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    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ascari V., 19.07.2017

    "Crossroads" ist das Debüt von Jürgen Albers, der bereits als Jugendlicher seine Liebe zu den britischen Inseln entdeckte. Das Buch erschien zwar bereits vor einiger Zeit, jetzt hat es der Autor allerdings einer umfangreichen Überarbeitung unterzogen, an der ich als Beta-Leserin teilhaben durfte.

    Zum Inhalt:

    Chief Inspector Norcott lässt sich von London auf die Kanalinseln versetzen. Die Zeiten könnten allerdings auch hier unruhiger nicht sein: Im Sommer 1940 steht die Besetzung der Inseln durch die Deutschen kurz bevor, viele Einwohner verlassen die Inseln.

    Da wird eine Frau tot aufgefunden und ein Spur deutet darauf hin, dass ein britischer Soldat dafür verantwortlich ist. Wird Norcott es rechtzeitig schaffen, Antworten auf seine Fragen zu finden, ehe die Deutschen auf die Insel kommen?

    Meine Meinung:

    Schon auf den ersten Seiten wird klar, warum es mit diesem Roman nicht schwer fällt, in eine andere Zeit abzutauchen: Jürgen hat wirklich sehr, sehr toll recherchiert, was diese Zeit angeht. Viele Dinge kann man sich als moderner Mensch nicht mehr oder nur kaum vorstellen (vor allem nicht, wie einfach es war, die Kommunikation der Inseln zum Festland zu unterbinden) ...

    Dem Leser bleibt allerdings nicht viel Zeit, sich mit Norcott an sein neues Leben auf den Inseln zu gewöhnen. Ein Mord ist aufzuklären und die unsichere politische Lage erschwert es dem Polizisten, zusammen mit seinen Kollegen die Ermittlungen aufzunehmen.

    In einer Sache ist der Leser dem Team allerdings voraus: Er ahnt schon bald, dass hier auch andere, geheime Gruppierungen auf der Insel agieren. Ist einer der Spione für den Mord verantwortlich? Und worum geht es wirklich? Viele Fragen, die auf den insgesamt über 600 Seiten nach und nach beantwortet werden ...

    Im Gegensatz zu vielen anderen Krimis entfaltet sich die Geschichte eher langsam, nimmt erst nach dem ersten Drittel wirklich Fahrt auf, aber ich habe das als wohltuend empfunden, weil ich mir auch echte Ermittlungsarbeit so vorstelle. Man begleitet Norcott bei den Ermittlungen, lernt so nach und nach das persönliche Umfeld der Toten kennen.

    Die einzelnen Figuren erhalten auf diese Weise immer mehr Tiefe: Besonders einige der Nebenfiguren habe ich beim Lesen sehr liebgewonnen, denen Norcott bei seinen Ermittlungen begegnet. Ich hoffe deswegen sehr, dass diese auch in zukünftigen Büchern wieder einen Auftritt haben dürfen.

    Der Protagonist Charles Norcott ist mir dabei ebenfalls ans Herz gewachsen. Zwar hat er privat an einigen Dinge zu knabbern, trotzdem wird er als Mann vorgestellt, der fest auf zwei Beinen stehend durchs Leben geht und auch in Extremsituationen durchaus die Nerven behält. Seine menschliche Seite darf er in der Beziehung zu Vicky zeigen, die er während der Ermittlungen kennenlernt.

    Ganz am Ende des Romans erwartet den Leser noch ein Glossar, dass die im Roman vorkommenden historischen Personen und Gegenstände kurz vorstellt. Und ein kleines Extra gibt es ebenfalls. Was das ist, verrate ich jetzt allerdings nicht, um niemandem die Überraschung zu verderben.

    Als Beta-Leserin hat es mir ganz besonders viel Spass bereitet, an der Entstehung bzw. Neuwerdung dieses Buchs mitzuwirken. Manche Dinge erschienen mir beim Lesen nicht rund, hier sorgte allerdings auch der Austausch mit dem Autor dafür, dass ich einige Details besser verstand. Ich kann mir nun tatsächlich etwas besser vorstellen, was es bedeutet, einen historischen Roman zu schreiben, denn es geht ja nicht nur um allgemeine historische Ereignisse, sondern auch um das Leben in der Zeit ganz allgemein.

    Die ursprüngliche Fassung sah ausserdem ein etwas anderes Ende vor, welches mir persönlich nicht so sehr zusagte. Da ich mit dieser Meinung allerdings nicht alleine dastand, änderte Jürgen das letzte Kapitel noch einmal. Ich finde diese Version nun deutlich stimmiger und ich bin nun sehr gespannt, wie sie bei den Lesern ankommen wird.

