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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    renate w., 08.05.2021

    Als Buch bewertet

    Die Juden, die 1945 den Holocaust überlebt haben, haben im Grunde alles verloren. Keine Heimat mehr, viele Familien einfach ausgelöscht und keine Hoffnung auf ein besseres und neues Leben. Da beginnt sich ein Trupp aus hasserfüllten Menschen sich zusammen zu setzen und unter der Leitung des ukrainischen jüdischen Partisanen Abba Kovner beginnt in Wilna ein bewaffneter Widerstand gegen die Deutschen. Doch die erhoffte Unterstützung der Ghettobewohner bleibt aus und so ziehen sie sich in die Wälder der Umgebung zurück um dort weiter zu kämpfen. Einzig seine engen Freunde wie die Frauen Vitka oder Ruzka oder Josef, der selbst vor einfachen Bauernfamilien nicht halt macht und diese kaltblütig tötet, stehen treu zu ihm. Mit der Zeit wird aber Abbas Rache und Hass auf die Deutschen immer grösser und die jüdische Untergrundorganisation Nakam entsteht. Während immer mehr europäische Juden versuchen nach Palästina zu fliehen und sich dort ein neues Leben erhoffen, verfolgt Abba einen grausamen Plan, nämlich die Tötung von Millionen von Menschen, egal ob schuldig oder nicht. Denn sein Hass auf die deutsche Bevölkerung ist so gross, dass er einfach nur noch Rache will dafür, was man den Juden im Krieg angetan hat.
    In dem zeitgeschichtlichen Roman ,, Zorn der Lämmer“ lässt der Autor Daniel Wenhardt ein spannendes und ziemlich unbekanntes Kapitel der deutsch- jüdischen Nachkriegsgeschichte emotional, brutal und erschütternd aufleben. Da der Autor sehr viel und intensiv recherchiert hat, wird man als Leser sofort in die Geschehnisse rund um Abba Kovner und seinem Rachefeldzug hinein katapultiert. Man bekommt dabei in unterschiedlichen und stets abwechselnden Kapiteln immer wieder die Möglichkeit die Beweggründe und Handlungen von verschiedenen Personen hautnah mit zu erleben. Manchmal sind es recht viele Namen, die dabei vorkommen, wo es nicht immer leicht war den richtigen Überblick zu behalten. Egal, ob es gerade die Partisanen sind, die sich durch Schlamm und Dreck durch den Wald schlagen, oder ob die Jüdische Brigade Jagd auf untergetauchte Deutsche Offiziere macht, die Beschreibungen sind dabei sehr bildhaft und intensiv. Der Schreibstil passt sich sehr gut an den Erlebnissen, Gedanken und Gefühlen der Menschen an und so manche Szene ist so bildhaft, dass man als Leser die Luft anhalten muss, weil man sich diese Grausamkeit gar nicht vorstellen mag. Ungeschönt und geschichtlich leider wahr werden Menschen Schicksale erzählt, die so vieles erleiden mussten. Dabei stellt sich dem Leser immer wieder die Frage, ob jemand wirklich das Recht hat Vergeltung zu üben an Menschen, die an den Kriegswirren gar nicht beteiligt waren. Abba Kovner ist von seinem Hass so zerfressen, dass es bei ihm nur Auge um Auge und Zahn um Zahn heisst. Es ist ein erschütternder Roman wo es der Autor geschafft hat nicht nur viele Protagonisten einzubauen, die es damals wirklich gegeben hat, sondern auch geschichtliche Ereignisse, die tatsächlich stattgefunden haben dem Leser anschaulich näher zu bringen.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ech, 27.05.2021

    Als Buch bewertet

    Bewegender historischer Roman, der sich eng an die tatsächlichen Ereignisse der Jahre 1943 bis 1945 hält

    In diesem bewegenden historischen Roman erzählt der Autor Daniel Wehnhardt die Geschichte der Dam Yehudi Nakam, einer jüdischen Untergrundorganisation, die sich im Jahre 1945 gegründet und zum Ziel gesetzt hat, Vergeltung für die Gräuel des Holocaust zu üben. Dabei richten sich die Rachepläne nicht nur gegen die tatsächlichen Täter, sondern gegen das gesamte deutsche Volk. Doch dieses Vorhaben gefährdet zugleich die Verhandlungen und Gespräche zur geplanten Gründung des Staates Israel. Und so kommt der Widerstand gegen die Pläne auch aus den eigenen Reihen.

