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  • 5 Sterne

    Mary, 16.09.2023

    Als Buch bewertet

    Jugendbuch über echte interkulturelle Freundschaft im Jahr 1895

    Norddeutschland im Jahr 1895
    In der Nähe von Hamburg wächst Gustav auf dem Bauernhof seines Onkels heran. Als ein Zirkus in den Ort kommt, lernt Gustav den gleichaltrigen Afrikaner Kulu kennen, der als Attraktion zur Schau gestellt wird.
    Gemeinsam begeben sich die beiden Jungen auf eine spannende und abenteuerliche Reise nach Afrika: Kulu, um zurück in seine Heimat zu gelangen, Gustav, um Spuren seines dort verschollenen Vaters zu finden. Während der Reise wächst eine beeindruckende Freundschaft, die sich manches Mal bewähren muss.
    Die Reise der beiden Jungen findet per Schiff statt und führt sie von Hamburg über St. Petersburg und Southampton schliesslich nach Afrika.
    Der Autor widmet sich den schwierigen Themen Kolonialismus und Rassismus im 19. Jahrhundert. Auch die missionarischen Tätigkeiten der Europäer auf dem afrikanischen Kontinent werden kritisch beleuchtet. Das Verhalten weisser Grosswildjäger in Afrika findet ebenfalls Erwähnung.
    Das Buch ist in vier Abschnitte mit insgesamt 22 Kapiteln gegliedert. Die 256 Seiten sind auch für junge LeserInnen gut zu bewältigen. Die „Ufer des Orowango“ (siehe Titel) werden erst im letzten Teil erreicht, der für meinen Geschmack gerne etwas länger hätte ausfallen dürfen.
    Die Aufmachung des Buches sticht heraus: Das Cover ist absolut passend gestaltet, die Abschnitte werden mit treffenden Zeichnungen eingeleitet, eine Landkarte im Einband erläutert die Reiseroute. Hier bleiben keine Wünsche offen!

    Sprachlich konnte mich das Buch ebenfalls überzeugen. Von Beginn an wird in einem zügigen Tempo mit viel Aktion erzählt – wichtig, um die junge Zielgruppe bei der Stange zu halten. Die Sätze sind überwiegend kurz gehalten ohne dass die Sprache simpel wirkt.

    Das Ende der Erzählung ist versöhnlich und angemessen für ein Jugendbuch. Für mich als erwachsene Leserin sind einige Fragen offen geblieben, über die ich gerne hinwegsehen kann.

    Fazit:
    „An den Ufern des Orowango“ ist eine Bereicherung für den Jugendbuchmarkt. Die Auseinandersetzung mit einem ausgesprochen schwierigen Thema ist dem Autor altersentsprechend gelungen
    Ich bewerte mit fünf Sternen.
    Meine Leseempfehlung richte ich an junge Leser ab etwa 12 Jahren (mit Gesprächsangebot durch Erwachsene), aber auch Erwachsene werden ganz sicher Freude an der Lektüre haben.

