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  • Yvonne T.

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Yvonne T., 09.03.2022 Als Buch bewertet

    Starker Auftakt einer neuen Saga: In der Villa am Karlsplatz wächst Auguste als „höhere Tochter“ auf. Unterstützt von ihrer Freundin Lotte rebelliert sie jedoch gegen ihre Rolle als zukünftige Ehefrau eines standesgemässen Ehepartners. Parallel erfahren wir allmählich mehr über eine junge Frau namens Marie, die in der Nervenklinik den Launen eines Arztes und seinen dubiosen Behandlungsmethoden hilflos ausgeliefert ist. Das Rätsel um diese Patientin löst sich erst nach und nach. Ist sie wirklich krank oder wurde sie das Opfer einer Intrige? Junge Frauen, die aus der Rolle fallen, müssen in Augustes und Lottes Welt mit drastischen Folgen rechnen ̶ auch die beiden Freundinnen laufen durch ihr mutiges Verhalten Gefahr, gnadenlos in ihre Schranken verwiesen zu werden … Spannend und aufwühlend!

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  • 5 Sterne

    20 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 10.04.2022

    Als Buch bewertet

    Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren. (Vincent van Gogh)
    1892. Die junge wohlbehütete Auguste zieht mit ihren Eltern und ihrem jüngeren Bruder nach Lichterfelde in eine Villa am Karlsplatz. An ihrem ersten Schultag in der Krahmerschen Mädchenschule trifft sie auf Lotte, die Tochter eines reichen Kaufhausbesitzers, mit der sie schon bald eine mehr als enge Freundschaft verbindet. Lotte hält nichts davon, sich verheiraten zu lassen, sondern hegt den Wunsch, Medizin zu studieren. Ihre mutigen freigeistigen Ideen imponieren Auguste, die zwar talentiert ist und gerne zeichnet, jedoch noch nicht weiss, was sie eigentlich will. Als Auguste erfährt, dass ihre Eltern schon einen potentiellen Heiratskandidaten ausgesucht haben und sie baldmöglichst die Ehe mit einem angehenden Juristen eingehen soll, bemerkt sie bei sich selbst, dass sie ebenso frei sein will wie Lotte. Dann stirbt bei einem Ausflug ihr kleiner Bruder und auch Lotte ist kurze Zeit später verschwunden. Auguste macht sich auf die Suche nach der Freundin und muss einige weitreichende Entscheidungen treffen, die ihr Leben drastisch verändern werden…
    Anne Stern hat mit „Auguste“ den ersten Band ihrer historischen „Frauen vom Karlsplatz“-Reihe vorgelegt, der den Leser nicht nur tief in die deutsche Kaiserzeit zurückversetzt, sondern auch eine junge Frau kennenlernen lässt, die die Weichen für ihr Leben stellen muss. Der flüssige, farbenfrohe und gefühlvolle Erzählstil fesselt ab der ersten Seite und lädt den Leser zu einer Zeitreise zum Ende des 19. Jahrhunderts ein, wo das Rollenbild der Frau noch in einem gesellschaftlich starren Korsett steckte. Auguste wurde von ihren Eltern als zukünftige Ehefrau und Mutter erzogen, die einmal eine gute Partie machen soll. Als Auguste erfährt, dass es schon einen potentiellen Heiratskandidaten gibt, wird ihr erstmals bewusst, wie jung sie eigentlich noch ist und dass der Gedanke an eine Ehe ihr gar nicht schmeckt. Die Freundschaft mit Lotte reisst sie aus ihrer Lethargie, denn die Freundin ist rebellisch, hat neumodische Ideen, die für Auguste schon bald natürlich klingen, dass sie selbst auch daran glauben will. Sie macht zwar immer wieder einen Schritt zurück, doch ist es wie ein Sog, dem sie sich nicht entziehen kann und endlich anfängt, gegen die Forderungen anderer aufzubegehren. Die Autorin hat die gesellschaftlichen Gepflogenheiten wunderbar in ihre Handlung integriert und gibt dem Leser so ein gutes Bild der damaligen Zeit. Besonders interessant sind auch die einzelnen Tagebucheinträge eines Arztes, der seine Eindrücke und Behandlungen bei einer jungen Frau schildert, die den Leser sowohl faszinieren als auch bedrücken. Stern beweist einmal mehr, wie gekonnt sie den Leser mit ihrer Erzählweise und dem besonderen Mass an Authentizität des von ihr gewählten Stoffes einfangen und nicht mehr loslassen kann. Während der Leser bei der Lektüre ein wunderbares Kopfkino erlebt, kann er sich von den Seiten kaum losreissen.
    Die Charaktere sind liebevoll mit Leben versehen und wirken mit ihren menschlichen Eigenschaften sehr glaubwürdig. Der Leser fühlt sich ihnen seltsam nah und fiebert, hofft, bangt und leidet mit ihnen. Auguste ist eine junge, anfangs noch sehr naive Frau, die unter der Fuchtel ihrer Eltern steht, die hohe Erwartungen an sie haben. Sie ist liebenswert, ehrlich, zurückhaltend und neugierig. Lotte dagegen ist ein wahrer Hansdampf in allen Gassen, sie probiert sich aus und will das Leben aus dem Vollen schöpfen. Es umgibt sie etwas Geheimnisvolles. Ebenso spielen Augustes Eltern sowie ihr Bruder und Frau Krahmer eine grosse Rolle in dieser Geschichte.
    „Auguste“ ist ein fesselnder historischer Roman über das Leben in der Kaiserzeit mit ihren gesellschaftlichen Zwängen vor allem für Frauen, aber auch über mutige und starke Frauen, die ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. Absolute Leseempfehlung für eine sehr emotionale Geschichte!

