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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby2707, 07.08.2020

    Akuma – ein ganz besonderer Dämon

    Schriftsteller Helmut Winter braucht zur Inspiration dauernd neue Umgebungen. So kommt es, dass die Familie dauernd umzieht und die kleine Kjara nie richtige Freunde findet. Sie ist immer die Neue. Und wenn sich dann jemand näher für sie interessiert, zieht sie schon wieder weg. Nicht verwunderlich, dass sie sich in dem neuen Haus, in dem es spuken soll, mit Akuma, einem Dämon anfreundet, der in ihrem Zimmer im Kleiderschrank wohnt. Als die Mitglieder einer Rockergang ins Haus eindringen und Helmut und Helene Winter Schlimmes antun wollen, bringt Kjara ihren „Freund“ dazu, ihren Körper zu benutzen um ihre Eltern zu retten. Damit beginnt für Kjara ihr eigenes Martyrium…

    Mich hat der Klappentext so neugierig gemacht, dass ich das Buch gleich lesen musste. Und obwohl Horror und Fantasy eigentlich nicht so mein Lesestil ist, bin ich von diesem Buch immer noch ganz begeistert.

    Nicole Siemer hat mich sofort mitgenommen in eine Welt des Mystik, der Gewalt und der Gefühle. Horror und Gewalt aber so dosiert, dass ich beim Lesen mein Kopfkino nur wenige Male ausgeknipst habe. Diese Geschichte einer ganz besonderen Freundschaft zwischen Kjara und Akuma liest sich sehr flüssig und leicht, die Seiten gleiten mir nur so durch die Hände und ich habe nicht eher aufgegeben, bis ich beim Nachwort angekommen war. Ab der ersten Seite gibt es immer wieder kleine Andeutungen, die die Spannung immer weiter in die Höhe treiben, sie dort halten und erst nach dem gewaltigen Showdown geht es wieder ruhiger zu.

    Mit ganz viel Liebe zum Detail sind die verschiedenen Figuren gezeichnet. Sehr gut vorstellbar, mit zum Teil erschreckenden Charaktereigenschaften, haben sie alle doch auch ihre Vorzüge und guten Seiten, auch wenn sie sie nicht so gerne zeigen. Der Dämon Akuma, der aus der Hölle zu kommen scheint, ist normalerweise sehr still, bevorzugt aber Gewalt, Verrat und Folter und ist für die kleine 13-jährige und auch die erwachsene Kjara trotzdem ein richtig guter Freund, den nur sie sieht und mit dem nur sie kommunizieren kann. Bis sie sich keinen anderen Rat sieht und Pastor Hege einweiht.
    Der Wechsel zwischen Vergangenheit und dem Heute lässt mich noch tiefer in die Geschehnisse und die Gedankenwelt der Protagonisten eintauchen und ich verstehe noch besser, warum was geschieht.

    Die Autorin schafft es mit ihrer mitreissenden und packenden Schreib- und Erzählweise, dass ich sehr schnell gefesselt bin von einem Genre, an das ich mich normalerweise nie gewagt hätte. Ich bereue es absolut nicht, dass ich bei diesem Buch mal eine Ausnahme gemacht habe. Ich hätte sonst richtig was verpasst. Es gibt einige Szenen, bei denen sehr viel Blut fliesst, die Folter sehr genau beschrieben wird und mir das Grauen so richtig entgegen schiesst. Da, das gebe ich zu, habe ich nicht jedes Wort inhaliert. Aber bis auf diese wenigen Ausnahmen habe ich es genossen mit Kjara ihren Weg zu gehen. Immer wieder gibt es Wendungen auf die ich nicht gefasst war oder Ereignisse, die ich nicht erwartet habe. Besonders schön finde ich die Stellen, wo Gefühle gezeigt werden, wo ich mich richtig hinein fallen lassen konnte.

    Sehr sensible und zartbesaitete Gemüter sollten hier eher nicht zugreifen. Für mich aber ein fantastisches Buch mit Horror, Gewalt, Thrill, einer kleinen Portion Humor und ganz viel Emotionen und Gefühl einer Autorin, die es mit ihrer Dämonen-Geschichte auf meine Favoriten-Liste geschafft hat. Dafür gibt es die volle Punktzahl von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Franziska G., 10.08.2020

    Teuflisch spannend und unterhaltsam

    Ich finde erstmal die Grundidee von "Akuma" spannend. Für mich war hierbei am auffälligsten, dass die Geschichte, immer wenn ich dachte ich weiss, worum es insgesamt gehen wird, eine andere Wendung genommen hat...

