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  • 5 Sterne

    26 von 39 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 25.07.2021

    Als Buch bewertet

    Dies irae - Tag des Zorns (Totenmesse)
    1939. Als sich die Lage für Juden in Prag immer mehr verschlechtert, schickt die ehemalige Pianistin Eva ohne das Wissen ihres Ehemannes Josef ihre Tochter Miriam mit einem Kindertransport nach England, um sie dort in Sicherheit zu wissen. Miriam kommt unvorhergesehen in die Familie der Quäkerin Pamela, deren Ehemann im Foreign Office unter Churchill arbeitet. Ihr eigener Sohn Will hat sich freiwillig zur Royal Air Force gemeldet und wird schon bald als vermisst gemeldet. Während Miriam in einem Internat aufwächst zusammen mit anderen tchechischen Kindern und in Pamela und Hugh eine liebevolle Ersatzfamilie gefunden hat, wird ihre leibliche Mutter Eva gemeinsam mit ihren Eltern und Ehemann Josef bald ins Lager Theresienstadt verbracht. Dort trifft Eva ehemals bekannte Musiker und Lehrer aus dem Konservatorium wieder, die im Lager nicht nur einen Chor aufbauen, sondern auch erfolgreich einige Aufführungen für die Nazis inszenieren. Während Miriam sich in England immer noch nach ihren leiblichen Eltern sehnt, begegnet Eva zufällig im Lager ihrer erstgeborenen Tochter Hana, die sie als junges Mädchen zur Adoption gegeben hat...

    Gill Thompson hat mit „Das Kind von Gleis 1“ einen berührenden historischen Roman vorgelegt, der nicht nur das Schicksal der Prager Juden in den Fokus rückt, sondern auch das zweier unterschiedlicher Familien, deren Leben auf wundersame Weise miteinander verknüpft wird. Der flüssige, bildhafte und einfühlsame Erzählstil lässt den Leser in der Zeit zurückreisen, um sich mitten im Zweiten Weltkrieg in Prag wiederzufinden, um dort Eva und ihrer Familie zu begegnen. Eva ist eine hochbegabte angehende Pianistin, die aufgrund einer Gewalttat der Musik den Rücken kehrt und eine Familie gründet. Auch während die Nazis Prag schon vereinnahmt haben, wiegt sich vor allem Evas Ehemann noch in Sicherheit. Der Leser allerdings möchte ihm und seinen Lieben gern zurufen, so schnell wie möglich die Sachen zu packen und zu flüchten. Das Herz wird einem schwer, als Eva sich von ihrer kleinen Tochter trennt, damit diese in Sicherheit ist. Die grosse Mutterliebe ist durchweg spürbar. Aber auch Pamela in England bangt um ihren Sohn Will, der sich klammheimlich freiwillig für den Kriegsdienst gemeldet hat. Immer wieder wechselt die Szenerie, mal ist der Leser in Prag bei Eva, mal bei Pamela und Hugh in London, verfolgt die Schicksale der beiden Familien, die doch so unterschiedlich zugeschnitten sind, denn während Eva durch die Hölle muss, ist Pamelas Alltag doch eher von ehrenamtlicher Tätigkeit bestimmt. Die Handlung untermalt die Autorin mit bittersüsser Musik, die so wunderbar zu dieser berührenden Geschichte passt, denn als Leser weiss man schon, was auf Eva und die mit ihr inhaftierten Juden zukommen wird. Wie absurd auch die Tatsache, dass die Nazis den Juden das Musizieren sowie Bücher, Theater und andere kulturelle Dinge verboten haben, doch im Lager dann genau diese Unternehmungen gestatten und deren Aufführungen sogar geniessen. Das Nachwort der Autorin ist hochinteressant, denn sie hat ihre Geschichte rundum wahre Begebenheiten gestrickt, die sie während ihrer Recherche aufgedeckt hat.