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  • 5 Sterne

    11 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AmberStClair, 13.04.2022

    Als eBook bewertet

    Berlin 19. Jahrhundert zu Zeit des Deutschen Kaiserreiches. Die Geschichte handelt sich um ein junges Mädchen, Auguste aus gutem Hause. Ihre Freundin Lotte möchte den Gesellschaftlichen Zwang entkommen und ein ganz langsamer Wandel entsteht auch in Auguste.
    Die Geschichte ist sehr ereignisreich an Geschehen. Die Wilhelmische Gesellschaft wird hier anschaulich dargestellt und was die Frau für eine Rolle zu spielen hat. Zu dieser Zeit war es schwer das Frauen studieren wollten oder eine Ausbildung erhalten. Ihre Rolle bestand nur Heirat, gute Ehefrau die nicht aufmuckt und Kinder gross zu ziehen. Ansonsten wurden sie verstossen oder in einer Psychiatrie eingeliefert.
    Die Geschichte selbst ist sehr aufschlussreich und wird gut erzählt. Es wird viel aus der Betrachtunsweise von Auguste erzählt, so das man sie kennenlernt und man merkt das sie allmählich anders sich besinnt und ihr Leben selbst bestimmen will. Dazwischen fliessen auch Lottes Ansichten mit ein. Man kann die Gefühle der Mädchen, was sie denken und ihr handeln gut nachvollziehen.
    Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Die Charaktere kommen gut herüber, man kann sich die Personen gut vorstellen. Ich kann dieses Buch empfehlen für Leser/innen die solche Art von Geschichten mögen!

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  • 1 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brbel9030, 07.11.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Von diesem Buch bin ich sehr enttäuscht. Der Inhalt des Buches plätschert an der Oberfläche dahin. Es ist einfach eine Aneinanderreihung von Verstössen zu der damaligen Zeit. Man hofft immer auf den Höhepunkt, aber leider..... Zu den Protagonisten konnte ich überhaupt k eine Beziehung aufbauen. Der Schreibstil erinnert mich an meine Schüler und somit von mir KEINE Weiterempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine D., 07.07.2022

    Als eBook bewertet

    Das ungewöhnliche Cover stach mir sofort ins Auge und ich war sehr interessiert an die Geschichte. Nach dem Lesen des Kurzinhalts wollte ich den Roman unbedingt lesen. Die Autorin Anne Stern schrieb ein bewegendes Frauenschicksal aus der Kaiserzeit. Ein Auftakt zu einer mitreissenden Reihe von der Bestsellerautorin Anne Stern. Es geht um die Freundinnen, die wohlerzogene Auguste und die wilde Lotte, die jeweils ihre eigenen Ziele im Leben erreichen möchten. Diese sind aber in dieser Zeit unmöglich und in der heutigen Zeit nicht mehr vorstellbar als Frau nur verheiratet zu werden und die Kinder erziehen ohne eigenen Beruf und Meinung.
    Als das Schicksal zuschlägt, steht Auguste alleine da und fängt an zu kämpfen. Anne Stern erzählt bildlich, so das ich mitten drin im Geschehen war und mir alles bildlich vorstellen konnte. Es wird hauptsächlich aus Augustes Perspektive erzählt, um mehr über ihre Gedanken und Gefühle zu erfahren.
    Durch den fesselnden Schreibstil wurde ich sehr gut unterhalten und habe den Roman nur ungern zur Seite gelegt.
    Ich freue mich auf die weiteren Teile.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 21.04.2022