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  • 5 Sterne

    SofieW, 05.12.2023

    Als Buch bewertet

    1895, Rassismus und Kolonialismus grenzen ab, aber Freundschaft ist stärker

    1895, im ländlichen Norddeutschland, hier lebt Gustav bei seinem Onkel, da seine Mutter tot und sein Vater im Kongo verschollen ist. Eines Tages bringt ein Zirkus, der mit echten Kannibalen wirbt, Leben in seinen tristen Alltag. Und für Gustav ändert das zufällige Zusammentreffen mit dem jungen Kulu, einem der dort zur Schau gestellten Menschen, alles. Der Junge will fliehen und in seine Heimat Kongo zurück, Gustav dem gewalttätigen Onkel entkommen und dort nach seinem Vater suchen. Denn dessen letztes Lebenszeichen stamnmt aus diesem Land. Und so machen sich die zwei auf den langen abenteuerlichen Weg nach Afrika. Es geht nach Hamburg, dann weiter über Russland auf den afrikanischen Kontinent. Dabei gibt es eine Menge Abenteuer zu bestehen. Und dass beide tatsächlich, zudem weitgehend unversehrt, ihr Ziel auch wirklich erreichen, ist ausschliesslich ihrer gemeinsamen Freundschaft zu verdanken. Wie stark es einen doch macht, einen wirklichen Freund an seiner Seite zu haben.
    Das Buch bietet erst einmal eine sehr schöne Abenteuergeschichte, spannend, die damalige Zeit sehr real widerspiegelnd. Doch da ist noch so viel mehr. Rassismus und Kolonialismus sind die entscheidenen Themen, die das Geschehen durchdringen und dem Gustav, der zivilisierte Weise und Kulu, der schwarze Kannibale, so ist nun mal die Determinierung zu jener Zeit, mit ihrem Zusammenhalt, ihrem Miteinander und damit, dass dieser Sachverhalt zwischen ihnen nie wirklich eine Rolle spielt, so anschaulich und stark entgegentreten.
    Dieses Buch, es setzt Zeichen, auch wenn seine Handlung in der Vergangenheit liegt, macht bewusst, wie es einstmals war und so auch, wie es heute, auch in den kleinsten Ansätzen, auf keinen Fall mehr sein sollte.
    Ein Buch, schon aussergewöhnlich in der Wahl seiner Thematik selbst und auch aussergewöhnlich, aussergewöhnlich gut, in dem Weg, wie es sich dieser annähert und es schafft, gleichzeitig so viel Nähe und doch auch Konfrontation zu erzeugen. Das fühlen sicherlich vor allem und gerade die Erwachsenen, die ihre Kinder ja vielleicht beim Lesen begleiten. Für die junge Lesepublikum ist es vor allem genau das, was es sein soll, ein tolles Abenteuerbuch mit spannenden Infos zu einer vergangenen Zeit. Und dann kann man ja darüber reden.

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    ja nein
  • 5 Sterne

    Bärbel M., 12.09.2023

    Als Buch bewertet

    Mein Fazit:
    "An den Ufern des Orowango" ist ein wunderbares Kinderbuch über Rassismus, seine traurigen Folgen und wie viel Macht Freundschaft besitzt.

    Zitat: "Ich habe gegen die weisse Vorherrschaft gekämpft, und ich habe gegen die schwarze Vorherrschaft gekämpft. Mein teuerstes Ideal ist eine freie und demokratische Gesellschaft, in der alle in Harmonie mit gleichen Chancen leben können. Ich hoffe, lange genug zu leben, um dies zu erreichen. Doch wenn es notwendig ist, ist dies ein Ideal, für das ich zu sterben bereit bin." Nelson Mandela

    Das Cover ist wunderschön gestaltet, mit tollen Farben und Zeichnungen. Der Klappentext ist aussagekräftig und macht Lust darauf, das Buch zu lesen. "An den Ufern des Orowango" ist ein imposantes Epos über die Kolonialzeit, die Ausbeutung der" Schwarzen" und einer aussergewöhnlichen Freundschaft zwischen zwei Jungen, die aus völlig verschiedenen Welten stammen. Gustav ist" Weiss" lebt bei seinem Onkel auf dem Hof und wird ständig von diesem verprügelt. Kulu kommt aus dem Kongo, ist" Schwarz" und wird in einem" Menschenzirkus" zur Schau gestellt. Beide verbindet nach kurzer Zeit eine wahre Freundschaft, in der es um Vertrauen, Zusammenhalt und Treue geht. Beide Charaktere sind sehr authentisch beschrieben, man sieht die beiden förmlich vor sich beim Lesen und fiebert mit ihnen mit. Ich habe die beiden sofort ins Herz geschlossen.

    Eine grosse Rolle von Anfang an in der Geschichte spielt der Rassismus. Das gute Fachwissen und die bis ins kleinste Detail Hintergrundrecherchen des Autors machen dieses Buch zu etwas ganz Besonderem. Am Ende des Buches ist der Weg aufgezeigt, den die beiden zurückgelegt haben. Es ist so spannend, wie viele gefährliche Abenteuer sie bestehen, wie sie gegen Unterdrückung ankämpfen mussten und am Ende trotzdem belohnt wurden.

    Der Autor hat sich ein sehr schweres Thema ausgesucht, denn Rassismus ist auch in der heutigen Zeit aktueller denn je. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, leicht zu lesen und bildhaft beschrieben. Ein Kinderbuch, was ich mir als Lektüre in Schulen sehr gut vorstellen könnte.

