wenn es hin und wieder diese Zeitsprünge gab, aber am Ende floss alles in einander. Seine Protagonisten sind glaubwürdig und real beschrieben, ebenso der Geschichtliche Hintergrund, von der Armut auf Sizilien, und der damaligen Kinderemigration.Von Kindern unter 12 Jahren, die sich auf den Weg nach Norditalien machten um dort Arbeit zu finden, oftmals auch in Begleitung von Erwachsenen. Vielleicht floss sehr viel Wissen und Erfahrung in dan Roman ein, den seine Eltern stammten auch aus Süditalien, die nach Norditalien gingen. Jedenfalls ist sehr viel Herzblut in den Roman geflossen, das spürte man beim Lesen.


    Das ganze fängt im Gefängnis an, wo der 59 Jährige Ninetto 10 Jahre seines Lebens verbrachte, er blickt dort auf 50 Jahre seines Lebens zurück, die er in Mailand verbrachte. Wir erleben mit ihm seine Kindheit auf Sizilien , wo er auf den Feldern mithalf, seine Mutter die einen Schlaganfall erlitt. Ninetto ist neun Jahre als er Sizilien verlässt, ein munteres und aufgewecktes Kerlchen. Sein Lehrer mochte ihn, er gibt ihm ein Buch mit , in dem der all seine Erlebnisse einsagen kann, als erstes notierte er ein Gedicht rein. Ninetto liebt Bücher und Gedichte. In Mailand verdingt er sich als erstes mal als Wäschebote, er begegnet Maddalena die seine Grosse Liebe und später Ehefrau wird. Er lebt die erste Zeit im Bienenstockviertel, da wo noch andere Emigranten wohnen, Chinesen und Maghreb. Auch später als er feste Arbeit hat, sich auf der Abendschule weiterbilden konnte, wohnt er mit Maddalena auch wieder in einem Wohnblock, die Welt verändert sich rasend. So fleissig und Arbeitsam er auch ist, er möchte nur das beste für seine Familie, war es seine Eifersucht und das Schutzbedürfnis für seine Tochter, das er durch eine unüberlegte Tat, im Gefängnis landen liess. Ninetto ist sehr betrübt das er nicht seine Enkeltochter Lisa sehen darf, das liegt ihm sehr auf der Seele, den er möchte nur das beste für Lisa, das es ihr einmal besser gehen möchte wie ihnen.

    Ninetto erkennt seine Fehler und würde so gerne Abbitte leisten...... Ninetto ist kein schlechter Mensch, er hat eigentlich nur gute Seiten und die lässt uns der Autor erkennen.

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  • 5 Sterne

    Langeweile, 18.03.2017

    Als Buch bewertet

    In diesem Roman bedient sich der Autor eines „Ich Erzählers“. Ninettos Geschichte wird in ständig wechselnden Zeitebenen , mal aus der Sicht eines neun bis fünfzehn Jahre alten Jungen , mal aus der Sicht eines 57 Jahre alten Mannes , erzählt.
    Er wächst in ärmlichen und ziemlich lieblosen Verhältnissen auf. Lediglich sein Grundschullehrer, kümmert sich um ihn.
    Er weckt in ihm die Liebe zur Poesie, welche ihn sein ganzes Leben
    begleitet.
    Als seine Mutter einen Schlaganfall erleidet, verlässt er die Schule und geht in Begleitung des Freundes seines Vaters nach Mailand. Dort versucht er mit allen Mitteln Arbeit zu finden, was ihm mehr oder weniger gut gelingt.
    Da sein Verdienst jedoch nie ausreicht, muss er diesen immer wieder mit kleineren Diebstählen aufbessern.
    Mit 15 Jahren heiratet er seine Freundin , sie bekommen eine Tochter und sein Leben scheint sich zum Guten zu wenden.
    Jedoch sein überschäumendes Temperament und seine Eifersucht werden ihm zum Verhängnis, mit ganz schwerwiegenden Folgen für sein restliches Leben.

    Dem Autor ist es sehr gut gelungen ,eine emotionale und gleichzeitig sehr eindrucksvolle Geschichte zu schreiben.
    Der Protagonist durchlebt hierbei verschiedene Stufen des menschlichen Lebens.
    Sein Leben als Flüchtling, kann auch auf die heutige Zeit übertragen werden.
    Seine Gedankengänge und seine innerliche Zerrissenheit machen sehr betroffen.
    Man wird als Leser, beinahe nebenbei, dazu gebracht ,über die wirklichen Werte des Lebens mehr nachzudenken.
    Das Buch wird sicher noch einige Zeit in meinem Gedächtnis bleiben.
    Ich spreche eine absolute Leseempfehlung aus.

