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  • 5 Sterne

    Uwe T., 20.06.2022

    Hinter den Mauern einer Mall kann man vieles über die Menschen erfahren

    Zum zweiten Mal erzählt Anja Bagus von Mias Erlebnissen als Zeitarbeiterin. Diesmal ist sie als Springerin in einer Einkaufs-Mall eingesetzt und wir erhalten durch sie Einblick in die unterschiedlichsten Geschäfte. Die Autorin kann Geschichten erzählen und genau dazu hat sie reichlich Möglichkeit in diesem Krimi, der zu ca. 50 % autobiografisch ist.

    Es handelt sich tatsächlich um einen Krimi und wenn man genau aufpasst, übersieht man bei all den anderen humorvollen Begebenheiten, die Mia in ihren unterschiedlichsten Aufgabengebieten erlebt, auch nicht die kleinen Hinweise, die immer wieder eingestreut werden.

    So leben die Ereignisse in den Geschäften, die auf dem Cover aufgezählt werden, auch gerne davon, dass Stereotypen verwendet werden, wie wir ihnen sicherlich alle schon mal auf die eine oder andere Art begegnet sind. Wobei sich hinter den ersten Eindrücken dann doch gerne ganz andere Seiten der Menschen zeigen.

    Ich habe auf jeden Fall sehr gerne Mia dank der Ich-Perspektive über die Schulter geschaut und ihr bei ihren täglich wechselnden Jobs zugesehen, wie sie öfters denselben Menschen in anderen Situationen begegnet und alles irgendwie meistert, ohne wirklich Vorkenntnisse zu haben. Hinzu kommen noch die allabendlichen privaten Unterhaltungen mit Björn und der sehr befriedigende Verlauf ihrer Beziehung.

    Das Buch ist definitiv zum Schmunzeln, manchmal zum richtig Loslachen, vor allem wenn man zu den glücklichen Lesenden gehört, die nicht in eine der vielen Stereotypenkategorien passen. Mir hat der leichte, bildliche und sehr unterhaltsame Schreibstil sehr gut gefallen und ich bin froh, dass Teil 1 eine Fortsetzung gefunden hat.

    Ein humorvoller Krimi, den ich jedem ans Herz legen kann, da sicherlich jeder die eine oder andere Situation wiedererkennen wird, sich in Mia hineinversetzen kann und bestimmt viel zu viel Zeit in der einen oder anderen Mall verbracht hat. Ein ideales Buch um abzuschalten und zu sehen, wie ein frischer Blick auf Alltägliches viel Neues aus Verkäufer- und Käufersicht offenbart.

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  • 5 Sterne

    bookworm_monsterchen, 13.05.2023

    Wärmt und dehnt eure Lachmuskeln, bevor ihr mit diesem Schätzchen hier loslegt. 😂

    Ich kann es eigentlich in einem Satz festhalten: Band zwei ist genauso gehaltvoll an überspitztem Humor wie es der erste Teil war. Einfach grandios! 🥳

    Wer kennt nicht diese Sterotypen an Menschen, über die wir Tagtäglich schimpfen, die Augen verdrehen oder die man am liebsten einfach nur erwürgen würden? Mia arbeitet als Zeitarbeiterin, diesmal in einer Mall. Dort wird sie als Springerin eingesetzt. Heisst, sie arbeitet in verschiedenen Geschäften von denen sie teilweise so gar keine Ahnung hat. Nebenbei soll sie aber auch noch die Augen offenhalten, falls ihr irgendwas verdächtig vorkommt. Was genau, wurde ihr nicht gesagt...

    Schade dass die Bücher recht dünn sind, ich hatte nämlich eeewig weiterlesen können. Sie Autorin schafft es, den normalen Wahnsinn des Lebens mit viel Humor zu verpacken und trotzdem auch die Tragik des Alltags zu zeigen. Gedanken und Gefühle, die wohl jeder von uns kennt, während man versucht gut durchs Leben zu kommen. Eine perfekte und gelungene Mischung.

    Wenn ihr in Bus/Bahn oder im Wartezimmer lest, dann solltet ihr auf komische Blicke eingestellt sein, da unkontrolliertes Kichern oder Lachen vorprogrammiert ist. Dazu meine Empfehlung: Tippt aufs Cover, nennt Autorin und Verlag und sagt "Das müssen sie unbedingt auch mal lesen". 😂

    Deswegen von mir eine klare bookie-fizierte Empfehlung für beide Teile, die euch aus jeder schlechten Laune befreien. ❤️👌🏻

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  • 5 Sterne

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    Alexander B., 13.04.2022

    Ich habe die Heldin Mia schon im ersten Band kennen und lieben gelernt. Das Buch hatte mir damals ausnehmend gut gefallen. Leicht und fluffig, voller scharfsichtigen Beobachtungen und Witz. Kritisch mit einer Prise satirische Übertreibung wurden menschliche Eigenheiten und Unarten aufgespiesst, aber immer ohne Bosheit oder Eifer. Die Latte für die Beurteilung des Folgebandes hatte sich die Autorin, Anja Bagus, die ich durchaus schätze, sehr hoch gelegt. Schafft sie so ein tolles Buch noch einmal? Das ist schwer. Und selbst wenn nicht … das Rezept war gut und hat funktioniert. Eine Portion „Mehr-des-Selben“ wird nicht schlecht sein, auch wenn es nur der zweite Aufguss ist. Also schlug ich das Buch auf und … wunderte mich.

