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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 07.08.2022

    Als Buch bewertet

    Ein Buch, das dem Leser richtig an die Nieren geht und ich musste beim Lesen immer wieder einmal absetzen, denn ich kann absotut nicht verstehen, wie ein Mensch (zudem sogar ein geistig sehr intelligenter) so weit abrutschen kann und sein Leben ganz vom Teufel Alkohol bestimmen lässt. Lucy ist 35 Jahre alt, Lehrerin, sie hat eine 14jährige Tochter aus einer früheren Beziehung und einen zweijährigen Sohn mit ihrem Mann Lars, einen Unternehmensberater. Die täglichen Arbeiten, der Beruf, der Haushalt die Kinder fressen Lucy auf, sie fühlt sich überfordert und in einem Hamsterrad. Zur Beruhigung trinkt sie abends ein Gläschen Wein, dann eine ganze Flasche und dann kommt noch ihr Freund Wodka hinzu. Die Flaschen versteckt sie in der Sockenschublade. Doch bald merkt man im Beruf, dass mit ihr etwas nicht stimmt, sie hat viele Fehlzeiten, schmeisst UnmengeTabletten gegen ihre Kopfschmerzen, dem Kater ein, Ihr Tochter merkt, dass die Mutter trinkt. Als sie dann im trunkenen Zustand einen Autounfall mit ihrem kleinen Sohn auf dem Rücksitz verursacht und ihr der Führerschein genommen wird, zieht ihr Mann die Konsequenzen und zieht aus. Bei ihrer Freundin Marie macht sie den kalten Entzug und die meldet sie dann auch in einer Suchtklinik an. Lucie fällt das Leben und die Einschränkungen dort schwer, ich selbst musste beim Lesen immer wieder staunen, wieviel Selbständigkeit den Patienten genommen wurde, wie das Besuchrecht geregelt ist und wie die Therapien ausgearbeitet werden. Doch dann hat Lucie einen Rückfall, in einer Gastwirtschaft betrinkt sie sich total. Aber in dieser Entzugsklinik findet sie bald Freunde, alle haben die gleichen Probleme, sind irgendwie komisch, aber halten dennoch zusammen, Am Schluss kehrt Lucie zu ihrer Familie als trockene Alkoholikerin zurück. Mich hat das Buch sehr nachdenklich werden lassen. Vor allem das Leben der Kranken in der Klinik wird hier so genau geschildert, die Empfindungen und die Sorgen der Patienten, die alle sehr schwere Schicksalsschläge hinter sich haben. Und dennoch habe ich mich immer wieder gefragt, wie tief ein Mensch so sinken kann. Haben diese Leute denn überhaupt kein Scham- oder Selbstwertgefühl. Sie zerstören mit dem Alkohol ihr Leben, ihre Familien, ihren Beruf und bleiben nicht zuletzt einsam und wirtschaftlich ruiniert zurück. Die Autorin schreibt derart intensiv, man meint, mit am Tisch in der Klinik zu sitzen. Trotz aller Widrigkeiten und Abstürzen zum Trotz endet das Buch wirklich gut. Das Cover ist hellblau und mit Regentropfen versehen, an der oberen Ecke schleicht sich eine drohende, dunkle Wolke ins Bild. Das Bucht hat mich sehr aufgewühlt und ein paarmal war ich versucht, nicht weiterzulesen

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin B., 01.07.2021

    Als Buch bewertet

    Der Alkohol ist bei uns die Volksdroge Nummer Eins. Das sollte doch zu denken geben. Aber er ist auch immer verfügbar, preiswert bis billig, selbst wenn er durchaus teuer sein kann. Aber wer Masse statt Klasse bevorzugt, eben weil er abhängig ist, kann sich noch günstig täglich betrinken.

    Es fängt immer harmlos an, steigert sich aber manchmal schnell bis zum endgültigen Absturz. So auch hier, denn die Lehrerin und junge Mutter Lucia verfällt ihrem nun schon grössten Feind, bringt nicht nur sich, auch das Leben ihres jüngsten Kindes in grösste Gefahr.

    Von da an heisst es endgültig aufhören zu trinken, allerdings ist das bekanntlich leichter gesagt als getan.

    Die Autorin schildert auf sehr anschauliche, empathische Weise den Weg der Protagonistin zum Alkohol und wieder zurück.

    Als Leser hofft man mit ihr und ihrer Familie, dass sie es für immer schaffen möge, denn ein Leben im Rausch ist nicht ewig und für niemanden zu ertragen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anett R., 05.06.2021

    Als Buch bewertet

    Der Roman "Bewölkt aber trocken" umfasst 456 Seiten in 3. Abschnitten.

    Kurzer Plot:

    Die 35- jährige Lucia (Lucy) Richter, arbeitet als Lehrerin und ist mit dem Unternehmensberater Lars verheiratet. Die beiden haben den 2- jährigen Sohn Jakob, aus einer früheren Beziehung hat sie die 14- jährige Tochter Freya.