    Die Charaktere sind liebevoll und authentisch in Szene gesetzt, sie wirken glaubwürdig und vor allem sehr lebendig, so dass der Leser ihrem Schicksal gerne folgt, wobei er mit ihnen fiebert. Pamela ist eine pragmatische, gläubige Frau, die sich gern engagiert. Sie ist hilfsbereit, liebevoll und vor allem eine Mutter. Eva hat schon einiges erleben müssen, so dass sie kaum zu träumen wagt. Ihre Tochter Miriam ist ihr ein und alles, Eva will um jeden Preis ihr Leben retten. Evas Ehemann Josef ist ein Forscher, der bis zuletzt glaubt, die Nazis würden ihn brauchen, doch dann siegt sein Gewissen. Aber auch Hugh, Will, Tomasz, Otto und vor allem Hana spielen wichtige Rollen in dieser Geschichte, die so überraschend und anrührend endet.

    „Das Kind von Gleis 1“ ist ein Roman über die unrühmliche deutsche Nazivergangenheit, in der vor allem Musik und die Liebe von Müttern eine grosse Rolle spielen. Die Autorin hat ihre Geschichte intensiv und fesselnd gewebt, so dass man als Leser das Buch kaum aus der Hand legen kann. Verdiente Leseempfehlung für einen Ritt auf der Achterbahn der Gefühle!

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  • 5 Sterne

    23 von 44 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel K., 01.07.2021

    Als Buch bewertet

    1930: Die 16jährige Eva hat einen Traum. Sie will Klavierspielerin, Solistin und Meisterin in diesem Fach werden. Talent hat sie unbestritten und eisern übt sie täglich. Doch als sie eines Abends vom Klavierunterricht nach Hause eilt und auf fünf junge Männer aus der Hitlerjugend trifft, verändert das ihr ganzes weiteres Leben …
    Die Autorin erzählt diese Geschichte aus zwei Perspektiven. Da ist einmal die jüdische, musikbegeisterte Eva mit ihrer Familie in Prag. Und auf der anderen Seite ist es die in London wohnende Familie Denison, die den Quäkern angehören und diese friedliche, barmherzigen Glaubensgemeinschaft sehr unterstützen. Nicht nur in Prag ist man über die Entwicklungen in Deutschland, die aggressive Ausweitung der von Deutschland annektierten Gebiete wie auch der Feindlichkeit gegenüber den Juden beunruhigt, auch die Engländer versuchen durch Spenden und Aufnahme und Vermittlung jüdischer Kinder an Pflegefamilien zu vermitteln. Immer wieder wechselt dabei mit den Kapiteln auch der Handlungsort und der Leser entwickelt langsam das Gefühl wie diese beiden Familiengeschichten verwoben werden. An manchen Stellen kam mir der Wechsel zwischen Prag und London etwas abrupt vor, hat aber meinen positiven Gesamteindruck nicht geschmälert. Für mich war das eine wunderbar, auf vielen Tatsachen basierende, ergreifende Geschichte, die mir ans Herz gegangen ist. Von mir gibt’s daher auch 4,5 Lese-Sterne und eine uneingeschränkte Lese-Empfehlung.

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  • 5 Sterne

    Christa, 31.08.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Ein sehr bewegendes Buch. Sehr gut geschrieben, man kann sich beim Lesen so richtig hinein versetzen. Eine sehr traurige Zeit wird hier beschrieben. Dennoch sehr interessant geschrieben, dass man gar nicht aufhören möchte. Ich kann Euch dieses Buch nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Eva G., 30.08.2021

    Als Buch bewertet

    Ein sehr berührender Roman über das Leben der Juden zur Zeit des Nationalsozialismus...

    Miriam wächst in der Josefstadt in Prag auf. Inmitten der jüdischen Mitmenschen dort fühlt sie sich wohl und geborgen. Ihre Mutter Eva und ihr Vater Josef lieben sie über alles und wollen immer nur ihr bestes. Auch wenn sie nie so gut Klavier spielen können wird wie ihre Mutter, macht ihr die Musik und das Singen mit ihr immer Spass. So verbringt sie viele wunderschöne Stunden mit ihrer Mutter, doch die Geschehnisse in ihrer Umgebung machen es ihnen nicht leicht. Denn Hitler kommt Prag immer näher und Eva fürchtet um das Leben ihrer Tochter und ist erleichtert, als sie erfährt, dass ein Mann namens Nicholas Winton jüdische Kinder nach England bringt, wo sie von Pflegefamilien aufgenommen werden bis der Krieg vorbei ist. Als Eva einen Platz für Miriam in einem solchen Zug bekommt, ist sie sehr erleichtert, auch wenn sie sich von ihrer überalles geliebten Tochter trennen muss.