    Anders als der Klappentext suggeriert, stehen hier allerdings nicht die Taten und Pläne der Nakam im Mittelpunkt, sondern die Entstehung und die Vorgeschichte ihrer Gründer. Und so startet die Geschichte dann auch bereits 1943 im Ghetto der Stadt Wilna und wirft uns gleich mitten hinein in das dort herrschende Grauen.

    Mit einem packenden Schreibstil und bildhaften Beschreibungen, die das Kopfkino beim Lesen auf Hochtouren laufen lassen, treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und hält sich dabei eng an die tatsächlichen Ereignisse der Jahre 1943 bis 1945, ohne dabei in Richtung eines Sachbuches abzudriften. Getragen wird das Ganze von gut und gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Bei der Menge der hier auftretenden Personen wäre allerdings ein entsprechendes Register an der einen oder anderen Stelle ganz hilfreich gewesen. Zudem hätte das Buch auch ein Nachwort verdient gehabt, das ergänzende Auskünfte über die Fakten und die künstlerische Freiheit des Autoren gibt. Den glänzenden Eindruck, den die rundherum überzeugende Geschichte bei mir hinterlassen hat, kann dies am Ende aber nicht trüben.

    Wer auf historische Romane steht, die sich eng an die tatsächlichen Ereignisse halten und dabei dennoch spannend und emotional rüberkommen, wird hier bestens bedient und unterhalten.

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  • 5 Sterne

    leseratte61, 26.12.2022

    Als Buch bewertet

    grenzenloser Hass

    Fazit:
    Einige Überlebende des Holocaust geben dem gesamten deutschen Volk die Schuld an den grausamen Verbrechen gegen die Juden. Sie wollen Rache. Sechs Millionen Deutsche sollen sterben.

    Doch die Rache steht erst mal nicht im Vordergrund, denn die Vorgeschichte wird schonungslos und schockierend erzählt. Die Geschichte beginnt im Getto von der Stadt Wilna und als Leserin landete ich mitten in den Grausamkeiten. Schon im Getto wächst der Hass und der erste Widerstand wird angezettelt. Einige Überlebende fliehen in die umliegenden Wälder und planen ihre Rache.

    Zur Geschichte will ich nicht mehr erzählen, es lohnt sich sie selbst zu lesen.

    Auch wenn ich anfangs mit den vielen Protagonisten erst mal zurecht kommen musste, war ich schnell im Geschehen und konnte die Wut und den Hass gut verstehen. Mich hat die Geschichte tief betroffen und erschüttert zurück gelassen. Diese Seite des Widerstandes ist vielen von uns eher unbekannt. Das Buch bietet einen anderen interessanten Blickwinkel auf die damalige Zeit, da die Juden in diesem Fall nicht nur Opfer sondern Kämpfer waren.

    Von der Widerstandsgruppe Nakam habe ich bis zu diesem Buch noch nichts gewusst und so durfte ich einen neuen Teil unserer Geschichte entdecken.

    Der Autor konnte mich mit seinem fesselnden Schreibstil schnell abholen und so tauchte ich tief in das erschütternde Geschehen ein. Daniel Wehnhardt hat sehr gut recherchiert und sein Wissen spannend und fesselnd verpackt. Seine Protagonisten wirkten sehr lebensnah und authentisch auf mich, so dass ich mit ihnen fühlen und leiden konnte.

    Ich habe das Buch in kürzester Zeit verschlungen und konnte es kaum aus der Hand legen. Auch wenn ich schon viele Bücher gelesen habe, die diese Zeit behandeln, waren mir viele Aspekte dieses Buches neu und so bin ich glücklich, es für mich entdeckt zu haben.