    Wir lernen Kjara und Akuma kennen und erfahren relativ zeitig, wie es überhaupt zu dieser doch sehr symbiotischen Beziehung kam, die die beiden haben. Ich finde neu und sehr anschaulich, wie direkt die unterschiedlichsten Sachverhalte beschrieben werden - teilweise darf man da nicht zimperlich sein.
    Die Geschichte startet mit unserer Hauptprotagonistin als Kind und man wird Zeuge des wohl prägendsten und traumatischsten Erlebnisses für Kjara und lernt sofort Akuma kennen. Dann erfolgt ein Zeitsprung, Kjara ist bereits erwachsen und seit Jahren mit Akuma vereinigt. Ich dachte also: okay, wird wohl darum gehen, die Ungerechtigkeit von damals zu rächen und die Täter von damals zur Strecke zu bringen. Aber nichts da - Kehrtwende und wir erfahren, dass Kjara viel mehr den Drang verspürt, endlich mit allem abzuschliessen und ein normales Leben zu führen. Und irgendwie geht es auch unterschwellig darum... der Zwiespalt zwischen nach vorne blicken und mit der Vergangenheit weitestgehend abzuschliessen, Fehler wieder gut zu machen, seinen besten Freund und grösste Bürde und auch sich selbst zu befreien und ihn dabei ungewollt zu verletzen.

    Dann kommt noch ein Priester, in seinem eh recht ruinierten Leben dazu, der sich auf einmal mit der Aufgabe konfrontiert sieht, Analytiker und Seelenklemptner eines geistig 5-jährigen Dämonen zu spielen. Das ist extrem Unterhaltsam umgesetzt und hat zwischendurch auch viele nachdenkliche Momente, in denen man mit Hege oder Akuma (oder beiden) mitfühlt.

    Es gibt noch einige andere Kniffe und Wendungen, auf die ich hier nicht weiter eingehen werde, die einen jedoch durchgängig auf Trab halten.
    Dieser zweite Roman der jungen Emsländerin ist gefüllt mit spannenden Entwicklungen und ein erfrischender Mix unterschiedlicher Genres. Gerne hätte ich, als grosser Fan dieses Genres, den Krimi Part noch etwas ausführlicher gehabt und mehr über im Roman angerissene Gräueltaten erfahren, aber ich bin mir bewusst, dass das wohl den Rahmen von "Akuma" gesprengt hätte.

    Den Schreibstil finde ich sehr gut. Er ist flüssig zu lesen und die visuelle Trennung zwischen den Dialogen und den inneren Dialogen und Gedanken war gut nachvollziehbar und übersichtlich.

    Besonders auffällig ist die fehlende Beschreibung für Akuma. Alles andere wird sehr detailliert und sehr bildlich umrissen, aber für den Titeldämon fehlt bis auf wenige Brotkrumen, die den Lesern hingeworfen werden, jegliche Verbildlichung. Ich finde das ein gutes Mittel, um die Fantasie anzuregen, weil sich so jeder seinen eigenen kleinen Dämonen schaffen kann.
    Das Thema Besessenheit wird hier mal von einer völlig anderen Seite betrachtet, als man das von den üblichen "Der Exorzist" Quellen gewohnt ist. Akuma selbst schwankt für mich den ganzen Roman über zwischen übernatürlich anders und doch so menschlich in seinem Verhalten. Die Tatsache, dass Akuma durch eine unglückliche Fügung zu dem wurde, der nirgendwo richtig hin- und dazugehört, spiegelt auch unsere Gesellschaft und die von uns erdachten sozialen Schablonen wieder.

    Alles in allem war "Akuma" für mich ein sehr fesselndes und unterhaltsames Buch mit charmanten und greifbaren Charakteren, die sich in ihren jeweiligen Grauzonen bewegen und so vom üblichen Schwarz/Weiss Klischee-Titelheld/Oberschurke abweichen. Witzige Passagen mit einem schmollenden Dämonen wechseln sich hier mit brutal klar geschilderten Szenen der Gewalt, tiefgründigen Verhaltensanalysen und detaillierten Rückblenden ab und balancieren sich gekonnt aus, um letztlich dem Leser ein umfassendes inneres Bild zu vermitteln, was unbewusst viel Spielraum für die eigene Vorstellungskraft lässt.

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    Buecherseele79, 14.08.2020

    Ein neues Haus..auch wenn hier ein Verbrechen geschehen ist. Gerade der Vater von Kjara, Werner Winter, ist begeistert! Hier kann er sich neue Ideen suchen für seine Bücher. Doch was keiner ahnt – in diesem Haus wohnt schon jemand…der Dämon „Akuma“ und niemand geringeres als Kjara freundet sich mit ihm an….dann geschieht ein Verbrechen in ihrem Haus und Kjara bittet „Akuma“ um Hilfe…eine Verbindung entsteht die nur noch durch den Tod oder einem Exorzismus beendet werden kann…

    „Ich bin ein Dämon.“ Das Mädchen zog zischend Luft ein. Sofort überkam ihn ein seltsames Empfinden, fast als schrumpften seine Innereien zusammen. Hätte er das lieber nicht sagen sollen? „Cool!“, rief sie und klatschte in die Hände. Akuma entspannte sich. „Du findest das cool?“

    Erster, sehr positiver Aspekt dieses Buches – gleich zu Beginn, bevor man überhaupt zu lesen beginnt gibt es einen Hinweis auf eine Triggerwarnung. Im hinteren Teil des Buches sind kurz aufgeführt welche Trigger gemeint sind. Man wünscht sich das hin und wieder bei Büchern mit gewissen Themen, hier wurde es umgesetzt.