    Pamela ist die Ehefrau einen Mitarbeiter des Foreign Office. Als Quäkerin engagiert sie sich sehr in der Hilfe für arme Kinder in ganz Europa. Leider ist das ihre einzige Aufgabe und sie fühlt sich immer sehr einsam, wenn ihr Mann bei der Arbeit und ihr Sohn im Internat ist. So beschliesst sie, auch bei der Rettung der jüdischen Kinder aus der Tschechoslowakei zu helfen. Als dann eines Tages ein Mädchen namens Miriam übrig bleibt, weil deren zukünftige Pflegeeltern nicht erschienen sind, nimmt sie sie mit zu sich nach Hause und versucht, Miriam eine gute Ersatzmutter zu werden...

    Gill Thompson hat in diesem Roman ein sehr fesselndes und berührendes Schicksal niedergeschrieben. Das Leben der Juden zur Zeit des Nationalsozialismus war schrecklich und genau so wurde es von ihr auch beschrieben. Trotzdem schafft die Autorin es, auch die schönen Momente so zu beschreiben, dass sie den Leser berühren und den Lebens- und Überlebenswillen der Menschen zeigen, gerade das Lagerleben von Theresienstadt ist hier ein gutes Beispiel. Ihre Recherche war sehr gründlich, sodass alles historisch belegbar und daher noch unfassbarer ist.

    Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen, denn das Schicksal von Miriam, Eva, Josef, aber auch Will ist so schrecklich, dass es mich nicht mehr losgelassen hat. Da ich historische Romane sehr gerne lese, wusste ich, dass dieser Roman sehr gut für mich passen könnte und ich wurde nicht enttäuscht. Vorallem die Kindertransporte aus der Tschechoslowakei waren komplett neu für mich und ich hatte noch nie von ihnen gehört, aber auch das Lagerleben in Theresienstadt war mir noch nicht so bekannt, wie es hier geschildert wurde. Ein sehr empfehlenswerter Roman für jeden, der Interesse an Geschichte hat!

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    clematis, 22.07.2021

    aktualisiert am 22.07.2021

    Als eBook bewertet

    Die Kraft der Musik

    Die Deutschen stehen vor den Toren Prags, das Leben der Juden wird von Tag zu Tag schwieriger. So schickt die Pianistin Eva schweren Herzens ihre fünfjährige Tochter Miriam mit einem Kindertransport ins fremde England. Während sie ständig darüber grübelt, ob die Entscheidung die richtige war, tritt in London Pamelas Sohn William der Royal Air Force bei, um so seinem Beitrag für den Frieden zu leisten und versetzt damit auch seine Mutter in permanente Angst.

    Überaus liebevoll und warmherzig entwirft Autorin Gill Thompson zwei sehr unterschiedliche Familien, die jüdische Familie rund um Eva in der Tschechoslowakei und die Quäker mit Pamela als sozial sehr engagierter Mutter in England. Wie sehr sich im Laufe des Zweiten Weltkrieges deren Schicksale verflechten, erzählt dieser bewegende Roman nicht nur mit eindrucksvollen Worten, sondern auch mit Bildern und Melodien, die man zwischen den Zeilen zu vernehmen meint. Die Verhältnisse in Kriegstagen werden aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet und verursachen einerseits kalte Schauer auf der Haut, zeigen aber andererseits immer wieder kleine Funken an Hoffnung, die den Menschen Überlebenswillen und Kraft geben. Die besonderen Gegebenheiten im Lager Terezín, Theresienstadt, lassen es zu, dass die Gefangenen nach knochenharter Arbeit am Tage abends zusammenkommen dürfen zum Musizieren und so ihre Art von Widerstand leisten.