    Als Buch bewertet

    Emanzipation Ende des 19. Jahrhunderts

    Auguste ist 15, als sie mit ihren Eltern nach Lichterfelde an den neu gebauten Karlsplatz zieht. Sie darf noch ein Jahr eine höhere Mädchenschule besuchen, um auf ihr Leben als Ehefrau und Mutter vorbereitet zu werden – für einen Mann, den ihre Eltern für sie aussuchen werden. Sie macht sich keine Gedanken deswegen, das ist in ihrer Gesellschaftsschicht eben so. „… es stand ihr nicht zu, eine Meinung zu haben, das verstand sie wohl und war nicht traurig deswegen.“ (S. 15)
    Doch ihre neue Schule ist sehr fortschrittlich und vertritt die These, dass Frauen nicht nur für die die Ehe trainiert, sondern auch eine gute Bildung erhalten sollten. „… Wissen ist das Schönste, was das Leben zu bieten hat, und Klugheit die grösste Zierde einer Frau.“ (S. 27) Augustes neue beste Freundin Lotte träumt sogar davon, Ärztin zu werden und lehnt sich gegen die Zukunftspläne ihrer Eltern auf. „Es ist wie im Gefängnis. Das ist kein Leben, Auguste. Jedenfalls nicht für mich.“ (S. 42) Schnell werden die beiden unzertrennlich, aber dann soll Auguste verlobt werden und widerspricht zum ersten Mal ihren Eltern. Und Lotte lässt sich zu einer folgenschweren und unüberlegten Handlung hinreissen die alles verändert …

    Anne Stern siedelt ihre beiden Protagonistinnen in einer Zeit an, in der sich die Welt schon im Umbruch befindet, die bigotte Elterngeneration aber noch an alten Traditionen und Werten hängt. Mädchen werden von klein auf in ein Korsett gezwängt – im wirklichen und übertragenen Sinn. Sie brauchen keine Bildung oder gar einen Beruf, ihr ganzes Streben soll einem Mann und Kindern dienen.
    Auguste hat dieses Leben nie in Frage gestellt, bis sie Lotte kennenlernt. Deren moderne Ansichten und unrealistischen Wünsche erschrecken sie und imponieren ihr gleichermassen. Sie beginnt, über ihre eigene Zukunft nachzudenken und sich immer mehr zu emanzipieren.

    Die Autorin schildert eine sehr zarte und innige Beziehung zweier junger Frauen, die sich regelrecht von der Welt abkapseln. „Zwei Mädchen in schwarzen Kleidern, mit Spitzensaum und schmaler Taille, die durch eine gläserne Schneekugel wanderten, abgeschirmt von der Welt, aber auch eingeschlossen in ein Gefängnis aus Schnee und Glas.“ (S. 110) Das weckt in ihren Eltern die Angst, dass die Beziehung über das Schickliche hinausgeht.

    Es war erschreckend zu lesen, wie eingeengt und vorbestimmt Augustes und Lottes Leben war und ich bin froh, dass ich das Buch jederzeit zuklappen und in meine Zeit zurückkehren konnte.

    „Die Frauen vom Karlsplatz: Auguste“ ist ein schöner Reihenauftakt. Ich mag die poetische Sprache und das emotionale Drama um die beiden Freundinnen, allerdings war die Handlung für mich etwas zu vorhersehbar.

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  • 5 Sterne

    kunde, 13.10.2022

    Als Buch bewertet

    Im Jahr 1892 zieht Auguste mit ihren Eltern nach Lichterfelde, einer vornehmen Gegend bei Berlin. Sie soll dort die höhere Schule für Mädchen besuchen und alles lernen, was eine gute Ehefrau und Mutter wissen muss. Doch Auguste hat ganz andere Zukunftspläne. Sie will frei und ungebunden sein. Ihre Klassenkameradin Lotte denkt genau wie Auguste nicht an eine Ehe und Kinder. Sie will Ärztin werden, obwohl Frauen im Kaiserreich nicht studieren dürfen. Die beiden Mädchen werden bald unzertrennlich. Doch ihre Eltern setzen sich über die Wünsche ihrer Töchter hinweg. Auguste soll so schnell wie möglich verlobt werden und auch Lottes Eltern greifen rücksichtslos in das Leben ihrer Tochter ein. Da trifft Auguste eine Entscheidung, die ihr ganzes Leben verändern wird!