    Von mir eine überzeugte Leseempfehlung für dieses bewegende und wichtige Buch, auch wenn es recht schwere Kost ist.

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  • 5 Sterne

    mabuerele, 26.04.2021

    Als Buch bewertet

    „...Nach einiger Zeit brach Abba das Schweigen zwischen ihnen. „Was ist mit deinen Eltern?“, fragte er. „Sind sie auch im Getto?“ ...“

    Vitka Kempner, deren Eltern tot sind, ist vom Getto in Wilna aufgebrochen, um Abba Kovner, den Anführer der Jungen Garde, zurückzuholen. Er ist in einem Kloster untergetaucht. Doch jetzt wird er dringend gebraucht, denn einige Juden in Wilna haben nach der Aussage einer Überlebenden eines Massakers begriffen, dass ihrer aller Leben auf dem Spiel steht. Abba soll den Widerstand organisieren. Er bringt das Problem auf den Punkt:

    „...Die Deutschen sind organisiert, sie denken systematisch. Womit wir es hier zu tun haben, liebe Freunde, ist eine Maschinerie, und diese Maschinerie dient nur einen Zweck: Das Judentum in Gänze zu vernichten...“

    Der Autor hat einen fesselnden und exakt recherchierten historischen Roman geschrieben. Ein grosser Teil der Handlung beruht auf tatsächlichen Geschehnissen.
    Der Schriftstil passt sich den Gegebenheiten an. Und die sind heftig. Das Buch wird sehr konkret, wenn es um Verbrechen gegen die Menschlichkeit geht. Neben dem durchgehenden Handlungsstrang werden immer wieder kleine Episoden eingeflochten, die ein Schlaglicht auf das Geschehen liefern.
    Im ersten Teil steht das Getto in Wilna im Mittelpunkt. Im Prinzip kann man drei Gruppen von Bewohnern unterscheiden. Eine davon lässt passiv das Geschehen an sich abgleiten, eine zweite organisiert sich im Widerstand und daneben gibt es Juden, die mit den Besatzern Hand in Hand arbeiten. Sie hoffen, dadurch etwas für ihre Leute tun zu können und ahnen nicht, wie perfide sie benutzt werden.
    Im nächsten Teil geht es um den Partisanenkampf, in dem sich die Überlebenden von Wilna engagieren. Bitter ist es, dass auch hier anfangs die Nationalität eine Rolle spielte und man eher gegeneinander als miteinander arbeitet. Die litauischen Bauern stellen sich aus Angst vor den deutschen Repressalien auf die Seite der Besatzer. Das macht es den kämpfenden Truppen zusätzlich schwierig. Dann aber kommt es zur Einigung einiger Partisaneneinheiten.
    Nach dem Krieg trennen sich die Wege. Während Rutka nach Palästina geht, begeben sich Abba und Vitka zuerst nach Lublin, später nach Deutschland. Sie organisieren die Flucht der Juden aus Europa.
    Währenddessen rückt ein eigener jüdischer Staat immer mehr in den Fokus. Abba aber will Rache. Er gründet eine Vereinigung, die nicht nur die Kriegsverbrecher bestrafen, sondern alle Deutschen mit einem Attentat treffen soll.

    „...Dieses Deutschland wird bezahlen! Bezahlen für alles, was es unserem Volk angetan hat. Wir werden es sein, die für Gerechtigkeit sorgen! Wir werden es selbst tun...“

    Damit aber würden Opfer zu Tätern und ein jüdischer Staat verhindert.
    Zu den inhaltlichen und sprachlichen Höhepunkten des Buches gehört für mich das Gespräch von Rutka mit Weizmann. Sie erklärt ihm:

    „...Wir wussten nicht, ob dieser Schrecken jemals ein Ende nehmen würde. Unter diesen Umständen lebt man von einem Tag auf den nächsten. Von Stunde zu Stunde, wenn Sie so wollen...“

    Über die Judenverfolgung mit all ihren Spielarten hatte ich schon viel gelesen. Was mir aber das Buch klargemacht hat, war die Tatsache, dass auch nach dem Ende des Krieges ein Leben in Europa für viele Juden keine Option war. Es kam zu einer erneuten Massenflucht Richtung Palästina. Und die war von den Besatzungsmächten, speziell den Briten, keinesfalls gewollt.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen, auch wenn es echt schwere Kost ist.