    Durch ausgezeichnete Recherche und grossartiges Einfühlungsvermögen verknüpft Thompson reale Geschehnisse mit einer fiktiven Handlung, die sich genauso zugetragen haben könnte. Sehr realistisch fügen sich lebendige Figuren in diesen durch wahre Begebenheiten geprägten Roman und erwecken Geschichte zum Leben, sodass die unfassbaren Gräueltaten nie in Vergessenheit geraten.

    Ohne zu sehr ins Detail zu gehen, schafft es Gill Thompson mit ihrem „Kind von Gleis 1“ den Leser zu berühren und ein Stück Vergangenheit in Hoffnung zu verwandeln, Gemeinsamkeiten über Trennendes zu stellen und die Kraft der Musik ins Zentrum zu rücken.



    Titel Das Kind von Gleis 1

    Autor Gill Thompson

    ISBN 978-3-7466-3786-0

    Sprache Deutsch

    Ausgabe Taschenbuch, 502 Seiten

    ebenfalls erhältlich als ebook und Hörbuch

    Erscheinungsdatum 19. Juli 2021

    Verlag Aufbau TB

    Originaltitel The Child On Platform One

    Übersetzer Gabriele Weber-Jarić

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jutta C., 27.06.2021

    Als eBook bewertet

    Klappentext:
    1939: Die jüdische Pianistin Eva sucht in Prag verzweifelt nach einem Weg, ihre kleine Tochter Miriam vor den heranrückenden Deutschen in Sicherheit zu bringen. Als letzter Ausweg bleibt ihr, sie in einem Kindertransport nach London zu schicken. Doch wie kann ihr Kind die Reise ins Ungewisse überstehen?
    In England bemüht sich die Britin Pamela, der kleinen Miriam ein Zuhause zu geben, und bangt gleichzeitig um das Leben ihres Sohnes, der sich freiwillig zur Royal Air Force gemeldet hat.

    Meinung:
    Es wird die bewegende Geschichte von Müttern und ihren Kindern im Zweiten Weltkrieg erzählt und von ihren Bemühungen, jüdische Kinder sicher aus dem von den Nazis besetzten Europa herauszuholen.
    Das Buch spielt auch in dem Konzentrationslager Terezin, Tschechoslowakei,
    wo die jüdischen Insassen in ihren dunkelsten Stunden Musik spielen durften.
    Das Buch erzählt aber nicht nur die herzzerreissende Geschichte, wie so viele tschechische Kinder nach Grossbritannien und aus den Fänge der Nazis hinaus gebracht wurden, sondern auch von der unglaublichen Tapferkeit und dem Geist jener tschechischen Juden, die im Konzentrationslager Terezin festgehalten wurden.
    Die Autorin hat durch ihre Protagonisten von Grosszügigkeit, Liebe und Verlust angesichts des Faschismus erzählt, von Hoffnung inmitten des Horrors.

    Fazit:

    Es ist ein spannendes Buch was sich wirklich gut lesen lässt und ich empfehle das Buch sehr gerne weiter.

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  • 4 Sterne

    Shilo, 18.09.2021

    Als eBook bewertet

    Ergreifend
    Dieser Roman spielt in der Zeit von 1933 bis 1950. Er handelt von der Judenverfolgung, Verschleppung, den Grauen des Krieges und der bedingungslosen Liebe einer Mutter zu ihrer Tochter. Selbstlos schickt sie ihr 4-jähriges Kind alleine mit einem Kindertransport von Prag nach England, in der Hoffnung auf ein sicheres Leben und ein baldiges Wiedersehen.
    Verknüpft mit wahren Begebenheiten, die genial in diese Geschichte eingeflochten sind, ist es der Autorin gelungen, die grausame Zeit der Naziherrschaft vor dem geistigen Auge des Lesers aufleben zu lassen. Die Protagonisten hat Gill Thompson bildgewaltig und authentisch beschrieben. Der flüssige Schreibstil lässt die Seiten nur so dahin fliegen.
    Mein Fazit:
    Ein Buch, das nur ein Familienschicksal von unzähligen anderen erzählt und vor Augen hält, das so etwas niemals wieder geschehen darf. 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Monica P., 22.01.2022

    Als eBook bewertet

    Transport jüdischer Kinder nach Grossbritannien

    Zu Beginn des zweiten Weltkrieges beschliesst die Jüdin Eva ihre Tochter Miriam nach Grossbritannien zu schicken. Nichts ahnend dass sie ihr so vieles erspart.