    In der Romanreihe "Die Frauen vom Karlsplatz" ist die Geschichte von "Auguste" das erste von vier Büchern. Diese Geschichte hat mich wirklich schockiert. Man weiss zwar, dass Anne Stern die Handlung erfunden hat, doch der Gedanke, dass so etwas überhaupt möglich war und es wahrscheinlich einigen Mädchen genau so ergangen ist, macht mich wirklich betroffen. Man leidet beim Lesen so sehr mit, dass die Geschichte einen noch lange nachher verfolgt. Anne Stern erzählt in ihren Büchern immer sehr warmherzig und lebhaft. So auch diesmal! Ihre Personen bekommen immer eine Seele eingehaucht. Sie werden im Laufe der Handlung zu alten Bekannten. Mit ihnen erlebt man eine turbulente Zeit, die gesellschaftlichen Zwängen geprägt ist.
    Dieses Buch ist ein gelungener Auftakt einer Serie und verspricht moch viel Lesegenuss!

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  • 5 Sterne

    Yvonne T., 27.04.2022

    Als Buch bewertet

    Starker Auftakt einer neuen Saga: In der Villa am Karlsplatz wächst Auguste als „höhere Tochter“ auf. Unterstützt von ihrer Freundin Lotte rebelliert sie jedoch gegen ihre Rolle als zukünftige Ehefrau eines standesgemässen Ehepartners. Parallel erfahren wir allmählich mehr über eine junge Frau namens Marie, die in der Nervenklinik den Launen eines Arztes und seinen dubiosen Behandlungsmethoden hilflos ausgeliefert ist. Das Rätsel um diese Patientin löst sich erst nach und nach. Ist sie wirklich krank oder wurde sie das Opfer einer Intrige? Junge Frauen, die aus der Rolle fallen, müssen in Augustes und Lottes Welt mit drastischen Folgen rechnen ̶ auch die beiden Freundinnen laufen durch ihr mutiges Verhalten Gefahr, gnadenlos in ihre Schranken verwiesen zu werden … Spannend und aufwühlend!

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  • 4 Sterne

    nicigirl85, 10.07.2022

    Als Buch bewertet

    Titel: Reise in die Kaiserzeit...

    Ich liebe die Hulda Gold Bände der Autorin und wollte nun wissen was sie hier geschrieben hat. Man merkt schriftstellerisch schon einen Unterschied, da das vorliegende Buch einer ihrer ersten Romane ist, was meine Lesefreude keineswegs gestört hat.

    In der Geschichte geht es um Auguste, deren Leben komplett vorgezeichnet ist. Sie soll auf eine höhere Mädchenschule, heiraten und Kinder bekommen. Ihr Glück spielt dabei keine Rolle. Doch wird sie diesen vorgeschriebenen Weg annehmen können?

    Der Stil von Frau Stern hier ist mit sehr bildlicher Sprache, was ich aus den Hebammenbüchern nicht so in Erinnerung habe. Es hat sich schön leicht lesen lassen und mir gut gefallen.

    Wir lernen als Hauptfiguren die titelgebende Auguste kennen und ihre Freundin Charlotte. Mir waren beide durchaus sympathisch und man ist mit ihnen gemeinsam traurig über deren Situation. Die Frauen haben in der damaligen Zeit leider kaum Entscheidungsmöglichkeiten. Die Erwähnung der psychiatrischen Abteilung und durch welche Vergehen man dort bereits hinkommt, haben mir eine Gänsehaut bereitet. Da ist man immer wieder froh eine Frau im 21. Jahrhundert zu sein.

    Zu der Geschichte rund um die Mädchen werden auch ein paar geschichtliche Hintergründe eingestreut und der Leser läuft Otto Lilienthal über den Weg.

    Das Ende war mir vielleicht einen Hauch zu kitschig, aber das ist wohl Geschmackssache.

    Fazit: Ein solider Startband, der Lust auf mehr macht. Nicht so fesselnd wie Hulda, aber auch nicht schlecht. Von mir gibt es daher eine Empfehlung. Einfach mal ausprobieren.