    "Wenn ich nur halb so miserabel aussehe, wie ich mich fühle - verkatert vom Leben - was bringt dann überhaupt das Nüchtern sein?" - Seite 12

    Der Alkohol hat sich ganz langsam in das Leben von Lucy geschlichen. Kinder, Haushalt, Ehe, und der Job als Lehrerin... der Stress lässt sie immer wieder und leider immer öfters (meist heimlich) zum Alkohol greifen.

    Dann hat Lucy mit 1,2 Promille einen Autounfall, und ihr kleiner Jakob sitzt mit im Auto...ihr Tiefpunkt!

    "Nochmal duschen. Was soll das bringen? Als liesse sich Würde so einfach zurückholen. Dich selbst kannst du nicht abwaschen." - Seite 55

    Marie, Lucys beste Freundin, steht ihr zur Seite und unterstützt sie dabei in eine Entzugsklinik zu gehen.

    "Keine Korrekturberge, keine Wäsche, kein Abwasch. Kein - Gute - Nacht- Buch. Kein - Guten - Nacht - Kuss. Zeit für mich..." - Seite 107

    Morgenrunden, Befindlichkeitsprotokolle, Gesprächstherapien, Autogenes Training... so sehen ihre nächsten Monate aus.

    "Ein bisschen erschreckend ist es schon, dass einem das so deutlich gemacht wird. Nie wieder ein Schluck. Nie wieder, das klingt doch irgendwie so unendlich lang." - Seite 361

    Wird Lucy wieder als Lehrerin arbeiten können? Wird ihre Familie ihr verzeihen?

    Fazit:

    Der Autorin Marion Zechner, gelingt es in ihrem Roman, das Thema Alkoholsucht sensibel, mit einer Ernsthaftigkeit, aber auch mit angemessenen Humor zu erzählen.

    Die Protagonistin Lucy lässt den/die LeserInnen an ihren Gedankenspielen, ihrer innere Stimme, hautnah teilhaben. "Ich arbeite mit. Ich puste überall hinein, wo Sie wollen. Ist ja nichts dabei, so ein bisschen Plastik zwischen den Zähnen." - Seite 97

    1,6 Millionen Menschen sind alleine in Deutschland alkoholabhängig. Dieses Buch gibt einen gelungen Einblick, wie eine dieser Geschichten, erzählt werden könnte.


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  • 4 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Adelheid S., 17.08.2021

    Als Buch bewertet

    Lucy ist eine beliebte Lehrerin, ist mit Lars verheiratet und hat eine pubertierende Tochter und einen 2-jährigen Sohn. Doch um mit dem Druck fertig zu werden, der auf ihr lastet, greift sie immer öfter zum Alkohol. Während ihre Tochter dies merkt und zu ihrem Vater Harald zieht, wird ihr Mann vor den Kopf gestossen, als Lucy alkoholisiert einen Unfall verursacht - mit ihrem Sohn am Rücksitz. Ihr Leben scheint zu zerplatzen. Doch ihre beste Freundin Marie drängt sie zu einem Entzug.

    Vom Cover bin ich irgendwie hin- und hergerissen - einerseits passt es schon zum Buch (v.a. zum Titel) und bekommt mit den haptisch hervorgehobenen Regentropfen auch noch eine Aufwertung. Auf der anderen Seite ist es sehr - wenn nicht zu - unauffällig und sagt auch über den Inhalt des Buches nichts aus. Mit dem Lesebändchen bekommt die hochwertige Hardcover-Ausgabe noch ein weiteres Highlight hinzu.

    Der Schreibstil der Autorin ist gut; Orte und v.a. Charaktere werden bildhaft dargestellt.

    Sehr ungewöhnlich sind die meist sehr kurzen Sätze, die die Autorin verwendet. Am Anfang kam ich damit gar nicht zurecht, denn der Schreibstil erinnerte so eher an ein Kinderbuch. Mit Fortgang des Buches konnte ich mich immer mehr damit anfreunden. Einerseits passen diese Sätze auch zu der Alkoholikerin - und das Buch ist aus Sicht von Lucy geschrieben- andererseits ist Lucy eben Deutschlehrerin und kann sich sicher besser ausdrücken bzw. hat bezüglich Schreibweise sicher ein höheres Niveau, als diese kurzen Sätze. Auf der anderen Seite ist z.B. auch Bernhard Aichner für diesen Schreibstil bekannt.

    Das ernste Thema, das die Debüt-Autorin hier anspricht, ist gut verarbeitet - und auch genau mit der richtigen grosszügigen Prise Humor- , sodass das Buch nicht nur zum Nachdenken, sondern auch zum Schmunzeln einlädt.