    Meine Meinung:

    Dies ist ein Buch mit einem Thema, worüber ich noch nie gelesen habe. Sehr detailliert beschreibt die Autorin, wie solche Transporte abliefen, aber auch wie die Juden den Alltag erlebten.

    Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und die Personen und Handlungen werden sehr gut erklärt und verständlich beschriebenen.

    Das Cover gefällt mir sehr gut und ist ein Hingucker welches mir in einem Buchladen sofort aufgefallen wäre.

    Das Buch ist spannend, aber für mich nicht so packend, dass ich es nicht zur Seite legen konnte.

    4 Sterne und eine Kaufempfehlung für Leser, die gerne historische Romane lesen.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    petra w., 03.07.2021

    Als eBook bewertet

    Die Annektierung von Tschechien durch das deutsche Reich war der Beginn vom Ende jüdischen Lebens in der Tschechoslowakei. .Aus Angst vor den Deutschen gibt Eva ihre kleine Tochter auf einen Kindertransport nach England damit wenigstens das Kind überlebt. Ihr Mann als Wissenschaftler steht schon unter Beobachtung und ist wichtig für das Reich, erstmal.
    Das Buch ist Geschichtsunterricht in Romanform.
    Als Leser erfährt man mehr über die Kindertransporte aus Prag und wie das Ganze organisiert wurde. Auch erfährt man einiges über das Konzentrationslager Theresienstadt, das als Musterlager zur Täuschung des Roten Kreuz gebraucht wurde. Die Autorin hat sich grosse Mühe mit den Recherchen gegeben. Sie hat den Zahlen und den Fakten Gesichter und eine Heimat gegeben.
    Die Geschichte von Eva und Pamela zwei Frauen, eine Geschichte von zwei Seiten. Eva ist die Mutter die ihr Kind aufgibt um es in Sicherheit zu wissen. Pamela gibt diesem Kind ein zuhause und versucht die Erinnerung an die fernen Eltern wach zuhalten. Gleichzeitig ist die kleine Miriam Trost für die Sorge um dem Sohn der in Kriegsgefangenschaft ist.
    Der Schreibstil ist sparsam an Emotionen, Gefühle musste ich mir teilweise dazu denken, was gut war denn zu diesem Thema passen ausgedachte Gefühle Zu Beginn gibt es einige Zeit Sprünge, ab der Mitte entwickelt sich die Geschichte kontinuierlicher. Während zum Ende auch wieder ein Zeitraffer einsetzt. Dadurch ist es auffällig das es mehr um die Tatsachen als um das erfundene Geschehen geht.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    de.Susi, 27.07.2021

    Als eBook bewertet

    Die jüdische Pianistin Eva sieht in den Kindertransporten die einzige (Überlebens)Chance für ihre Tochter und schickt Miriam, gegen den Willen ihres Ehemanns und Vaters Joseph, nach England.
    Ihrem Glauben folgend nimmt die britische Quäkerin Pamela Miriam in ihre Familie auf und versucht dem kleinen Mädchen ein zu Hause zu geben und Trost zu spenden. Doch die Auswirkungen des Krieges reichen weit und bald muss auch Pamela um das Schicksal ihres Sohnes Will bangen, der sich freiwillig zur Royal Air Force gemeldet hat…
    Aus Sicht der zwei Mütter in doch recht unterschiedlichen Situationen schildert Gill Thomson sensibel und einfühlsam die ungeheurere seelische Belastung mit dem Bangen um die Liebsten. Dabei bleibt sie aber auch realistisch um exemplarisch und stellvertretend für die Betroffenen den Krieg mit all den Grausamkeiten und persönlichen Schicksalen abzubilden.
    Zum Schluss gleitet die Geschichte dann jedoch etwas ins Unglaubhafte ab, dafür ein Stern Abzug - ansonsten ein lesenswerter Roman.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 28.08.2021

    Als Buch bewertet

    Geschrieben um zu erinnern

    Während in Prag die Schrecken der Naziherrschaft immer weiter zunehmen und sich das Unabwendbare nicht mehr aufhalten lässt, fasst Pianistin Eva einen folgenschweren Entschluss. Um ihre Tochter in Sicherheit zu bringen, wird sie sie auf eine Reise nach England schicken, um sie vor Schlimmeren zu bewahren. In der Familie Denison findet Miriam ein neues Zuhause und mit Pamela eine Ersatzmutter, die ihr nicht nur Liebe, sondern auch die Hoffnung auf eine bessere Zukunft entgegenbringt. Doch noch ahnen beide nicht, wie grausam das Schicksal zuschlagen wird...