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  • 4 Sterne

    harakiri, 08.04.2022

    Als Buch bewertet

    Auguste und Lotte. Tief verwurzelt in den Konventionen des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Und den damit verbundenen Schwierigkeiten. Beide aus gutem Haus, doch Lotte möchte sich das Korsett des wilhelminischen Zeitalters abstreifen und hadert mit dem Schicksal der Frauen. Als sie aufbegehrt wird sie jedoch von ihren Eltern ausgebremst. Auguste bekommt dadurch allerdings den nötigen Mut, den es braucht, ihr zu ihrem Glück zu verhelfen.
    Ich liebe Anne Sterns Fräulein Gold. So habe ich auch hier bei einem ihrer älteren Bücher zugegriffen, die der Rowohlt-Verlag neu aufgelegt hat. Schon am Umfang des Buches merkt man: es geht ausführlicher. So fand ich die Geschichte von Auguste und Lotte zwar durchaus unterhaltsam, aber manche Stellen hätte ich mir dann doch detaillierter gewünscht. Gerade den Schluss, als sich ihr Leben so abrupt ändert hätte ich gerne ihren Kampf gelesen. Der Einstieg ist zwar auch interessant, vor allem zu lesen, wie eingesperrt die Mädchen damals waren, aber der Schluss hätte sicher noch mehr Brisanz und Spannung geboten.
    Der Schreibstil Sterns ist anschaulich und ich habe sehr mit manchen Charakteren gelitten. Dennoch konnte ich zu keiner eine richtige Bindung aufbauen, sie blieben ein wenig zu sehr an der Oberfläche.
    Mit „Henny“ geht dir Reihe in ein paar Monaten weiter und ich freue mich schon darauf, die Frauen wieder zu treffen.
    Fazit: Schön geschrieben, mit kleineren Längen und am Ende etwas zu schnell. Dennoch lesenswert und interessant.

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  • 4 Sterne

    Philiene, 15.04.2022

    Als eBook bewertet

    Auguste ist ein ganz normales Mädchen ihrer Zeit. Aus gutem Haus, ihr wird das an Bildung geboten was man einem Mädchen zu damaligen Zeit gerade so zugebilligt wird und eigentlich ist sie damit auch ganz zufrieden. Sie wird ja eh bald heiraten. Doch als sie mit ihren Eltern in das neue Villenviertel zieht, lernt sie Lotte kennen. Lotte ist ganz anders als sie. Sie will sich nicht in die alten Frauenrolle hineindrängen lassen...

    Der Roman erzählt die Geschichte einer jungen Frau auf eine sehr emotionale Weise. Auguste die eigentlich fest an ihr vorbestimmten Leben glaubt, wird durch Lotte mit ganz neuen Gedanken gefüttert. Eine tiefe Freundschaft entsteht. Ganz tief tauchen wir in die damalige Gesellschaft ein und erleben was Mädchen damals zugedacht war. Ehrlich gesagt hat mich der Roman überrascht und begeistert, so einfühlsam und auch etwas schokierend sind die Schilderungen. Das Leben damals war kein Zuckerschlecken, auch nicht für Damen die ja eigentlich alles hatten. Ausser eben die Freiheit zu entscheiden was sie wollen.

    Ein wirklich gelungenes Bild der damaligen Gesellschaft.

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  • 4 Sterne

    Anna V., 24.02.2023

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Das Buch beschreibt eindrucksvoll die Situation der Frauen um die Jahrhundertwende in Deutschland ( Berlin ) Mädchen aus "besseren Häusern" konnten nur eine höhere Mädchenschule besuchen. Dort wurden sie auf das Leben als Ehefrau vorbereitet. Mädchen und Frauen hatten keinerlei Rechte. Das Buch handelt von 2 Mädchen ( Auguste und Lotte ), die sich nicht beugen wollten. Absolut lesenswert.

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  • 5 Sterne

    Martina W., 29.03.2022

    Als eBook bewertet

    Diese Geschichte hat mich sehr berührt und auch traurig gemacht.
    Wie Fräulein Kramer, die Schuldirektorin sagt: Wissen sollte jeder Frau ermöglicht werden (sinngemäss). Aber selbst „höheren Töchtern“ wurde der Zugang dazu verwehrt, denn sie wurden schnellsten möglichst günstig verheiratet, um Kinder zu kriegen und den Haushalt zu leiten. Den Mädchen, die ausbrachen (oft aus Liebe), erging es schlecht – in jeglicher Hinsicht.
    Ich kann gut nachvollziehen, dass der damals unerfüllbare Wunsch, zu studieren, einen Menschen – nein, EINE FRAU – unglücklich macht.
    Umso mehr bin ich dankbar, dass bei uns Mädchen der gleiche Zugang zur Bildung ermöglicht wird – und dann liest man von anderen Ländern, in denen Mädchen der Schulbesuch verboten wird – im Jahr 2022! Was müssen manche Männer Angst haben vor klugen Frauen.
    Anne Stern kann so wunderbar schreiben, dass ich alles plastisch vor mir sehe, das war ja schon bei FRÄULEIN GOLD so.
    Ich werde auf jeden Fall die drei anderen Teile lesen, aber nun muss es erst einmal ein Krimi sein…..

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