    Wo verdammt noch mal ist das erste Kapitel? Das, in dem die Heldin und ihre Situation vorgestellt werden. Ich blättere und stelle fest: Es gibt keines. Der Leser – ich – werde sofort mitten in die Handlung geschmissen, ebenso unvorbereitet, wie Mia die Tiefkühlpommes in das Frittenfett wirft. Das nämlich ist der erste Arbeitsplatz – die Pommesbude. Mia, das bekommt man so nebenher beigebogen, ist nun als Springer in einer Mall beschäftigt und soll für die Geschäftsleitung die Augen offen halten. Wonach? Das erfährt weder Mia noch der Leser. Also Augen auf bei der Lektüre beziehungsweise der Arbeit. Und die Menschen vor und hinter dem Counter sind gewiss einen Blick wert. Nervige Menschen. Tüchtige Schaffer, oberflächliche Blender und mürrische Goldschätze.

    Ich begleite Mia weiter ins Kinderbespassungsland Clowntown, ebenso gruselig wie es sich liest, in den Schoko-Laden, ein hochkalorisches Paradies und in einen Gesundheitsschuhshop, der mit seinen Schuhen ein neues Lebensgefühl verkauft. Es gibt noch weitere Stationen und immer wieder gelingt es Anja Bagus die Arbeitswelt der einzelnen Läden lebendig zu machen, denn jede Station ist vor allem ein Produkt derer, die die Chose schmeissen. Kompetenz hier, manchmal auch verborgen, muffiger Unverstand schräg gegenüber. Die Mall als Mikrokosmos – unsere komplette Einkaufswelt reduziert auf ein begehbares Areal. Und überall die Kunden, die sie markant typisiert, aber nie ohne das Menschliche aus dem Blick zu verlieren. Manche Kunden sind so regelmässig in der Mall und so markant, dass sie einem laufend begegnen. Sie machen Mias Tag je nach Typ mal schlechter, mal besser oder auch nur skurriler.

    Das alles ist schön und angenehm, aber eben episodenhaft. Das verbindende Element, das aus den Episoden einen Roman schmiedet, ist das Sofa. Mitten im Text taucht immer wieder ein kleines, aber feines Icon auf, ein knuffiges Sofa in reduziertem Strich wunderbar typisch eingefangen, ein kleines Werk von EVa Bagus, einer begabten jungen Grafikerin.

    Es ist Björns Couch. Die des Björn, mit dem Mia im ersten Band endlich zusammen kam. Hier sitzen sie nach Feierabend, reden über die Arbeit und das Leben. Das Leben ist nicht weniger komplex als die Mall. Mia lebt zwar bei Björn, doch noch ist sie nicht offiziell eingezogen, im Studium erleben sie beide die grosse Sinnkrise vor dem Examen und wie es dann weitergehen soll, ist auch noch ungeklärt. Und dann geistert da noch immer der Schatten von Björns Ex durch die Wohnung. Ohne dass sie es merken, stecken sie mitten in einem der grossen Lebensumbrüche, stellen alles in Frage und sind ziemlich unglücklich. DAS ist der Stoff des Romans. Hier ist Drama, Konflikt, Entwicklung, Zweifel und die Suche nach Klarheit.

    Das alles geschieht wohldosiert, häppchenweise und die meiste Zeit auch mit minimalem Personal. Mia und Björn müssen ihr Leben neu ordnen, und das schaffen sie bis auf den Schluss auch völlig allein. Nur zum Ende hin wird das Personal ein wenig erweitert – Familie kommt dazu und auch ein paar neue Parameter der Lebensumstände.

    Die Latte lag hoch. Doch das Buch ist dem ersten ebenbürtig. Anja Bagus hat es geschafft, das Konzept komplett zu verändern, die Geschichte enger zu führen und dichter zu machen, gleichzeitig aber das Hauptcharakteristikum des ersten Bandes zu erhalten. Ein direkter Vergleich – besser oder schlechter – scheint mir darum nicht passend. Es ist ein eigenes Buch und auf seine Art ebenso gut wie der Vorläufer.

    Ich gebe eine warme und dringende Leseempfehlung an alle, die eine Lektüre schätzen, die Leichtigkeit mit Herzenswärme, Witz und Intelligenz zu schätzen wissen.

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