    Gill Thompson weiss von der ersten Seite an ihre Leser emotional an ihren Roman zu binden, denn mit ihrem seelenvollen Schreibstil gelingt es ihr, die Gefühle ihrer Leserschaft in Aufruhr zu versetzen. Die Bilder aus Prag sind sehr eindrucksvoll geschildert und zeigen in aller Deutlichkeit Evas Pein und Qualen.

    Trotz, oder gerade deswegen, zeichnet sie aber auch ein sehr einfühlsames und sensibles Bild und ermöglicht so dem Leser eine Reise zurück in das dunkelste Kapitel der Geschichte. Die Schilderungen aus Theresienstadt gehen unter die Haut, lassen einen sprach- & fassungslos das Martyrium miterleben. Die Musik gibt den Erniedrigten Hoffnung und die Geschichte, die sich daraus entwickelt, ist sensibel aufbereitet und mit eindrucksvollen Worten geschildert.

    Die Autorin erschafft unglaublich starke Charaktere, deren Seelenleben für den Leser frei zugänglich ist. Ihre Profile sind sehr scharf gezeichnet und so gelingt es ihnen, den Leser mit in die Handlung hineinzuziehen und die ganzen Wirren und Schrecken des Krieges mitzuerleben.

    Es fällt schwer, hier die zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden, denn Gill Thompson lässt, dank hervorragender Recherchearbeit, die Grenzen zwischen ihren sehr guten Ideen und den geschichtlichen Ereignissen verschwimmen und ermöglicht so dem Leser, bewegte Bilder zu erleben, die zu Herzen gehen und lange nachwirken.

    Ein Roman, der geschrieben wurde, um den vielen Ermordeten eine Stimme zu geben und ihnen mit Musik zu gedenken.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philiene, 21.07.2021

    Als Buch bewertet

    Wie weit würdest Du gehen, um dein Kind zu retten?
    Vor dieser Frage steht die Jüdin Eva, als die Deutschen die Tschechoslowakei überfalle. Soll sie ihre Tochter nach England schicken? In Sicherheit? Oder wird ihnen in Prag nichts geschehen?
    In England lebt Pamela, sie hat eigentlich alles was sie braucht und doch kommt es ihr vor als fehlt etwas in ihrem Leben. So beschliesst sie bei den Kindertransporten aus der Tschechoslowakei zu helfen...
    Die Geschichte der beiden Frauen könnte unterschiedlicher nicht sein, doch beide erleben einen schrecklichen Krieg. Die Geschichte der beiden Frauen beginnt lange vor dem Krieg und endet erst danach. Durch die sehr unterschiedlichen Lebenssituationen von Eva und Pamela erhalten wir als Leser sehr unterschiedliche Einblicke in das Leben während des Krieges, ohne am direkten Kriegsgeschehen teilzunehmen.
    Der Roman erzählt eine sehr emotionale und bedrückende Geschichte. Die Charaktere sind gut dargestellt und man erlebt den Schrecken der Judenverfolgung ohne grausame Bilder. Vielleicht hätte die Autorin hier etwas mehr in die Tiefe gehen können. Evas Geschichte geht einem trotzdem unter die Haut. Mein einziger Kritikpunkt ist das es ein paar zufällige Begegnungen gab die doch schon sehr zufällig waren. Trotzdem ist es ein gut geschriebener Roman über eine bewegende Zeit.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika E., 19.08.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Einfühlsame Beschreibung der Zeit 1930 bis 1950 zweier Familien. Beeindruckend, wie selbst in dunkelsten Stunden schöne Momente entstehen können.

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