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  • 5 Sterne

    Petra K., 19.03.2017

    Als Buch bewertet

    Das Buch nimmt den Leser mit auf die Reise durch die Lebensphasen des Protagonisten, von der Kindheit im Süden Italiens der Jugend und Erwachsenenzeit in Mailand. Sofort hat man den Protagonisten, mit Spitznamen "pelleossa" da er nur aus Haut und Knochen besteht in sein Herz geschlossen. Wie er sich durch das Leben schlägt, trotz bleibender Armut, trotz Verachtung als Süditaliener, geht er entschlossen seinen Weg. Er philosophiert und liebt Gedichte bis er zum Schluss des Buches "Der Fremde" von Camus liest und sich dort wiedererkennt. Aktuell auch die Parallele zu der Situation der heutigen Flüchtlinge. Und noch heute sind die Süditaliener bei den Norditalienern nicht geliebt. Umbedingt lesen!

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  • 5 Sterne

    2 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jenny V., 23.03.2017

    Als Buch bewertet

    „Erst jetzt begreife ich, wie geschützt ich hinter Gittern war. Wenn ich mich dort als Versager fühlte, war ich wenigstens nicht der einzige. Hier draussen dagegen begegnet man Leuten, die dir die ganze Lebenslust um die Ohren hauen, die bei dir verpufft ist.“

    Inhalt

    Mit neun Jahren kommt der pfiffige, kleine Junge Ninetto nach Mailand, um dort ein neues, besseres Leben zu beginnen als in seiner Heimat Sizilien. Seine Mutter lebt nach einem Schlaganfall im Altenheim und sein Vater kann der Abwärtsspirale durch Armut, Hilflosigkeit und Depression nicht entkommen, so dass er seinen Sohn regelrecht drängt, woanders hinzugehen. In der Fremde schlägt sich Ninetto als Bote durch und erobert die Strassen seines verkommenen Wohnviertels. Als er mit 15 Jahren seine grosse Liebe Maddalena trifft und heiratet, bekommt er erstmals die Chance auf persönliches Glück und eine intakte Familie, die er sich so sehr wünscht. Doch die Jahre vergehen, ohne nennenswerte Höhepunkte und ein tödlicher Fehltritt beraubt Ninetto seiner Freiheit. Als er nach 10 Jahren wieder aus der Haft entlassen wird, kennt er die Welt nicht mehr und doch kennt er jeden verdammten Tag, der ihm fehlt und der ihn unwiederbringlich daran erinnert, was er selbst mit 57 Jahren noch nicht erreicht hat …

    Meinung

    Der italienische Autor Marco Balzano fängt in seinem eher stillen, tiefsinnigen Roman die Befindlichkeiten eines Menschen ein, dem es an Heimat- und Zugehörigkeitsgefühl fehlt und der versucht sein kindliches Defizit durch eigene, engagierte Handlungen auszugleichen. Das Buch gleicht einem Erfahrungsbericht und ist doch so viel mehr. Viele kleine Ereignisse, erinnerungswürdige Momente und bleibende Eindrücke werden geschildert, so dass der Leser nicht nur erfährt, warum der Protagonist jahrelang im Gefängnis sass, sondern auch, warum er so wurde, wie er jetzt ist. Ebenso gefühlvoll und differenziert führt Balzano eine Liebesgeschichte auf, die mehr als 40 Jahre gehalten hat, trotz oder gerade wegen der dramatischen Ereignisse, die sie immer wieder bedroht haben. Eine Liebe, die durchaus ihre Schwächen und Konflikte hat und die in der Gegenwart nicht nur glänzt. Doch aus den Handlungen spricht tiefe Verbundenheit, ein inniges Verständnis und die Überzeugung, den Menschen gefunden zu haben, den man wirklich braucht, um sich wohl zu fühlen.

    Der Schreibstil ist sehr erzählerisch, mit humorvollen Worten durchsetzt und mit Lebensweisheiten gespickt. Oft blitzen wunderschöne Sätze auf, die man sich nur zu gerne notiert, um sie nachklingen zu lassen. Lediglich die sporadischen Zeitwechsel, die immer wieder einfliessen und die ungenaue Abgrenzung nach Kapiteln haben bei mir kurzzeitig für Verwirrung gesorgt. Doch schon bald gewöhnt man sich auch an diesen schriftstellerischen Schachzug.

    Fazit

    Ich vergebe 4,5 Lesesterne (aufgerundet 5) für diesen typisch italienischen Roman, der mir nicht nur das schicksalhafte Leben des entwurzelten Ninettos nähergebracht hat, sondern auch die generellen Missstände und Entwicklungen in einer Welt, in der es an Anerkennung und Akzeptanz fehlt und die nur dadurch besser werden kann, wenn sich Menschen darauf besinnen, was es bedeutet, füreinander einzustehen und gemeinsam für die Werte des Lebens zu kämpfen. Eine melancholische, von Erinnerungen geprägte Erzählung, die nachwirkt und trotz ihrer Schwere Hoffnungen keimen lässt.

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