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  • 5 Sterne

    Nele33, 27.05.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Mit "Zorn der Lämmer" hat der Autor Daniel Wehnhardt ein aufwändig recherchierten Roman geschrieben, der zum Teil auf wahren Begebenheiten beruht.

    Die Geschichte spielt im zweiten Weltkrieg und beleuchten den Zusammenschluss der Nakam, deren Anführer und Kopf Abba Kovner war. Wilna, der Ort aus dem Abba, Vitka, Ruzka und Leipke kommen, wird von den Deutschen eingenommen und ein Getto ensteht. In diesem Getto zettel Abba,Vitka, Ruzla und Leipke einen Aufstand ähnlich wie im Warschauer Getto an, Bis auf Leipke gelingt ihnen die Flucht in die Wälder von denen aus sie ihre Rache nehmen wollen. Leipke hingegen wird erwischt und landet im KZ. Das Grauen welches die Menschen erleben und sehen ist unvorstellbar. Ruzka flüchtet im Verlauf nach Israel, wo sie versucht den Juden die Grausamkeiten zu erzählen, sie stösst nicht unbedingt auf Verständnis für ihre Rachepläne, bis zur Fragestellung: Warum habt ihr euch nicht gewehrt und euch zur Schlachtbank treiben lassen.....?

    Der Autor beleuchtet hier eine fast vergessene Geschichte des zweiten Weltkrieges und die Zeit danach. Er beschreibt auf feinfühlige Weise die Gedanken und Gefühle der im Getto eingepferchten Juden, den Klassenkampf den es auch dort gab, Den Reichen ging es auch dort erst noch besser.
    Einen grossen Anteil hat der Rache-Gedanke den die Gruppe um Abba Kovner hat, auch nach der Bezwingung der Deutschen durch die Alliierten schmieden sie Rachepläne um die Leben ihrer Familien zu rächen.
    Doch kann man Frieden finden, in dem man sich rächt. Werden die Trauer, Wut und Verzweiflung dann kleiner?
    Diese Frage habe ich mir beim Lesen dieses wichtigen Buches oft gestellt und stellen müssen. Vergebung ist ein grosses Wort und eine noch grössere Geste, doch dies ist nicht jedem gegeben.

    Das Buch war völlig anders als ich erwartet hatte. Ein Buch gegen das Vergessen und ein Einblick in einen Teil des zweiten Weltkrieges der mir nicht so detailliert bekannt war.

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  • 5 Sterne

    Rose75, 20.05.2021

    Als Buch bewertet

    1945 - - Vergeltung im Sinne von "Auge um Auge, Zahn um Zahn" - - heftige Geschichte

    Ich lese sehr gerne Krimis und Romane mit zeitgeschichtlichem Hintergrund und deshalb hat mich dieses Buch sofort angesprochen.

    Hier wird die Geschichte der jüdischen Organisation NAKAM erzählt. Beruhend auf wahren Begebenheiten, beginnt die Erzählung im litauischen Ghetto Wilna. Man erfährt was über das Leben im Ghetto und die Widerstandsbemühungen der gefangenen Juden. Die Hauptfigur ist Abba Kovner der durch seine charismatische Art den Leuten Mut macht und sie zum Widerstand bewegt. Als Partisanenkämpfer führen sie Aktionen gegen die deutschen Besatzer durch.

    Nach dem Krieg brennt ein grosser Hass in einem Teil der Widerstandskämpfer und sie planen einen grossen Vergeltungsschlag.

    Daniel Wehnhardt hat eine Geschichte geschrieben, die mich berührt und betroffen gemacht hat. Obwohl ich schon vieles über die damalige Zeit gelesen und/oder gesehen habe, war mir die Gruppe NAKAM nicht bekannt.