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  • 5 Sterne

    Annalina L., 19.09.2023

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch richtet sich an Kinder ab 12 Jahren und spielt im Jahr 1895. Der 14-jährige Gustav trifft auf Kulu, der mit einem Menschenzirkus in seine Stadt kommt. Die beiden freunden sich an und beginnen eine abenteuerliche Reise in Richtung Kongo, Kulus Heimat. Unterwegs treffen sie auf viele Hindernisse, werden getrennt und heuern auf verschiedenen Schiffen an um ihr Ziel zu erreichen. Eine Karte auf der ersten Seite gibt einen Überblick über die Reise der beiden und ihrer Route.

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen, sowohl die Geschichte als auch die vielen Themen, die quasi nebenbei angesprochen werden. Die beiden Jungen erleben viele Abenteuer auf ihrer Reise und bewältigen gemeinsam schwierige Situationen. Die beiden verbindet eine tolle Freundschaft, trotz ihrer Unterschiede. Durch die Geschichte und den Verlauf der Reise werden immer wieder die Themen Rassismus und Kolonialismus aufgegriffen, ausserdem lernt man auch einiges über die Geschichte und Politik der Zeit sowie über das Leben im Kongo und die Bräuche dort. Auch die Nebenfiguren sind gut gestaltet. Die Kinderperspektive lässt einen beim Lesen in die Zeit eintauchen und so viel erleben und lernen. Es gibt einige Szenen, die nichts für schwache Nerven sind, trotzdem werden Leid und Gewalt kindgerecht dargestellt und gehören nun mal leider in diese Zeit.

    Abgerundet wird das Buch durch ein Nachwort des Historikers Demba Sanoh, der das Buch auch geprüft (sensitivity reading) hat.

    Ein sehr spannend und flüssig geschriebenes Buch, dass dabei auch sehr lehrreich ist- unbedingt empfohlen, auch für Erwachsene und den Schulunterricht!

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  • 4 Sterne

    Carmen V., 21.09.2023

    Als Buch bewertet

    Bokkelsen, 1895: Gustav lebt notgedrungen auf dem Hof seines Onkels, nachdem sein Vater in Afrika verschollen und seine Mutter gestorben ist. Als ein Zirkus mit echten Kannibalen ins Dorf kommt, fällt Gustav ein Junge in seinem Alter ins Auge.

    Für Gustav ist klar, er muss in den Zirkus, irgendwie. Der Zufall will es, dass er den Jungen Kulu dort nicht nur wieder trifft, sondern ihn auch verstecken muss. Ein Zwischenfall zwingt die beiden schliesslich zur Flucht, doch wohin? Für beide steht schnell fest, nach Afrika, In die Heimat von Kulu.

    Gustav hofft zudem, etwas über den Verbleib seines Vaters zu erfahren und vielleicht sogar zu finden. Doch der Weg ist nicht gerade einfach, vor allem, wenn man kein Geld hat.

    Das Buch beginnt mit dem ersten Zusammentreffen von Gustav und Kulu. Gustav geht es nicht gut auf dem Hof seines Onkels, auf dem er nur geduldet, keineswegs willkommen ist. Schnell hatte ich mich festgelesen, denn die Sprache und der Schreibstil des Autors sind sehr plastisch und spannend.

    Die Geschichte von Gustav und Kulu wirkt authentisch und doch hätte ich gerne etwas mehr über die Ausstellung von Kannibalen erfahren. Die Reise nach Afrika ist sehr abenteuerlich und zeigt auf, wie beschwerlich manche Schiffsreise war. Auch der Weg durch den Dschungel Afrikas mit seinen Gefahren ist sehr bildhaft und gut beschrieben. Einzig das Ende kam mir etwas zu dünn und zu schnell.

    Das Buch ist in sich abgeschlossen und die offenen Punkte wurden geklärt und doch fiel es mir schwer, die beiden Jungen alleine zu lassen. Ich hätte gerne noch etwas mehr über das Leben von Kulu und wie sich Gustav dort integriert erfahren.

    Fazit:
    Eine spannende Geschichte über eine abenteuerliche Reise zweier Jungen nach Afrika, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch die besten Freunde werden.

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