    Fazit: Wundervolles Buch über Alkoholismus und Entzug, das mit einer Prise Humor aufbereitet wurde. 4,5 von 5 Sternen

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  • 5 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 12.06.2021

    Als Buch bewertet

    Ein tiefer Fall führt oft zu höherm Glück (Shakespeare)

    Irgendwie wächst Lucy alles über den Kopf. Wie soll sie bloss die Anforderungen, die in ihrem Job als Lehrerin an sie gestellt werden, mit dem wuseligen Alltag Zuhause unter einen Hut bringen ? Was mit einem kleine Schlückchen zur Entspannung beginnt, wird schon bald zu einer unstillbaren Gier, die so übermächtig wird, dass Lucy keinen Ausweg mehr findet. Erst ein Unfall, der mehr als glimpflich ausgeht, rüttelt sie wach. Aber bis zum letzten Schritt fehlt noch ein kleines bisschen Mut und den nötigen Antrieb erhält Lucy von Marie, eine Freundin, die wirklich zu ihr steht...


    Für mich ist "Bewölkt aber trocken " eines meiner Buchhighlights im Lesejahr 2021, denn dieser Roman ist grossartig und aufrüttelnd zugleich, mitreissend und manchmal auch brüllend komisch, trotz oder gerade wegen des ernsten Themas.

    Marion Zechner gibt dem Leser die Möglichkeit, mit einer unglaublich authentischen Darstellung von Lucy in ihre Haut zu schlüpfen und so das ganze Ausmass der Sucht mitzuerleben. Die Heimlichkeiten und das schlechte Gewissen, der Kampf gegen die eigenen Dämonen und das triebhafte Verlangen nach dem nächsten Schluck Alkohol sorgen für Zerrissenheit, Selbstaufgabe und Gedanken, die sich permanent im Kreis drehen.

    Der Alltag in der Entwöhnungsklinik und das Auseinandersetzen mit der eigenen Sucht bietet einen ungeschönten Einblick in die Geschichten der Erkrankten und lässt das ein oder andere Tränchen fliessen. Aber auch hier gelingt es der Schreibenden, nicht die schwere der Themen Oberhand gewinnen zu lassen, sondern sie schlägt gekonnt eine Brücke zwischen Ernsthaftigkeit und Szenekomik. Lucys Humor ist einzigartig und sorgt für echte Lacher - ich mag sie als Frau, als Persönlichkeit, denn sie hat den Mut, zu ihren Fehlern und Schwächen zustehen und die Konsequenzen zu tragen.

    Es ist ein ständiges Auf und Ab, ein Hoffen und Bangen, ob sich der steinige Weg lohnt und am Ende des Aufenthaltes der Start in ein neues, suchtfreies Leben auf Lucy wartet. Es gibt Rückschläge und Tränen, aber auch kleine Erfolge, die Auftrieb geben und das Weitermachen positiv unterstützen.

    Marion Zechner verpackt ein brisantes Thema mit sehr viel Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen zu einem Roman, der unter die Haut geht und deutliche Spuren hinterlässt.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Suzann K., 28.06.2021

    Als Buch bewertet

    Suchtgefahr
    "Bewölkt aber trocken" von Marion Zechner ist ein Roman zu einem Thema, dass sehr oft noch als Tabuthema behandelt wird und es doch so wichtig ist, darüber zu reden. Es geht hier um Alkohol und die Folgen seines Missbrauchs.
    Im Mittelpunkt hier steht Lucy, Lehrerin, glücklich verheiratet mit Lars und Mutter zweier Kinder. Ich könnte hier noch Alkoholikerin mit anführen, aber das ist ihr zum Beginn selber noch nicht so ganz bewusst. Dafür musste erst ein Unfall geschehen, sie hatte Alkohol getrunken und ihren kleinen Sohn mit im Auto. Nach diesem Ereignis ändert sich ihr Leben, ihr Mann zwingt sie zu einer Entscheidung.
    Der Schreibstil hier ist etwas ganz Besonderes, teilweise wirr und unsortiert, so wie Lucys Gedanken und Gefühle. Dadurch kann man ihre Reaktionen hautnah nachvollziehen. Das Gesagte bleibt dabei aber jederzeit verständlich. Es wird Lucys Gegenwart erzählt und abwechselnd in die Vergangenheit geblickt, diese Mischung liest sich sehr gut, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, es fesselte mich von Anfang an.
    Nachdem man erfährt, wie Lucy in diese Lage geraten ist, begleitet man sie in den Alltag in der Entwöhnungsklinik mit allen Höhen und Tiefen. Für Lucy kein einfacher Weg, schön dass hier viel mit Humor beschrieben wird.
    Für mich kam der Schluss des Buches schon fast zu schnell, hätte Lucy gerne noch weiter ausserhalb ihrer geschützten Umgebung begleitet. Im Buch gab es heitere Szenen und auch Augenblicke, die schwer zu ertragen waren, man hatte aber immer das Gefühl eine ehrliche und aufrichtige Sicht zu erfahren.
    Ein absolut gelungenes Buch über ein so wichtiges Thema mit einer Protagonistin, die im Gedächtnis bleiben wird.

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