    Es kommen sehr viele Personen vor, die real gelebt haben und an manchen Stellen hab ich den Überblick verloren. Für mich wäre daher ein Personenregister sehr hilfreich gewesen.

    Das Buch ist keine leichte Unterhaltung sondern Zeitgeschichte in einer Romanhandlung verpackt.

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  • 5 Sterne

    Chattys Bücherblog, 05.06.2021

    Als Buch bewertet

    Mit dem zeitgenössischen Roman Zorn der Lämmer hat der in Fürstenhagen (Hessen) geborene Autor, Daniel Wehnhardt einen wirklich grandiosen Coup gelandet. Die Thematik ist kritisch, aber sehr gut recherchiert und somit auch fundiert. Ich muss gestehen, dass mir bislang die jüdische Untergrundorganistation "Nakam" nicht bekannt war, was sich wirklich als Bildungslücke gezeigt hatte. War es doch wichtig zu wissen, wieviele Widerstandskämpfer es wirklich gab. Weshalb ist dieser Teil unserer Geschichte so "unbedeutend"? Weshalb möchte man den Menschen diese Details vorenthalten und nur ein paar auserwählte Widerständler immer wieder in den Geschichtsbüchern und Gedenktagen ehren? Ich denke, dass sich dieser Roman auch sehr gut im Geschichts- und Deutschunterricht machen würde, da er an keiner Stelle der 350 Seiten langatmig oder uninteressant wird.

    Obwohl ich anfangs mit der Anzahl der Protagonisten etwas überfordert war, hat sich dieses jedoch schnell gelegt und die Seiten sind nur noch so dahin geflogen. Sowohl das Setting als auch die Handlungen waren nachvollziehbar und teilweise auch erschreckend ehrlich.

    Ich bin froh, dass ich dieses Buch lesen durfte, hat es meinen Horizont doch nun um einiges Wissenswerte erweitert.

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  • 5 Sterne

    meine.literaturliebe, 21.04.2021

    Als Buch bewertet

    Ich halte es für ein sehr wichtiges Buch. Zum einen, weil es "das Leben danach" behandelt, zum anderen weil es mich in moralischer Hinsicht in Bezug auf Schuld, Gerechtigkeit und Vergeltung herausgefordert hat. In dem Buch werden die Erfahrungen und die Gefühle der Opfer genau beschrieben. Dass die Überlebenden sich nach Rache sehnten, ist für mich nachvollziehbar, auch wenn ich Selbstjustiz für den falschen Weg halte.

    Ich habe das Buch für meine Verhältnisse recht lange gelesen. Ich musste einfach gelegentlich pausieren, um meine Gedanken und Meinung zu sortieren.

    Auch wenn es sehr belastend ist dieses Buch zu lesen, hoffe ich, dass noch viele weitere Leser/innen sich damit befassen werden.

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  • 5 Sterne

    Andrea D., 18.04.2021

    Als eBook bewertet

    Das Buch war fesselnd und spannend, von der ersten bis zur letzten Seite.

    Die Charaktere, teils angelehnt an die reale Person, teils fiktiv, wirkten alles sehr authentisch.

    Man konnte sich sehr gut in die Geschichte einlesen und man wurde von der ersten Seite an gefesselt. Das Buch besteht aus vielen einzelnen Geschichten in der Geschichte in einzelnen Kapiteln getrennt und im Buch immer wieder überschneidend. Perfekt um die spannende Stimmung aufrecht zu erhalten.

    Die realen Vorkommnisse um Abba und Vitka wurden perfekt in die Geschichte eingebunden.

    Ein sehr gutes und wichtiges Buch. Es hat mich sehr bewegt und berührt.

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  • 5 Sterne

    Andrea D., 18.04.2021

    Als Buch bewertet

    Das Buch war fesselnd und spannend, von der ersten bis zur letzten Seite.

    Die Charaktere, teils angelehnt an die reale Person, teils fiktiv, wirkten alles sehr authentisch.