    Mich hat der Thriller im Ganzen sehr positiv überrascht und auch Dämonen haben ein Herz. Der Schreibstil ist fesselnd, er baut kleine Spannungen ein die mir sehr gut gefallen haben, die ganze Thematik zieht einen regelrecht mit und fasziniert.

    Ein Mensch, ein Pastor und ein Dämon…klingt nach dem Beginn einer guten Geschichte, oder? Das passt hier geradezu perfekt und ist nicht als blöder Scherz gemeint.

    Kjara leidet darunter dass sie keine Freundschaften findet, da kommt ihr der „Hausdämon Akuma“ gerade richtig. Kjara ist als Kind unsicher, leidet unter dem Allein sein und sucht so ein bisschen den Sinn im Leben. Mit Akuma wächst sie zu einer sicheren Person heran die sehr taff auftritt und mir sehr gut gefallen hat.

    Pastor Hege nimmt die Beichte für Kjara ab und so ganz weiss er nicht was er von ihr halten soll….auch dass sie von einem Dämon besessen sein soll…ganz sicher hat Kjara eher ein psychisches Problem. Das ändert sich als auch der Pastor Hege Akuma kennenlernt.

    Ich mochte gerade die Gespräche und Gedanken zwischen Hege und Akuma. Ein Mensch auf der Seite Gottes und ein Dämon der mal ein Engel war und in die Hölle verbannt wurde. Akuma ist zu hart für einen Engel und zu weich für einen Dämon, er steht zwischen dieser „Mischung“ und stösst somit bei seiner Familie in der Hölle ziemlich an die Ecken an.

    Akuma wird wohl das Herz der Leser begeistern…oder nicht. Mich konnte er auf jeden Fall faszinieren. Für einen Dämon hat er verdammt viel Interesse an Gefühlen von Menschen und möchte sie eher studieren als sie quälen oder gar töten.

    Alle 3 Protagonisten haben ihre Päckchen zu tragen, ihr Schicksal anzunehmen und versuchen doch neue, bessere Wege zu gehen. Das macht alle authentisch und sympathisch.

    Ja, natürlich nimmt Kjara Rache an diesen Monstern die ihre Eltern bedroht haben. Natürlich ist Akuma der Antrieb und übernimmt. Aber dieses Buch ist so viel mehr als „nur“ Rache, Selbstjustiz, Blut und Hölle. Es hat viele Zwischentöne die gruseln, die schockieren, die faszinieren die aber auch zum nachdenken anregen.

    Und vor allem zeigt dieses Buch sehr intensiv und bewusst auf – ein Dämon muss gar nicht aus der Hölle entsteigen. Es gibt genug Menschen die von Grund auf gehässig, düster, brutal und grausam sind, dies aber hinter einer perfekten Fassade verstecke können bis der „innere Dämon“ doch raus will. Und dass diese Dämonen gar nicht so leicht zu beschwichtigen sind, gar „einzufangen“ oder zu verändern.

    Ich fand diesen Thriller richtig gut, toll in der Umsetzung und hoffe fast auf eine weitere Begegnung von Akuma. Wer gerne mal was Neues im Thrillerbereich lesen möchte, was über das „nur blutig und brutal“ hinausgeht – der hat hier auf jeden Fall tolle Lesestunden.

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    Jeremie M., 10.11.2020

    Akuma spoilerfrei zusammenzufassen, ist gar nicht so einfach. In dem Buch gibt es viele Handlungsstränge, aber nicht so viele, dass man den Überblick verlieren würde. Ich kann aber verstehen, wenn einige der anderen Leser sich in die Irre geführt gefühlt haben, da es einen heftigen Plottwist in der Mitte des Buches gibt, der die Handlung in eine völlig andere Richtung katapultiert.

    Hauptsächlich geht es in dem Buch um Kjara und den Dämon Akuma, der von ihr im Kindesalter Besitz ergriffen hat. Über die Jahre haben sich die beiden angefreundet, doch als Kjara Akuma plötzlich loswerden möchte, da sie sich in einem Mann verliebt hat, den sie heiraten möchte, möchte Akuma sie nicht gehen lassen. Es geht also um die Freundschaft zwischen Akuma und Kjara und darum, wie sie sich im Laufe der Handlung entwickelt. Und genau darauf solltet ihr euch einstellen.

    Mir persönlich hat Akuma sehr gut gefallen. Es hat eine spannende Handlung und die Charaktere sind alle wirklich sehr glaubhaft und vielschichtig.

    Ausserdem gefällt mir der Schreibstil der Autorin sehr gut.

    Aber natürlich hat das Buch auch seine Schwächen – so gibt es z. B. zwei Stellen, die meiner Meinung nach etwas zu langgezogen waren, wo hingegen das Ende ruhig etwas ausführlicher hätte sein können, aber das können die gut geschriebenen Charaktere definitiv ausgleichen.

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