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  • 5 Sterne

    12 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    HanneK., 24.03.2019

    Als Buch bewertet

    Spoiler Anfang
    Buchanfang
    Helle Papierschnipsel rieseln durch die milchige Luft, langsam und lautlos, wie zarte Schneeflocken. Sie liegt auf der Seite, ohne sich zu rühren. Sie muss noch auf der Strasse sein, doch alles sieht anders aus, wie eine weisse Winterlandschaft, in der sie völlig allein ist, abgeschnitten von der Welt, von der sie nicht weiss, ob es noch ihre ist.
    ********
    Ihr Leben lang waren die Cousinen Ophelia und Franka unzertrrennlich. Ihre Kindheit hatten sie zusammen verbracht und auch später unzertrennliche Freundinnen. Sie waren sehr gegensätzlich. Während Franka ziemlich ungeordnet und wechselhat im Beruf, dem Leben und der Liebe umgeht, ist Ophelia zielstrebig. Sie hatte sich mit Leidenschaft der Musik verschrieben und spielte hervorragend Geige. Doch dann ist es wieder Franka, die ruft und Ophelia tanzt. Frankas Wissen Ophelia ist ja für mich da… Dies ändert sich auch nicht, als Ophelia die Zusage erhält, in Yale bei dem berühmten Musiker Harry Rosen Unterricht zu erhalten. Ophelia, die Perfektionistin und dennoch wird sie immer wieder von Versagensängsten geplagt. Franka nutzt ihre Chance Deutschland den Rücken zu kehren, nur damit sie ja auch in Amerika ist, wo im Januar Ophelia hingeht. Sie nimmt einen schlecht bezahlten Job in einer New Yorker Galerie an. Während nunmehr Ophelia ihren Weg gehen will, wird sie hierbei von ihrem Lehrmeister unterstützt. Hinzu kommt noch die Bekanntschaft von dem Studenten Kaspar. Dieser bietet ihr letztendlich ein Zimmer in seiner WG an, damit sie in Ruhe üben kann. Sehr zum Missfallen von Franka, die dahinter mehr als einen Freundschaftsdienst vermutet. Der rote Faden ist die lange, intensive Freundschaft zwischen den beiden Frauen. Und ein Geheimnis, das sie beide hüten.
    Aufgeteilt ist der Roman in drei Jahreszeiten. Es beginnt im Winter und endet im Herbst 9/11. Diesen Zeitraum für einen Roman zu wählen, mag vielleicht etwas aussergewöhnlich erscheinen. Doch am Ende des Buches wird man verstehen. Zumal hier auch noch frühere Zeitgeschichte durch Harry Rosen mit einfliesst. Während Ophelia also ihr Ziel verfolgt, eine berühmte Musikerin zu werden, hadert Franka mit allen und sucht - wie schon zuvor - ihre Ablenkung. Doch ein übler Nachgeschmack bleibt. Insofern hat der Anschlag auf das World Trade Center für Franka psychische Folgen und sie muss ihr Traumata aufarbeiten.
    Das Cover besticht durch seine Einzigartigkeit als auch der Farbharmonie. Der Blick in die Häuserschlucht, eine einzelne Person mit einem roten Regenschirm. In roter Farbe ist auch der Titel gehalten. Man könnte meinen, das Rot symbolisiert das unschuldig vergossene Blut der Menschen, die bei dem Anschlag ihr Leben lassen mussten.
    "Als der Himmel fiel" ist ein berührender, warmherziger Roman. Er zeigt nicht nur die zwei unterschiedlichen Frauen/Freundinnen, es geht ebenso um Verlust, Lebensgeschichten und das Handeln von Personen. Man kann sich nicht alles aussuchen, aber dennoch damit zurecht kommen.