    Man konnte sich sehr gut in die Geschichte einlesen und man wurde von der ersten Seite an gefesselt. Das Buch besteht aus vielen einzelnen Geschichten in der Geschichte in einzelnen Kapiteln getrennt und im Buch immer wieder überschneidend. Perfekt um die spannende Stimmung aufrecht zu erhalten.

    Die realen Vorkommnisse um Abba und Vitka wurden perfekt in die Geschichte eingebunden.

    Ein sehr gutes und wichtiges Buch. Es hat mich sehr bewegt und berührt.

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  • 4 Sterne

    Johann B., 06.05.2021

    Als eBook bewertet

    „Zorn der Lämmer“ ist der erste Roman des Autor, der im Gmeiner Verlag erschien. Ohne Rücksicht auf empfindliche Gemüter schildert der Autor, was den Menschen angetan wurde, die nicht ins Schema der Nationalsozialisten passten. Es ist also kein Wunder, dass sich Überlebende Jugendliche zusammenschlossen und Rache schworen. „Sechs Millionen für sechs Millionen“, das war ihre Losung.

    Beim Lesen von Büchern mit dem Thema Holocaust und Shoa frage ich mich stets, ob eine Vergebung überhaupt möglich ist. Was wäre, wenn meine Eltern, Tanten und Kinder in einem Konzentrationslager verhungert oder verbrannt worden wären? Würde ich mich nicht auch nach Rache sehnen? Wie mag es der jungen Frau ergangen sein, die hörte und sah, wie alle Juden ihres Heimatortes in einer Kirche verbrannten? Darunter auch ihre Eltern und sämtliche Freunde und Bekannte. Und nur, weil die Nazis ihre Freude daran hatten.

    Der Autor berichtet von dem „Schlächter von Wilna“, wie brutal er handelte und was die Menschen im Getto mit ansehen und selbst zu erdulden hatten. Einige flüchteten und entkamen den Gräuel. Aber sie mussten immer wieder im Wald übernachten und fürchteten sich ständig vor dem Entdecken. „Zorn der Lämmer“ stellt dar, wie die Untergrundorganisation „Nakam“ entstand. Ihr Gründer Abba Kovner ist bis heute ein Held in Israel. Sein Mut und Durchhaltevermögen steht für die Partisanen im Zweiten Weltkrieg. Kovner kämpfte ebenfalls während des Unabhängigkeitskrieges 1948 an vorderer Front.

    Ein eindrucksvoller Roman, der bei etlichen Begebenheiten auf Tatsachen beruht. Das Cover ist sehr gut gewählt. Seine Schlichtheit passt zu den brutalen Schilderungen. Allerdings schwenkte der Autor für meinen Geschmack zu viel hin und her. Es fehlte mir der Rote Faden, dann wäre das Lesen einfacher gewesen. Aber eine Empfehlung gebe ich auf jeden Fall.

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  • 3 Sterne

    Saskia H., 26.05.2021

    Als Buch bewertet

    Ist Rache immer die richtige Lösung, auch wenn sie bei einem so grossen Verbrechen mehr als gerechtfertigt wäre?

    Die Frage stellt sich für eine Gruppe jüdischer Widerstandkämpfer aus dem litauischen Ghetto in Wilna nicht, denn die Deutschen müssen für das bezahlen, was sie ihnen, ihren Familien und Lieben angetan haben. Es ist die Geburtsstunde der späteren Organisation Nakam und der Autor nimmt uns mit auf eine Reise, die besetzen Wilna beginnt und in Israel endet. Im Fokus stehen Abba Kovner und seine Freunde Vitka, Ruzka und Leipke, die nur eins wollen, den Deutschen denselben Schmerz zufügen, den sie erfahren mussten und wenn es allen voran nach Abba ginge, koste es was es wolle.

    Tatsächlich hat mich bei diesem Buch der Titel an erster Stelle angelockt. Nach dem Lesen des Klappentextes war mir klar, dass dieses Buch mit seinem historischen Hintergrund gut zu mir passen würde. Das Cover ist passenderweise schlicht gestaltet, spiegelt jedoch die wesentlichen Aspekte des Inhalts wider.