    Mein Fazit:

    Jürgen Albers hat mit diesem Roman einen historischen Krimi abgeliefert, der sowohl spannend als auch ausgezeichnet recherchiert ist. Wer also etwas über die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs auf den Kanalinseln erfahren und sich gleichzeitig mit einer abwechslungsreichen Kriminalgeschichte unterhalten lassen möchte, kann mit gutem Gewissen zu diesem Buch greifen.

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    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Antonia, 02.11.2017

    „Nie war der Anschein von Frieden und Ruhe verlogener.“
    Ein perfektes Zitat um die Rezension zu Crossroads einzuleiten.

    Autor:
    Die Wurzeln des Autors liegen ebenfalls in den britischen Kanalinseln, die Schauplatz des historischen Krimis sind. Bereits als Jugendlicher hat er die Landschaften durchstreift, wodurch es ihm gelingt, eine starke Atmosphäre aufzubauen, die den Leser mit auf die Reise nimmt.
    Die Heimat seines britischen Grossvaters kennenzulernen, bewegte ihn dazu, auch die ortslebenden Menschen und die Geschichte der Inseln zu erkunden.
    Sein beruflicher Werdegang als Luftwaffenoffizier bescherte ihm über ein Jahrzehnt Wanderleben, wodurch er auch Italien und die U.S.A. näher kennenlernte. Heute ist Jürgen Albers von den Wolken auf den Boden zurückgekehrt und lehrt als Hochschuldozent.
    In „Crossroads“ hat er seine Liebe zu den britischen Inseln verewigt, sowie ein Stück lebende Geschichte erschaffen. Nicht verwunderlich, dass er bereits emsig am zweiten Band arbeitet.
    Ich bin schon sehr gespannt, was alles aus Jürgen Albers Feder entspringen wird.

    Cover:
    Das Cover saugt nahezu den Blick des Betrachters auf. Die selbst im Tod noch flehende Hand scheint einen an sich zu ziehen. Dazu die mystischen graubraunen Farben des Inseldorfes, schlichtweg rundum gelungen. Das Leichentuch ist ein Versprechen für viele Geheimnisse, die sich in den Buchseiten langsam enthüllen und die unterschiedlichsten Grausamkeiten zutage bringen. Ein Versprechen, das erfüllt wird.

    Buchlayout:
    Der Roman ist in einer gut lesbaren Schriftgrösse gedruckt mit ausreichendem Zeilenabstand, sodass der Lesegenuss auch bei Nacht aufrecht erhalten bleibt. Für mich als abendliche Leserin immer ein Punkt, auf den ich achte.
    Zu erwähnen ist noch die Karte am Buchanfang von den britischen Kanalinseln, zu der ich oftmals zurückgeblättert habe, um eine genaue Übersicht zu bekommen. So lernt man nebenbei auch noch etwas über Geographie. Ein weiterer Pluspunkt.

    Schreibstil:
    Der flüssige Erzählstil besticht schon vom ersten Satz an und zieht einen direkt ins Geschehen. Beim Lesen bin ich nur so durch die Seiten geglitten, obwohl Krimis für gewöhnlich nicht zu meinem gewählten Genre gehören. Bemerkenswert ist vor allem, wie der Autor historische Ausdrücke einfädelt, ohne den Lesefluss abzureissen. Etwas, das einen noch tiefer in die damalige Zeit versinken lässt.
    Nun lasse ich die Worte des Autors selbst sprechen, die mit nur wenigen Zeilen genau die richtige Atmosphäre für einen Krimi erschaffen.
    „Staubteilchen tanzten in den letzten Strahlen der Frühsommersonne. Sie tauchte den Raum in unschuldig warmes Orange, heuchelte Ruhe und Frieden. Die Bilder an der Tafel sprachen eine andere Sprache, zeigten den Tod in Schwarz-Weiss. Zeigten den Tod, der kein warmes Hinübergleiten kannte. Nur Kälte und grausige Schwärze.“