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  • 5 Sterne

    10 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss Norge, 15.04.2019

    Als Buch bewertet

    Das war mal wieder ein Roman nach meinem Geschmack. Julie von Kessel hat einen wunderbaren Schreibstil, der nebensächliche Kleinigkeiten erwähnt, die mir aber als Leserin im Gedächtnis blieben. Kurze Erwähnungen werden mit einer Wichtigkeit geprägt. Ophelia und Franka sind Cousinen und von Kindesbein an dicke Freundinnen. Die beiden trennen nur 3 Lebensjahre und sie wachsen auch zusammen auf. Doch jede der Frauen hat eine eigene Persönlichkeit entwickelt, hat andere Prioritäten und jede für sich setzt sich andere Ziele im Leben. Franka ist 26 Jahre alt und lebt ihr Leben in vollen Zügen, Partys, Männer und ein bisschen in der Galerie arbeiten in Manhattan. Wegen dieses Jobs ist sie extra von Deutschland nach New York gezogen. Etwas neues erleben, die weite Welt sehen. Ophelia hingegen ist ganz anders. Sie ist 29 Jahre alt und zieht kurze Zeit nach Franka auch in die USA. Sie liebt ihre Geige, wird auf der Uni in Yale angenommen und vom grossen Meister Harry Rosen unterrichtet. Sie schliesst nicht sofort neue Freundschaften, sie übt Tag und Nacht, will beruflich vorwärts kommen, ganz anders als Franka. Bis ein gefährliches Vorhaben ihren Traum (fast) zerstört. Sehr detailliert beschreibt die Autorin den fast gleichzeitigen Beginn eines neuen Kapitels im Leben von Franka und Ophelia und wie jede auf ihre eigene Art und Weise damit zurecht kommt. Zwischen den abwechselnden Kapitel, die jeweils von einer Cousine berichten, werde oftmals kleine Erinnerungen an gemeinsame frühere Erlebnisse eingebaut, die mir noch deutlicher machten, wie nah sich die Beiden sind und das sich ihre Grundeinstellungen zum Leben kaum verändert haben. Franka preschte schon immer voran, Ophelia überlegte alles mehrmals bevor sie etwas in die Hand nimmt. Bis Franka die Attentate des 11. September hautnah miterlebt. Ab diesem Tag ändert sich ihre Leben und ein dunkles Geheimnis drängt an die Oberfläche, welchem sie sich stellen muss. Die Beschreibungen vom 9/11 sind sehr ergreifend dargestellt. Man spürt beim Lesen regelrecht den Staub auf der Haut und sieht die Menschen vor sich, die nicht verstehen was sich in diesem Moment schreckliches vor ihren Augen abspielt. Ein Roman über Freundschaft, einen Neubeginn und tiefe Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden jungen Frauen.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 13.03.2019

    Als Buch bewertet

    Ophelia und Franka sind Cousinen und seit ihrer Kindheit unzertrennlich. Ophelia ist die ältere, bodenständigere der beiden, die ihr Leben ganz dem Spielen der Geige widmet. Auch wenn sie immer wieder Versagensängste plagten, hat sie es nun geschafft, nach Yale zu gehen, um dort unterrichtet zu werden und ihr Talent weiterzuentwickeln. Sie ist aber auch nach Yale gegangen, um Abstand zu Franka zu gewinnen, die ein sehr einnehmendes Wesen hat und ein unstetes Leben führt. Diese folgt ihr nun an die Ostküste der USA, als sie eine Stelle in einer Galerie in New York City findet. Sie freut sich darauf, nun wieder ganz in der Nähe ihrer Cousine sein zu dürfen.
    Ophelia erhält Unterricht von einem über 70-jährigen Dozenten in Yale, für den sie heimlich schwärmt, und der ihr abseits ihres Fleisses die Leidenschaft an der Geige vermitteln möchte. Gleichzeitig lernt sie den Studenten Kaspar kennen, mit dem sie in das Studentenleben in Yale eintaucht. Franka, die wie gewohnt nichts anbrennen lässt, zeigt nach einem Besuch bei Ophelia in New Haven Interesse an Kaspar, was zu einem unausgesprochenen Konflikt zwischen den Cousinen führt. Als sich Franka während eines Picknicks mit Kaspar folgenschwer verletzt und die Welt durch den Anschlag auf das World Trade Center aus den Fugen gerät, wird Franka von ihrer Vergangenheit überrollt.

    Sowohl Ophelia als auch Franka haben ihren Platz im Leben noch nicht gefunden und versuchen in Amerika, ihren Traum zu leben. Ophelia möchte ihre Karriere, auf die ihre Familie so stolz ist, weiter vorantreiben, gerät aber durch den Unterricht bei dem Geigenvirtuosen Harry Rosen in Zweifel, ob dieses Leben, getrieben von ihrem Perfektionismus, wirklich das ist, das sie leben möchte. Für Franka ist die Reise eine Flucht von Ereignissen der Vergangenheit, die sie nicht verarbeitet hat und über die sie mit niemandem spricht. Einzig Ophelia hatte sie sich damals anvertraut.

    Der Roman wird abwechselnd aus der Sicht der beiden charakterlich so unterschiedlichen Cousinen erzählt und es ist spannend zu sehen, wie sie sich durch die unterschiedlichen Begegnungen in New York bzw. New Haven entwickeln. Ophelia blüht regelrecht auf, wirkt befreiter, bis sie einen Unfall erleidet und sich von Franka hintergangen fühlt. Franka erlebt währenddessen den Anschlag auf das World Trade Center hautnah mit und wird schwer traumatisiert. Überwältigt von den Bildern, stellt sie sich den Dämonen ihrer Vergangenheit und beginnt ihr persönliches Trauma aufzuarbeiten.

    "Als der Himmel fiel" ist ein berührender, fast schon poetisch geschriebener Roman über zwei gegensätzliche, junge Frauen, die sich trotz aller Unterschiede sehr nahe stehen und sich gegenseitig brauchen. Sie sind nicht nur miteinander verwandt, sondern beste Freundinnen.
    Der Roman ist voller Melancholie, die einerseits durch die Charaktere, andererseits aber auch durch die schrecklichen Ereignisse des 11. September 2001 ausgelöst wird. Erzählt wird eine Geschichte über Freundschaft, Eifersucht und Verrat, die tiefe Einblicke in die Seelen der beiden Protagonistinnen gibt.

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