    Ich fand das Buch auf den ersten Blick sehr vielversprechend und auch die ersten paar Seiten haben Lust auf mehr gemacht. Jedoch hat sich diese anfängliche Begeisterung schnell gelegt und ich habe mich mehr oder weniger durch das Buch kämpfen müssen. Zunächst fand ich den gut recherchierten Hintergrund und die Tatsache, dass der Autor sehr nah an historischen Begebenheiten ist, sehr gut, jedoch hat sich das Buch dadurch teilweise wie ein Geschichtsbuch gelesen und war sehr langatmig. Der Schreibstil war sehr komplex und an vielen Stellen sehr militärisch und politisch, was mir an der Stelle zu viel war und dadurch der Lesefluss sehr gestört war. Man musste sich durch viele Fachausdrücke kämpfen, die den Lesefluss weiter gestört haben und auch meiner Meinung nach zu viel Konzentration gefordert haben.

    Auch gibt es viele verschiedene Handlungsstränge, die zwar am Ende mehr oder weniger zusammenlaufen, jedoch zwischendurch für viel Verwirrung sorgen, da meiner Meinung nach die Abstände zu kurz waren. Kaum war man in einem Handlungsstrang drin, kam auch schon der nächste, sodass ich lange gebraucht habe, um Handlungen und Personen miteinander zu verbinden. Die vielen Namen (und es wurden gefühlt immer mehr) haben das Ganze weiter verstärkt, weshalb ich oft zurückblättern musste, um überhaupt zu verstehen, wo man gerade ist in der Geschichte. Im Laufe der Zeit merkt man schon welche Namen wichtiger sind und welche nicht, jedoch sind daher viele Charaktere nur sehr oberflächlich, da man nicht mehr von ihnen erfährt. Auch die Protagonisten Abba, Ruzka, Vitka und Leipke sind mir persönlich zu oberflächlich, mir hat leider die Charakternähe gefehlt und ich konnte mich weder in sie hineinversetzen noch ihre individuellen Handlungen nachvollziehen. Mir hat an mancher Stelle der Gedankengang des jeweiligen Charakters gefehlt, weshalb alles ein wenig sachlich wirkte.

    Nichtsdestotrotz lernt man sehr viel durch das Buch, auch wenn es manchmal an eine Geschichtsstunde in der Schule erinnert, was an der gründlichen Recherche liegt, die man deutlich beim Lesen erkennen kann. Das Thema ist sehr interessant, jedoch hat die Umsetzung einfach nicht zu mir gepasst. Wer jedoch an Geschichtsthemen interessiert sind und keine Probleme mit Sachlichkeit, Politik und einem etwas militärischen Ton hat, der wird dieses Buch sicher nicht aus der Hand legen können.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Uwe T., 06.06.2021

    Als Buch bewertet

    Die Nazi-Zeit und ihre Folgen aus jüdischer Sicht
    Bei Zorn der Lämmer handelt es sich um einen zeitgeschichtlichen Kriminalroman, der den Leser in das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte entführt und im Ghetto von Wilna beginnt. Wir durchleben als Leser die Zeit aus jüdischer Sicht, das Ghettoleben, Konzentrationslager, Flucht, Verstecken, sich wehren, die Gründung der Widerstandsgruppe Nakam und schliesslich der Sieg über die Deutschen, die Gründung Israels und die Rachegedanken der Gruppenmitglieder, die die Deutschen nicht ungestraft davonkommen lassen wollen und die schliesslich zu dem Kriminalfall führen, der das Buch zum Krimi macht.
    Ein Buch, dass mich berührt, gefesselt und nicht losgelassen hat. Daniel Wehnhardt schafft es hervorragend, die damaligen Lebensbedingungen ungeschönt dem Leser zu präsentieren. Man erlebt hautnah, wie die Charaktere, die schliesslich das Herz der Nakam bilden, durch die Zeit geprägt werden, wieviel Leid sie ertragen, wieviel Hass und Rachegefühle sich in ihnen aufstauen und wie sie dann doch letztendlich einen Weg finden, ihr Leben bis ins hohe Alter weiterleben zu können. Für mich eine absolute Buchempfehlung, da man sich nicht genug mit der Zeit und ihren Folgen beschäftigen kann. Die Handlung ist in wahre Begebenheiten eingebunden und beschreibt eine Geschichte, von der ich zuvor noch nichts gehört hatte. Ich finde es super, dass ich eine Wissenslücke auffüllen konnte und froh darüber, dass Plan A nicht geklappt hat, wobei ich für Plan B eher Verständnis gehabt habe. Wer mehr darüber wissen will, sollte zu dem Buch greifen, es lesen und danach nach Nakam gogglen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mundolibris, 09.05.2021