    Handlung:
    Zur Handlung verrate ich nicht gern allzu viel, da ich mich selbst am liebsten vollkommen überraschen lasse. Deswegen halte ich mich kurz und beschreibe nur die Anfangssituation.
    1940 werden die britischen Kanalinseln Schauplatz eines grausamen Mordes an einer Frau. Inspector Charles Norcott muss unter schwersten Bedingungen ermitteln. Durch die Evakuierung ist die Zahl der Polizeibeamten stark dezimiert, dazu wird Guernsey von der deutschen Wehrmacht eingenommen, wodurch die Insel vollkommen abgeschnitten werden von der restlichen Welt. Nach einem zweiten Mord tritt ans Licht, dass noch weit noch hinter den Verbrechen steckt. Norcott kann niemanden mehr trauen und muss einiges riskieren, um herauszufinden, welche Gesichter sich hinter den aufgesetzten Masken verbergen.
    Mir gefällt besonders, dass der Autor sich zu Anfang die Zeit nimmt, den Leser mit der damaligen Zeit, den Schauplätzen, den widrigen Umständen und den vielschichten Charakteren vertraut zu machen. Auf diese Weise baut er eine starke Intensität auf, die den Leser mitreisst, als sich im zweiten Teil des Romans die Ereignisse immer weiter zuspitzen, bis die Spannung kaum auszuhalten ist.
    Erwähnen möchte ich an dieser Stelle auch, dass die düstere Stimmung, immer wieder durch eine Prise Humor erhellt wird.
    „Schwere Kämpfe an der Papierfront, Sergeant?“
    Charaktere:
    „Etwas hatte sich in ihm verhärtet, das er im Zaum halten musste.“
    Inspector Norcott hat mich vor allem durch seinen tiefen Hintergrund überzeugt, der ihn sehr menschlich macht. Denn neben den schwierigen politischen Umständen auf der Insel hat er jüngst seine geliebte Frau verloren. Gerne habe ich den nüchtern denkenden, doch immer mitfühlenden Charles Norcott bei seiner Arbeit begleitet, gerätselt, gelitten und gebangt. Es fiel mir schwer, mich am Ende des Romans von ihm zu lösen. Umso mehr freue ich mich auf die Fortsetzung!

    Besonderheit:
    Zu der Besonderheit zählt mich für mich eindeutig, wie viel man neben dem Lesegenuss auch über Geschichte lernt. Dazu gehören nicht nur die politischen Ereignisse, sondern vor allem wie die Menschen der damaligen Zeit damit umgegangen sind. Nicht zu vergessen die ganzen Details, die die Geschichte wieder lebendig werden lassen, wie die Sprache, die Kleidung, die Automobile, die technische Ausstattung und auch die Einstellung der Bevölkerung um 1940. Hier ist in jeder Einzelheit die intensive Recherche des Autors spürbar, die Liebe zu jedem einzelnen Detail. Das ist es, was mich an einem historischen Roman neben einer ergreifenden Handlung begeistert, und weshalb ich CROSSROADS mit voller Begeisterung weiterempfehle.

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    Gelöschter Benutzer, 04.10.2017

    Ein historischer Krimi, der mich durch den Klappentext und das Cover, neugierig gemacht haben und mich nicht enttäuscht hat.

    Jürgen Albers Schreibstil ist leicht und locker zu lesen, nicht ganz flott, aber genau das ist eben passend zu diesen Roman. Die Sprache ist verständlich und der damaligen Zeit auch sehr angepasst.
    Von den ersten Seiten weg, konnte mich der Roman mit dem Mord an eine junge Frau fesseln und der Spannungsbogen war sehr gut aufgebaut, auch wenn er im Mittelteil etwas an Spannung verliert, so wird es danach wieder gesteigert.

    Das Setting/Umgebung spielt im Jahr 1940, welches der Autor sehr gut dem Leser vermitteln konnte, denn ich konnte mich an die Umgebung anpassen und sie mir bildlich vorstellen. Auch der Plot ist sehr gut gewählt und durchdacht, denn die Handlungen sind realistisch und nachvollziehbar.

    Die Protagonisten konnten mich persönlich ebenfalls überzeugen, besonders Inspektor Charles Norcott finde ich nach wie vor sympathisch. Auch die anderen Charaktere kamen nicht zu kurz, sodass man sich ein gesamtes Bild von dem Roman machen konnte.

    Was mir besonders herausgestochen ist, ist die Tatsache, dass Jürgen Albers keine Klischees hier im Roman bedient hat. Figuren, Handlungen und Umgebung sind absolut realistisch und vollkommen nachzuempfinden.

    Sehr gut gefallen haben mir auch die Orts- und Zeitangaben am Anfang jedes Kapitels, sodass man sich den Tag an dem Ort noch besser bildlich vorstellen konnte.


    "Ein sehr gut recherchierter, historischer Krimi, der von Anfang an den Leser in den Bann zieht und fesselt. Mit einem sehr guten Spannungsbogen, realistischen Charakteren, Setting und Plot. Ich spreche hier eine absolute Leseempfehlung aus und freue mich auf weitere Romane von Jürgen Albers."

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