    Als Buch bewertet

    Mit diesem Roman hat Daniel Wehnhardt ein Buch gegen das vergessen geschaffen.
    Es ist eine bewegende Reise in die letzten Tage des dritten Reiches. Und die ersten Wochen und Monate in Freiheit für die Häftlinge der Konzentrationslager in Deutschland und den besetzten Gebieten.
    Ihre Geschichte erzählt der Autor in teilweise sehr bewegenden Worten.
    Das besondere an diesem Buch war für mich, dass der Autor die Geschichten der Widerstandgruppe oder besser der Nakam so feine erzählt, dass man es meinen könnte, dass diese Geschichten tatsächlich so stattgefunden haben könnten.
    Die Charaktere sind sehr fein gezeichnet und sie wirken durchweg sehr authentisch und echt. Fast so als wären sie reale Figuren aus dem heute.
    Nur wenigen gelingt es eine fiktive Geschichte so wirklich darzustellen. Ich denke jeder Leser litt mit den Figuren, spürte die reale Angst um jede einzelne Figur. Aber auch den verständlichen Hass auf die Unterdrücker sowie bei manchen tatsächlich trotz all dem erlittenen, auch eine gewisse Art von verzeihen konnte man spüren.
    Daniel Wehnhardt hat es geschafft seinen Lesern eine Gänsehaut, die der eine mehr und der andere weniger beim Lesen hatte, zu bescheren. Für mich war das wirklich grosses Kino.

    Wirklich grossartig fand ich im Epilog, zu erfahren wie es den Mitgliedern der Nakam in den langen Jahren nach dem Krieg ergangen ist.
    Insgesamt sind das für mich mehr als verdiente 5 von 5 Sternen, sowie eine glasklare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

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    Mundolibris, 09.05.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Mit diesem Roman hat Daniel Wehnhardt ein Buch gegen das vergessen geschaffen.
    Es ist eine bewegende Reise in die letzten Tage des dritten Reiches. Und die ersten Wochen und Monate in Freiheit für die Häftlinge der Konzentrationslager in Deutschland und den besetzten Gebieten.
    Ihre Geschichte erzählt der Autor in teilweise sehr bewegenden Worten.
    Das besondere an diesem Buch war für mich, dass der Autor die Geschichten der Widerstandgruppe oder besser der Nakam so feine erzählt, dass man es meinen könnte, dass diese Geschichten tatsächlich so stattgefunden haben könnten.
    Die Charaktere sind sehr fein gezeichnet und sie wirken durchweg sehr authentisch und echt. Fast so als wären sie reale Figuren aus dem heute.
    Nur wenigen gelingt es eine fiktive Geschichte so wirklich darzustellen. Ich denke jeder Leser litt mit den Figuren, spürte die reale Angst um jede einzelne Figur. Aber auch den verständlichen Hass auf die Unterdrücker sowie bei manchen tatsächlich trotz all dem erlittenen, auch eine gewisse Art von verzeihen konnte man spüren.
    Daniel Wehnhardt hat es geschafft seinen Lesern eine Gänsehaut, die der eine mehr und der andere weniger beim Lesen hatte, zu bescheren. Für mich war das wirklich grosses Kino.

    Wirklich grossartig fand ich im Epilog, zu erfahren wie es den Mitgliedern der Nakam in den langen Jahren nach dem Krieg ergangen ist.
    Insgesamt sind das für mich mehr als verdiente 5 von 5 Sternen, sowie eine glasklare Leseempfehlung!

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